-
Diese
Erfindung betrifft generell das Gebiet der Richtelemente zum Einsatz
bei Fehlerrichtungsbestimmungen für elektrische Systeme, genauer
gesagt ein solches Richtelement, das für nichtgeerdete elektrische
Systeme geeignet ist.
-
Bei
einem nichtgeerdeten elektrischen System ist keine gezielte Erdung
vorhanden. Ein solches System umfasst typischerweise eine Reihe
von Verteilerleitungen, von denen jede eine Vielzahl von Einspeiselasten
bedient, die Phase an Phase angeschlossen sind. Wenn ein Erdungsfehler
(ein Fehler, der eine Phase des elektrischen Signals und Erde betrifft)
in einem derartigen System auftritt, verläuft der einzige Weg für den Erdungsfehlerstrom
durch die verteilte Leitungs-Erdungs-Kapazität des umgebenden Abschnittes
(relativ zur Fehlerstelle) des elektrischen Systems sowie durch
die verteilte Leitungs-Erdungs-Kapazität der beiden verbleibenden fehlerfreien
Phasen der fehlerhaften Schaltung.
-
Es
ist bekannt, dass Erdungsfehler, die in nichtgeerdeten elektrischen
Systemen auftreten, die Phase-Phase-Spannungen zwischen den drei
elektrischen Signalphasen (VA, VB, VC) nicht beeinflussen,
so dass es möglich
ist, das elektrische System weiterhin zu betreiben, während sich
dieses im fehlerhaften Zustand befindet. Um den Betrieb fortzusetzen,
muss das System jedoch eine geeignete Phasen-Phasen-Isolation besitzen,
und sämtliche
Lasten des Systems müssen
Phase an Phase angeschlossen sein.
-
Der
Fehlerstrom für
Erdungsfehler in nichtgeerdeten Systemen ist ziemlich gering im
Vergleich zu geerdeten Systemen, so dass daher Schutzrelais, die
zum Ermitteln von Erdungsfehlern benutzt werden, eine hohe Empfindlichkeit
benötigen.
Die meisten Erdungsfehlerdetektoren (Elemente), die für nichtgeerdete
Systeme eingesetzt werden, benutzen Grundfrequenzspannungs- und
-stromkomponenten bei ihren Fehlerbestimmungen. Bei dem herkömmlichen
wattmetrischen Verfahren handelt es sich um eine übliche Richtelementlösung. Deren
Empfindlichkeit ist jedoch auf relativ niedrige Fehlerwiderstände beschränkt, die
typischerweise nicht höher
sind als einige Kiloohm. Bei anderen Verfahren findet der stetige
harmonische Anteil von Strom- und Spannungswerten Verwendung, während noch
andere Verfahren die fehlererzeugten Übergangskomponenten von Spannung
und Strom benutzen, um Erdungsfehlerbestimmungen durchzuführen. Diese
Verfahren sind jedoch mit einer beschränkten Empfindlichkeit verbunden,
da Fehler mit hohem Widerstand das Niveau der stetigen Oberschwingungen
verringern und die Übergangskomponenten
von Spannung und Strom dämpfen.
-
Nichtgeerdete
elektrische Systeme besitzen viele der wünschenswerten Eigenschaften
von geerdeten Systemen, ein schließlich Sicherheit, Verringerung
der Kommunikationssysteminterferenz sowie Reduzierung der Spannung
und thermischen Beanspruchungen. Eines der wünschenswerten Merkmale von
nichtgeerdeten Systemen ist, wie vorstehend erwähnt, dessen relativ niedriger
Erdungsfehlerstrom, so dass das System während aufrechterhaltenen Fehlern
geringer Größe in Betrieb
bleiben kann, ohne ein Sicherheitsrisiko für den Menschen darzustellen.
-
Erdungsfehler
in nichtgeerdeten Systemen heben sich oft selbst auf. Es gibt jedoch
einige Fehler, die sich nicht selbst aufheben. Es ist wünschenswert,
das Vorhandensein und den Ort von derartigen Fehlern sowie deren
Richtung zu ermitteln, um die Möglichkeit
zu verhindern, dass sich ein anderer später Fehler auf irgendeine Weise
mit dem ersten Fehler vereinigt, so dass ein extrem großer Fehlerstrom erzeugt
wird.
-
Eine
Schwierigkeit bei der Fehlerbestimmung in nichtgeerdeten Systemen
ist die Identifizierung der Einspeisung, die fehlerbehaftet ist,
wenn diese Einspeisung Teil eines Verteilernetzwerkes mit mehreren
Einspeisungen ist. In ausgeglichenen Systemen (bei denen die Speiseleitungen
etwa die gleiche Länge
besitzen) liefert die Größe des Nullsequenzstromes
eine zuverlässige
Identifizierung des speziellen Einspeisungsortes des Fehlers. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass
in ausgeglichenen Systemen die Kapazität entlang einer jeden Speiseleitung
etwa gleich ist. In nichtausgeglichenen Systemen stellt ein derartiger
Größenwert
nicht per se eine zuverlässige
Anzeige darüber
dar, welche Einspeisung den Fehler enthält.
-
Es
ist daher wünschenswert,
ein zuverlässiges
Richtelement zur Bestimmung des Vorhandenseins eines Fehlers in
einem Verteilernetzwerk mit mehreren Einspeisungen zu besitzen sowie
die Richtung dieses Fehlers in einem nichtgeerdeten System, bei
dem der Fehlerstrom ziemlich gering ist, zu erhalten.
-
Als
Stand der Technik offenbart die EP-A-0 932 235 ein adaptives Universalrichtelement,
das Vorwärts-
oder Rückwärtsfehlerbedingungen
in geerdeten Systemen unter Verwendung eines Nullsequenzrichtelementes
oder eines Negativsequenzrichtelementes angeben kann. Diese Veröffentlichung
offenbart, dass das Nullsequenzrichtelement einen Vorwärtsfehler
angibt, wenn die Nullsequenzimpedanz unter einer ersten Schwelle
liegt, und einen Rückwärtsfehler
angibt, wenn die Nullsequenzimpedanz über einer zweiten Schwelle
liegt.
-
Die
Veröffentlichung „Selective
ground-fault protection using an adaptive algorithm model in neutral
ungrounded Systems" von
Mu Longhua und Li Xiaobo in Proceedings of the IEEE International
Conference on Power System Technology 2000, Powercon 2000, 4.-7.
Dezember 2000 beschreibt eine selektive Erdungsfehlerschutzvorrichtung
für nichtgeerdete Systeme.
Die US-A-5,946,174 offenbart ein Verfahren zum Detektieren eines
Erdungsfehlers in einer Übertragungsleitung
auf der Basis des Phasenwinkels zwischen dem Strom des Nullsequenzsystems und
dem Strom des Negativsequenzsystems. Die US-A-5,963,404 beschreibt
ein System für
einen einge schränkten
Erdungsfehlerschutz für
Transformatoren unter Verwendung eines Richtelementes.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft daher ein Richtelement zum Detektieren
von Erdungsfehlern bei nichtgeerdeten Systemen mit Einrichtungen
zum Berechnen einer Nullsequenzimpedanz für eine spezielle geschützte Leitung
im aktivierten Zustand unter Verwendung einer Nullsequenzspannung
und eines Nullsequenzstromes auf der Leitung, einer Aktivierungsschaltung,
die den Betrieb der Berechnungseinrichtungen unter vorgewählten Strombedingungen
ermöglicht,
und Einrichtungen zum Vergleichen der Nullsequenzimpedanzwerte von
den Berechnungseinrichtungen mit ausgewählten Empfindlichkeitsschwellenwerten,
die für
nichtgeerdete Systeme geeignet sind, wobei eine Vorwärtsfehleranzeige
vorgesehen wird, wenn die Nullsequenzimpedanz über einer ersten Empfindlichkeitsschwelle
liegt, und eine Rückwärtsfehleranzeige
vorgesehen wird, wenn die Nullsequenzimpedanz unter einer zweiten
Empfindlichkeitsschwelle liegt.
-
Es
folgt nunmehr eine Kurzbeschreibung der Zeichnungen. Hiervon zeigen:
-
1A und 1B Nullsequenznetzwerke für Vorwärts- und
Rückwärtserdungsfehler;
-
2A und 2B ein
Nullsequenzphasordiagramm und ein Impe danzebenendiagramm, die die
Eigenschaften des Richtelementes der vorliegenden Erfindung zeigen;
und
-
3 ein
Logikdiagramm, das die Verwirklichung einer bevorzugten Ausführungsform
des Richtelementes der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
Wie
vorstehend erläutert,
finden bei dem Erdungsfehlerdetektionsverfahren/Elementen typischerweise
Nullsequenzgrößen Verwendung.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass
Nullsequenzgrößen zur
Verfügung
stehen, wenn Erdungsfehler vorhanden sind. Die Nullsequenzimpedanz
eines nichtgeerdeten Systems besitzt typischerweise eine hohe Größe. Diese
hohe Größe ermöglicht das
Ignorieren der Positiv- und Negativsequenzimpendanzwerte ohne einen
signifikanten Genauigkeitsverlust, wenn Einzelleitungs-Erdungs-Fehler
ermittelt werden.
-
Wie
vorstehend erläutert,
muss die fehlerbehaftete Einspeisung aus der Vielzahl der Einspeisungen,
die an die Verteilerleitung angeschlossen ist, identifiziert werden.
Dies wird erreicht, indem das Richtelement der vorliegenden Erfindung
bei jeder Einspeisung vorgesehen wird (das Element ist in den einzelnen
Relais vorhanden, die jeder Leitung zugeordnet sind). Jedes Richtelement überwacht
den Betriebszustand der zugehörigen
Einspeisung in Bezug auf Fehlerbedingungen in der nachfolgend erläuterten
Weise und bestimmt dann, ob es sich um einen Vorwärts- oder
Rückwärtsrichtungsfehler
in Bezug auf das Richtelement handelt. Die Vorwärtsrichtung bezieht sich auf
einen Fehler vom Richtelement weg zur Einspeisung der Verteilung,
während
die Rückwärtsrichtung
einen Fehler betrifft, der sich hinter dem Richtelement in Richtung
auf die lokale Quelle oder eine andere Leitung befindet.
-
1A zeigt
eine Nullsequenzdarstellung für
einen Vorwärtserdungsfehler
in einem nichtgeerdeten System. Das Schutzrelais, das das Richtelement
der vorliegenden Erfindung enthält,
misst die Negativsequenzspannung V0 über XCOS, wobei XCOS die
Nullsequenzimpedanz des restlichen Teiles des elektrischen Systems
hinter dem Relais darstellt. Das Element misst ferner den Nullsequenzstrom
I0 über XCOS. 1B zeigt
das Nullsequenznetzwerk, das für
einen Rückwärtserdungsfehler
vorhanden ist. Die Messung von V0 erfolgt über die
Reihenkombination von ZOL + XCOL,
wobei ZOL die Nullsequenzleitungsimpedanz
und XCOL die verteilte Leitungserdungskapazität der geschützten Leitung
darstellen. Der Nullsequenzstrom I0 über die
Kombination von ZOL und XCOL wird
ebenfalls gemessen. Daher misst das Relais –XCOS für Vorwärtsfehler
und ZOL + XCOL für Rückwärtsfehler.
Die Diagramme in den 1A und 1B zeigen,
dass der Nullsequenzstrom I0 in einer Richtung
für Vorwärtsfehler
und in der entgegengesetzten Richtung für Rückwärtsfehler fließt.
-
2A zeigt
ein Phasordiagramm für
Vorwärts-
und Rückwärtsfehler
im elektrischen System, wobei die Nullsequenzspannung 3V0 mit der Linie 20 gezeigt ist,
während
die Phasoren für
den Nullsequenzstrom 3I0 bei 22 für Vorwärtsfehler
und bei 24 für
Rückwärtsfehler
dargestellt sind. 2B zeigt die Betriebseigenschaft
des Richtelementes der vorliegenden Erfindung für nichtgeerdete Systeme, wobei die Vorwärts- und
Rückwärtsbedingungen
durch Differenzieren zwischen –XCOS und XCOL ermittelt
werden. Das Richtelement umfasst zwei separat einstellbare Schwellen,
die für
diese beiden Impedanzwerte eingestellt werden. Diese beiden Schwellenlinien sind
bei 26 (Vorwärtsfehlerschwelle)
und 28 (Rückwärtsfehlerschwelle)
dargestellt. Wenn die gemessene Impedanz über der Vorwärtsschwelle 26 liegt
und sämtliche Überwachungsbedingungen
zutreffen, wird der Fehler als Vorwärtsfehler angegeben. Wenn andererseits
die gemessene Impedanz unter der Schwelle der Linie 28 liegt
und alle Überwachungsbedingungen
zutreffen, wird der Fehler als Rückwärtsfehler
angegeben.
-
3 zeigt
das Logikdiagramm für
die bevorzugte Ausführungsform
des Richtelementes der vorliegenden Erfindung. Grundsätzlich umfasst
das Logikelement eine Nullsequenzimpedanzberechnungsschaltung 30 und
vergleicht das Ergebnis dieser Berechnung, die bei der dargestellten
Ausführungsform
alle 1/4 des Stromsignalzyklus durchgeführt wird, mit Schwellen in
Komparatoren 32 und 34, um Vorwärts- oder
Rückwärtsermittlungen
auszuführen.
-
Die
verbleibende Schaltung in 3 sorgt für Überwachungs/Betriebsbedingungen
des Richtelementes, um eine korrekte Betriebsweise und genaue Fehlerermittlungen
sicherzustellen. Wenn ein Vorwärtsrichtungsfehler
ermittelt wird, wird ein Signal, das diesen Zustand anzeigt, auf
der Ausgangsleitung 36 zur Verfügung gestellt, während die
Anzeige eines Rückwärtsrichtungsfehlers
auf der Ausgangsleitung 38 zur Verfügung gestellt wird.
-
Was
die Schaltung in größeren Einzelheiten anbetrifft,
so liegt ein Einstellungssignal in Bezug auf die Aktivierung einer
Potentialverlustbestimmung (LOP) auf der Eingangsleitung 40.
Dies wird von der Bedienungsperson gesteuert. Eine ELOP-Einstellung
(aktiviere Potentialverlust) von 0 verneint die LOP-Überwachung.
Wenn sich ELOP in einem ersten Aktivierungszustand (Y) befindet
und ein LOP-Zustand (Eingangsleitung 42) festgestellt wird, ist
das Ausgangssignal eines UND-Gatters 44 hoch, das an ein
ODER-Gatter 46 gelegt wird. Wenn sich ELOP in einem zweiten
Aktivierungszustand (Y1) befindet und ein LOP-Zustand festgestellt
wird, ist das Ausgangssignal des UND-Gatters 48 hoch, und
sowohl das Vorwärts-
als auch das Rückwärtsausgangssignal 36 und 38 werden
nicht geltend gemacht (es kann keine Vorwärts- oder Rückwärtsfehleranzeige vorhanden
sein). Dies geschieht wie folgt: das hohe Ausgangssignal vom UND-Gatter 48 führt zu einem
hohen Ausgangssignal vom ODER-Gatter 50. Das Ausgangssignal
vom ODER-Gatter 50 wird in der Form von Eingangssignalen
an beide ODER-Gatter 52 und 54 gelegt, die einen
Vorwärtsstabilitätszähler 56 und
einen Rückwärtsstabilitätszähler 57 löschen, welche,
wie nachfolgend in größeren Einzelheiten
erläutert,
verhindern, dass Ausgangssignale hiervon das ODER-Gatter 46 und
die Ausgangsleitung 38 erreichen.
-
Die
nächste Überwachungsbedingung
betrifft auch die Aktivierung des Nullsequenzimpedanzrechners 30.
Diese nächste
Bedingung wird vom Komparator 58 ermittelt. Ein Eingangssignal
des Komparators 58 auf der Leitung 59 entspricht
einer von der Bedienungsperson erstellten Einstellung. Dies entspricht
einem Positivsequenzstrombeschränkungsfaktor
mit einem Bereich von 0,001-0,5 A in 0,001 A-Schritten. Typischerweise
beträgt
der Fehlerwert 0,001 A. Verglichen mit dieser Einstellung wird ein
Eingangsgrößenwert
von einer Absolutgrößenschaltung 60.
Der Eingangsgrößenwert
betrifft die beste Quelle des Erdungsstromes für die Schaltung, ausgewählt zwischen
Werten, die als IG und IN bezeichnet
werden.
-
IN betrifft den tatsächlich vom Transformator (CT)
erhaltenen (gemessenen) Strom, der auf den Signalstrom anspricht,
und IN-SAT betrifft die Sättigungsschwelle,
die dem speziellen Transformator (aufgrund seines Torroid-Vermögens) im
Relais zugeordnet ist. IG entspricht der
Summe (berechnet) der drei Phasenströme IA,
IB und IC, die gemessen
werden. Wenn der Absolutwert von Ig größer ist
als IN-SAT, wie vom Komparator 62 ermittelt,
führt ein
Schalter 64 den Wert von IG der
Absolutgrößenschaltung 60 zu.
Sonst entspricht der Eingang der Größenschaltung 60 IN (von CT). Wenn das Ausgangssignal der Größenschaltung 60 größer ist
als die Positivsequenzbeschränkungseinstellung,
ist das Ausgangssignal des Komparators 58 hoch, das ein
Eingangssignal für
das UND-Gatter 64 darstellt, dessen Ausgangssignal die
Aktivierung der Berechnungsschaltung 30 steuert.
-
Das
ODER-Gatter 66 liefert ferner ein Eingangssignal zum UND-Gatter 64 relativ
zur Aktivierung der Berechnungsschaltung 30. Die Eingangssignale
des ODER-Gatters 66 betreffen zwei weitere Überwachungsfunktionen
einschließlich
eines offenen Dreipolzustandes (3PO) auf der Leitung 68 und eines
32IBV-Signals auf der Leitung 69, bei dem es sich um das
Ausgangssignal einer Gleichung handelt, das hoch ist, wenn der Benutzer
das Richtelement blockieren will. Durch das Vorhandensein von jeder
dieser beiden Überwachungsbedingungen
wird ein hohes Ausgangssignal vom ODER-Gatter 66 erzeugt,
das zu einem niedrigen Eingangssignal des UND-Gatters 64 führt, welches
ein hohes Ausgangssignal vom UND-Gatter 64 verhindert,
wodurch das Richtelement ausgeschaltet wird, da die Berechnungsschaltung 30 nicht
aktiviert werden kann.
-
Zwei
Schwellenstromvergleiche werden von den Komparatoren
70 und
72 durchgeführt, um
eine zusätzliche Überwachung
auszuführen.
Die Komparatoren
70 und
72 erstellen minimale
Strompegel, die zum Betrieb des Richtelementes erforderlich sind. Der
Komparator
70 stellt fest, dass der Eingangsstromwert über einem
minimalen Strompegel für
eine zuverlässige
Vorwärtsfehlerrichtungsbestimmung liegt,
während
der Komparator
72 feststellt, dass der Eingangsstrompegel über dem
minimalen Strompegel für
eine zuverlässige
Rückwärtsfehlerbestimmungsrichtung
liegt. Das Ausgangssignal der Absolutgrößenschaltung
60 wird
an einen Eingang des Komparators
70 und an einen Eingang
des Komparators
72 gelegt. Die Schwellenstromeinstellungen
werden den anderen Eingängen
zugeführt
und sind vom Hersteller oder von der Bedienungsperson für eine zuverlässige Fehlerbestimmung
vorgewählt.
Die Ausgangssignale der Komparatoren
70 und
72 werden
an das ODER-Gatter
76 gelegt. Bei dem Ausgang des ODER-Gatters
76 handelt
es sich um den dritten Eingang des UND-Gatters
64. Wenn
das Ausgangssignal des ODER-Gatters
76 hoch ist, was bedeutet,
dass das Ausgangssignal von einem Komparator
70 oder
72 oder
von beiden hoch ist, ist das Ausgangssignal vom UND-Gatter
64 hoch,
wenn gleichzeitig das Ausgangssignal vom Komparator
58 hoch
und das Ausgangssignal vom ODER-Gatter
66 niedrig ist.
Die von der Schaltung
30 durchgeführte Berechnung wird dann aktiviert.
Der Berechnungsalgorithmus der Berechnungsschaltung
30 ist
wie folgt:
worin SZ
0 die „empfindliche" Nullsequenzimpedanz (für nichtgeerdete
Systeme) ist, während
3V
0 die Nullsequenzspannung (Messwerte V
A, V
B und V
C) und I
N der von
den Transformatoren gemessene Nullsequenzstrom ist. Wenn jedoch
I
G größer ist
als I
N-SAT ist I
G (I
A, I
B und I
C) der „I
n"-Wert
des Algorithmus. Das Ausgangssignal der Berechnungsschaltung
30 wird dann
an einen Eingang der Komparatoren
32 und
34 gelegt.
-
Die
Ausgangssignale der Komparatoren 70 und 72 werden
auch ODER-Gattern 52 und 54 zugeführt. Wenn
das Ausgangssignal des Komparators 70 niedrig ist, was
bedeutet, dass die Vorwärtsschwelle nicht überschritten
wurde, wird das Ausgangssignal vom ODER-Gatter 52 hoch,
wodurch kontinuierlich der Zähler 56 gelöscht und
eine Vorwärtsfehleranzeige
verhindert wird. Wenn das Ausgangssignal vom Komparator 72 niedrig
ist, was bedeutet, dass die Rückwärtsschwelle
nicht überschritten
wurde, wird das Ausgangssignal vom ODER-Gatter 54 hoch, wodurch der
Zähler 57 kontinuierlich
gelöscht
und eine Rückwärtsfehleranzeige
verhindert wird. Da her wirken die Vorwärts- und Rückwärtsschwelle unabhängig voneinander.
-
Wie
vorstehend erläutert,
wird das Ausgangssignal der Berechnungsschaltung 30 an
die Komparatoren 32, 34 gelegt. Die Berechnung
wird bei der dargestellten Ausführungsform
alle 1/4 Zyklen des Stromsignals durchgeführt. Dies kann verändert werden,
falls gewünscht.
Das andere Eingangssignal des Komparators 32 entspricht
einer „empfindlichen" Vorwärtsschwelleneinstellung.
Bei der dargestellten Ausführungsform
beträgt
der Einstellungsbereich ±300
Ohm/INOM in 0,01 Ohm-Schritten. Dieser Wert
ist positiv für
Vorwärtserdungsfehler. Bei
der dargestellten Ausführungsform
entspricht der Fehlerwert Z0MAG/2, wobei
Z0 die Nullsequenzreplicaleitungsimpedanz
ist. Dies ist ein vom Benutzer eingegebener Wert, der typischerweise
etwa 8 Ohm beträgt.
Der Komparator 34 spricht auf einen empfindlichen Rückwärtsschwellenwert
an. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist der mögliche
Bereich der gleiche wie für
die empfindliche Vorwärtsschwelleneinstellung.
Der Fehlerwert beträgt
Z0MAG/2-0,1. Die „empfindlichen" Schwellen sind so
eingestellt, dass sie auf die Werte ansprechen, die für Fehler
in nichtgeerdeten Systemen vorhanden sind (niedrige Stromwerte).
-
Die
Ausgangssignale der Komparatoren 32 und 34 werden
als Eingangssignale Zählern 56 (Vorwärtsrichtung)
und 57 (Rückwärtsrichtung)
zugeführt. Wenn
ein Zähler
zwei aufeinanderfolgende Zählungen
in Abhängigkeit
von zwei aufeinanderfolgenden hohen Ausgangssignalen von jedem Komparator 32 oder 34 aufzeichnet,
ohne dass der Zähler
in der Zwischenzeit gelöscht
wurde, wird von diesem Zähler
ein Ausgangssignal zum ODER-Gatter 46 erzeugt und dann
zur Ausgangsleitung 36 (Vorwärtsfehleranzeige) vom Zähler 56 oder
zur Ausgangsleitung 38 (Rückwärtsfehleranzeige) vom Zähler 57.
-
Ein
Ausgangssignal (Vorwärtsfehler)
auf der Leitung 36 wird an das ODER-Gatter 54 gelegt,
das wiederum den Rückwärtszähler 57 löscht und
gleichzeitige oder im wesentlichen gleichzeitige Angaben verhindert.
Umgekehrt löscht
ein Ausgangssignal des Zählers 57 den
Vorwärtsrichtungszähler 56 über das
ODER-Gatter 52.
-
Daher
wird ein Richtelement für
elektrische Systeme offenbart, das in der Lage ist, für nichtgeerdete
Systeme genau zu arbeiten. Das System umfasst ferner eine Reihe
von Überwachungsoperationen,
die die Gesamtgenauigkeit der Funktionsweise der Vorrichtung sicherstellen.
-
Obwohl
hier zu Erläuterungszwecken
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung offenbart wurde, versteht es sich, dass verschiedene Änderungen,
Modifikationen und Substitutionen vorgenommen werden können, ohne
vom Umfang der Erfindung abzuweichen, der durch die Patentansprüche festgelegt
wird.