DE906474C - Distanzschutzeinrichtung - Google Patents

Distanzschutzeinrichtung

Info

Publication number
DE906474C
DE906474C DEL9008A DEL0009008A DE906474C DE 906474 C DE906474 C DE 906474C DE L9008 A DEL9008 A DE L9008A DE L0009008 A DEL0009008 A DE L0009008A DE 906474 C DE906474 C DE 906474C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
current
voltage
shunt
circuit
ratio
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL9008A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Gutmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Patent Verwaltungs GmbH filed Critical Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority to DEL9008A priority Critical patent/DE906474C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE906474C publication Critical patent/DE906474C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/40Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current

Landscapes

  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Distanzschutzeinrichtung Die Erfindung betrifft eine Distanzschutzeinrichtung, bei der als Impedanzmeßglied ein Relais dient, das abhängig vom Leitungsstrom und von der Leitungsspannung nach erfolgter Gleichrichtung im entgegengesetzten Sinne erregt wird. Die Entwicklung derartiger schnell arbeitender Impedanzrelais hat neuerdings zu Eigenzeiten geführt, die z. B. bei Verwendung in Bahnstromnetzen mit 16 2;3 Hz kleiner sind als eine Halbwelle. Es erhebt sich daher die Frage, inwieweit die Messung dann noch der tatsächlichen Impedanz des kurzgeschlossenen Leitungsstückes entspricht, da j a die zur Quotientenbildung benutzten Größen U und J nicht mehr über eine volle Periode integriert werden und zudem der zusätzliche Einfluß eines mehr oder weniger großen abklingenden Gleichstromgliedes im Kurzschlußstrom berücksichtigt werden muß. Die Erfindung bezweckt auch, unter solchen Umständen eine einwandfreie Messung zu erzielen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß dem Stromsvstern des Relaisstromkreises der Spannungsabfall an einem Shunt zugeführt wird, der sich nach genau den gleichen Gesetzmäßigkeiten aufbaut wie die primäre Spannung aus dem Primärkur7schlußstrom, indem als Shunt eine Reihenschaltung eines induktiven und eines Ohmschen Widerstandes mit einem Verhältnis X/R vorgesehen ist, das gleich dem Verhältnis X,/R, der induktiven und Ohmschen Widerstände der Leitung ist.
  • Die primäre Spannung aus dem Primärkurzschlußstrom ist vollständig unabhängig von der Kurvenform des Kurzschlußstromes, und zwar ist U=J-R -f-L-dJ/dt. Sie setzt sich also aus einem Anteil zusammen (1-R), der genau der Kurvenform des Stromes entspricht, und einem zweiten Anteil, der dem Differentialquotienten des Stromes nach der Zeit proportional ist. Das Verhältnis dieser beiden Anteile ist durch das Verhältnis LilRi, die Zeitkonstante des Kurzschlußstromkreises, gegeben. Legt man nun den im sekundären Stromkreis liegenden Shunt mit dem gleichen Verhältnis L/R aus, so wird die an ihm abgreifbare, dem Kurzschlußstrom proportionale Meßspannung nach genau den gleichen Gesetzmäßigkeiten aufgebaut wie die primäre Spannung, die über den Spannungswandler der anderen Seite der Gleichrichterbrückenschaltung zugeführt wird. Die beiden Seiten der Brücke erhalten also genau form- und phasengleiche Meßgrößen, die beim eingestellten Ansprechwert jederzeit gleich große Augenblickswerte aufweisen und damit auch stets gleichzeitig den Wert Null durchlaufen. Damit und nur damit wird das Ergebnis der Quotientenmessung vollkommen unabhängig von der Dauer der Integrationsperiode, die also unbeschadet der Meßgenauigkeit nur Bruchteile einer Halbwelle zu betragen braucht. Bei j edenanderen Auslegung des Strom-Shunts genügt nicht einmal eine Integration über eine Halbwelle, sondern es muß dabei mindestens über eine volle Periode (= 6o ms bei 16 2l3 Hz) integriert werden.
  • In der Zeichnung ist zunächst in Fig. i die tatsächliche Meßanordnung an einem einphasigen Kreis, z. B. einer r5-kV-Fahrleitung, dargestellt, wobei der Shunt gemäß der Erfindung mit einem Verhältnis X,IR = X1lRi ausgelegt ist. Um die folgenden graphischen Darstellungen nicht mit unnötigen Konstanten bzw. Meßstabfaktoren zu belasten, sei ein Übersetzungsverhältnis der Strom- und Spannungswandler von i : i angenommen, so daß diese gemäß Fig. -2 überhaupt fortfallen können. Auf der Leitung mit einem Kurzschlußwinkel von q.5° sei ein Fehler in der Entfernung i Ohm angenommen, wobei der Gleichgewichtspunkt der Impedanzmeßbrücke auf ebenfalls i Ohm eingestellt sei. Der Verlauf der Meßgrößen für zwei verschiedene charakteristische Einschaltmomente des Kurzschlußstromes über die erste volle Periode ist in den Fig. 3 a bis g a bzw. 3 b bis gb dargestellt. Inder nachfolgenden Beschreibung wird nur auf die Fig. 3 a bis g a eingegangen. Die Fig. 3b bis gb sind damit ohne weiteres verständlich.
  • Zunächst zeigt Fig. 3 a den Verlauf des Wechselstromanteiles I" und des dem Schaltmoment entsprechenden überlagerten Gleichstromgliedes j8. Das letztere ist der einfacheren graphischen Differentierbarkeit wegen in der ersten Periode als linear abklingend angenommen, was ohne Einfluß auf das qualitative Ergebnis der weiteren Darstellung ist. Fig. 4.a zeigt den Verlauf des Gesamtkurzschlußstromes J = 1w + J, In Fig. 5a ist der Ohmsche Spannungsabfall dieses Stromes dargestellt, der natürlich in Phase mit J ist. Er ist entsprechend der angenommenen Kurzschlußimpedanz von i Ohm und dem Phasenwinkel von q.5° (R = 0,7 Ohm) jedoch nur mit 70 °/o der Amplituden des Stromes J aufgetragen, um unmittelbar vergleichbare Ergebnisse für die Amplituden im Strom- und Spannungspfad des Relais zu bekommen. Das gleiche gilt für die in Fig. 6a dargestellten induktiven Spannungsabfälle L - d Jwldt und L - d J9ldt. Den Verlauf der Gesamtspannung am Relaiseinbauort zeigt dann Fig. 7 a als Addition der Teilspannungen aus Fig. 5a und 6a. Da im Spannungspfad des Relais Ohmsche Widerstände liegen, folgt auch die spannungsseitige Beaufschlagung der Brücke nach der Gleichrichtung genau diesem Verlauf (Fig. 8a).
  • Nimmt man nun im Strompfad entsprechend der herkömmlichen Auslegung einen rein Ohmschen Shunt von i Ohm an (oder einen kleinen Zwischenstromwandler, der auf einige Milliampere Meßstrom übersetzt); so ergibt sich die stromseitige Beaufschlagung der Brückenanordnung nach der Gleichrichtung (J=) unmittelbar aus Fig. q.a.
  • Man erkennt aus Fig. 8 a, daß die Strom- und spannungsseitige Beaufschlagung der Brücke weder Phasen- noch amplitudengleich ist; obwohl der Kurzschluß an der nominellen Ansprechgrenze vorausgesetzt wurde. Für ein Zeitintervall von mindestens 2l3 einer Halbwelle überwiegt die Beaufschlagung der Stromseite erheblich, so daß ein sehr schnell arbeitendes Meßglied fälschlicherweise ansprechen könnte. Bei dieser Auslegung der Meßanordnung müßte die Eigenzeit des Meßgliedes mindesten zwei Halbwellen (= 6o ms bei 15 2J3 Hz) betragen. Eine Integration über nur eine Halbwelle würde noch nicht ausreichen, denn aus Fig. 8 a geht deutlich hervor, daß in der einen Halbwelle der Stromeinfluß überwiegt und in der anderen Halbwelle der Spannungseinfluß. Ein Ausgleich erfolgt erst nach Integration über eine volle Periode.
  • Die Verhältnisse ändern sich grundlegend, wenn für den Anschluß der Stromseite des Relais der erfindungsgemäß ausgelegte Impedanz-Shunt verwendet wird, der zu gleichen Teilen wie die primäre Leitungsimpedanz aus Blind- und Wirkwiderständen besteht. In diesem Falle folgt die Spannung am Shunt nicht. mehr der Stromkurve nach Fig. 4.a, sondern genau der Spannungskurve nach Fig. 7a, die auch am Eingang der anderen Brückenseite liegt, da sie sich zu gleichen Teilen wie die Spannung U aus einer Wirkkomponente J - R und einer Blindkomponente L - djldt zusammensetzt (Fig.5a bis 7a). Die Brücke ist daher stets auf beiden Seiten mit genau gleichphasigen Meßgrößen beaufschlagt, die bei Kurzschlüssen an der eingestellten Ansprechgrenze außerdem stets gleich große Augenblickswerte besitzen. Die beiden Kurven der Meßgrößen U= und J= in Fig. 8 a kommen daher gemäß Fig. ga vollständig zur Deckung. Damit ist das Ergebnis der Quotientenmessung vollständig unabhängig von der Dauer der Integrationsperiode, auch wenn diese noch so klein ist.
  • Bei Verwendung eines Impedanz-Shunts, und nur in diesem Falle, entspricht also das Verhältnis zusammengehörigerAugenblickswerte derMeßgrößen U= und J= in jedem Moment der Periode genau dem Verhältnis der Effektivwerte von U und J, also der Impedanz Z. Nur wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, darf die Dauer der Integrationsperiode beliebig kleiner sein als eine Halbwelle. In jedem anderem Falle muß das Meßglied über mindestens zwei Halbwellen integrieren. Seine Eigenzeit darf dann z. B. bei 16 2/3 Hz keinesfalls kleiner sein als 6o ms.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Distanzschutzeinrichtung, bei der als Impedanzmeßglied ein Relais dient, das abhängig vom Leitungsstrom und von der Leitungsspannung nach erfolgter Gleichrichtung im entgegengesetzten Sinne erregt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stromsystem des Relaisstromkreises der Spannungsabfall an einem Shunt zugeführt wird, der sich nach genau den gleichen Gesetzmäßigkeiten aufbaut wie die primäre Spannung aus dem Primärkurzschlußstrom, indem als Shunt eine Reihenschaltung eines induktiven und eines Ohmschen Widerstandes mit einem Verhältnis X/R vorgesehen ist, das gleich dem Verhältnis X, IR, der induktiven und Ohmschen Widerstände der Leitung ist.
DEL9008A 1951-05-16 1951-05-16 Distanzschutzeinrichtung Expired DE906474C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL9008A DE906474C (de) 1951-05-16 1951-05-16 Distanzschutzeinrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL9008A DE906474C (de) 1951-05-16 1951-05-16 Distanzschutzeinrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE906474C true DE906474C (de) 1954-03-15

Family

ID=7257807

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL9008A Expired DE906474C (de) 1951-05-16 1951-05-16 Distanzschutzeinrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE906474C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1268259B (de) * 1958-09-03 1968-05-16 Associated Electrical Ind Rugb Distanzschutzanordnung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1268259B (de) * 1958-09-03 1968-05-16 Associated Electrical Ind Rugb Distanzschutzanordnung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1463251B2 (de) Schutzschaltung für Überstrom-Abschaltung unter Verwendung eines bei überstrom ansprechenden Schutzschalters für einen Stromrichter mit einer Phasensteuerschaltung
DE3012726C2 (de)
DE1297781B (de) Elektrische Fuehlvorrichtung
DE1463138A1 (de) Elektrisches Schutzrelais
DE2264064A1 (de) Distanzschutzeinrichtung
DE906474C (de) Distanzschutzeinrichtung
DE2711629B1 (de) Verfahren und Schaltungsanordnung zum Orten von Dauererdschluessen in Drehstromnetzen
EP0024556B1 (de) Überwachungseinrichtung für den Isolationswiderstand des Serienstromkreises einer Flugplatzbefeuerungsanlage
DE1812926A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Schlupfes eines Asynchronmotors
DE941000C (de) Elektrische Pruefstromkreisanordnung mit einem an jedem Ende von einer Spannungsquelle gespeisten Leitungspaar, insbesondere fuer den Vergleichsschutz elektrischer Leitungsstrecken
DE2460773B2 (de) Steuerbare Stromrichterschaltung
DE2406196C3 (de) Verfahren und Einrichtung zur Detektion von Kurzschlüssen
DE887841C (de) Phasenabhaengiger Nullstromindikator
DE911107C (de) Einrichtung zur Anzeige eines Fahrzeuges auf einem Fahrwege
CH301926A (de) Distanzschutzeinrichtung.
DE1638602B1 (de) Stromwandler mit einem Eisenkernsystem,das einen mittels mindestens eines Luftspaltes gescherten Eisenkern enthaelt
DE1046162B (de) Relais mit einer von der Kurvenform der zu ueberwachenden elektrischen Groesse abhaengigen Ansprechempfindlichkeit
DE1945803C3 (de) Schaltungsanordnung zur Überwachung des Läuferkreises von Gleichstrommaschinen
DE1463595C (de) Richtungsrelais
DE1526211B1 (de) Wechselstromgespeister Flammenwaechter
DE926866C (de) Durch Vormagnetisierung regelbare Drosselanordnung
DE878396C (de) Wattmetrische Erdschlussschutzeinrichtung fuer kompensierte Ein- oder Mehrphasennetze
DE1948603C3 (de) Schmitt-Trigger
DE1255783B (de) Erdschlussschutzeinrichtung fuer galvanisch miteinander verbundene Gleich- und Wechselspannungssysteme
DE656732C (de) Einrichtung zum Pruefen von Zaehlern oder Leistungsmessern nach dem Gleichlasteichverfahren