DE268186C - - Google Patents
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/267—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 268186 KLASSE 21c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1911 ab.
Bekanntlich sind bereits viele Einrichtungen in Vorschlag gebracht worden, um die Stromausschalter
von elektrischen Stromverteilungssystemen zur Wirkung zu bringen, sobald das
gewöhnliche Gleichgewicht zwischen entgegenwirkenden elektrischen Effekten aus irgendeiner
Ursache gestört worden ist. Praktisch haben sich diejenigen Einrichtungen als brauchbar
erwiesen, die mit Prüf drähten versehen
ίο sind; aus Gründen der Einfachheit ist es
jedoch wünschenswert, auf solche zu verzichten. Zu den Versuchen, die erwünschte Sicherung
ohne Anwendung von Prüfdrähten zu erreichen, gehört auch die Anordnung parallel verbundener Speisekabel, die normal gleiche
Ströme führen und beim Eintritt eines Fehlers in einer Leitung auf Differentialwirkung dieser
Ströme ansprechende Vorrichtungen derart beeinflussen, daß die fehlerhafte Leitung oder
auch beide Leitungen an beiden Enden ausgeschaltet werden. Während Anordnungen dieser Art in manchen Fällen zweifellos zur
Zufriedenheit arbeiteten, z. B. wenn ein Fehler in einem Leiter in gleichem Abstand von den
beiderseitigen Stromunterbrechern auftrat, so konnte doch nicht erreicht werden, daß die
Stromunterbrecher auf beiden Seiten ansprachen, sobald es sich um einen Fehler nahe
einem Ende des Leiters handelte. Mit anderen Worten: Die an beiden Enden der Leiter infolge
des Fehlers auftretende Differentialwirkung ist nicht immer annähernd die gleiche,
sondern ändert sich mit der Lage des Fehlers.
Da ferner die Kosten einer Anlage durch Steigerung der Anzahl der erforderlichen Kabel
sehr stark beeinflußt werden, würde es unvorteilhaft sein, für andere als Schutzzwecke
mehr Kabel zu verwenden, als unbedingt nötig ist.
Zweck der Erfindung ist die Anordnung von ganz allgemein für Gleich- und Wechselstromanlagen
verwendbaren Einrichtungen, bei denen die erforderliche Sicherung einer Anlage dadurch erreicht wird, daß die Stromverhältnisse
des Speisekabels, in dem eine Störung eingetreten ist, allein die zugehörigen Stromunterbrecher beeinflussen, wodurch Ausschaltung
erfolgt. Infolgedessen wird im Vergleich mit dem vorher erwähnten Schutzsystem
bei einer Anlage von gegebenem Um-. fang die Zahl der zu sichernden Kabel um die Hälfte verringert, wodurch die Anlagekosten
herabgesetzt werden.
Um dies zu erreichen, soll gemäß der Erfindung jedes Speisekabel (hierunter sind ganz
allgemein Leitungen, Apparate, Wicklungen von Gleich- und Wechselstromapparaten ohne
Kommutatoren sowie Transformatoren zu verstehen) aus parallel geschalteten Teilleitungen
bestehen, die bei einem auftretenden Fehler durch Induktion entstandene elektromotorische
Kräfte erfahren, durch welche der kleinste, den Stromunterbrecher an einem Ende des
Speisekabels in Tätigkeit setzende Stromunterschied in den Teilleitern größer und der andere
kleiner wird als der durch den Fehler
allein in an sich bekannter Weise erzeugte, so daß die Größe beider Differentialwirkungen
einander genähert und die Empfindlichkeit der Schutzvorrichtung erhöht wird. Als
Stromunterschied ist bei Wechselstrom natürlich die vektorielle Differenz der Einzelströme
zu nehmen, da zwischen diesen Phasenverschiebungen auftreten. Die erforderlichen elektromotorischen
Kräfte werden durch Einwirkung der Teilleitungen aufeinander durch gegenseitige Induktion sowie durch Vorrichtungen
mit Impedanz erzeugt. Als solche Impedanzen kann man Drosselvorrichtungen benutzen oder
auch die Auslöseschaltungen an den Kabelenden in geeigneter Weise ausbilden, wie es
z. B. bei dem erwähnten bekannten System der Fall ist.
Einige Ausführungsbeispiele der Anordnung gemäß der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist ein Speisekabel A an seinen drei Enden mit Stromunterbrechern B
mit magnetisch wirkenden Antriebsvorrichtungen versehen. Die beiden parallel geschalteten
Leitungen α und b des Speisekabels besitzen überall das gleiche Potential und gleiche Impedanz
und sind gegenseitig induzierend angeordnet. Sie sind an den Enden als Spulen c, d ausgebildet, die auf je einen gemeinsamen
Solenoidkern e einwirken. Die einzelnen Spulen c, d besitzen gleiche Anzahl von Windungen
und sind so angeordnet, daß auf den Kern keine Zugkraft ausgeübt wird, solange der Betriebsstrom, also gleiche Ströme die
Leitungen a, b durchfließen.
Tritt jedoch in einer der Leitungen,. z. B. 5, ein Fehler auf, so entsteht eine Differenz zwischen
ihren Strömen, da sich der in beiden zur Fehlerstelle fließende Fehlerstrom dem Betriebsstrom
überlagert. Durch die gegenseitige Induktion zwischen den Leitungen und die
Induktanz der Spulen c, J, werden in beiden Leitungen elektromotorische Kräfte induziert,
und zwar liegen auf dem Wege des Fehlerstromes durch die Leitung b nur eine Impedanz,
nämlich d, dagegen auf dem Wege über die Leitung α und dann b drei Impedanzen,
nämlich c, c und d. Hierdurch werden die Differential Wirkungen an den Enden des Speisekabeis,
d. h. die (vektorielle) Differenz der beiden Teile des Fehlerstro'mes in den Leitungen
b und α am einen Ende und der doppelte Wert des Fehlerteilstromes in der Leitung a
am anderen Ende, in der Größe einander genähert; der erstere, kleinere Wert wird
gegenüber dem ohne gegenseitige Induktion und Impedanz entstehenden vergrößert und
der letztere, größere verkleinert. Die Kerne e werden in diejenige der beiden Richtungen
gezogen, wo der stärkere Strom durch die Leitung geht. Diese Wirkung findet bei allen
Stromunterbrechern des Abschnittes statt. Die Bewegung des Solenoidkernes β wird mittels
irgendwelcher geeigneter Mittel auf den Stromunterbrecher übertragen.. Nach der Zeichnung
bewegt der Solenoidkern e einen Hebel f, der mittels einer Stange g den Stromunterbrecher i
in Tätigkeit setzt.
Die Anordnung nach Fig. 1 ist an Übertragungs- und Verteilungssystemen sowohl für
Gleichstrom als auch für Wechselstrom anwendbar.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist für Wechselstromübertragungs- und Verteilungssysteme bestimmt. Hier sind, wie vorher,
die beiden Leitungen α und b einander induzierend
angeordnet, und die Wicklungen c und d an den beiden Enden sind so eingerichtet,
daß sie dem Fließen des Fehlerstromes von einer Leitung zur anderen Induktanz bieten. Auf der rechten Seite der Zeichnung
sind die Spulen c, d auf dem gemeinsamen Kerne e1 angeordnet und an das bewegliche
Schaltstück i des Stromunterbrechers B mittels Kontakte angeschlossen, welche voneinander
getrennt sind, sobald der Stromunterbrecher geöffnet ist, so daß dann die Leitungen
α und b voneinander sowie den benachbarten Speiseleitungen getrennt sind. Das
Schaltstück i wird von dem Kern k eines Solenoids m in Bewegung gesetzt, das durch
einen Strom erregt wird, der in einer dritten, auf den Kern e1 aufgesetzten Spule η entsteht,
sobald das Gleichgewicht zwischen den Strömen in den Leitungen α und b gestört wird.
Wie links in der Fig. 2 gezeigt ist, kann jedes Spulenpaar c, d mit einem weiteren Paar
Spulen c1, d1 in Verbindung gebracht werden,
die als sekundäre Elemente eines Transformators dienen. Dieser sendet, wenn das normale
Gleichgewicht gestört ist, Strom in ein Relais D, das dann den Strom einer Batterie 0
schließt. Der Batteriestrom steuert beispielsweise mittels eines Solenoids m und Kernes
den entsprechenden Stromunterbrecher B. So- i°5
lange die Ströme in den Leitungen a, b nach Richtung, Phase und Größe gleich sind, ist
die Voltzahlin den Sekundärwindungen c1, d1
des Transformators ebenfalls gleich, so daß in dem Relais D kein Strom fließt.· Sobald je- n»
doch die Ströme in den Leitungen a, b ungleich sind, fließt in der Spule des Relais D
ein Strom, so daß der Batteriestromkreis geschlossen und der Unterbrecher B in Tätigkeit
gesetzt wird.
Die Stromunterbrecher B mit Relais D können
von beliebiger Konstruktion sein, dürfen sich jedoch nicht allein wieder einrücken und
werden so angeordnet, daß sie ihre Tätigkeit beenden, wenn auch die Stromstörung zwisehen
den beiden Leitungen nur ganz kurz war.
Um die induzierende Wirkung der beiden Leitungen aufeinander möglichst wirksam zu
gestalten, rückt man sie so nahe als möglich zusammen; in manchen Fällen kann die Induktionswirkung
noch verstärkt werden, indem man die Leitungen spiralförmig umeinander windet.
So kann ein Paar von Leitungen a, b gemeinsam in einem Kabel untergebracht werden,
wie es z. B. für ein Dreiphasensystem in Fig. 3 gezeigt ist. Hier sind die beiden Teilleitungen
α und b, die die gleiche Spannung
besitzen, konzentrisch angeordnet, so daß sie mit einer nichtleitenden Schicht q zwischen
sich wechselseitig induzierend wirken. Sie bilden derart eine einzige Ader des Kabels.
Da normal kein Spannungsunterschied zwischen den Leitungen a, b besteht, so muß die
Isolierschicht q nur so weit isolierend' wirken,
daß sie dem infolge' einer Störung zwischen einem der Speisekabel a, b und der Erde oder
einem anderen Leiter entstehenden augenblicklichen Spannungsunterschied widerstehen kann.
Die beiden Leitungen sind sich sehr nahe und haben eine sehr starke induzierende Wirkung
aufeinander.
Wenn die Speisekabel so angeordnet werden sollen, daß die Leitungen gleichen Widerstand
besitzen, kann das Kabel in eine gerade Anzahl gleicher Längen eingeteilt werden, wobei
der innere Leiter α einer Länge mit dem äußeren Leiter b der benachbarten Länge verbunden
wird. Diese Anordnung verhindert Störungen in der Stromverteilung auf die beiden Leiter infolge induktiver Wirkung von
außen.
Eine gleichwertige Ausführungsform ist in Fig. 4 gezeigt, wo beide Teilleitungen a, b
halbkreisförmigen Querschnitt besitzen und so nebeneinander angeordnet sind, daß sie mit
einer isolierenden TrennungsschJcht q zwischen sich wechselseitig induzierend wirken. Die
beiden Leitungen können spiralförmig umeinander gewickelt sein, um die wechselweise Induktion
zu erhöhen und ungleiche Stromverteilung zu verhindern.
Bei der weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 3 bilden zwei der Leitungen a, b von
halbkreisförmigem Querschnitt den Kern des Kabels, während die Querschnitte der übrigen
Leitungen a, b die Form von Halbringen besitzen.
Hierbei werden die Leitungen a, b an den Berührungsstellen mittels Zwischenschichten
q voneinander isoliert. Die verschiedenen Aderpaare von verschiedener Spannung in dem
Kabel müssen regelrecht durch genügend starke Isolationsschichten q1 voneinander isoliert sein,
doch brauchen die Isolierschichten q zwischen den Teilleitungen von gleichen Spannungen
nicht sehr leistungsfähig zu sein, so daß die Kosten der Kabel nicht hoch werden.
Bei einer Überlandleitung kann die Spiralanordnung der Leiterpaare a, b zu dem gekennzeichneten
Zweck gemäß Fig. 6 angeordnet sein. Hierbei besitzen die beiden Teilleitungen α, b eines Speisekabels gleiche Impedanz
mit Bezug auf den Strom. Sie können von Isolatoren r getragen werden, die das
Speisekabel von der Erde und den anderen Speisekabeln isolieren und zugleich die Leitungen
nichtleitend trennen. Um eine maximale wechselseitige Induktion zu erreichen, sollen
die beiden Leitungen a, b so nahe als möglich zusammengelegt werden. In der Zeichnung
sind die Leitungen nur aus zeichnerischen Rücksichten soweit voneinander entfernt worden.
Die Leitungen a, b einer oder mehrerer anderer Speisekabel können gleichfalls von
demselben Mast getragen werden; im angegebenen Beispiel sind sechs Leitungen a, b, a2,
δ2, α3, b3 angeordnet.
Es können auch, wie in Fig. 7 gezeigt, die Teilleitungen a, b, die einen Abschnitt des
Stromkreises bilden, von Isolatoren r getragen werden, die ihrerseits auf den Isolator s aufgesetzt
sind, der die Teilleitungen gegen die Erde isoliert, wobei die erforderliche Verwindung
der Drähte, ohne daß der eine Draht a mit dem anderen b in Berührung kommt,
mittels der doppelten Isolierhülsen r1 aufrecht- go
erhalten wird.
Anders ist die Anordnung nach Fig. 8 getroffen, wo die Teilleitungen a, b übereinander
aufgehängt und Isolatoren r und s zwischen den Leitungen a, b bzw. diesen und dem Arm t
eingeschaltet sind, wobei isolierende Streben r2 dazu benutzt werden, um die Leitungen scharf
auseinanderzuhalten.
Fig. 9 zeigt die Anwendung des Erfindungsgegenstandes
bei einem einphasigen Generator, wo die5-1 Anker- oder die Ständerwicklung in
zwei wechselseitig induzierende Leitungen geteilt ist und an den Enden elektrisch angetriebene
Stromunterbrecher B besitzt. Die beiden Leitungen a, b der Ankerwicklung F
besitzen die gleiche Spannung an jeder Stelle ihrer Länge und die gleiche Impedanz. Sie
können an jedem Ende Spulen c, d auf einem Kerne e1 besitzen, die dem Fließen des Fehlerstromes
von α nach b und umgekehrt Induktanz
entgegensetzen. Beide Spulen c, d besitzen gleiche Windungszahl und sind derart
angeordnet, daß in dem Kern e1 kein Strom
induziert wird, solange beide Teilströme gleich sind.
Sobald jedoch eine Schwankung entsteht, wird durch den Kern e1 eine dritte Spule η
erregt, so daß mittels eines an die Klemmen der Spule η geschalteten Solenoids m oder
eines Relais der Stromunterbrecher B in Tätigkeit gesetzt wird. Diese Wirkung findet gleichzeitig
bei dem Stromunterbrecher B auf jeder
Seite der Ankerwicklung statt, gleichgültig, an welcher Stelle' der Wicklung die Störung auftritt.
Wenn ein Ende . der geteilten Wicklung F geerdet ist, kann an dieser Stelle der Stromunterbrecher
fortfallen, die Wicklungen c, d und der Kern e1 oder gleichwertige Vorrichtungen
müssen aber bleiben, um dem Fehlerstrom von α nach b -und umgekehrt Induktanz
ίο zu bieten.
Die geteilte Feldwicklung G des Einphasengenerators kann mit Stromunterbrechern und
thermisch angetriebenen Steuervorrichtungen versehen sein. So können die beiden wechselsei'tig
induktiven Leitungen α4, δ4 der Feldwicklung
G an jedem Ende mit Widerständen u versehen sein, die dem Fehlerstrom von
a4 nach δ4 und umgekehrt Widerstand entgegensetzen,
und zu denen Temperaturstromkreise ν parallel geschaltet sind, wobei unter
Temperaturstromkreisen solche zu verstehen sind, die durch Temperaturveränderungen infolge
Stromschwankungen physikalische Änderungen erfahren. Die beiden Temperatur-Stromkreise
sind miteinander und mit dem Stromunterbrecher B mechanisch verbunden, beispielsweise durch Federn w. Die Wirkungsweise
ist derart, daß, wenn gleiche Ströme die Leitungen durchfließen, in den Ubertragungs-Vorrichtungen
keine Bewegung stattfindet, während dagegen bei Ungleichheit der Ströme
mittels des Hebels f und der Stange g der Stromunterbrecher B bei i mechanisch geöffnet
wird. Im Bedarfsfalle kann die Strom1 Unterbrechungsvorrichtung auch an einem
Ende der Feldwicklung allein angebracht sein, aber die thermische Anordnung muß an beiden
Enden bleiben, um dem Fehlerstrom von α4
nach δ4 und umgekehrt Widerstand zu bieten.
In manchen Fällen können die zu der Feldwicklung gehörigen, durch Wärme beeinflußten
Vorrichtungen dazu benutzt werden, die Stromunterbrecher der Ankerwicklung mit denjeni-
- gen der Feldwicklung zusammen oder auch allein zu steuern. Ebenso können die von der
Ankerwicklung beeinflußten Antriebsvorrichtungen die Unterbrecher der Feldwicklung
steuern.
Bei einem Dreiphasenmotor, dessen Ankerwicklungen F1 in Dreieck geschaltet sind
(Fig. 10), können die beiden wechselweise induzierenden Leitungen a, b jeder Phase an jedem
Ende mit Transformatoren c, c1 und d, d1 versehen
sein, die dem Fehlerstrom von α nach b und umgekehrt Induktanz bieten, wobei der
Transformator jeden Endes jeder Phase ein besonderes Solenoid m1 ,beeinflußt, das den
Stromausschalter il des Motors öffnen kann.
Bei allen Stromunterbrechern, die mittels eines Transformators angetrieben werden, dessen
Sekundärspulen auch bei Gleichheit der Ströme in den Teilleitungen von Strom durchflossen werden,
kann man diesen Transformator benutzen, um die Stromstärken in einer oder beiden Leitungen 0, b zu messen. Zu diesem
Zweck werden die sekundären Windungen c1, d1 an einem oder beiden Enden der geteilten Hauptwicklung des Generators o: dgl.
über Kreuz verbunden und ein Strommesser y mit ihnen in Reihe geschaltet (Fig. 10).
Die Impedanz, welche die Differenz zwischen den Teilströmen der beiden Leitungen
beeinflußt, kann an jedem Ende eines Speisekabels oder einer Spule unabhängig vom Stromunterbrecher erzeugt werden, indem hier eine
besondere Vorrichtung in die Leitungen eingeschaltet wird. Wie aus Fig. 11 ersichtlich,
kann mit jeder Leitung a, b eine Spule 1 bzw. 2 in den Stromkreis eingeschaltet werden,
wobei die Spulen derartig auf einem magnetischen Kern 3 angeordnet sind, daß kein Kraftlinienstrom in dem Kern 3 fließt,
wenn die Ströme in α und b gleich sind. Tritt jedoch eine Störung ein, so führt der
Kern 3 einen magnetischen Strom, die Spulen ι und 2 werden induktiv und bieten dem
Fließen des Fehlerstromes von einer Leitung zur anderen über die Klemmen a1, b1, wo die
beiden Leitungen a, b miteinander verbunden sind, Impedanz. Die nötige Impedanz kann
auch dadurch ersetzt werden, daß gleiche Widerstände in jede Leitung geschaltet werden.
.
Wenn besondere Impedanzanordnungen in die Leitungen eingeschaltet sind, kann man
eine Antriebsvorrichtung für den Stromunterbrecher benutzen, die dem Fehlerstrom von
einer Leitung zur anderen keinen Widerstand entgegensetzt, wie rechts in Fig. 11 gezeigt
ist. Hier sind in die beiden wechselweise induktiven Leitungen a, b am Ende Transformatoren
c, c1 und d, d1 eingeschaltet, deren
sekundäre Wicklungen c1, d1 derart verbunden
sind, daß die beiden in ihnen erzeugten elektromotorischen Kräfte entgegengesetzt sind
und kein Strom fließt, solange die Teilströme in α und b gleich sind. Werden jedoch die
beiden Teilströme in a, b ungleich, so fließt ein Strom durch die Relaisspule D und bringt
den entsprechenden Stromunterbrecher B mittels des Hilfsstromkreises E o. dgl. zur Wirkung.
Links in der Fig. 11 ist ein besonderer
Stromunterbrecher B1 für jede der Leitungen a
und b angeordnet. Die Unterbrecherantriebs-Vorrichtung und die Impedanzanordnung wird
hier durch einen Kern e2 mit einem Luftzwischenraum
gebildet, in dem der Anker e3 eines Stromschalters e4 untergebracht ist. Die
Anordnung ist so getroffen, daß der Schalter i?4 offen ist, wenn kein magnetischer Strom
im Kern c2 fließt. Sobald jedoch infolge einer
Störung der Kern e2 einen magnetischen Strom
führt, dreht sich der Anker es, und der Schalter
e4 schließt bei <?5 einen Hilfsstromkreis E1
in dem die Antriebsspulen der Stromunterbrecher B1 liegen.
Jede der oben beschriebenen Antriebsvorrichtungen sowie jede andere gleichartige kann
ein Signal, z. B. eine Klingel K (Fig. ii), an
Stelle oder in gleich vorteilhafter Weise wie
ίο einen Stromunterbrecher in Tätigkeit setzen.
Wo, ■ wie in den Beispielen gemäß Fig. 2
(links) und Fig. 10, die sekundären Spulen c1, d1 der Transformatoren stromdurchflossen
sind, wenn die Ströme der beiden Teilleitungen a, b gleich sind, kann man die Sicherheitsvorrichtung
auch dazu benutzen, um bei Überlastung den Stromunterbrecher in Tätigkeit
zu setzen. Hierzu braucht man nur, wie in Fig. 2 und 10 gezeigt, eine Schmelzsicherung ζ
in den Sekundärstromkreis der beiden Transformatoren zu schalten. Sobald eine Überlastung
stattfindet, brennt die Sicherung durch und veranlaßt den einen Transformator, den
Stromunterbrecher in Tätigkeit zu setzen.
Der Erfindungsgegenstand kann ohne Rück-' sieht auf die Zahl der Wicklungen oder Phasen
angewendet werden.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Schutzvorrichtung für elektrische Leitungen und Apparate, bei der infolge eines Fehlers auf Differentialwirkung der einen Stromkreisabschnitt durchfließenden Ströme ansprechende Vorrichtungen die an dessen Enden vorgesehenen Stromunterbrecher beeinflussen, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen, Apparate oder Wicklungen der Stromkreise parallel geschaltete Leiter enthalten und diese bei einem auftretenden Fehler infolge der Rückwirkung der Leiter aufeinander durch gegenseitige Induktion und infolge von Vorrichtungen mit Impedanz elektromotorische Kräfte induktiven Ursprungs erfahren, durch welche die kleinste, den Stromunterbrecher an einem Ende der Leiter beeinflussende Differentialwirkung größer und die andere kleiner wird als die durch den Fehler allein in an sich bekannter Weise erzeugte, so daß die Größe beider Differentialwirkungen einander genähert und die Empfindlichkeit der Schutzvorrichtung erhöht wird.
- 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel verbundenen Leiter (a, b) zur Erzielung einer starken gegenseitigen Induktion auf ihre ganze Länge dicht nebeneinander in einem einzigen Kabel untergebracht sind, wobei sie durch eine Zwischenschicht (q) von nur geringem Isolationswert getrennt zu sein brauchen, während eine Anzahl ebenso angeordneter Leiter (a, b) anderen Potentials in an sich · bekannter Weise paarweise voneinander durch Schichten (q1) von höherem Isolationswert getrennt sein muß.
- 3. Kabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter verschiedenen Potentials konzentrisch zueinander angeordnet sind und jeder einzelne Leiter aus zwei Teilen besteht, die durch eine Isolationsschicht voneinander getrennt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE268186C true DE268186C (de) |
Family
ID=525178
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT268186D Active DE268186C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE268186C (de) |
-
0
- DE DENDAT268186D patent/DE268186C/de active Active
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