DE444644C - Schutzsystem fuer zwei parallele Leitungen in Wechselstromanlagen - Google Patents

Schutzsystem fuer zwei parallele Leitungen in Wechselstromanlagen

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DE444644C
DE444644C DES64187D DES0064187D DE444644C DE 444644 C DE444644 C DE 444644C DE S64187 D DES64187 D DE S64187D DE S0064187 D DES0064187 D DE S0064187D DE 444644 C DE444644 C DE 444644C
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DE
Germany
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current
protection system
systems
parallel lines
coil
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Expired
Application number
DES64187D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Warner Lulofs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/267Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
U. MAI 1928
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
S641&7 V
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Oktober 1923 ab.
Wenn in "Wechselstromanlagen zwei entfernt voneinander liegende Sammelse hienensystemc über zwei 'Leitungen verbunden sind, so muli dafür gesorgt werden, daß beim Auftreten eines Fehlers in einer der Leitungen nur die kranke Leitung selbsttätig abgeschaltet wird.
Eine Lösung dieser bekannten Aufgabe bildet den Gegenstand der Erfindung. Diese bcsteht darin, daß die Auswahl des auszulösenden Schalters von einem Wattrelais vorgenommen wird, dessen Stromspule einerseits an die Mitte einer Bifilardrossel, anderseits : an den Verbindungspunkt zweier Sekundär- :
wicklungen von Strom wandlern angeschlos- ! sen ist, die in Reihe mit der Bifilardrossel ! liegen. Die Spannungsspule des Relais liegt ! . an den freien Enden der Drossel. Ein wesentlicher Fortschritt der Erfindung besteht in der Vermeidung von Spannungswandlern.
In der Abbildung ist das Schutzsystem für \
zwei zusammengehörige Phasen 11 und 12 j der beiden Leitungen dargestellt, welche die j
Sammelschienen 13 und 14 miteinander v.?rbinden. Jedes Sammelschienensystem wird von einer besonderen Stromquelle gespeist. Die Sekundärwicklungen 19 und 20 der Wandler 17 und 18 liegen in Reihe mit der Bifilardrossel 23, deren Wicklungen 21 und 22 von Strömen durchflossen werden, die einander entgegengesetzt gerichtet und im normalen Zustand der Anlage einander gleich sind. Die Stromspule 25 eines Wattrelais ist einerseits an den Verbindungspunkt 34 der beiden Drosselwickluingen 21 und 22 und anderseits über ein Überstromrelais 27 an den Verbindungspunkt 24 der Sekundärwicklungen 19 und 20 angeschlossen. An den freien Polen der Drossel 23 liegt die Spannungsspule 26 des Wattrelais. Um die Spannung· an den -Polen der Drossel zu erhöhen, ist erfindungsgemäß ein Belastungswiderstand 36 an die Drossel angeschlossen.
Am anderen Ende der Leitungen 11 und 12 ist die gleiche Anordnung getroffen. 45 =
Das Schutzsystem wirkt in. folgender Weise:
Wenn beim normalen Betrieb der Anlage die in den Sekundärwicklungen 19 und 20 erzeugten Ströme gleich sind, so magnetisieren sie die beiden Hälften der Drossel 23 im entgegengesetzten Sinn. Es fließt zwar Strom vom Punkt 3 4 nach P'unkt 2 4, dieser ist aber auf das Wattrelais wirkungslos, weil die Spannungsspule 26 keinen Strom führt. Auch im Überstromrelais 27 bleibt dieser Strom ohne Wirkung.
Tritt nun beispielsweise in 'der Leitung 11 etwa beim Punkt 3 5 ein Fehler auf, so wächst der" Strom in der Sekundärwicklung 19 und damit im Stromkreis der Wicklungen 21, 25 und 27 an. Dadurch tritt eine Magnetisierung des Eisens der Bifilardrossel 23 im
*J Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Warner Lulofs in Amsterdam.
■ einen Sinn ein, so daß. ein Strom in der Spaninungsspule 26 des Wattrelais in der einen Richtung· fließt. Das Relais spricht an und legt seinen Kontakthebel auf den Kontakt 29. Gleichzeitig spricht abex auch das Überstromrelais 27 an, da der Strom das zulässige Maß übersteigt, und überbrückt die Kontakte 28. Nun fließt ein Strom von der Stromquelle 33 über die Kontakte 28 und
ίο 29 nach der Auslösespule 31 des Schalters 15 in der Leitung 11 und von da zur Stromquelle zurück. Der Schalter 15 wird also ausgelöst.
Nun wird der Fehler bei 35 über Leitung 12 von- unten her gespeist. Es wächst also der Strom in der Sekundärspule 20 bzw. in den Wicklungen 22, 25 und 27 an, während der Strom in der Spule 19 Null ist. Da der Strom in der Drosselwicklung 22 überwiegt, so kehrt sich die Richtung der Spannung in der Spule 26 des Wattrelais um, und dieses schlägt nach der andern Seite aus und schaltet über Kontakt 30 die Auslösespule 32 des Schalters 16 in der Leitung 12 ein. Damit nun dieser Schalter nicht ausschaltet, wird ex in an sich bekannter Weise mit einer Verzögerung versehen, die von der Stellung des Schalters 15 abhängig ist, so daß nun mittels der am andern Ende der 'Leitung getroffenen Anordnung der Schalter 151 zuerst ausgelöst wird, wodurch die kranke Leitung 11 abgeschaltet wird.
Das Überstromrela'is 27 hat den Zweck, eine Kontaktgebung des Wattrelais an den Kontakten 29 oder 30 zu unterbrechen, wenn der Strom wieder unter ein gewisses Maß sinkt, weil sonst nach Ablauf der durch Öffnen des Schalters 15 hervorgerufenen Zeitverzögerung der Schalter 16 geöffnet würde.
Bei einem Fehler in der Leitung 12 wirkt die Schaltung natürlich- in derselben Weise. Da die Spannung in der Spannungsspule 26 dann umgekehrt ist, so wird der Kontakt geschlossen und damit der Schalter 16 durch die Auslösespule 32 ausgelöst.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    I. Schutzsystem für zwei parallele Leitungen in Wechelstromanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklungen von Stromwandlern gleicher Phase der beiden Leitungen in Reihe über eine Bifilardrossel geschlossen sind, von deren Mitte die Stromwicklung eines .Energierichtungsrelais abgezweigt ist, die andererseits an den Verbindungspunkt der freien Pole der Sekundärwicklungen gelegt ist, wobei die Spannungswicldung des Energierichtungsrelais an die freien Pole der Bifilardrossel angeschlossen ist.
  2. 2. Schutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bifilardrossel durch einen Widerstand belastet ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DES64187D 1923-10-26 1923-10-26 Schutzsystem fuer zwei parallele Leitungen in Wechselstromanlagen Expired DE444644C (de)

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