DE2406196C3 - Verfahren und Einrichtung zur Detektion von Kurzschlüssen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Detektion von KurzschlüssenInfo
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Description
a) ein an einen Strompfad (A-B) der zu überwachenden Anlage angeschlossener Meß-Signalgeber
(1) mit einem Strom-Differenzierglied (1 α),
b) ein bei einer Grenzwertüberschreitung und einer Grenzwertunterschreitung des Meß-Signals
(uc) zwischen zwei Schaltzuständen umschaltender Grenzwertschalter (2),
c) ein dem Grenzwertschalter (2) nachgeordneter Zeitschalter (3) mit als Referenzintervall
(Tr) vorgegebener Schaltzeit,
d) eine an den Ausgang («,) des Zeitschalters (3) und den Ausgang (D) des Grenzwertschalters
(2) angeschlossene Zeitvergleichsstufe (4),
e) ein der Zeitvergleichsstufe (4) nachgeordneter Extremwertdetektor (5), der in Abhängigkeit
vom Auftreten eines ersten Minimums ([/,,) mit nachfolgendem Minimum
(U1) des Meß-Signals (wc) ein Blockiersignal
(uK) liefert,
f) eine mit dem Ausgang (E) der Zeitvergleichsstufe (4) und dem Ausgang (K) des
Extremwertdetektors (5) in Wirkverbindung stehende Logikschaltung (7), die im Falle
einer bezüglich des Referenzintervalls (T,) größeren Dauer (T1) der Grenzwertüberschreitung
(uc) und bei Fehlen eines Blokkiersignals
(U1J ein Überstromsignal (uL) als
Kurzschlußanzeichen liefert.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Extremwertdetektor (5) eine
Signalfolgeschaltung (51) mit zwei jeweils der Abstiegsverfolgung bzw. der Anstiegsverfolgung
des Meß-Signals (uc) zugeordneten und je für
sich einschaltbaren und ausschaltbaren Nachführ-Regelkreisen (511 bzw. 512) aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Extremwertdetektor (5)
einen Abstiegsdetektor (52) und einen Anstiegsdetektor (53) aufweist, die der Signalfolgeschaltung
(51) nachgeschaltet sind, und daß eine eingangsseitig mit dem Ausgang (D) des Grenzwertschalters
(2) sowie mit dem Ausgang (H) Abstiegsdetektors (52) und dem Ausgang (K) des
An&tiegsdetektors (53) verbundene Steuerschaltung (6) vorgesehen ist, die zwei je einem der
beiden Nachführ-Regelkreise (511 bzw. 512) der Signalfolgeschaltung (51) zugeordnete Ausgänge
(F bzw. G) aufweist und den der Abstiegsverfolgung zugeordneten Nachführ-Regelkreis (511) in
Abhängigkeit von einer ersten Grenzwertüberschreitung des Meß-Signals («c) ausschaltet und
nach erfolgter Abstiegsdetektion im Anschluß an das erste Maximum (Uh) des Meß-Signals (uc)
wieder einschaltet sowie den der Anstiegsverfolgung zugeordneten Nachführ-Regelkreis (512)
ausschaltet.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung von elektrischen Anlagen, insbesondere
von Bahn-Fahrleitungen, auf den Eintritt von Kurzschlüssen bei dem ein von der zeitlichen Ableitung
des zu überwachenden Stromes abhängiges Meß-Signal gebildet und mit mindestens einem
Grenzwert verglichen wird und bei dem die Dauer einer Grenzwertüberschreitung des Meß-Signals bestimmt
und mit einem vorgegebenen Zeitintervall verglichen sowie eine Überschreitung dieses Zeitintervalls
durch die Dauer der Grenzwertüberschreitung des Meß-Signals zur Auslösung eines Kurzschlußanzeichens
verwendet wird. Zum Gegenstand der Erfindung gehört ferner eine Einrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Es sind bereits Verfahren und Einrichtungen der vorgenannten Art bekannt, bei denen im Falle einer
Grcnzwert-Überschreitungsdauer des Meß-Signals, die das vorgegebene Zeitintervall überschreitet, ein
Kurzschluß-Signal ausgelöst wird. Dieses Vorgehen ist für die Überwachung von Bahn-Fahrleitungen bei
Strecken mit hoher Zugfolgefrequenz, die eine Stromentnahme durch mehrere Triebfahrzeuge auf einem
Streckenabschnitt zwischen zwei speisenden Unterstationen zur Folge haben kann, unzuverlässig.
Durch Überlagerung der Einschaltströme von verichiedenen
Triebfahrzeugen bzw. der Motorsätze /on mehrgliedrigen Antriebskompositionen entstehen
lämlich Stromverläufe, deren Amplitude und Diffe-■ential-Abklingdauer
bzw. Grenzwertüaerschreitungsjauer in den Größenbereich vod Kurzschlüssen gelangt.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen ermöglichen daher nicht mehr eine ausreichende Unterscheidung
zwischen Kurzschlüssen und noch zulässigen Betriebszuständen und haben unnötige Abschaltungen
mit Betriebsunterbrechung zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Überwachungsverfahrens und einer entsprechenden
Einrichtung, die eine weitgehende Aussonderung von Überlagerungs-Betriebszuständen, die
nicht abzuschalten sind, von Kurzschlüssen ermöglicht. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lösung
dieser Aufgabe kennzeichnet sich in Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch, daß
eine Prüfung des Meß-Signals auf Eintritt eines Abstiegs nach einem ersten Anstieg sowie auf Eintritt
eines Wiederanstiegs durchgeführt wird und daß in Abhängigkeit vom Eintritt eines solchen Wiederanstiegs
ein das Kurzschlußanzeichen sperrendes Blockiersignal erzeugt wird. Als »Kurzschlußanzeichen«
wird in diesem Zusammenhang ein Signal verstanden, das einen kurzschlußverdächtigen Betriebszustand
anzeigt und als provisorisches Kurzschlußkennzeichen zu betrachten ist. Ein solches
Kurzschlußanzeichen müßte im Interesse der Sicherheit ohne eine genauere Nachprüfung hinsichtlich
noch zulässiger, extremer Lastzustände als definitives Kurzschlußkennzeichen angesehen werden und zur
eventuellen unnötigen Abschaltung führen.
Die erfindungsgemäße Lösung des Problems beruht auf der Erkenntnis, daß der Stromanstieg bei
noch zulässigen Überlagerungs-Betriebszuständen in der Praxis mit äußerst großer Wahrscheinlichkeit
immer mit einer zeitlichen Staffelung, d. h. stufenartig, erfolgt, und zwar auch bei koordinierter oder
gleichzeitiger Auslösung der Einschaltungen mehrerer Motorsätze einer mehrgliedrigen Antriebskomposition.
Dagegen weist ein Kurzschluß praktisch immer einen mehr oder weniger monotonen Stromanstieg
auf. Erfindungsgemäß wird also das Meß-Signal, welches der zeitlichen Ableitung des Leitungsstromes
entspricht, zwei im wesentlichen gleichzeitig ablaufenden Prüfungen unterzogen, nämlich
einerseits der Prüfung auf unzulässige Grenzwert-Überschreitungsdauer und andererseits der Prüfung
auf Eintritt eines Wiederanstiegs nach erstmaligem Anstieg auf ein Maximum und anschließendem Abstieg
auf ein Minimum. Liegt ein solcher Wiederanstieg vor, so wird das durch die erstgenannte Prüfung
ausgelöste Kurzschlußkennzeichen gesperrt und der Betriebszusvand trotz seiner etwa im Kurzschlußbereich
liegenden Grenzwert-Uberschreitungsdauer des zeitlichen Stromdifferentials und seiner ebenfalls
kurzschlußähnlichen Amplitude als noch zulässig gekennzeichnet. Dabei ist anzumerken, daß Kurzschlüsse
unter den vorliegenden Bedingungen im allgemeinen nicht unbedingt wegen ihres übermäßigen
Leitungsstromes, sondern primär wegen der Auswirkungen des Lichtbogens (Zerstörungen durch
Wärmeeinwirkung und Brandgefahr über den Kurzschlußort hinaus) der Abschaltung bedürfen.
Zweckmäßig wird das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt, daß ein von dem Meß-Signal hergeleitetes
Folgesignal gebildet wird, welches dem Meß-Signal bei dessen erstem Anstieg und Abstieg
bis zum ersten Minimum folgt und in letzterem arre · tiert wird, worauf in Abhängigkeit vom Erreichen
eines vorgegebenen Differenzbetrages zwischen Meß-Signal und Folgesignal im Verlauf des auf das erste
Minimum folgenden Wiederanstiegs des Meß-Signals das Blockiersignal erzeugt wird. Ein solches Folgesignal
läßt sich schaltungstechnisch einfach erzeugen und ermöglicht durch die Arretierung im ersten
Minimum mit nachfolgender Feststellung einer vorgegebenen Mindestdifferenz gegenüber dem Meß-Signal
eine sichere und bezüglich unvermeidlicher Störsignale und Signalschwankungen unempfindliche
Auswertung. Tm übrigen kann die Detektion der aufeinanderfolgenden
ersten Extrema des Meß-Signals grundsätzlich auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise
mittels Verzögerungsgliedern und Vor-Zeichenbestimmung der Differenz zwischen verzögertem
und unverzögertem Meß-Signal.
Entsprechend den vorgenannten Verfahrensschritten kennzeichnet sich die erfindungsgemäße
Einrichtung zur Lösung der gestellten Aufgabe durch eine Überwachungsschaltung mit folgenden Bestandteilen:
a) ein an einen Strompfad der zu überwachenden Anlage angeschlossener Meß-Signalgeber
mit einem Strom-Differenzierglied,
b) ein bei einer Grenzüberschreitung und einer Grenzwertunterschreitung des Meß-Signals zwischen
zwei Schaltzuständen umschaltender Grenzwertschalter,
c) ein dem Grenzwertschalter nachgeordneter Zeitschalter mit als Referenzintervall vorgegebener
Schaltzeit,
d) eine an den Ausgang des Zeitschalters und den Ausgang des Grenzwertschalters angeschlossene
Zeitvergleichsstufe,
e) ein der Zeitvergleichsstufe nachgeordneter Extremwertdetektor, der in Abhängigkeit vom
Auftreten eines ersten Maximums mit nachfolgendem Minimum des Meß-Signals ein Blokkiersignal
liefert,
f) eine mit dem Ausgang der Zeitvergleichsstufe und dem Ausgang des Extremwertdetektors in
Wirkverbindung stehende Logikschaltung, die im Falle einer bezüglich des Referenzintervalls
größeren Dauer der Grenzwertüberschreitung des Meß-Signals und bei Fehlen eines Blockiersignals
ein Uberstromsignal als Kurzschlußkennzeichen liefert.
Eine solche Schaltung zeichnet sich durch Einfachheit und Betriebssicherheit aus. Grenzwertschalter,
Zeitvergleichsstufe und Extremwertdetektoi können mit üblichen Elementen der analogen Schaltungstechnik
mit binärer Auswenelogik ausgefühn
*n werden und lassen sich ohne Schwierigkeit zur Steuerung
der üblichen Schalteinrichtungen für die Kurz schlußabschahung verwenden.
Die Erfindung wird weiter an Hand eines Aus führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeich
nung erläutert. Hierin zeigt
F i g. 1 das allgemeine Schema eines Fahrleitungs Streckenabschnitts mit beiderseits einspeisenden um
auf Überstrom überwachten Unterstationen,
F i g. 2 a die Schaltung eines differentiellen Meß- vails durch die Grenzwert-Überschreitungsdauer. In
Signalgebers mit Grenzwertschalter und Zeitver- diesem Fall wird eine bistabile Kippstufe 41 einge-
gleichsstufe, schaltet und liefert an ihrem Ausgang E ein Kurz-
F i g. 2 b das Blockschaltbild eines nachgeordneten Schlußkennzeichen uE, welches in Verbindung mit
Extremwertdetektors mit zugehöriger Steuerschaltung, 5 der Wiederanstiegsdetektion weitervtrarbeitet wird.
Fig. 2c das Einzelschaltbild des Extremwertdetek- Über einen Rückstelleingang R wird die Kippstufe41
tors nach Fig. 2b, zu einem geeigneten Zeitpunkt wieder ausgeschaltet.
Fig. 3 ein Mehrfach-Zeitdiagramm zur Wirkungs- Der Schaltungsteil nach Fig. 2b umfaßt einen
weise des Grenzwertschalters mit Zeitvergleichsstufe Extremwertdetektor 5 mit Signalfolgeschaltung 51,
und ίο der das Meß-Signal uc vom Schaltungspunkt C zuge-
F i g. 4 ein Mehrfach-Zeitdiagramm zur Wirkungs- führt wird, sowie einen nachgeschalteten Abstiegsweise des Extremwertdetektors mit Steuerschaltung. detektor 52 und einen Anstiegsdetektor 53. Die letzt-
F i g. 1 zeigt einen Streckenabschnitt 100 eines genannten Detektoren stenern über ihre Ausgänge H
Gleichstrom-Fahrleitungssystems mit beiderseitigen bzw. K eine Steuerschaltung 6 an, die außerdem mit
Unterstationen 101 und 102 sowie zugehörigen 15 dem Grenzwert-Uberschreitungssignal uD vom Schal-Gleichstromquellen
103 bzw. 104. Jede Unterstation tungspunkt D gemäß F i g. 2 a beaufschlagt wird und
weist für jedes Ende der benachbarten Strecken- ihrerseits über zwei Ausgänge F und G je einen Nachabschnitte
eine Überwachungsschaltung 105 bzw. 106 führ-Regelkreis511 bzw. 512 der Signalfolgeschalmit
zugehörigem Leistungsschalter 107 bzw. 108 auf. tung 51 so vie außerdem ein UND-Gatter 7 für die
In F i g. 2 a ist ein Meß-Signalgeber 1, der im we- »ο Kontrolle des Kurzschlußkennzeichens uE ansteuert,
sentlichen aus einem als Stromwandler ausgebildeten Die Steuerschaltung 6 umfaßt zwei UND-Gatter 61
Strom-Differenzierglied 1 α besteht, zwischen den und 62 sowie eine bistabile Kippstufe 63 und einen
Schaltungspunkten A und B gemäß Fig. 1 angeord- Inverter64 mit einem RückstelleingangA1. Vor Einnet
und erfaßt die zeitliche Ableitung d//d/ des von treffen von uD nimmt die Kippstufe 63 ihren Ausder
Gleichstromquelle 103 eingespeisten Gleich- »5 schaltzustand ein, so daß das UND-Gatter 61 über
Stroms z. Das der zeitlichen Ableitung des Stromes Inverter 64 vorbereitet ist und bei Eintreffen von uD
proportionale Meß-Signal uc ist durch ein Siebglied sogleich der Ausgang F ein bejahendes Signal führt.
Ib im Hinblick auf Oberwellengehalt geglättet und Dadurch wird der Nachführ-Regelkreis511, der die
an den Schaltungspunkt C als Ausgang des Meß- Abstiegsverfolgung des Meß-Signal wc bewirkt, blok-Signalgebers
zur anderweitigen Verwendung sowie an 30 kiert und der bis dahin in beiden Richtungen wirkden
Eingang des Grenzwertschalter 2 geführt. Letzte- same Betriebszustand der Signalfolgeschaltung 51
rer besteht aus einer bistabilen Kippstufe mit Gleich- einseitig unterbrochen. Bei ansteigendem uc macht
spannungs-Steuereingang 21 und üblicher Hysterese- sich dies noch nicht bemerkbar, sondern erst bei Er-Steuerkennlinie,
derer oberer und unterer Schaltpunkt reichen eines ersten Maximums mit nachfolgendem
mittels Potentiometer 22 bzw. 23 einstellbar ist. Beide 35 Abstieg, wobei nun das am Ausgang M der Signal-Schaltpunkte
können gemeinsam mittels eines Ein- folgeschaltung 51 anstehende Folgesignal uM den vorgangspotentiometers
24 verstellt werden. Insgesamt her erreichten Maximalwert von uc beibehält, bis der
können also die Potentiale beider Schaltpunkte auf Abstiegsdetektor 52 anspricht und über Ausgang H
gewünschte Absolutwerte frei eingestellt werden. die Kippstufe 63 einschaltet. Hierdurch wird das
Dementsprechend ergibt sich ein erster, höherer 40 UND-Gatter 61 gesperrt und Ausgang G erhält be-Grenzwert
des Meß-Signals als Einschaltpunkt und jahendes Signal, wodurch einerseits der Nachführein
zweiter, niedrigerer Grenzwert des Meß-Signals Regelkreis 511 weder eingeschaltet und nun der für
als Ausschaltpunkt des Grenzwertschalters. Vor die Anstiegsverfolgung vorgesehene Nachführ-Regel-Überschreiten
des ersten Grenzwertes und nach Un- kreis 512 ausgeschaltet wird. Letzteres machte sich
terschreiten des zweiten Grenzwertes befindet sich 45 wiederum bei Erreichen des nachfolgenden Minider
Grenzwertschalter im Ausgangszustand, dazwi- mums von uc bemerkbar, wobei uM, welches inzwischen
im Einschaltzustand. Somit ergibt sich am Aus- sehen wieder den Wert von uc angenommen hatte,
gang D des Grenzwertschalters ein Rechteckimpuls bis zum Erreichen eines vorgegebenen Differenzwermit
der Dauer der Grenzwertüberschreitang des Meß- tes im Verlauf eines Wiederanstieges von uc und anSignals.
50 sprechen des Anstiegsdetektors 53 arretiert wird. Der Eingang der nachfolgenden Zeitvergleichs- Hierdurch erhält Ausgang K bejahendes Signal in
stufe 3 wird durch ein Differenzierglied 31 mit nur Form eines Blockiersignals uK, so daß das inzwiden
positiven Anfangsimpuls der Grenzwertüber- sehen vom Ausgang der Kippstufe 63 vorbereitete
schreitung weiterleitender Diode 32 gebildet Im übri- UND-Gatter 62 bejahendes Ausgangssignal erhält
gen besteht die Zeitvergleichsstufe aus einer mono- 55 und das UND-Gatter 7 über einen entsprechenden
stabilen Kippstufe mit an einem Potentiometer 33 Inverseingang sperrt. Weil das Kurzschlußkenneinstellbarer
Einschaltdauer als Referenzintervall Tn zeichen uE im Fall einer länger währenden Grenz-Mit
Beginn der Grenzwertüberschreitungsdauer wird wert-Überschreitungsdauer von uc bereits beim Ende
also die monostabile Kippstufe eingeschaltet, worauf des Referenzintervalls T1. erscheint, hat eine nach
sie nach dem vorgegebenen Referenzintervall zurück- 60 diesem Zeitpunkt auftretende Wiederanstiegsdetekschaltet.
Eine mit einem Inverseingang an die Zeit- tion am Inverseingang des Gatters 7 keine Wirkung
vergleichsstufe und mit einem Normaleingang an den mehr. Das vorher eingetroffene Kurzschlußkenn-Grenzwertschalter
angeschlossenes UND-Gatter 4 lie- zeichen uE hat dann nämlich bereits das Gatter 7
fert ausgangsseitig nur dann ein bejahendes Signal, passiert und eine nachfolgende Kippstufe 8 eingewenn
der Grenzwertschalter noch seinen Einschalt- 65 schaltet, die sodann bis zu einer späteren Rückstelzustand
einnimmt, während die Zeitvergleichsstufe lung über einen Rückstelleingang R1 ein andauernbereits
wieder in ihren Ausschaltzustand zurückge- des Überstromsignal uL liefert Tritt dagegen die
kehrt ist, d. h. bei Überschreiten des Referenzinter- Wiederanstiegsdetektion mit ebenfalls bis zu einer
späteren Rückstellung andauerndem Blockiersignal uK vor dem Ende des Referenzintervalls T, auf, so
bleibt ein später auftretendes Kurzschlußkennzeichen ur wegen des gesperrten Gatters 7 ohne Wirkung,
und uL bleibt aus.
Nach Fig. 2c ist in jedem der Nachführ-Regelkreise
511 und 512 ein über Eingang F bzw. G steuerbarer, bei verneinendem Steuersignal 0 geschlossener
und bei bejahendem Steuersignal geöffneter Schalter 511a bzw. 512a (Ruhekontakt) angeordnet.
Bei bejahendem Steuersignal an dem betreffenden Eingang F bzw. G wird somit der betreffende
Nachführ-Regelkreis aufgetrennt. Diese Schalter liegen im Eingang von Summierverstärkern mit
ausgangsseitigen, gegensinnig gepolten Dioden 511 b
bzw. 5126 und eingangsseitigen Summierwiderständen, denen einesteils über C das Meß-Signal uc und
anderenteils das an einem Kondensator 514 gebildete und gespeicherte Summensignal von den Ausgängen
der Summierverstärker nach Polaritätsumkehr in einem Inverter 513 zugeführt wird. Sobald die
Spannung uM am Kondensator 514 geringer ist als
u,, bewirkt der Nachführ-Regelkreis 511 einen Aufladestrom,
während der Nachführ-Regelkreis 512 im umgekehrten Fall einen Entladestrom für den Kondensator
514 hervorruft. Es ist also jeweils immer nur einer der beiden Regelkreise im Eingriff, wobei
der erstgenannte Regelkreis die Anstiegsverfolgung und der zweitgenannte Regelkreis die Abstiegsverfolgung
von u, durch uM bewirkt.
Für Aufbau und Arbeitsweise des Abstiegsdetektors 52 gilt folgendes:
Ein Differenzverstärker 521 liefert am Ausgang
eine der Differenz zwischen uM und ur entsprechende
Ausgangsspannung, die nur bei positiver Polarität über eine Diodenkombination 522 an den
Normaleingang eines weiteren Differenzverstärkers 524 gelangt. Dem Inverseingang des letztgenannten
Verstärkers wird eine an einem Potentiometer 523 einstellbare Spannung Λ V1 zugeführt, die einem vorgegebenen
Mindestbetrag der Differenz zwischen uM und U( entspricht. Nur wenn die letztgenannte
Differenz den erwähnten Mindestbetrag bei größerem uM und geringerem uc überschreitet, führt der
Ausgang des DifTerenzverstärkers 524 ein positives
Ausgangssignal, welches allein als bejahendes Steuersignal wirkt und eine nachfolgende monostabile
Kippstufe 525, die eine verschwindend geringe Eigen-Rückschaltzeit aufweist, für die Dauer dieses
bejahenden Steuersignals im Einschaltznstand mit bejahendem Ausgangssignal an H hält. Damit ergibt
sich am letztgenannten Schaltungspunkt die verlangte und bei der Beschreibung von Fig. 2b angenommene Abstiegsdetektion.
Bei bezüglich uM größerem «c gilt entsprechendes
für den Anstiegsdetektor 53 mit seinen Differenzverstärkern 531 und 534, Diodenkombination 532,
Potentiometer 533 mit einstellbarem Mindest-Differenzbetrag Λ V2 und hier nun abweichend bistabiler
Kippstufe 535 mit Rückstelleingang R3. Infolge der umgekehrten Eingangspolung des DifTerenzverstärkers 531 ergibt sich nun allein bei bezüglich uM
größerem uc eine von der Diodenkombination 532 durchgelassene positive Spannung am Normaleingang des Differenzverstärkers 534, so daß die ver
langte Anstiegsdetektion mit den genannten Mindest-Difierenzbetrag
ergibt.
Für den in Fig. 3 veranschaulichten Signalverlauf des Sdialtungsteils nach F i g. 2 a gilt folgendes:
In Zeile a) Mnd zwei verschiedene Verhalte von M( angedeutet, nämlich ein erster Verlauf 1 m.i niedrigerem Maximum und flacherem Abstieg und ein zweiter Verlauf II mit höherem Maximum und steilerem Abstieg. Ersterer entspricht einem Kurzschluß. da kein Wiederanstieg vorhanden ist. Die Potentiale des Einschalt- und Ausschaltpunktes des Grenzwertschalters 2 sind mit U1. bzw. U a bezeichnet. Im Beispielsfall wird also uc mit zwei Grenzwerten verglichen, nämlich dem höheren Anstiegsgrenzwert U1. und dem geringeren Abstiegsgrenzwert U11. In Zeile b) ist die Dauer T1 des Grenzwert-Überschreitungssignals uh zwischen den Zeitpunkten I1 und 1. für den Verlauf I und in Zeile c) entsprechend die Gr;nzwert-Uberschreitungsdauer T2 zwi-
In Zeile a) Mnd zwei verschiedene Verhalte von M( angedeutet, nämlich ein erster Verlauf 1 m.i niedrigerem Maximum und flacherem Abstieg und ein zweiter Verlauf II mit höherem Maximum und steilerem Abstieg. Ersterer entspricht einem Kurzschluß. da kein Wiederanstieg vorhanden ist. Die Potentiale des Einschalt- und Ausschaltpunktes des Grenzwertschalters 2 sind mit U1. bzw. U a bezeichnet. Im Beispielsfall wird also uc mit zwei Grenzwerten verglichen, nämlich dem höheren Anstiegsgrenzwert U1. und dem geringeren Abstiegsgrenzwert U11. In Zeile b) ist die Dauer T1 des Grenzwert-Überschreitungssignals uh zwischen den Zeitpunkten I1 und 1. für den Verlauf I und in Zeile c) entsprechend die Gr;nzwert-Uberschreitungsdauer T2 zwi-
ao sehen /, und t.a für den Verlauf II dargestellt. In
Zeile d) ist der Verlauf der Ausgangsspannung U1
der Zeitvergleichsstufe 3 mit dem eingestellten Referenzintervall T, angegeben. Letzteres endet später
als Tn jedoch früher als T1, so daß sich für den Veras
lauf Ϊ beim Ende von T, über das UND-Gatter 4 und die Kippstufe 41 ab dem Zeitpunkt tr ein Kurzschlußkennzeichen
in Gestalt der Spannung uE ergibt. Die Arbeitsweise der Schaltungsteile gemäß
Fi g. 2 b und 2 c ist in Fi g. 4 wie folgt veranschaulicht:
In Zeile a) ist ein Verlauf von uc mit Wiederanstieg
nach einem ersten Maximum Uh und einem Minimum U1 angedeutet. Bei r, wird der Einschaltpunkt
U0 des Grenzwertschalters überschritten und
damit das in Zeile b) angedeutete Grenzwert-überschreitungssignal
u„ eingeschaltet. Gleichzeitig führt der Schaltungspunkt F als Ausgang des UND-Gatters
61 gemäß Fig. 2b ein bejahendes Signal uF,
womit die Abstiegsverfolgung von uM blockiert ist.
Dies wird nach überschreiten von Uh wirksam und
führt zum Zeitpunkt t„ zur Abstiegsdetektion mit bejahendem Signal u„ gemäß Zeile c) am Schaltungspunkt H in Fig. 2b. Dadurch wird mit einer — in
Zeile b) übertrieben dargestellten — Zeitverzögerung zum Zeitpunkt Λ, die Abstiegsverfolgung wieder
freigegeben, so daß nun auch wieder uH verneint
wird, d. h. auf Null abfällt. Der eingetretene erste Abstieg bleibt jedoch durch die Kippstufe 63 gespeichert und ermöglicht die Identifizierung des nach
Durchlaufen von U, erfolgenden Anstiegs als Wiederanstieg im Sinne der erstrebten Überwachung
des Kurzschlußkennzeichens über das UND-Gatter
62 gemäß Fig. 2b.
In Zeile c) von F i g. 4 ist ferner das von der Abstiegsdetektion bei f2 an bis zu einer nicht dargestell
ten Rückstellung bejahende, die Anstiegsverfolgung blockierende Signal uCl am Ausgang der Kippstufe
63 dargestellt. Die Wiederanstiegsdetektion erfolgt zum Zeitpunkt /s mit bejahendem Signal uK, welches
über das Versenwinden des positiven Wertes von U(-uη beim Zeitpunkt re hinaus bis zu einer nicht
dargestellten Rückstellung der Kippstufe 535 im Anstiegsdetektor 53 bestehen bleibt.
signal uL bleibt also verneint.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
609 643/278
Claims (4)
1. Verfahren zur Überwachung von elektrischen Anlagen, insbesondere von Bahn-Fahrleitungen,
auf den Eintritt von Kurzschlüssen, bei dem ein von der zeitlichen Ableitung des zu
überwachenden Stromes abhängiges Meß-Signal gebildet und mit mindestens einem Grenzwert
verglichen wird und bei dem die Dauer einer Grenzwertüberschreitung des Meß-Signals be- ίο
stimmt und mit einem vorgegebenen Zeitintervall verglichen sowie eine Überschreitung dieses Zeitintervalls
durch die Dauer der Grenzüberschreitung des Meß-Signals zur Auslösung eines Kurzschlußanzeichens
verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Prüfung des Meß-Signals (uc) auf Eintritt eines Abstieges
nach einem ersten Anstieg sowie auf Eintritt eines Wiederanstiegs durchgeführt wird und daß
in Abhängigkeit vom Eintritt eines solchen Wie- ao deranstiegs ein das Kurzschlußanzeichen (uE)
sperrendes Blockiersignal (uK) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein von dem Meß-Signal (uc) hergeleitetes Folgesignal (uM) gebildet wird, welches
dem Meß-Signal (uc) bei dessen erstem Anstieg und Abstieg bis zum ersten Minimum (U,)
folgt und im letzteren arretiert wird und daß in Abhängigkeit vom Erreichen eines vorgegebenen
Differenzbetrages (A V„) zwischen Meß-Signal
(mc) und Folgesignal {uK) im Verlauf des auf
das erste Minimum (U,) folgenden Wiederanstiegs des Meß-Signals (mc) das BlocWersignal (uK) erzeugt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Folgcsignal (uM) im ersten
Maximum (Uh) arretiert und nach Erreichen
eines Differenzbetrages (Λ V.) zwischen Meß-Signal (uc) und Folgesignal (uM) mit Detektion
des ersten Abstiegs des Meß-Signals zur Weiter-Verfolgung des letzteren bis zum ersten Minimum
(U,) freigegeben wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Überwachungsschaltung mit folgenden Bestandteilen:
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
CH1752473 | 1973-12-14 | ||
CH1752473A CH566008A5 (de) | 1973-12-14 | 1973-12-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2406196B2 DE2406196B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2406196C3 true DE2406196C3 (de) | 1976-10-21 |
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