DE2852582C2 - - Google Patents
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
- Protection Of Generators And Motors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Differenzschutznetzwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei herkömmlichen elektrischen Bordanlagen von Flugzeugen ist es üblich, eine
Mehzahl von normalerweise mehrphasigen Wechselstromgeneratoren zu verwenden,
deren Phasenausgangsleiter parallel zueinander an die Verbrauchersammelleitungen
angeschlossen sind. Der Nulleiter jeder Phase jedes Generators ist an einem nahe
dem Generator gelegenem Bauteil geerdet. Ebenso ist der Nulleiter jedes Ver
brauchers
an einem nahe gelegenen Bauteil geerdet.
Zur Erläuterung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird der Stand
der Technik anhand der Fig. 1 näher erläutert, welche eine schematische Darstellung
eines bisher vom Anmelder verwendeten Systems zeigt. Gemäß Fig. 1
sind die Phasenleiter von Generatoren 10, 11 und 12 mit Verbraucherleitungen
14, 15 bzw. 16 über Schaltschütze oder Schalter 40, 41 bzw. 42 verbunden. Die
Phasenleiter sind wechselseitig parallel zueinander über Schalter 43 und 44 verbunden.
Die Generatoren haben ferner Nullphasenleiter, die nahe jedem Generator
geerdet sind. Verschiedene Überwachungs- und Steuerfunktionen werden mit
Hilfe eines Differenzschutznetzwerkes durchgeführt, wobei normalerweise jeweils
ein eigenes derartiges Netzwerk jeder Phase jedes Generators zugeordnet ist.
In Fig. 1 ist nur ein Differenzschutzwerk 20 dargestellt. Das Differenzschutznetzwerk
20 umfaßt zwei Stromwandler 21 bzw. 22, von denen der eine
dem erdungsseitigen Phasenleiter und der andere dem verbraucherseitigen Phasenleiter
jeder Phase zugeordnet ist. Die Stromwandler 21 und 22 befinden sich
in einem geschlossenen Kreis mit zwei Widerständen R 1 und R 2. Zwischen R 1
und R 2 ist parallel zu den beiden Stromwandlern 21 und 22 ein Widerstand R 3
geschaltet (im allgemeinen besitzen die Widerstände R 1 und R 2 den gleichen
Widerstandswert, während der Widerstandswert des Widerstandes R 3 im allgemeinen
höher ist als jener der Widerstände R 1 und R 2, um so die gewünschte Empfindlichkeit
zu erhalten).
Im Normalbetrieb, d. h. wenn keine Störung vorliegt, fließt ein Strom in den geschlossenen
Kreis durch die Widerstände R 1 und R 2. Wenn keine Differenz zwischen
den Strömen in den beiden Stromwandlern auftritt, fällt an dem Widerstand
R 3 keine Spannung ab. Bei Auftreten eines Ungleichgewichtes zwischen den Strömen
in den beiden Stromwandlern 21 und 22 fällt jedoch am Widerstand R 3
eine Spannung ab, die einer Differenzschutzschaltung 33 zugeführt wird. Diese
bewirkt ein Abschalten des Generators 10 und öffnet den Generatorschalter 40.
Obwohl das dargestellte Netzwerk 20 als Differenzschutznetzwerk bezeichnet
wird, dient es auch zur Feststellung anderer Zustände als Differenzstörungen.
Für diese Zwecke werden die an den einzelnen Widerständen R 1 und R 2 auftretenden
Signale zur Strombegrenzung bzw. zur Überstromüberwachung verwendet.
Bei dem Differenzschutz gegen Störungen dient das Netzwerk dazu, das Auftreten
einer Störung innerhalb der Differenzschutzzone zu entdecken, wie beispielsweise
eines Kurzschlusses zwischen den einzelnen Phasenleitern und Erde oder
einer anderen Leitung. Die Differenzschutzzone umfaßt den Generator und den
vom Generator zu der parallelen Sammelleitung führenden Teil des Phasenleiters.
Normalerweise arbeitet das Differenzschutznetzwerk 20 zuverlässig und wirksam.
Es gibt jedoch Fälle, daß bestimmte Bedingungen außerhalb der Differenzschutzzone
auftreten, welche das korrekte Funktionieren des Differenzschutznetzwerkes
beeinträchtigen können. Dies ist insbesondere der Fall für Systeme mit relativ
hoher Leistung von beispielsweise mehr als 40 Kilowatt.
Als Durchgangsstörung mit einem Strom hoher Stromstärke wird im folgenden
eine Störung verstanden, bei der eine gut leitende Verbindung zwischen zwei
Phasen oder einer Phase und Erde auf einer Verbraucherleitung außerhalb der
Differenzschutzzone auftritt. Erde 30 in Fig. 1 zeigt eine solche fehlerhafte
Verbindung zwischen einer Phase und Erde.
Wenn eine derartige Störung auftritt, treten normalerweise nicht dargestellte
bekannte Einrichtungen in dem System in Kraft, um diese Störung zu isolieren.
Eine solche Störung sollte jedoch nicht das Differenzschutznetzwerk 20 beeinflussen.
Das heißt, auch in einem solchen Fall sollten die Ströme in den einzelnen
Phasenleitern und dem Nulleiter des Generators ausgeglichen bleiben.
Im Falle eines Auftretens von Durchgangsstörungen mit starken Strömen können
jedoch die inhärenten Änderungen in den Eigenschaften der beiden Stromwandler
21 und 22 in dem geschlossenen Kreis dazu führen, daß ein Differenzstrom
festgestellt wird, der ausreicht, um die Differenzschutzschaltung 33 auszulösen.
Mit anderen Worten kann eine Störung, die nicht mit einer Fehlfunktion innerhalb
oder in der Nähe der Generatoren zusammenhängt, dazu führen, daß die
Generatoren unnötigerweise von dem System getrennt werden.
Nun soll der Fall betrachtet werden, daß anstelle des Erdschlusses bei 30 eine
hochleitende Verbindung zwischen einer Phase und Erde innerhalb der Differenzschutzzone
auftritt, wie dies in Fig. 1 bei 34 dargestellt ist. In diesem Fall
besteht eine echte Differenzstörung innerhalb des Generatorkreises des Generators
10 und wird korrekt festgestellt. Diese Störung erscheint jedoch als Durchgangsstörung
für die Generatorkreise der Genertoren 11 und 12. Aus den vorstehend
beschriebenen Gründen werden daher möglicherweise die an sich störungsfrei
arbeitenden Generatorkreise der Generatoren 11 und 12 unnötigerweise von
dem System getrennt.
Der Differenzschutz für elektrische Geräte ist als solcher an sich bekannt und
Beispiele hierfür sind in den US-PS 17 31 955 und 31 60 787 beschrieben, welche
Lösungen für das Problem ungleicher Transformatoren und des Ausschaltens
von Störungen aufzeigen. Ferner ist in der US-PS 32 59 802 eine Form eines
Differenzschutzes angegeben, bei der eine Zenerdiode zur Begrenzung der Spannung
eines Stromwandlers verwendet wird. Die aus dem Stand der Technik bekannten
Vorrichtungen sind jedoch für eine einfache und wirksame Lösung der oben diskutierten
Probleme nicht geeignet, die insbesondere in Systemen mit parallel
geschalteten Generatoren auftreten, bei denen gleichzeitig andere Forderungen
elektrischer Bordanlagen von Flugzeugen erfüllt sein müssen.
Durch das "ASEA Journal" 1970, Heft 1, S. 9-12, ist ein Sammelschienenschutz bekannt,
mit dem Störungen innerhalb und außerhalb einer Differenzschutzzone feststellbar
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Differenzschutzwerk
für elektrische Wechselstromsysteme mit parallel geschalteten Generatoren
anzugeben, das auf Störungen außerhalb der Differenzschutzzone nicht anspricht
und gleichzeitig seine Ansprechempfindlichkeit für Störungen innerhalb der
Differenzschutzzone beibehält.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Differenzschutznetzwerk für ein
elektrisches Wechselstromnetz mit einer Mehrzahl von Mehrphasen-Wechselstromgeneratoren,
die zur Speisung mindestens eines Verbrauchers parallel zueinander
geschaltet sind, wobei das Differenzschutznetzwerk für eine Verbindung zwischen
mindestens einem Phasenleiter und seinem entsprechenden Nulleiter mindestens
eines Generators ausgebildet ist und Fühler zur Ableitung eines Stromsignales
von diesem Phasenleiter und dem Nulleiter aufweist, das den jeweiligen
Strömen in den Leitern proportional ist, erfindungsgemäß vorgesehen, daß
das Differenzschutznetzwerk Spannunsbegrenzer aufweist, die jeweils parallel
zu den zur Erzeugung des Stromsignales dienenden Fühlern geschaltet sind, um
beim Auftreten von Störungen innerhalb der Differenzschutzzone das Abschalten
des Differenzschutznetzwerkes zu verhindern, daß ein erster in Reihe mit dem
Fühler zur Ableitung eines Stromsignales von dem Phasenleiter geschalteter Widerstand
mit einem zweiten Widerstand in Reihe mit dem Fühler zur Ableitung
eines Stromsignales von dem Nulleiter geschaltet ist, daß ein dritter Widerstand
vorhanden ist, der, ausgehend von einem Punkt zwischen dem ersten und zweiten
Widerstand parallel zu beiden Fühlern geschaltet ist, daß ein dritter Widerstand
vorhanden ist, der, ausgehend von einem Punkt zwischen dem ersten und zweiten
Widerstand parallel zu beiden Fühlern geschaltet ist, wobei an diesem dritten
Widerstand das Differenzschutzsignal abgreifbar ist, daß die ersten und zweiten
Widerstände wertgleich sowie der dritte Widerstand größer als die ersten und zweiten
Widerstände sind und daß ein am ersten oder zweiten Widerstand auftretendes
Überstromsignal, das als Folge einer außerhalb der Differenzschutzzone
auftretenden Störung entsteht, mittels einer Überstrom-Meßschaltung detektierbar
ist und über eine Differenzschutzsperrschaltung das am dritten Widerstand
abgreifbare Differenzschutzsignal unwirksam macht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist an jeder Phase eines jeden Generators
ein Differenzschutznetzwerk vorgesehen, um ein Störungsgleichgewicht
zwischen dem verbraucherseitigen Phasenleiter und dem erdungsseitigen Phasenleiter
jeder Phase festzustellen, wobei parallel zu den Stromwandlern, die dem
Phasenleiter und dem Nulleiter zugeordnet sind, jeweils ein Spannungsbegrenzer,
wie beispielsweise gegenpolig geschaltete Zenerdioden, parallelgeschaltet ist, um
im Falle einer Störung in der Differenzschutzzone das Auftreten eines Überstromsignales
zu verhindern, das zur Außerkraftsetzung des Differenzschutzes
verwendet wird.
Die Anordnung der Spannungsbegrenzer, die für jeden der beiden Stromwandler
identisch sind, begrenzt die Ausgangsspannung der Stromwandler. Die Begrenzungs
spannung ist so ausgewählt, daß die Spannungsbegrenzer die Ausgangsspannung
nicht begrenzen bis zu einer Höhe, die geringer ist als die für eine Begrenzung
des Stromes oder einen Überstromschutz aufgrund einer Störung außerhalb der
Differenzschutzzone erforderliche Spannung (eine solche Störung ist etwa der
bei 30 in Fig. 1 eingezeichnete Erdschluß). Wenn ein Überstromsignal registriert
wird, wird es dazu verwendet, das Auftreten eines Differenzsignales zu verhindern,
was durch den Unterschied in den Wandlerstromcharakteristiken bei Durch
gangsstörungen mit hohen Strömen möglicherweise erzeugt wird.
Wenn eine Hochstromstörung innerhalb der Differenzschutzzone wie etwa bei 34
in Fig. 1 auftritt, funktionieren die nicht gestörten Kanäle (Kanäle 11 und 12
in Fig. 1) wie eben beschrieben. Auf dem Kanal 10 fließen der Strom von dem
Stromwandler 21 (über Widerstand R 1) und der Strom von dem Stromwandler 22
(über Widerstand R 2) zusätzlich über den Widerstand R 3 und bewirken, daß
ein Differenzschutzsignal erzeugt wird. Wegen des hohen Widerstandswertes des
Widerstands 3 ist jedoch der durch den Widerstand R 2 fließende Strom nicht
stark genug, um einen Überstrom anzuzeigen und daher wird das Differenzsig
nal nicht gesperrt. Das bedeutet, daß eine Differenzschutzabschaltung des
Kanals 10 auftritt.
Die Erfindung ergibt sich auch aus der folgenden Beschreibung. Es zeigt
Fig. 1 eine allgemeine schematische Darstellung eines herkömmlichen Systems
mit parallel geschalteten Generatoren und einem Differenzschutz
netzwerk,
Fig. 2 ein schematisches Diagramm eines Teilsystems einer erfindungsgemäßen
Ausführung in einem ersten Betriebszustand und
Fig. 3 ein schematisches Diagramm eines Teilsystems der erfindungsgemäßen
Ausführung in einem anderen Betriebszustand.
In Fig. 2 ist ein Teil des dargestellten Systems identisch mit dem in Fig. 1 dargestellten
System und jede Phase jedes der parallel geschalteten Generatoren
des Systems ist in der gleichen Weise gesichert, auch wenn der Einfachheit halber
nur ein Differenzschutznetzwerk dargestellt ist. Der Unterschied zwischen dem
erfindungsgemäßen Differenzschutznetzwerk und dem bekannten Differenzschutznetzwerk
besteht darin, daß bei dem erfindungsgemäßen Differenzschutznetzwerk
Spannungsbegrenzer 35 und 36 parallel zu den Stromwandlern 21 bzw. 22
geschaltet sind. Diese Spannungsbegrenzer können auf einfache Weise von zwei
gegenpolig geschalteten Zenerdioden gebildet werden, die gemäß handelsüblichen
Standardprodukten relativ gut aneinander angepaßt sind, und so ausgewählt sind,
daß sie ein Bezugsspannungsniveau in Übereinstimmung mit bestimmten Systembedingungen
haben, wie dies im folgenden noch erläutert wird. Zusätzlich zu
den gegenpolig geschalteten Zenerdioden können andere Spannungsbegrenzer
verwendet werden, wie Varistoren, Funkenstrecken und dergleichen. Allgemein
sind die anderen für das System in Fig. 2 notwendigen Elemente in Fig. 1
dargestellt. Die Schaltung gemäß Fig. 1 umfaßt eine Darstellung einer Über
strommeßschaltung 32 und einer Strombegrenzungsschaltung 31, die mit den
Widerständen R 1 bzw. R 2 verbunden sind, ferner eine mit dem Widerstand R 3
verbundene Differenzschaltung 33 und eine Differenzschutzsperrschaltung
37, die zwischen die Schaltungen 32 und 33 geschaltet sind.
Die Spannunsbegrenzer 35 und 36 begrenzen die am Widerstand R 2 auftretende
Spannung derart, daß der Überstromfühler 32 keine ausreichend große Spannung
abtasten kann, um die Differenzschutz-Sperrschaltung 37 zu aktivieren. Es ist
in diesem Zusammenhang wichtig zu beachten, daß die Spannungen an den
Stromwandlern nicht notwendigerweise unter dem Spannungsniveau der Zenerdioden
liegen müssen, wenn eine Überstrombedingung außerhalb der Schutzzone
festgestellt wird. Die wichtige Spannung ist die Spannung am Widerstand R 2,
welche durch die Spannungsbegrenzer für Fehler begrenzt wird, die innerhalb
der Differenzschutzzone auftreten.
Das Funktionieren der Strombegrenzungsschaltung 31 und der Überstrommeßschaltung
32, deren Fühler die Widerstände R 1 bzw. R 2 sind, wird durch die
Paare von Zenerdioden 35 und 36 nicht beeinträchtigt. Die Arbeitsweise des
Systems bei Durchgangsstörungen, wie beispielsweise bei 30, ist daher die gleiche
wie für ein isoliertes System. Ein gemessenes Überstromsignal würde dazu verwendet,
jedes Differenzsignal auszuschalten, das durch die Differenz der Stromwandler
Stromcharakteristiken bei hohen Störungsströmen erzeugt werden kann
(dies ist in Fig. 1 dargesellt).
Die Pfeile in Fig. 2 zeigen den Hauptstromweg für den Sekundärstrom in der
durch Stromwandler 21 und 22 sowie die Widerstände R 1 und R 2 verlaufenden
Schleife. Unter normalen Bedingungen liegen die an den Stromwandlern er
zeugten Spannungswerte unter dem Spannungsniveau der Zenerdioden.
Nachfolgend werden die vier möglichen Szenarios einzeln erläutert.
- 1. Einkanal-Betrieb mit einem Fehler außerhalb der Differenzschutzzone:
Bei Überstromfehler außerhalb der Differenzschutzzone (Kurzschluß 30 gemäß Fig. 2) haben die Sekundärspannungen der Stromwandler gleiche Phasen, so daß auch ein im wesentlichen gleicher Spannungsabfall an den Widerständen R 1, R 2 auftritt, wenn man davon ausgeht, daß R 1 und R 2 gleich sind. Über den Widerstand R 3 fließt ein Strom nur aufgrund der unterschiedlichen Charakteristiken der Stromwandler bei hohen Fehlerströmen. Vom Stromfühler 32 wird ein Überstromsignal, d. h. die Spannung am Widerstand R 2, festgestellt und dazu benutzt, um die Differenzschutz-Sperrschaltung 37 zu aktivieren, die ihrerseits das Ansprechen der Differenzschutzschaltung 33 verhindert, was aufgrund des Spannungsabfalls am Widerstand R 3 infolge der Unterschiede der Charakteristiken der Stromwandler möglich wäre. - 2. Parallel-Betrieb mit Fehler außerhalb der Differenzschutzzone:
Für einen solchen Parallel-Betrieb mit einem Kurzschluß außerhalb der Differenzschutzzone ergibt sich dieselbe Funktionsweise wie für einen Einkanal-Betrieb, bei welchem ein Fehler außerhalb der Differenz schutzzone auftritt. - 3. Einkanal-Betrieb mit Fehler innerhalb der Differenzschutzzone:
Bei einer derartigen Betriebsweise, wie sie in Fig. 3 mit dem Bezugs zeichen 34 angedeutet ist, fließt kein Strom im Stromwandler 22, wo gegen der Strom in der Sekundärwicklung des Stromwandlers 21 einen Spannungsabfall am Widerstand R 3 auslöst, welcher von der Differenz schutzschaltung 33 abgetastet wird. Gleichzeitig reicht der am Wider stand R 2 auftretende Spannungsabfall nicht aus, um über den Über stromfühler 32 die Differenzschutz-Sperrschaltung 37 zu aktivieren. - 4. Parallel-Betrieb mit Fehler innerhalb der Differenzschutzzone:
Bei diesen, Parallel-Betrieb mit einem Fehler innerhalb der Differenz schutzzone, wie er in Fig. 3 mit dem Bezugszeichen 34 angedeutet ist, versuchen die in den Sekundärwicklungen der Stromwandler 21 und 22 erzeugten Spannungen, aufgrund ihrer Polarität über den Widerstand R 3 einen Strom gleicher Richtung zu veranlassen. Da der Widerstand R 3 groß im Vergleich mit den Widerständen R 1 und R 2 ist, ergibt sich auch entsprechend ein großer Spannungsabfall an, Widerstand R 3, wogegen an den Widerständen R 1 und R 2 nur eine kleine Spannung anliegt. Die Spannung am Widerstand R 2 ist kleiner als die für den Überstromfühler 32 benötigte Spannung, um die Differenzschutz-Sperr schaltung 37 zu betätigen, so daß die Differenzschutzschaltung 33 an sprechen kann.
Aufgrund der vorstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß die Betriebsweise 1,
2 und 3 mit den Verhältnissen im Stand der Technik übereinstimmen, jedoch
für die Betriebsweie 4 bewirken die Spannungsbegrenzer 35 und 36, daß die sich
am Widerstand R 2 ausbildende Spannung auf einem Niveau gehalten wird, das
unterhalb des Niveaus liegt, welches für die Betätigung der Differenzschutz-Sperr
schaltung 37 benötigt wird für den Fall, daß ein Fehler innerhalb der Differenz
schutzzone auftritt. Dies wird dadurch erreicht, daß der Widerstand R 3 im Ver
gleich zu den Widerständen R 1 und R 2 groß ist. Geht man davon aus, daß die
Widerstände R 1 und R 2 gleich sind, dann wird beispielsweise der Widerstand
R 3 um den Faktor 10 größer ausgeführt. Für Zenerdioden mit einer Durch
spruchspannung von 15 V als Spannungsbegrenzer errechnet sich die maximale
Spannung am Widerstand R 2 bzw. am Widerstand R 1 aufgrund der nachfolgenden
Gleichung:
V R₂= 15 × 0,5 R 2 / (R 3 + 0,5 R 2)
Da gemäß der beispielsweisen Angabe R 2 = 0,1 × R 3 ist, ergibt sich als maximale
Spannung am Widerstand R 2 ein Wert von 0,715 V. Diese Spannung liegt weit
unter dem Spannungsniveau, welches vom Überstromfühler 32 benötigt wird, um
die Differenzschutz-Sperrschaltung 37 zu betätigen. Für die Bedingungen, welche
in Fig. 2 dargestellt sind, ist offensichtlich, daß die maximale Spannung am Wider
stand R 2 etwa 15 V sein würde für den Fall, daß als Überstromfühler eine Zener
diode mit 15 V Durchspruchspannung benutzt wird. Bei einem Fehler innerhalb
der Differenzschutzzone, wie er in Fig. 3 dargestellt ist, ergibt sich aus dem vor
stehenden Beispiel, daß die Spannung am Widerstand R 2 auf etwa 0,15 V begrenzt
wird. Bei diesen in Fig. 3 dargestellten Bedingungen ist es offensichtlich, daß der
in entgegengesetzter Richtung induzierte Strom in dem Stromwandler 32 die Ursache
dafür ist, daß der Spannungsbegrenzer 36 die Spannung am Widerstand R 2 auf
einen Wert begrenzen kann, der niedrig genug ist, daß der Überstromfühler 32
die Differenzschutz-Sperrschaltung 37 nicht aktiviert.
Die Toleranzen der normalen Zenerdioden beeinträchtigen die Arbeitsweise des
vorgeschlagenen Systems nicht.
Weitere mit dem System verbundene Kanäle liefern zusätzlich zu dem Störstrom
bei 34 in Fig. 3 einen weiteren Störstrom. Ihre Differenzschutzschaltungen sehen
den Störstrom als eine Durchgangsstörung und sperren daher die Differenzschutz
schaltung 33, um so das lästige Abschalten der ungestörten Systeme zu vermeiden.
Mit Systemen gemäß den Figuren und der vorstehenden Beschreibung wurden Tests
unter verschiedenen Störungsbedingungen durchgeführt und die oben geschilderten
Reaktionen bestätigt.
Die Schaltungen 31, 32, 33 vund 37 gemäß Fig. 1 sind an das erfindungsgemäße
Differenzschutznetzwerk anzuschließen, auch wenn sie in den Fig. 2 und 3 nicht
dargestellt sind. Jeder der Schaltungen 31, 32, 33 und 37 kann in der herkömm
lichen Weise ausgebildet sein, so daß eine detaillierte Beschreibung und Dar
stellung dieser Schaltungen für den Fachmann nicht erforderlich ist.
Claims (3)
1. Differenzschutznetzwerk für ein elektrisches Wechselstromnetz mit einer
Mehrzahl von Mehrphasen-Wechselstromgeneratoren, die zur Speisung min
destens eines Verbrauchers parallel zueiander geschalet sind, wobei das
Differenzschutznetzwerk für eine Verbindung zwischen mindestens einem
Phasenleiter und seinem entsprechenden Nulleiter mindestens eines Gene
rators ausgebildet ist und Fühler zur Ableitung eines Stromsignales von
diesem Phasenleiter und dem Nulleiter aufweist, das den jeweiligen Strö
men in den Leitern proportional ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Differenzschutznetzwerk Spannungsbegrenzer (35, 36) auf weist, die jeweils parallel zu den zur Erzeugung des Stromsignales dienenden Fühlern (21, 22) geschaltet sind, um beim Auftreten von Störungen innerhalb der Differenzschutzzone das Abschalten des Differenzschutzwerkes zu verhindern,
- - daß ein erster in Reihe mit dem Fühler zur Ableitung eines Strom signales von dem Phasenleiter geschalteter Widerstand (R₁) mit einem zweiten Widerstand (R₂) in Reihe mit dem Fühler zur Ablei tung eines Stromsignals von dem Nulleiter geschaltet ist,
- - daß ein dritter Widerstand (R₃) vorhanden ist, der, ausgehend von einem Punkt zwischen dem ersten und zweiten Widerstand (R₁, R₂) parallel zu beiden Fühlern geschaltet ist, wobei an diesem dritten Widerstand (R₃) das Differenzschutzsignal abgreifbar ist,
- - daß die ersten und zweiten Widerstände wertgleich sowie der dritte Widerstand größer als die ersten und zweiten Widerstände sind und
- - daß ein am ersten oder zweiten Widerstand auftretendes Überstrom signal, das als Folge einer außerhalb der Differenzschutzzone auf tretenden Störung entsteht, mittels einer Überstrom-Meßschaltung (32) detektierbar ist und über eine Differenzschutzsperrschaltung (37) das am dritten Widerstand (R₃) abgreifbare Differenzschutz signal unwirksam macht.
2. Differenzschutznetzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Fühler von einem Stromwandler (21, 22) gebildet ist und
daß die Spannungsbegrenzer (35, 36)
jeweils aus zwei Zenerdioden bestehen, die gegenpolig
zueinander geschaltet sind.
3. Differenzschutznetzwerk nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch seine Verwendung für jede Phase jedes Mehrphasen-
Wechselstromgenerators.
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