DE1257960B - Schaltung zur Messung der Netz-Innenimpedanz - Google Patents

Schaltung zur Messung der Netz-Innenimpedanz

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DE1257960B DE1965L0052014 DEL0052014A DE1257960B DE 1257960 B DE1257960 B DE 1257960B DE 1965L0052014 DE1965L0052014 DE 1965L0052014 DE L0052014 A DEL0052014 A DE L0052014A DE 1257960 B DE1257960 B DE 1257960B
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Dipl-Ing Friedrich Lauerer
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/02Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant
    • G01R27/16Measuring impedance of element or network through which a current is passing from another source, e.g. cable, power line

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Description

  • Schaltung zur Messung der Netz-Innenimpedanz Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Messung der Netz-Innenimpedanz an einer Stelle eines Wechselstromnetzes, Die Größe der Netz-Innenimpedanz gibt Aufschluß über den an der betreffenden Netzstelle zu erwartenden Kurzschlußstrom, der wiederum zur Wahl der erforderlichen Sicherungen oder als Funktionskriterium für die angewandte Berührungsschutzmaßnahme dient. Weiter dient die Größe der Netz-Innenimpedanz als Kriterium für die Anschlußfähigkeit vonVerbrauchsgeräten, insbesondere von leistungsstarken oder solchen mit starker Impulsbelastung.
  • Da das Versorgungsnetz ständig unter Spannung ist und wegen einer Messung mit Rücksicht auf die angeschlossenen Verbrauchsgeräte nicht abgeschaltet werden kann, ist hier die übliche Widerstandsmessung nicht möglich. Es muß daher ein Meßverfahren angewandt werden, bei dem der gesuchte Widerstand unter - Netzspannung ermittelt werden kann. Ein weiteres Erschwernis ist die Tatsache, daß die Netz-Innenimpedanz aus zwei Leitungsteilen besteht, meist aus dem Netznulleiter und einem Netzaußenleiter. Von beiden Teilen stehen nicht alle vier Anschlüsse, sondern nur zwei zur Verfügung. Es ist nämlich in der Praxis nicht möglich, die zwei beim Netztransformator befindlichen Anschlüsse zugänglich zu machen.
  • Das allgemein angewandte Meßverfahren, das trotz dieser ungünstigen Umstände die Ermittlung der Netz-Innenimpedanz gestattet, besteht darin, daß zuerst die Höhe der Netzspannung im unbelasteten Zustand gemessen und anschließend ein bekannter Belastungswiderstand hinzugeschaltet wird (Vollwellenbelastung).
  • Die dadurch bewirkte Spannungsabsenkung wird gemessen und dient als Maß für die gesuchten Netz-Innenimpedanz.
  • Die bekannten Schaltungen zur Ausführung dieses Meßverfahrens haben jedoch verschiedene Nachteile.
  • Um die besonders interessierenden Widerstandswerte, die Bruchteile von Ohm betragen, auf der Meßskala ausreichend unterscheiden zu können, muß der Wert des Belastungswiderstandes RB möglichst klein sein.
  • Je kleiner dieser aber ist, um so größer wird die in ihm während des Meßvorganges erzeugte Wärmemenge und um so größer und schwerer muß das Meßgerät ausgelegt werden, was für die Meßpraxis ein großer Nachteil ist. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dal3 als Meßergebnis nicht der gesuchte komplexe Widerstand (Scheinwiderstand oder Impedanz) Z. M, sondern ein Wert ermittelt wird, der zwischen demselben und seinem Wirkanteil RNr liegt.
  • Es wird also ein zu kleiner Wert und damit bezüglich der oben erwähnten Kriterien ein Wert in Richtung größere Sicherheit vorgetäuscht, Der Meßfehler tritt deshalb auf, weil nicht die geometrische, sondern nur die arithmetische Differenz beider Spannungen (Uo und UB [s. F i g. 3]) gemessen wird. Dieser Meßfehler ist nicht unbedeutend, insbesondere bei Freileitungsnetzen. Er beträgt z. B. 24°/oa wenn eine 500 m lange Freileitungsstrecke, die einen Leitungsquerschnitt von 50 qmm Cu besitzt, mit einem Belastungswiderstand von RB = 22 Ohm gemessen wird. Bei diesem Belastungswiderstand muß das Meßgerät so ausgelegt werden, daß es bei 220-V-Anlagen eine Wärmeleistung von 2, 2 kW vertragen kann.
  • Der bekannte Meßvorgang wird in F i g. 1 und 2 im Prinzip wiedergegeben. Ein Versorgungstransformator T speist über die Zuleitungen die Anschlußstelle.
  • Der Zuleitungswiderstand, der hier gleich der Netz-Innenimpedanz ZXI ist, besteht aus einem Wirkanteil (RNI) und einem induktiven Anteil (XNI). ZJU-nächst wird die unbelastete Netzspannung Uo (F i g. 1) und dann, nach der Hinzuschaltung des Belastungswiderstandes RB, die zurückgegangene Netzspannung UB gemessen (F i g. 2).
  • Das Zeigerdiagramm ist in F i g. 3 wiedergegeben.
  • Die Transformatorklemmspannung Uo teilt sich in UB (= Spannung am Belastungswiderstand) und UZI Spannung an der Netz-Innenimpedanz) auf. Uni setzt sich wiederum zusammen aus URI (= Wirkanteil) und UX. (= induktiver Anteil).
  • Der gemessene Wert Uo wird der Transformatorklemmenspannung gleichgesetzt, wobei zu berücksichtigen ist, daß diese Gleichheit nur gegeben ist, wenn das Netz völlig unbelastet ist. Bei den bekannten Meßverfahren wird nun, da der Phasenwinkel zwischen den beiden gemessenen Spannungen (pu nicht gemessen werden kann, nicht die geometrische Differenz dieser beiden Spannungen U0 und UB gebildet, sondern nur die arithmetische und auf diese Weise mit Hilfe der Formel (U0-UB) ZNI'=RB ( ) UB die gesuchte Netz-Innenimpedanz ermittelt (der beigefügte Strich bei ZNI soll andeuten, daß der auf diese Weise ermittelte Wert vom tatsächlichen Wert abweicht, wenn XNI > 0 ist).
  • Allgemein betrachtet kommt der durch die Messung erhaltene Wert dem tatsächlichen Wert von ZNI um so näher, je kleiner der Wert des Belastungswiderstandes gewählt wird. Der Wahl des Belastungswiderstandes sind aber-nicht nur wegen der bereits erwähnten Wärmeleistung, sondern auch aus betrieblichen Gründen (die vorgeschaltete Sicherung soll während des Meßvorganges nicht abschalten) und aus Gründen der Sicherheit für andere Anlagenbenutzer (Gefahr der Spannungsverschleppung durch den Schutzleiter) bestimmte Grenzen gesetzt.
  • Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die während des Meßvorganges auftretenden und durch andere Verbrauchsgeräte verursachten Netzspannungsschwankungen das Meßergebnis zusätzlich verfälschen können.
  • Es ist auch ein Meßverfahren bekannt, bei dem während des ganzen Meßvorganges mit Hilfe eines Gleichrichters die Spannungshalbwellen nur einer Stromrichtung belastet werden, während die Spannungshalbwellen der entgegengesetzten Stromrichtung unbelastet bleiben--f Halbwellenbelastung). Die Differenz beider Spannungswerte wird zur Anzeige gebracht. Durch dieses Meßverfahren wird zwar der Einfluß der Netzspannungsschwankungen weitgehend ausgeschaltet, auch wird die beim Meßvorgang auftretende Wärmeleistung um die Hälfte verringert, doch der induktive Anteil der Netz-Innenimpedanz wird auch hier nicht im notwendigen Maße miterfaßt.
  • Weiter wird das Meßergebnis durch eine eventuell in der Netzspannung befindliche Gleichspannungskomponente (als Folge= von Gleichrichter-Verbrauchsgeräten, wie z. B. Feinsehempfangsgeräten) verfälscht, wenn nicht durch besondere Schaltungs-und Bedienungsmaßnahmen dieser Einfluß ausgeschaltet wird.
  • Werden für die Spannungsdifferenzmessung die arithmetischen Mittelwerte verwendet, so kommen noch weitere Nachteile hinzu. Das Meßergebnis wird dann außerordentlich stark in Richtung größere Sicherheit verfälscht, wenn im-Netz, insbesondere in der nächsten Umgebung der Meßstelle, induktive oder kapazitive Verbrauchsgeräte in Betrieb sind.
  • Es ist ferner eine-Schaltung bekannt, bei der sich der Belastungswiderstand aus einem Wirkanteil und einem induktiven Anteil zusammensetzt. Beide Widerstandsanteile sind in ihrer Größe einstellbar. Durch Aufsuchen der Stelle, die den größten Spannungsrückgang zur Folge hat, wird, bei konstantem Gesamtwert des Belastungswiderstandes, das Verhältnis des Wirkanteiles zum induktiven Anteil genauso groß wie dasjenige der Netz-Innenimpedanz. Bei diesem Meßverfahren ist die beim Meßinstrument angezeigte arithmetische Spannungsdifferenz gleich der geometrischen, weshalb kein Meßfehler auftreten kann. Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine hinsichtlich der Vermeidung eines Meßfehlers ebenso günstige Messung der Netz-Innenimpedanz zu ermöglichen, jedoch sollen dazu ein wesentlich geringerer Geräteaufwand und eine einfachere Bedienung der Meßschaltung nötig sein.
  • Die Erfindung geht aus von einer Schaltung, bei der die durch eine zusätzliche Netzbelastung bewirkte Spannungsabsenkung als Maß für die gesuchte Größe dient und bei der nur die in einer Stromrichtung auftretende Spannung belastet wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß als Meßwerte für die Spannungsabsenkung die bei den verschiedenen Belastungen beim selben Winkel der Netzspannung (Meßwinkel tM), gerechnet vom Zeitpunkt der Belastung, gebildeten Augenblickswerte, arithmetische Mittelwerte oder Effektivwerte der Netzspannung dienen und daß der Meßwinkel nach Maßgabe der Art des Prüflings sowie der Größe der zusätzlichen Belastung, z. B. bei einem Freileitungsnetz im Bereich zwischen 70 und 90°, so gewählt ist, daß der durch den Winkel der Netz-Innenimpedanz verursachte Meßfehler möglichst ausgeglichen wird.
  • Zur Erläuterung wird auf nachstehende Zusammenhänge hingewiesen : Beim bekannten Meßverfahren, d. h. bei der Vollwellen-oder Halbwellenbelastung mittels eines ohmschen Belastungswiderstandes ist die gemessene Netz-Innenimpedanz gegenüber dem tatsächlichen Wert um so kleiner (d. h. der negative Meßfehler um so gober), je größer der induktive Anteil XNI zum Wirkanteil RNr ist, je größer also RAl ist. Wird der Belastungswiderstand im Bereich zwischen Spannungsnulldurchgang und Stromnulldurchgang hinzugeschaltet, so tritt ein Einschwingvorgang auf. Dieser Einschwingvorgang ist am ausgeprägtesten, wenn die Zuschaltung beim Spannungsnulldurchgang erfolgt. Bei periodischer Zuschaltung tritt dieser Einschwingvorgang jedesmal auf, weil während der Belastungspausen die in der Zuleitungsinduktivität (XNI) aufgespeicherte magnetische Energie wieder abgebaut wird, Die mit der Netzfrequenz periodische Zuschaltung des Belastungswiderstandes beim Spannungsnulldurchgang kann z. B. mit Hilfe eines Einweggleichrichters erfolgen.
  • Je größer XRNI ist, um so stärker ist derEinschwingvorgang ausgeprägt, d. h. um so mehr weicht die Form der am Belastungswiderstand auftretenden Spannungshalbwelle von der Spannungshalbwelle im eingeschwungenen Zustand ab. (Da der Belastungswiderstand nach jeder Einschwinghalbwelle wieder abgeschaltet wird, tritt beim Meßvorgang keine eingeschwungeneHalbwelle auf.) Je größer RNI ist, um so weniger steil ist der Kurvenanstieg der Einschwinghalbwelle, um so größer ist der Scheitelwert, um so größer ist der Winkel, bei dem der Scheitelwert liegt, und um so größer ist der Spannungswinkel pu, der dem Winkel 99. in F i g. 3 entspricht.
  • Die Erfindung nutzt den geringeren Kurvenanstieg, d. h. den geringeren Wert von ddt aus. DiePolge des kleineren ddt ist, daßbei jedemWinkel im Bereich von 0° bis mindestens 90° bei der Einschwingwelle ein kleinerer Spannungsaugenblickswert auftritt, als bei der eingeschwungenen Welle auftreten würde, und daß dieser Unterschied um so größer ist, je kleiner der in Betracht gezogene Winkel ist. Auf diese Weise kann durch Berechnung für jeden vorgegebenen Wert von XNI ein Winkel angegeben werden, bei dem die Differenz der Spannungsaugenblickswerte der unbelasteten (sumo) und der belasteten Halbwelle (UMB) ein exaktes Maß für die Netz-Innenimpedanz darstellt.
  • Der gesuchte Widerstand ergibt sich dann mit der im Prinzip bekannten Formel Wvro-WVrs ZA=/<B---------.
  • UMB Nachdem bei dieser Formel nunmehr die arithmetischen Spannungsdifferenz richtige Ergebnisse liefert und auch das Meßinstrument die arithmetische Spannungsdifferenz zur Anzeige bringt, wird durch dieses Meßverfahren die Netz-Innenimpendanz fehlerfrei gemessen.
  • Um den Einnuß einer eventuell in der Netzspannung befindlichen Gleichspannungskomponente zu beseitigen, werden nur Spannungen gleicher Stromrichtung gemessen.
  • In F i g. 4 werden die Verhältnisse im Prinzip erläutert. Die linke positive Halbwelle stellt die Netzspannung im unbelasteten Zustand dar. Die darauffolgende positive Halbwelle gibt die am Belastungswiderstand RB auftretende Einschwinghalbwelle wider. Die Zuschaltung von RB erfolgt mit Hilfe eines Einweggleichrichters beim Spannungsnulldurchgang. Zur Verdeutlichung ist auch der Verlauf der Transformatorklemmenspannung Ua (durch Striche) angegeben. Der Spannungswinkel mu ist gleich dem in F i g. 3 angegebenen Winkel q, der die zwischen Uo und UB gegebene Phasenverschiebung darstellt.
  • In diesem Beispiel werden die Spannungsaugenblickswerte bei tM = 70° gemessen. Die arithmetische Differenz beider Spannungen Mo-MB wird beim Meßinstrument angezeigt und entspricht der tatsächlichen Netz-Innenimpedanz. Im Gegensatz dazu wird bei der bekannten Vollwellenbelastung und auch bei der bekannten Halbwellenbelastung eine zu geringe Netz-Innenimpedanz angezeigt, weil die diesbezügliche Spannungsdifferenz, hier (F i g. 4) die Differenz der Scheitelspannungen UsOUSB, einen zu geringen Wert besitzt.
  • Der zur Festlegung des Meßwinkels tm erforderliche Wert XIV, kann durch Berechnung oder durch Messung ermittelt werden. In der Praxis ist die Ermittlung von xlVI jedoch nicht immer möglich bzw. ist der zur Messung notwendige Aufwand nicht für jede Meßgeräteart vertretbar. Deshalb wird in der weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein für alle Meßfälle fest eingestellter Meßwinkel gewählt, der vorzugsweise im Bereich zwischen 70 und 90° liegt.
  • Der genaue Wert dieses Meßwinkels wird so gewählt, daß der bei den üblichen Meßfällen auftretende Meßfehler innerhalb kleinstmöglicher Grenzen liegt.
  • Die Messung der im unbelasteten Zustand dem Winkel tm zugeordneten Spannung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise kann der Spannungsaugenblickswert auf dem Umwege über einen Spannungsteiler wie folgt gemessen werden : Die volle Netzspannung liegt an der Reihenschaltung zweier Widerstände RL und Rm (F i g. 5). Parallel zu Rnz liegt ein Kondensator 18, der sich auf den Scheitelwert der am Rm liegenden Spannung auflädt. Setzt man sinusförmige Spannung voraus und vernachlässigt man den über das Meßinstrument und sonstige Verlustwiderstände fliebenden Strom, so ergibt sich für diesen Spannungsteiler folgendes Widerstandsverhältnis : RM UMO Uo sin tm sin tm RL ULO USOUSO sin tM 1 sin t,/ UMO und ULO sind die an den Widerständen RM und RL auftretenden Scheitelspannungen, unso ist gleichzeitig der dem Meßwinkel taf zugeordnete Netzspannungsaugenblickswert. Uso ist der Scheitelwert der unbelasteten Netzspannung.
  • Die Messung der im belasteten Zustand dem Winkel tm zugeordneten Spannung kann nicht auf dieselbe Weise erfolgen, da die Einschwinghalbwelle nicht sinusförmig ist. Diese Messung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß beim Winkel tM der Belastungswiderstand RB oder der Meßzweig abgeschaltet oder der Meßzweig kurzgeschlossen wird.
  • Durch die vorzeitige Abschaltung des Belastungswiderstandes wird die auftretende Wärmeleistung zusätzlich verringert.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Hinzuschaltung des Belastungswiderstandes mit einem Bruchteil der Netzfrequenz, beispielsweise bei jeder zehnten Netzspannungsperiode (Impulsbelastung). Auf diese Weise kann die auftretende Wärmeleistung zusätzlich in erheblichem Maße verringert werden. Der Belastungswiderstand kann dann bezüglich seiner Raummaße erheblich kleiner ausgelegt werden. Ein weiterer Vorteil dieser Impulsbelastung ergibt sich dadurch, daß im Falle einer Spannungsverschleppung am Schutzleiter (durch Schutzleiterunterbrechung oder zu hohem Erdungswiderstand) eine Gefahr für andere Anlagenbenutzer nicht besteht. Aus diesem Grunde ist die bei den bekannten Meßgeräten notwendige Vorprüfung hier nicht erforderlich. Die periodische Hinzuschaltung des Belastungswiderstandes beim Spannungsnulldurchgang erfolgt beispielsweise mit Hilfe eines steuerbaren Gleichrichters.
  • Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltung ist in F i g. 5 wiedergegeben. 1 und 2 stellen die Anschlußstellen (z. B. Steckdose) der Meßschaltung dar. Die Netzspannung lädt über Widerstände 3 und 4 sowie über Gleichrichter 5 und 6 einen Kondensator 7 auf. Dieser Schaltungsteil hat die Aufgabe, den Belastungswiderstand RB mit dem Bruchteil der Netzfrequenz (z. B. bei jeder zehnten Netzspannungsperiode) beim Spannungsnulldurchgang an das Netz zu schalten. Die Widerstände 3 und 4 sowie der Kondensator 7 sind so bemessen, dal3 der Kondensator 7 nach Ablauf der gewünschten Periodenzeit die Höhe der Schaltspannung einer Vierschichtdiode 8 erreicht. In diesem Augenblick entlädt sich der Kondensator 7 über die Vierschichtdiode 8 und einen Widerstand 9 auf das Gitter eines steuerbaren Gleichrichters 10. Da der Kondensator 7 von den negativen Netzhalbwellen aufgeladen wird, liegt der Entladezeitpunkt stets in der Zeitspanne, in der eine negative Netzspannungshalbwelle anliegt. Der Widerstand 9 ist so bemessen, daß die Entladezeit mindestens die Dauer einer Halbwelle beträgt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Zündung des steuerbaren Gleichrichters 10 und damit die Zuschaltung des Belastungswiderstandes RB nur zum Zeitpunkt eines Spannungsnulldurchganges erfolgen kann.
  • Die am Belastungswiderstand RB auftretende Spannung lädt über einen Widerstand 11 und einen Gleichrichter 12 einen Kondensator 13 auf. Beim Meßwinkel tm wird durch die an sich bekannte Schaltung aus Transformator 14, Kondensator 15 und Widerstand 16 ein steuerbarer Gleichrichter 17 gezündet und damit die Kurzschließung des Meßzweiges bewirkt. Auf diese Weise lädt sich der Kondensator 13 nur bis zum Zeitpunkt tM und damit nur bis zur Spannung MMB auf. Der Gleichrichter 12 verhindert eine Entladung des Kondensators 13 über den steuerbaren Gleichrichter 17 oder den Widerstand 11. Der den Meßzweig kurzschließende steuerbare Gleichrichter 17 kann auch entfallen, wenn an Stelle des steuerbaren Gleichrichters 10 ein gitterabschaltbarer Thyristor verwendet wird, der den Belastungswiderstand RB beim Winkel tm abschaltet.
  • Der Kondensator 18 wird in der bereits erwähnten Weise mit Hilfe der Widerstände RL und Rm auf die Spannung UMOX d. h. auf die dem Winkel tNr zugeordnete unbelastete Netzspannung aufgeladen. Ein Gleichrichter 19 verbindert eine Entladung des Kondensators 18 über die Widerstände RL und RM, Widerstände 20 und 21 dienen zum Ausgleich der Ladungsunterschiede, die bei den Kondensatoren 13 und 18 als Folge der unterschiedlichen Ladefrequenz auftreten. Ein Meßinstrument 22 bringt die arithmetische Spannungsdifferenz uM0-uMB, die der gesuchten Netz-Innenimpedanz ZNI entspricht, zur Anzeige.

Claims (6)

  1. Patentansprüche : 1, Schaltung zur Messung der Netz-Innenimpedanz eines Wechselstrom-Versorgungsnetzes, bei der die durch eine zusätzliche Netzbelastung bewirkte Spannungsabsenkung als Maß für die gesuchte Größe dient und bei der nur die in einer Stromrichtung auftretende Spannung belastet wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßwerte für die Spannungsabsenkung die bei den verschiedenen Belastungen beim selben Winkel der Netzspannung (Meßwinkel tm), gerechnet vom Zeitpunkt der zusätzlichen Belastung, gebildeten Augenblickswerte, arithmetische Mittelwerte oder Effektivwerte der Netzspannung dienen und daß der Meßwinkel nach Maßgabe der Art des Prüflings sowie der Größe der Belastung, z. B. bei einem Freileitungsnetz im Bereich zwischen 70 und 90°, so gewählt ist, daß der durch den Winkel der Netz-Innenimpedanz verursachte Meßfehler möglichst ausgeglichen wird.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuschaltzeitpunkt für die Belastung der Spannungsnulldurchgang gewählt ist.
  3. 3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Spannungsmessung nur Spannungen gleicher Stromrichtung dienen.
  4. 4. Schaltung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen des im unbelasteten Zustand dem Meßwinkel zugeordneten Augenblickswertes der Netzspannung ein gemäß dem Meßwinkel dimensionierter Spannungsteiler (RL, R) dient (F i g. 5).
  5. 5. Schaltung nach Anspruchl bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen des im belasteten Zustand dem Meßwinkel zugeordneten Augenblickswertes der Netzspannung eine beim Meßwinkel erfolgende Abschaltung der zusätzlichen Belastung, eine Abschaltung oder eine Kurzschließung des Meßzweiges dient.
  6. 6. Schaltung nach Anspruch l bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuschaltung des Belastungswiderstandes ein mit der Netzfrequenz oder einem Bruchteil derselben gesteuerter Einweggleichrichter (10) dient.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche auslegeschriften Nr. 1038 188, 1060 042, 1 073 621 ; deutsche Auslegeschrift K 26410 VIIIc/21E ; Hans V i e r f u ß, »Beitrag zur Messung der Impedanz von Niederspannungsnetzen «, Dissertationsschrift, T. H. Aachen, 29. 6. 1965.
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