DE566337C - Elektrische Schutzanordnung fuer Wechselstromkreise - Google Patents
Elektrische Schutzanordnung fuer WechselstromkreiseInfo
- Publication number
- DE566337C DE566337C DE1930566337D DE566337DD DE566337C DE 566337 C DE566337 C DE 566337C DE 1930566337 D DE1930566337 D DE 1930566337D DE 566337D D DE566337D D DE 566337DD DE 566337 C DE566337 C DE 566337C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- circuit
- current
- transformer
- contactor
- trip
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/26—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
- H02H3/28—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus
- H02H3/30—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus using pilot wires or other signalling channel
- H02H3/307—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus using pilot wires or other signalling channel involving comparison of quantities derived from a plurality of phases, e.g. homopolar quantities; using mixing transformers
Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Schutzanordnungen für Wechselstromkreise
mit Überwachungsdrähten, die besonders geeignet sind für den Schutz von Speiseleitungs-,
Übertragungs- und Verteilungsanlagen, jedoch auch anwendbar sind auf den Schutz
von elektrischen Maschinen und Apparaten. Die Schutzanordnungen, die gewöhnlich für
Wechselströme benutzt werden, sind im allgemeinen solche der Merz-Price-Type, bei
welchen der Strom, der in den geschützten Kreis an einem Ende eintritt, mit dem verglichen
wird, der den Kreis am anderen Ende verläßt. Solche Anordnungen verlangen bekanntlich
außer einer genauen Eichung der Stromwandler und sonstigen Apparate auch die Verwendung von sorgsam isolierten und
teueren Überwachungsdrähten.
Die Erfindung hat die Schaffung einer Schutzanordnung zum Gegenstand, die ein
besonderes Abgleichen der Stromwandler unnötig macht und die es gestattet, Überwachungsdrähte
verhältnismäßig hohen Widerstandes, z. B. ein Telephonleitungspaar, zu benutzen.
Gemäß der Erfindung sind an beiden Enden des geschützten Kreises Einrichtungen vorgesehen,
um in ein Überwachungsdrahtnetz einen Strom beschränkter Größe gelangen zu lassen, dessen Richtung der Richtung des
Stromflusses des geschützten Kreises am selben Ende entspricht. Ein oder mehrere
Sperrschütze (Sperrelais), die dein Überwachungsdrahtsystem zugeordnet sind, wirken,
sofern der im Überwachungsdrahtsystem - fließende Strom größer ist als ein bestimmter
Wert, und zwar wenn er den beschränkten Stromwert übersteigt, der von einem Ende
allein aufgedrückt wird, in der Weise, daß sie das Abschalten des geschützten Kreises durch
die Auslöserelais, die an den Enden des geschützten Abschnittes liegen und nach Maßgabe
des Stromes in diesen zur Wirkung kommen, verhüten.
Zweckmäßig wird der Strom begrenzten Wertes in das Überwachungsdrahtsystem
durch eine mit einem Sättigungswert arbeitende Vorrichtung eingeleitet, beispielsweise
einen Transformator oder eine Drossel, die an jedem Ende des geschützten Kreises
angeordnet und von den Stromwandlern an dem Nachbarende erregt wird.
Wird diese Anordnung auf den Schutz eines Vielphasenkreises angewendet, so sind
die Stromwandler an jedem Ende zweckmäßig mit einem sättigungsfähigen Summiertrans-
566
formator oder Autotransformator verbunden oder mit einem Gummiertransformator oder
Autotransformator, der seinerseits in Kas-■ kade mit einem bis über Sättigung arbeitenden
Transformator oder einer entsprechenden Drossel verbunden ist.
Die Auslöseschützeinrichtung kann aus gewöhnlichen Überstrom- und Erdschlußschützen
bestehen, die im Falle eines Mehr-ίο phasenkreises zwischen Stromwandler und
Summiertransformatoren geschaltet sind, oder aus einer Nieder- bzw. Nullspannungseinrichtung,
die wirkt, wenn ein starkes Absinken der Spannung im geschützten Kreis eintritt oder irgendeiner anderen geeigneten Anordnung,
wie einer Auslöseschützvorrichtung, die in Reihe zwischen Summiertransformator oder Autotransformator und der sättigungsfähigen
Einrichtung arbeitet. Gewünschtenfalls kann der Kern der sättigungsfähigen Einrichtung oder eines
Summiertransformators oder Autotransformators, mit der die Vorrichtung \-erbunden
ist, einen Teil des Magnetkreises der Auslöseschutzeinrichtung bilden.
Bei einer Anordnung hat eine Kombination aus einem Transformator oder Autotransformator
und einem Schütz, die zwischen Stromtransformator im geschützten Kreis und der sättigungsfähigen Einrichtung arbeitet, einen
U-förmigen Kern und einen kontaktschließenden Anker, der zur Wirkung kommt, wenn
ein bestimmter Kraftfluß im Kern kreist. Bei einer anderen Ausführungsform besitzt ein
35' kombinierter sättigungsfähiger Transformator und Schütz einen Hauptkern von (J-Form,
der die Primärwicklung trägt, und einen koritaktschließenden Anker, der arbeitet, wenn
. ein bestimmter Kraftfluß im Kern fließt, und einen magnetischen nebenschlußbildenden
Kern zwischen den beiden Schenkeln des Hauptkerns, der die Sekundärwicklung trägt.
Der Querschnitt dieses magnetischen nebenschlußbildenden Kerns ist klein gegenüber
dem Hauptkern, so daß er bei einem bestimmten Wert des Primärstromes die Sättigung
erreicht.
Bei Anwendung von Vielphasenkreisen wird die kombinierte Einrichtung aus Transgö
formator und Schütz oder der vereinigten, bis zur Sättigung arbeitenden Transformatoren
und das Schütz vorzugsweise mit einer Summierprimärwicklung versehen, die Anzapfpunkte
hat, welche mit den Stromwandlern im geschützten Kreis verbunden sind; die Teile dieser Wicklung auf den
beiden Schenkeln des Kerns sind so angeordnet, daß sie symmetrisch von dem Stromwandler
in den verschiedenen Phasen erregt werden.
Es seien nunmehr verschiedene Ausführungsformen von Schutzanordnungen gemäß
der Erfindung in Anwendung auf elektrische Speiseleitungen und sonstige Kreise beispielsweise an Hand der Zeichnungen
beschrieben. Von diesen zeigt:
Fig. ι eine Anordnung, die zum Schütze
einer Dreiphasenleitung dient,
Fig. 2 eine Abänderung dieser Anordnung zum Schutz einer Einphasenspeiseleitung,
Fig. 3 eine andere Anordnung für den Schutz einer Dreiphasenspeiseleitung,
Fig. 4 eine Anordnung für den Schutz eines Dreiphasenkrafttransformators,
Fig. 5 eine Anordnung gleichartig der nach Fig· 3) jedoch für den Schutz eines Dreiphasenkrafttransformators,
Fig. 6 eine weitere Anordnung für den Schutz einer Dreiphasenspeiseleitung,
Fig. 7 eine Abänderung der Anordnung nach Fig._6,
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines kombinierten Summiertransformators und
Relais oder Schützes,
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines kombinierten sättigungsfähigen Transformators
und Schützes,
Fig. 10 eine Anordnung ähnlich der nach Fig. 6 für den Schutz eines Dreiphasenkrafttransformators.
"
Bei der Anordnung nach Fig. 1 sind die Enden einer Dreiphasenspeiseleitung^, A1, A2
durch die Ringkerne von drei Einphasenstromwandlern mit gleichem Übersetzungsverhältnis
geführt, die Sekundärwicklungen B, B1, B2 besitzen. Diese Sekundärwicklungen
sind sterngeschaltet, und der Sternpunkt ist mit einem Ende der Primärwicklung C1 eines
Summiertransformators C verbunden. Die anderen Seiten der Sekundärwicklungen B
bis B2 sind an getrennte Anzapfpunkte der Primärwicklung C1 gelegt, so daß bei einem
fehlerlosen symmetrischen Dreiphasenstrom im geschützten Kreis die EMKK, die in der Sekundärwicklung C2 des Summiertransformators
C erzeugt werden, voneinander um einen kleinen, aber bestimmten Betrag verschieden
sind. Die Ausgangsleitungen der Sekundärwicklung C2 des Summiertransformators
sind mit den beiden Überwachungsdrähten D, D1 verbunden, die sich zwischen
den beiden Enden des geschützten Abschnittes angeordnet finden. Die Sekundärwicklungen
der Summiertransformatoren an den beiden Enden sind so angeschlossen, daß die Ströme, welche sie dem Überwachungskreis
zuführen oder aufdrücken, sich normal summieren.
Jeder Summiertransformator ist so konstruiert, daß bei einem bestimmten Wert von
primären Amperewindungen sein magnetischer Kern gesättigt ist. Infolgedessen ist
der Ausgangsstrom der Sekundärwicklung C2
auf einen Höchstwert beschränkt, der unabhängig von den Zunahmen des Primärstromes
über den Wert hinaus ist, bei dem die Sättigung eintritt.
Man erkennt, daß die EMK5 die in der
Sekundärwicklung C2 des Summiertransforniators
induziert wird, bei einem Erdschluß von der Gesamtzahl der Windungen in der
ίο Primärwicklung abhängt, die zwischen dem
Sternpunkt und der gestörten Phase liegt, und bei einem Phasenschluß von den Windungen
der Primärwicklung zwischen den Anzapfpunkten, an welche die beiden gestörten Phasen
angeschlossen sind. Der Transformator wird deshalb bei einem verhältnismäßig niedrigen
Wert des Erdschlußstromes gesättigt werden, und er bietet eine unterscheidungsfähige
Anordnung, bei der die Empfindlichkeit für Phasenschlüsse unabhängig ist von der
Empfindlichkeit für Erdschlüsse. Zweckmäßig sind die Anzapfpunkte der Primärwicklung
so angeordnet, daß der Kern bei einem Phasenschluß gesättigt wird, wenn der Strom im
geschützten.Kreis 200 bis 300 °/0 des normalen Vollastwertes erreicht, und bei Erdschlüssen,
wenn der zur Erde abfließende Strom 50 °/o des normalen Vollaststromes ausmacht, was
etwa dem gefahrbringenden Störstrom entspricht.
Die Auslösespule E1 eines Schalters
(Hauptschalters; E an jedem Ende wird durch Überstrom- und Erdschlußschütze gesteuert,
und zwar sind zwei Überstromschütze F und F1 in Reihe mit den Stromwandlersekundären
B und B2 geschaltet und das Erdschlußschütz
F2 in die Verbindung zwischen Sternpunkt und Stromwandler B, B1 und B«
mit der Primärwicklung C1. Die Arbeitskontakte P3 von Überstrom- und Erdschlußschützen
sind parallel geschaltet und steuern den Stromkreis der benachbarten Auslösespule
E1. Ferner ist an jedem Ende eine Batterie / in Reihe in den Stromkreis der
Auslösespule E1 eingeschaltet, so daß das Arbeiten
jedes der Schütze F, F1 und F2, sofern
das benachbarte Sperrschütz H nicht angesprochen hat, die Erregung der Auslösespule
E1 bewirkt, so daß der Schalter E geöffnet
wird. Arbeitet aber das Sperrschütz H, so sind seine Ruhekontakte H1 geöffnet, und
da in diesem Falle eine Stelle in dem Stromkreis der Auslösespule E1 offen ist, so wird
dadurch das Arbeiten der Überstrom- und Erdschlußschütze wirkungslos gemacht.
Da die Summiertransformatoren C bis zur Sättigung arbeiten, so ist der Strom, der im
Überwachungskreis fließt, auf die Summe der Sättigungsströme der beiden Summiertransformatoren
beschränkt. Die Sperrschütze H sind so geeicht, daß sie nur ansprechen, wenn
der im Überwachungskreis fließende Strom merklich größer ist als der Sättigungsstrom
eines der Summiertransformatoren, beispielsweise das anderthalbfache des Sättigungsstromes
beträgt.
Es sei das Arbeiten der Anordnung' während verschiedener Störverhältnisse in dem
geschützten Abschnitt betrachtet. Ein gerade durchfließender Störstrom läßt beide
Summiertransformatoren C die Sättigung erreichen und damit einen Strom durch die
Sperrschütze H fließen, der gleich der Summe der Sättigungsströme der beiden Summiertransformatoren
ist. Demnach sprechen die Sperrschütze H an und verhüten, daß die Schalter E ausgelöst werden und den geschützten
Kreis abschalten.
Entwickelt sich ein Schluß im geschützten Kreis und wird er nur von einem Ende der
Leitung gespeist, so läßt nur einer der Transformatoren C Strom im Überwachungskreis fließen. Dieser Strom ist nicht ausreichend,
um die Sperrschütze H zum Ansprechen zu bringen, so daß der geschützte Kreis abgeschaltet wird, wenn eines der
Schütze F-F2 am speisenden Ende arbeitet.
Wird der Schluß im geschützten Kreis in gleicher Weise von beiden Enden der Leitung
gespeist, so wirken die Summiertransformatoren C entgegengesetzt, so daß im wesentlichen kein Strom außer dem Kapazitätsstrom
in den Sperrschützen H fließt. Diese bleiben infolgedessen untätig und gestatten
die Abschaltung des geschützten Kreises an beiden Enden.
Uni die Sperrung der Auslösung bei die
Strecke einfach durchfließenden Störströmen zu sichern, sind die Schütze H so angeordnet,
daß sie bei einem Wert des Primänstromes arbeiten, der schwächer ist als der Primärstrom,
der die Schütze F, F1 oder F2 in Tätigkeit
setzt. Die Schütze H sprechen auch rascher an als die Überstrom- und Erdschlußschütze.
Dies ist in Fig. 1 durch die Dämpfungszylinder an den Ankern der Schütze
F-F2 angedeutet. Gegebenenfalls kann auch durch Schmelzsicherungen G im Überwachungskreis
ein zeitbegrenzender Überstromhilfsschutz vorgesehen sein. no
Bei der Einphasenanordnung nach Fig. 2 sind die Sekundärwicklungen Ba des Stromwandlers
an jedem Ende des geschützten Speiseleiters A4, mit der Primärwicklung /C1
eines sättigungsfähigen Transformators Ä" in Reihe mit der Auslösespule E1 des anliegenden
Schalters E angeordnet. Die Sekundär- ■ wicklungen K2 der Transformatoren /C sind
mit den Überwachungsdrähten D, D1 verbunden (s. Anordnung nach Fig. 1). Die Sperr- iao
schütze H haben hier Arbeitskontakte H2, die
parallel zur benachbarten Auslösespule E1
566
liegen, so daß beim Arbeiten eines Sperrschützes die entsprechende Auslösespule kurzgeschlossen ist.
Beim Eintreten eines Schlusses im ge~ schützten Kreis reicht der Störstrom, der in
der Sekundärwicklung Bs des Stromwandlers am speisenden Ende (oder an beiden Enden,
falls der Schluß von beiden Enden gespeist wird) fließt, aus, durch die Auslösespule Ji1
to den Schalter E in Gang zu setzen, so daß er den geschützten Abschnitt abschaltet. Da
nur einer der Transformatoren K gesättigt ist (bzw. da bei einer von beiden Enden gespeisten
Störung die beiden Transformatoren K ihre Sättigungsströme dem Überwachungskreis
entgegengesetzt zuführen), bleiben die Sperrschütze H unwirksam. Bei einem Durchgangsstörstrom werden die Sättigungsströme,
die dem Überwachungskreis von den Transformatoren K zufließen, sich addieren
und die Sperrschütze H ansprechen, wobei sie die Auslösespulen E1 kurzschließen
und auf diese Weise verhindern, daß der geschützte Kreis abgetrennt wird. Die Sperrung
wird dadurch gesichert, daß das Schalterantriebswerk mit einer Verzögerungseinrichtung
ausgestattet ist, die durch einen Dämpfungszylinder E2 angedeutet ist. Infolgedessen
werden bei einem Durchgangsstörstrom die Sperrschütze H arbeiten, bevor die
Schalter E durch Erregung ihrer Auslösespule JS1 geöffnet sind. Auch hier kann ein
Zeitbegrenzungsüberstromhilfsschutz durch Schmelzsicherungen G1 geschaffen werden, die
in Reihe im Stromkreis der Kurzschlußkontakte H2 liegen.
Die Verwendung von Sperrschützen mit Arbeitskontakten gestattet eine unmittelbare
Auslösung; es kann aber auch ein besonderes no Auslöseschütz verwendet werden, das kurzgeschlossen wird, wenn das Sperrschütz arbeitet.
Es können auch, wie bei der Anordnung nach Fig. 1, Ruhekontakte des Sperrschützes
in Reihe mit den Steuerkontakten des Auslöserelais im Auslöseschützkreis liegen.
In gleicher Weise können Sperrschütze mit Arbeitskontakten bei der Anordnung nach Fig. 1 Verwendung finden, die derart
verbunden sind, daß die Überstrom- und Erdschlußschütze kurzgeschlossen werden, wenn
das Sperrschütz arbeitet.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 sind die Sekundärwicklungen B, B1 und B2 der Stromwandler
an jedem Ende des geschützten Leiters mit der Primärwicklung L1 eines Summierungstransformators
L in der gleichen Weise verbunden, wrie die entsprechenden
Wicklungen mit der Primärwicklung des über die Sättigung hinaus arbeitenden Summierungstransformators
bei der Anordnung nach Fig. 1 verbunden sind. Die Sekundärwicklung
L2 des Summierungstransformators ist mit der Primärwicklung eines bis über
Sättigung erregbaren Transformators M verbunden, dessen Sekundärwicklung an die
Überwachungsdrähte D, D1 angeschlossen ist. Ein Auslöseschütz mit Arbeitskontakten N1
liegt in Reihe mit der Sekundärwicklung L2 des Transformators L und der Primärwicklung
des Transformators M, so -daß es beim Auftreten eines Schlusses im Hauptkreis arbeitet.
Die Sperrschütze H besitzen Ruhekontakte H1 und sind, wie bei der Anordnung
nach Fig. 1, in Reihe im Überwachungsdraht D1 angeordnet.
Zur Erzielung des richtigen Zusammenarbeitens wird ein langsam wirkendes Hilfsschütz
O zwischen Auslöseschütz N und Auslösespule E1 des Hauptschalters E eingeschaltet.
Das Hilfsschütz O wird von der Batterie J1 über Kontakte TV1 des Schützes N und
Kontakte H1 des Schützes H erregt; wenn also das Sperrschütz H nicht gearbeitet hat,
so wird das Schütz O durch das Arbeiten des Auslöseschützes N erregt. Das Schütz O
stellt an seinen Kontakten O1 einen von der Batterie / gespeisten Stromkreis für die Auslösespule
E1 des benachbarten Schalters E her. Die Zeitspanne zwischen der Erregung
und dem Arbeiten des Schützes O ist derart, go daß bei einem die ganze Strecke durchfließenden
Störstrom das entsprechende Sperrschütz H eine Stelle im Stromkreis des Schützes O öffnet, bevor dieses ansprechen
kann.
Im Stromkreis der Auslösespule JS1 liegt
in Reihe mit dieser ein Hilfsschalter E3, den
das Hauptschaltertriebwerk derart steuert, daß er bei geschlossenem Schalter ebenfalls
geschlossen ist und beim Auslösen des Haupt- too schalters eine Unterbrechung im Stromkreis
der Auslösespule E1 hervorruft.
Gegebenenfalls kann eine Zeitbegrenzungsüberstromhilfsschutzeinrichtung
durch ein Zeitschütz P geschaffen werden, das von der Batterie J1 in einem Stromkreis angeordnet
ist, in dem auch die Kontakte JV1 des Auslöseschützes
N liegen. Die Kontakte P1 dieses
Schützes liegen parallel zu den Kontakten O1 des Schützes O, so daß die SpUIeIi1
anspricht, wenn das Schütz P arbeitet. Das Schütz P muß naturgemäß sehr viel langsamer
arbeiten als das Schütz O.
Die Wirkung dieser Anordnung ist ähnlich der nach Fig. 1; die Erregung des Auslöse-Schützes
N nach Maßgabe des durch die Sekundärwicklungen L2 des Summiertransformators
L zugeführten Stromes bewirkt eine Unterscheidung zwischen Phasenschlüssen
und Erdschlüssen, die bei der Anordnung nach Fig. 1 durch getrennte Überstrom- und
Erdschlußschütze erzielt wurde.
Fig. 4 zeigt eine Kombination von drei Einphasenanordnungen für den Schutz eines
Dreiphasen- (sterngeschalteten) Krafttransformators Q mit Primärwicklungen Q1 und
Sekundärwicklungen O2. Die drei Phasenleitungen zu jeder Seite des Transformators
Q gehen durch die Ringkerne von drei Einphasenstromwandlern mit gleicher Übersetzung und mit Sekundärwicklungen
R, R1 und R2, die sterngeschaltet sind.
Die Sekundärwicklungen R-R., sind mit den sterngeschalteten Primärwicklungen dreier
sättigungsfähiger Transformatoren 5, ^!und^a
verbunden. Überstromschütze F4 und F5
1S liegen in Reihe mit den Wicklungen R-R.,.
und ein Erdschlußschütz F0 liegt in Reihe in der Verbindung zwischen den Sternpunkten.
Die Überstrom- und Erdschlußschütze F4, F5 und F6 haben Arbeitskontakte
F7.
. Die Sekundärwicklungen der sättigungsfähigen Transformatoren S-S2 der beiden Enden
sind an den Enden im Dreieck geschaltet, und die beiden Gruppen sind durch Überwachungsdrähte
D2-D4 verbunden, in denen
mit Ruhekontakten H6 ausgestattete Sperrschütze H3-H5 liegen.
Ein Zeithilfsschütz O2 steuert an seinen Arbeitskontakten O3, O4 die Erregung der
Auslösespule F5 des Hauptschalters F4 an beiden
Seiten des Transformators Q. Das Schütz O2 wird von der Batterie J2 in einem
Kreis erregt, der in Reihe die Ruhekontakte H6 der Sperrschütze H3-H5 und eine
Gruppe von parallel geschalteten Kontakten enthält, die aus den Arbeitskontakten H1 der
Schütze F4-F0 der beiden Enden besteht.
Wenn die Sperrschütze nicht gearbeitet haben, so wird das Ansprechen eines der Schütze Fi-F6 an einem der Enden des
Stromkreises des Hilfsschützes O2 hergestellt, das nach einer kurzen Pause an
seinen Arbeitskontakten O3, O4 die Batterie /3
an die Auslösespule E5 schaltet, welche die
Hauptschalter F5 auslösen und den Transformator O abtrennen. Da die Kontakte H6
der Sperrschütze H3-H5 im Stromkreis des
Schützes O2 in Reihe liegen, so unterbricht jedes dieser Schütze den Kreis des Schützes
O2 und macht dadurch das Arbeiten der Überstrom- und Erdschlußschütze wirkungslos.
Im übrigen ist die Wirkungsweise dieser Anordnung ähnlich der der vorbeschriebenen.
Fig. 5 zeigt die Anwendung einer Schutzanordnung ähnlich der nach Fig. 3 zum Schütze
eines stern- (dreieck-) geschalteten Krafttransformators Q mit der Sternwicklung Q1
und der Dreieckwicklung Q3. Wie bei Fig. 4 sind die drei Phasenleiter zu beiden Seiten
des geschützten Transformators Q durch die Ringkerne von mit gleicher Übersetzungarbeitenden
Einphasenstromwandlern mit Sekundärwicklungen R-R2 geführt. Die Wicklungen
R-R2 der Stromwandler an der sterngeschalteten Seite (d. h. an den Leitern zur
Wicklung Q1) sind dreieckgeschaltet und an Anzapfpunkte L3-L5 der Primärwicklung L1
des Summiertransformators L am benachbarten Ende angeschlossen. Eine Unterscheidung
von Erdschlüssen und Phasenschlüssen wird dadurch erreicht, daß man die Anordnung
so trifft, daß die Windungszahl zwischen den Punkten L3-L4 verschieden von der Windungszahl
zwischen den Punkten L4-L5 ist;
vorzugsweise sind die Anzapfpunkte so angeordnet, daß die Windungen L3-L4: L1-L5: L5-L6
sich verhalten wie 1:2:1. Die Sekundärwicklungen R-R2 des Stromwandlers an
der dreieckgeschalteten Seite des geschützten Transformators sind sterngeschaltet, und der
Sternpunkt ist mit einer Seite der Primärwicklung L1 des anderen Summiertransformators
L verbunden. Die freien Enden der Wicklungen R-R2 sind an Anzapfpunkte der
Wicklung L1 angeschlossen wie bei der Schaltung gemäß Fig. 3. Die Verbindung der
Sekundärwicklungen der Stromwandler an den Stern- und Dreieckseiten des geschützten
Transformators in Dreieck bzw. Stern kompensiert die Phasenverschiebung, die durch
die Stern-Dreieck-Verbindung des geschützten Transformators· verursacht wurde.
Wie bei der Anordnung gemäß Fig. 3 ist die Sekundärwicklung L2 des Summiertransformators
L an jedem Ende in Reihe mit einem Auslöseschütz N an die Primärwicklung eines sättigungsfähigen Transformators
M angeschlossen. Die Sekundärwicklungen dieser beiden Transformatoren M sind
durch die Überwachungsdrähte D, D1 vexbunden.
Da die Überwachungsdrähte D, D1 sehr kurz sind, braucht man nur ein Sperrschütz
H, dessen Ruhekontakt H1 zusammen mit den Arbeitskontakten 1V1 der Auslöseschütze
N an beiden Enden die Erregung eines langsam wirkenden Hilfsschützes Q2
steuert. Dieses überwacht, wie bei der Anordnung nach Fig. 4, den Stromkreis der
Auslösespule E5 der Hauptschalter F4 zu beiden
Seiten des geschützten Transformators.
Die Arbeitsweise dieser Anordnung ist ähnlich der der Schaltung nach Fig. 3 und
bedarf keiner weiteren Beschreibung. Gewünschtenfalls kann ein zusätzliches, nicht
dargestelltes Zeitschütz ähnlich dem Schütz Γ der Anordnung nach Fig. 3 hinzugefügt werden,
um einen verzögerten Überstromschutz zu ergeben.
In der Anordnung nach Fig. 6 für den Schutz eines Dreiphasenspeiseleiters A, A1, A2
sind die Sekundärwicklungen B, B1, B2 der
Stromwandler an jedem Ende des ge-
schützten Kreises sterngeschaltet, und der Sternpunkt ist mit einem Ende der Wicklung
T1 .eines kombinierten Autotransformators
und Auslöseschützes T verbunden (im einzelnen wie bei Fig. 8 dargestellt), das einen
U-förmigen Kern mit der Wicklung T1 besitzt
und einen Anker T2, der verschwenkbar unterhalb der Enden der beiden Schenkel
T8, T4 des Kerns angeordnet ist, so daß
ίο er beim Anzug die Kontakte T3 schließt, wenn
der Kraftfluß im Kern einen bestimmten Wert übersteigt.
Die freien Enden der Sekundärwicklungen der drei Stromwandler B, B1, B2 sind an getrennte
Anzapfpunkte der Autotransformatorwicklung T1 angeschlossen, damit zwischen
Erdschlüssen und Phasenschlüssen unterschieden wird. Die Wicklung T1 ist auf die
beiden Schenkel T3, T4 des Kerns verteilt,
und die Anzapfpunkte sind so 'angeordnet sowie die Teile der Wicklung auf den beiden
Schenkeln so quer verbunden, daß die Wicklungen auf jedem Schenkel gleichartig aus
den drei Phasen des geschützten Kreises erregt werden. Gegebenenfalls kann statt einer
Autotransformatorwicklung auf dem Kern eine Summierprimärwicklung und eine getrennte
Sekundärwicklung angewendet werden, doch ist eine einzige Autotransformatorwicklung
wegen des beschränkten verfügbaren Wicklungsraumes vorzuziehen.
Die Ausgangsklemmen der Wicklung T1 sind mit der Primärwicklung des sättigungsfähigen
Transformators M verbunden. Die Sekundärwicklung dieses Transformators ist
mit den beiden Überwachungsdrähten D, D1 verbunden, die von einem Ende des geschützten
Leiters zum anderen führen, und die Sekundärwicklungen der beiden Transformatoren
M sind an den beiden Enden wie bei den vorigen Anordnungen so \rerbunden, daß
die Ströme, die sie dem Überwachungskreis aufdrücken, sich normal addieren. Ein Sperrschütz H mit Ruhekontakten H1 liegt an
beiden Enden in Reihe mit dem Überwachungsdrahtkreis.
Ein Hilfszeitschütz 0 überwacht die Auslösespule E1 des Hauptschalters B an jedem
Ende; das Schütz 0 selbst wird durch die benachbarte Vorrichtung T (Schütz, kombiniert
in Autotransformator) sowie durch das benachbarte Sperrschütz H gesteuert. Die Arbeitskontakte
T5 des Ankers T2 des Schützes T
und die Ruhekontakte Ji1 des Sperrschützes H
liegen in Reihe im Stromkreis des Schützes O, das von der Batterie Z1 erregt wird, so daß,
Nichtansprechen des Sperrschützes H vorausgesetzt, ein Anzug des Ankers T2 den Stromkreis
des Schützes O herstellt, das nach kurzer Pause anzieht und die Auslösespule E1
erregt. Arbeitet aber das Sperrschütz H, so ist eine Stelle im Kreis des Schützes O unterbrochen,
und der Anzug des Schützes T ist wirkungslos. Es kann ein durch das Hauptschaltergetriebe
in Tätigkeit gesetzter Hilfs- 5s schalter E3 vorhanden sein, der den Kreis der
Auslösespule E1 öffnet, sobald der Hauptschalter
ausgelöst ist. Ein zeitbegrenzender Überstromhilfsschutz kann gegebenenfalls durch die langsam wirkenden Schütze P vorgesehen
werden, die so angeordnet sind, daß ihre Kontakte P1 den Kontakten O1 parallel
liegen wie bei der Anordnung nach Fig. 3.
Die Schaltung arbeitet beim Auftreten einer Störung im ganzen ähnlich der nach Fig". 3.
Die kombinierte Summierautotransformator- und Schützeinrichtung T, deren Belastung
in dem sättigungsfähigen Transformator M besteht, hat "jedoch verschiedene
praktische Vorteile im Vergleich zu einem Summiertransformator oder Autotransformator,
der in Kaskade mit dem sättigungsfähigen Transformator geschaltet ist und ein gewöhnliches
Auslöseschütz in Reihe in der Kaskadenverbindung aufweist. Der Kraftfluß
in dem U-förmigen Kern wächst sehr rasch mit der Zunahme des Primärstromes in der Wicklung T1 (Stromfluß im geschützten
Kreis), bis der Transformator M an den Sättigungspunkt kommt. Hiernach erfolgt der
Anstieg allmählich, bis der Kraftfluß genügt, den Anker T2 anzuziehen. Sobald der Anker
gehoben wird, nimmt der Kraftfluß plötzlich auf einen Wert zu, der abhängig ist von der
Veränderung im magnetischen Widerstand, die durch die Ankerbewegung bedingt ist.
Eine weitere Zunahme im Primärstrom verursacht infolge der gesättigten Belastung M
nur eine sehr allmähliche Steigerung des Kraftflusses. Das plötzliche Anwachsen des
Kraftflusses beim Anzug des Ankers T2 verursacht
eine Zunahme des Primärstromes des Transformators M; diese mag zwar verhältnismäßig
klein sein, sichert aber doch, daß der Transformator völlig gesättigt und demnach
genügend erregt ist, wenn der Anker T2 sich bei dem gerade durchfließenden Störstrom
anhebt, so daß zusammen mit dem sättigungsfähigen Transformator M am anderen
Ende der notwendige Strom erzeugt wird, der die Sperrschütze H arbeiten läßt.
Der Rückstellwert des Schützes wird Jeichfalls merklich infolge der sättigungsfähigen
Belastung in dem kombinierten Autotransformatorschütz T vergrößert. Beispielsweise
hat sich gezeigt, daß, während ein geignetes getrenntes Schütz (z. B. N in der
Anordnung nach Fig. 3) einen Rückstellwert von etwa 62 °/0 hat, ein entsprechender mit
dem Schütz kombinierter Transformator mit sättigungsfähiger Belastung einen Rückstellwert
hat, der bei etwa 82 °/0 liegt. Daß dieser
Wert hoch ist, ist besonders wünschenswert für die Anordnung, weil das Schütz teilweise
erregt ist, wenn Normalströme im geschützten Kreis fließen, und es ist wesentlich, daß
das Schütz sich wieder zurückstellt, nachdem es durch gerade durchfließende Störströme in
Tätigkeit gesetzt ist, und zwar bei einem Wert, der beträchtlich über den Normalströmen
liegt, und so nahe wie möglich an to dem Wert, der das Ansprechen verursacht.
Bei der abgeänderten Ausführung nach Fig. 7 ist die aus Summiertransformator und
Schütz kombinierte Einrichtung T mit einem sättigungsfähigen Transformator Λ/ der An-Ordnung
nach Fig. 6 ersetzt durch einen kombinierten sättigungsfähigen Summiertransformator
und Schütz V; eine Einphasenform einer solchen Einrichtung ist im einzelnen in
Fig. 9 wiedergegeben. Hier ist die Anordnung des U-förmigen Hauptkerns V1 und des
Schützankers Fa ähnlich wie bei dem kombinierten
Autotransformator und Schütz, wie es oben beschrieben wurde. Es ist aber außerdem ein magnetischer Shunt-Kern V11
angeordnet, der die beiden Schenkel F3 und V4
des Hauptkerns nahe den Enden verbindet. Der Querschnitt des Kerns V6 ist klein
gegenüber dem des Hauptkerns, so daß er gesättigt wird, wenn der Kraftfluß im Hauptkern
infolge des in der Primär- oder Summierwicklung V1 fließenden Stromes einen bestimmten
Wert erreicht. Die Sekundärwicklung V7 des Transformators ist auf den
Shunt-Kern V6 gewickelt und mit den Überwachungsdrähten
D, D1 in gleicher Weise verbunden als die Sekundärwicklung des
Transformators M in Fig. 6.
Die Kerne und der Anker sind vorzugsweise so angeordnet und bemessen, daß der
magnetische Widerstand des Shunt-Kreises V6 von der gleichen Ordnung ist wie der des
magnetischen Kreises, den Anker V2 und Luftspalte bei gehobenem Anker darstellen.
Der magnetische Widerstand des Hauptkerns ist vergleichsweise gering, so daß der Kraftfluß
im Kreis V6 und demnach der dem Überwachungsdrahtsystem
aufgedrückte Strom nicht wesentlich verringert wird, wenn der Anker angezogen ist.
Die abgeänderte Anordnung wirkt beim Eintreten einer Störung in ähnlicher Weise
wie die Schaltung nach Fig. 6 mit kombiniertem Schütz und Autotransformator, der mit
einem getrennten sättigungsfähigen Gerät in Verbindung steht.
Bei der Anordnung nach Fig. 10 für den Schutz eines stern- (dreieck-) geschalteten
Krafttransformators sind die Sekundärwickluungen R-R2 der Stromwandler beiderseitig
des Krafttransformators unmittelbar mit der Wicklung T1 eines kombinierten Schützes und ;
Autotransformators verbunden und die Überwachungsdrähte mit der Sekundärwicklung
des sättigungsfähigen Transformators M; die Wicklungen R-R2 auf der sterngeschalteten
Seite des Transformators Q sind dreieckgeschaltet, und die Wicklungen R-R2 auf der
dreieckgeschalteten Seite sind sterngeschaltet wie bei Fig. 5. Der Anker T2 der Vorrichtung
T steuert Arbeitskontakte T5 im Kreis des Zeitschützes O2 mit Arbeitskontakten
O3, O4, welche die Stromkreise der Auslösespulen
Es der Hauptschalter £4 zu beiden
Seiten des geschützten Kreises steuern. Wie bei der Schaltung nach Fig. 5 liegen die
Ruhekontakte H1 eines einzigen Sperrschützes H in Reihe im Kreis des Schützes O2.
so daß beim Anzüge des Ankers T2 das Schütz O2 erregt wird. Dieses zieht seinen
Anker an, \Orausgesetzt, daß das Sperrschütz nicht angesprochen hat, und zwar nach
einer kurzen Pause, welche die Sperrung bei gerade durchfließenden Störströmen sichert;
es bewirkt dann die Abschaltung des geschützten Kreises. Gegebenenfalls kann ein
mit Schütz kombinierter sättigungsfähiger Summiertransformator statt des kombinierten
Summiertransformators mit Schütz, der mit einem sättigungsfähigen Transformator verbunden
ist, Verwendung finden.
Das Sperrschütz H ist so geeicht, daß es nicht arbeitet, wenn der Strom im Überwachungsdrahtkreis
D, D1 merklich größer ist als der Sättigungsstrom eines der sättigungsfähigen
Transformatoren M. Wenn dann ein Schluß im geschützten Transformator Q
auftritt, so spricht das Auslöseschütz T an der Eingangsseite des Transformators an. Es wird
nur ein sättigungsfähiger Transformator M erregt, und da das Sperrschütz H unerregt i°°
bleibt, so wird der Transformator Q abgetrennt. Bei einem gerade durchfließenden
Störstrom aber führen die beiden sättigungsfähigen Transformatoren M ihre Sättigungsströme zum Überwachungsdrahtkreis. Das 10S
Sperrschütz H spricht an und verhütet die Abschaltung des Krafttransformators.
Ersichtlich sind viele der für eine besondere Schaltung bestimmten Einzeleinrichtungen
in gleicher Weise auch auf andere Schal- n° tungen anwendbar. Beispielsweise können die
Sperrschütze in jeder der Schaltungen mit Arbeitskontakten versehen werden wie bei
Fig. 2, durch welche beim Ansprechen des Schützes das Auslöseschütz kurzgeschlossen
wird. Weiter kann ein verzögertes Überstromhilfsschütz durch Schmelzsicherungen wie bei Fig. 1 und 2 oder durch Zeitschütze
wie bei Fig. 3 bei jeder der beschriebenen Schaltungen nach Belieben vorgesehen werden.
Es kann auch (abgesehen von den Anordnungen, die eine Kombination aus sätti-
gungsfähigem Transformator und Schütz gemäß Fig. 7 und 8 verwenden) eine sättigungsfähige
Drossel oder ein Autotransformator nach Wunsch statt eines sättigungsfähigen Transformators Verwendung finden.
Die Sperrschütze bei den beschriebenen Schaltungen sind vorzugsweise so einstellbar,
daß sie bei verschiedenen, die Überwachungsdrähte durchfließenden Strömen ansprechen
ίο können, damit verschiedene Längen der Überwachungsdrähte
zwischen den beiden Enden des geschützten Kreises kompensiert werden können. Es kann aber auch die Reaktanz der
Schützspule groß im Vergleich mit dem Widerstand des längsten Überwachungskreisdrahtes
gemacht werden, der allenfalls Verwendung finden kann, derart, daß die über die Überwachungsdrähte zirkulierenden
Ströme im wesentlichen für alle Längen des Überwachungskreises die gleichen sind und
die Schütze keiner regelbaren Einstellung bedürfen.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Elektrische Schutzanordnung für Wechselstromkreise mit Überwachungsdrähten und Auslöserelais an jedem Ende des geschützten Abschnittes, die nach Maßgabe der darin bestehenden Strom-Verhältnisse arbeiten, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung an jedem Ende (C, K, M, S, S1, S2, V), die dem Überwachungskreis nur einem Strom beschränkter Größe zuführen kann, dessen Richtung der Richtung des Stroms im geschützten Kreis am selben Ende entspricht, sowie durch ein oder mehrere im Überwachungskreis liegende Sperrelais, welche die Auslöserelais (F-F2, N, F4 -i- F6, T, V) an der Abtrennung des geschützten Abschnittes bei einem Fehler außerhalb dieses Abschnittes hindern, wenn der im Überwachungskreis fließende Strom einen Wert überschreitet, der größer ist als der beschränkte Stromwert, der von einem Ende allein aufgedrückt werden kann.
- 2. Elektrische Schutzanordnung nach Anspruch 1 für einen Vielphasenkreis, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromwandler in den verschiedenen Phasen eines geschützten Kreises mit einer Summiervorrichtung (L) (z.B. Transformator oder Autotransformator) verbunden sind, und daß die Summiervorrichtung in Kaskade mit der sättigungsfähigen Vorrichtung (M) verbunden ist.
- 3. Elektrische Schutzanordnung für Mehrphasenkreise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet," daß Überstrom- und Erdschlußauslöserelais (F, F1, F2), die je einen Auslösekreis für den Hauptschalter steuern, zwischen Stromwandler und die Summiervorrichtung (C) geschaltet sind.
- 4. Elektrische Schutzanordnung für Mehrphasenkreise nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslöserelais (N) mit den Auslösekreis des Hauptschalters steuernden Arbeitskontakten in Reihe in der Kaskadenverbindung zwischen Summiertransformator (L') und sättigungsfähiger Vorrichtung (M) Hegt.
- 5. Elektrische Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern der sättigungsfähigen Vorrichtung (V) einen Teil des magnetischen Kreises des Auslöserelais bildet.
- 6. Elektrische Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kombinierte Transformator- oder Autotransformator- und Relaiseinrichtung (T) zwischen den Stromwandlern im geschützten Kreis und der sättigungsfähigen Vorrichtung (M) einen SJ-förmigen Kern und einen kontaktschließenden Anker besitzt, der angezogen wird, wenn ein bestimmter magnetischer Kraftfluß im Kern fließt.
- 7. Elektrische Schutzanordnung" nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kombinierte sättigungsfähige Transformator- und Relaiseinrichtung (V) einen U~förmigen Kern aufweist, der die Primärwicklung trägt, ferner einen kontaktschließenden Anker, der angezogen wird, wenn ein bestimmter Kraftfluß den Anker durchfließt, sowie einen magnetischen Shunt-Kern zwischen den beiden Hauptkernschenkeln, der die Sekundärwicklung zum Anschluß an den Überwachungskreis trägt und dessen Querschnitt klein gegenüber dem des Hauptkerns ist, so daß der Shunt-Kern bei einem bestimmten Wert des Primärstromes gesättigt ist.
- 8. Elektrische Schutzanordnung nach Anspruch 6 oder 7 für Mehrphasenkreise, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzapfpunkte einer Summierprimärwicklung (T) auf dem U-förmigen Kern mit den Stromwandlern in den Phasen des geschützten Kreises verbunden sind, wobei die Teile der Wicklung auf den beiden Schenkeln so angeordnet sind, daß sie symmetrisch von den Stromwandlern in den verschiedenen Phasen erregt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB566337X | 1929-04-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE566337C true DE566337C (de) | 1932-12-15 |
Family
ID=10477136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930566337D Expired DE566337C (de) | 1929-04-19 | 1930-04-12 | Elektrische Schutzanordnung fuer Wechselstromkreise |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE566337C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2079140A1 (de) * | 2008-01-14 | 2009-07-15 | Eaton Electric B.V. | Schutzschalter mit Zeitsicherungs-Stromumwandlungs-Auslösungssystem |
DE102008049432A1 (de) * | 2008-09-25 | 2010-04-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Leistungsschalter und Stromwandler für einen Leistungsschalter |
-
1930
- 1930-04-12 DE DE1930566337D patent/DE566337C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2079140A1 (de) * | 2008-01-14 | 2009-07-15 | Eaton Electric B.V. | Schutzschalter mit Zeitsicherungs-Stromumwandlungs-Auslösungssystem |
DE102008049432A1 (de) * | 2008-09-25 | 2010-04-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Leistungsschalter und Stromwandler für einen Leistungsschalter |
DE102008049432B4 (de) * | 2008-09-25 | 2018-02-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Leistungsschalter und Stromwandler für einen Leistungsschalter |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE744451C (de) | Differentialschutzeinrichtung | |
DE566337C (de) | Elektrische Schutzanordnung fuer Wechselstromkreise | |
DE1032836B (de) | Elektrische Schutzeinrichtung | |
DE737579C (de) | Fehlerstromschutzschalter fuer mit Wechsel- oder Drehstrom betriebene elektrische Verbraucheranlagen | |
CH227018A (de) | Schutzeinrichtung für Umformungsanordnungen. | |
DE365553C (de) | Selbsttaetige Schutzeinrichtung fuer Wechselstromgeneratoren und Transformatoren | |
DE691082C (de) | ||
DE367548C (de) | UEberstromschutzschaltung fuer Anlagen mit mehreren parallel geschalteten Motoren | |
DE598543C (de) | Schutzschaltung | |
DE563138C (de) | Einrichtung zum Schutze paralleler Leitungsstrecken | |
DE616482C (de) | UEberstromschutzeinrichtung fuer mindestens drei in einem Knotenpunkt zusammenstossende Leitungssysteme mit im Knotenpunkt liegenden Transformatoren | |
DE587843C (de) | Schutzschaltung fuer Teile einer Wechselstromanlage mit geerdetem Nullpunkt | |
DE475537C (de) | Einrichtung zum Schutz von Einankerumformern gegen Rundfeuer | |
DE617767C (de) | Schutzeinrichtung fuer Transformatoren | |
DE611679C (de) | Streckenschutzschaltung fuer offene Netze | |
DE268186C (de) | ||
DE710704C (de) | Beruehrungsschutzschaltung fuer Wechselstromnetze | |
DE581352C (de) | Schutzeinrichtung fuer mehrphasige Wechselstrommaschinen, insbesondere Einankerumformer | |
AT136917B (de) | Unverzögert wirkendes Widerstandsschutzrelais. | |
DE721555C (de) | Elektromagnetische Schutzvorrichtung zum selbsttaetigen Abschalten elektrischer Drehstrom-Maschinen und -Anlagen bei elektrischen Stoerungen | |
DE676295C (de) | UEberwachungseinrichtung fuer Mehrphasensysteme | |
DE269160C (de) | ||
DE929075C (de) | Einrichtung zur Verhinderung von Fehlausloesungen von Schutzrelais fuer Wechselstromanlagen | |
DE166224C (de) | ||
DE605178C (de) | Schutzeinrichtung fuer Einankerumformer, die entweder allein arbeiten oder ohne Zwischen-schaltung von Schutzschalteinrichtungen lediglich mit gleichfalls von der Wechselstromseite abhaengigen Gleichstromquellen parallel geschaltet sind |