DE722104C - Differentialschutz mit Prozentsatzrelais - Google Patents

Differentialschutz mit Prozentsatzrelais

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DE722104C
DE722104C DES138551D DES0138551D DE722104C DE 722104 C DE722104 C DE 722104C DE S138551 D DES138551 D DE S138551D DE S0138551 D DES0138551 D DE S0138551D DE 722104 C DE722104 C DE 722104C
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DE
Germany
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relay
current
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windings
retraction
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Expired
Application number
DES138551D
Other languages
English (en)
Inventor
Roy M Smith
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/26Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
    • H02H3/28Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Protection Of Transformers (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Differentialschutz mit Prozentsatzrelais Um elektrische Anlageteile, z. B. Sammelschienen, Transformatoren usw., gegen innere Fehler zu schützen, verwendet man häufig den sogenannten Differentialschutz. Zu diesem Zweck sind Prozentsatzrelais entwickelt worden. Solche Relais erhalten beispielsweise zum Schutz eines Transformators eine Betätigungsspule, die von der Differenz zwischen dem zu- und abgeführten Strom des Transformators erregt wird. Im normalen Betrieb ist die Differenz dieser Ströme unter der Voraussetzung Null, daß keine Fehler durch die Wandler, welche das Relais speisen, entstehen. Entsteht ein Fehler im Transformator, so wird die Betätigungsspule durch den dann auftretenden Differenzstrom erregt. Um eine falscheAuslösung .durchUngenauigkeiten der Wandler zu vermeiden, ist es üblich, eine Rückzugsspule anzuwenden, die in Abhängigkeit von dem ein- und austretenden Strom des Transformators erregt wird. Diese Rückzugsspule wirkt dem Ansprechen des Relais in einem vom Durchgangsstrom des Transformators abhängigen Maße entgegen. Wenn beispielsweise für einen gegebenen normalen Durchgangsstrom des Transformators die Betätigungsspule von einem Strom von i Ampere erregt wird, so ist der Differenzstrom, der durch die Betätigungsspule fließt, io Ampere, wenn der normale Durchgangsstrom um das iofache gesteigert wird. Infolge der Wirkung der Rückzugsspule steigt die Rückzugskraft aber ebenfalls um das iofache, so daß das Relais nicht anspricht, mit anderen Worten bleibt das Verhältnis des Ansprechstromes des Relais zum Durchgangsstrom im wesentlichen bei entsprechender Bemessung der Rückzugswicklung konstant.
  • Prozentsatzdifferentialrelais der geschilderten Art werden oft mit drei Rückzugswicklungen und einer Betätigungswicklung ausgeführt, um einen vollen Schutz von Anlageteil.en, die höchstens drei Abzweige besitzen, zu erhalten. Zum Schutz von Anlageteilen mit mehr Abzweigen ist es theoretisch möglich, die Zahl der Rückzugswicklungen, die im Relais verwendet werden, zu vergrö-#tern, aber praktisch ist eine Vergrößerung der Zahl der Rückzugswicklungen unerwünscht, weil das Relais umständlicher im Aufbau wird.
  • Gemäß der Erfindung «-erden zum Schutz von Anlagen, bei der die Zahl der Abzweige größer als die Zahl der Rückzugsspulen des Differentialrelais ist, mehrere Prozentsatzrelais vorgesehen, :deren Betätigungsspulen in Reihe geschaltet sind und von der geometrischen Summe der Ströme in den Abzweigen durchflossen werden, während jede der Rückzugsspulen von einem Strom eines Abzweiges durchflossen wird. Die Abschaltung des Anlageteiles :erfolgt nur dann, wenn sämtliche Relais angesprochen haben, was man beispielsweise dadurch erreichen kann, daß man die Auslösekontakte in Reihe schaltet.
  • Fig. i der Zeichnung zeigt ein bekanntes Prozentsatzdifferentialrelais, Fig. z die Schaltung dieses .Relais zum Schutz einer Saminelschiene mit drei Abzweigen.
  • Das Relais nach Fig. i ist ein Ferrarisrelais. Die `Felle i trägt zwei Scheiben 2 und 3. Auf die Scheibe 2 wirken zwei Elektromagnete 6 und 7, auf die Scheibe 3 zwei Elektromagnete q. und 5. Der Elektromagnet 6 soll der das Ansprechen des Relais herbeiführende Elektromagnet sein. Er besitzt eine Betätigungswicklung 8, die um den Hauptpol 9 gewickelt ist. Der Elektromagnet besitzt außerdem noch Hilfspole io und i i und Zusatzwicklungen 12 und 13 auf diesen, welche von der Wicklung 1d. auf den Hauptpol 9 erregt werden, die induktiv von der Wicklung 8 beeinflußt wird. Die Welle trägt einen beweglichen Kontaktarm 15, der bei Bewegung im Uhrzeigersinn das Kontaktpaar 16 miteinander in Berührung bringt. Die Wicklungen auf den Elektromagneten 6 erzeugen einen Fluß, durch welchen die Scheibe :2 ein Drellinoment im Uhrzeigersinn erhält. Die übrigen Elektromagnete .I, 5 und 7 besitzen in :der Zeichnung nicht dargestellte Wicklungen, die den Wicklungen auf dein Elektromagnet 6 entsprechen. Die Wicklungen der Elektromagnete d., 5 und 7 sind jedoch so angeordnet, daß sie auf die Scheibe 3 bzw. 2 ein solches Drehmoment ausüben, daß sich der Kontaktarm 7 von dem feststehenden Kontakt entfernt. Die letzteren Wicklungen sind also die Rückzugswicklungen. Wenn der zu schützende Anlageteil höchstens drei Abzweige besitzt, kann das Relais zum Schutz dieses Anlageteiles gegen innere Fehler verwendet werden.
  • In Fig. ;2 ist die Schaltung dargestellt. Die Anlage besteht aus einer Sammelschiene 17 mit drei Abzweigen 18, i9 und 20. Die drei Phasen sind mit a, b und c bezeichnet. Der Einfachheit halber ist nur die Schutzeinr ichtung für die Phase a dargestellt. In jeder Abzweigleitung liegt ein Stromwandler 24, 25 bzw.26. Die einen Klemmen der Stromwandler sind miteinander verbunden, während die andere Klemme jedes Stromwandlers an eine Rückzugswicklung -27 bzw. 29 angeschlossen ist, welche den Wicklungen der Elektromagnete :I, 5 und 7 der Fig. i entsprechen. Wie man sieht, ist die Reihenschaltung jeder Sekundärwicklung eines Stromwandlers mit der zugehörigen Rückzugswicklung parallel zu den entsprechenden anderen Reihenschaltungen geschaltet. An diese Parallelschaltung ist die Betätigungswicklung angeschlossen.
  • Da die zu- und abfließenden Ströme - normalerweise gleich groß sein müssen, würde im Normalbetrieb kein Strom durch die Betätigungswicklung 8 fließen. Dies würde auch der Fall sein, wenn ein äußerer Fehler auftritt. Es ist jedoch bekannt, daß die Ströme in den Sekundärseiten der Stromwandler 24, 25 und 26 im allgemeinen nicht ganz im Gleichgewicht sind wegen ihrer Ungenauigkeiten. Der infolge dieser Ungenauigkeiten im normalen Betrieb durch die Erregerwicklung 8 fließende Strom ist jedoch nicht in der Lage, das Relais zu betätigen, da durch entsprechende Bemessung der Rückzugswicklungell 27, 28 bzw. 29 diese eine fehlerhafte Betätigung des Relais verhindern. Dies gilt auch für äußere Fehler. Tritt jedoch ein Fehler in der Sammelschiene auf, so ist die geometrische Summe der Ströme in den Abzweigen 18, i9 und 2o nicht mehr gleich Null; diese geometrische Summe fließt durch die Betätigungswicklung 8, wodurch das Relais anspricht und den Kontakt 16 schließt, der beispielsweise im Auslösestromkreis der Schalter 21, 22 und 23 liegt.
  • Es ist ersichtlich, daß .die richtige Wirkungsweise des Relais unabhängig davon ist, um was es sich für Abzweige handelt, d.11. ob sie der Sammelschiene Strom zuführen oder von ihr wegführen.
  • Wenn nun mit einem derartigen in Fig. i dargestellten Relais eine Anlage mit mehr als drei Abzweigen zu schützen ist, werden erfindungsgemäß zwei oder mehrere solcher Relais vorgesehen, deren Betätigungswicklung in Reihe geschaltet sind und von der geometrischen Summe der Ströme der zli schützenden Abzweige erregt werden. Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in Fig. 3 für eine Sammelschiene mit sechs Abzweigen 3i bis 36 und dazugehörigen Schaltern 37 bis 42 dargestellt. Es sind zwei Relais der Art nach Fig. r vorgesehen, die mit 43 und 44 bezeichnet sind. Auch hier ist wieder zur--Einfachheit nur die Schutzeinrichtung für eine Phase gezeichnet.
  • In den Abzweigleitungen liegen Stromwandler 45 bis So. Jede Sekundärwicklung ist mit einer der nicht näher bezeichneten Rückzugswicklungen des Relaissatzes 43, 44 in Reihe geschaltet. Die anderen Klemmen der Rückzugswicklungen sind durch die Leitung 5 r miteinander verbunden. Eine Leitung 52 verbindet die oberen Klemmen der Sekundärseiten der Stromwandler. Man erhält so sechs parallele Zweige, die aus jeweils einer Sekundärwicklung und der zugehörigen Rückzugswicklung bestehen. Die' Betätigungswicklungen 53 und 54 des Relaissatzes sind in Reihe geschaltet und liegen parallel zu der vorgenannten Parallelschaltung der Sekundärwicklungen mit den Betätigungsspulen. Die Kontakte 55 und 56 des Relaissatzes liegen in Reihe in der Leitung 57, welche die Spule des Schützes 58 und einer Batterie 59 enthält.
  • Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Normalerweise fließt durch die Betätigungsspulen lediglich ein Strom, der durch Ungenauigkeiten der Stromwandler hervorgerufen wird. Tritt jedoch in der Sammelschiene 3o ein Fehler auf; so ist die geometrische Summe der Ströme in den Abzweigungen nicht mehr gleich Null, und ein erheblicher Strom durchfließt die Betätigungsspulen 53 und 54, so daß die Kontakte 55 und 56 geschlossen werden. Infolgedessen wird das Schütz 58 erregt, das die Stromquelle 6o mit den Spulen 61 verbindet, die beispielsweise die Auslösespulen der Schalter 37 bis 42 sind oder irgendwelche Betätigungspulen zur Betätigung eines Signals darstellen. Die einzelnen Abzweige können Ver= braucherleitungen oder Leitungen zu einer Erzeugerstation oder zu anderen Sammelschienen sein. Obwohl angenommen wurde, daß alle Abzweige an die Sammelschiene angeschlossen sind, sieht man, daß der Schutz auch wirksam bleibt, wenn einige der Abzweige von den Sammelschienen abgeschaltet sind. Es wird immer eine oder mehrere der Rückzugsspulen eines oder beider Relais einen Strom im Normalbetrieb oder bei außenliegendem Fehler führen.
  • Wenn Anlageteste mit sieben oder mehr Abzweigen zu schützen sind, kann man ein oder mehrere Relais zu den Differentialrelais in Fig.3 hinzufügen, wobei wieder die Betätigungsspulen aller Relais in Reihe geschaltet werden, während die Rückzugspulen von dem Strom der zugehörigen Leitung erregt werden. Es ist jedoch auch möglich, auch bei mehr als sechs Abzweigen mit nur zwei Relais auszukommen. Zum Beispiel kann man dann, wenn eine Sammelschiene mit sieben Abzweigen vorhanden ist, wobei zwei Abzweige niemals Strom zur Sammelschiene hinführen können, die Sekundärwicklungen der Stromwandler in diesen beiden Abzweigen parallel schalten und ,durch .diese Parallelschaltung eine der Rückzugswicklungen des Relais erregen. Bei mehr als. sieben Abzweigen kann man entsprechend verfahren.
  • Die Parallelschaltung der Transformatoren° ist in Fi:g. 4 dargestellt. Diese zeigt nur einen Ausschnitt aus derAnlage der Fig. 3. In Fig.4 besitzt die Sammelschiene noch einen siebenten Abzwreig62 mit,eine-mStromwandler6:3. Wenn die Abzweige 36 und 62 niemals Strom zur Sammelschiene hinführen können, können, wie dargestellt, die Sekundärwicklungen der Wandler So und 63 parallel geschaltet werden, und es wird trotzdem eine richtige Relaiswirkung erzielt. Bei mehr als sieben Abzweigen kann man entsprechend verfahren.
  • Die Tatsache, daß man im allgemeinen nur solche Stromwandler parallel schälten kann, in denen niemals Strom zur Sammelschiene fließt, ergibt sich aus der Betrachtung der Fig.4. Nimmt man nämlich beispielsweise an, daß nur die Abzweige 36 und 62 an die Sammelschiene 32 angeschlossen seien und der Abzweig 62 Strom zur Sammelschiene hinführen kann, dann würde bei einem äußeren Fehler auf dem Abzweig 36 ein- starker Kreisstrom durch die Sekundärwiklungen der Stromwandler So und 63 fließen. Wenn die Transformatoren nur einen geringen Übersetzungsfehler besitzen, würde ein Differenzstrom genügender Stärke durch die Betätigungsspule des Relais fließen, um dieses fälschlicherweise zum Ansprechen zu bringen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Differentialschutz mit Prozentsatzrelais, insbesondere solchen mit mehreren Rückzugswicklungen, für Anlagen mit Abzweigen, deren Zahl größer als die Zahl der Rückzugswicklungen eines Prozentsatzrelais ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Prozentsatzrelais vorgesehen sind, deren Betätigungswicklungen in Reihe geschaltet sind und von der geometrischen Summe der Ströme der Abzweige erregt werden, während jede der Rückzugswicklungen von einem Strom eines Abzweiges durchflossen wird.
DES138551D 1938-10-22 1939-09-07 Differentialschutz mit Prozentsatzrelais Expired DE722104C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US236393A US2247317A (en) 1938-10-22 1938-10-22 Protective relay

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE722104C true DE722104C (de) 1942-07-01

Family

ID=22889304

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DES138551D Expired DE722104C (de) 1938-10-22 1939-09-07 Differentialschutz mit Prozentsatzrelais

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