DE407718C - Relais zur Anzeige der Ungleichheit von Stroemen, vorzugsweise in Drehstromanlagen - Google Patents

Relais zur Anzeige der Ungleichheit von Stroemen, vorzugsweise in Drehstromanlagen

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DE407718C
DE407718C DES63087D DES0063087D DE407718C DE 407718 C DE407718 C DE 407718C DE S63087 D DES63087 D DE S63087D DE S0063087 D DES0063087 D DE S0063087D DE 407718 C DE407718 C DE 407718C
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currents
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R11/00Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
    • G01R11/36Induction meters, e.g. Ferraris meters
    • G01R11/40Induction meters, e.g. Ferraris meters for polyphase operation

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Current Or Voltage (AREA)

Description

  • Relais zur Anzeige der Ungleichheit von Strömen, vorzugsweise in Drehstromanlagen. Die Feststellung der Ungleichheit der Ströme in den Phasen einer Drehstromleitung ist für Anlagen gleicher Belastung, also Kraftübertragungsleitungen, von Wichtigkeit, um Schäden in den Leitungen und auch in den Maschinen und Apparaten möglichst rasch erkennen und beseitigen zu können. Zweckmäßig wird eine Anzeige der Ursymmetrie des Stromes gleich mit der Abschaltung des fehlerhaften Stückes verbunden. Ob das auf die Ungleichheit der Ströme ansprechende Gerät nun zur Anzeige oder zur Betätigung eines Schalters oddr zu beidem dient, bedingt aber nur Verschiedenheiten' des Aufbaues, die jedem Fachmann geläufig und von der Grundanordnung des Gerätes unabhängig sind.
  • Relais zur Abschaltung bei Auftreten von Ursymmetrie der Ströme sind bereits verschiedentlich vorgeschlagen worden. Man hat z. B. ein solches Relais zusammengesetzt aus drei Überstromrelais in den einzelnen Phasen. Dies hat aber Nachteile für den Fall, daß die Anlage regelmäßig vorübergehenden starken Belastungen ausgesetzt ist, wie z. B. in Walzwerken. Die Ursymmetrie würde in der genannten Anordnung nur dadurch erkannt werden, daß ein Strom einen besonders großen Wert annähme. Da aber die Relais bei der normalen starken vorübergehenden Belastung nicht ansprechen dürfen, so würde man die Grenze der Stromstärke für das Ansprechen der Relais reichlich hoch nehmen müssen. Weiter ist beispielsweise eine Schaltung vorgeschlagen, bei der die Sekundärwicklungen von drei Stromtransformatoren, j e einem in jeder Phase, parallel geschaltet sind und an diese Parallelschaltung das Relais oder die Hauptstromspule des Relais gelegt ist. Diese Schaltung spricht aber nur in solchen Fällen an, in denen mit der Ungleichheit :der Phasenströme eine Abweichung ihrer Summe vom Wert 0 verbunden ist. Sie ist zur Feststellung von Erdschlüssen bestimmt, versagt aber beispielsweise bei unsymmetrischer Stromverteilung in Motoren. Schließlich sind auch Nullspannungsvoltmeter zur Feststellung von Ungleichheiten der Ströme gebraucht worden, die auf der Voraussetzung beruht, daß mit der Ungleichheit .der Ströme eine entsprechende der Spannungen verbunden sei. Diese Annahme ist aber praktisch nicht durchgehend erfüllt. Es kann z. B. bei Bruch, also Stromlosigkeit einer Leitung, in der Leschädi.gten Phase von Seiten der unbeschädigten eine Spannung induziert werden, die der normalen annähernd gleich ist.
  • Alle diese Mängel werden erfindungsgemäß vermieden bei einem Gerät, das auf Differenzen von Strömen anspricht. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß durch die Ströme Kräfte an einen Kontaktmechanismus ausgeübt «-erden, die sich in bezug auf die Relativi,ewegung der von ihnen gesteuerten, in parallelen Bahnen geführten Organe das Gleichgewicht halten, wenn die Ströme :gleich groß sind. Werden die Ströme ungleich, so werden es auch die von ihnen erzeugten Bewegungen, und der Anzeigemechanismus wird in Tätigkeit gesetzt, sobald die Relativbewegung der gesteuerten Organe gegeneinander ein gewisses Maß überschreitet. Die Kräfte, die die Ströme ausüben, sind vorzugsweise elektromagnetischer Natur. Beispielsweise werden Eisenkerne in Stromspulen eingezogen oder Ferrarisscheiben in Drehung versetzt; doch können auch Hitzdraht- oder andere Anordnungen verwendet werden, in denen der Strom mechanisch wirkt. Handelt es sich um Drehstrom, so können die drei Phasenströme entweder unmittelbar ihre Kräfte ausüben oder aber auch durch Vermittlung vcn Stroniwandlern. Die den drei Phasen zugehörigen Stromkreise, in denen die Kräfte entwickelt werden, können voneinander getrennt gehalten oder miteinander verbunden «-erden. In letzterem Falle werden zweckmäßig nur solche Verbindungen gewählt, bei denen die Kräfte nicht geringer sind als bei getrennten Stromkreisen.
  • Die Abbildungen zeigen schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung für ein Relais bei Drehstrom. In Abb. i sind 1, 2, 3 die Drehstromleitungen und 4, 5, 6 die Primärwicklungen von Stromwandlern; an denen Sekundärwicklungen 7, 8, 9 getrennt voneinander die Stromspulen io, 11, 12 liegen. Diese tragen Anker 13, 14, 15, die je nach der Stärke des Stromes mehr oder weniger «eit in die Spulen hineingezogen «-erden. Die der Bewegung entgegenwirkenden Organe, welche zur Einstellung gemäß der Stromstärke notwendig sind, etwa Federn, sind nicht dargestellt. Die Anker sind verschieden ausgebildet, und zwar trägt der mittlere, i-1, einen wagerechten Arm 16, der an der linken Seite Kontaktplatten 2o, 21 und an der rechten Kontaktplatten 22, 23 trägt. Die Anker 13 und 15 tragen untereinander verbundene Kontakte 24, 25 und 26, 27, die die Kontaktpaare 2o, 21 und 22, 23 umfassen. Solange die Stromstärken in den drei Spulen i o, i i, 12 gleich groß sind, werden die Abstände zwischen den Kontakten bestehen bleiben, gleichviel, ob alle drei Anker mehr oder weniger in die Spulen eingezogen sind. Sobald aber die Ströme zweier Spulen einen so starken Unterschied aufweisen, daß die Höhenstellung der Anker um den mittleren Abstand der Kontakte verschieden ist, werden die zugehörigen Kontakte zur Berührung kommen. Wird beispielsweise -der Strom in io schwächer als die unter sich gleichen Ströme in i i und 12, so kommen die Kontakte 24 und 2o zur Berührung. Von den drei Ankern 16, 17, 18 gehen biegsame Leitungen 36, 37, 38, die der Bewegung der Anker praktisch keinen Widerstand entgegensetzen, zu den Polen einer Batterie 39, und zwar ist der mittlere Anker mit dem einen Pol verbunden, die beiden äußeren Anker mit dein anderen Pol. In dem Stromkreis der Batterie liegt weiter ein Anzeigegerät 4o, das auf beispielsweise akustischem Wege die Herstellung des Kontaktes zur Kenntnis bringt. An Stelle von 40 kann auch ein Relais für den Ausschalter der gestörten Leitung angeordnet sein. Auch können an Stelle des einen Signalgerätes 4o zwei derartige 40' und 40" in den beiden Zweigen des Stromes angebracht werden, wie punktiert angedeutet ist.
  • Wenn die Summe der drei Phasenströme = 0 ist, wird der Strom in den Spulen i o, i 1, 12 unverändert bleiben. Statt der Rückleitungen 28, 29 und 30 können auch Verbindungen entsprechender Pole der Sekundärwicklungen bei 31 und der zugehörigen Pole der Spulen bei 32 vorgesehen werden, punktiert angedeutet, wobei die Leitungsstücke 28, 29, 30 fortfallen.
  • Abb.2 zeigt eine Anordnung, bei der an Stelle der Spulen mit achsmal verschiebbarem Anker Ferrarisscheiben verwendet werden. Es sind dies die Scheiben 41, 42, 43, die sich um die Achsen 44, 45, 46 gegen die Kräfte der Federn 47, 48, 49 drehen lassen. Die von den Strömen .der drei Phasen erregten Magnete sind 53, 54 und 55. Die auf den Polen derselben aufsitzenden Kurzschlußringe sind durch die punktierten Linien 56, 57, 58 angedeutet. 'Von den drei Ferrarisscheiben tragen die beiden äußeren Kontakthaare 24,:25 und 26, 27. Die mittlere Scheibe trägt einen Arm i g, der mit den Kontakten 2o, 21, 22, 23 versehen ist. Bei ungleichen Stromstärken werden die Kontakte relativ zueinander verschoben, und sobald die Differenz der Stromstärken einen bestimmten Betrag überschreitet, kommt es zwischen Kontakten der Mittelscheibe und der äußeren Scheiben zu einem Schluß des Stromkreises der Batterie 39 mit dem Signalapparat 40 (s. Abb. i), die in dieser Abbildung der Deutlichkeit halber nicht dargestellt sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Relais zur Anzeige der Ungleichheit von Strömen, vorzugsweise in Drehstromanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß in parallelen Bahnen geführte, von den Einzelströmen beeinflußte Kontakte bei etwaigen Differenzen der Ströme relativ zueinander verstellt werden.
  2. 2. Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte an drei vorzugsweise elektromagnetisch bewegten Trägern nebeneinander angeordnet sind, von denen der mittlere einen Arm mit zwei Kontaktpaaren trägt, während die beiden äußeren j e ein Kontaktpaar tragen, das je ein Kontaktpaar am Arm des mittleren umfaßt.
DES63087D Relais zur Anzeige der Ungleichheit von Stroemen, vorzugsweise in Drehstromanlagen Expired DE407718C (de)

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