DE887841C - Phasenabhaengiger Nullstromindikator - Google Patents

Phasenabhaengiger Nullstromindikator

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DE887841C
DE887841C DEH1601D DEH0001601D DE887841C DE 887841 C DE887841 C DE 887841C DE H1601 D DEH1601 D DE H1601D DE H0001601 D DEH0001601 D DE H0001601D DE 887841 C DE887841 C DE 887841C
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DEH1601D
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English (en)
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Stane Dr-Ing Osterman
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ABB Training Center GmbH and Co KG
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Hartmann and Braun AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R1/00Details of instruments or arrangements of the types included in groups G01R5/00 - G01R13/00 and G01R31/00
    • G01R1/30Structural combination of electric measuring instruments with basic electronic circuits, e.g. with amplifier

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Description

  • Phasenabhängiger Nullstromindikator Der Ausschlag Null eines phasenabhängigen Nullstromindikators für Wechselstrom zeigt an, daß die zu einem Bezugsstrom gleich- oder gegenphasige (um o oder I80" verschobene) Komponente des zu messenden Stromes (Nullstrom) zu Null geworden ist. Da die Abweichung vom Nullwert mit möglichst großer Empfindlichkeit angezeigt werden soll, hat man sich die hohe Empfindlichkeit der Gleichstromindikatoren (Drehspulgeräte, Relais, Nullmotor) zunutze gemacht, indem man vor Gleichstromindikatoren phasenabhängige Umformer des Wechselstromes in Gleichstrom vorschaltete. Derartige phasenabhängige Umformer des Wechselstromes in Gleichstrom sind Schaltungen mit mechanischen Gleichrichtern oder mit Thermoumformern oder mit Trockengleichrichtern.
  • Die Verwendbarkeit der mechanischen Gleichrichter ist aber nur auf niedrige Frequenzen beschränkt.
  • Diese Gleichrichter haben außerdem den Nachteil, bewegliche Teile zu besitzen, die einer starken Abnutzung unterworfen sind. Die Thermoumformer und die Trockengleichrichter sind zwar für höhere Frequenzen verwendbar, aber auch diese Umformer weisen große Mängel auf. Nullstromindikatoren mit Thermoumformern haben geringe Empfindlichkeit und große Trägheit, Nullstromindikatoren mit Trockengleichrichtern dagegen weisen infolge der zeitlichen Inkonstanz, der ungleichen Kennlinien und der hohen Temperaturabhängigkeit der Trockengleichrichter eine große Nullpunktunsicherheit auf.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung phasenabhängiger Nullstromindikatoren mit großer Empfindlichkeit, die die Nachteile dieser bekannten Einrich- tungen vermeiden, und bei denen Wechselstrom jeder beliebigen Frequenz durch geeignete Schaltelemente phasenabhängig in Wechselstrom von jeder anderen gewünschten Frequenz (einschließlich Gleichstrom) umgeformt werden und bei denen als Anzeigegerät ein an sich bekanntes, die absolute Stromlosigkeit anzeigendes Gleich- oder Wechselstromgerät mit hoher Empfindlichkeit (Drehspulmeßwerk, Vibrationsgalvanometer, Telefon usw.) verwendet werden kann.
  • Der neue phasenabhängige Nullstromindikator für Wechselstrom, durch den diese Aufgabe gelöst wird, besteht also aus einem die absolute Stromlosigkeit anzeigenden Gleich- oder Wechselstromgerät, dem erfindungsgemäß eine in bezug auf mindestens eine Schnittlinie symmetrische Widerstandsanordnung aus Wirk- und Scheinwiderständen, vorzugsweise aber aus rein Ohmschen Widerständen vorgeschaltet ist, die mindestens zwei belastungsabhängige, insbesondere temperaturabhängige Widerstände enthält, die außer von dem zu messenden Nullstrom i1 noch von zwei Hilfsströmen Ei und J2 durchflossen werden, wobei an diese symmetrische Widerstandsanordnung einerseits der Nullstromkreis und sein Hilfsstromkreis galvanisch, induktiv oder kapazitiv so gekoppelt sind, daß aus der symmetrischen Widerstandsanordnung eine symmetrische Brückenschaltung oder Differentialschaltung gebildet wird, und andererseits unabhängig davon das Anzeigegerät und sein Hilfsstromkreis ebenfalls galvanisch, induktiv oder kapazitiv so angekoppelt sind, daß die gleichfalls aus der symmetrischen Widerstandsschaltung eine symmetrische Brücken-oder Differentialschaltung bilden. Die Symmetrie der Schaltung ist dabei so zu verstehen, daß eine Hälfte der Schaltung in elektrischer Hinsicht als das Spiegelbild der anderen Hälfte betrachtet werden kann.
  • Von den beiden Hilfsströmen J1 und J2, die der Schaltung zugeführt werden, stimmt die Frequenz des Hilfsstromes J1 mit der Frequenz des Nullstromes i überein.
  • Der Hilfsstrom J1 wird als Bezugsstrom des Nullstromes bezeichnet. Der Hilfsstrom J2 erhält eine dem Nullindikator angepaßte Stromart, d. h. er hat eine Frequenz f2, die für die Arbeitsweise des Nullindikators am vorteilhaftesten ist. So verlangt die Verwendung eines Telefons als Nullstromindikator für den Strom, eine akustische Frequenz, z. B. f2 8oo Hz, ein Drehspulmeßgerät hingegen erfordert Gleichstrom, also f2 0, ein Vibrationsgalvanometer oder ein Ferrarisgerät wird am vorteilhaftesten mit der gewöhnlichen Netzfrequenz f2 50 Hz betrieben. Der Erfindungsgedanke wird zunächst an Hand der in den Abb. I bis 4 gezeigten Schaltungen erläutert, bei denen die Ströme der Widerstandsanordnung galvanisch zugeführt werden und die die einfachsten Formen von symmetrischen Brückenschaltungen für phasenabhängige Nullstromindikatoren darstellen. Die dem Anzeigegerät G vorgeschaltete symmetrische Widerstandsanordnung besteht in den vier Beispielen der Abb. I bis 4 aus zwei unveränderlichen Widerständen R1 und zwei belastungsabhängigen, z. B. temperaturabhängigen Widerständen R2. Der Nullstromil und der Hilfsstrom1, die beide die Frequenz f1 halben, werden an diese Widerstandsanordnung in der Weise angekoppelt, daß eine symmetrische Brückenschaltung gebildet wird. Zu diesem Zweck muß einer der beiden Ströme der Frequenz f; an die in der Symmetrie geraden liegenden Punkte A und B und der andere an die beiden zur Symmetriegeraden symmetrisch angeordneten Punkte C und C' angeschlossen werden.
  • Unabhängig davon soll die Widerstandsanordnung zusammen mit dem Anzeigegerät G und den Anschlüssen des Hilfsstromes J2 ebenfalls eine symmetrische Brückenschaltung bilden. Zu diesem Zweck muß der eine Anschluß der Stromkreise der Frequenz f2 (desAnzeigegerätes GoderdesHilfsstromesJ2) ebenfalls an den Punkten A und B und der andere Anschluß an zwei zur Symmetriegeraden symmetrisch liegenden Punkten vorgenommen werden, wobei man vorzugsweise diese symmetrisch liegenden Punkte mit den Punkten C und C' zusammenfallen läßt. Daraus ergibt sich, daß an jedem Eckpunkt der symmetrischen Wheatstonebrücke zwei Ströme verschiedener Frequenz f1 und f2 angeschlossen werden und daß jede Diagonale aus zwei Stromzweigen in Reihen- oder Parallelschaltung gebildet ist. Diese Bedingungen werden von den vier in den Abb. I bis 4 gezeigten Anschlußmöglichkeiten erfüllt. Die Arbeitsweise dieser Schaltungen ist nun folgende: Der BezugsstromJ1, der über eine der beiden Diagonale angeschlossen wird, belastet bei Fehlen des Nullstromes i1 die Belastungs-bzw. temperaturabhängigen Widerstände R2 gleich hoch, so daß die Symmetrie der Brückenschaltung auch bei Schwankungen des Bezugsstromes J1 nicht gestört wird. Auch die Schwankungen der Raumtemperatur, welche an den beiden symmetrisch angeordneten Widerständen R2 gleiche Widerstandsänderungen hervorrufen, beeinflussen die Symmetrie der Brücke nicht. Die Anschlußpunkte der anderen Diagonale haben also bei Fehlen des Nullstromes auf jeden Fall das gleiche Potential. Beim Auftreten des zu messenden Nullstromes i1 überlagert sich der Nullstrom und sein Bezugsstrom, und es ergibt sich in je einem von zwei symmetrisch liegenden Zweigen die Summe und im anderen die Differenz der beiden Ströme i1 und J1. Die symmetrisch angeordneten belastungsabhängigen Widerstände R2 sind im allgemeinen dann nicht mehr gleich belastet und haben ungleich große Widerstandswerte. Die Symmetrie der Brücke ist dadurch gestört. Sind die beiden Ströme i1 und J1 in den temperaturabhängigen Widerständen um + 90" verschoben, so bleiben die absoluten Werte des Summen- und des Differenzstromes gleich groß. In diesem Fall bleibt daher auch die Belastung der Widerstände R2 gleich und ihre Widerstandswerte ändern sich nicht. Infolgedessen bleibt auch die Symmetrie der Brücke erhalten. Um jetzt aber die phasenabhängige Widerstandsänderung der belastungsabhängigen Widerstände R2 bzw. das Fehlen der Brückensymmetrie mit einem Nullindikator, z. B. mit einem Drehspulgalvanometer oder mit einem Telefon, feststellen zu können, benötigt man einen Hilfsstrom von anderer Frequenz als der Nulistrom und dessen Bezugsstrom; dieser Hilfsstrom muß im Falle des Drehspulgalvanometers die Frequenz f2 c (Gleichstrom) und im Falle des Telefons z. B. die akustische Frequenz 2 f2 Soo Hz aufweisen. Dieser Hilfsstrom J2 von der Frequenz f belastet ebenfalls zwei symmetrisch liegende Zweige gleich hoch. Das gleichzeitige Fließen der beiden Hilfsströme J, und J2 durch die belastungsabhängigen Widerstände R2 stört die Symmetrie der Brücke in keinem Fall, da diese Ströme verschiedene Frequenzen (fi und f2) aufweisen und daher keine phasenmäßigen Überlagerungen der beiden Ströme eintreten können. Die Spannungsdifferenz von der Frequenz f2 zwischen den beiden Anschlußpunkten, an die das Nullgerät angeschlossen ist, ist so lange gleich Null, als das Brückengleichgewicht erhalten bleibt. Wird aber die Symmetrie der Brücke durch die zum Bezugsstrom J1 phasengleiche Komponente des Nullstromes i1 gestört, so entsteht an den Anschlußpunkten des Nullgerätes eine Spannungsdifferenz mit Frequenz f2, die vom Nullgerät G angezeigt werden kann. Es ist nun aber nicht erforderlich, daß die unveränderlichen Brückenwiderstände R1 bei Herstellung der symmetrischen Brückenschaltungen für die Ströme der Frequenz f1 und der Frequenz f2 beiden Brücken gemeinsam sind.
  • Nur für die belastungsabhängigen Widerstände R2 besteht die Bedingung, daß sie von den Strömen i,, J,, j2, z. B. von deren Teilen durchflossen werden.
  • In der Abb. 5 ist z. B. eine Abwandlung der Schaltung der Abb. I gezeigt, bei der der Bezugsstrom J, und der Hilfsstrom J2 je eine teilweise eigene symmetrische Brühe bilden, die nur die symmetrisch angeordneten belastungsabhängigen Widerstände R2 als gemeinsame Brückenzweige aufweisen, während die beiden anderen Brückenzweige einmal von den festen Widerständen R1, und das andere Mal von den festen Widerständen R1,, gebildet werden. Eine weitere Abwandlung der Anordnung der Abb. 5 besteht darin, daß z. B. die Widerstände R1, Ohmsche Widerstände und die Widerstände R1,, kapazitive Widerstände sind, oder umgekehrt. Wenn in diesem Fall eine der beiden Frequenzen f, 4 f2 zu Null wird, so bietet diese Schaltung den Vorteil, daß die kapazitiven Widerstände den Wechselstromkreis vom Eindringen des Gleichstromes schützen.
  • Alle diese Abwandlungen sind natürlich auch bei den Schaltungen der Abb. 2 bis 4 möglich.
  • An Stelle der in den Abb. I bis 5 gezeigten symmetrischen Brückenschaltungen kann man auch die in den Abb. 6 bis 9 dargestellten symmetrischen Differentialschaltungen verwenden. Die Schaltungen bestehen in diesem Fall aus den belastungsabhängigen Widerständen R2 und den Wicklungen 1V1, 1V2, W3 eines Differenüalwandlers. Von den Strömen derselben Frequenz wird einer mit galvanischer Kopplung den in der Symmetriegeradenliegenden Anschlußpunkten A und B zugeführt, der andere Strom muß hingegen induktiv mit Hilfe des Wandlers den symmetrisch angeordneten Zweigen des Wandlers zugeführt werden.
  • Es ergeben sich aus der Kombination der verschiedenen Anschlußmöglichkeiten gerade so wie bei der symmetrischen Brückenschaltung vier Schaltungen (Abb. 6 bis 9). Auch hier überlagert sich der Nullstromi, und sein Bezugsstrom J, so, daß in einem der belastungsabhängigen Widerstände die Summe der beiden Ströme und im anderen die Differenz dieser Ströme zustande kommt. Die Aufrechterhaltung der Symmetrie der Schaltung, d. h. das Bestehen einer gleichmäßigen Belastung der beiden Widerstände R2 bzw. das Fehlen eines Spannungsabfalles für die Ströme der Frequenz f2 an den Anschlußpunkten des Nullgerätes G ist auch in diesem Fall ein Anzeichen dafür, daß der Nullstrom i1 gegen seinen Bezugsstrom J, keine gleich- oder gegenphasige Komponente aufweist.
  • Die in den Abb. 6 bis 9 gezeigten Schaltungen können nur für Wechselströme verwendet werden, deren Frequenz von Null verschieden ist. Will man aber bei der Differentialschaltung mit einem Gleichstromnullindikator arbeiten, dann muß man ein Gleichstromanzeigegerät mit zwei Wicklungen benutzen, die in der Differentialschaltung an zwei symmetrische Zweige angeschlossen sind, wie es in der Abb. Ic gezeigt ist.
  • Wie in Abb. II gezeigt ist, besteht auch noch die Möglichkeit, daß die symmetrische Widerstandsanordnung für das eine Stromsystem, z. B. das mit der Frequenz f1 des Nullstromes, als Differentialschaltung und das andere Stromsystem mit der Frequenz f2 als symmetrische Brückenschaltung ausgebildet wird.
  • Das Ausführungsbeispiel der Abb. II mag als Hinweis für diese Schaltungsmöglichkeit genügen; es erübrigt sich, alle Kombinationen anzuführen, die sich aus den verschiedenen Anschlußmöglichkeiten der oben gezeigten symmetrischen Brücken- und Differentialschaltungen ergeben.
  • Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, daß die Frequenz f1 = o wird, d. h. daß der Nullstromil und der Bezugsstrom J1 Gleichströme sind. Der Hilfsstrom 12 hat dann notwendigerweise eine Frequenz f2 t O. Da der Ausdruck phasenabhängig für Gleichstrom ungebräuchlich ist und die Phasenabhängigkeit bei Gleichstrom in eine Richtungsabhängigkeit übergeht, so wird in diesem Sonderfall besser von einer Richtungsabhängigkeit gesprochen.
  • Dieser Sonderfall hat deshalb praktische Bedeutung, weil er zur Umformung des Gleichstromes in Wechselstrom zum Zweck der Verstärkung des Nullstromes durch einen Röhrenverstärker dienen kann.
  • Bei all diesen Schaltungen (Abb. I bis II) sind die beiden Hilfsstromkreise, der Nullstromkreis und der Stromkreis des Nullindikators, über die Widerstandsschaltung miteinander gekoppelt, und auf diese Weise ist jeder Kreis dem Eindringen der fremden Frequenz aus dem anderen Stromsystem ausgesetzt. Je nach der Bemessungsanordnung der Schaltung kann sich das mehr oder weniger störend auswirken und die Anordnung kann an Empfindlichkeit einbüßen. Wenn es nötig ist, kann man aber die einzelnen Kreise mit Hilfe an sich bekannter Mittel, z. B. mit Kondensatoren, Drosselspulen, Resonanzkreisen und Siebketten gegen das Eindringen der fremden Frequenz schützen.
  • An Hand des praktischen Anwendungsbeispides der Abb. 12 wird schließlich noch gezeigt, wie man die beiden Hilfsströme J1 und J2 Z. B. einem Netzanschlußgerät entnehmen und einer symmetrischen Brückenschaltung zuführen kann und wie die einzelnen Stromkreise gegen das Eindringen der fremden Frequenz geschützt werden. Der Nullstromil hat in diesem Beispiel die Frequenz der Wechselstrom- quelle U, aus der über den Transformator T1 der Bezugsstrom J1 entnommen und der Brückenschaltung zugeführt wird. Als Nullindikator G soll im Beispiel der Abb. 12 ein Gleichstromgerät, z. B. ein Drehspulgerät, verwendet werden. Der Hilfsstrom J2 muß daher die Frequenz f2 = o haben, d. h. J2 muß der Gleichstrom sein. Der Gleichstrom J2 wird einer Gleichrichteranordnung Gl entnommen, die über eine eigene Sekundärwicklung des Transformators T1 ebenfalls an die Wechselstromquelle U angeschlossen ist. Der Kondensator C1 und die Drosselspule L1 dienen zur Glättung des gleichgerichteten Bezugsstromes J2, dem der Bezugsstrom J1 überlagert wird. Die Drosselspule, dient außer zur Glättung des gleichgerichteten Stromes J2 auch dazu, das Eindringen des Hilfsstromes, in den Gleichrichterkreis zu verhindern.
  • Der Kondensator C2 dagegen sperrt den GleichstromJ2 ab und vermeidet dessen Kurzschließen über die den Bezugsstrom J1 zuführende Sekundärwicklung des Transformators T1.
  • Die Übersetzungen der beiden Sekundärwicklungen des Transformators T1 richtet sich nach dem geforderten Verhältnis der Effektivwerte beider Ströme, das bei der in der Abb. 12 angegebenen Schaltung den Wert I beträgt, um ihre Höchstempfindlichkeit zu erreichen. Die überlagerten Hilfsströme J1 und J2 werden der neuen symmetrischen Widerstandsanordnung nach dem Erfindungsgedanken zugeführt, in welcher zwei aneinander anstoßende Arme der Brücken mit den temperaturabhängigen Widerständen R2, die zwei anderen aber mit zwei unveränderlichen Widerständen R1 besetzt sind. Da die beiden Hilfsströme J1 und J2 über dieselbe Diagonale wie im Beispiel der Abb. I zugeführt werden, müssen die Anschlüsse des Nullstromes i1 und des Nullindikators parallel oder in Reihe an die andere Diagonale angeschlossen werden. Im Beispiel der Abb. 12 wurde die Reihenschaltung gewählt. Als Überbrückungsmittel für den Nullstrom dient ein Wandler T2, der gleichzeitig die Aufgabe der Anpassung des Meßkreises an die Schaltung übernehmen kann. Der Kondensator C2 übernimmt die Vorbeiführung des Nullstromes i1 am Gleichstrommeßwerk.
  • Damit die Vorteile der beschriebenen phasenabhängigen Nullindikatoren voll ausgenutzt werden können, muß die Konstanz der belastungs- bzw. temperaturabhängigen Widerstände sehr hoch sein, so daß die Symmetrie der Anordnung nicht durch eine ungleichmäßige Alterung dieser Widerstände verlorengeht. Von den belastungsabhängigen Widerständen wird diese Forderung im hohen Maße von mäßig belasteten temperaturabhängigenWiderständen, insbesondere von Metallwiderständen, z. B. Wolframwiderständen, erfüllt. Eine zweite Forderung, die an diese Widerstände gestellt wird, besteht darin, daß sie paarweise wenigstens im Arbeitsgebiet gleiche Charakteristik aufweisen. Wenn man z. B. von Glühlampen Gebrauch machen will, wird man je zwei Glühlampen mit gleichen Spannungs- Strom-Charakteristiken im betreffenden Belastungsgebiet aussuchen.
  • Werden diese belastungsabhängigen Widerstände eigens für die Schaltungen nach der Erfindung hergestellt, so wird es zweckmäßig sein, je zwei Widerstände aus demselben Material herzustellen und in einem gemeinsamen Kolben unterzubringen, womöglich in einer Schutzgasatmosphäre, z. B. von Stickstoff oder Wasserstoff, damit sie genau denselben Einflüssen, z. B. Gasdruck und Temperatur, ausgesetzt sind, wodurch die Annäherung an die Gleichheit der Kennlinie leichter erreicht wird. Durch die Gasdrud:-höhe im Kolben, in dem diese Widerstände angeordnet sind, kann man gegebenenfalls die Zeitkonstante der belastungsabhängigen Widerstände in weiten Grenzen einstellen. Durch einen geeigneten Druck kann die Zeitkonstante auf Bruchteile einer Sekunde herabgesetzt werden und die Trägheit der Schaltung auf einen zulässigen Wert vermindert werden.
  • Betrachtet man das Verhältnis der vom Nullstrom der Schaltung zugeführten Energie und der an den Klemmen des Nullgerätes gewonnenen nutzbaren Energie, so findet man, daß dieses Verhältnis nicht nur von der Phase des Nullstromes zum Bezugsstrom und von der Anordnung und Bemessung der Schaltung, sondern auch vom Verlauf der Widerstandskennlinie der belastungsabhängigen Widerstände und der Lage des Arbeitspunktes abhängig ist. Steigende Kennlinien der belastungsabhängigen Widerstände ergeben für dieses Verhältnis bekanntlich einen Wert unter I; fallende Kennlinien können unter Umständen einen Wert größer als I hervorrufen.
  • Durch die Verwendung belastungsabhängiger Wider stände mit fallender Strom- Spannungs-Charakteristik (negative Widerstände) ist es möglich, diese Schaltungen gleichzeitig zur Energieverstärkung zu verwenden.
  • Der Arbeitspunkt an der Widerstandskennlinie wird durch die beiden Hilfsströme Jl und J2 gemeinsam gebildet.
  • Seine optimale Lage auf der Kennlinie findet man bei temperaturabhängigen Widerständen folgendermaßen: Die Kennlinie wird in die U2-I2-Kennlinie umgezeichnet. Für verschiedene I2-Werte legt man die Tangenten an die Kurve und stellt den Schnittpunkt mit der I2-Achse bzw. dessen Wert 1o2 fest. Der Punkt der Kurve, der das größte Verhältnis 102 : 12 aufweist, ist der günstigste Arbeitspunkt.

Claims (10)

  1. PATENTANsPROcHE: I. Phasenabhängiger Nullstromindikator, dadurch gekennzeichnet, daß einemansichbekannten, die absolute Stromlosigkeit anzeigenden Gleich-oder Wechselstromgerät eine in bezug auf mindestens eine Schnittlinie eldftrisch symmetrische Widerstandsanordnung vorgeschaltet ist, die mindestens zwei belastungs- insbesondere temperaturabhängige Widerstände enthält, die außer von dem zu messenden Nullstrom (il) noch von zwei Hilfsströmen (I und J2) durchflossen werden, von denen der als Bezugsstrom für den Nullstrom (il) dienende Hilfsstrom (J1) die Frequenz (f,) des Nullstromes (il) aufweist, während der Hilfsstrom (J2) eine der Arbeitsweise des anzeigenden Gerätes angepaßte Frequenz (f2 =1= f1 einschließlich f2 = o) enthält, wobei an diese symmetrische Widerstandsanordnung einerseits der Nullstrom- kreis und sein Hilfsstromkreis galvanisch, induktiv oder kapazitiv so gekoppelt sind, daß aus der symmetrischen Widerstandsanordnung eine- symmetrische Brücken- oder Differentialschaltung gebildet wird, und andererseits unabhängig davon das Anzeigegerät und sein Hilfsstromkreis galvanisch, induktiv oder kapazitiv so angekoppelt sind, daß sie ihrerseits aus der symmetrischen Widerstandsanordnung eine symmetrische Brücken-oder Differentialschaltung bilden.
  2. 2. Phasenabhängiger Nullstromindikator nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die symmetrische Widerstandsanordnung als eine in bezug auf eine Diagonale symmetrische Wheatstonebrücke ausgebildet ist, in welcher auf jeder Symmetrieseite ein oder zwei temperaturabhängige Widerstände eingeschaltet sind, und bei der die Zuführung der Hilfsströme des Nullstromes und des Meßgerätes an den Eckpunkten angeschlossen ist.
  3. 3. Phasenabhängiger Nullstromindikator, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsanordnung eine Differentialschaltung aus zwei gleichen Parallelzweigen ist, in denen je ein belastungs-bzw. temperaturabhängiger Widerstand und je eine Primärwicklung des Differentialtransformators liegt, während an die Sekundärwicklungen des Differentialtransformators der Nullstrom und das Meßgerät angeschlossen sind.
  4. 4. Phasenabhängiger Nullstromindikator nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsanordnung aus einer Differentialschaltung mit zwei gleichen Parallelzweigen besteht, in denen je ein belastungs- bzw. temperaturabhängiger Widerstand und je eine Primärwicklung des Differentialtransformators und je eine Wicklung des Differential-Nullstrom-Anzeigegerätes liegt, während an die Sekundärwicklung des Differentialtransformators der Nullstrom angeschlossen wird.
  5. 5. Phasenabhängiger Nullstromindikator nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Strom anschlüssen die Ströme der einen Frequenz (f, oder f2) eine symmetrische Brückenschaltung und mit den Stromanschlüssen der anderen Frequenz (f oder fi) eine symmetrische Differentialschaltung gebildet wird.
  6. 6. Phasenabhängiger Nullstromindikator nach Anspruch I und einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzweige verschiedener Frequenz, die an dieselben Anschlußpunkte der Schaltung angeschlossen werden, in Reihe oder parallel geschaltet sind.
  7. 7. Phasenabhängiger Nullstromindikator nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromkreise verschiedener Frequenz durch an sich bekannte Sperrmittel (Kondensatoren, Drosselspulen, Resonanzkreise, Siebketten) bzw. durch an sich bekannte Überbrückungsmittel vor dem Eindringen der fremden Frequenz geschützt sind.
  8. 8. Phasenabhängiger Nullstromindikator nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck gleichzeitiger Energieverstärkung belastungs- bzw. temperaturabhängige Widerstände mit fallender Strom-Spannungs-Charakteristik (negative Widerstände) verwendet werden.
  9. 9. Phasenabhängiger Nullstromindikator nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in der Schaltung symmetrisch angeordnete belastungsabhängige Widerstände in einem gemeinsamen Kolben vorzugsweise in einer Schutzgasatmosphäre untergebracht sind, damit sie den gleichen Einflüssen des Gasdruckes, Temperatur usw. ausgesetzt sind.
  10. 10. Phasenabhängiger Nullstromindikator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante der belastungsabhängigen Widerstände durch die Höhe des Gasdruckes im Kolben eingestellt wird.
    II. Richtungsabhängiger Nullstromindikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Nullstrom (i,) und daher auch sein Bezugsstrom (J1) die Frequenz (fi = o) aufweisen, während der Hilfsstrom (J2) eine Frequenz (f2 $ o) aufweist.
    Angezogene Druckschriften: Archiv für Technisches Messen, J 850-I, J 850-2, J850-3 (I932, I933 und I939).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1145273B (de) * 1958-12-09 1963-03-14 Siemens Ag Einrichtung zur Erfassung der Phasenlage zwischen zwei gleichfrequenten elektrischenWechselspannungen bzw. Wechselstroemen

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