DE2406196B2 - Verfahren und einrichtung zur detektion von kurzschluessen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur detektion von kurzschluessenInfo
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Description
a) ein an einen Strompfad (A-B) der zu überwachenden
Anlage angeschlossener Meß-Signalgeber (1) mit einem Strom-Differenzierglied (la),
b) ein bei einer Grenzwertüberschreitung und einer Grenzwertunterschreitung des Meß-Signals
(uc) zwischen zwei Schaltzuständen umschaltender Grenzwertschalter (2),
c) ein dem Grenzwertschalter (2) nachgeordneter Zeitschalter (3) mit als Referenzintervall
(rr) vorgegebener Schaltzeit,
d) eine an den Ausgang («,) des Zeitschalters
(3) und den Ausgang (D) des Grenzwertschalters (2) angeschlossene Zeitvergleichsstufe
(4),
e) ein der Zeitvergleichsstufe (4) nachgeordneter Extremwertdetektor (5), der in Abhängigkeit
vom Auftreten eines ersten Minimums (Uh) mit nachfolgendem Minimum
(U1) des Meß-Signals (uc) ein Blockiersignal
(u^) liefert,
f) eine mit dem Ausgang (E) der Zeitvergleichsstufe
(4) und dem Ausgang (K) des Extremwertdetektore (5) in Wirkverbindung
stehende Logikschaltung (7), die im f-aiie einer bezüglich des Referenzintervalls (Tr)
größeren Dauer (T1) der Grenzwertüberschreitung (uc) und bei Fehlen eines Blokkiersignals
(«*) ein Überstromsignal (uL) als
Kurzschlußanzeichen liefert.
5. Einrichtung nach Ansprach 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Extremwertdetektor (5) eine Signalfolgeschaltung (51) mit zwei jeweils der Abstiegsverfolgung bzw. der Anstiegsverfolgung
des Meß-Signals (mc) zugeordneten und je für
sich einschahbaren und ausschaltbaren Nachführ-Regelkreisen (511 bzw. 512) aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Extremwertdetektor (5)
einen Abstiegsdetektor (52) und einen Anstiegsdetektor (53) aufweist, die der Signalfolgeschaltung
(51) nachgeschaltet sind, und daß eine eingangsseitig mit dem Ausgang (D) des Grenzwertschalters
(2) sowie mit dem Ausgang (H) Abstiegsdetektors (52) und dem Ausgang (K) des
Anstiegsdetektors (53) verbundene Steuerschaltung (6) vorgesehen ist, die zwei je einem der
beiden Nachführ-Regelkreise (511 bzw. 512) der Signalfolgeschaltung (51) zugeordnete Ausgänge
(F bzw. G) aufweist und den der Abstiegsverfolgung zugeordneten Nachführ-Regelkreis (511) in
Abhängigkeit von einer ersten Grenzwertüberschreitung des Meß-Signals (uc) ausschaltet und
nach erfolgter Abstiegsdetektion im Anschluß an das erste Maximum (Uh) des Meß-Signals (mc)
wieder einschaltet sowie den der Anstiegsverfolgung zugeordneten Nachführ-Regelkreis (512)
ausschaltet.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung von elektrischen Anlagen, insbesondere
von Bahn-Fahrleitungen, auf den Eintritt von Kurzschlüssen bei dem ein von der zeitlichen Ableitung
des zu überwachenden Stromes abhängiges Meß-Signal gebildet und mit mindestens einem
Grenzwert verglichen wird und bei dem die Dauer einer Grenzwertüberschreitung des Meß-Signals bestimmt
und mit einem vorgegebenen Zeitintervall verglichen sowie eine Überschreitung dieses Zeitintervalls
durch die Dauer der Grenzwertüberschreitung des Meß-Signals zur Auslösung eines Kurzschlußanzeichens
verwendet wird. Zum Gegenstand der Erfindung gehört ferner eine Einrichtung zui
Durchführung eines solchen Verfahrens.
Es sind bereits Verfahren und Einrichtungen der vorgenannten Art bekannt, bei denen im Falle einei
Grenzwert-Überschreitungsdauer des Meß-Signals die das vorgegebene Zeitintervall überschreitet, eir
Kurzschluß-Signal ausgelöst wird. Dieses Vorgehei ist für die Überwachung von Bahn-Fahrleitungen be
Strecken mit hoher Zugfolgefrequenz, die eine Strom entnahme durch mehrere Triebfahrzeuge auf einen
Streckenabschnitt zwischen zwei speisenden Unter Stationen zur Folge haben kann, unzuverlässig
Durch Überlagerung der Einschaltströme von verschiedenen Triebfahrzeugen bzw. der Motorsätze
von mehrgliedrigcn Antriebskompositionen entstehen
nämlich Stromverläufe, deren Amplitude und Differential-Abklingdauer
bzw. Grenzwertüberschreitungsdauer in den Größenbereich von Kurzschlüssen gelangt.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen ermöglichen daher nicht mehr eine ausreichende Unterscheidung
zwischen Kurzschlüssen und noch zulässigen Betriebszuständen und haben unnötige Abschaltungen
mit Betriebsunterbrechung zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Überwachungsverfahrens und einer entsprechenden
Einrichtung, die eine weitgehende Aussonderung von Überlagerungs-Betriebszunänden, die
nicht abzuschalten sind, von Kurzschlüssen ermöglicht. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lösung
dieser Aufgabe kennzeichnet sich in Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch, daß
eine Prüfung des Meß-Signals auf Eintritt eines Abstiegs nach einem ersten Anstieg sowie auf Eintritt
eines Wiederanstiegs durchgeführt wird und daß in Abhängigkeit vom Eintritt eines solchen Wiederanstiegs
ein das Kurzschlußanzeichen sperrendes Blockiersignal erzeugt wird. Als »Kurzschlußanzeichen«
wird in diesem Zusammenhang ein Signal verstanden, das einen kurzschlußverdächtigen Betriebszustand
anzeigt und als provisorisches Kurzschlußkennzeichen zu betrachten ist. Ein solches
Kurzschlußanzeichen müßte im Interesse der Sicherheit ohne eine genauere Nachprüfung hinsichtlich
noch zulässiger, extremer Lastzustände als definitives Kurzschlußkennzeichen angesehen werden und zur
eventuellen unnötigen Abschaltung führen.
Die erfindungsgemäße Lösung des Problems beruht auf der Erkenntnis, daß der Stromanstieg bei
noch zulässigen Überlagerungs-Betriebszuständen in der Praxis mit äußerst großer Wahrscheinlichkeit
immer mit einer zeitlichen Staffelung, d. h. stufenartig, erfolgt, und zwar auch bei koordinierter oder
gleichzeitiger Auslösung der Einschaltungen mehrerer Motorsätze einer mehrgliedrigen Antriebskomposition.
Dagegen weist ein Kurzschluß praktisch immer einen mehr oder weniger monotonen Stromanstieg
auf. Erfindungsgemäß wird also das Meß-Signal, welches der zeitlichen Ableitung des Leitungsstromes
entspricht, zwei im wesentlichen gleichzeitig ablaufenden Prüfungen unterzogen, nämlich
einerseits der Prüfung auf unzulässige Grenzwert-Überschreitungsdauer und andererseits der Prüfung
auf Eintritt eines Wiederanstiegs nach erstmaligem Anstieg auf ein Maximum und anschließendem Abstieg
auf ein Minimum. Liegt ein solcher Wiederanstieg vor, so wird das durch die erstgenannte Prüfung
ausgelöste Kurzschlußkennzeichen gesperrt und der Betriebszustand trotz seiner etwa im Kurzschlußbereich
liegenden Grenzwert-Überschreitungsdauer des zeitlichen Stromdiffercntials und seiner ebenfalls
kurzschlußähnlichen Amplitude als noch zulässig gekennzeichnet. Dabei ist anzumerken, daß Kurzschlüsse
unter den vorliegenden Bedingungen im allgemeinen nicht unbedingt wegen ihres übermäßigen
Leitungsstromes, sondern primär wegen der Auswirkungen des Lichtbogens (Zerstörungen durch
Wärmeeinwirkung und Brandgefahr über den Kurzschlußort hinaus) der Abschaltung bedürfen.
Zweckmäßig wird das erfindungsgemäße Verfsliren
so ausgeführt, daß ein von dem Meß-Signal hergeleitetes
Folgesignal gebildet wird, welches dem Meß-Signal bei dessen erstem Anstieg und Abstieg
bis zum ersten Minimum folgt und in letzterem arretieri wird, worauf in Abhängigkeit vom Erreichen
eines vorgegebenen Differenzbetrages zwischen Meß-Signal und Folgesignal im Verlauf des auf das erste
Minimum folgenden Wiederanstiegs des Meß-Signals das Blockiersignal erzeugt wird. Ein solches Folgesignal
läßt sich schaltungstechnisch einfach erzeugen und ermöglicht durch die Arretierung im ersten
Minimum mit nachfolgender Feststellung einer vorgegebenen Mindestdifferenz gegenüber dem Meß-Signal
eine sichere und bezüglich unvermeidlicher Störsignale und Signalschwankungen unempfindliche
Auswertung. Im übrigen kann die Detektion der aufeinanderfolgenden ersten Extrema des Meß-Signals
grundsätzlich auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise mittels Verzögerungsgliedern und Vor-Zeichenbestimmung
der Differenz zwischen verzögertem und unverzögertem Meß-Signal.
Entsprechend den vorgenannten Verfahrensschritten kennzeichnet sich die erfindungsgemäße
Einrichtung zur Lösung der gestellten Aufgabe durch eine Überwachungsschaltung mit folgenden Bestandteilen:
a) ein an einen Strompfad der zu überwachenden Anlage angeschlossener Meß-Signalgeber
mit einem Strom-Differenzierglied,
b) ein bei einer Grenzüberschreitung und einer Grenzwertunterschreitung des Me3-Signals zwischen
zwei Schaltzuständen umschaltender Grenzwertschalter,
c) ein dem Grenzwertschalter nachgeordneter Zeitschalter mit als Referenzintervall vorgegebener
Schaltzeit,
d) eine an den Ausgang des Zeitschalters und den Ausgang des Grenzwertschalters angeschlossene
Zeit^ergleichsstufe,
e) ein der Zeitvergleichsstufe nachgeordneter Extremwertdetektor, der in Abhängigkeit vom
Auftreten eines ersten Maximums mit nachfolgendem Minimum des Meß-Signals ein Blokkiersignal
liefert.
f) eine mit dem Ausgang der Zeitvergleichsstufe und dem Ausgang des Extremwertdetektors in
Wirkverbindung stehende Logikschaltung, die im Falle einer bezüglich des Referenzintervalls
größeren Dauer der Grenzwertüberschreitung des Meß-Signals und bei Fehlen eines Blockiersignals
ein Uberstromsignal als Kurzschlußkennzeichen liefert.
Eine solche Schaltung zeichnet sich durch Einfachheit und Betriebssicherheit aus. Grenzwertschalter,
Zeitvergleichsstufe und Extremwertdetektor können mit üblichen Elementen der analogen Schaltungstechnik
mit binärer Auswertelogik ausgeführt werden und lassen sich ohne Schwierigkeit zur Steuerung
der üblichen Schalteinrichtungen für die Kurzschlußabschaltung verwenden.
Die Erfindung wird weiter an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert. Hierin zeigt
F i g. 1 das allgemeine Schema eines Fahrleitungs-Streckenabschnitts
mit beiderseits einspeisenden und auf Überstrom überwachten Unterstationen,
5 6
Fig. 2a die Schaltung eines differentiellen Meß- vails durch die Grenzwert-Uberschreitungsdauer. In
Signalgebers mit Grenzwertschalter und Zeitver- diesem Fall wird eine bistabile Kippstufe 41 eingegleichsstufe,
schaltet und liefert an ihrem Ausgang E ein Kurz-Fig. 2b das Blockschaltbild eines nachgeordneten Schlußkennzeichen uE, welches in Verbindung mit
Extremwertdetektors mit zugehöriger Steuerschaltung, 5 der Wiederanstiegsdetektion weiterverarbeitet wird.
Fi g. 2c das Einzelschaltbild des Extremwertdetek- Über einen Rückstelleingang R wird die Kippstufe 41
tors nach Fig. 2b, zu einem geeigneten Zeitpunkt wieder ausgeschaltet.
F i g. 3 ein Mehrf ach-Zeitdiagramm zur Wirkungs- Der Schaltungsteil nach Fig. 2 b umfaßt einen
weise des Grenzwertschalters mit Zeitvergleichsstufe Extremwertdetektor 5 mit Signalfolgeschaltung 51,
und ίο der das Meß-Signal uc vom Schaltungspunkt C zuge-F
ig. 4 ein Mehrf ach-Zeitdiagramm zur Wirkungs- führt wird, sowie einen nachgeschalteten Abstiegsweise des Extremwertdetektors mit Steuerschaltung. detektor 52 und einen Anstiegsdetektor 53. Die letzt-Fig.
1 zeigt einen Streckenabschnitt 100 eines genannten Detektoren steuern über ihre Ausgänge H
Gleichstrom-Fahrleitungssystems mit beiderseitigen bzw. K eine Steuerschaltung 6 an, die außerdem mit
Unterstationen 101 und 102 sowie zugehörigen 15 dem Grenzwert-Überschreitungssignal uD vom Schal-Gleichstromquellen
103 bzw. 104. Jede Unterstation tungspunkt D gemäß Fig. 2a beaufschlagt wird und
weist für. jedes Ende der benachbarten Strecken- ihrerseits über zwei AusgängeF und G je einen Nachabschnitte
eine Überwachungsschaltung 105 bzw. 106 führ-Regelkreis511 bzw. 5J2 der Signalfolgeschalmit
zugehörigem Leistungsschalter 107 bzw. 108 auf. tung 51 sowie außerdem ein UND-Gatter 7 für die
In Fig. 2a ist ein Meß-Signalgeber 1, der im we- 20 Kontrolle des Kurzschlußkennzeichens uF ansteuert,
sentlichen aus einem als Stromwandler ausgebildeten Die Steuerschaltung 6 umfaßt zwei UND-Gatter 61
Strom-Differenzierglied 1 α besteht, zwischen den und 62 sowie eine bistabile Kippstufe 63 und einen
Schaltungspunkten A und B gemäß Fig. 1 angeord- Inverter64 mit einem Rückstelleingang Ä,. Vor Einnet
und erfaßt die zeitliche Ableitung di/dt des von treffen von 11 n nimmt die Kippstufe 63 ihren Ausder
Gleichstromquelle 103 eingespeisten Gleich- 25 schaltzustand ein, so daß das UND-Gatter 61 über
Stroms i. Das der zeitlichen Ableitung des Stromes Inverter 64 vorbereitet ist und bei Eintreffen von uD
proportionale Meß-Signal uc ist durch ein Siebglied sogleich der Ausgang F ein bejahendes Signal führt.
1 b im Hinblick auf Oberwellengehalt geglättet und Dadurch wird der Nachführ-Regelkreis 511, der die
an den Schaltungspunkt C als Ausgang des Meß- Abstiegsverfolgung des Meß-Signal uc bewirkt, blok-Signalgebers
zur anderweitigen Verwendung sowie an 30 kiert und der bis dahin in beiden Richtungen wirkden
Eingang des Grenzwertschalter 2 geführt. Letzte- same Betriebszustand der Signalfolgeschaltung 51
rer besteht aus einer bistabilen Kippstufe mit Gleich- einseitig unterbrochen. Bei ansteigendem uc macht
spannungs-Steuereingang 21 und üblicher Hysterese- sich dies noch nicht bemerkbar, sondern erst bei Er-Steuerkennlinie,
derer oberer und unterer Schaltpunkt reichen eines ersten Maximums mit nachfolgendem
mittels Potentiometer 22 bzw. 23 einstellbar ist. Beide 35 Abstieg, wobei nun das am Ausgang M der Signal-Schaltpunkte
können gemeinsam mittels eines Ein- folgeschaltung 51 anstehende Folgesignal uM den vorgangspotentiometers
24 verstellt werden. Insgesamt her erreichten Maximalwert von uc beibehält, bis der
können also die Potentiale beider Schaltpunkte auf Abstiegsdetektor 52 anspricht und über Ausgang H
gewünschte Absolutwerte frei eingestellt werden. die Kippstufe 63 einschaltet. Hierdurch wird das
Dementsprechend ergibt sich ein erster, höherer 40 UND-Gatter 61 gesperrt und Ausgang G erhält be-Grenzwert
des Meß-Signals als Einschaltpunkt und jahendes Signal, wodurch einerseits der Nachführein
zweiter, niedrigerer Grenzwert des Meß-Signals Regelkreis 511 wieder eingeschaltet und nun der für
als Ausschaltpunkt des Grenzwertschalters. Vor die Anstiegsverfolgung vorgesehene Nachführ-Regel-Überschreiten
des ersten Grenzwertes und nach Un- kreis 512 ausgeschaltet wird. Letzteres machte sich
terschreiten des zweiten Grenzwertes befindet sich 45 wiederum bei Erreichen des nachfolgenden Minider
Grenzwertschalter im Ausgangszustand, dazwi- mums von uc bemerkbar, wobei uM, welches inzwischen
im Einschaltzustand. Somit ergibt sich am Aus- sehen wieder den Wert von «c angenommen hatte,
gang D des Grenzwertschalters ein Rechteckimpuls bis zum Erreichen eines vorgegebenen Differenzwermit
der Dauer der Grenzwertüberschreitung des Meß- tes im Verlauf eines Wiederanstieges von uc und anSignals.
50 sprechen des Anstiegsdetektors 53 arretiert wird.
Der Eingang der nachfolgenden Zeitvergleichs- Hierdurch erhält Ausgang K bejahendes Signal in
stufe 3 wird durch ein Differenzierglied 31 mit nur Form eines Blockiersignals uK, so daß dasinzwiden
positiven Anfangsimpuls der Grenzwertüber- sehen vom Ausgang der Kippstufe 63 vorbereitete
schreitung weiterleitender Diode 32 gebildet. Im übri- UND-Gatter 62 bejahendes Ausgangssignal erhält
gen besteht die Zeitvergleichsstufe aus einer mono- 55 und das UND-Gatter 7 über einen entsprechenden
stabilen Kippstufe mit an einem Potentiometer 33 Inverseingang sperrt. Weil das Kurzschlußkenneinstellbarer
Einschaltdauer als Referenzintervall Tr. zeichen uE im Fall einer länger währenden Grenz-Mit
Beginn der Grenzwertüberschreitungsdauer wird wert-Überschreitungsdauer von uc bereits beim Ende
also die monostabile Kippstufe eingeschaltet, worauf des Referenzintervalls Tr erscheint, hat eine nach
sie nach dem vorgegebenen Referenzintervall zurück- 60 diesem Zeitpunkt auftretende Wiederanstiegsdetekschaltet.
Eine mit einem Inverseingang an die Zeit- tion am Inverseingang des Gatters 7 keine Wirkung
vergleichsstufe und mit einem Normaleingang an den mehr. Das vorher eingetroffene Kurzschlußkenn-Grenzwertschalter
angeschlossenes UND-Gatter 4 lie- zeichen uE hat dann nämlich bereits das Gatter 7
fert ausgangsseitig nur dann ein bejahendes Signal, passiert und eine nachfolgende Kippstufe 8 eingewenn
der Grenzwertschalter noch seinen Einschalt- 65 schaltet, die sodann bis zu einer späteren Rückstelzustand
einnimmt, während die Zeitvergleichsstufe lung über einen Rückstelleingang R„ ein andauernbereits
wieder in ihren Ausschaltzustand zurückge- des Überstromsignal uL liefert Tritt dagegen die
kehrt ist, d. h. bei Überschreiten des Referenzinter- Wiederanstiegsdetektion mit ebenfalls bis zu einer
späteren Rückstellung andauerndem Blockiersignal. langte Anstiegsdetektion mit den genannten Min-
uK vor dem Ende des Referenzintervalls Tr auf, so dest-Differenzbetrag ergibt.
bleibt ein später auftretendes Kurzschlußkennzeicheri Für den in F i g. 3 veranschaulichten Signalverlauf
u,.: wegen des gesperrten Gatters 7 ohne Wirkung, des Schaltungsteils nach Fig. 2a gilt folgendes:
und uL bleibt aus. 5 In Zeile a) sind zwei verschiedene Verläufe von
Nach Fig. 2c ist in jedem der Nachführ-Regel·· uc angedeutet, nämlich ein erster Verlauf I mit niedkreise
511 und 512 ein über Eingang F bzw. G rigerem Maximum und flacherem Abstieg und ein
steuerbarer, bei verneinendem Steuersignal 0 ge- zweiter Verlauf II mit höherem Maximum und steischlossener
und bei bejahendem Steuersignal geöff- lerem Abstieg. Ersterer entspricht einem Kurzneter
Schalter 511a bzw. 512a (Ruhekontakt) an- io schluß, da kein Wiederanstieg vorhanden ist. Die
geordnet. Bei bejahendem Steuersignal an dem be- Potentiale des Einschalt- und Ausschaltpunktes des
treffenden Eingang F bzw. G wird somit der betref- Grenzwertschalters 2 sind mit Uc bzw. Ua bezeichfende
Nachführ-Regelkreis aufgetrennt. Diese Schal- net. Im Beispielsfall wird also uc mit zwei Grenzter
liegen im Eingang von Summierverstärkern mit werten verglichen, nämlich dem höheren Anstiegsausgangsseitigen,
gegensinnig gepolten Dioden 511 h 15 grenzwert Ue und dem geringeren Abstiegsgrenzwert
bzw. 512 b und eingangsseitigen Summierwiderstän- U0. In Zeile b) ist die Dauer T1 des Grenzwertden,
denen einesteils über C das Meß-Signal uc und Überschreitungssignals uD zwischen den Zeitpunkten
anderenteils das an einem Kondensator 514 gebil- T1 und /7 für den Verlauf I und in Zeile c) entspredete
und gespeicherte Summensignal von den Aus- chend die Grenzwert-Überschreitungsdauer T2 zwigängen
der Summierverstärker nach Polaritätsumkehr io sehen tt und tla für den Verlauf II dargestellt. In
in einem Inverter 513 zugeführt wird. Sobald die Zeile d) ist der Verlauf der Ausgangsspannung M1
Spannung uM am Kondensator 514 geringer ist als der Zeitvergleichsstufe 3 mit dem eingestellten Refe-
uc, bewirkt der Nachführ-Regelkreis 511 einen Auf- renzintervall T1. angegeben. Letzteres endet später
ladestrom, während der Nachführ-Regelkreis 512 im als T2 jedoch früher als T1, so daß sich für den Verumgekehrten
Fall einen Entladestrom für den Kon- as lauf Ϊ beim Ende von Tr über das UND-Gatter 4
densator 514 hervorruft. Es ist also jeweils immer und die Kippstufe 41 ab dem Zeitpunkt tr ein Kurznur
einer der beiden Regelkreise im Eingriff, wobei Schlußkennzeichen in Gestalt der Spannung uE ergibt,
der erstgenannte Regelkreis die Anstiegsverfolgung Die Arbeitsweise der Schaltungsteile gemäß
und der zweitgenannte Regelkreis die Abstiegsver- Fig. 2b und 2c ist in Fig. 4 wie folgt veranschaufolgung
von wc durch uM bewirkt. 3° licht:
Für Aufbau und Arbeitsweise des Abstiegsdetek- In Zeile a) ist ein Verlauf von uc mit Wiedertors
52 gilt folgendes: anstieg nach einem ersten Maximum Uh und einem
Ein Differenzverstärker 521 liefert am Ausgang Minimum U1 angedeutet. Bei I1 wird der Einschalteine
der Differenz zwischen uM und hc entspre- punkt Ue des Grenzwertschalters überschritten und
chende Ausgangsspannung, die nur bei positiver 35 damit das in Zeile b) angedeutete Grenzwert-Über-Polarität
über eine Diodenkombination 522 an den schreitungssignal uD eingeschaltet. Gleichzeitig führt
Normaleingang eines weiteren Differenzverstärkers der Schaltungspunkt F als Ausgang des UND-524
gelangt. Dem Inverseingang des letztgenannten Gatters 61 gemäß Fig. 2b ein bejahendes Signal uF,
Verstärkers wird eine an einem Potentiometer 5313 womit die Abstiegsverfolgung von uM blockiert ist.
einstellbare Spannung Δ F1 zugeführt, die einem vor- 40 Dies wird nach Überschreiten von Uh wirksam und
gegebenen Mindestbetrag der Differenz zwischen führt zum Zeitpunkt t„ zur Abstiegsdetektion mit
uM und uc entspricht. Nur wenn die letztgenannte bejahendem Signal uH gemäß Zeile c) am Schaltungs-Differenz
den erwähnten Mindestbetrag bei größe- punkt H in Fig. 2b. Dadurch wird mit einer — in
rem uM und geringerem uc überschreitet, führt der Zeile b) übertrieben dargestellten — Zeitverzöge-Ausgang
des Differenz Verstärkers 524 ein positives 45 rung zum Zeitpunkt /s die Abstiegs Verfolgung wieder
Ausgangssignal, welches allein als bejahendes Steuer- freigegeben, so daß nun auch wieder uH verneint
signal wirkt und eine nachfolgende monostabile wird, d. h. auf Null abfällt. Der eingetretene erste
Kippstufe 525, die eine verschwindend geringe Abstieg bleibt jedoch durch die Kippstufe 63 ge-Eigen-Rückschaltzeit
aufweist, für die Dauer dieses speichert und ermöglicht die Identifizierung des nach
bejahenden Steuersignals im Einschaltzustand mit 50 Durchlaufen von U1 erfolgenden Anstiegs als Wiebejahendem
Ausgangssignal an H hält. Damit ergibt deranstieg im Sinne der erstrebten Überwachung
sich am letztgenannten Schaltungspunkt die ver- des Kurzschlußkennzeichens über das UND-Gatter
langte und bei der Beschreibung von Fig. 2b an- 62 gemäß Fig. 2b.
genommene Abstiegsdetektion. In Zeile c) von F i g. 4 ist ferner das von der Ab-
genommene Abstiegsdetektion. In Zeile c) von F i g. 4 ist ferner das von der Ab-
Bei bezüglich uM größerem «c gi'1 entsprechendes 55 stiegsdetektion bei t2 an bis zu einer nicht dargestellfür
den Anstiegsdetektor 53 mit seinen Differenz- ten Rückstellung bejahende, die Anstiegsverfolgung
verstärkern 531 und 534, Diodenkombination 532, blockierende Signal uG am Ausgang der Kippstufe
Potentiometer 533 mit einstellbarem Mindest-Diffe- 63 dargestellt. Die Wiederanstiegsdetektion erfolgt
renzbetrag Δ V„ und hier nun abweichend bistabiler zum Zeitpunkt t5 mit bejahendem Signal uK, welches
Kippstufe 535 mit Rückstelleingang R5. Infolge der 60 über das Versenwinden des positiven Wertes von
umgekehrten Eingangspolung des Differenzverstär- uc-uM beim Zeitpunkt iH hinaus bis zu einer niehl
kers 531 ergibt sich nun allein bei bezüglich uM dargestellten Rückstellung der Kippstufe 535 im Angrößerem
hc eine von der Diodenkombination 532 Stiegsdetektor 53 bestehen bleibt,
durchgelassene positive Spannung am Normalein- Das in Zeile d) neben 11% angedeutete Überstromgang des Differenzverstärkers 534, so daß die ver- 65 signal uL bleibt also verneint.
durchgelassene positive Spannung am Normalein- Das in Zeile d) neben 11% angedeutete Überstromgang des Differenzverstärkers 534, so daß die ver- 65 signal uL bleibt also verneint.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Überwachung von elektrischen Anlagen, insbesondere von Bahn-Fahrleitungen,
auf den Eintritt von Kurzschlüssen, bei dem ein von der zeitlichen Ableitung des zu
überwachenden Stromes abhängiges Meß-Signal gebildet und mit mindestens einem Grenzwert
verglichen wird und bei dem die Dauer einer Grenzwertüberschreitung des Meß-Signals bestimmt
und mit einem vorgegebenen Zeitintervall verglichen sowie eine Überschreitung dieses Zeitintervalls
durch die Dauer der Grenzüberschreitung des Meß-Signals zur Auslösung eines Kurzschlußanzeichens
verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Prüfung des Meß-Signals (uc) auf Eintritt eines Abstieges
nach einem ersten Anstieg sowie auf Eintritt eines Wiederanstiegs durchgeführt wird und daß
in Abhängigkeit vom Eintritt eines solchen Wie- ao deranstiegs ein das Kurzschlußanzeichen (uE)
sperrendes Blockiersignal (uK) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Meß-Signal (uc)
hergeleitetes Folgesignal (uM) gebildet wird, wel- as
ches dem Meß-Signal (uc) bei dessen erstem Anstieg
und Abstieg bis zum ersten Minimum (U1) folgt und im letzteren arretiert wird und daß in
Abhängigkeit vom Erreichen eines vorgegebenen Differenzbetrages (A Vn) zwischen Meß-Signal
(wc) und Folgesignal (uM) im Verlauf des auf
das erste Minimum (U.,) folgenden Wiederanstiegs des Meß-Signals («c) das Blockiersignal (u$ erzeugt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Folgesignal (uM) im ersten
Maximum (Uh) arretiert und nach Erreichen eines Differenzbetrages (A V.) zwischen Meß-Signal
(uc) und Folgesignal (uu) mit Detektion
des ersten Abstiegs des Meß-Signals zur Weiter-Verfolgung des letzteren bis zum ersten Minimum
(U,) freigegeben wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Überwachungsschaltung mit folgenden Bestandteilen:
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1752473 | 1973-12-14 | ||
CH1752473A CH566008A5 (de) | 1973-12-14 | 1973-12-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2406196A1 DE2406196A1 (de) | 1975-06-19 |
DE2406196B2 true DE2406196B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2406196C3 DE2406196C3 (de) | 1976-10-21 |
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Publication number | Publication date |
---|---|
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DE2406196A1 (de) | 1975-06-19 |
FR2254899B1 (de) | 1978-07-28 |
CA999645A (en) | 1976-11-09 |
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