DE823752C - Einrichtung zum Schutz eines Teiles einer elektrischen Kraftanlage gegen innere Fehler dieses Teiles - Google Patents

Einrichtung zum Schutz eines Teiles einer elektrischen Kraftanlage gegen innere Fehler dieses Teiles

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DE823752C
DE823752C DEP48755A DEP0048755A DE823752C DE 823752 C DE823752 C DE 823752C DE P48755 A DEP48755 A DE P48755A DE P0048755 A DEP0048755 A DE P0048755A DE 823752 C DE823752 C DE 823752C
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DEP48755A
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Harold T Seeley
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General Electric Co
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/26Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
    • H02H3/28Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Schutz eines Teiles einer elektrischen Kraftanlage gegen innere Fehler dieses Teiles Die Erfindung betrifft Schutzeinrichtungen für elektrische Kraftanlagen und bezieht sich im besionderen auf Differentialschutzeinrichtungen für elektrische Anlagen mit Sammelschienen, Generatoren u.dgl.
  • Bisher wurden zum Schutz elektrischer Vorrichtungen gewöhnlich Differentialstromschutzeinrichtungen benutzt. Beispielsweise ist es bei Kraftsammelanlagen, bei denen mehrere Kraft-und Speiseleitungen über Trennschalter an he Sammelschiene angeschlossen, sind, üblich, in alIen, Kraft- und Speiseleitungen Stromtransformatoren anzuordnen, um die Sammelschiene selbst und die zwischen dien einzelnen Trennschaltern und der Sammelschiene liegenden Teile der Kraft- und Speiseleitungen unter Ausnutzung der Stromdifferenz zu schützen, die von den verschiedenen Stromtransformatoren bei einem im geschützten Bereich auftretenden Fehler erzeugt wird.
  • Eine solche Schutzeinrichtung darf naturgemäß nicht die innerhalb der besondieren geschützten Zone liegen-den Teile abschalt-en, wenn außerhalb dieser geschützten Zone Fehl-er auftreten. Nun können aber die sogenannten Fehlerstromtransformatoren bei den bekannten Differentialstrornschutzeinrichtungen während - ein-es außerhalb der geschützten Zone auftretenden Fehlers gesättigt werden, und infolgedessen entsteht in der auf den Fehler ansprechenden Stromspule des Schutzrelais ein starker, durch die Unsymmetrie verursachter Strom der seinerseits die Abtre nnung der Siammelschiene und der zugeordneten Leitungen innerhalb der geschützten Zone bewirkt. Um diese Neigung zum falschen Auslösen bei äußeren Fehlern zu überwinden, ist es üblich, das fehlerempfindliche Relais so einzustellen,daß es nur auf starke Ströme oder mit Zeitverzögerung anspricht. Die Starkstromeinstellung kann jedoch die gewünschte Auslösung bei inneren Fehlern verhindern, wenn die Fehlerströme schwach sind, und selbstverständlich sollten die Fehler schnell beseitigt werden, weswegen eine verzögerte Auslösung ungünstig ist. Außerdem ist die Anbringung von gehemmten Mitteln zwedks Sicherung gegen eine falsche Auslösung sehr umständlich und teuer, insbesondere wenn mehrere Kreise umfaßt werden.
  • Beim Gegenstand der Erfindung braucht das auf lehler ansprechende Relaisnicht so unempfindlich eingestellt zu werden, daß es nur auslöst, wenn verhältnismäßig hohe Ströme auftreten, und außerdem braucht keine Zeitverzögerung in die Schutzeinrichtung eingebaut zu werden. Es können normale Stromtransfortnatoren, z. B. Durchführungstransformatoren, benutzt werden und selbst beim Auftreten einer Sättigungsbedingung kann die Einrichtung nicht falsch arbeiten. Infolge der einfachen Bauart lassen sich die Arbeitseigenschaften leicht im voraus init ausreichendem Sicherheitsspielraum berechnen.
  • Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Relaiskreis im Vergleich zu den Sekundärwicklungen der Stromtransformatoren eine hohe Impedanz erhält. Dabei ist dem Relais zweckmäßig ein Spannungsbegrenzer zugeordnet, der bei den infolge innerer Fehler auftretenden Spannungen die höheren Werte begrenzt.
  • Ferner kann bei der Schutzeinrichtung gemäß der Erfindung ein spannungsempfindliches Relais benutzt werden, das keinerlei Hemmung aufweist und bei dem ein abgestimmter Kreis zum Sperren der Gleichstromkomponente der Fehlerspannung dient. Ein abgestimmter Kreis ist für diesen Zweck besser als ein Kondensator gleicher Impedanz bei der Netzgründfrequenz, weil die strombegrenzende Reaktanz nicht nur ein Ansprechen der Schaltung auf einperiodische Gleichspannungsimpulse verhindert, sondern außerdem durch die Neutralisierung der Kondensatorreaktanz bei dieser Frequenz die Verwendung eines wesentlich kleineren Kondensators ermöglicht und dadurch den sich bei einem solchen Impuls ergebenden Relaisstrorn weiter verringert.
  • Erfindungsgemäß kann weiterhin die Schutzeinrichtung einen Spannungsbegrenzer in, Reihe mit einem differential geschalteten Stromrelais enthalten, um durch diese Reihenschaltung den normalen Unterschied , zwischen den auf den Relaisanker bei niederer und bei hoher Spannung ausgeübten Kraftwirkungen zu vergrößern und dadurch ein Arbeiten des Relais bei hoher Spannung zu sichern und bei niederer Spannung zuverlässig auszuschließen. Schließlich kann die Anordnung bei der Schutzeinrichtuig nach der Erfindung auch so getroffen werden, daß die Schutzrelaisspule 'und die mit ihr verbundenen Strornkreisteile unmittelbar nach dem Ansprechen auf einen inneren Fehler kurzgeschlossen werden, wodurch das Zeitmaß der Beanspruchung des Relais und der zugehörigen Stromkreisteile auf einen Mindestwert gebracht werden kann.
  • Weitere kennzeichnende Einzelheiten der elektrischen Schutzeinrichtung nach der Erfindung sind aus der Zeichnung ersichtlich, welche beispielsweise eine Ausführungsform der Einrichtung in Benutzung bei einer Sammelschiene für elektrische Kraftanlagen veranschaulicht und die Anwendbarkeit der Erfindung auch bei anderen Bestandteilen von elektrischen Einergieanlagen, wie z. B. Generatoren tind ähiilicheii Naschinen, erkennen läßt.
  • Fig. I zeigt in schematischer Darstellung die Schaltanordnung einer elektrischen Kraftänlage mit Sammelschiene in Verbindung mit einer Schutzeinrichtung nacli der Erfindung, und Fig. 2 und 3 geben abgeänderte Ausführungen der Schutzeinrichtung wieder, die an die Stelle des durch gestrichelte Linien umrahmten Teiles der Anordnung nach Fig. i treten können. In Fig. i ist der Übersichtlichkeit der Zeichnung halber nur eine einzige Sammelschlene vorgesehen, aber die Erfindung ist natürlich ohne weiteres auch bei mehrphasigen Anlagen anwendbar.
  • Gemäß Fig. i sind mit der Sammelschierie i d#ie von einer elektrischen Stromquelle kommenden Leitungen 2, 3 und 4 über die selbsttätigen Ausschalter 5, 6 und 7 und außerdem die Speiseleitungen 8 und 9 über die selbsttätigen Ausschalter io und i i verbunden. Die Stromunterbrecher 5, 6 und 7 weisen Auslösespulen 12, 13 und 14 und die Stromunt-erbrecher io und ii Auslösespulen 15 und 16 auf. In den Leitungen 2, 3 und 4 liegen die Stromtransformatoren 17i 18 und, ig und in den Leitungen 8 und 9 die Strorntransformatoren 20 und 21, und alle diese Transformatoren können Manteltransformatorcn in normaler Einheitsausführung sein. Die Sekundärwicklungen sämtlicher Transformatoren, 17 bis 21 sind in ParalleIschaltung an die gemeinsamen Klemm-en 22 und 23 angeschlossen, von denen die eine, z. B. die Klemme 22, geerdet sein kann.
  • Bei dieser Schalt#anordnung umfaßt der durch das Relais geschützte Bereich die Sammelschien-e i und die zwischen dieser und den einzeln-en Stromtransformatoren 17 bis 21 gelegenen Teile der Kraftleitungen 2, 3, 4 und der , Speiseleittingen 8 und g. Daher soll ein z. B. im Punkt X auftretender innerer Fehler die Auslösung all-er Ausschalter 5, 6, 7, 10 und i i hervorrufen, aber ein außerhalb dieses Schutzbereiches z. B. im Punkt 17 vorkommender äußerer l,'elilei- k-einen dieser Ausschalter zur Wirkung bringen.
  • Die Höchstspannung, die zwischen den Klemmen 22 und 23 bei einer äußeren, z. B. im Punkt Y vorhandenen Stärungsstelle entstehen kann, ist in der jeweiligen Anlage notwendigerweise auf einen verhältnismäßig niedrigen Wert in der Größ#eti# ordung von etwa ioo Volt beschränkt, während die Spannung, die an den Verbindungspunkten 22 und 23 bei einem inneren Fehler zwangsläufig auftreten muß, naturgemäß sehr hoch sein wird und in der Tat eine solche Größe erreicht, daß erfindungsgemäß zum Schutz der Anlage gegen diese übermäßigen Spannungen besondere Maßnahmen getroffen werden. So ist es durch Verwendung eines SpannungsrelaiS 24 mit einer eine hohe Impedanz aufweisenden Spule 24a möglich, die Auslösespannung für (las Relais beispielsweise auf ungefähr 200 Volt einzustellen, was einen angemessenen Sicherheitsspielraum in der Spannung gegen falsches Ansprechen des Relais bei äußeren Störungen bietet und gleichzeitig ein bestimmtes und zuverlässiges Arbeiten des Relais bei inneren Fehlern auf Grund der hohen Spannungen gewährleistet, die durch die Sekundärwicklungen der Stromtransformatoren unter den bei inneren Störungen auftretenden Verhältnissen erzeugt werden.
  • Zur erschöpfenden Erläuterung der Erfindung sei hier eine kurze Darlegung der beim Vorkominen eines äußeren Fehlers in der Anlage sich einstellenden Bedingungen eingefügt: Bekanntlich hat die durch die Kraftleitungen 2, 3, 4 der Sammelschient i zu- und von dieser durch die Speiseleitungen 8, 9 abströmende elektrische Energie das Entstehen eines Stromes zur Folge, der über die parallelen, die Sekundärwicklungen der Stromtransformatoren I7 bis 2I, miteinander verbindenden Leitungen seinen Weg nimmt. Die Spannung, die In den SekundärNvicklungen dieser verschiedenen Stromtransformatoren z. B. in der Sekundärwicklung des Transformators I7 auf Grund des normalen, durch die Leitung 2 fließenden Belastungsstromes, induziert wird, verbraucht sich für gewöhnlich als Spannungsabfall durch die Impedanz der Sekundärwicklung des Stromtransformators I7 und den in den Verbindungsleitungen zwischen dieser und den Klemmen 22, 23 hauptsächlich durch Widerstand hervorgerufenen Spannungsverlust, so daß sich zwischen den Verbindungsklemmen 22 und 23 eine vernachlässigbare Spannung ergibt.
  • Wenn, z. B. an der Stelle Y ein äußerer Fehler, insbesondere ein eine große Gleichstromkomponente einschließender Fehler auftritt, kann der Transformator 20 eine Sättigung erfahren, so daß die in seiner Sekundärwicklung indulzierte ' Spannung nicht im Verhältnis zum Anwachsen des durch die Speiseleitung 8 gehenden Stromes zunimmt. Der Transformator 2o arbeitet unter diesen besonderen Bedingungen als sogenannter Fehlerstromtransformator, während die Transforrnatoren I7, I8 und i9 als Kraftleitungstransformatorenwirksam sind und, wenneineStromerzeugungsquelle an die Speiseleitung 9 angeschlossen ist, wirkt auch der Transformator 21 als ein sogenannter Kraftleitungstransformator. Nimmt man an, daß ein -elektrischer Energieerzeuger mit der Leitung 9 verbunden ist, so werden die Sekundär-Nvicklungen der Transformatoren 17, 18, 19 und 21 je nur einen Teil des der Sekundärwicklung des Transformators 2o zugeleiteten Stromes führen, so daß dieser voraussichtlich gesättigt wird. Wenn der nach dem Punkt Y fließende Fehlerstrom so schwach ist, daß -er 'keine Sättigung des Transform#ators 2o herbeiführen kann, sind n#atürlich die Verhältnisse ähnlich wie bei dem im Zusammenhang mit normalen Belastungsbedingunger beschriebenen Fall, -und zwischen den Verbindungspunkten 22 und 23 wird praktisch keine Spannung vorhanden sein.
  • Ist jedoch der Transformator 20 gesättigte, so ist seine indtizierte Spannung verhältnismäßig niedrig, und die zwischen den Verbindungspunkten 22 und 23 auftreten-de Spannung wird durch den Spannungsabfall gegeben sein, der durch den gesamten Strom verursacht wird, der durch die Impedanz der Sekundärwicklung des StromtransformatorS 20 und die stark resistive Impedanz der diese Sekundärwicklung an die Verbindungspunkte 22, und 2-anschließenden Leitungen fließt, vorausgesetzt natürlich, daß kein nennenswerter Strom von der eine sehr hohe Impedanz besitzenden Relaisspule 24a aufgenommen wird. Praktisch ist die Verlustreaktanz des gemantelten FehlerstromtransformatorS 2o an seiner vollen Wicklung sehr klein und vernachlässigbar, so daß nur der Widerstandsabfall durch diese Sekundärwicklung zusammen mit dem Widerstandsabfall der diese Wicklung mit den Punkten 22 und 23 verbindenden Leitungen zu berücksichtigen ist.
  • Dieser gesamte Widerstand erreicht in einer praktischen Anlage nur einen kleinen Betrag, z. B. von i Ohm. Wenn der mögliche Höchstwert des Fehlerstromes an der Stelle Y beispielsweise 12 ooo Ampere und das Windungszahlenverhältnis der Transformatoren 120 ZU i ist, wird der durch die Sekundärwicklung des Transformators 20 fließende Strom ioo Ampere betragen. Ein Strom von ioo Ampere ruft beim Durchgang durch einen Widerstand von i Ohni einen Spannungsabfall von ioo Volt hervor. Unter den extremsten Verhältnissen an der äußeren Fühlerstülle Y wird daher die Höchstspannung, die zwischen den Verbindungspunkten 22 und 23 auftreten kann, in der Größenordnung von ungefähr ioo Volt sein. Diese Spannung wird etwas durch den schwachen Strom verringert, der durch die Relaisspule 24a fließt, und erfährt weiterhin eine kleine Verminderung durch die in der Wicklung 2o erzeugte induzierte Gegenspanriung. Die Spannung von ioo Volt stellt somit, wie ersichtlich, in der Tat einen äußersten Grenzfall für dieses typische Beispiel dar.
  • Die Auslösespannung des SpannungsrelaiS 24 kann auf irgendeinen über dieser ioo-Volt-Grenze liegenden Wert eingestellt sein, um ei ' n, unrichtiges Ansprechen des Relais bei einem äußeren Fehler zu verhindern. Für praktische Zwecke ist ein angemessener Sicherheitsspielraum bezüglich der Auslösespannung für das Relais gegeben, wenn dieses so eingestellt ist, daß es sein Kontaktglied 25 in die Stromschlußlage erst bei Auftreten einer' Spannung von 200 Volt oder mehr an den Verbindungspunkten 22, 23 überführt. Als günstig für die bauliche Form und als wirtschaftlich für die Ausführung des Relais 24 hat sich die Ausbildung des Relaisstromkreises mit einer Impedanz von ungefähr 3000 Ohm erwiesen.
  • Bei Auftreten eines inneren Fehlers z. B. im Punkt X fließt kein Strrn von der Sammelschiene i durch die Primärwicklung des an der Speiseleitung 8 vorgesehenen Strorntransforrnators 2o ab, wie dies bei einem äußeren Fehler z. B. an dem Punkt Y der Fall ist. Wenn ein Stromerzeuger an die Leitung 8 angeschlossen ist, geht Ntrorn von dieser nach der Fehlerstelle X in der umgekehrten Richtung wie der hei dern äußeren Fehler an dem Punkt Y entstehende Stromfluß. Daher sind bei Vorhandensein eines inneren Fehlers an der Stelle X alle Sekundärströme entweder Null oder verlaufen in einander ähnlicher Richtung zwischen den Verbindungspunkten. 22 und 23, so daß weder der Transformator 2o noch irgendeiner der anderen Transformatoren als Weg für einen Sekundärstrom von den übrigen Transformatoren in Betracht kommt. Liegt kein Stromerzeuger an der Speiseleitung8, so wird kein Strom durch die Primärwicklung des StromtransformatorS 2o bei Auftreten eines inneren Fehlers an dem Punkt X gehen und nur ein vernachlässigbarer Strom in der Sekundärwicklung dieses Transformators auf Grund der vorhandenen Sekundärspannung bis zur Sättigung des Transformatorkerns fließen. Auf diese Weist sind unter den bei einem inneren Fehler gegebenen Bedingungen alle Stromtransformatoren I7 bis 2I, deren Primärwicklungen mit einer Stromerzeugungsquelle verbunden sind, so gut wie als offene Stromkreise anzusehen, da mit Ausnahme der hohen Impedanz des Stromkreises der Relaisspule 24a und des Spannungsbegrenzers sowie der Magnetisierungsimpedanz der übrigen Stromtransformatoren keine leitende Verbindung zwischen den Sekundärwicklungen dieser Stromtransformatoren besteht.
  • Daher ist mit Sicherheit bei Auftreten eines inneren Fehlers, da die möglichen Spannungen bekanntlich hoch sind, an den Verbindungspunkten 22 und 23 eine hinreichende Spannung vorhanden, so daß die kelaisspule 24a die Relaiskontakte 25 schließt. Dieser Kontaktschluß hat die Erregung der Spule 26 des Relais 27 zur Folge, das dann die Auslösung einer von Hand wiedereinschaltbaren Klinke bewirkt, wodurch eine die Kontaktbrücken 29 bis 3,4 tragende verschiebbart Stange 28 für die Ausführung einer Senkbewegung freigegeben wird. Die dabei in die Schließlage übergehenden Kontaktbrücken 29 bis 33 vervollständigen die Erregerstromkreise für die Auslösespulen I6, I4, I3, I2 und I5 der Ausschalter I I, 7, 6, 5 und io, die daher alle in Tätigkeit treten und die Leitungen 2, 3, 4, 8 und 9 von der Sammelschiene i trennen. Die Kontaktbrücke 34 anderseits unterbricht den Erregerstromkreis der Spule 26 des Relai s 27 und schließt dafür die Verbindungspunkte 22 und 23 kurz, und dieser Kurzschluß verhindert eine verlängerte Dauer des Bestehens der durch die einzelnen Stromtransformatoren erzeugten hohen Spannung, so daß d'er Span#-nungsbegrenzer und die RelaiSSPUle24a nicht für ein langes Zeitmaß der Wirkung bemessen und ausgeführt zu werden brauchen.
  • Die zwischen den Verbindungspunkten 22 und 23 vorhandene Spannting wird der Spule 24a des Relais 24 über eine mit ihr in Reihe liegende Drosselspule 35 und über eine ebenfalls damit in Reilhe geschaltete Kapazität 36 sowie über einen Gleichrichter 37 zugeführt. Die DrosselsPule 35 und die Kapazität 36 sind so abgestimmt, daß sie die GLeichstromkomponente und die harmonischen Komponenten der Fühlerspannung hindern, Strom durch die RelaiSSPUle 24a zu treiben.
  • Im Falle von äußeren Fehlern zeigt sich die Gleichstromkomponente in derZeitspanne zwischen der Sättigung des Kerns des in der fehlerhaften Speiseleitung liegenden Stromtransformators und der Sättigung der Kerne der zu den Kraftleitungen gehörigen Strorntransformatoren, während sie bei inneren Fehlern nicht in Erscheinung tritt ' weil in diesem Fall eine Sättigung in den Kernen bei sämtlichen Transformatoren in jeder Halbpe,riode statt nur bei denen von einer Polarität stattfindet. Die Fernhaltung der Gleichstromkomponente von der Spule 24a des Relais 24 ist daher ein Behelf bei der Unterscheidung zwischen äußeren und inneren Fehlern.
  • Die Indu:ktanz der Relaisspule 24" verändert sich mit der Lage des in der Spule verschiebbaren Tauchk,erns, die entsprechend der gewählten Auslösespannung des Relais --4 eingestellt wird. Der Gleichrichter 37 ist deshalb so in den Relaisstromkreis geschaltet, daß die Einstellung des Relais 24 auf den sein Ansprechen hervorrufenden Spannungswert ohne Änderung der Abstimmung des die DrosselsPule 35 und den Kondensator 36 umfassenden Schwingungskreises möglich ist.
  • Um die RelaisspUle 24", die Drossel-sPulc 35, den Kondensator 36 und den Gleichrichter 37 gegen übermäßig hohe Spannungen zu, schützen, die an den, Verbindungspunkten 22 und 23 infolge des Auftretens eines inneren Fehlers entstehen können, ist ein Spannungsbegrenzer 38 vorgesehen, der unter Verwendung einer nicht porösen, anorganisehen, keramischen Mischung hergestellt oder in der Form einer Glimmröhre oder auch einer Funkenstrecke ausgeführt sein kann. Auf alle Fälle muß der Spannungsbegrenzer so beschaffen sein, daß sein Widerstand mit dem Anwachsen der seinen Klemmen aufgedrückten! Spannung abnimmt. Bei verhältnismäßig niedrigen Spannungen muß er ,einen für alle praktisch vorkommen-den Verhältnisse unendlichen Widerstand aufweisen, während bei hohen Spannungen, etwa in der Größenordnung von iooo Volt, ein beträchtlicher Strom in ihm auf Grund der weitgehenden, durclh die Zunahme der Spannung an seinen Enden bedingten Verkleinerung sein-es Widerstand-es fließen soll. Auf diese Weise werden, wenn hohe Spannungen in den Verbin#dungspunkten 22 und 23 bei einem inneren Fehl-er vorhanden sind, die RelaiSSpU1C 24g, die Drosselspule 35, der Kondensator 36 und der Gleichrichter 37 gegen ausnahmsweise hohe Spannungen auf Grund des Stromdurchganges durch den Spannungsbegrenzer 38 geschützt, der parallel zu diesen Teilen der Einrichtung liegt.
  • Das aus der Drosselspule 35 und dem Kondensator36bestehende abgestimmte elektrisscheSchaltgebilde bringt als eine Folge der für seine Wirkung bestimmenden Merkmale eine kleine, unv ermeidbare Verzögerung von etwa 3/oo bis 6/6o Sekunden für die Stromentwicklung in der Relaisspule 247 mit sich. Wo eine hohe Empfindlichkeit für die Schutzeinrichtung nicht gefordert wird, kann gemäß Fig. 2 ein Relais 39 mit einer Spule 4O von niederer Impedanz in Reihenschaltung mit dem Spannungsbegrenzer 38 die Rolle des Relais 24 und der zugehörigen Stromkreisteile 35, 36, 37 der Anordnung nach Fig. i übernehmen. Bei dieser Ausführung der Schutzeinrichtung können hohe Spannungen, die beim Auftreten eines inneren Fehlers entstehen, nicht eine unzulässige Beanspruchung der Einrichtung hervorrufen, sondern werden statt dessen den Durchgang eines Stromes durch dieses auf Strom ansprechende Relais zur Folge haben, das bei einem inneren Fehler den Auslösevorgang rasch, z. B. in 1/6o bis 3/6o Sekunden, vollziehen wird. Ein äußerer Fehler wird hingegen keine genügend hohe Spannung, die den großen Widerstand des Spannungsbegrenzers zu überwinden vermag, zum Entstehen bringen, und' die bei einem inneren Fehler auftretende verhältnismäßig niedere Spannung kann nur einen schwachen Strom hervorrufen.
  • Wenn die Schutzeinrichtung sowohl hohe Empfindlichkeit des Ansprechens als auch große Schnelligkeit des Arbeitens aufweisen soll, können die Ausführungen nach Fig. i und 2 in der Art von Fig. 3 miteinander vereinigt werden, was die Anpassungsfähigkeit der Einrichtung hinsidhtlich Anwendung und Einstellung an den jeweiligen Sonderfall steigert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Schutz eines Teiles einer elektrischen Kraftanlage gegen innerhalb dieses Teiles auftretende Fehler, bei der in jeder in den geschützten Teil eintretenden Leitung Stromtransformatoren mit sättigungsfähigem Kern liegen und diese Transformatoren parallel geschaltete Sekundärwicklungen aufweisen und bei der zur Betätigung der stromunterbrechenden Mittel an diese Sekundärwicklungen ein Relaiskreis angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Relaiskreis (24 bis 38, Fig. i ; 25 bis 27, 34, 38 bis 4O, Fig. 2; 24 biS, 27, 34 bis 4O, Fig. 3) im Vergleich zu den Sekundärwicklungen der Transformatoren eine hohe Impedanz hat und zweckmäßig einen Spannungsbegrenzer aufweist, der die höheren, bei inneren Fehlern el auftretenden Spannungen begrenzt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Relaiskreis einen abgestimmten Kreis (35, 36), der die Gleichstrom--komponente der Fehlspann-ungen sperrt und die in den Transformatorsekundärwicklungen entstehenden Oberwellen verkleinert, einen Zweiweggleichrichter (37) in Reihe mit dem abgestimmten Kreis, wobei die vom abgestimmten Kreis und vom Gleichrichter gebildete Reihenschaltung an den Transformatorsekundärwicklungen liegt, und ein Relais (24) enthält, dessen Arbeitsspule (24#4) an den Gleichrichterausgang angeschlossen ist (Fig. i und 3). 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer schnelleren Stromunterbrechung bei den höheren Werten der von inneren Fehlern herrührenden Spannungen ein zweites Relais (39) vorgesehen ist, dessen Arbeits#spule (40) in Reihe mit der spannungsbegrenzenden Vorrichtung (38) liegt, wobei das erste Relais (24) auf niedrigere Spannungen anspricht als das zweite Relais (Fig. 3). 4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die unmittelbar nach dem Wirksainwerden des Relaiskreises die Stromtransformatorsekundärwicklungen kurzschließen (Fig. i bis 3). 5. Einrichtung von einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsbegrenzer ein Widerstand (38) ist, dessen Widerstandswert beim Anstieg der angelegten Spannung abnimmt und dessen normaler Widerstandswert verhältnismäßig größer ist als die Impedanz der Transforrnatorsekundärwicklungen (Fig. 1 bis 3).
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