DE1268259B - Distanzschutzanordnung - Google Patents

Distanzschutzanordnung

Info

Publication number
DE1268259B
DE1268259B DEP1268A DE1268259A DE1268259B DE 1268259 B DE1268259 B DE 1268259B DE P1268 A DEP1268 A DE P1268A DE 1268259 A DE1268259 A DE 1268259A DE 1268259 B DE1268259 B DE 1268259B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
voltage
protection arrangement
distance protection
proportional
arrangement according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP1268A
Other languages
English (en)
Inventor
Joseph Ronald Mortlock
Philip Richardson
Kenneth James Rawcli Wilkinson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ASSOCIATED ELECTRICAL IND RUGB
Original Assignee
ASSOCIATED ELECTRICAL IND RUGB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ASSOCIATED ELECTRICAL IND RUGB filed Critical ASSOCIATED ELECTRICAL IND RUGB
Publication of DE1268259B publication Critical patent/DE1268259B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/38Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to both voltage and current; responsive to phase angle between voltage and current
    • H02H3/382Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to both voltage and current; responsive to phase angle between voltage and current involving phase comparison between current and voltage or between values derived from current and voltage
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/40Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
H02h
Deutsche KL: 21c-68/50
Nummer: 1 268 259
Aktenzeichen: P 12 68 259.6-32
Anmeldetag: 2. September 1959
Auslegetag: 16. Mai 1968
Die Erfindung bezieht sich auf eine Distanzschutzanordnung für Wechselstromnetze.
Distanzrelais bewirken in Wechselstromnetzen die Abschaltung von mit Fehlern behafteten Leitungsabschnitten, sobald das Verhältnis von Spannung zu Strom in dem zu schützenden Abschnitt einen vorgegebenen Wert unterschreitet. Dieses Verhältnis dient dabei zur Feststellung, ob ein Fehler innerhalb einer bestimmten Entfernung — bezogen auf den Einbauort des Relais — auf dem geschützten Leitungsabschnitt liegt. Da das Relais aber bereits bei Fehlern, die gerade außerhalb des zu schützenden Leitungsabschnittes liegen, nicht ansprechen soll, ist eine genaue Messung des Verhältnisses von Spannung zu Strom erforderlich. Schwierigkeiten bereitet dabei, daß im Fehlerfall eine Gleichstromkomponente auftritt, die zu einer entsprechenden Stromverlagerung führt. Die üblicherweise verwendeten Stromwandler können diese Gleichstromkomponente nur ungenau übertragen. Einmal, weil eine große Gleichstromkomponente, wie sie im Fehlerfall auftritt, Sättigungserscheinungen im Wandlerkern und damit eine Veränderung des Ubertragungsverhaltens bewirkt und zum anderen, weil die durch die Gleichstromkomponente primärseitig bewirkte Flußänderung durch eine entsprechende Flußänderung sekundärseitig kompensiert werden muß. Letztere kann sich jedoch nur mit einer Zeitkonstanten einstellen, in die wesentlich die sekundärseitige Selbstinduktivität des Stromwandlers sowie der Lastwiderstand des Wandlers eingeht, der ja bei einem Stromwandler niedrig sein muß.
Es ist bereits bekannt, zeitveränderliche Ströme mittels einer Gegeninduktivität (Rogowskigürtel) zu messen, indem aus der zunächst erhaltenen Ableitung des zu messenden Stromes durch einen nachgeschalteten Integrator eine dem Strom proportionale Größe abgeleitet wird.
Es ist ferner bekannt, bei schnell arbeitenden Distanzschutzanordnungen zur genauen Messung des Verhältnisses von Spannung zu Strom beide Meßgrößen phasengleich zu machen. Dazu wird eine dem Strom proportionale Größe einer Reihenschaltung eines induktiven und eines ohmschen Widerstandes zugeführt, deren Innenwinkel gleich dem Phasenwinkel der zu schützenden Leitung ist. Die an der Reihenschaltung abfallende, dem Strom proportionale Spannung ist dann phasengleich mit der Netzspannung. Sie wird dem Stromsystem der Distanzschutzanordnung zugeführt.
Sieht man nun bei der Messung zeitveränderlicher Ströme mittels einer Gegeninduktivität nach der Distanzschutzanordnung
Anmelder:
Associated Electrical Industries (Rugby) Limited, London
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Reuther, Patentanwalt,
6000 Frankfurt 70, Theodor-Stern-Kai 1
Als Erfinder benannt:
Joseph Ronald Mortlock, Kenton, Middlesex;
Kenneth James Rawcliffe Wilkinson,
Philip Richardson,
Rugby, Warwickshire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 3. September 1958 (28 332)
Integration eine auf den Innenwinkel der zu schützenden Leitung abgestimmte Reihenschaltung eines induktiven und eines ohmschen Widerstandes vor, so vermeidet man zwar die bei üblicherweise verwendeten Stromwandlern auftretenden, vorstehend dargelegten Schwierigkeiten. Für den induktiven Widerstand ist jedoch ein großer Aufwand erforderlich. Dies ist dadurch bedingt, daß die Forderung der Konstanz des induktiven Widerstandes in einem großen Strombereich zu Spulen mit entsprechenden Luftspalten führt. Dadurch wird einerseits das erreichbare
herabgesetzt, während andererseits
dieses durch die jeweilige Leitung bestimmt ist. Bei Höchstspannungsleitungen müßte daher ein ω L entsprechend einem Leitungswinkel bis zu maximal 82° verwirklicht werden. Abgesehen davon, daß die Erfüllung dieser Forderung zu einer unerträglichen Baugröße der Induktivität führt, bedingt dies weiter, daß ein großer Energiespeicher geschaffen wird. Ein derartiger Energiespeicher hat wiederum eine aufwendige Auslegung der Meßschaltung zur Folge, sofern Relaxationserscheinungen vermieden und eine schnelle Messung erreicht werden soll.
Die vorstehend dargelegten Schwierigkeiten werden bei der Distanzschutzanordnung nach der Erfindung
809 M9 319
vermieden, bei welcher die Meßgröße durch Vergleich einer der Netzspannung proportionalen Spannung mit einer vom Strom des zu schützenden Netzes abgeleiteten Spannung gebildet wird. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Messung des Stromes / mittels einer von einer Gegeninduktivität abgegriffenen Spannung U =
-T-
erfolgt
und als Gegeninduktivität eine mit dem Primärleiter eisenlos gekoppelte Spule dient, daß zu dieser Span-
nung U = M -, eine dem Widerstand R des zu
schützenden Netzes proportionale, mittels eines Integrationsgliedes Φ gewonnene Spannung rl hinzuaddiert und daß die Summe M -rr + rl mit einer der '5
df
d/
Netzspannung V proportionalen Spannung L , + RI
in einem Relais verglichen wird.
Durch die Distanzschutzanordnung nach der Erfindung werden nun aber nicht nur die vorstehend dargelegten Schwierigkeiten vermieden, sondern außerdem wird auch die Messung vereinfacht. Durch die Messung des Stromes / mittels einer von einer Gegeninduktivität abgegriffenen Spannung U = M , erhält man nämlich bereits eine Größe, die mit der am Einbauort eines Distanzrelais gemessenen Spannung V = L d f + RI (L = induktiver, R = ohmscher Widerstand des Leitungsabschnittes zwischen Relaiseinbauort und Fehlerstelle; / = Fehlerstrom) verglichen werden kann. Dabei wird jedoch der RJ-Anteil vernachlässigt. Der Vergleich kann in einer richtungsempfindlichen, elektronischen Schaltung erfolgen. Ein Ansprechen derselben erfolgt nur bei Fehlern, die in der zu schützenden Richtung liegen. Die elektronische Schaltung wird derart ausgelegt oder eingestellt, daß ein nachgeschaltetes Schutzrelais erregt wird, sobald die
Spannung U = M -j—
einen vorgegebenen Wert
40
-τγ\ ü
der Netzspannung (oder L -τγ) überschreitet.
Falls in Distanzschutzanordnungen eine große Meßgenauigkeit, insbesondere auch für die größte Fehlentfernung, gewünscht wird, ist jedoch der ohmsche Widerstand des Netzes zu berücksichtigen (dabei wird angenommen, daß der Lichtbogenwiderstand vernachlässigt werden kann). Für diesen Fall sind in F i g. 1 zwei Wellenlängen mit einer vollständigen Verlagerung des Fehlerstromes / gezeigt. Gleichfalls
sind in dieser Figur die L -τ- und RI entsprechenden Spannungen angegeben, deren Summe die Netzspannung V ergibt.—Durch Messung von U = M -^y
wird ein zu L -τ— proportionaler Anteil erfaßt, wobei
der Proportionalitätsfaktor von den Werten von L, M den Verstärkerkonstanten abhängt.
Bei einer genauen Feststellung eines Fehlers auf der zu schützenden Leitung im Falle des größten vorgegebenen Abstandes kann also der Wirkwiderstand R gegenüber dem induktiven Widerstand nicht vernachlässigt werden. Daher wird zur Spannung M -τ- ein entsprechender Betrag rl addiert, der der Wirkwiderstandskomponente- RI des zu schützenden Leitungsabschnittes entspricht. Er wird mittels eines Integrationsgliedes gewonnen, das beispielsweise aus einem Widerstand, einer Kapazität und einem Verstärker besteht. Besonders günstig ist, daß der Betrag rl vor allem bei Höchstspan-
nungsleitungen klein gegenüber M -τ— bleibt. Etwaige
Fehler der Integration wirken sich daher nicht sehr bei der Distanzmessung aus. Dies ist ein weiterer Vorteil der Distanzschutzanordnung nach der Erfindung, bei der durch das erfindungsgemäß vorgesehene Meßverfahren die stromproportionale Größe in sehr vielen Fällen bereits unmittelbar nahezu phasenrichtig hinsichtlich der spannungsproportionalen Größe erfaßt wird.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform erfolgt der vorstehend dargelegte Spannungsvergleich in einer elektronischen Schaltung, wobei mittels Wandler die Meßgröße
-1
gebildet wird. Zur Feststellung der Phasenlage wird weiter die Meßgröße
der Schaltung zugeführt. Vorzugsweise erfolgt die Feststellung der Phasenlage in einer Koinzidenzstufe. Ferner ist es günstig, die elektronische Schaltung komplementär aufzubauen, so daß in einem Teil die Messung der positiven Halbwellen und im anderen Teil die Messung der negativen Halbwellen sowie der jeweilige entsprechende Phasenentscheid erfolgt.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand der Figuren näher erläutert werden. In
F i g. 2 ist ein Ubersichtschaltbild der erfindungsgemäßen Distanzschutzanordnung für eine Phase angegeben;
F i g. 3 zeigt eine elektronische Vergleichsschaltung, die im Zusammenhang mit der Distanzschutzanordnung gemäß F i g. 2 verwendet werden kann.
Der Abschnitt der zu schützenden Leitung ist mit 1 bezeichnet. Er ist auf der einen Seite durch einen Leistungsschalter 2 begrenzt. Der Leistungsschalter 2 wird von einem richtungsempfindlichen Relais 3 mittels einer Auslösespule 5 gesteuert. Das Relais 3 wiederum wird von einer zu
proportionalen Spannung beaufschlagt, die beispielsweise von einem Spannungswandler 7 geliefert wird, dessen Primärwicklung zwischen der Leitung 1 und Erde geschaltet ist. Außerdem wirkt auf das Relais 3 eine zu
proportionale Spannung. Die Auslösespule 5 wird
erregt, sobald U = M ~- + rl größer als L ^- + RI
wird. Die Spannung M -r-
+ /·/ wird mittels einer
Gegeninduktivität 9 gemessen, deren primäre Wicklung der Leiter 1 bildet. Die Gegeninduktivität kann beispielsweise aus einer ringförmigen, mit isolierter Wicklung versehenen Spule bestehen, welche den Leiter 1 umgibt, wobei die Spule gegenüber dem Leiter 1 durch Luft isoliert ist. Die mittels der Gegeninduktivität 9 gemessene Spannung wird verstärkt, um einen genau zu / proportionalen Ausgangsstrom zu erhalten. Da jedoch die Eingangsspannung des Verstärkers nicht proportional zum Leitungsstrom ist. wird dem Verstärker ein Integrationsglied vorgeschaltet. Dies besteht aus einem in Reihe geschalteten Widerstand und einem parallelgeschalteten Kondensator. Der Spannungsabfall am Kondensator stellt dann die Eingangsgröße des Verstärkers dar. Diese gesamte Schaltungsanordnung ist als Integrationsglied 10 bezeichnet. Da entsprechende Schaltungen bekannt sind, dürfte sich eine detailliertere Beschreibung derselben erübrigen. Es kann jedoch zweckmäßig sein, die dem Strom proportionale Ausgangsspannung mittels eines Verstärkers, der eine um 90 phasenverschobene Gegenkopplung besitzt, zu erzeugen. Der vom Integrationsglied 10 abgeleitete Ausgangsstrom wird durch einen Widerstand 11 geleitet, von dem eine Spannung proportional r ■ I abgegriffen wird.
Außerdem wird die Sekundärspannung der Gegeninduktivität 9 mittels einer Verstärkers 12 verstärkt.
um eine zu V = Λ/ · ■ proportionale Spannung
zu erhalten. Die von dem Integrationsglied 10 und dem Verstärker 12 abgegebenen Ausgangsspannungen werden addiert und bilden die zweite Eingangsgröße für das richtungsempfindliche Relais 3. die damit
proportional Λ/ . + rl ist.
Der Spannungsvergleich zwischen der von dem Integrationsglied 10 und dem Verstärker 12 gelieferten Summenspannung und der Sekundärspannung des Spannungswandlers 7 erfolgt in einer Schaltung, die in F i g. 2 und 3 bezeichnet ist und im folgenden unter Bezugnahme auf F i g. 3 näher erläutert werden soll.
Die vom Integrationsglied 10 und dem den Verstärker 12 gelieferte und zu Λ/ , -+■ rl proportionale
Spannung wird auf die Primärseite eines Transformators 13 gegeben. Die Sekundärwicklung desselben besitzt eine Mittelanzapfung 14. welche mit der Mittelanzapfung 15 einer Sekundärwicklung des Hilfstransformators 16 sowie dem Leiter 20 verbunden ist. Die Primärwicklung des Hilfstransformators 16 wird von der Sekundärwicklung des Spannungswandlers 7 (vgl. F i g. 2) gespeist. Die Verwendung eines Hilfstransformators 16 ist zweckmäßig, da der Spannungswandler 7 im allgemeinen ein Teil des Hochspannungsnetzes ist. Ferner besitzt der Hilfstransformator 16 zwei weitere Sekundärwicklungen 17 und 18. Die Sekundärwicklung 17 ist einerseits mit der Sekundärwicklung des Transformators 13 und andererseits mit dem Leiter 19 verbunden. Die Sekundärwicklung 18 ist entsprechend einerseits mit dem anderen Ende der Sekundärwicklung des Transformators 13 sowie mit der Leitung 21 verbunden. Durch diese Schaltung wird die Spannung V1 zwischen den Leitungen 19 und 20 proportional zu
df
Im Fehlerfall, d. h., wenn die Impedanz der Leitung 1 kleiner wird als ein vorgegebener, der Länge des zu schützenden Leitungsabschnittes entsprechender Wert, wird diese Größe Tür positive Halbwellen der Netzspannung positiv. Zwischen den Leitungen 20 und 21 liegt eine Spannung V2, die ebenfalls der vorstehend genannten Größe proportional ist und für die das entsprechende für die negativen Halbwellen der Netzspannung gilt.
Die Leitungen der mit einer Mittelanzapfung versehenen Sekundärwicklung des Hilfstransformators 16 führen zu den Leitungen 22 und 23. Die Spannung zwischen 23 und 20 sowie zwischen 22 und 20 ist der Netzspannung proportional und auch bezüglich Phasenlage durch diese bestimmt. Diese Spannungen werden auf die Basis der Transistoren 7^ bzw. T4 gegeben, wobei die vorgeschalteten RC-GHeder. bestehend aus Widerstand 24 und Kondensator 25 bzw. Widerstand 26 und Kondensator 27, eine Phasendrehung bewirken. Die Gleichrichter 28, 29 schützen die Transistoren gegen Überspannungen, indem sie das Entstehen einer positiven Basisspannung, die größer als die Durchbruchsspannung gegenüber dem Emitter ist. verhindern. Die Widerstände 30 und 31 sind so bemessen, daß die Kollektoren praktisch auf Emitterpotential liegen, sobald ein negatives Potential an die Basis angelegt wird. Es ergeben sich damit an den Kollektoren steile Spannungsflanken.
Die Basiselektroden der Transistoren T1 bzw. T5 erhalten über die Widerstände 32 bzw. 33 eine negative Vorspannung (Leitung 34). — Werden T4. bzw. T2 leitend, so entsteht an deren Kollektoren ein steiler Spannungsanstieg, der mittels Kondensator 35 und Widerstand 32 bzw. Kondensator 37 und Widerstand 33 differentiert wird. Der dabei jeweils entstehende positive Impuls sperrt den Transistor T2 bzw. T5. Die Zeitkonstanten des Kondensators 35 und Widerstandes 32 bzw. des Kondensators 37 und Widerstandes 33 sind So gewählt, daß sich eine Impulslänge von einem Sechstel einer Wellenlänge der Wechselspannung des Netzes 1 ergibt. — Die durch den Kondensator 25 und Widerstand 24 bzw. Kondensator 27 und Widerstand 26 bewirkte Phasendrehung ist derart bemessen, daß der erzeugte Rechteckimpuls — bezogen auf das Spannungsmaximum — in den entsprechenden Halbwellen symmetrisch liegt.
Die von dem Integrationsglied 10 und dem Verstärker 12 sowie dem Spannungswandler 7 abgegebenen, in Differenz geschalteten Spannungen werden über die Leitungen 19 bzw. 21 auf die Dioden 38 bzw. 39 gegeben. Sobald die von den Verstärkern abgegebene Spannung größer wird als die Sekundärspannung des Spannungswandlers, wird das entsprechende Signal positiv und sperrt den Transistor T3 bzw. Tf,. Diese sind — wie in F i g. 3 dargestellt — mit den Transistoren T2 und T5 zusammengeschaltet. Um das Relais auszulösen, muß die Sperrung er-
folgen, wenn ebenfalls die Transistoren T1 bzw. T5 gesperrt sind.
Die Basen der Transistoren T^ bzw. 7^ erhalten über Widerstände 42 bzw. 43 eine negative Vorspannung (Leitung 34). Die Kollektorwiderstände 40, 41 der Transistoren 7^, 7^ bzw. 7^, 7^ sind derart bemessen, daß bei einer Stromführung nur eines der mit ihnen verbundenen Transistoren das Kollektorpotential etwa dem Emitterpotential entspricht, und erst im Falle eines Sperrens beider Transistoren T2 und 7^ bzw. T5 und 7^ nehmen die Kollektoren das Potential der negativen Speisespannung an. Tritt dies ein, wird ein negativer Impuls über Kondensatoren 44 bzw. 45 auf die Basis der Transistoren T1 bzw. ■ 7^ in aufeinanderfolgenden Halbwellen (der Netzspannung) gegeben. Die Kollektoren der .Transistoren T1 bzw. 7JJ sind direkt mit der Basis der Transistoren Tg bzw. T10 verbunden, wobei deren Basen wiederum über Widerstände 46, 47 an die negative Spannung der Leitung 34 gelegt sind. Die Emitter der Transistoren T9 und T10 sind mit der Leitung 48 verbunden, welche sich gegenüber Leitung 34 auf positivem Potential befindet. Dies bewirkt, daß die Transistoren T9 und T10 leitend sind, sofern nicht die Transistoren T1 bzw. T8 (ausgelöst durch Impulse über die Kondensatoren 44 bzw. 45) leitend sind. In diesem Fäll erniedrigt sich die Basisspannung der Transistoren T9 bzw. T10 auf etwa 0 Volt, und erst nach Aufladung der Kondensatoren 49 bzw. 50 über die Widerstände 46 bzw. 47 liegt eine dem Potential der Leitung 34 entsprechende Spannung wieder an. Die durch Kondensator 49 und Widerstand 46 sowie Kondensator 50 und Widerstand 47 gegebenen Zeitkonstanten sind derart gewählt, daß die Transistoren T9 bzw. T10 jeweils für eine Wellenlänge gesperrt werden, sobald sie einen entsprechenden Impuls von dem Transistor T1 bzw. T8 erhalten. Im Fehlerfall bewirkt dies eine kontinuierliche Sperrung der Transistoren T9 und T10, so daß deren Kollektoren, die mit der Basis eines weiteren Transistors T11 verbunden sind, gegenüber Leitung 48 negativ werden. Damit wird der Transistor 7^1 leitend und erregt die Auslösespule 5.
Bei einem Fehler hinter dem Einbauort der Distanzschutzanordnung ergibt sich statt einer Subtraktion eine Addition der über die Leitungen 19 bzw. 21 zugeführten Spannungen. Die Widerstände 5Γ und 51, die in Reihe mit den Dioden 38 bzw. 39 geschaltet sind, begrenzen in diesem Fall den Strom auf einen zulässigen Wert. Die Auslösespule 5 wird jedoch nicht erregt, da gegenüber der Bezugsspannung, die auf die Transistoren T1 und T2 gegeben wird, eine Phasenverschiebung von 180' vorliegt, so daß für die entsprechenden Abschaltimpulse die Koinzidenzbedingung bei den Transistoren T2 und 7^ bzw. 7^ und % nicht erfüllt ist.
Einschwingvorgänge bewirken eine asymmetrische Stromverlagerung. Ein Auslösesignal wird somit nur bei Halbwellen gleicher Polarität gegeben, sofern sich der Fehler außerhalb der geschützten Zone befindet. In diesem Fall wird die Auslösespule 5 nicht erregt, da nicht beide Transistoren T9 und 7^0 gesperrt werden.
Die Auslösespule 5 wird jedoch erregt, sobald ein Fehlersignal in zwei aufeinanderfolgenden Halbwellen ansteht, und wird entregt, sobald in einer Halbwelle ein entsprechendes Signal ausbleibt. Angenommen, ein Fehler tritt unmittelbar nach einem Spannungsmaximum auf, so bedingt dies eine Ansprechzeit von 1,5 Wellenlängen. Die Rückfallzeit beträgt ebenfalls maximal 1,5 Wellenlängen.
Die Diode 52 und der Kondensator 53 schützen den Transistor Tn gegen induktive Spannungsspitzen, die bei einer Entregung der Auslösespule 5 auftreten.
Um die Beschreibung der Erfindung zu vereinfachen, wurde eine Anordnung gewählt, die sich nur auf eine Phase eines Netzes bezieht. Für mehrere Phasen ist die beschriebene Anordnung entsprechend zu ergänzen. Außerdem ist dann zur Erfassung von Phasenkurzschlüssen gegebenenfalls eine Messung der jeweiligen verketteten Spannungen vorzusehen.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Distanzschutzanordnung, bei welcher die Meßgröße durch Vergleich einer der Netzspannung proportionalen Spannung mit einer vom Strom des zu schützenden Netzes abgeleiteten Spannung gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung des Stromes/ mittels einer von einer Gegeninduktivität (9) abgegriffenen Spannung U = M- -p- erfolgt und als Gegeninduktivität eine mit dem Primärleiter eisenlos gekoppelte Spule dient, daß zu dieser
Spannung U = M- -j— eine dem Widerstand R
des zu schützenden Netzes (1) proportionale, mittels eines Integrationsgliedes (10) gewonnene Spannung )·/ hinzuaddiert und daß die Summe M · -τ- + rl mit einer der Netzspannung V proportionalen Spannung L ■ -5—(- RI in einem Relais (3)
verglichen wird.
2. Distanzschutzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Integrationsglied (10) aus einem Widerstand, einer Kapazität und einem Verstärker besteht.
3. Distanzschutzanordnung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß mittels Wandler (13. 17) die Meßgröße
-1
gebildet und diese Meßgröße sowie die Meßgröße zur Feststellung der Phasenlage
einer elektronischen Schaltung zugeführt werden.
4. Distanzschutzanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung der Phasenlage in einer Koinzidenzstufe erfolgt.
5. Distanzschutzanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Schaltung komplementär aufgebaut ist, derart, daß in einem Teil die Messung der positiven Halbwellen und im anderen Teil die Messung der negativen Halbwellen sowie jeweils der entsprechende Phasenenlscheid erfolgt.
6. Distanzschutzanordnung nach Anspruch 3 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß ein der elektronischen Schaltung nachgeschaltetes Relais (5) erregt wird, sobald in aufeinanderfolgenden positiven und negativen Halbwellen das Auslösekriterium erfüllt ist.
10
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 963 629, 906 474; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 020 414; H.Neugebauer, »Selektivschutz«, Berlin 1955, S. 74 bis 86.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 549/319 5.68
Bundesdruckerei Berlin
DEP1268A 1958-09-03 1959-09-02 Distanzschutzanordnung Pending DE1268259B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB28332/58A GB925014A (en) 1958-09-03 1958-09-03 Improvements relating to impedance protective systems

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1268259B true DE1268259B (de) 1968-05-16

Family

ID=10273995

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP1268A Pending DE1268259B (de) 1958-09-03 1959-09-02 Distanzschutzanordnung

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3099775A (de)
CH (1) CH367889A (de)
DE (1) DE1268259B (de)
FR (1) FR1234073A (de)
GB (1) GB925014A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3211927A (en) * 1962-10-02 1965-10-12 Harvey J Klee Circuit overload protector
FR94742E (fr) * 1967-06-01 1969-10-24 Compteurs Comp D Procédé de détection et de localisation ultra-rapides des défauts sur les lignes de transport d'énergie en courant alternatif a haute tension et dispositifs faisant application de ce procédé.
US3599044A (en) * 1970-04-30 1971-08-10 Fuji Electric Co Ltd Superhigh-speed relaying system and apparatus for protection of power systems
CN110535106B (zh) * 2019-09-10 2021-10-22 许昌许继软件技术有限公司 变电站、输电线路故障保护方法、装置、检测方法和装置

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE906474C (de) * 1951-05-16 1954-03-15 Licentia Gmbh Distanzschutzeinrichtung
DE963629C (de) * 1939-03-30 1957-05-09 Aeg Impedanzrelais
DE1020414B (de) * 1956-08-29 1957-12-05 Siemens Ag Einrichtung zur Effektivwertmessung von Wechselstroemen, insbesondere von Impulsstroemen in Schweissanlagen

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2201829A (en) * 1937-12-21 1940-05-21 Gen Electric Protective apparatus
US2241127A (en) * 1938-04-14 1941-05-06 Westinghouse Electric & Mfg Co Protective relay
US2426062A (en) * 1945-02-16 1947-08-19 Westinghouse Electric Corp Distance-type relay with currentcompensated voltage restraint
US2425759A (en) * 1945-03-15 1947-08-19 Westinghouse Electric Corp Impedance type distance relay
US2542809A (en) * 1948-03-24 1951-02-20 Westinghouse Electric Corp Single-element modified impedance relay
BE509224A (de) * 1951-02-16
US2912622A (en) * 1953-08-25 1959-11-10 English Electric Co Ltd Electrical relays
US2845581A (en) * 1955-04-11 1958-07-29 Gen Electric Impedance type electronic relay

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE963629C (de) * 1939-03-30 1957-05-09 Aeg Impedanzrelais
DE906474C (de) * 1951-05-16 1954-03-15 Licentia Gmbh Distanzschutzeinrichtung
DE1020414B (de) * 1956-08-29 1957-12-05 Siemens Ag Einrichtung zur Effektivwertmessung von Wechselstroemen, insbesondere von Impulsstroemen in Schweissanlagen

Also Published As

Publication number Publication date
FR1234073A (fr) 1960-10-14
US3099775A (en) 1963-07-30
CH367889A (fr) 1963-03-15
GB925014A (en) 1963-05-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2822484A1 (de) Einrichtung zur elektrischen leistungsmessung
DE2730874C2 (de) Anordnung zur Erfassung eines Stromes
DE2516320B2 (de) Erdungsfehlerdetektor
DE102013106099A1 (de) Stromsensoranordnung
DE2612256C2 (de)
DE102013106100A1 (de) Stomsensoranordnung mit Messspulen
DE2731453C3 (de) Erdschlußdetektor
DE1268259B (de) Distanzschutzanordnung
DE69503091T2 (de) Vorrichtung zur Regelung eines Umrichters mit selbstlöschenden Elementen.
DE2555221C2 (de) Verfahren zur Erfassung von Fehlerströmen beliebiger Art
DE102021202171A1 (de) Fehlerstromschutzeinheit
EP1039304B1 (de) Messverfahren für eine Hochspannungsdurchführung und geeignete Messanordnung
DE2413399C2 (de)
DE1245426B (de) Mehrstufiger, gegengekoppelter Gleichstromverstaerker mit einer Elektrometerroehre als Eingangsstufe
DE2716605B1 (de) Schaltungsanordnung zur Erdschlusserfassung bei einem Stromrichter
DE19514806A1 (de) Stromdetektor
DE941000C (de) Elektrische Pruefstromkreisanordnung mit einem an jedem Ende von einer Spannungsquelle gespeisten Leitungspaar, insbesondere fuer den Vergleichsschutz elektrischer Leitungsstrecken
EP0416422A1 (de) Differenzstromschutzschalter
DE1463133A1 (de) Elektrische Vorrichtung
DE1257960B (de) Schaltung zur Messung der Netz-Innenimpedanz
DE1541896A1 (de) Phasenwinkelmesseinrichtung
DE458137C (de) Schutzvorrichtung fuer elektrische Maschinen und Apparate gegen Erdschluss
DE3132800C2 (de) Strommeßgerät mit magnetischer Verstärkung
DE3810792C2 (de)
DE1947037C3 (de) Distanzschutzeinrichtung mit polygonalem Auslösegebiet