DE19633527C2 - Verfahren zum Erzeugen eines einen Lichtbogenfehler kennzeichnenden Fehlerkennzeichnungssignals - Google Patents
Verfahren zum Erzeugen eines einen Lichtbogenfehler kennzeichnenden FehlerkennzeichnungssignalsInfo
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- DE19633527C2 DE19633527C2 DE1996133527 DE19633527A DE19633527C2 DE 19633527 C2 DE19633527 C2 DE 19633527C2 DE 1996133527 DE1996133527 DE 1996133527 DE 19633527 A DE19633527 A DE 19633527A DE 19633527 C2 DE19633527 C2 DE 19633527C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen ei
nes Fehlerkennzeichnungssignals, das einen an einer Kurz
schlußstelle einer mehrphasigen elektrischen Energieübertra
gungsleitung aufgetretenen Kurzschluß als Lichtbogenkurz
schluß kennzeichnet, wobei bei diesem Verfahren beim Auftre
ten eines Kurzschlusses eine an einer Meßstelle der Energie
übertragungsleitung erfaßte spannungsproportionale Meßgröße
und eine an dieser Meßstelle erfaßte stromproportionale Meß
größe abgetastet werden und entsprechende Spannungsab
tastwerte und Stromabtastwerte gespeichert werden und durch
Auswertung der Spannungs- und Stromabtastwerte das Fehler
kennzeichnungssignal gewonnen wird.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 40 29 141 A1 wird ein
Verfahren zum Ermitteln einer Kurzschlußimpedanz einer zu
überwachenden elektrischen Energieversorgungsanlage beschrie
ben. Bei diesem Verfahren werden Koeffizienten einer System
matrix und einer Systemmatrix eines vorgewählten Mo
dells einer elektrischen Energieversorgungsanlage berechnet,
wobei die Netzfrequenz der zu überwachenden Anlage und eine
vorgewählte zeitliche Abfolge von Abtastwerten einer dem
Strom und einer der Spannung in der Anlage proportionalen
Meßgröße berücksichtigt werden. Dem Modell zugrundegelegt ist
der Ansatz, daß sich die Kurzschlußspannung U(t) durch
folgende Gleichung darstellen läßt:
wobei pu3 ein Zusatzelement bezeichnet, das den Einfluß eines
Lichtbogens kennzeichnet. Um die Parameter pu1, pu2 und pu3
zu bestimmen, werden die Parameter ausgehend von Startwerten
durch rekursive Schätzung ermittelt, wobei die Iteration ab
gebrochen wird, wenn ein vorgegebener kleinster Fehlervektor
der Parameter unterschritten wird. Die Größe des Zusatzele
mentes pu3 dient bei diesem Verfahren als Kriterium für das
Erzeugen eines Fehlerkennzeichnungssignals. Es wird erzeugt,
wenn das Zusatzelement pu3 einen bestimmten Schwellenwert
überschreitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein relativ einfa
ches und vergleichsweise schnellarbeitendes Verfahren zum Er
zeugen eines Fehlerkennzeichnungssignals anzugeben, wobei
auch aperiodische Komponenten im Spannungssignal toleriert
werden.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren der ein
gangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
die Energieübertragungsleitung auf das Auftreten eines Kurz
schlusses in einer einzigen Phase oder zwei Phasen ohne
Erdberührung überwacht und im Falle eines solchen Kurz
schlusses ein Steuersignal erzeugt wird, die Spannungs
abtastwerte und die Stromabtastwerte zur Bildung einer
Impedanzmeßgröße herangezogen werden, aus einem für die
Energieübertragungsleitung bekannten längenbezogenen
Leitungswiderstand und der gemessenen Entfernung zwischen der
Meßstelle und der Kurzschlußstelle eine dieser Entfernung
entsprechende Leitungsimpedanzmeßgröße erzeugt wird, ein
weiteres Steuersignal erzeugt wird, wenn der Realteil der
Impedanzmeßgröße größer als eine Widerstandsmeßgröße ist,
wobei die Widerstandsmeßgröße dem Realteil der Lei
tungsimpedanzmeßgröße entspricht oder aus der Summe des
Realteils der Leitungsimpedanzmeßgröße und einem ermittelten
Lichtbogenwiderstandsmeßwert gebildet ist, und das
Fehlerkennzeichnungssignal gebildet wird, wenn beide
Steuersignale erzeugt wurden.
Ein wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß
es keine Iterationsschritte erfordert und ein nur aus den
Abtastwerten abgeleitetes Kriterium zur Erzeugung des Feh
lerkennzeichnungssignals liefert. Wenn in Kauf genommen
werden kann, daß gelegentlich auftretende metallische
Kurzschlüsse mit einem ohmschen Widerstand größer als Null
als Lichtbogenkurzschlüsse erfaßt werden können, ist es
ausreichend, wenn der Realteil der Leitungsimpedanzmeßgröße
als die Widerstandsmeßgröße verwendet wird. In diesem Fall
ist das erfindungsgemäße Verfahren relativ einfach durchführ
bar. Noch genauer läßt sich ein Lichtbogenkurzschluß be
stimmen, wenn berücksichtigt wird, daß ein metallischer
Kurzschluß einen ohmschen Widerstandswert aufweist, der zwar
kleiner als der Widerstand des Lichtbogens aber größer als
Null ist; in diesem Fall muß der zu erwartende Widerstand des
Lichtbogens bei der Erzeugung des Fehlerkennzeichnungssignals
in Betracht gezogen werden, was sich dadurch erreichen läßt,
daß die Widerstandsmeßgröße aus der Summe des Realteils der
Leitungsimpedanzmeßgröße und einem ermittelten Lichtbogen
widerstandsmeßwert gebildet wird.
In vielen Fällen kann zur Ermittlung der Impedanzmeßgröße der
im Kurzschlußstrom enthaltene Laststrom vernachlässigt wer
den, so daß es als vorteilhaft angesehen wird, wenn die Impe
danzmeßgröße durch Quotientenbildung aus den Spannungsab
tastwerten und den Stromabtastwerten gebildet wird.
Zur Berücksichtigung des Laststroms muß dieser bei der Er
mittlung der Impedanzmeßgröße mit einbezogen werden, wobei es
als vorteilhaft erachtet wird, wenn vor dem Auftreten des
Kurzschlusses die stromproportionale Meßgröße abgetastet und
unter Bildung weiterer Stromabtastwerte gespeichert wird, von
den einen Stromabtastwerten die weiteren Stromabtastwerte
phasentreu unter Bildung von Differenzstromabtastwerten
subtrahiert werden, aus den Differenzstromabtastwerten und
den zeitlich entsprechenden Spannungsabtastwerten durch
Quotientenbildung die Impedanzmeßgröße gebildet wird.
Um Lichtbogenkurzschlüsse besonders genau erfassen zu können,
sollte ein zusätzliches Kriterium zur Erzeugung eines
Fehlerkennzeichnungssignals geprüft werden; hierbei wird es
als vorteilhaft angesehen, wenn das zusätzliche Kriterium
dadurch ermittelt wird, daß aus den Spannungsabtastwerten die
Grundschwingung der Kurzschlußspannung hinsichtlich ihrer
Amplitude und Phase ermittelt wird, ein rechteckförmiges Si
gnal gebildet wird, dessen Wert einem vorbestimmten Bruchteil
der Amplitude und dessen Phase der der Grundschwingung ent
spricht, die Grundschwingung mit den Spannungsabtastwerten
unter Gewinnung einer eine Signalähnlichkeit angebenden Ähn
lichkeitsgröße verglichen wird, das rechteckförmige Signal
mit den Spannungsabtastwerten unter Gewinnung einer eine
Signalähnlichkeit angebenden weiteren Ähnlichkeitsgröße ver
glichen wird, ein zusätzliches Steuersignal erzeugt wird,
wenn ein Vergleich der beiden Ähnlichkeitsgrößen ergibt, daß
die Ähnlichkeit zwischen dem rechteckförmigen Signal und den
Spannungsabtastwerten größer als die Ähnlichkeit zwischen der
Grundschwingung und den Spannungsabtastwerten ist, und zur
Bildung des Fehlerkennzeichnungssignals auch das zusätzliche
Steuersignal herangezogen wird.
Um Lichtbogenkurzschlüsse möglichst fehlerfrei zu ermitteln,
wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die drei Steuersi
gnale derart zur Bildung eines Fehlerkennzeichnungssignals
herangezogen werden, daß das Fehlerkennzeichnungssignal ge
bildet wird, wenn ergänzend auch das zusätzliche Steuersignal
erzeugt wurde.
Im Hinblick auf die Bildung eines zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens besonders gut geeigneten Rechtecksi
gnals wird es als vorteilhaft angesehen, wenn ein rechteck
förmiges Signal gebildet wird, dessen Wert das π/4-fache der
Amplitude der Grundschwingung beträgt.
Die Überprüfung der Ähnlichkeit kann im Hinblick auf ein ex
aktes Ergebnis vorteilhafterweise durch Berechnung der in den
Abtastwerten enthaltenen Oberwellen durchgeführt werden, wo
bei mit Hilfe der Abtastwerte das Frequenzspektrum der Kurz
schlußspannung ermittelt wird und die beiden Ähnlichkeits
größen durch Auswertung des Frequenzspektrums gewonnen wer
den.
Um jedoch eine vollständige Fouriertransformation zu vermei
den, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Ähnlich
keitsgrößen direkt aus den zeitlichen Abtastwerten ermittelt
werden, wobei zur Gewinnung der einen Ähnlichkeitsgröße die
Abtastwerte mit den jeweiligen Augenblickswerten der Grund
schwingung und zur Gewinnung der weiteren Ähnlichkeitsgröße
die Abtastwerte mit den jeweiligen Augenblickswerten des
rechteckförmigen Signals verglichen werden.
Die Abweichung der Abtastwerte von den jeweils zeitlich zuge
ordneten Augenblickswerten der Grundschwingung und des recht
eckförmigen Signals kann prinzipiell in unterschiedlicher
Weise gewichtet werden; im Hinblick auf eine einfache und
schnelle Berechnung aussagekräftiger Ähnlichkeitsgrößen wird
es jedoch als vorteilhaft angesehen, wenn zur Gewinnung der
einen Ähnlichkeitsgröße eine der Differenz aus dem jeweiligen
Abtastwert und dem zeitlich zugeordneten Augenblickswert der
Grundschwingung entsprechende Differenzgröße gebildet wird
und alle sich ergebenden Differenzgrößen quadriert und auf
summiert werden und zur Gewinnung der weiteren Ähnlichkeits
größe eine der Differenz aus dem jeweiligen Abtastwert und
dem zeitlich zugeordneten Augenblickswert des rechteckförmi
gen Signals entsprechende Differenzgröße gebildet wird und
alle sich ergebenden Differenzgrößen quadriert und auf
summiert werden, das Fehlerkennzeichnungssignal abgegeben
wird, wenn die eine Ähnlichkeitsgröße größer als die weitere
Ähnlichkeitsgröße ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbei
spiele einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer
Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines zum Ermitteln vom Kurz
schluß betroffener Phasen und zum Abtasten von Strom und
Spannung dienenden Teils der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines zur Bildung von Stromdif
ferenzen vorgesehenen Teils der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines zur Ermittlung einer Impe
danzmeßgröße dienenden Teils der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines zur Ermittlung einer in ei
ner Kurzschlußspannung enthaltenen Grundschwingung vorgesehe
nen Teils der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines zur Bildung eines rechteck
förmigen Signals vorgesehenen Teils der Anordnung nach Fig.
1,
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines zur Ermittlung von Ähnlich
keitsgrößen dienenden Teils der Anordnung nach Fig. 1 und
Fig. 8 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbei
spiels einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Eine in Fig. 1 dargestellte geerdete Meßwerterfassungsein
richtung 1 ist an Phasen R, S und T sowie an einen Rückleiter
N einer dreiphasigen Energieübertragungsleitung angeschlos
sen. Die Funktionsweise der Meßwerterfassungseinrichtung 1
wird im Zusammenhang mit der Fig. 2 detailliert erläutert.
An die Meßwerterfassungseinrichtung 1 sind an einen Ausgang
A11 ein Leitungsimpedanzbildner 2, an weitere Ausgänge A12
und A13 eine Subtrahiereinrichtung 3, an einen zusätzlichen
Ausgang A14 ein Sinussignalbildner 4, eine Vergleichsein
richtung 5 mit einem Eingang E51, eine weitere Vergleichsein
richtung 6 mit einem Eingang E61 sowie ein Impedanzbildner 7
mit einem Eingang E71 angeschlossen. Die Arbeitsweise der
Subtrahiereinrichtung 3, des Impedanzbildners 7, des Si
nussignalbildners 4 und der Vergleichseinrichtung 5 wird im
Zusammenhang mit den Fig. 3, 4, 5 und 7 detailliert erläu
tert. Dem Impedanzbildner 7 ist über einen weiteren Eingang
E72 zusätzlich die Subtrahiereinrichtung 3 vorgeschaltet. Der
Impedanzbildner 7 ist ausgangsseitig mit einem Eingang E81
einer Realteilvergleichseinrichtung 8 verbunden, die über ei
nen weiteren Eingang E82 zusätzlich mit dem Leitungsimpe
danzbildner 2 verbunden ist. Ausgangsseitig ist die
Realteilvergleichseinrichtung 8 mit einem Eingang E91 einer
Verknüpfungseinrichtung 9 verbunden, die eine logische AND
(Und)-Verknüpfung 10 und eine logische OR (Oder)-Verknüpfung
11 enthält, wobei dieser Eingang E91 der Verknüpfungseinrich
tung 9 einen Eingang der OR (Oder)-Verknüpfung 11 bildet. Ein
weiterer Eingang der OR (Oder)-Verknüpfung 11 wird durch ei
nen weiteren Eingang E92 der Verknüpfungseinrichtung 9 und
ein Eingang der AND (Und)-Verknüpfung 10 durch einen zusätz
lichen Eingang E93 der Verknüpfungseinrichtung 9 gebildet.
Der Ausgang der OR (Oder)-Verknüpfung 11 ist an einen weite
ren Eingang der AND (Und)-Verknüpfung 10 angeschlossen, deren
Ausgang einen Ausgang A der Verknüpfungseinrichtung 9 bildet.
An einen Ausgang A41 des Sinussignalbildners 4 sind ein
Rechtecksignalbildner 12 mit einem Eingang E121 und die eine
Vergleichseinrichtung 5 mit einem weiteren Eingang E52
geschaltet. An einen weiteren Ausgang A42 des Sinussignal
bildners 4 ist ein weiterer Eingang E122 des Rechtecksignal
bildners 12 angeschlossen. Der Rechtecksignalbildner 12 ist
ausgangsseitig mit einem weiteren Eingang E62 der weiteren
Vergleichseinrichtung 6 verbunden. Die Arbeitsweise des
Rechtecksignalbildners 12 wird im Zusammenhang mit der Fig.
6 erläutert.
Ausgangsseitig ist an die eine Vergleichseinrichtung 5 eine
Entscheidungseinrichtung 13 mit einem Eingang E131 ange
schlossen, die mit einem weiteren Eingang E132 zusätzlich mit
dem Ausgang der weiteren Vergleichseinrichtung 6 verbunden
ist. Ausgangsseitig ist die Entscheidungseinrichtung 13 mit
dem weiteren Eingang E92 der Verknüpfungseinrichtung 9 ver
bunden, an die über den zusätzlichen Eingang E93 außerdem die
Meßwerterfassungseinrichtung 1 mit einem ergänzenden Ausgang
A15 angeschlossen ist. Ein Taktgenerator 15 ist ausgangssei
tig mit der Meßwerterfassungseinrichtung 1, der Subtra
hiereinrichtung 3, dem Impedanzbildner 7, der einen Ver
gleichseinrichtung 5, der weiteren Vergleichseinrichtung 6
sowie dem Sinussignalbildner 4 verbunden. Der Sinussignal
bildner 4, der Rechtecksignalbildner 12, die eine Ver
gleichseinrichtung 5, die weitere Vergleichseinrichtung 6 und
die Entscheidungseinrichtung 13 bilden zusammen eine
Kurvenformvergleichseinrichtung 16, deren Eingang E161 mit
dem zusätzlichen Ausgang A14 der Meßwerterfassungseinrichtung
1 und deren weiterer Eingang E162 mit dem Taktgenerator 15
verbunden ist. Ein Ausgang A161 der Kurvenformvergleichsein
richtung 16 ist an den weiteren Eingang E92 der Verknüp
fungseinrichtung 9 angeschlossen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit der dargestellten An
ordnung folgendermaßen durchgeführt.
Der Meßwerterfassungseinrichtung 1, der Subtrahiereinrichtung
3, dem Impedanzbildner 7, der einen Vergleichseinrichtung 5,
der weiteren Vergleichseinrichtung 6 sowie dem Si
nussignalbildner 4 wird ein Taktsignal T1 des Taktgenerators
15 übermittelt.
In der Meßwerterfassungseinrichtung 1 werden in den Phasen R,
S und T fließenden Strömen IR(t), IS(t) und IT(t) proportio
nale Meßgrößen MR, MS und MT abgetastet und als Phasenstrom
abtastwerte IR(k), IS(k) und IT(k) gespeichert. k bezeichnet
die Zählvariable der Abtastung.
In der Meßwerterfassungseinrichtung 1 wird weiterhin festge
stellt, wieviele Phasen vom Kurzschluß betroffen sind und ob
eine Erdberührung der betroffenen Phasen vorliegt. Es werden
nun folgende drei Fälle unterschieden:
- 1. Wird festgestellt, daß nur eine Phase vom Kurzschluß be troffen ist, so wird einem am ergänzenden Ausgang A15 auftre tenden Steuersignal ST1 eine logische "1" zugeordnet. Ist beispielsweise die Phase T vom Kurzschluß betroffen, so wer den in der Meßwerterfassungseinrichtung 1 daraufhin, d. h. nach Kurzschlußeintritt, eine einer Spannung UT(t) der be troffenen Phase T proportionale Meßgröße und die dem Strom IT(t) der betroffenen Phase T proportionale Meßgröße MT ab getastet und Spannungsabtastwerte Un(k) sowie Stromab tastwerte In(k) gespeichert. Die vor Kurzschlußeintritt ge speicherten Phasenstromabtastwerte IT(k) der vom Kurzschluß betroffenen Phase T werden als weitere Stromabtastwerte Iv(k) ausgangsseitig abgegeben.
- 2. Sind hingegen zwei Phasen ohne Erdberührung vom Kurzschluß betroffen, so wird in der Meßwerterfassungseinrichtung 1 eine dieser Phasen ausgewählt. Für diese Phase werden die Span nungsabtastwerte Un(k), die einen Stromabtastwerte In(k) so wie die weiteren Stromabtastwerte Iv(k) ermittelt und aus gangsseitig abgegeben. Dem Steuersignal ST1 wird in diesem Fall ebenfalls eine logische "1" zugeordnet.
- 3. Sind jedoch zwei Phasen mit Erdberührung oder sogar drei Phasen vom Kurzschluß betroffen, so wird dem Steuersignal ST1 eine logische "0" zugeordnet. Wie nachfolgend erläutert, wird kein Fehlerkennzeichnungssignal abgegeben, wenn das Steuersi gnal ST1 eine logische "0" aufweist.
Das Steuersignal ST1 wird der Verknüpfungseinrichtung 9 über
deren Eingang E93 übermittelt.
Die einen Stromabtastwerte In(k) sowie die weiteren Stromab
tastwerte Iv(k) gelangen zur Subtrahiereinrichtung 3. In der
Subtrahiereinrichtung 3 werden von den einen Stromabtastwer
ten In(k) die weiteren Stromabtastwerte Iv(k) phasentreu ab
gezogen. Dabei entstehende Differenzstromabtastwerte Id(k)
gelangen zum Impedanzbildner 7, dem eingangsseitig zusätzlich
die Spannungsabtastwerte Un(k) vorliegen. In dem Impe
danzbildner 7 wird aus den Spannungsabtastwerten Un(k) und
den Differenzstromabtastwerten Id(k) durch Quotientenbildung
eine Impedanzmeßgröße Z gebildet, deren Realteil Re(Z) in der
Realteilvergleichseinrichtung 8 weiterverarbeitet wird. In
der Meßwerterfassungseinrichtung 1 wird auch die Entfernung
zwischen der Anschlußstelle der Meßwerterfassungseinrichtung
1 an der Energieversorgungsleitung und der Kurzschlußstelle
gemessen und ein die Entfernung kennzeichnendes Entfernungs
signal S2 zum Leitungsimpedanzbildner 2 übermittelt, in dem
durch Multiplikation mit dem für die Energieversorgungslei
tung bekannten längenbezogenen Leitungswiderstand der
Realteil Re(ZL) einer Leitungsimpedanzmeßgröße ZL erzeugt
wird; der Realteil Re(ZL) der Leitungsimpedanzmeßgröße ZL
entspricht somit dem ohmschen Widerstand des Leitungsstücks
zwischen der Anschlußstelle der Meßwerterfassungseinrichtung
1 und der Kurzschlußstelle der Energieversorgungsleitung.
Der Realteil Re(ZL) der Leitungsimpedanzmeßgröße ZL gelangt
ausgangsseitig zur Realteilvergleichseinrichtung 8. Hier wird
ein weiteres Steuersignal ST2 mit einer logischen "1"
gebildet, wenn der Realteil Re(Z) der Impedanzmeßgröße Z
größer ist als der Realteil Re(ZL) der Leitungsimpedanzmeß
größe ZL. Ist jedoch der Realteil Re(Z) der Impedanzmeßgröße
Z nicht größer als der Realteil Re(ZL) der Leitungsimpedanz
meßgröße ZL, so wird dem weiteren Steuersignal ST2 eine lo
gische "0" zugeordnet. Hierbei können die bei der Messung der
Impedanzmeßgröße Z und des Realteils Re(ZL) der Leitungsim
pedanzmeßgröße ZL auftretenden Meßtoleranzen berücksichtigt
werden. Das weitere Steuersignal ST2 gelangt zur Verknüp
fungseinrichtung 9. Zur Bildung des Fehlerkennzeichnungs
signals in der Verknüpfungseinrichtung 9 werden das am Ein
gang E93 anliegende eine Steuersignal ST1, das weitere Steu
ersignal ST2 und ein in der Entscheidungseinrichtung 13 er
zeugtes, zusätzliches Steuersignal ST3 herangezogen.
Die Spannungsabtastwerte Un(k) gelangen an den Sinussignal
bildner 4, in dem aus den Spannungsabtastwerten Un(k) eine in
der Spannung UT(t) enthaltene Grundschwingung US(t) hin
sichtlich ihrer Amplitude AS und ihrer Phasenlage ϕ ermittelt
wird.
Die Grundschwingung US(t) wird der einen Vergleichseinrich
tung 5 zugeführt, der zusätzlich die Spannungsabtastwerte
Un(k) der Meßwerterfassungseinrichtung 1 übermittelt werden.
In der einen Vergleichseinrichtung 5 werden die Spannungs
abtastwerte Un(k) mit den zeitlich zugeordneten Augenblicks
werten der Grundschwingung US(t) unter Gewinnung einer eine
Signalähnlichkeit angebenden Ähnlichkeitsgröße VS verglichen.
Von der einen Vergleichseinrichtung 5 gelangt die Ähn
lichkeitsgröße VS zur Entscheidungseinrichtung 13. Zur Er
mittlung der jeweiligen Augenblickswerte wird den Ver
gleichseinrichtungen 5 und 6 ein Taktsignal T1 übermittelt.
Die Grundschwingung US(t) und ihre gemessene Amplitude AS
werden dem Rechtecksignalbildner 12 übermittelt, in dem ein
rechteckförmiges Signal UR(t) gebildet wird. Hierbei gleicht
der Wert AN des rechteckförmigen Signals UR(t) einem
vorbestimmten Bruchteil der Amplitude AS und die Phasenlage
des rechteckförmigen Signal UR(t) der der Grundschwingung
US(t). Der Wert AN beträgt beispielsweise π/4 . AS. Vom Recht
ecksignalbildner 12 wird das rechteckförmige Signal UR(t)
zur weiteren Vergleichseinrichtung 6 übertragen, der zusätz
lich die Spannungsabtastwerte Un(k) der Meßwerterfassungs
einrichtung 1 zugeführt werden. In der weiteren Ver
gleichseinrichtung 6 werden die Spannungsabtastwerte Un(k)
mit den zeitlich zugeordneten Augenblickswerten des recht
eckförmigen Signals UR(t) unter Gewinnung einer weiteren
Ähnlichkeitsgröße VR verglichen. Der Entscheidungseinrichtung
13 wird die weitere Ähnlichkeitsgröße VR übermittelt.
In der Entscheidungseinrichtung 13 werden die beiden anlie
genden Ähnlichkeitsgrößen VS und VR miteinander verglichen,
und es wird dem zusätzlichen Steuersignal ST3 eine logische
"1" zugeordnet, wenn ein Vergleich der beiden Ähnlichkeits
größen VS und VR ergibt, daß die Ähnlichkeit zwischen dem
rechteckförmigen Signal UR(t) und den Spannungsabtastwerten
Un(k) größer ist als die Ähnlichkeit zwischen der Grund
schwingung US(t) und den Spannungsabtastwerten Un(k). Sind
die beiden Ähnlichkeitsgrößen VS und VR beispielsweise derart
definiert, daß eine größere Ähnlichkeit einem kleineren Wert
der jeweiligen Ähnlichkeitsgröße entspricht, so läßt sich die
Entscheidungseinrichtung 13 beispielsweise durch einen Kom
parator realisieren, von dem ausgangsseitig eine logische "1"
abgegeben wird, wenn VS größer als VR ist.
Von der Entscheidungseinrichtung 13 gelangt das zusätzliche
Steuersignal ST3 zur Verknüpfungseinrichtung 9, an der alle
Steuersignale ST1, ST2 und ST3 anliegen.
An dem Ausgang A der Verknüpfungseinrichtung 9 wird somit das
Fehlerkennzeichnungssignal abgegeben, wenn das eine Steuer
signal ST1 und das weitere Steuersignal ST2 und/oder das zu
sätzliche Steuersignal ST3 an der Verknüpfungseinrichtung 9
eine logische "1" aufweisen.
In Fig. 2 ist ein Realisierungsbeispiel für die Meßwerter
fassungseinrichtung 1 dargestellt. Diese weist eine Prüfein
richtung 30 auf, die an die drei Phasen R, S und T sowie an
den Nulleiter N angeschlossen ist. Der Prüfeinrichtung 30
nachgeschaltet ist eine ebenfalls an die drei Phasen ange
schlossene Abtastanordnung 31, an die ein Schieberegister 34,
ein weiteres Schieberegister 35 und ein zusätzliches Schie
beregister 36 angeschlossen ist.
In der Prüfeinrichtung 30 wird festgestellt, wieviele Phasen
vom Kurzschluß betroffen sind und ob eine Erdberührung der
betroffenen Phasen vorliegt. Dies kann beispielsweise nach
dem in der deutschen Patentschrift DE 24 56 073 C3 beschrie
benen Verfahren geschehen. Es werden nun folgende drei Fälle
unterschieden:
- 1. Wird festgestellt, daß nur eine Phase vom Kurzschluß be troffen ist, so wird der Abtastanordnung 31 ein die betrof fene Phase kennzeichnendes, analoges oder digitales, phasen individuelles Auswahlsignal S0 übermittelt. Mittels einer nicht dargestellten Logikschaltung wird in der Prüfeinrich tung 30 für diesen Kurzschlußfall das eine Steuersignal ST1 mit einer logischen "1" erzeugt, das am ergänzenden Ausgang A15 der Meßwerterfassungseinrichtung 1 abgegeben wird. Die Realisierung der Logikschaltung erfolgt in allgemein be kannter Weise zunächst durch Aufstellen einer logischen Wahrheitstabelle, die schaltungstechnisch durch in der Elek tronik bekannte Gatter (NAND, NOR, etc.) nachgebildet wird.
- 2. Sind hingegen zwei Phasen ohne Erdberührung vom Kurzschluß betroffen, so wird in der Prüfeinrichtung 30 eine dieser Pha sen mittels einer weiteren Logikschaltung ausgewählt und der Abtastanordnung 31 das diese Phase kennzeichnende, phasenin dividuelle Auswahlsignal S0 übermittelt. Dem einen Steuer signal S21 wird eine logische "1" zugeordnet.
- 3. Sind jedoch zwei Phasen mit Erdberührung oder sogar drei Phasen vom Kurzschluß betroffen, so wird kein Auswahlsignal S0 übermittelt und dem einen Steuersignal ST1 eine logische "0" zugeordnet. Wie bereits erläutert wurde, wird kein Feh lerkennzeichnungssignal abgegeben, wenn das eine Steuersignal ST1 eine logische "0" aufweist.
In der weiteren Figurbeschreibung wird davon ausgegangen, daß
der Abtastanordnung 31 das Auswahlsignal S0 für die Phase T
übermittelt worden ist.
In der Abtastanordnung 31 wird daraufhin, d. h. nach Eintritt
des Kurzschlusses, die Spannung UT(t) der betroffenen Phase T
als Kurzschlußspannung z. B. nach dem in der deutschen Pa
tentschrift DE 25 32 213 C2 beschriebenen Verfahren ausge
wählt, die dieser Spannung UT(t) proportionale Meßgröße
abgetastet und die Spannungsabtastwerte Un(k) gespeichert.
Die Spannungsabtastwerte Un(k) werden am zusätzlichen Ausgang
A14 abgegeben. In der Abtastanordnung 31 wird außerdem der in
der betroffenen Phase T als Kurzschlußstrom fließende Strom
IT(t) ausgewählt, die diesem Strom IT(t) proportionale
Meßgröße MT abgetastet und die einen Stromabtastwerte In(k)
gespeichert. Die einen Stromabtastwerte In(k) werden an dem
einen der beiden weiteren Ausgänge A13 abgegeben.
Um auch die weiteren Stromabtastwerte Iv(k) erfassen zu kön
nen, die zeitlich vor dem Eintreten des Kurzschlusses gemes
sen wurden, wird wie folgt vorgegangen.
Für jede der drei Phasen R, S und T werden in der Ab
tastanordnung 31 die den Strömen IR(t), IS(t) und IT(t) pro
portionalen Meßgrößen MR, MS und MT abgetastet und die ent
sprechenden Phasenstromabtastwerte IR(k), IS(k) und IT(k)
gespeichert. Die Speicherung der Phasenstromabtastwerte IR(k)
der Phase R erfolgt in einem Schieberegister 34, die
Speicherung der Phasenstromabtastwerte IS(k) der Phase S in
einem weiteren Schieberegister 35 und die Speicherung der
Phasenstromabtastwerte IT(k) der Phase T in einem zusätzli
chen Schieberegister 36. Jedes Schieberegister kann eine be
stimmte Anzahl p an Phasenstromabtastwerten speichern. Ein
neu hinzukommender Phasenstromabtastwert ersetzt hierbei den
jeweils ältesten abgetasteten Phasenstromabtastwert der je
weiligen Phase, so daß zu jedem Zeitpunkt und für jede Phase
die Anzahl p an Phasenstromabtastwerten vorliegt. Wird das
zusätzliche Schieberegister 36 der Phase T nun von der Ab
tastanordnung 31 mittels einer Steuerleitung angesteuert, so
gelangen die Phasenstromabtastwerte IT(k) der Phase T als die
weiteren Stromabtastwerte Iv(k) mit k = 0 . . . p - 1 an einen
Ausgang des zusätzlichen Schieberegisters 36, der den anderen
der beiden weiteren Ausgänge A12 der Meßwerterfassungs
einrichtung 1 bildet. Die Aktivierung des zusätzlichen
Schieberegisters 36 erfolgt mittels einer nicht dargestell
ten, im zusätzlichen Schieberegister 36 enthaltenen logischen
Auslöseschaltung. Jedes der drei Schieberegister 34, 35 und
36 weist eine derartige logische Auslöseschaltung auf, die
von der Abtastanordnung 31 mittels Steuerleitungen angesteu
ert werden kann.
In der Prüfeinrichtung 30 wird nach Eintritt des Kurzschlus
ses zusätzlich gemessen, wie groß die Entfernung zwischen der
Kurzschlußstelle und der Meßwerterfassungseinrichtung 1 ist.
Die Entfernungsmessung kann beispielsweise nach dem in der
europäischen Patentschrift EP 0 284 546 B1 beschriebenen
Verfahren durchgeführt werden. Von der Prüfeinrichtung 30
wird das Entfernungssignal S2 an den einen Ausgang A11 ab
gegeben.
In Fig. 3 ist ein Realisierungsbeispiel für die Subtra
hiereinrichtung 3 dargestellt. Die Subtrahiereinrichtung 3
weist eingangsseitig eine Zuordnungseinrichtung 40 auf, an
der die einen Stromabtastwerte In(k) und die weiteren Strom
abtastwerte Iv(k) anliegen. Der Zuordnungseinrichtung 40
nachgeordnet ist ein Differenzbildner 41, dessen Ausgang
gleichzeitig den Ausgang der Subtrahiereinrichtung 3 bildet.
Zur phasentreuen Subtraktion der weiteren Stromabtastwerte
Iv(k) von den einen Stromabtastwerten In(k) ist es nötig, die
einen Stromabtastwerte In(k) mit den zeitlich zusammen
passenden weiteren Stromabtastwerten Iv(k) zusammenzuführen.
Um zu verdeutlichen, was mit "zeitlich zusammenpassend"
gemeint ist, wird zunächst erläutert, wie sich die einen
Stromabtastwerte In(k) und die weiteren Stromabtastwerte
Iv(k) aus dem Strom IT(t) der Phase T ergeben:
In(k) ≘ IT(2π . TA . f . k) mit k = p . . . N
Iv(k) ≘ IT(2π . TA . f . k) mit k = 0 . . . p - 1
mit f: Netzfrequenz, TA: Abtastperiodendauer. Die Abtastpe
riodendauer kann beispielsweise TA = 20/f betragen.
Damit ein bestimmter weiterer Stromabtastwert Iv(k2) (k2 =
0 . . . p - 1) zu einem bestimmten einen Stromabtastwert In(k1) (k1
= p . . . N) zeitlich paßt, muß für die Differenz zwischen k1 und
k2 gelten:
k1 - k2 = m . f . TA
m: ganzzahlig, m ≧ 1
Der bestimmte weitere Stromabtastwert Iv(k2) muß also zeit
lich ein ganzzahliges Vielfaches der Periodenlänge der Netz
frequenz vor dem bestimmten einen Stromabtastwert In(k1) ab
getastet worden sein. In dieser Weise ist jedem einen Strom
abtastwert In(k) ein zeitlich passender weiterer Stromab
tastwert Iv(k - m . f . TA) zuzuordnen. Von der Zuordnungseinrich
tung 40 gelangen die einen Stromabtastwerte In(k) und die
zeitlich hierzu passenden weiteren Stromabtastwerte Iv(k -
m . f . TA) Zum Differenzbildner 41. Dort werden die anliegenden
Eingangsgrößen voneinander subtrahiert und ausgangsseitig die
Differenzstromabtastwerte Id(k) abgegeben. Die Differenz
stromabtastwerte Id(k) gelangen somit zu Ausgangsklemmen der
Subtrahiereinrichtung 3.
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel eines Impedanzbildners
7 dargestellt.
Eingangsseitig weist der Impedanzbildner 7 ein Fourieranaly
seelement 50 auf, an dessen einem Eingang E71 die Spannungs
abtastwerte Un(k) und an dessen weiterem Eingang E72 die Dif
ferenzstromabtastwerte Id(k) anliegen. Dem Fourieranaly
seelement 50 nachgeordnet sind ein Quotientenbildner 51 und
ein Phasendifferenzbildner 52. Der Quotientenbildner 51 und
der Phasendifferenzbildner 52 sind ausgangsseitig an einen
Realteilbildner 53 angeschlossen, dessen Ausgang den Ausgang
des Impedanzbildners 7 bildet.
In dem Fourieranalyseelement 50 werden aus den Eingangsgrößen
ein Stromscheitelwert AI, ein Stromphasenlagemeßwert ϕI, ein
Spannungsscheitelwert AU sowie ein Spannungsphasenlagemeßwert
ϕU gebildet. Die Funktion des Fourieranalyseelements 50, d. h.
das Ermitteln einer Amplitude und einer Phasenlage aus
Abtastwerten, kann beispielsweise so realisiert werden, wie
es im Zusammenhang mit der Fig. 5 erläutert wird. Der Strom
scheitelwert AI und der Spannungsscheitelwert AU gelangen zu
dem Quotientenbildner 51, in dem ein Scheitelwertquotient
AU/AI gebildet wird. Dieser Scheitelwertquotient AU/AI ge
langt zu dem Realteilbildner 53. Vom Fourieranalyseelement 50
gelangen der Stromphasenlagemeßwert ϕI und der Spannungspha
senlagemeßwert ϕU zu dem Phasendifferenzbildner 52, in dem
die Phasendifferenz ϕU - ϕI gebildet und ausgangsseitig ab
gegeben wird. Die Phasendifferenz ϕU - ϕI gelangt ebenfalls
zum Realteilbildner 53, wo aus den eingangsseitig anliegenden
Meßwerten der Realteil Re(Z) der Impedanzmeßgröße Z gebildet
wird gemäß:
Die erforderliche Berechnung der cos-Funktion kann mit Hilfe
einer Potenzreihenentwicklung unter Einsatz von elektroni
schen Standardelementen wie Multiplizierer und Summenbildner
erfolgen (vgl. arctan-Funktion in Fig. 5). Der am Realteil
bildner 53 ausgangsseitig vorliegende Realteil Re(Z) der Im
pedanzmeßgröße Z gelangt zum Ausgang des Impedanzbildners 7.
In Fig. 5 ist ein Realisierungsbeispiel für den Sinussignal
bildner 4 dargestellt. An eine Eingangsklemme des Si
nussignalbildners 4 sind eine Meßeinrichtung 120 und eine
weitere Meßeinrichtung 121 angeschlossen. Beide Meßeinrich
tungen 120 und 121 sind ausgangsseitig an eine Amplituden
meßeinrichtung 122 und an eine Phasenlagemeßeinrichtung 123
angeschlossen. Der Amplitudenmeßeinrichtung 122 und der Pha
senlagemeßeinrichtung 123 nachgeordnet ist ein Sinusgenerator
124, dem eingangsseitig zusätzlich die Taktimpulse T1 des
Taktgenerators 15 zugeführt werden.
In der Meßeinrichtung 120 wird eine Fouriercosinustransforma
tion durchgeführt (vgl. Bronstein-Semendjajew, Taschenbuch
der Mathematik, Leipzig 1979, Seite 618 bis 633) und ein
Scheitelwert a einer in den Spannungsabtastwerten Un(k) ent
haltenen Cosinusschwingung mit Netzfrequenz f durch Produkt
bildung und Summation erzeugt gemäß:
In der weiteren Meßeinrichtung 121 wird eine Fouriersi
nustransformation durchgeführt und ein weiterer Scheitelwert
b einer in den Spannungsabtastwerten Un(k) enthaltenen Sinus
schwingung mit Netzfrequenz f gebildet:
Der Zeiger der in den Spannungsabtastwerten Un(k) enthaltenen
Grundschwingung US(t) läßt sich somit durch komplexe Addition
der Zeiger der Sinus- und der Cosinusschwingung ermitteln.
Die beiden Scheitelwerte a und b werden der Amplitudenmeßein
richtung 122 und der Phasenlagemeßeinrichtung 123 zugeführt.
In der Amplitudenmeßeinrichtung 122 wird die Amplitude AS der
Grundschwingung US(t) gemäß AS = √a² + b² bestimmt. Dies ist
in dieser Form möglich, da die Zeiger der Sinus- und der Co
sinusschwingung orthogonal zueinander sind. In der Phasenla
gemeßeinrichtung 123 wird die Phasenlage ϕ der Grundschwin
gung US(t) ermittelt. Die Phasenlage ϕ kann beispielsweise
gemäß ϕ = arctan(b/a) erzeugt werden. Die Berechnung der
Arctan-Funktion kann dabei unter Einsatz eines Integrierbau
steins erfolgen (vgl. Bronstein-Semendjajew, Taschenbuch der
Mathematik, Leipzig 1979, Seite 37, Integral Nr. 40). Statt
dessen möglich ist aber auch eine Potenzreihenentwicklung der
Arctan-Funktion nach Seite 34 des o. g. Taschenbuches der Ma
thematik und eine Bildung der Phasenlage ϕ durch elektroni
sche Standardelemente wie Multiplizierer, Quotienten- und
Summenbildner.
Die Amplitude AS und die Phasenlage ϕ gelangen zum Sinusgene
rator 124, in dem daraus die Grundschwingung US(t) der Ampli
tude AS und der Phasenlage ϕ erzeugt wird. Die Grundschwin
gung US(t) wird an dem Ausgang A41 des Sinussignalbildners 4,
der in Fig. 1 dem oberen der beiden Ausgänge dieses Bauteils
4 entspricht, zur Verfügung gestellt.
An dem weiteren Ausgang A42 des Sinussignalbildners 4 wird
die Amplitude AS abgegeben. Der Ausgang der Amplituden
meßeinrichtung 122 bildet zugleich den unteren Ausgang der
bei Fig. 1 dargestellten Ausgangsklemmen des Sinussignal
bildners 4.
In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel des Rechtecksignal
bildners 12 dargestellt. An dem Eingang E121 des Rechteck
signalbildners 12 ist ein Triggerbaustein 130 angeschlossen,
dem ein Rechteckgenerator 131 nachgeschaltet ist. Der Recht
eckgenerator 131 ist eingangsseitig zusätzlich mit der Ampli
tude AS über den Eingang E122 des Rechtecksignalbildners 12
beaufschlagt. Der Ausgang des Rechteckgenerators 131 bildet
den Ausgang des Rechtecksignalbildners 12.
An der Eingangsklemme des Triggerbausteins 130 liegt die
Grundschwingung US(t) an, aus der mittels des Triggerbau
steins 130 Triggersignale gewonnen werden, die dem Rechteck
generator 131 übermittelt werden. Neben den Triggersignalen,
die im wesentlichen die Phasenlage ϕ der Grundschwingung
US(t) beschreiben, wird dem Rechteckgenerator 131 die Ampli
tude AS der Grundschwingung US(t) übertragen. Im Rechteckge
nerator 131 wird aus der Amplitude AS der Grundschwingung
US(t) der Wert AN des rechteckförmigen Signals UR(t) gewon
nen, was beispielsweise mit einem Spannungsteiler realisiert
werden kann.
Der optimale Wert für AN beträgt AN = π/4 . AS, wie sich fol
gendermaßen erläutern läßt. Das rechteckförmige Signal UR(t)
läßt sich aus Cosinusschwingungen verschiedener Frequenzen
zusammensetzen:
ω: Kreisfrequenz
Vergleicht man den Wert AN des rechteckförmigen Signals UR(t)
mit der Amplitude AS1 einer in dem rechteckförmigen Signal
UR(t) enthaltenen Grundschwingung, so ergibt sich die Umrech
nung zu AN = π/4 . AS1. Damit erhält man AN = π/4 . AS für den
Fall, daß die Grundschwingung US(t) gleich der Grundschwin
gung des rechteckförmigen Signals UR(t) ist.
Mit dem Wert AN und den Triggersignalen wird im Rechteckgene
rator 131 das rechteckförmige Signal UR(t) gebildet.
In Fig. 7 ist ein Blockschaltbild für die Vergleichsein
richtung 5 dargestellt. Diese weist einen weiteren Differenz
bildner 140 auf, dem über den einen Eingang E51 der Ver
gleichseinrichtung 5 die Spannungsabtastwerte Un(k), über den
weiteren Eingang E52 der Vergleichseinrichtung 5 die Grund
schwingung US(t) und über einen Takteingang die Taktimpulse
T1 zugeführt werden. Dem weiteren Differenzbildner 140
nachgeordnet ist eine Quadriereinrichtung 141, die aus
gangsseitig an einen Summierer 142 angeschlossen ist.
Mit dieser Anordnung wird die Ähnlichkeitsgröße VS gebildet
gemäß:
Dies wird im einzelnen wie folgt durchgeführt.
In dem weiteren Differenzbildner 140 werden unter Verwendung
des Taktsignals T1 Differenzgrößen S(k) aus den Spannungsab
tastwerten Un(k) und den zeitlich zugeordneten Augenblicks
werten der Grundschwingung US(t) gebildet. Die Differenzwerte
S(k) werden dem Quadrierer 141 zugeführt, in dem die vorlie
genden Differenzgrößen S(k) quadriert werden. Die quadrierten
Ausgangswerte S2(k) gelangen in den Summierer 142, in dem die
einzelnen quadrierten Differenzgrößen S2(k) auf summiert wer
den und die Ähnlichkeitsgröße VS gebildet wird.
Zur Bildung der weiteren Ähnlichkeitsgröße VR wird in der
weiteren Vergleichseinrichtung 6 das rechteckförmige Signal
UR(t) verarbeitet und die weitere Ähnlichkeitsgröße VR gebil
det gemäß:
mit UR(t) = AN . wal(1, ϕ) und wal(1, ϕ): Walsh-Funktion
Die beiden Ähnlichkeitsgrößen VS und VR können statt dessen
auch durch Auswertung von Frequenzspektren gebildet werden.
Hierzu werden durch Fouriertransformation ein Frequenzspek
trum der Spannungsabtastwerte Un(k), ein weiteres Frequenz
spektrum der Grundschwingung US(t) und ein zusätzliches Fre
quenzspektrum des rechteckförmigen Signals UR(t) gebildet.
Die beiden Ähnlichkeitsgrößen VS und VR werden dann durch
Vergleich bzw. durch Auswertung der Frequenzspektren gewon
nen.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anord
nung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens darge
stellt, wobei in der Fig. 8 Elemente gezeigt sind, die mit
Elementen in Fig. 1 identisch sind; diese Elemente haben in
Fig. 8 die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1, wenn sie
die gleiche Funktion aufweisen.
Die in Fig. 8 dargestellte geerdete Meßwerterfassungsein
richtung 1 ist an die Phasen R, S und T sowie an den Rücklei
ter N der dreiphasigen Energieübertragungsleitung angeschlos
sen. Die Funktionsweise der Meßwerterfassungseinrichtung 1
wurde im Zusammenhang mit der Fig. 2 detailliert erläutert.
An die Meßwerterfassungseinrichtung 1 sind an den Ausgang A11
der Leitungsimpedanzbildner 2, an die weiteren Ausgänge A12
und A13 die Subtrahiereinrichtung 3, an den zusätzlichen
Ausgang A14 der Impedanzbildner 7 mit dem einen Eingang E71
und die Kurvenformvergleichseinrichtung 16 mit dem einen
Eingang E161 und an den ergänzenden Ausgang A15 die
Verknüpfungseinrichtung 9 mit dem zusätzlichen Eingang E93
angeschlossen. Die Arbeitsweise der Kurvenformvergleichsein
richtung 16, der Subtrahiereinrichtung 3 und des Impedanz
bildners 7 wurde im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 3 bis
7 detailliert erläutert. Dem weiteren Eingang E72 des Impe
danzbildner 7 und einem Lichtbogenwiderstandsmesser 71 ist
die Subtrahiereinrichtung 3 vorgeschaltet. Der Impedanzbild
ner 7 ist ausgangsseitig mit einem Eingang E721 einer weite
ren Realteilvergleichseinrichtung 72 verbunden, die über
einen weiteren Eingang E722 einem Widerstandssummenbildner 73
nachgeordnet ist. Ausgangsseitig ist die weitere Realteilver
gleichseinrichtung 72 an den einen Eingang E91 der Ver
knüpfungseinrichtung 9 angeschlossen. Der Widerstandssummen
bildner 73 ist über einen Eingang E731 mit dem Lichtbogenwi
derstandsmesser 71 und über einen weiteren Eingang E732 mit
dem Leitungsimpedanzbildner 2 verbunden.
Der Taktgenerator 15 ist ausgangsseitig an die Meßwerterfas
sungseinrichtung 1, die Subtrahiereinrichtung 3, den Impe
danzbildner 7 und an den weiteren Eingang E162 der Kurven
formvergleichseinrichtung 16 angeschlossen. Die Kurvenform
vergleichseinrichtung 16 ist über ihren Ausgang A161 mit dem
weiteren Eingang E92 der Verknüpfungseinrichtung 9 verbunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit der dargestellten An
ordnung folgendermaßen durchgeführt.
In der Meßwerterfassungseinrichtung 1 werden, wie bereits in
Fig. 1 und 2 beschrieben, die Spannungsabtastwerte Un(k),
die einen Stromabtastwerte In(k), die weiteren Stromab
tastwerte Iv(k), das Entfernungssignal S2 und das eine Steu
ersignal ST1 ausgangsseitig abgegeben. Das eine Steuersignal
ST1 gelangt zur Verknüpfungseinrichtung 9 und das Entfer
nungssignal S2 zum Leitungsimpedanzbildner 2. Die Spannungs
abtastwerte Un(k) gelangen zum Impedanzbildner 7 und die ei
nen Stromabtastwerte In(k) und die weiteren Stromabtastwerte
Iv(k) zur Subtrahiereinrichtung 3.
In der Subtrahiereinrichtung 3 werden von den einen Stromab
tastwerten In(k) die weiteren Stromabtastwerte Iv(k) phasen
treu abgezogen. Die dabei entstehenden Differenzstromab
tastwerte Id(k) gelangen zum Impedanzbildner 7, dem ein
gangsseitig zusätzlich die Spannungsabtastwerte Un(k) vorlie
gen. In dem Impedanzbildner 7 wird aus den Spannungsab
tastwerten Un(k) und den Differenzstromabtastwerten Id(k)
durch Quotientenbildung die Impedanzmeßgröße Z gebildet, de
ren Realteil Re(Z) in der weiteren Realteilvergleichseinrich
tung 72 weiterverarbeitet wird. Im Leitungsimpedanzbildner 2
wird durch Multiplikation des mittels des Entfernungssignals
S2 übertragenen Entfernungsmeßwertes mit dem für die Energie
versorgungsleitung bekannten längenbezogenen Leitungswider
stand der Realteil Re(ZL) der Leitungsimpedanzmeßgröße ZL er
zeugt. Der Realteil Re(ZL) der Leitungsimpedanzmeßgröße ZL
gelangt zum weiteren Eingang E732 des Widerstandssummenbild
ners 73.
In dem Lichtbogenwiderstandsmesser 71 wird aus den eingangs
seitig anliegenden Differenzstromabtastwerten Id(k) ein
Lichtbogenwiderstandsmeßwert RLi erzeugt. Dies kann bei
spielsweise mit Hilfe der in dem Fachbuch "Schutztechnik in
Elektroenergiesystemen" (Heinz Clemens und Klaus Rothe, VDE-
Verlag, Berlin, Seite 174) erläuterten Formel geschehen:
wobei U'Li eine längenbezogene Lichtbogenspannung bezeichnet,
die Werte zwischen ca. 1000-2500 V/m annehmen kann, und lLi
die Lichtbogenlänge angibt. Da diese an der Anschlußstelle
der Meßwerterfassungseinrichtung 1 nicht gemessen werden
kann, wird sie unter Zugrundelegung des mechanischen Aufbaus
der Energieversorgungsleitung hinsichtlich ihrer kleinstmög
lichen Länge abgeschätzt. Von den Differenzstromabtastwerten
Id(k) wird beispielsweise der größte Differenzstromabtastwert
ausgewählt und dieser in die Gleichung zur Bestimmung des
Lichtbogenwiderstandsmeßwerts RLi eingesetzt. Der in dieser
Weise bestimmte kleinstmögliche Lichtbogenwiderstandsmeßwert
RLi gelangt zu dem einen Eingang E731 des Widerstandssum
menbildners 73.
In dem Widerstandssummenbildner 73 wird aus den anliegenden
Eingangsgrößen durch Summenbildung eine Widerstandsmeßgröße
Re(ZL) + RLi gebildet, die an den weiteren Eingang E722 der
weiteren Realteilvergleichseinrichtung 72 gelangt.
Die weitere Realteilvergleichseinrichtung 72 und die eine, in
Fig. 1 dargestellte Realteilvergleichseinrichtung 8 sind
identisch.
In der weiteren Realteilvergleichseinrichtung 72 wird das
weitere Steuersignal ST2' mit einer logischen "1" gebildet,
wenn der Realteil Re(Z) der Impedanzmeßgröße Z größer ist als
die Widerstandsmeßgröße Re(ZL) + RLi. Ist jedoch der Realteil
Re(Z) der Impedanzmeßgröße Z nicht größer ist als die
Widerstandsmeßgröße Re(ZL) + RLi, so wird dem weiteren
Steuersignal ST2' eine logische "0" zugeordnet. Hierbei kön
nen die bei der Messung der Impedanzmeßgröße Z und des
Realteils Re(ZL) der Leitungsimpedanzmeßgröße ZL auftretenden
Meßtoleranzen berücksichtigt werden. Außerdem ist es möglich,
den Lichtbogenwiderstandsmeßwert RLi in der Wider
standsmeßgröße Re(ZL) + RLi zu vernachlässigen, wenn der Licht
bogenwiderstandsmeßwert RLi kleiner ist als die Meßwerttole
ranz bei der Messung des Realteils Re(ZL) der Leitungsimpe
danzmeßgröße ZL. In diesem Fall kann das weitere Steuersignal
ST2' mit einer logischen "1" gebildet werden, wenn gilt:
Re(Z) < Re(ZL) . (1 + Meßtoleranz/100),
wobei die Meßtoleranz in Prozent eingesetzt wird.
Das weitere Steuersignal ST2' gelangt zum einen Eingang E91
der Verknüpfungseinrichtung 9.
In der Kurvenformvergleichseinrichtung 16 werden die Span
nungsabtastwerte Un(k) nach dem im Zusammenhang mit den
Fig. 1, 5, 6 und 7 erläuterten Verfahren verarbeitet. Das aus
gangsseitig abgegebene zusätzliche Steuersignal ST3 gelangt
zur Verknüpfungseinrichtung 9. Dort werden zur Bildung des
Fehlerkennzeichnungssignals das am einen Eingang E91 an
liegende eine Steuersignal ST1, das weitere Steuersignal ST2'
und das zusätzliche Steuersignal ST3 ausgewertet. Das
Fehlerkennzeichnungssignal wird an einem Ausgang B der Ver
knüpfungseinrichtung 9 erzeugt, wenn das eine Steuersignal
S21 und das weitere Steuersignal ST2' und/oder das zusätzli
che Steuersignal ST3 eine logische "1" aufweisen.
Abschließend ist darauf hinzuweisen, daß die Durchführung der
erfindungsgemäßen Verfahren in der Praxis mittels einer elek
tronischen Datenverarbeitungsanlage erfolgt; die dargestell
ten Blockschaltbilder dienen daher vor allem zur Veranschau
lichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Claims (9)
1. Verfahren zum Erzeugen eines Fehlerkennzeichnungssignals,
das einen an einer Kurzschlußstelle einer mehrphasigen elek
trischen Energieübertragungsleitung aufgetretenen Kurzschluß
als Lichtbogenkurzschluß kennzeichnet, wobei bei diesem
Verfahren
- - beim Auftreten eines Kurzschlusses eine an einer Meßstelle der Energieübertragungsleitung erfaßte spannungspropor tionale Meßgröße und eine an dieser Meßstelle erfaßte stromproportionale Meßgröße abgetastet werden und entspre chende Spannungsabtastwerte (Un(k)) und Stromabtastwerte (In(k)) gespeichert werden und
- - durch Auswertung der Spannungs- und Stromabtastwerte das Fehlerkennzeichnungssignal gewonnen wird,
- - die Energieübertragungsleitung auf das Auftreten eines Kurzschlusses in einer einzigen Phase oder zwei Phasen ohne Erdberührung überwacht und im Falle eines solchen Kurzschlusses ein Steuersignal (ST1) erzeugt wird,
- - die Spannungsabtastwerte (Un(k)) und die Stromabtastwerte (In(k)) zur Bildung einer Impedanzmeßgröße (Z) herangezogen werden,
- - aus einem für die Energieübertragungsleitung bekannten längenbezogenen Leitungswiderstand und der gemessenen Entfernung zwischen der Meßstelle und der Kurzschlußstelle eine dieser Entfernung entsprechende Leitungsimpe danzmeßgröße (ZL) erzeugt wird,
- - ein weiteres Steuersignal (ST2) erzeugt wird, wenn der Realteil (Re(Z)) der Impedanzmeßgröße (Z) größer als eine Widerstandsmeßgröße ist, wobei die Widerstandsmeßgröße dem Realteil (Re(ZL)) der Leitungsimpedanzmeßgröße (ZL) entspricht oder aus der Summe des Realteils (Re(ZL)) der Leitungsimpedanzmeßgröße (ZL) und einem ermittelten Lichtbogenwiderstandsmeßwert (RLi) gebildet ist, und
- - das Fehlerkennzeichnungssignal gebildet wird, wenn beide Steuersignale (ST1) und (ST2) erzeugt wurden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Impedanzmeßgröße (Z) durch Quotientenbildung aus den
Spannungsabtastwerten (Un(k)) und den Stromabtastwerten
(In(k)) gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - vor dem Auftreten des Kurzschlusses die stromproportionale Meßgröße abgetastet und unter Bildung weiterer Stromab tastwerte (Iv(k)) gespeichert wird,
- - von den einen Stromabtastwerten (In(k)) die weiteren Stromabtastwerte (Iv(k)) phasentreu unter Bildung von Differenzstromabtastwerten (Id(k)) subtrahiert werden,
- - aus den Differenzstromabtastwerten (Id(k)) und den zeitlich entsprechenden Spannungsabtastwerten (Un(k)) durch Quotientenbildung die Impedanzmeßgröße (Z) gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - aus den Spannungsabtastwerten (Un(k)) die Grundschwingung (US(t)) der Kurzschlußspannung hinsichtlich ihrer Amplitude (AS) und Phase (ϕ) ermittelt wird,
- - ein rechteckförmiges Signal (UR(t)) gebildet wird, dessen Wert (AN) einem vorbestimmten Bruchteil der Amplitude (AS) und dessen Phase der der Grundschwingung (US(t)) ent spricht,
- - die Grundschwingung (US(t)) mit den Spannungsabtastwerten (Un(k)) unter Gewinnung einer eine Signalähnlichkeit ange benden Ähnlichkeitsgröße (VS) verglichen wird,
- - das rechteckförmige Signal (UR(t)) mit den Spannungsab tastwerten (Un(k)) unter Gewinnung einer eine Signalähn lichkeit angebenden weiteren Ähnlichkeitsgröße (VR) vergli chen wird,
- - ein zusätzliches Steuersignal (ST3) erzeugt wird, wenn ein Vergleich der beiden Ähnlichkeitsgrößen (VS) und (VR) er gibt, daß die Ähnlichkeit zwischen dem rechteckförmigen Signal (UR(t)) und den Spannungsabtastwerten (Un(k)) größer als die Ähnlichkeit zwischen der Grundschwingung (US(t)) und den Spannungsabtastwerten (Un(k)) ist, und
- - zur Bildung des Fehlerkennzeichnungssignals auch das zu sätzliche Steuersignal (ST3) herangezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fehlerkennzeichnungssignal gebildet wird, wenn ergänzend
auch das zusätzliche Steuersignal (ST3) erzeugt wurde.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein rechteckförmiges Signal (UR(t)) gebildet wird, dessen
Wert (AN) das π/4-fache der Amplitude (AS) der Grundschwin
gung (US(t)) beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit Hilfe der Spannungsabtastwerte (Un(k)) das Frequenzspek
trum der Kurzschlußspannung ermittelt wird und die beiden
Ähnlichkeitsgrößen (VS) und (VR) durch Auswertung des Fre
quenzspektrums gewonnen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Gewinnung der einen Ähnlichkeitsgröße (VS) die Spannungs
abtastwerte (Un(k)) mit den jeweiligen Augenblickswerten der
Grundschwingung (US(t)) und zur Gewinnung der weiteren Ähn
lichkeitsgröße (VR) die Spannungsabtastwerte (Un(k)) mit den
jeweiligen Augenblickswerten des rechteckförmigen Signals
(UR(t)) verglichen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zur Gewinnung der einen Ähnlichkeitsgröße (VS) eine der Differenz aus dem jeweiligen Spannungsabtastwert (Un(k)) und dem zeitlich zugeordneten Augenblickswert der Grund schwingung (US(t)) entsprechende Differenzgröße S(k) ge bildet wird und alle sich ergebenden Differenzgrößen S(k) quadriert und aufsummiert werden und zur Gewinnung einer weiteren Ähnlichkeitsgröße (VR) eine der Differenz aus dem jeweiligen Spannungsabtastwert (Un(k)) und dem zeitlich zugeordneten Augenblickswert des rechteckförmigen Signals (UR(t)) entsprechende Differenzgröße gebildet wird und alle sich ergebenden Differenzgrößen quadriert und aufsummiert werden,
- - das zusätzliche Steuersignal (ST3) erzeugt wird, wenn die eine Ähnlichkeitsgröße (VS) größer als die weitere Ähnlich keitsgröße (VR) ist.
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DE1996133527 DE19633527C2 (de) | 1996-08-09 | 1996-08-09 | Verfahren zum Erzeugen eines einen Lichtbogenfehler kennzeichnenden Fehlerkennzeichnungssignals |
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DE2532213C2 (de) * | 1975-07-16 | 1978-11-02 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen | Schaltungsanordnung zum selbsttätigen, wahlweisen Anschließen einer einzigen Meßeinrichtung an einzelne von mehreren Meßgrößen |
DE4029141A1 (de) * | 1990-09-11 | 1992-03-12 | Siemens Ag | Verfahren zum ermitteln der kurzschlussimpedanz einer zu ueberwachenden elektrischen energieversorgungsanlage |
EP0284546B1 (de) * | 1987-03-23 | 1992-08-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zur Prüfung von Anordnungen |
-
1996
- 1996-08-09 DE DE1996133527 patent/DE19633527C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
CLEMENS, H., ROTHE, K.: Schutztechnik in Elektronenergiesystemen. VDE-Verlag Berlin S.174 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19633527A1 (de) | 1998-02-12 |
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