DE367548C - UEberstromschutzschaltung fuer Anlagen mit mehreren parallel geschalteten Motoren - Google Patents
UEberstromschutzschaltung fuer Anlagen mit mehreren parallel geschalteten MotorenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/08—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors
- H02H7/085—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors against excessive load
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Description
AUSGEGEBEN
Al 23. JAMUAR 1923
Al 23. JAMUAR 1923
KLASSE 21 c GRUPPE
(K77766
Fried. Krupp Akt.-Ges. in Essen, Ruhr*).
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Uberstromschutzschaltung für Anlagen mit
mehreren parallel geschalteten Motoren, bei der ein im Hauptstromkreis liegender Über-Stromschalter
und einzelnen Motorenstromzweigen zugeordnete Schaltschütze vorgesehen sind, von denen jedes beim Ansprechen
in einer Wicklung des Überstromschalters einen Erregerstrom von solcher Stärke hervorruft,
daß der Überstromschalter ausschaltet. Auf der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes zwei Überstromschutzschaltungen für Krane
schematisch veranschaulicht, die mit einem Hubmotor, einem Kranfahrmotor und einem
Katzenfahrmotor ausgerüstet sind, und zwar zeigt
Abb. ι das erste und
Abb. 2 das zweite Ausführungsbeispiel.
ao Es soll zunächst das erste Ausführungsbeispiel (Abb. 1) erläutert werden.
Die untereinander parallel geschalteten Motoranker A1 A1' und A2 sind durch eine gemeinsame
Leitung B1 die eine Sicherung b1
und einen zweipoligen Handausschalter b2 enthält, an eine Gleichstromquelle angeschlossen.
In jedem der Motorankerstromkreise Hegt ein Anlasser C1 C1 oder C2 und in
der Leitung B die durch zwei Schaltklötze dl·
und d2 gebildete Unterbrechungsstelle eines Überstromschalters, auf dessen Magnetkern D
eine mit dem Motoranker A in Reihe geschaltete, bei Überstrom die Auslösung des
Schalters bewirkende Magnetspule d3 und eine im Nebenschluß zur Unterbrechungsstelle
d1, d2 liegende, mit einem Widerstände E in
Reihe geschaltete zweite Magnetspule di aufgewickelt
sind. Der Überstromschalter D steht außerdem unter dem Einfluß einer seiner
Ausschaltung entgegenwirkenden. Feder d5,
und seine magnetischen Verhältnisse sind so bestimmt, daß er beim Auftreten von Überstrom
im Stromkreise des Motorankers A und demgemäß in der Hauptstromauslösespule
d3 in seine Ausschaltstellung übergeht und darin so lange verbleibt, als die im Neben-'
Schluß liegende zweite Magnetspule <f* von
einem Strome durchflossen ist. Dagegen reicht die magnetische Zugkraft der Magnetspule
da, die wegen ihrer Eigenschaft, den geöffneten
Überstromschalter in seiner Ausschaltstellung festzuhalten, im folgenden als Haltespule bezeichnet werden soll, nicht aus,
den geschlossenen Überstromschalter zu öffnen, solange ihr der ganze Widerstand E
vorgeschaltet ist.
Im Zuge der Leitung B sowie der die Motoranker A1 und A2 enthaltenden Leitungen
liegt je eine von drei Magnetwicklungen/3,/74
und /5. Diese Wicklungen, sind auf die Magnetkerne F1 F1 und F2 von Schaltschützen
aufgewickelt, deren Unterbrechungsstellen in der aus Abb. 1 ersichtlichen Weise parallel zu
einer durch einen Druckknopfschalter g1 über-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Jakob Pfret\schner in Essen.
B67548
brückbaren Unterbrechungsstelle einer Leitung G liegen, welche von einem Punkte e1
des Widerstandes E abgezweigt und mit ihrem anderen Ende zwischen der Sicherung b1 und
der Schaltschützmagnetwicklung /3 an die Leitung B angeschlossen ist. Die Größe des
zwischen dem Punkte e1 und der Haltespule d4
liegenden Teiles des Vorschaltwiderstandes E ist nun so bemessen, daß beim Überbrücken
ίο der in der Leitung G liegenden Unterbrechungsstelle
oder einer der zu dieser parallel geschalteten Unterbrechungsstellen
der Schaltschütze F, F1 oder F2 ein Strom von
genügender Stärke die Haltespule d4 dürchfließt,
um den Überstromschalter D bis d* in seine Ausschaltstellung zu bringen. An den
Magnetkernen F1 F1 und F2 der Schaltschütze
greifen Zugfedern /e., /T und /8 an, die die
Magnetkerne in die Ausschaltstellung der Schaltschütze zu ziehen suchen. Die Magnetwicklungen
f3, f*, f' und die Zugfedern f6, f, fs
sind so bemessen, daß jede der Magnetwicklungen entgegen der Wirkung der zugehörigen
Feder das Ansprechen des von ihr überwachten Schaltschützes herbeizuführen vermag, sobald in dem betreffenden: Stromkreise
die Stromstärke ihren zulässigen Höchstbetrag überschreitet. Dieser Höchstbetrag
richtet sich bei den Magnetwicklungen /3 und f* nach den Betriebsbedingungen
der mit ihnen in Reihe liegenden· Motoranker A1 und A2, ebenso wie der Wert der
Stromstärke, bei welchem die Hauptstromauslösespule d? des Ül:erstromschalters anspricht,
den Betriebsbedingungen des Motorankers A entsprechend bestimmt ist. Bei der
Magnetwicklung f ist der entsprechende Höchstbetrag gleich der Summe der für die
einzelnen Motoranker A, A1, A2 zugelassenen
Höchststromstärken.
Nehmen alle Teile die aus Abb. 1 ersichtliche Stellung ein, wobei instesondere
der Handausschalter bz und der Überstromschalter
D geschlossen sind, während sich die Anlasser C, C1, C2, die Schaltschütze F, F1, F2
und der Druckknopfschalter g1 in ihrer Ausschaltstellung
befinden, so sind alle drei Motoren in Ruhe und betriebsbereit. Werden nun nacheinander oder gleichzeitig die
Motoren A, A1 und A2 durch Einschalten der
Anlasser C, C1 und C" angelassen, so bleibt
der Überstromschalter D so lange geschlossen, als nicht entweder in einem der Ankerstromkreise
oder auch in der Leitung B ein Überstrom auftritt oder der für den Notfall vorgesehene
Druckknopfschalter g1 geschlossen wird. Tritt z. B. ein Überstrom in dem die
Hauptstromspule ds und den Motoranker A enthaltenden Teile der Leitung auf, so führt
die von der Hauptstromspule c?3 ausgeübte
verstärkte magnetische Zugkraft eine unmittelbare Auslösung des Überstromschalters
D herbei. Tritt dagegen der Überstrom in einem der Teile der Leitungen auf,
welche die Wicklungen f3, f oder /5 enthalten,
so bewirkt die Überbrückung der Unterbrechungsstelle eines der Schaltschütze F,
■ F1, F* durch Kurzschließen des größeren
Teiles des Widerstanides E eine solche Er- ! regung der Haltespule d*, daß deren Kraft
nun ausreicht, unter Überwindung der entgegenwirkenden Federkraft den Überstromschalter D zu öffnen. In entsprechender Weise
wirkt die Schließung des Druckknopfj schalters g1 auf die Haltespule d* und führt
dadurch die Auslösung des Überstromschalters D herbei.
Um nach Beseitigung der störenden Ursache den Überstromschalter D wieder in die Einschaltstellung
zu bringen, muß man die Haltespulet4
stromlos machen. Hierzu genügt es indessen nicht, den Anlasser desjenigen ; Motorankerstromkrei'Ses, in welchem ein Überj
strom aufgetreten ist, in die gezeichnete Ausschaltstellung zurückzubringen, sondern es
müssen alle Anlasser in, ihre Ausschaltstellung übergeführt werden, da sonst immer noch ein
! geschlossener Stromkreis für die Haltespule d*
j bestände. Gerade der Umstand, daß alle Anlasser in die Ausschaltstellung gebracht werden
müssen, ehe der Betrieb der Motoren von neuem aufgenommen werden kann, trägt aber
erheblich dazu bei, die infolge üffnens des Überstromschalters D stehengebliebenen
Motoren vor unzulässigen Stromstößen zu schützen.
Gegen die schädliche Wirkung eines Erdschlusses ist die Anlage sowohl durch das in
der Leitung B vorgesehene Schaltschütz F2 als auch durch die Sicherung bl geschützt.
Bei dem durch Abb. 2 veranschaulichten zweiten Ausführungsbeispiel ist die Hauptstromauslösespulec?3
des Überstromschalters D, der im übrigen in allen Teilen dem Überstromschalter
D des ersten Ausführungsbeispieles entspricht, in der .den Gesamtstrom aller drei
Motoren A, A1 und A2 führenden Leitung B
angeordnet. Im Stromkreise des Motorankers A dagegen liegt die Magnetwicklung/10
eines Schaltschützes F0, das dien in den Anker-Stromkreisen der Motoren,^1 und A2 liegenden,
mit je einer Magnetwicklung/3 bzw. f*
versehenen Schaltschützen F und F1 in allen
Teilen entspricht. Schließlich sind die Unterbrechungsstellen der Schaltschütze F3 F1
und F9 zu der Erregerwicklung h1 eines
weiteren Schaltschützes H parallel geschaltet, die unter Vorschaltung eines Widerstandes/
an der Spannung der die Anlage speisenden Stromquelle liegt. Das Schallschutz if ist
noch zwecks Verzögerung der Einschaltbewegung mit einer in sich kurzgeschlossenen
Induktionswicklung h2 versehen. Die Unterbrechungsstelle
des Schaltschützes H1 das durch die Erregerwicklung h1 entgegen, der
Wirkung einer Zugfeder /z·3 in seiner Au<sschaltstellung
festgehalten wird, ist in Parallelschaltung an 'die durch dien Druckknopfschalter
g1 überbrückbaren: Unterbrechungsstelle
der Leitung G angeschlossen. Tritt bei der Überstromschutzschaltung ίο nach Abb. 2 in einem der Motorankerstromkreise,
z. B. in dem Stromkreise des Ankerst,
ein Überstrom auf, so wird sofort das: Schaltschütz
F° die zugehörige Unterbrechungsstelle schließen. Hierdurch wird die Erregerwicklung
h1 des Verzögerungsschialtschützes H
kurzgeschlossen. Das Verzögerungsschaltschütz H wird daher nach Ablauf einer bestimmten
Verzögerung, die durch dem in der Induktionswicklung h2 entstehenden Induktionsstrom
hervorgerufen wird, die zugehörige Unterbrechungsstelle schließen. Beim
Schließen des Schaltschützes H wird dler
größere Teil des Widerstandes E kurzgeschlossen, so daß die Haltespule ei4 den
Überstromscbarter D öffnet. Verschwindet dagegen der Überstrom im Stromkreis des
Ankers A wieder, bevor das Verzögerungsschaltschütz seine Schließbewegung vollendet
hat, so kehrt das Schaltschütz Fs in seine Öffnungsstellung zurück, ohne daß der Überstromschalter
D den Strom' unterbrochen hätte. Erst bei länger anhaltendem Überstrom wird
also die den Gesamtstrom führende Leitung B durch den Überstromschalter D unterbrochen.
Die Anordnung des Verzögerungsschaltschützes H hindert aber nicht, eine im Notfalle
erforderliche rasche Unterbrechung des Gesamtstromkreises dadurch vorzunehmen, daß man den Druckknopfschalter g1 vorübergehend
schließt.
Ebenso tritt eine rasche Auslösung des-Überstromschalters D ein, wenn die Stromstärke
in der den Gesamtstrom· führenden Leitung B, in welcher die Auslösespule ds des
Überstromschalters liegt, über den zulässigen Wert anwächst.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:i. Überstromschutzschaltung für Anlagen mit mehreren parallel geschalteten Alotoren, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Hauptstromkreise liegender Überstromschalter (D) und einzelnen Motorstromzweigen zugeordnete Schaltschütze (F1 F1 oder F, F1, F9) vorgesehen sind, von denen jedes beim Ansprechen in einer Wicklung (d4·) des Überstromschälters (D) einen Erregerstrom von solcher Stärke hervorruft, daß der Überstromschalter (D) ausschaltet.
- 2. Überstromschutzschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Ankerstromkreise jedes Motors (A1 A1,A2) je eine Magnetwicklung (f, f\, /10) liegt, die den für alle Motoren gemeinsamen, mit Hauptstromauslösespule (ds) und Nebenschlußbaltespule (tf4) versehenen Überstromschalter (D) zum Ansprechen zu bringen vermag.
- 3. Überstromschutzschaltung nach An-Spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptstromauslösespule (d3) des Überstromschälters (D) in einer den Summenstrom aller Motoranker führenden Leitung; (B) angeordnet ist.
- •4. Überstromschutzschaltung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptstromauslösespule (d3) d'es Überstromschälters in einem der Motorankerstromkreise angeordnet ist, während die übrigen Motorankerstromkreise und die den Summenstrom aller Motoranker führende Leitung· (B) je eine Magnetwicklung (/3, /4, f) eines die Auslösung dies Überstromschälters überwachenden Schaltschützes (F, F1, F2) enthalten.
- 5. Überstromschutzschaltung1 nach Anspruch 3 oder 4, dadurch: gekennzeichnet, daß die im Nebenschluß zur Unterbrechungsstelle (d1, d2) des Überstrom-Schalters (D) liegende Haltespule (d4) mit einem Widerstände (E) in Reihe geschaltet ist, der ganz oder zum Teil mittels einer einen Druckknopfschalter (g1) enthaltenden Leitung (G) kurzschließbar ist.
- 6. Überstromschutzschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,, daß die UnterbrechungS'Stellen, der Schaltschütze (F1 F1, F2) parallel zum Druckknopfschalter (,g·1) liegen.
- 7. Überstromschittzschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Druckknopfschalter (g1) die Unterbrechungsstelte eines mit Verzögerung arbeitenden Schaltschützes (H) liegt, dessen Erregerwicklung (h1) zu den Unterbrechungsstellen der die Auslösung des Überstromschälters (D) überwachenden Schaltschütze (F0, F1 F1) parallel geschaltet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK77766A DE367548C (de) | 1921-05-26 | 1921-05-26 | UEberstromschutzschaltung fuer Anlagen mit mehreren parallel geschalteten Motoren |
US547243A US1630214A (en) | 1921-05-26 | 1922-03-27 | Electric overload protective system |
GB8890/22A GB180636A (en) | 1921-05-26 | 1922-03-28 | Improvements in electric overload protective systems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK77766A DE367548C (de) | 1921-05-26 | 1921-05-26 | UEberstromschutzschaltung fuer Anlagen mit mehreren parallel geschalteten Motoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE367548C true DE367548C (de) | 1923-01-23 |
Family
ID=5712075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK77766A Expired DE367548C (de) | 1921-05-26 | 1921-05-26 | UEberstromschutzschaltung fuer Anlagen mit mehreren parallel geschalteten Motoren |
Country Status (3)
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---|---|
US (1) | US1630214A (de) |
DE (1) | DE367548C (de) |
GB (1) | GB180636A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2619521A (en) * | 1949-12-17 | 1952-11-25 | Westinghouse Electric Corp | Forced-air ventilating system for electrical devices |
-
1921
- 1921-05-26 DE DEK77766A patent/DE367548C/de not_active Expired
-
1922
- 1922-03-27 US US547243A patent/US1630214A/en not_active Expired - Lifetime
- 1922-03-28 GB GB8890/22A patent/GB180636A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1630214A (en) | 1927-05-24 |
GB180636A (en) | 1922-08-31 |
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