DE2333930C3 - Netzschutzeinrichtung zur Fehlerfeststellung für ein Drehstromnetz - Google Patents

Netzschutzeinrichtung zur Fehlerfeststellung für ein Drehstromnetz

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Description

4. Netzschutzeinrichtung zur Fehlerfeststellung und/oder Fehlerbestimmung für ein Drehstromnetz, die für jede Phase eine Amplituden-Vergleichsschaltung aufweist, die mit einer Phasenspannung und mit der verketteten Spannung der beiden anderen Phasen in Wirkverbindung stehende Eingänge aufweist und ausgangsseitig an eine Schwellwert-Schaltvorrichtung angeschlossen ist, wobei ein Nullstromdetektor vorgesehen ist, an dessen Ausgang beim Überschreiten eines Nullstrom-Grenzwertes ein Nullstromsignal auftritt, wobei ferner eine Logikschaltung vorgesehen ist, die eingangsseitig mit den Ausgängen der Schwellwert-Schaltvor-
richtungen und dem Ausgang des Nullstromdetektors verbunden ist und ausgangsseitig selektive Fehlersignal-Ausgänge aufweist, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
1. diese Logikschaltung einen Phasenspannungswächter (Di) aufweist, an dessen Eingang eine der Phasenspannungen (Ur, Us, Ut) anliegt und an dessen Ausgang bei abnormalem Absinken der Eingangs-Phasenspannung über einen vorgebbaren Phasenspannungs-Grenzwert ein Fehlersignal anliegt und daß
2. der Ausgang dieses Phasenspannungswächters an den Eingang eines Fehlersignalgebers (G\) angeschlossen ist, an dessen Ausgang ein Fehlersignal, das einen Dreiphasenkurzschluß kennzeichnet, nur anliegt,
3. bei gleichzeitigem NichtVorhandensein eines Fehlersignals bei allen Phasen und
4. bei gleichzeitigem Vorhandensein eines Fehlersignals am Ausgang des Phasenspannungswächters (D1).
5. Netzschutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurcn gekennzeichnet, daß
1. dieser Fehlersignalgeber ein UND-Gatter (G\) ist,
2. dessen bejahender Eingang an den Ausgang des Phasenspannungswächters (D\) und
3. dessen verneinende Eingänge an die den Phasen zugeordneten Ausgänge der Schwellwert-Schaltvorrichtungen (Ss) angeschlossen sind.
Die Erfindung betrifft eine Netzschutzeinrichtung zur Fehlerfeststellung und/oder Fehlerbestimmung für ein Drehstromnetz nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 4.
Unter Fehlerfeststellung soll im vorliegenden Zusammenhang die Erzeugung eines Signals beim Auftreten eines Fehlers schlechthin und unter Fehlerbestimmung die Identifikation dieses Fehlers nach seiner Art und/oder seiner Lage verstanden werden. Die Fehlerfeststellung als erster Schritt des Funktionsablaufes eines Netzschutzes wird üblicherweise vom Auftreten eines Überstromes oder einer Spannungsabsenkung in bezug auf vorgegebene Absolutwerte durchgeführt, während die Fehlerbestimmung als wesentliche Funktion der sogenannten Anregung und gegebenenfalls einer nachfolgenden selektiven Abschaltung z. B. bekannterweise durch Spannungsmessungen auf den verschiedenen Phasen sowie zur Fehlerlokalisierung in einem bestimmten Netz- oder Leitungsabschnitt durch Phasenbestimmung zweier von Netzspannungen abgeleiteten Wechselspannungen verwirklicht wird (z. B. Distanzschutz).
Die Auswertung von Absolutmessungen von Strömen und Spannungen im Vergleich zu vorgegebenen Festwerten ist grundsätzlich mit einer vergleichsweise hohen Unsicherheit behaftet, v/eil die im Normalbetrieb auftretenden Werteschwankungen im allgemeinen nicht so genau bestimmbar sind, daß Überschneidungen mit dem Störungsfall entsprechenden Wertebereichen ausgeschlossen sind. Entsprechendes gilt auch für die Fehlerbestimmung, soweit hierzu Absolutmessungen Und Grenzwertschaltungen herangezogen werden. Endlich ist die Fehlerlokalisierung durch Phasehbestim-
mung von Wechselspannungen ebenfalls vom Vorhandensein ausreichender Netzspannungswerte auch noch im Störungsfall abhängig und darüber hinaus — jedenfalls im Hinblick auf die üblichen Distanzrelais — mi t unerwünscht hohem Schaltungsaufwyid verbunden.
Durch die DE-PS 10 17 694 ist eine Überwachungseinrichtung mehrphasiger Netze auf Spannungssymmetrie bekannt, bei der das Verhältnis zweier verketteter Spannungen oder zweier Phasenspannungen zur Fehlerkennzeichnung verwendet wird. Bei einem derartigen Spannungsvergleich sind zweiphasige Fehler schwer zu identifizieren, da die beiden zum Vergleich verwendeten Spannungen gleichsinnig betroffen sein können.
In der FR-PS 14 16 357 ist eine Vorrichtung zum Nachweis von Fehlern in einem sterngeerdeten Drehstromnetz beschrieben, bei der für jede Phase das Verhältnis der Phasenspannung mit der verketteten Spannung der beiden anderen Phasen zur Kennzeichnung eines einphasigen Erdkurzschlusses in der betreffenden Phase herangezogen wird, tiner Amplituden-Vergleichsschaltung ist in einer Logikschaltung ein Schwellwertschalter und ein Zeitglied nachgeordnet. Dem Ausgang dieser Logikschaltung liegt nur ein Fehlersignal zur selektiven Steuerung einer nachgeordneten Auslöseschaltung an, wenn ein Signal am Ausgang der Amplituden-Vergleichsschaltung eine vorgebbare Mindestdauer hat, wenn nur die betreffende Phase von einem Fehler betroffen ist und wenn ein Nullstrom einen vorgebbaren Mindestwert überschreitet. Diese Vorrichtung ist ungeeignet zum Nachweis zweiphasiger Kurzschlüsse, insbesondere solcher bei ungleichnäßigem Absinken der Phasenspannungen und geringem Nullstrom, sowie zum Nachweis dreiphasiger Kurzschlüsse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Netzschutzeinrichtung anzugeben, die es gestattet, außer einphasigen auch mehrphasige Fehler in einem Drehstromnetz sicher anzuzeigen.
Die Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 oder 4 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, einen Kurzschluß zwischen zwei Phasen auch bei ungleichmäßigem Abfall der Phasenspannungen sowie einen Dreiphasenkurzschluß nachzuweisen und selektiv anzuzeigen. Die Fehlerermittlung ist unempfindlich gegen Absolutwertschwankungen der Phasenspannungen im Störungsfall.
Durch bloßen Größenvergleich einer Phasenspannung und einer anderen Netzspannung, die eine andere so Phasenspannung oder eine verkettete Spannung sein kann, können unabhängig von der relativen Phasenlage dieser Spannungen aufschlußreiche Informationen nicht nur über das Auftreten eines Fehlers schlechthin, sondern darüber hinaus auch hinsichtlich des Fehlerorts in einem an den Meßort anschließenden Netzbereich gewonnen werden. Dies bringt den wesentlichen Vorteil mit sich, daß die betreffenden Netzspannungen gleichgerichtet und in Form von phasen- und störungsunempfindlichen Gleichspannungssignalen weiter ver-
£/,=£- IZ1J11 = / · (ZQil + Zd + ZQl + Z, + U1-I- (Z01 + Z00 + 3Z ■ (1+Ab)).
arbeitet werden können. Die verwendete Logikschaltung zu Fehleranalyse und Fehlersignalerzeugung erfordert wenig Aufwand hinsichtlicn des Schaltungsaufbaus.
Die Erfindung wird weiter an -Hand von Ausführung*;-beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Hierin zeigt
Fig. la bis d Zeigerdiagramme für verschiedene Betriebszustände eines Drehstromsystems als Anwendungsfälle des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 2a die Ersatzschaltung eines zu überwachenden Leistungsabschnitts mit zugehöriger Quelle zur Darstellung der Verhältnisse bei einphasigem Erdkurzschluß,
Fig.2b eine Ortskurve der Leitungsimpedanz ais Ansprechgrenze bei einer erfindungsgemäßen Fehlerlokaüsierung,
F i g. 3 ein Schaltungsbeispiel zur Ausführung des erfindungsgemäßen Fehlerfeststellungsverfahrens für zwei Netzspannungen und
F i g. 4 ein erweitertes Schaltungsbeispiel zur Fehleridentifikation in einem Drehstromsystem.
F i g. 1 a zeigt dis symmetrische Zeigerdiagramm des Drehstromsystems mit den Phasen R, S, T und den entsprechenden Phasenspannungen Ür, Us und Ut sowie den verketteten Spannungen Ürj, Üst, Ütr. Be? einem einphasigen Erdkurzschluß in der Phase R geht die zugehörige Phasenspannung am Meßort, wofür das gezeigte Diagramm gilt, auf einen geringen Bruchteil des Normalwertes zurück, während die verketteten Spannungen Urs und Ujr nur wenig absinken und die verkettete Spannung Üst unverändert bleibt. Für die folgende Betrachtung wird daher ein Vergleich der Phasenspannung Ür mit einem durch einen Proportionalitätsfaktor k bestimmten Anteil der verketteten Spannung Üst zugrunde gelegt. Grundsätzlich ist jedoch auch ein Vergleich zwischen der betroffenen Phasenspannung und einer der beiden anderen verketteten Spannungen möglich, wobei die fehlersignifikante Änderung der Differenz bzw. des Verhältnisses der beiden verglichenen Signale zwischen Normalbetrieb einerseits und Störungsfall andererseits nicht mehr so groß wie im ersten Fall ist Ebenso kommt grundsätzlich ein Vergleich zwischen der betroffenen Phasenspannung und einer anderen Phasenspannung in Betracht.
Die weitere Ableitung erfolgt unter Bezugnahme auf Fig.2a.mit den eingetragenen Größen, nämlich der EMK E des Generators C, der Mit-, Gegen- und Null-Quellenimpedanz Zqa Zq,, Zq9 und der Mit-, Gegen- und Null-Leitungsimpedanz Za, Zi, Zo zwischen Meßort Po und Fehlerort P\. Der Fehler- bzw. Lichtbogenwiderstand sei in die genannte Leitungsimpedanz eingerechnet. Im übrigen gelte für den Strom des Mit-, Gegen- und Null-Systems
Für die Spannungen Ü\, Ü2 und Üo der drei Systeme und für die bereits erwähnten Phasenspannungen ergeben sich dann folgende Beziehungen:
Z9, + Z11 - Z0J.
mit
Z11 = Z1 = Z und
Α- - Λ
U1 - -I ■ Zw und t/„ - -/ · Z0n.
Weiter folgt für die Phasenspannung mit a = ρ7'2" ÜR ■ 2! ■ (1 4-A-,,) · Z,
Us = I ■ (O1Zf21 + O2Zq0 + 3 O2Z(I + A11, - «rZ0( - Z00)
£/, = /· (eZy, + UZ01, + 3 aZ(l + A«) - oZ0,- - Z0n) Damit ergibt sich für die verkettete Spannung Üsr- Us, = / · (2(a3 - a) Zq1 + (β2 - a) Z01, Z. 3 (o2 - σ) Z (1 + A11))
j J
Sodann wird die Differenz zwischen der Phasenspannung Üiiuna einem durch den Faktor ^(kleiner als eins) bestimmten Anteil der verketteten Spannung Üst im Sinne eines subtraktiven Vergleiches gebildet und diese Differenz zur Durchführung eines Schwellwertvergleiches mit einem vorgegebenen Schwellwert gleichgesetzt, und zwar im Beispielsfall mit dem Grenzwert Null.
Z'
3(1+ An)
Z = λ/3IZ'+Zl,
(R-R11)- + (X-X11)- = r
M(R X)
R1,
2 ^:
1 - 3 A-
3A:
1 - 3 A:
I 3A
ΑΊ, = ———— - Λ"
- IZ'I.
Die letztgenannte Beziehung, welche die Bedingung für die Gleichheit der Beträge der beiden verglichenen Spannungen darstellt, stellt einen Kreis in der Ebene der Koordinaten R und X dar. Dieser Kreis ist in der F i g. 2b mit den sich aus der letzten Beziehung ergebenden Ausdrücken für den Radius und die Mittelpunktkoordinaten dargestellt.
Für die Anwendung bedeutet dies, daß man lediglich das Vorzeichen der Differenz zwischen den Beträgen der beiden verglichenen Spannungen, die also gleichgerichtet werden körinen, zu ermitteln braucht um festzustellen, ob der Zeiger der Leitungsimpedanz zwischen Meßort und Fehlerort mit seinem Endpunkt innerhalb oder außerhalb des Auslösekreises gemäß F i g. 2b liegt. Damit ist also nicht nur auf einfache Weise Dies bedeutet nichts anderes als die Gleichsetzung von Vr einerseits und von k ■ Üst andererseits mit folgendem Ergebnis, wobei der resistiven und reaktiven Komponente R und jX der Leitungsimpedanz Z eine modifizierte Quellenimpedanz Z'mit den Komponenten Wundy-Veingeführt ist:
χιϊ -
{R'2 + x'2)-
Weiter gilt mit den Bezeichnungen gemäß Fig. 2 b):
ein Signal zur Fehlerfeststellung, sondern gleichzeitig ein solches zur Fehlerlokalisierung innerhalb des durch den Auslösekreis bestimmten Bereiches der Leitungsimpedanz gegeben.
Nachstehend wird noch das Ergebnis eines entsprechenden Spannungsvergieiches, jedoch für zwei Phasenspannungen, angegeben. Das Ergebnis ist wieder eine kreisförmige Auslösecharakteristik mit den gleichen beziehungen für Mittelpunktkoordinaten und Radius, jedoch unter Zugrundelegung des aus der letzten Beziehung ersichtlichen, geänderten Ausdruckes für die modifizierte Quellenimpedanz:
IZl = A- - IZ' + Zl,
Bei der Schaltung gemäß F i g. 3 werden eine Phasenspannung Ur einerseits und eine verkettete Spannung t/sr andererseits über je einen Transformator einem Gleichrichter Ch und Gk zugeführt, und zwar die
t,o letztgenannte Spannung über einen gemäß dem Faktor A- einstellbaren Abgriff. Gemäß vorstehender Ableitung kann als zweite Spannung gegebenenfalls auch eine Phasenspannung eingeführt werden. Ebenso ist auch die Einführung einer anderen als der bezüglich der ersten
b5 Phasenspannung gegenüberliegenden verketteten Spannung als Vergleichsspanmmg möglich, im Beispielsfall also etwa der verketteten Spannung Urs oder Ütr. Je nach der Wahl einer Phasenspannung oder einer
verketteten Spannung als zweite Vergleichsspannung ist der Faktor k unter Berücksichtigung der gewünschten Ansprech-Reichweite bezogen auf einen Leitungsäbschnitt oder Netzbereich festzulegen. Bei Verwendung einer Phasenspannung und einer verketteten Spannung ist der Höchstwert des Faktors k durch das Normalverhältnis dieser beiden Spannungen, d. h. durch den Wert l/j/3 anzusetzen, weil jenseits dieses Wertes keine Gleichheit für den normalen Betriebszustand erreichbar ist. Grundsätzlich können jedoch auch andere Faktorwerte angewendet werden, sofern entsprechende Beschränkungen der Auslösecharakteristik oder eine Kompensation durch einen von Null verschiedenen Schwellwert als Bezugsgröße für das Vergleichssignal vorgesehen sind.
Bei der Schaltung nach Fig.3 ist durch genügend große Vorwiderstände R\ und R? für einen hohen Widerstand der Gleichrichter als Signalstromquellen gesorgt, so daß bei der angegebenen Hintereinander schaltung der Gleichstromausgänge dieser Quellen ein der Differenz der beiden Gleichrichterströme entsprechender Strom im gemeinsamen Querwiderstand Rj fließt. An letzterem entsteht somit eine Signalgleichspannung Un die der Differenz zwischen Ur und k ■ Ust bzw. k ■ Us entspricht und einem beispielsweise auf den Grenzwert Null eingestellten Schwellwertschalter 5s zugeführt wird. Die beiden Gleichrichter mit gemeinsamem Querzweig und Ausgang bilden somit eine Vergleichsschaltung V im Sinne der Erfindung, die zusammen mit dem Schwellwertschalter Ss einen Fehlerdetektor Dr darstellt. Der Ausgang des letzteren bzw. des Schwellwertschalters 5S liefert somit ein Signal als notwendige Bedingung für das Vorhandensein eines einphasigen Erdkurzschlusses auf der zugehörigen Phase R. Hinreichend ist diese Bedingung nicht, weil beispielsweise im Falle eines zweiphasigen Kurzschlusses auf den Phasen R und Tgemäß Fig. Ic jedenfalls auch der Ausgang von Dr anspricht. Zur vollständigen Überwachung sind daher auch die übrigen Phasen mit einem Detektor Ds und DT zu versehen und die Ausgänge aller Detektoren in einer Logikschaltung L zu verknüpfen, deren Aufbau und Funktion noch an Hand von Fig.4 verdeutlicht wird. Die mehrkanaligen Ausgänge U und L2 dieser Logikschaltung liefern für jeden Störungsfall einen Satz von Signalen, weiche die Fehlerart und gegebenenfalls den Fehlerort innerhalb eines Netz- oder Leitungsbereiches kennzeichnen. Diese können einerseits zur Ansteuerung einer üblichen Auswahlschaltung Smit gegebenenfalls anschließendem Distanzschutz oder sonstigem Schutz oder andererseits in Verbindung mit einer unselektiven Anregeeinrichtung Au beispielsweise einem einfachen Überstromschutz, zur selektiven Steuerung einer Auslöseschaltung Ai verwendet werden. Die letztgenannte Steuerung kann z.B. auch so erfolgen, daß die unselektive Anregeeinrichtung zunächst eine mehr oder weniger globale Abschaltung auslöst oder vorbereitet, während die Selektionssignale über den Ausgang Li eine entsprechend selektive Blockierung der Auslöseeinrichtung oder eine Wiedereinschaltung ausschließlich des selektierten Fehlerbereiches hervorruft
In F i g. 4 ist der Aufbau einer Logikschaltung L im einzelnen dargestellt Es sind drei Phasen-Fehlerdetektoren DR, Ds, örsowie ein Nullstromdetektor Dq und ein Phasenspannungswächter A vorgesehen, welch letzterer ein abnormales Absinken einer Phasenspannung mit einem bejahenden Ausgangssignal beantwortet Weiterhin sind drei ODER-Gatter Gr, Gs, Gt, drei UND-Gatter Gm, GS\, Gn sowie ein weiteres UND-Gatter G[ vorgesehen. Wirkverbindung und Funktion dieser Logikelemente ergeben sich wie folgt:
Bei einphasigem Erdkurzschluß liefern die betreffenden Phasen-Fehlerdetektoren über die zugehörigen ODER-Gatter unmittelbar je ein bejahendes Ausgangssignal. Wenn keiner der Detektoren derart anspricht, so bedeutet dies nicht notwendig Fehlerfreiheit, weil bei einem dreiphasigen Kurzschluß alle Phasen etwa gleich ίο in der Spannung abfallen und somit wieder symmetrische Verhältnisse gegeben sind, wobei die Spannungsvergleiche wie im Normalfall ausgehen. Eine Verknüpfung der drei Phasen-Fehlerdetektoren kann demnach als Symmetrieanzeiger verwendet werden. Nun unterscheidet aber der Phasenspannungswächter D\ den Störungsfall vom Normalfall schlechthin, d. h. unselektiv, was in Verbindung mit der Symmetrieanzeige über die verneinenden Eingänge des Gatters G\ zu einer eindeutigen Kennzeichnung des dreiphasigen Kurz-Schlusses durch das bejahende Ausgangssignal dieses Gatters führt.
Bei zweiphasigem Kurzschluß mit im wesentlichen symmetrischer Absenkung der beiden betroffenen Phasenspannungen gemäß Fig. Ic) sprechen die zugehörigen Phasen-Fehlerdetektoren beide an und kennzeichnen damit diesen Fehler eindeutig. Wenn aber bei zweiphasigem Kurzschluß wie üblich am Meßort eine Phasenspannung stärker und die andere schwächer absinkt, wie in Fig. Id dargestellt, so kann bei dem angenommenen Vergleich der Phasenspannungen mit der jeweils gegenüberliegenden verketteten Spannung das Ansprechsignal der schwächer absinkenden Phase ausbleiben, zumal dann die zugehörige verkettete Spannung stärker absinkt als diejenige der stärker absinkenden Phasenspannung. Somit tritt eine Annäherung des Spannungsverhältnisses für die schwächer absinkende Phasenspannung an den Normalfall ein. Für diesen Fall bewirkt jeweils das von dem ansprechenden Phasen-Fehlerdetektor an seinem bejahenden Eingang beaufschlagte der Gatter Gm, Gs\, Gn in Verbindung mit der Verneinung eines Nullstromes als Kennzeichen dafür, daß kein einphasiger Kurzschluß vorliegt und in Verbindung mit der Verneinung eines Phasenfehlers für die in bezug auf die ansprechende Phase nicht bevorzugte, d.h. nicht zum stärkeren Absinken der Phasenspannung bei zweiphasigem Kurzschluß neigenden Nachbarphase über einen entsprechenden verneinenden Eingang ein Ersatz-Phasenfehlersignal über das betreffende ODER-Gatter Gr, Gsoder Gt-
Zusammenfassend ergeben sich also folgende Vorteile der dargestellten Verfahrensweise und Einrichtung:
Es werden alle Fehlerfälle richtig identifiziert, auch für symmetrische Fehler und Verzerrungen bei zweiphasigen Kurzschlüssen. Im letzten Fall liegt die Bevorzugungsrichtung in bezug auf die Phasenfolge durch den im allgemeinen induktiven Charakter der Leitungsimpedanz fest Im übrigen zeichnet sich das System durch Unempfindlichkeit gegenüber symmetrischen Pendelungen und dergleichen aus. Die Reichweite der Ansprechgrenze läßt sich vorteilhaft hoch bemessen. Es tritt eine selbsttätige Anpassung an unterschiedliche Quellenimpedanzen ein, weil sich mit steigender Quellenimpedanz der Lichtbogenstrom vermindert und damit der in die Leitungsimpedanz eingehende Lichtbogenwiderstand erhöht Dies bedeutet eine ausgleichende Veränderung der Auslösecharakteristik über den Faktor ka. Das System zeichnet sich durch große Einfachheit und geringen Aufwand aus.
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Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Netzschutzeinrichtung zur Fehlerfeststellung und/oder Fehlerbestimmung für ein Drehstromnetz, die für jede Phase eine Amplituden-Vergleichsschaltung aufweist, die mit einer Phasenspannung und mit der verketteten Spannung der beiden anderen Phasen in Wirkverbindung stehende Eingänge aufweist und ausgangsseitig an eine Schwellwert-Schaltvorrichtung angeschlossen ist, wobei ein Nullstromdetektor vorgesehen ist, an dessen Ausgang beim Oberschreiten eines Nullstrom-Grenzwertes ein Nullstrom-Signal auftritt, wobei ferner eine Logikschaltung vorgesehen ist, die eingangsseitig mit den Ausgängen der Schwellwert-Schaltvorrichtungen und dem Ausgang des Nullstromdetektors verbunden ist und ausgangsseitig selektive Fehlersignal-Ausgänge aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
1. diese Logikschaltung für jede Phase (R, S, T) einen Ersatzfehler-Signalgeber (Gr\, Gsi, Gn) aufweist, an dessen Ausgang ein Ersatzfehlersignal nur anliegt
2. bei NichtVorhandensein eines Nullstromsignals,
3. bei gleichzeitigem NichtVorhandensein eines Fehlersignals von einer Nachbarphase und
4. bei gleichzeitigem Vorhandensein eines Fehlersignals der anderen Nachbarphase.
2. Netzschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
1. der Ersatzfehler-Signalgeber ein UND-Gatter (Gm, Gs\, Gn) ist, das einen bejahenden und zwei verneinende Ausgänge aufweist, daß
2. der bejahende Eingang an den Ausgang der Schwellwert-Schaltvorrichtung (Ss) einer Nachbarphase, daß
3. ein verneinender Eingang an den Ausgang der Schwellwert-Schaltvorrichtung (Ss) der anderen Nachbarphase und daß
4. der zweite verneinende Eingang an den Nullstromdetektor (Da) angeschlossen ist.
3. Netzschutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
1. der Ausgang des Ersatz-Fehlersignalgebers (Gr\, Gs\, Gn) an den Eingang eines ODER-Gatters (Gr, Gs, Gt) angeschlossen ist und daß
2. ein zweiter Eingang dieses ODER-Gatters an den Ausgang der Schwellwert-Schaltvorrichtung (Ss) angeschlossen ist, die derselben Phase wie der Ersatz-Fehlersignalgeber zugeordnet ist.
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