DE765251C - Selektivschutzeinrichtung fuer elektrische Leitungen - Google Patents

Selektivschutzeinrichtung fuer elektrische Leitungen

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DE765251C
DE765251C DEL100146D DEL0100146D DE765251C DE 765251 C DE765251 C DE 765251C DE L100146 D DEL100146 D DE L100146D DE L0100146 D DEL0100146 D DE L0100146D DE 765251 C DE765251 C DE 765251C
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DE
Germany
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fuses
current
line
circuit
auxiliary
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Expired
Application number
DEL100146D
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English (en)
Inventor
Walter Hackbart
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/38Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to both voltage and current; responsive to phase angle between voltage and current

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Selektivschutzeinrichtung für elektrische Leitungen Bei einem Kurzschluß in Leitungsnetzen ist es aus betriebstechnischen Gründen erwünscht, daß lediglich die der Kurzschlußstelle am nächsten liegenden Sicherungen ansprechen, damit nur die von einem Fehler betroffenen Leitungen abgeschaltet werden. Es kann z. B. bei langen Stichleitungen, die in verschiedenen Entfernungen Unterverteilungen speisen, vorkommen, daß bei einem Kurzschluß am Ende, gleiche Absicherung vorausgesetzt, die Sicherung am Anfang des Kabels oder auch eine beliebige andere Sicherung durchschmilzt und so das Kabel ganz oder teilweise, jedenfalls an einem vorher nicht bestimmbaren Punkte abschaltet. Das gleiche gilt beispielsweise für Ringnetze, die an verschiedenen Punkten angezapft sind. Auch hierbei kann es vorkommen, daß die Sicherungen an den Anfängen des Ringes durchschmelzen und das ganze Netz zum Erliegen bringen.
  • Der Zweck der Erfindung ist, die verbleibende Restspannung bei einem Kurzschluß zur Steuerung der Schaltelemente heranzuziehen, und zwar derart, daß diejenigen Schaltelemente; an denen die kleinste Spannung herrscht, am schnellsten ansprechen bzw. betätigt werden. Um dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung das Ansprechen des Anzeige-, Anrege- oder Auslösegliedes durch eine von der Größe der Leitungsspannungen abhängige Gleich- oder Wechselstromvormagnetisierung eines im Leitungsstromkreis liegenden Hillsstromwandlers gesteuert.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Fig. i zeigt ein Ausführungsbeispiel für durch Sicherungen geschützte Leitungen. Die erfindungsgemäße Einrichtung, die in der Zeichnung nur schematisch dargestellt ist, enthält einen Eisenkern K, der von der zu schützenden Leitung D mit einer Anzahl von Windungen. von denen in der Zeichnung nur eine Windung dargestellt ist, beaufschlagt ist. Im gleichen Zuge dieser Leitung liegen in Parallelschaltung die Sicherungen A und B, die gleichzeitig zu einem Stromkreis gehören, der die Sekundärwicklung eines Wandlers darstellt, der aus dem Kern K, der Primärwicklung `W'1 und der Sekundärwicklung IV, besteht. Der Kern K enthält- außerdem noch eine Gleichstromwicklung U73, die über einen Gleichrichter G an die Spannung der zu schützenden Leitung angeschlossen ist.
  • Bei einem Kurzschluß arbeitet die erfindungsgemäße Einrichtung folgendermaßen: In der Nähe der Kurzschlußstelle E, z. B. am Punkt F, wird, wie Fig. 2 zeigt, nur eine sehr geringe Spannung U1 und am Punkt H eine größere Spannung U#. herrschen. Der in der Leitung D fließende Kurzschlußstrom ist an den Punkten F und H gleich groß. Da am Punkt F der Leitung die Spannung auf einen kleinen Wert zusammengebrochen ist, ist auch die Gleichstrommagnetisierung des diesem Leitungspunkt zugeordneten Kerns praktisch gleich Null. Die Sicherung B liegt im Sekundärkreis des Wandlers K und wird infolgedessen nur von dem Sekundärstrom dieses Wandlers durchflossen. Die Sicherung A dagegen führt außer diesem Sekundärstrom auch noch den Leitungsstrom, ist also grundsätzlich stärker beaufschlagt als die Sicherung B.
  • Am Leitungspunkt H mit der Spannung U_ wird infolge der Einwirkung der Gleichstromvormagnetisierung. die so stark ist, daß das Eisen gesättigt ist, die eine Halbwelle des Leitungsstromes nicht übertragen. Es führen daher in dieser Halbwelle die Sicherung A und die Sicherung B den halben Kurzschlußstrom. Die andere Stromhalbwelle wird dagegen in voller Höhe übertragen.
  • Die Anordnung arbeitet also in dieser Halbwelle so, als ob praktisch keine Gleichstromvormagnetisierung vorhanden ist. Die Beaufschlagung der Sicherungen am Leitungspunkt H entspricht infolgedessen für diese Halbwelle der Beaufschlagung der Sicherungen im Punkte F. Die Sicherungen im Leitungspunkte H werden jedoch später durchschmelzen, da sie nur in den positiven oder negativen Halbwellen den hohen Strom führen, in den negativen bzw. positiven Halbfellen dagegen, wie dargelegt, jeweils nur etwa den halben Kurzschlußstrom führen.
  • Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird somit erreicht, daß die Sicherung im Punkte F früher abschaltet und damit eine unnötig weitgehende Auftrennung des Netzes vermieden wird. Im Leitungspunkte F wird zunächst die Sicherung A durchschmelzen, da diese den größeren Strom führt. Spätestens im Anschluß daran wird die Sicherung B durchbrennen.
  • Eine Einstellbarkeit der Sicherungen ist dadurch möglich, daß der zur Glättung des Gleichstromes zur Gleichstromwicklung W3 parallel geschaltete Kondensator G veränderlich ist. Dadurch kann erreicht «-erden, daß bei Wegbleiben der Leitungsspannung eine teilweise Speisung der Gleichstromwicklung über den Kondensator möglich ist. Es kann hierbei zweckmäßig sein, durch Vorschaltung eines Energierichtungsrelais diesen Kondensator nur in bestimmten Fällen einzuschalten und damit eine Beeinflussung des Ansprechens der Sicherungen je nach Lage des Fehlers zu ermöglichen. Beispielsweise kann diese Einschaltung so vor sich gehen, daß bei einem Kurzschluß zwischen zwei Verteilungspunkten diejenige Sicherung anspricht, deren Richtungsglied von dem Verteilungspunkt zur Kurzschlußstelle weist, damit nach Ansprechen der Sicherung der Verteilungspunkt selbst unter Spannung bleibt. Dies würde z. B. nicht der Fall sein. wenn die Sicherung mit dem von dem Verteilungspunkt zur Hauptverteilung weisenden Richtungsglied angesprochen hätte. In Hochspannungsleitungsanlagen ist es tvegen der bei Kurzschlüssen auftretenden verhältnismäßig kleinen Ströme nötig, die Wicklung der :Magnete für die Sicherungen so auszulegen, daß eine bestimmte notwendige Amperewindungszahl erreicht wird. An Stelle der Sicherungen können dann zweckmäßig Zeitrelais verwendet «-erden, die von den Sekundärwicklungen der Kerne gespeist werden. Fig. d. zeigt ein solches Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zur Vereinfachung der Zeichnung nur für eine Leitungsphase.
  • Man kann die Anordnung z. B. so treffen, daß der gesamte Kern aus den drei Teilkernen K', K" und K"' besteht und jeder Kern verschieden viele Primärwindungen hat. wie aus der Zeichnung hervorgeht. Die Sekundärwicklung W, umfaßt dagegen alle drei Kerne. Außerdem sind auf den Kernen Gleichstromwicklungen W3" und W,... vorgesehen, die von den einzelnen Phasenspannungen R0, SO bzw. TO gespeist werden. Bei einem einphasigen Kurzschluß der Phase R bricht die Spannung am Kern K' zusammen und hat damit eine Erhöhung der Primäramperewindungszahl dieses Kernes zur Folge. Bei einem Kurzschluß z. B. zwischen den Phasen S und T bricht die Spannung der Kerne K" und K"' zusammen und bringt damit eine Primäramperewindungszahl zur Wirkung, die kleiner ist als die beim Kurzschlußfall R-0 vorhandene.
  • Man erreicht dadurch, daß die einzelnen ström- und zeitabhängigen Relais verschiedene Auslösezeiten haben- und die in der Nähe der Kurzschlußstelle liegenden Relais bzw. Schalter auslösen. Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß der gesamte Kern nur aus zwei Teilkernen besteht, wobei der zweite Kern von der verketteten Spannung ST gespeist wird. Durch Parallelschaltung von Kondensatoren zu den Gleichstromwicklungen der drei Kerne kann wiederum die Charakteristik der Gesamtsicherung weitgehend beeinflußt werden. ,

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selektivschutzeinrichtung für elektrische Leitungen, insbesondere für durch Sicherungen geschützte Niederspannungsnetze, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeige-, Anrege- oder Auslöseglied der Schutzeinrichtung durch eine von der Größe der Leitungsspannungen abhängige Gleich- oder Wechselstrornvormagnetisierung eines vom Leitungsstrom beeinflußten Hilfsstromwandlers gesteuert wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeige-, Anrege- oder Auslöseglied zugleich im Primär- und im Sekundärkreis des Hilfsstromwandlers liegt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2 für durch Sicherungen geschützte Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß am Einbauort zwei Sicherungen gleicher Auslösecharakteristik in Parallelschaltung vorgesehen sind, die vom Leitungsstrom beeinflußt werden, und daß der Stromkreis der einen Sicherung gleichzeitig den Sekundärstromkreis des Hilfswandlers bildet. q..
  4. Einrichtung nach Anspruch i oder 2 für durch Relais geschützte Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß am Einbauort ein zeitabhängiges Relais vorgesehen ist, das von dem Sekundärstrom des Hilfswandlers gesteuert wird.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Gleichstromwicklung des Hilfswandlers eine die Zeitdauer des Bestehens des Gleichstromfeldes beeinflussende Einrichtung, z. B. ein veränderlicher Kondensator, parallel geschaltet ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet; daß die Höhe der Gleichstromvormagnetisierung auch über den Sättigungspunkt hinaus regelbar ist.
DEL100146D 1940-02-16 1940-02-16 Selektivschutzeinrichtung fuer elektrische Leitungen Expired DE765251C (de)

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