DE405960C - Schaltungsanordnung des UEberstromschutzes von mehr als zwei parallelen Leitungen - Google Patents
Schaltungsanordnung des UEberstromschutzes von mehr als zwei parallelen LeitungenInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/267—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 13. NOVEMBER 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 405960 KLASSE 21 c GRUPPE 57
(A 36158 VWlaic*)
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*).
Schaltungsanordnung des Uberstronischutzes von mehr als zwei parallelen Leitungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. August 1921 ab.
Es ist in der Praxis häufig der Fall gegeben, wird, während alle anderen in ungestörtem
'laß von den Sammelschienen des Kraftwerkes Betriebe bleiben. Hierfür ist in der letzten
zu denen einer Unterstation eine größere An- Zeit eine größere Anzahl von Lösungen vorzahl
von parallelen Leitungen gezogen ist. , geschlagen worden, die jedoch eine ziemliche
Dabei hat sich nun das Bedürfnis nach solchen : Häufung von hintereinandergeschalteten Re-Schallungen
des tvl:erstromschutzes lierausge- lais bedingen und daher verwickelt und wenig
bildet, daß bei einem Fehler einer der paralle- betriebssicher sind.
len leitungen nur diese allein abgeschaltet Den Gegenstand der Erfindung bildet eine
* Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Josef Biermanns in Berlin-Karlshorst.
wesentlich vereinfachte Schaltung für den Überstromschutz einer größeren Anzahl von
parallelen Leitungen, und zwar setzt die Schaltung voraus, daß die Mindestzahl der parallel
geschalteten Leitungen drei ist. Für jede Leitung wird für Anfang und Ende nur je ein
Relais verwendet, das zwei getrennte Wicklungen besitzt, die nach dem dynamometrischen
oder Ferrariprinzip aufeinander arbeiten.
Die Relais betätigen bei Drehung nach einer bestimmten Richtung je einen Kontakt, der
die Auslösung des zu der betreffenden Leitung gehörigen Schalters bewirkt. Das Schaltungsschema zeigt die Schaltung
für drei parallele Leitungen I, II, III, und zwar ist das an die Sammelschienen SS der
Unterstation angrenzende Ende dieser Leitungen einpolig herausgezeichnet. Dabei zeigt
Abb. ι mehr die räumliche Anordnung der Schaltung, während Abb. 2 besser die elektrische
Anordnung erkennen läßt. Die verwendeten Relais sind R1, R2, i?3, deren eine
Wicklung 1'' bzw. 2" bzw. 3" nach der sogenannten Polygonschaltung quer zu den Leitungen
an die Sekundärwicklungen 1, 2, 3 der in Hochspannungsanlagen allgemein verwendeten
Stromwandler St angeschlossen ist, während deren zweite Wicklung 1' bzw. 2' bzw. 3'
in Reihe mit der Sekundärwicklung des Stromwandlers einer anderen Leitung liegt.
Die Relais machen nur bei Drehung des beweglichen Systems in einer ganz bestimmten
Richtung, beispielsweise im Uhrzeigersinne, Kontakt; die beiden eingezeichneten Wicklungen
können z. B. die festen und beweglichen Spulen eines dynamometrischen Systems oder die auf einem zweiphasigen Triebkern
angebrachten Spulen eines Ferrarirelais sein, wobei im letzteren Falle durch die bekannten
Mittel, wie Parallelschaltung eines Widerstandes, für eine Phasenverschiebung von möglichst 900 zwischen den Strömen der
beiden Wicklungen gesorgt werden muß. Im normalen Betriebe führen die drei Kabel
Ströme gleicher Stärke und Richtung, so daß die quer zu den Leitungen, also die Differenz .
der Ströme dieser Leitungen führenden Wick- ' lungen gänzlich stromlos sind, sämtliche Relais
also in Ruhe verharren. Es trete nun in der Leitung II an der mit F bezeichneten
Stelle ein Kurzschluß ein; dann fließt der Fehlerstro.m von der Zentrale aus in den Leitungen
I und III zu den Sammelschienen hin, während er durch die fehlerhafte Leitung nach
der Fehlerstelle hin zurückfließt, was die in Abb. ι eingezeichneten Pfeile andeuten. Die ,
Abbildung läßt ferner erkennen, wie die Stromrichtung und Stromverteilung in den
Wicklungen der Relais R1 bis i?s ist. Wie
man sieht, ist eine der Wicklungen, und zwar 1" des Relais R1, stromlos, das Relais verharrt
also in Ruhe. Die Stromrichtung in den Wicklungen 2' und 2" des Relais R2 ist so, daß das
Relais sich beispielsweise im Uhrzeigersinn dreht und die Abschaltung der Leitung II bewirkt,
während in der Wicklung 3' die Stromrichtung zwar die gleiche ist wie in 2', aber in
der Wicklung 3" die Stromrichtung umgekehrt, das Relais also gegen den Anschlag läuft, ohne eine Auslösung zu bewirken. Analoge
Verhältnisse ergeben sich bei Auftreten eines Fehlers in der Leitung I oder III; immer
nur löst das Relais der fehlerhaften Leitung allein aus.
Für die am Anfang der parallelen Leitungen, also auf der Zentralenseite sitzenden Relais
ist die Schaltung genau dieselbe, und auch hier läßt sich in gleicher Weise dieselbe selektive
Wirkung erzielen. Da aber die bei einem j Fehler auftretende Differenz der Ströme der
gesunden und fehlerhaften Leitung hier in umgekehrter Richtung liegt wie am Leitungsende,
sind auch die Relais so anzuschließen, daß sie bei entgegengesetzt wirkendem Drehmoment
abschalten.
Für mehr als drei parallele Leitungen kann die beschriebene Schaltung sinngemäß erweitert
werden, und es tritt auch in diesem Falle die beabsichtigte selektn-e Wirkung stets ein.
Damit, falls eine der parallelen Leitungen defekt, also abgeschaltet ist, die Schaltung für
die übrigen in Betrieb befindlichen Leitungen noch weiterhin arbeitet, ist es nötig, einige
Umgehungsschaltungen vorzunehmen, die die Schaltung auf den Stand eines Leitungssystems
mit einer um eins verringerten Leitungszahl zurückführen. Dies kann in bekannter
Weise durch auf den ölschalterwellen sitzende Kontakte selbsttätig bewirkt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Schaltungsanordnung des Überstromschutzes von mehr als zwei parallelen Leitungen, gekennzeichnet durch Verwendung von dynamometrischen oder Ferrarisrelais, deren eine Wicklungen mit den zugehörigen Sekundärwicklungen der in den Leitungen liegenden Stromwandler in Reihe zu einem Vieleck geschaltet sind, während die anderen Wicklungen in mit den Ecken des Vielecks verbundenen Sternpunktsleitungen liegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA36158D DE405960C (de) | 1921-08-28 | 1921-08-28 | Schaltungsanordnung des UEberstromschutzes von mehr als zwei parallelen Leitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA36158D DE405960C (de) | 1921-08-28 | 1921-08-28 | Schaltungsanordnung des UEberstromschutzes von mehr als zwei parallelen Leitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE405960C true DE405960C (de) | 1924-11-13 |
Family
ID=6929472
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA36158D Expired DE405960C (de) | 1921-08-28 | 1921-08-28 | Schaltungsanordnung des UEberstromschutzes von mehr als zwei parallelen Leitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE405960C (de) |
-
1921
- 1921-08-28 DE DEA36158D patent/DE405960C/de not_active Expired
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