DE2456073A1 - Schutzanordnung fuer drehstromuebertragungssysteme - Google Patents

Schutzanordnung fuer drehstromuebertragungssysteme

Info

Publication number
DE2456073A1
DE2456073A1 DE19742456073 DE2456073A DE2456073A1 DE 2456073 A1 DE2456073 A1 DE 2456073A1 DE 19742456073 DE19742456073 DE 19742456073 DE 2456073 A DE2456073 A DE 2456073A DE 2456073 A1 DE2456073 A1 DE 2456073A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
current
signal
phase
excitation devices
control signals
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19742456073
Other languages
English (en)
Other versions
DE2456073B2 (de
DE2456073C3 (de
Inventor
Eckhard Dipl Phys Born
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19742456073 priority Critical patent/DE2456073C3/de
Priority to CH1428675A priority patent/CH595709A5/xx
Priority to SE7512832A priority patent/SE404279B/xx
Priority to JP50141105A priority patent/JPS5176541A/ja
Publication of DE2456073A1 publication Critical patent/DE2456073A1/de
Publication of DE2456073B2 publication Critical patent/DE2456073B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2456073C3 publication Critical patent/DE2456073C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
  • Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)

Description

  • Schutzanordnung für Drehstromübertragungssysteme Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzanordnung für Drehstromabertragungssysteme mit drei Anregeeinrichtungen, die über Stromwandler mit jeweils einem von dem Strom im zugeordneten Phasenleiter des Drehstromübertra.gungssystems abhängigen Strom gespeist und auf einen bestimmten Ansprechwert eingestellt sind, und mit einer Anwurfeinrichtung, die über einen weiteren Stromwandler mit dem Erdstrom gespeist und auf einen im Vergleich zu den Anregeeinrichtungen niedrigeren Ansprechwert eingestellt ist, sowie mit jeweils den Anregeeinrichtungen und der Anwurfeinrichtung zugeordneten Hilfsanordnungen, die an das Meßsystem der Schutzanordnung nur die der jeweiligen Fehlerart entsprechenden Meßgrößen des irehstromübertragungssystems anlegen. Bei den Hilfsanordnungen handelt es sich um Relais oder statische Schalter, die, von den Anregeeinrichtungen und der Anwurfeinrichtung gesteuert, die ausgewählten, der jeweiligen Fehlerart entsprechenden Meßgrößen an das Meßsystem der jeweiligen Schutzanordnung anlegen (vgl. beispielsweise den Siemens-Prospekt "Vielzweck-Distanzschutz RIZ 23bei aus dem Jahre 1971, Bild 13 auf Seite 15).
  • In einem Drehstromabertragungssystem sind Kurzschlüsse der Phasenleiter gegeneinander und gegen Erde möglich. Der jeweiligen Schutzanordnung, beispielsweise für die Messung der Fehlerstellenentfernung ein Dista.nzschutz, ein Fehlerorter, usw. sowie Vergleichsschutzeinrichtung zur Bett im mung der Richtung des Energieflusses im Kurzschlußfall, werden im allgemeinen als Meßgrößen Ströme und Spannungen der vom Kurzschluß betroffenen Phasen zugefahrt. Bei einem zweipoligen Fehler ohne Erdberührung sind das die sogenannten verketteten Meßgrößen. Infolge Stromwandlersättigung können Differenzströme auftreten, ohne daß es zu einem Fehler mit Erdberührung gekommen ist. Es wird dann ein Fehler mit Erdberührung vorgetäuscht, und die Schutzanordnung mißt eine falsche leiterschleife aus und kann sich unselektit verhalten.
  • Zur näheren Erläuterung dieser Zusammenhänge soll zunächst anhand der Figur 1 die Schaltung eines Stromwandler-Drehstromsatzes erläutert werden. In dieser Figur ist ein von einem Generator 1 gespeistes Drehstromübertragungssystem dargestellt, das aus den Phasenleitern R, S und T besteht.
  • An der Einbaustelle 2 einer Schutzanordnung sind neben in der Figur 1 nicht dargestellten Spannungswandlern Stromwandler 3. 4 und 5 in jeden Phasenleiter R, S und g eingeschaltet, um den Strömen JRs JS und Jw proportionale Ströme J'R' J'S und J' auf Niederspannung zu gewinnen. Die Stromwandler 3, 4 und 5 sind über Anregeeinrichtungen 6, 7 und 8 mit ihrem jeweils einen Anschlußende in einem Schaltungspunkt 9 zusammengeschlossen; zwischen diesem Schaltungspunkt 9 und dem gemeinsamen Schaltungspunkt 10 der anderen Sekundärausgänge der Stromwandler 3, 4 und 5 ist eine Anwurfeinrichtung 11 angeordnet, die die Summe der Ströme J'R, J'S und J' erfaßt; im Normalfall ist dieser Summenstrom 5 JNull.
  • Bei einem Kurzschluß mit Erdberührung dagegen ist der Summenstrom E J ungleich Null. Die Anwurfeinrichtung 11 ist auf einem Ansprechwert eingestellt, der niedriger oder höchstens genau so groß ist wie der der Anregeeinrichtungen 6 bis 8.
  • An dem Signalausgang 12 der Anwurfeinrichtung 11 entsteht daher schon bei einem vergleichweise kleinen Strom (in der Größe des Nennstromes) ein Signal, während an den Signalausgängen 13, 14 und 15 der Anregeeinrichtungen 6 bis 8 nur bei einem i.a. dem Mehrfachen des Nennstromes proportiona.len Strömen Signale auftreten.
  • Zur weiteren Erläuterung der Zusammenhänge wird auf Figur 2 Bezug genommen, in der wiederum ein von einem Generator 20 -einseitig gespeistes Drehstromübertra.gungssystem dargestellt ist, das an einer Station 21 mit einer Schutzanordnung versehen ist. Es ist angenommen, daß an einer Stelle 22 ein Fehler zwischen den Phasenleitern R und S aufgetreten ist.
  • Es fließen dann die Ströme JR J5 und an der Station 21 tritt eine Spannung URS auf. Der Schutzanordnung an der Station 21, die zur Bestimmung der Richtung des Energieflusses bestimmt ist und/oder die Entfernung zwischen der Station 21 und der Fehlerstelle 22 messen soll, werden dann den Strömen JR und J5 proportionale Meßgrößen sowie eine der Spannung URs proportionale weitere Meßgröße zugeführt. Diese Meßgrößen liefern Amplituden- und/oder Phasenvergleich- oder Phasenfolgekriterien für die Richtung und die Entfernung des Fehlers 22. Dabei verhält sich die. Schutzanordnung an der Station 21 selektiv im gewünschten Sinne, solange die in Figur 1 dargestellten Stromwandler die Meßgrößen unverzerrt übertragen.
  • In Figur 3 ist wiederum ein von einem Generator 30 einseitig gespeiste Drehstromübertragungssystem mit den Phasenleitern R, S und T dargestellt, da.s wiederum an einer Station 31 eine Schutzanordnung enthält. Es ist jetzt angenommen, daß von der Station 31 aus gesehen in-beiden Richtungen Kurzschlüsse mit Erdberührung aufgetreten sind. In diesem Falle fließt ein Strom JE -über die Erdrückleitung zwischen den-Fußpunkten 32 und 33 der Kurzschlüsse. Die Schutzanordnung i.
  • an der Station 3.1 darf in diesem Falle nicht die Weitere schleife R - S ausmessen, sondern muß je nach Doppelerdschlußbevorzugung bei einem einsystemigen Schutz die Schleife R - E bzw. S - E auswerteh; bei einem mehrsystemigen Schutz sind nicht die "verketteten" leiterschleifen R - S, S - E und T - R, sondern nur die Beiterschleifen R - E und S - E zu berücksichtigen. Schwierigkeiten bei der Auswahl der richtigen Beiterschleifen ergeben sich dadurch, daß insbesondere bei hohen Kurzschlußströmen infolge Sättigung der verwendeten Stromwandler die Meßgrößen JR und J5 mit großen Übertragungsfehlern auf der Sekundärseite abgebildet werden. Es kann dann (vgl. die Schaltung des Stromwandler-Satzes nach Figur 1) ein Summenstrom > J entstehen, der einen Erdstrom und damit einen Doppelerdschluß vortäuscht. Die Schutzanordnung an der Station 31 führt dann unter Umständen eine Fehlumschaltung auf diese Fehlerart mit der Bolge-durch, daß sich die Schutzanordnung unselektiv verhält. Dies gilt zumindest dann, wenn Schutzanordnungen mit Kommandozeiten unter einer Periode der Netzfrequenz verwendet werden.
  • Aufgabe der vorliegenden. Erfindung ist es daher, mit Hilfe der aus den Phasenströmen abgeleiteten Ströme und eines aus einem möglichen Erdstrom bzw. Summenstrom abgeleiteten Stromes Kriterien zu gewinnen, die- eine zuverlässige Unterscheidung zwischen Fehlern mit und ohne Erdberührung zulassen, und zwar auch dann, wenn die genannten Meßgrößen infolge Sättigung der Stromwandler mit großen und unterschiedlichen Übertragungsfehlern abgebildet werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer Schutzanordnung der eingangs beschriebenen Art die Anregeeinrichtungen und die Anwurfeinrichtung Schaltungsbausteine, die beim Überschreiten der Ansprechwerte binäre Steuersignale abgeben; an die Anregeeinrichtungen und an die Anwurfeinrichtung ist eine Logik-Schaltung angeschlossen, die dîe binären Steuersignale auf die zeitliche Folge ihres Auftretens untersucht und bei einem im Vergleich zu den Steuersignalen der Anregeeinrichtungen später auftretenden Steuersignal der Anwurfeinrichtung ein Signal abgibt, auf das hin von den Hilfsanordnungen von den Strömen in den Fhasenleitern abhängige Meßgrößen an das Meßsystem der Schutzanordnung angelegt werden,während bei einem früher oder höchstens gleichzeitig mit den Steuersignalen der Anregeeinrichtungen auftretenden Steuersignal der Anwurfeinrichtung von der Logik-Schaltung ein anderes Signal erzeugt wird, auf das hin von den Hilfsanordnungen ein von dem Strom im Erdrückleiter abhängiger Strom und mindestens ein von den Strömen in den Phasenleitern abhängiger Strom an das Meßsystem der Schutzanordnung angelegt wird.
  • Die Erfindung macht sich dabei die Erkenntnis zunutze, daß zu Beginn eines Kurzschlusses mit großen Kurzschlußströmen auch bei überlagerter Gleichstromkomponente die Stromwandler die Meßgrößen noch für mindestens einige Millisekunden unverzerrt übertragen. Dies reicht aus, um mittels der Anregeeinrichtungen mit geeignet eingestelltem hnsprechwert und der Anwurfeinrichtung mit vergleichswe..se niedrigem oder höchstens gleich großem Ansprechwert während dieser Zeit richtige, binäre Steuersignale zu gewinnen. Tritt nun, wie in Figur 3 angenommen, ein Doppelerdschluß auf, dann fließt über die Erdrückleitung E sofort ein Strom JE, der mindestens so groß wie einer der beiden Phasenströme JR oder JS ist. Dieser Strom J fließt von Beginn des Kurzschlusses an, also bereits bei Erdschluß in nur einer Phase. Deshalb ergibt sich auch sofort ein Summenstrom EiJ J über die Anwurfeinrichtung 11 (vgl. Fig.2). Da die Ansprechwerte der Anregeeinrichtungen gleich hoch oder höher eingestellt sind als der der Anwurfeinrichtung, werden bei einem Erdschluß die Steuersignale der Anregeeinrichtungen stets auf das Steuersignal der Anwurfeinrichtungen folgen, was ein Kriterium für einen Erdschluß darstellt.
  • Tritt dagegen - wie in Figur 2 dargestellt - ein zweipoliger Kurzschluß ohne Erdberührung auf, dann übertragen die jeweiligen Stromwandler zunächst beide Ströme nahezu verzerrungsfrei auf die Sekundärseite. Als Folge davon treten an den Ausgängen 13 und 14 4 der Anregeeinrichtungen 6 und 7 Steuersignale auf. Na.ch elnigen Millisekunden entsteht infolge unterschiedlichen Übertragungsverhaltens der Stromwandler ein Summenstrom und täuscht einen Erdstrom JE vor. Erst jetzt wird von der Anwurfeinrichtung und damit später als von der Anregeeinrichtung ein binäres Steuersignal abgegeben, wodurch ein zweipoliger Kurzschluß ohne Erdberührung signalisiert wird.
  • Es ergibt sich demzufolge, daß aus dem Auftreten von Strömen und daraus abgeleiteten binären Signalen allein nicht, wohl aber aus der Reihenfolge der Steuersignale der Anregeeinrichtungen einerseits und der Anwurfeinrichtung andererseits darauf eindeutig geschlossen werden kann, ob ein mehrpoliger Kurzschluß mit oder ohne Erdberuhrung vorliegt. Geben also die Anregeeinrichtungen beispielsweise zwei Steuersignale ab (Anregung in zwei Phasen), und wird von der Anwurfeinrichtung spater ein weiteres Steuersignal abgegeben, dann liegt ein mehrpoliger Kurzschluß ohne Erdberührung vor. Ist dagegen im anderen Falle ein Anregesignal später oder frühestens gleichzeitig mit einem Steuersignal der hnwurfeinrichtung aufgetreten, dann entscheidet die Logik-Schaltung sofort auf einen Erdschluß; evtl. vorhandene Meßsysteme für die Beiterschleifen R - S, S - T und T - R (bei einem mehrsystemigen Schutz) werden blockert.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in Figur 4 ein Ausführungsbeispiel einer Logik-Schaltung dargestellt.
  • Die Logik-Schaltung ist mit ihren Eingängen 40 bis 42 mit den Ausgängen 13 bis 15 der Anregeeinrichtungen 6 bis 8 (vgl. Pigur 1) verbunden sowie mit ihrem Eingang 43 an den Ausgang 12 der Anwurfeinrichtung 11 angeschlossen.
  • Die Steuersignale der Anregeeinrichtungen 6 bis 8 werden über invertierende Glieder 44, 45 und 46 jeweils NAND-Gliedern 47, 48 und 49 zugeführt, wobei jeweils die Steuersignale zweier Anregeeinrichtungen einem NAND-Glied 47 bis 49 zugeführt werden. Die Ausgänge der NAND-Glieder 47 bis 49 sind einerseits mit den Eingängen eines weiteren NAND-Gliedes 50 verbunden und stehen andererseits auch mit einem zusätzlichen NAND-Glied 51 in Verbindung.
  • Der Ausgang des weiteren NAND-Gliedes 50 ist mit einer Anordnung 52 aus mehreren NAND-Gliedern und invertierenden Gliedern verbunden, in der die Reihenfolge der Steuersignale der Anregeeinrichtungen und der der Anwurfeinrichtung überprüft wird. Die Anordnung 52 ist nämlich auch über ein weiteres invertierendes Glied 53 mit dem Eingang 43 verbunden, über den ihr gegebenenfalls ein Steuersigna.l der Anwurfeinrichtung zugeführt wird. Den Ausgängen 54 und 55 der Anordnung 52 aus NAND--Gliedern und invertierenden Gliedern ist einerseits über ein zusätzliches invertierendes Glied 56 und andererseits direkt ein Ausgangs-NAND-Glied 57 nachgeordnet, an das eingangsseitig seitere NAND-Glieder 58 und 59 angeschlossen sind, die an ihren Ausgängen eine Potentialänderung erfahren, wenn ein dreipoliger Kurzschluß aufgetreten ist. In diesem Falle wird übrigens über eine dem NAND-Glied 58 nachgeordneten Transistorschaltung mit den Transistoren 60 sofort an den Ausgang 61 der Logik-Schaltung ein Signal für eine der nicht dargestellten Hilfsanordnungen abgegeben, die dann die entsprechenden Meßgrößen an das Meßsystem der Schutzanordnung schalten. Am Ausgang 62 der Logik-Schaltung entsteht dagegen nur dann ein Signal, wenn ein Kurzschluß mit Erdberührung aufgetreten ist, wobei dann eine weitere Transistorschaltung mit den Transistoren 63 und 64 betätigt wird.
  • Die dargestellte Logik-Schaltung arbeitet in folgender Weise: Im Ruhezustand steht an allen Eingängen 40 bis 43 "K" (high)-Signal an. Tritt beispielsweise ein zweipoliger Kurzschluß in den Phasenleitern S und T auf, dann verändert sich das Signal an den Eingängen 40 und 41 der logik-Schaltung von "H"- auf "L" (low)-Signal. Dies hat zur Folge, daß am Ausgang der invertierenden Glieder 44 und 45 jeweils "H"-Signal ansteht, was wiederum dazu führt, daß sich an dem NAND-Glied 48 ein "L"-Signal ergibt, während an den NAND-Gliedern 47 und 49 "H"-Signa.le bestehen bleiben. Am Ausgang des weiteren NAND Gliedes 50 ergibt sich eine Änderung des bis dahin vorhandenen "B"-Signals in ein "H"-Signal, wodurch dann auch an den NAND-Gliedern 65 und 66 der Anordnung 52 "H"-Signale anstehen. Da an dem einen Eingang des NAND-Gliedes 67 der Anordnung 52 nach wie vor ein "L"-Signal vorhanden ist, ergibt sich auch an dessen Ausgang ein "H"-Signal und am Aus gang des nachgeordneten invertierenden Gliedes 68 ein "B"-Signal. Dieses "L"-Signal wird in dem NAND-Glied 66 zusammen mit dem dort auch anstehenden "H"-Signal verarbeitet und führt zu einem "K"-Signal am Ausgang 54 der Anordnung 52, wodurch dann infolge des NAND-Gliedes 56 an dem einen Eingang 69 des Ausgangs-NAND-Gliedes 56 ein "L"-Signal ansteht.
  • An dem mit dem Ausga.ng 55 der Anordnung 52 verbundenen Eingang 70 des Ausga.ngs-NAND-Gliedes 57 steht dagegen ein "H"-Signal an; entsprechendes gilt für den Eingang 71, der mit dem Ausgang des NAND-Gliedes 58 verbunden ist. Auch am Eingang 72 des Ausgangs-NAND-Gliedes 57 ist ein "H-Signal vorhanden. Dies alles führt dazu, daß am Ausgang des Ausgangs-NAND-Gliedes 57 ein "H"-Signal ansteht; am Ausgang 62 der Logik-Schaltung ergibt sich daher kein Signal, und es wird daher die Hilfsanordnung, die der Anwurfeinrichtung zugeordnet ist, nicht freigegeben (aktiver Signalzustand = "L").
  • Ergibt sich infolge Stromwandlersättigung nach Änderung der "K"-Signale in "L"-Signale an den Eingängen 40 und 41 am Eingang 43 der Logik-Schaltung eine Änderung des "H"-Signals in ein "L"-Signal, dann entsteht an dem einen Eingang des NAND-Gliedes 67 der Anordnung 52 ein "B-Signa.l, das infolge einer schon vorangegangenen Änderung des ursprünglich anstehenden "H"-Signals an dem anderen Eingang des NAND-Gliedes 67 in ein "L"-Signal keine jnderung am Ausgang dieses NAND-gliedes zur Folge hat; das Signal am Ausgangs-NAND-Glied 57 und damit das Potential am Ausgang 62 der Logik--Schaltung wird nicht beeinflußt. Durch Stromwandlersättigung führt also ein vcrgetäuschter Erdschluß nicht zu einer Beeinflussung der Hilfsanordnungen; es bleibt bei der zuvor getroffenen richtigen Entscheidung "mehrpoliger Fehler ohne Erdberührung".
  • Tritt dagegen - wie in Figur 5 dargestellt ist - eine Änderung des Steuersignals von K" auf "L" am Eingang 43 vor einer entsprechenden Anderung an den Eingängen 40 und 41 der Logik-Schaltung auf, dann hat dies einen Einfluß auf die Signale an den Ausgängen 54 und 55 der Anordnung 52, was anhand der dargestellten Symbole in der Figur 5 deutlich zu erkennen ist. In diesem Falle ergibt sich am Ausgang des NAND-Gliedes 56 ein "H"-Signal; gleiches gilt für den Ausgang 55 der Anordnung 52, so daß dann an allen Eingängen des Ausgangs-NAND-Gliedes 57 "H"-Signal ansteht. Demzufolge ändert sich das Signal am Ausgang des NAND-Gliedes 57 von t'H"- in "L"-Signal, wodurch die Transistorschaltung mit den Transistoren 63 und 64 anspricht und eine lotentialänderung am Ausgang 62 hervorruft. Dies ist ein Signal für einen Fehler mit Erdberührung, so daß dann die der Anwurfeinrichtung zugeordnete Hilfsanordnung freigegeben wird und die entsprechende Beiter-Erdschleife an das zugeordnete Meßsystem der Schutzanordnung angeschlossen wird. Mit der Anordnung 52 wird also die Reihenfolge der Änderungen der Signale an den Eingängen 40 bis 42 hinsichtlich einer Änderung des Signals am Eingang 43 bestimmt und daraus geschlossen, ob es sich um einen Fehler mit oder ohne Erdberührung handelt.
  • Bei einem dreipligen Kurzschluß ändert sich das Ausgangssignal am NAND-Glied 58 sofort in ein "S"-Signal, wodurch dann von der Transistorschaltung mit den Transistoren 60 sofort ein Ausgangssignal am Ausgang 61 erzeugt wird; damit werden dann die den Anregeeinrichtungen zugeordneten Hilfsanordnungen betätigt, der Ausgang des Gatters 57 bleibt auf "H".
  • Mit der Erfindung wird eine Schutzanordnung vorgeschlagen, in der mittels einer logik-Schaltung die von Anregeeinrichtungen und eine Anwurfeinrichtung erzeugten Steuersignale auf ihre Reihenfolge untersucht werden, womit ein eindeutiges, selektives Auswerten der Meßgrößen gesichert ist, weil aus der Reihenfolge der Steuersignale eindeutig auf das Auetreten eines Kurzschlusses mit und ohne Erdberührung geschlossen werden kann. Dieses aus den Momentanwerten der Meßgrößen gewonnene Kriterium verursacht keine Verlängerung der Kommandozeit auch sehr schneller Schutzanordnungen.
  • 5 Zeichnungen 2 Patentansprüche

Claims (2)

  1. Pat ent ansr?ruche 1 Schutzanordnung für Drehstromübertragungssysteme mit drei Anregeeinrichtungen, die über Stromwandler mit einem von dem Strom im zugeordneten Phasenleiter des Drehstromübertragungssystems abhängigen Strom gespeist und auf einen bestimmten Ansprechwert eingestellt sind, und mit einer Anwurfeinrichtung, die über einen weiteren Stromwandler mit einem dem Strom über den Erdrückleiter entsprechenden Strom speisbar und auf einen im Vergleich zu den Anregeeinrichtungen höchstens gleichgroßen Ansprechwert eingestellt ist, sowie mit jeweils den Anregeeinrichtungen und der Anwurfeinrichtung zugeordneten Hilfsanordnungen, die an das Meßsystem der Schutzanordnung nur die der jeweiligen Fehlerart des Drehstromsystems entsprechenden Meßgrößen anlegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anregeeinrichtungen und die Anwurfeinrichtung Schaltungsbausteine sind, die beim Überschreiten der Ansprechwerte binäre Steuersignale abgeben, und daß an die Anregeeinrichtungen und an die Anwurfeinrichtung eine Togik-Schaltung angeschlossen ist, die die binären Steuersignale auf die zeitliche Folge ihres Auftretens untersucht und bei einem im Vergleich zu den Steuersignalen der Anregeeinrichtungen später auftretenden St euersignal der Anwurfeinrichtung ein Signal abgibt, auf das hin von den Hilfsanordnungen von den Strömen in den Phasenleitern abhängige Meßgrößen an das Meßsystem der Schutzanordnung angelegt werden, während bei einem früher oder höchstens gleic-hzeitig mit den Steuersignalen der Anregeeinrichtungen auftretenden Steuersignal der Anwurfeinrichtung von der Logik-Schaltung ein anderes Signal erzeugt wird, auf das hin von den Hilfsanordnungen ein von dem Strom im Erdrückleiter abhängiger Strom und mindestens ein von den Strömen in den rhasenleitern abhängiger Strom an das Meßsystem der Schutzanordnung angelegt werden.
  2. 2. Schutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer von den Strömen abhängigen Meßgrößen auch die zugeordneten Spannungen von den Hilfsanordnungen an da.s Meßsystem der Schutzanordnung angelegt werden.
DE19742456073 1974-11-25 1974-11-25 Schutzanordnung fur Drehstromubertragungssysteme Expired DE2456073C3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742456073 DE2456073C3 (de) 1974-11-25 1974-11-25 Schutzanordnung fur Drehstromubertragungssysteme
CH1428675A CH595709A5 (de) 1974-11-25 1975-11-05
SE7512832A SE404279B (sv) 1974-11-25 1975-11-14 Skyddsanordning for trefasoverforingsanleggningar
JP50141105A JPS5176541A (de) 1974-11-25 1975-11-25

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742456073 DE2456073C3 (de) 1974-11-25 1974-11-25 Schutzanordnung fur Drehstromubertragungssysteme

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2456073A1 true DE2456073A1 (de) 1976-05-26
DE2456073B2 DE2456073B2 (de) 1977-07-28
DE2456073C3 DE2456073C3 (de) 1978-03-09

Family

ID=5931855

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742456073 Expired DE2456073C3 (de) 1974-11-25 1974-11-25 Schutzanordnung fur Drehstromubertragungssysteme

Country Status (4)

Country Link
JP (1) JPS5176541A (de)
CH (1) CH595709A5 (de)
DE (1) DE2456073C3 (de)
SE (1) SE404279B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2804515A1 (de) * 1977-02-02 1978-08-03 Charbonnages De France Verfahren und vorrichtung zum selektiven schutz gegen erdfehler in elektrischen netzen

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5656491A (en) * 1979-10-09 1981-05-18 Kawasaki Heavy Ind Ltd Stopping device for swing of hung load of crane
DE19526062A1 (de) * 1995-07-17 1997-01-23 Wind Strom Frisia Gmbh Anordnung zur Begrenzung des Kurzschlußstromes in 3-phasigen Drehstromnetzen
DE19633527C2 (de) * 1996-08-09 2001-02-08 Siemens Ag Verfahren zum Erzeugen eines einen Lichtbogenfehler kennzeichnenden Fehlerkennzeichnungssignals
DE19633526C2 (de) * 1996-08-09 2001-02-22 Siemens Ag Verfahren zum Erzeugen eines einen Lichtbogenfehler kennzeichnenden Fehlerkennzeichnungssignals

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2804515A1 (de) * 1977-02-02 1978-08-03 Charbonnages De France Verfahren und vorrichtung zum selektiven schutz gegen erdfehler in elektrischen netzen

Also Published As

Publication number Publication date
CH595709A5 (de) 1978-02-28
DE2456073B2 (de) 1977-07-28
SE404279B (sv) 1978-09-25
JPS5176541A (de) 1976-07-02
SE7512832L (sv) 1976-05-26
DE2456073C3 (de) 1978-03-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2839787A1 (de) Quench-detektor
DE2523251A1 (de) Schutzschaltung fuer ein dreileiter- einphasensystem
DE2609654A1 (de) Digitaler ueberstromausloeser
DE19545267C2 (de) Verfahren zum Gewinnen von fehlerbehaftete Schleifen in einem mehrphasigen elektrischen Energieversorgungsnetz kennzeichnenden Signalen
DE2911240A1 (de) Ueberwachungsschaltung fuer eine zweikanalredundanz-steuervorrichtung
DE2333475A1 (de) Elektrische netzschutzeinrichtung
DE3117284C2 (de)
DE1956527C3 (de) Differentialschutzeinrichtung
DE2456073A1 (de) Schutzanordnung fuer drehstromuebertragungssysteme
EP2057726B1 (de) Differentialschutzverfahren und differentialschutzeinrichtung
DE2333930C3 (de) Netzschutzeinrichtung zur Fehlerfeststellung für ein Drehstromnetz
DE2720168A1 (de) Verfahren und einrichtung zur kurzschlussueberwachung
DE1952796A1 (de) Schaltungsanordnung zur verlustarmen Stabilisierung einer Eingangswechselspannung
DE1908255A1 (de) Fernalarmnetz
DE2216377C3 (de)
DE2748632C2 (de)
DE1945802C3 (de) Schaltungsanordnung zum selbsttätigen, wahlweisen Anschließen einer einzigen Meßeinrichtung an einzelne von mehreren Meßgrößen
DE2317744C3 (de) Kontrolleinrichtung für einen Überwachungskreis eines Röntgenuntersuchungsgerätes
DE1302257C2 (de) Messchaltungsanordnung fuer elektronische relais
DE1537898C (de) Prüfeinrichtung fur eine mehrere Kop pelstufen umfassende Koppelanordnung
DE2406196C3 (de) Verfahren und Einrichtung zur Detektion von Kurzschlüssen
DE1936512C (de) Differentialschutzeinrichtung
DD146782A3 (de) Schaltungsanordnung zur staendigen ueberwachung von heizelementen
DE1463137C (de) Distanzrelais
WO2000014841A1 (de) Verfahren zum überwachen einer anordnung zum erfassen von kurzschlüssen in einem dreiphasigen energieversorgungssystem auf in spannungserfassungseinrichtungen sekundärseitig auftretende störungen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee