DE615942C - Selektivschutzanordnung fuer Verteilungsnetze mit nicht oder nur ueber einen hohen Widerstand geerdetem Nullpunkt - Google Patents

Selektivschutzanordnung fuer Verteilungsnetze mit nicht oder nur ueber einen hohen Widerstand geerdetem Nullpunkt

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DE615942C
DE615942C DEJ39032D DEJ0039032D DE615942C DE 615942 C DE615942 C DE 615942C DE J39032 D DEJ39032 D DE J39032D DE J0039032 D DEJ0039032 D DE J0039032D DE 615942 C DE615942 C DE 615942C
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

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Description

Die Erfindung betrifft eine Selektivschutzanordnung für Verteilungsnetze, insbesondere für Netze mit nicht geerdetem Nullpunkt, mittels Relaisgruppen, die als Momentan- und Zeitrelais arbeiten, und wattmetrischen Relais, von denen das eine ein Erdschlußrichtungsrelais, das andere ein Kurzschlußrichtungsrelais ist, deren Stromspulen · in Reihe geschaltet sind.
Die bekannten und vorgeschlagenen Schaltungen arbeiten nicht in allen möglichen Fällen einwandfrei. Wenn z. B. ein einfacher Erdschluß auftritt, so fließt ein kapazitiver Strom von den Sammelschienen zur Fehlerstelle. Dieser Strom durchfließt auch die Spulen des Kurzschlußrichtungsrelais, das alsdann in fehlerhafter Weise ansprechen kann und einen gesunden Streckenabschnitt abschaltet.
Andererseits kann bei gewissen Fällen eines doppelten Erdschlusses, der vom Kurzschlußrichtungsrelais abgeschaltet werden soll, das Erdschlußrichtungsrelais in fehlerhafter Weise ansprechen.
Bei einem älteren Vorschlag ist zur Vermeidung dieser Nachteile ein Sternpunktsleistungssperrelais vorgesehen, das von den Winkelabweichungen der bei einfachen und doppeltem Erdschluß auftretenden Ströme in bezug auf die Sternpunktsspannung abhängig ist, um zu verhindern, daß das Kurzschlußrichtungsrelais bei einem einfachen Erdschluß und das Erdschlußrichtungsrelais bei einem doppelten Erdschluß die Linienschalter auslöst.
Bei dem älteren Vorschlag beruht die Schaltung darauf, daß in der überwiegenden Anzahl der Fälle, im Sternpunktsleistungssperrelais bei einem einfachen Erdschluß kein Drehmoment auftritt, jedoch beim doppelten Erdschluß ein Moment vorhanden ist. Wenn jedoch die Leistungsübertragung durch Freileitungen erfolgt, so ist zu beachten, daß der Erdschlußwiderstand nicht immer Null oder vernachlässigbar ist, vielmehr unter Umständen beträchtliche Werte annehmen kann.
Demgemäß hat bei einem einfachen Erdschluß das Drehmoment des Sternpunktsleistungssperrelais nicht mehr den Wert Null und das Kurzschluß- und Erdschlußrichtungsrelais können nicht mehr in einwandfreier Weise überwacht werden, es sei denn, man setzt von vornherein durch entsprechende Empfindlichkeitsverminderung die Grenzen fest, bei denen das Sternpunktsleistungssperrrelais anspricht und auf die Richtungsrelais einwirkt. Dies ist jedoch nicht wünschenswert.
Demgemäß sieht man bei der Erfindung, um diesen Nachteil zu vermeiden, neben den
Kurzschluß- und Erdschlußrichtungsrelais eine Gruppe von drei wattmetrischen einphasigen, nach zwei Seiten ausschlagenden Spannungssperrelais .vor, .deren eine Spulen in Abhängigkeit von der Nullpunktsspannung und deren andere Spulen von der Phasenoder verketteten Spannung entsprechend, erregt sind. Diese Relais schlagen in verschiedener Weise aus, je nachdem, ob ein -einfacher
ίο oder doppelter Erdschluß auftritt, und dieses verschiedenartige Ausschlagen "wird benutzt, um zu verhindern, daß das KurzscHußrichtungs- bzw. das Erdschlußrichtungsrelais die Linienausschalter entsprechend bei einem einfachen bzw. doppelten Erdschluß, betätigen.
Die Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor. Es zeigen:
Fig. ι ein vollständiges Schaltungsschema einer Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung, die angewandt wird, wenn zwei oder mehr Leitungen parallel arbeiten,
Fig. 2 und 3 Diagramme zum Erläutern des Wesens der Erfindung,
Fig. 4 eine Variante der Fig. 1,
Fig. 5 ein Schutzsystem, das bei einem einer Zentrale benachbarten Leitungsabschnitt Anwendung findet bei Abzweigung von einem einzigen Leitungszuge mit parallelen Leitungen,
Fig/6 und 7 ein Schutzsystem, das bei einer einer Zentrale benachbarten Leitung Anwendung findet, wenn die Verteilung über mehrere Leitungsabschnitte erfolgt,
Fig. 8 und 9 das Schutzsystem in Anwendung auf einem einer Zentrale benachbarten Leitungsabschnitt mit einer einzigen ausgehenden Leitung oder zwei parallelen Leitungen, wenn eine einzige Linie im Dienst ist oder bleibt.
In Fig. ι sind die parallelen Leitungen I und II an die Sammelschienen B, C mit den Phasen R, S, T angeschlossen.
Am Ende eines auf diese Weise gebildeten, Abschnittes sind in an sich bekannter Weise in - sogenannter Achterschaltung zwei dreiphasige, in Stern und gegeneinandergeschaltete Stromwandler H angeschlossen. Diese sind mit ihren einen Enden mit Hilfe der Leitungen G verbunden, während die anderen Anschlüsse im Punkte Ti0 miteinander und durch die Leitung G0 untereinander verbunden sind. Die Stromspulen D1 eines Kurzschlußrichtungsrelais D sind mit den einen Enden an die Leitungen G mittels der Leitungen 1, 2, 3 angeschlossen. Die anderen Enden der Stromspulen D1 sind miteinander im Punkte ^1 verbunden, der mittels der Leitung 4 an das eine Ende der Stromspule E1 eines Erdschlußrichtungsrelais E angeschlossen ist, während das andere Ende der Spule E1 über die Leitung 5 mit der Leitung G0 im Punkte 6 verbunden ist.
An die Sammelschienen B ist ein als künstlicher Nullpunkt N0 ausgebildeter Transformator N3 angeschlossen, dessen Nullpunkt IVo über die Primärwicklung eines Nullwandlers N mit der Erde verbunden ist.
Die Sekundärwicklungen N1 des Transformators N2 sind über die Leitungen 7, 8, 9 und 10, 11 und 12 an die Spannungsspulen D2 des Kurzschlußrichtungsrelais D angeschlossen. Die Spannungsspulen D2 sind also von den verketteten Phasenspannungen erregt. Hierbei sind Widerständer zwischen die SpulenD2 und N1 geschaltet, um der Leitungsimpedanz Rechnung zu tragen.
Es ist ebensogut möglich, an Stelle der verketteten Spannungen in an sich bekannter Weise die Phasenspannungen zum Speisen der Spulen des Kurzschlußrichtungsrelais heranzuziehen.
Die Spannungsspule E2 des Erdschlußrichtungsrelais E ist mit der Sekundärwicklung des Nullwandlers N durch die Leitungen 13, 14 verbunden. Ferner sind erfindungsgemäß drei einphasige wattmetrische, nach zwei Seiten ausschlagende Spannungssperrelais R0, S0, T0 vorgesehen. Je ieine Spule der Relais ist mit den Sekundärklemmen N1 des TransformatorjS N2 mittels der Leitungen 15, 16; iy, 18; 19, 20 derart verbunden, daß diese Spulen von den verketteten Spannungen gespeist werden. Die andere Spule eines jeden der Spannungssperrelais ist mit der Sekundärwicklung des .Nullwandlers N verbunden, wobei der Strom in den Spulen gegenüber der aufgedrückten Nullpunktsspannung um 900 zum Nacheilen gebracht ist. An Stelle der verketteten Spannungen kann man auch die Phaserrspannungen zum Speisen der einen Gruppe von Spulen heranziehen.
Rm, Sw, T00 sind doppelwirkende Kontakte, die an einen von einer Gleichstromquelle L1 gespeisten Stromkreis C0 angeschlossen sind. ^000 ist ein Summenrelais, dessen Wicklung in drei Spulen unterteilt ist, deren jede mit einem ihrer Enden an die eine Seite der Kontakte R00, SM, T00 und die gemeinsam mit ihren anderen Enden an die zweiten Seiten no dieser Kontakte angeschlossen sind. Die Wirkungsweise ist derart, daß, wenn zwei der Kontakte nach einer Richtung, z. B. nach links, und der dritte nach der anderen Richtung, z. B. nach rechts, ausschlagen, wie mit ausgezogenen Linien in Fig. 1 dargestellt, zwei Drittel der Wicklung des Summenrelais von der Stromquelle L1 erregt sind, wenn jedoch zwei Kontakte nach rechts und der dritte nach links ausschlagen, wie mit gestrichelten Linien angedeutet, so ist nur ein Drittel der Wicklung erregt.
Ein Kontakt A0 des Summenrelais R000 liegt in einem Stromkreis C2, dessen Enden mit den Enden der Stromspule E1 des Erdschlußrichtungsrelais E verbunden sind. Der Kontakt^,0 wird von seinem RelaisRooa nur geschlossen, wenn mehr als ein Drittel der Relaiswicklung von der Stromquelle L1 erregt ist. Alsdann schließt er die Stromspule E1 des Erdschlußrichtungsrelais kurz.
ίο D3 ist ein Kontakt, der nach zwei Seiten ausschlagen kann und nach der einen oder anderen Richtung geschlossen wird, wenn infolge eines Fehlers auf eine der beiden Linien I oder II das Kurzschlußrichtungsrelais anspricht. In der gleichen Weise ist dem Efdschlußrichtungsrelais ein nach zwei Seiten ausschlagender Kontakt E3 zugeordnet, der je nach seinem Ausschlagen die Relais F und F1 überwacht. Diese schließen, gegebenenfalls
zo mit einer vorgeschriebenen zeitlichen Verzögerung, die ihnen zugeordneten Kontakte F2 und F3 für die Schalter K1 und K2 der Leitungen I und II, welche gleichzeitig mit den ihnen zugeordneten Kontaktpaaren K3, K4 von den Spulen K5 und Ke betätigt werden. L ist eine örtliche Hilfsstromquelle, die zum Speisen dieser Schaltungselemente dient.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise wird zuerst beschrieben, wie die Ausschalter K1 und K2 ausgeworfen werden, wenn die Kontakte D8 und E3 von ihren entsprechenden Relais geschlossen werden. Alsdann wird die Überwachung des Wirkens des Kurzschluß- und des Erdschlußrichtungsrelais beschrieben.
Wird infolge eines Kurzschlusses der Kontakt D3 nach rechts geschlossen, so fließt ein Strom von der Stromquelle L durch die Kontakte D3, K4,, Spule K6.
Diese Spule K8 öffnet den Trennschalter K2 und über die Kontakte JC4 den kurz vorher hergestellten StromkreisD3, Ke, L.
Wird der Kontakt D3 nach links bewegt, so spielt sich der gleiche Vorgang bei den der Linie I zugeordneten Schalterelementen K1, /C5, Ä'g ab.
Wird der Kontakt E3 des Erdschlußrichtungsrelais E nach rechts oder links bewegt, so werden entsprechend die Relais F1 oder F erregt und über deren Kontakte F3 oder P2 die Schalter K2 und K1 mit vorgeschriebener zeitlicher Verzögerung geöffnet und alsdann selbsttätig der kurz vorher gebildete Stromkreis unterbrochen.
BeimAuf treten eines Kurzschlusses zwischen zwei Phasen in einer der Leitungen I oder II spricht das Kurzschlußrichtungsrelais allein an und öffnet die Schalter, da der Nullpunkt keine Spannung gegenüber der Erde hat und somit die Spannungsspule E2 des Erdschlußrichtungsrelais nicht erregt ist.
Wenn auf einer der Linien eine Phase, ζ. B. R, mit der Erde verbunden wird, so nimmt der Nullpunkt Na ein gewisses Potential an, und: die Sekundärwicklung des Wandlers N speist die mit ihm verbundenen Spulen des Erdschlußrichtungsrelais E und der Spannungssperrelais R0, S0, T0.
In diesen Relais werden demgemäß Drehmomente entwickelt, wobei die der Relais R0, S0, T0 in Fig. 2 dargestellt sind.
In dieser stellen die Vektoren OR, OS, OT die drei Phasenspannungen, die Vektoren RS, ST, TR die verketteten- Spannungen dar. Wenn z. B. die Phase R an Erde liegt, so nimmt der Nullpunkt eine Spannung an, die etwa so groß wie die der geerdeten Phase sein kann, im allgemeinen jedoch etwas kleiner und durch den Vektor e dargestellt ist. i ist ein um 900 der Nullpunktsspannung nacheilender Strom, der durch je eine der Spulen der Relais R", 5° und T0 hindurchgeleitet wird, während die anderen Spulen dieser Relais von den verketteten Spannungen RS, ST, TR gespeist werden.
Hat der Winkel zwischen zwei einander zugeordneten Vektoren einen Wert über 900, so soll das Drehmoment als negativ, andernfalls als positiv bezeichnet werden. Alsdann sieht man, daß die Drehmomente
i X ST cos a = —
* X TR cos α= +
i X RT cos 05 = +
sind.
Hieraus ergibt es sich, daß eines der Relais R0, S" und T0 seinen Kontakt in die eine Richtung und die beiden übrigen ihre Kontakte in die entgegengesetzte Richtung ausschwenken.
Wie mit gestrichelten Linien in der Fig. 1 dargestellt ist, schlägt das Relais seinen Kontakt T00 nach links aus, während die Relais 22° und S0 ihre Kontakte nach rechts bewegen, so daß nur ein Drittel der Wicklungen des Summenrelais von der Stromquelle L1 erregt ist. Unter diesen Umständen verbleibt das Summenrelais j?000 im Ruhezustand und ohne Einwirkung auf den Kontakt^0, so daß das Erdschlußrichtungsrelais ansprechen und seinen Kontakt E3 ausschwenken kann, wodurch no alsdann die beschädigte Linie abgetrennt wird.
Wenn an Stelle eines einfachen ein doppelter Erdschluß auftritt, für den das entsprechende Vektordiagramm in Fig. 3 dargestellt ist, so entstehen folgende Momente:
i X e r — j = +
A X ct — r = —
i X e s t = —,
wobei i den Störstrom in den Nullpunktspulen und c die entsprechenden verketteten
Spannungen in den anderen Spulen im Störfall bedeuten. In diesem Falle werden zwei der Relais R9, S° nach links und das dritte. T°, mit einem positiven Drehmoment nach rechts ausschlagen, so daß zwei Drittel der Wicklung des Summenrelais erregt sind, dieses anspricht und das Erdschlußrelais abschaltet. Dies erfolgt dadurch, daß der Kontakt A" geschlossen wird und die Stromspule ίο .E1 des Erdschlußrichtungsrelais kurzschließt, das infolgedessen nicht arbeiten kann. Das Kurzschlußrichtungsrelais spricht an, schwenkt seinen Kontakt D3 aus, wodurch der Schalter der beschädigten Leitung ausgeworfen wird.
In der beschriebenen Schaltung kann man an Stelle der erwähnten gewöhnlichen Kurzschluß- und Erdschlußrichtungsrelais solche Relais vorsehen, die auf die Gegen- oder NuIlkomponente ansprechen.
Man verwendet alsdann an Stelle des Kurzschlußrichtungsrelais ein auf die Gegenkomponente ansprechendes Relais, das ebenfalls ein wattmetrisches Relais ist, das jedoch im Gegensatz zum gewöhnlichen Kurzschlußrichtungsrelais kein Drehmoment im Falle eines einfachen Erdschlusses entwickelt und dann auch nicht in seiner Wirkungsweise beeinflußt zu werden braucht.
Als Erdschlußrelais verwendet man mit Vorteil ein auf die Nullkomponente, d. h. aber ein auf den dritten Teil der geometrischen Summen aller drei Phasenspannungen ansprechendes Relais, das in grundsätzlich der gleichen Weise arbeitet wie ein gewöhnliches, auf die Nullpunktsspannung gegen Erde ansprechendes Relais und infolgedessen allerdings in gewissen Fällen eines doppelten Erdschlusses denselben Fehler wie die gewöhnlichen Erdschlußrichtungsrelais aufweist, nämlich unerwünschterweise anspricht.
Da aber in der erfindungsgemäßen Anordnung das Erdschlußrichtungsrelais bei einem doppelten Erdschluß außer Betrieb gesetzt ist, arbeitet die Schaltung mit dem auf die Nullkomponente ansprechenden Relais ordnungsgemäß.
Man kann der Fig. 3 entnehmen, daß in dem Fall, in dem die Spannungssperrelais R0, S", T0 von der verketteten Spannung gespeist werden, wie im vorgenannten Beispiel, der Vektor e,_s den Wert Null annimmt, wenn ein doppelter Erdschluß an der gleichen Stelle des Netzes auftritt.
Die Relais entwickeln alsdann kein Drehmoment und verbleiben in ihrem Ruhe-, zustand. Da aber das auf die Nullkomponente ansprechende Relais bei einem doppelten Erdschluß außer Betrieb gesetzt werden muß, wird die eine Spulengruppe der Spannungssperrelais vorzugsweise von der Phasen-
spannung erregt, wenn die Gefahr des Auftretens eines solchen Fehlers besteht.
Wenn man gewöhnliche Kurzschluß- und Erdschlußrichtungsrelais benutzt, so trägt man vorteilhafterweise Sorge dafür, daß im Ruhezustand des Summenrelais, also bei einem doppelten Erdschluß, das Kurzschlußrichtungsrelais frei arbeiten kann, das Erdschlußrichtungsrelais jedoch durch Kurzschließen seiner Stromspule am Ansprechen verhindert ist. Das Ansprechen des Summenrelais hat alsdann zur Wirkung, daß das Kurzschlußrichtungsrelais bei einem einfachen Erdschluß außer Betrieb gesetzt ist, während es zu gleicher Zeit das alleinige Arbeiten des Erdsc'hlußridhtungsiielais gestattet.
Diese Aufgabe wird gemäß der weiteren Erfindung in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise gelöst. Hier werden vom Summenrelais Rm mehrere Sätze Kontakte 21,21°; 22, 22° gesteuert. Ein Kontaktpaar 21, 21 ° schaltet einen Stromkreis C00, der das Kurzschlußrichtungsrelais D überwacht, während die Kontakte 22, 22° das Erdschlußrichtungsrelais kontrollieren. Die Spannungssperrrelais sind derart angebracht, daß zwei der Kontakte bei einem einfachen Erdschluß nach rechts und der dritte nach links, wie dies in go Fig. 4 in vollen Linien dargestellt ist, ausschlagen. Es wird also bei einem einfachen Erdschluß der Anker des Summenrelais angezogen, und hierdurch werden einerseits die Kurzschlußüberbrückung 22, 220 der Stromspule -E1 des Erdschlußrichtungsrelais und andererseits zu gleicher Zeit an den Kontakten 21, 2i° der Stromkreis C00 unterbrochen.
Im Falle eines doppelten Erdschlusses schlagen zwei Kontakte nach links aus, während der dritte nach rechts gelegt wird, wie in Fig. 4 mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Somit ist nur eine einzige der Spulen des Summenrelais gespeist, und dieses kann nicht ansprechen. Das Kurzschlußrichtungsrelais kann alsdann frei arbeiten, während die Stromspule des Erdschlußrichtungsrelais kurzgeschlossen ist.
Man kann auch diese Anordnung gemäß Fig. 4 auf ein Schutzsystem anwenden mit Leistungsrelais, die auf die Gegen- und Nullkomponente ansprechen. Diese Variante bringt den Vorteil, daß alsdann die Kontakte 21, 2i° fortfallen können, da das auf die Geenkomponente ansprechende Kurzschlußrichtungsrelais bei einfachem Erdschluß ohnedies nicht ansprechen kann.
Wenn das Schutzsystem zu einem Leitungsabschnitt gehört, der von der Zentrale eines inzigen Leitungszuges abzweigt, so ist in diesem Fall bei einem einfachen Erdschluß die Summe der Ströme in dem der Zentrale
benachbarten Abschnitt gleich Null, und das Erdschlußrichtungsrelais hat alsdann kein Drehmoment. Es kann infolgedessen nicht ansprechen und die beschädigte Linie abschalten.
Um auch diese Fehlermöglichkeit auszuschalten, sieht man einen weiteren Stromkreis C3 vor mit einem weiteren vom Summenrelais gesteuerten Kontaktpaar 23, 23°, einer Stromquelle L3 und einem Signalapparat s" oder einem Relais, das die Schalter der Linie öffnen kann, und mit einem Kontakt C4, der von einem Sternpunktsstromsperrelais C1 gesteuert wird, welches zur Erhöhung seiner Empfindlichkeit vom Quadrat der Störströme abhängig gemacht ist (Fig. 4).
Wenn bei dieser Schaltung ein einfacher Εχ-dschluß in der Abgangsleitung entsteht, so zieht das Summenrelais seinen Anker an. Dadurch wird auch der Stromkreis C3 an den Kontakten 23,230 geschlossen; da aber zu gleicher Zeit das Erdschlußrichtungsrelais und das Sternpunktsstromsperrelais C1 ohne Strom sind, weil in diesem besonderen Strekkenabschnitt die Summe der Ströme gleich Null ist, so bleibt der Kontakt C4 geschlossen, so daß ein Signal von Apparat gegeben wird oder aber durch eine gleichwertige Vorrichtung der Linienschalter ausgeworfen wird.
Wenn das Verteilungsnetz zwei parallel arbeitende Leitungen in dem einer Zentrale benachbarten Abschnitt hat, so vervollständigt man diese Anordnung in dem der Station benachbarten Abschnitt gemäß dem Schaltungsschema nach Fig. 5. In diesem sind zwei vom Erdschlußrichtungsrelais über einen Kontakt C0 gesteuerte Zeitrelais t0 und i00 und ein Stromrelais ia mit Kontaktpaaren 24, 24°.und 25, 250 vorgesehen.
Angenommen, zwei Linien sind im Dienst und auf einer von diesen tritt ein einfacher. Erdschluß auf. In diesem Fall zieht das Summenrelais seinen Anker an, und die Relais E und C1 sind erregt.
Hierdurch wird entsprechend der Leitung, in welcher der Fehler auftritt, eines der Relais i„ und tm unter Vermittlung des Kontaktes C6 betätigt, jedoch vom Sternpunktsstromrelais C1 der Kontakt C4, wie gestrichelt dargestellt, geöffnet, wodurch das Ansprechen des Signalapparates S0 und des Hilfsrelais iQ verhindert ist, ungeachtet des LTmstandes, daß der Stromkreis C3 von den Kontakten 23, 230 durch das Summenrelais geschlossen ist.
Wenn nur eine einzige Leitung im Dienst ist und alsdann ein einfacher Erdschluß entsteht, so bleibt der Kontakt C4 geschlossen, weil die Summe der Ströme gleich Null ist, das Stromrelais i0 wird betätigt und schließt seine Kontaktpaare 24, 240 und 25, 250. Hierdurch werden die Relais t0 und f00 gleichzeitig erregt, wodurch die übriggebliebene Leitung außer Dienst gesetzt wird.
In den vorhergehenden Betrachtungen hat man jeweils nur einen einzigen Streckenabschnitt berücksichtigt. Es sei gemäß Fig. 6 angenommen, daß das Netz mehrere Abschnitte enthalte und in einem dieser (CrD) ein Erdschluß entstehe, gleichzeitig aber in dem andern Streckenabschnitt A, B ein Kurzschluß auftritt. Nimmt man des weiteren an, daß der Schutz durch die Anordnung gemäß Fig. 4 gesichert ist, so hat der einphasige Erdschluß in dem Abschnitt C, D zur Folge, daß bis zu seiner Beseitigung das Ansprechen des Kurzschlußrichtungsrelais im Abschnitt A1 B unterbunden und infolgedessen die Beseitigung des Kurzschlusses im anderen Streckenabschnitt verhindert ist, was aber vermieden werden soll.
Zu diesem Zwecke sieht man eine Schaltung gemäß Fig. 7 vor, die derart getroffen ist, daß die Relais R0, Sa, T0 arbeiten würden, um ein Ansprechen des Summenrelais i?000 zu veranlassen, wenn in dem Abschnitt C1 D ein einfacher Erdschluß auftritt. Dieses Ansprechen tritt jedoch in dem Abschnitt A1 B nicht auf, wenn in diesem ein Kurzschluß erscheint.
Unter dieser Annahme ist das Relais C1 des Abschnittes A1 B nicht stromdurchflossen, und wenn der Kontakt C5 normalerweise offen ist, kann das Summenrelais nicht gespeist werden und verbleibt im Ruhezustand, so daß das Kurzschlußrichtungsrelais ansprechen und den im betrachteten Abschnitt aufgetretenen Kurzschluß abtrennen kann.
Im Abschnitt C1 D spricht aber das Relais C1 an, schließt seinen Kontakt C5, so daß das Summenrelais gespeist wird, anspricht und ioo das Erdschlußrichtungsrelais arbeiten kann und nach einer vorgeschriebenen Verzögerung den Erdschluß abtrennt.
Es ist darauf hingewiesen worden, daß bei einem Selektivschutzsystem gemäß Fig. 1 oder 4 mit Vorteil Relais angewendet werden, die auf die Gegen- oder Nullkomponente ansprechen. Die derart ausgerüsteten Systeme arbeiten unabhängig von der Anzahl der Abschnitte, da das auf die gegenläufige Komponente ansprechende Relais von einem einfachen Erdschluß nicht beeinflußt wird und das auf die Nullkomponente ansprechende Relais im Falle eines doppelten Erdschlusses ohnedies am Ansprechen verhindert ist. Es sei nunmehr angenommen, daß in dem Netz ein Doppelerdschluß besteht und daß ein dritter Erdschluß gegebenenfalls an einer der beiden gestörten Phasen im Entstehen begriffen ist. Alsdann wird an den obigen Verhältnissen nichts geändert. Tritt jedoch der dritte Erdschluß in der dritten, ungestörten Phase
auf, so kommt dies einem dreiphasigen Kurzschluß gleich, bei welchem nur das Kurzschlußrichtungsrelais oder das auf die Gegenkomponente ansprechende Relais arbeiten darf. Man sieht, daß auch dieser Störungsfall einwandfrei von der Anordnung gemäß Fig. 7 beseitigt wird.
Wenn man mit Hilfe der Anordnungen gemäß Fig. ι oder 4 einen einfachen Erdschluß beseitigen will, der in der einzigen von einer Zentrale ausgehenden Leitung entstanden ist, oder in einer der beiden von einer Zentrale ausgehenden Parallelleitungen, von denen jedoch nur eine einzige sich im Dienst befindet, so muß man die Anordnung vervollständigen.
Für den Fall, daß es sich nur um eine einzige Linie handelt, genügt es, ein Spannungsrelais vorzusehen, das. von der Nullpunkts-
ao spannung, und zwar zur Erhöhung seiner Empfindlichkeit mit quadratischer Abhängigkeit, gespeist wird. Dieses Sternpunktsspannungssperrelais überwacht in einfachster Weise einen von einer unabhängigen Stromquelle gespeisten Stromkreis, um die Linienschalter nach einer vorbestimmten Verzögerung zu öffnen.
Handelt es sich aber um zwei Linien, so wird die Anordnung nach Fig. 1 in der in Fig. 8 erläuterten Weise vervollständigt. Hier sind die für das Verständnis der Sonderschaltung nicht unbedingt erforderlichen Elemente nicht dargestellt. Sie können ohne weiteres der Fig. 1 entnommen werden. Die Schaltung enthält das quadratisch von der Nullpunktsspannung abhängige Sternpunktsspannungssperrelais r0 mit einem für gewöhnlich geöffneten Kontakt 26, ein Sternpunktsstromrelais C1 mit einem Kontakt C5, der für gewöhnlich geschlossen ist. Ferner sind in den Stromkreis Relais rs geschaltet. Die beiden Linienausschalter K1 und K3, haben Kontakte 27, 28 und 270 und 28°, von denen die ersten dann geschlossen sind, wenn die Linienausschalter eingeworfen, und die zweiten dann geschlossen sind, wenn die Linienschalter ausgeworfen sind.
Man sieht, daß unter diesen Umständen die Relais r5 nur dann von der Stromquelle L1 gespeist sind und wirken können, wenn das Relais r0 seinen Kontakt geschlossen, das Summenrelais in Ruhe, das Relais C1 in Ruhe ist, während der eine der Linienschalter K1 oder K2 eingeworfen und der andere ausgeschaltet ist, d. h. wenn eine Linie im Dienst bleibt und ein einfacher Erdschluß in der einer Zentrale benachbarten Leitung erscheint.
Man kann auch zum selben Zweck die Aus-
60' führung gemäß Fig. 7 in der aus Fig. 9 ersichtlichen Weise ergänzen, in der gleichermaßen ein quadratisch von der Spannung abhängiges Sternpunktsspannungssperrelais r0 mit einem Kontakt 26 vorgesehen ist, der normalerweise geöffnet ist und zu einem Stromkreis mit dem Relais rs, den Ausschaltern Ji1 und K2 sowie einen vom Sternpunktsstromrelais C1 erregten Kontakt C5 gehört, welcher normalerweise geschlossen ist. Damit die Relais rB ansprechen können, ist es Voraussetzung, daß das Relais r0 arbeitet, das Sternpunktsstromsperrelais C1 nicht arbeitet und der eine der Ausschalter K1 oder K2 offen ist, d. h. daß eine einzige Linie im Dienst bleibt und ein einfacher Erdschluß in dem gestörten Streckenabschnitt, auftritt.
In den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Spannungsrelais einerseits von den verketteten Spannungen gespeist. Sie können ebensogut von den Phasenspannungen erregt werden.

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Selektivschutzanordnung für Verteilungsnetze mit nicht oder nur über einen hohen Widerstand geerdetem Nullpunkt mittels Relaisgruppen, von denen das eine ein Kurzschlußrichtungsrelais und das andere ein Erdschlußrichtungsrelais ist und go deren Stromspulen in Reihe geschaltet sind, gekennzeichnet durch eine Gruppe von drei einphasigen wattmetrisch wirkenden Spannungssperrelais (R", S", T0), deren eine Spulen in Abhängigkeit von der Spannung gespeist werden, die der Nullpunkt gegen Erde annimmt, und deren andere Spulen von je einer Phasen- oder verketteten Spannung des Netzes gespeist werden, und die je nach der Richtung ihres Ausschlages das Ansprechen und Wirken des Erdschluß- (B) oder Kurzschlußrichtungsrelais (D) überwachen.
2. Selektivschutzanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Gruppe von drei nach zwei Seiten ausschlagenden Kontakten (R00, S00, T00), die entsprechend von den Spannungssperrrelais (R0, S0, T0) gesteuert werden.
3. Selektivschutzanordnung nach Anspruch ι oder 1 und 2, gekennzeichnet durch ein Summenrelais (i?000), dessen Wicklung in drei Spulen unterteilt ist, deren jede von je einem Kontakt (R00, S00, T00) der drei zugeordneten Spannungs-Sperrelais (R0, S0, T°) gesteuert wird und das nur dann seinen Anker anzieht, wenn zwei Spulen erregt sind.
4. Selektivschutzanordnung nach Anspruch ι und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Summenrelais (i?000). nur bei einem doppelten Erdschluß anspricht und
alsdann einen Kontakt (A") schließt, der die Stromspule (E1) des Erdschluß richtungsrelais (E) kurzschließt (Fig. i).
5. Selektivschutzanordnung nach Anspruch ι und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Summenrelais (i?000) bei einfachem Erdschluß anspricht und alsdann zwei Kontakte (21, 210 und 22, 220) öffnet, wodurch einerseits (durch die Kontakte 22, 22°) der Kurzschluß der Stromspule (.E1) des Erdschlußrichtungsrelais (E) aufgehoben wird, andererseits (durch die Kontakte 21,210) ein Stromkreis (C00) geöffnet wird, durch den das Wirken des Kurzschlußrichtungsrelais auf die Linienausschalter unterbunden wird.
6. Selektivschutzanordnung nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Kurzschlußrichtungsrelais (D) ein auf die Gegenkomponente und als Erdschlußrichtungsrelais (E) ein auf die Xullkomponente ansprechendes Relais Verwendung findet.
7. Selektivschutzanordnung nach Anspruch ι und 5, gekennzeichnet durch eine Signalvorrichtung (S0), ein drittes vom Summenrelais (R000) gesteuertes Kontaktpaar (23,230) sowie ein Sternpunktsstromsperrelais (C1), dessen Spulen in Reihe mit der Stromspule (E1) des Erdschlußrichtungsrelais liegen und das einen Kontakt (C4) in einem Stromkreis (C3) überwacht, in dem die Signalvorrichtung (S0) liegt.
8. Selektivschutzanordnung nach Anspruch ι und 7, angewandt bei einem einzigen einer Zentrale benachbarten Leitungsabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (C4) für gewöhnlich geschlossen ist, das Summenrelais (i?000) bei einem einfachen Erdschluß das Kontaktpaar (23, 230) schließt und das Signal (s0) betätigt, wenn das Erdschlußrelais (E) und das Sternpunktsstromsperrelais (C1) ohne Drehmoment sind (Fig. 4).
9. Selektivschutzanordnung nach Anspruch ι und 7, angewandt bei einem einer Zentrale benachbarten Leitungsäbschnitt, bei dem zwei der Leitungen parallel arbeiten, gekennzeichnet durch ein Hilfsrelais (i0), das neben der Signalvorrichtung (s0) angeordnet ist, und durch zwei Zeitrelais (to, *οο)> die derart betätigt werden, daß durch das Wirken des Erdschlußrichtungsrelais (E) und des Sternpunktsstromsperrrelais (C1) eines der Zeitrelais (f0, i00) betätigt wird (einfacher Erdschluß bei zwei Leitungen im Betrieb), während durch das Ansprechen des Summenrelais bei gleichzeitigem Nichtansprechen des Sternpunkts-Stromsperrelais (C1) die beiden Zeitrelais (h> ^oo) gleichzeitig betätigt werden (einfacher Erdschluß bei einer im Betrieb befindlichen Leitung, Fig. 5).
10. Selektivschutzanordnung nach Anspruch ι und 7, angewandt auf einem einer Zentrale benachbarten Leitungsabschnitt bei mehreren hintereinanderliegenden Streckenabschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Sternpunktsstromsperrrelais (C1) gesteuerte Kontakt (C5) dann offen ist, wenn im Sternpunktsstromsperrrelais kein anderes Drehmoment auftritt,
d. h. bei einem einfachen Erdschluß, in dem der Zentrale nicht benachbarten Abschnitt, um zu verhindern, daß das Summenrelais (i?000) arbeitet, und um das Kurzschlußrichtungsrelais (D) auf dem der Zentrale benachbarten Abschnitt einwirken zu lassen (Fig. 7).
11. Selektivschutzanordnung nach Anspruch ι und 4, gekennzeichnet durch ein Sternpunktsspannungssperrelais (r0), das von der Nullpunktsspannung gespeist wird und dazu dient, bei einer einzigen von einer Zentrale ausgehenden Leitung die Abschaltung bei einem einfachen Erdschluß zu veranlassen.
12. Selektivschutzanordnung nach Anspruch ι und 4, gekennzeichnet durch ein Sternpunktsspannungssperrelais (r0), das von der Nullpunkts spannung gespeist wird und einen Kontakt (26) steuert, und durch ein Sternpunktsstromsperrelais (C1), dessen Spulen in Reihe mit der Stromspule (E1) des Erdschlußrichtungsrelais liegen und das einen gewöhnlich geschlossenen Kontakt (C5) überwacht, der im Strom-.kreis zweier Relais (r^) liegt, welche die Linienausschalter (K1, Ka) steuern, wobei die Relais (rs) nur dann erregt werden können, wenn der eine der Ausschalter ein- und der andere ausgeschaltet ist (Fig. 8 und 9).
13. Selektivschutzanordnung nach Anspruch ι bis 12, gekennzeichnet durch ein Summenrelais (i?000), dessen Wicklung in drei im wesentlichen gleiche Spulen unterteilt ist, deren jede unabhängig von den andern erregt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEJ39032D 1929-06-14 1929-08-16 Selektivschutzanordnung fuer Verteilungsnetze mit nicht oder nur ueber einen hohen Widerstand geerdetem Nullpunkt Expired DE615942C (de)

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