DE629702C - Schutzeinrichtung fuer elektrische Anlageteile - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer elektrische AnlageteileInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/0038—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
- H02H1/0046—Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. MAI 1936
9. MAI 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 68 so
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Schutzeinrichtung für elektrische Anlageteile
Zusatz zum Patent 596010**)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1931 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 16. Mai 1930.
Es ist bekannt, bei einem Doppelerdschluß, d. h. bei einem Erdschluß, dessen
beide Erdschlußstellen in verschiedenen Leitungszweigen liegen, nur einen der beiden
erdgeschlossenen Zweige abzuschalten. Nach dem Patent 596 010 wird dies dadurch erreicht,
daß in jeder Station von den in mehreren Phasen liegenden Überwachungsrelais bei
Doppelerdschluß alle bis auf eines, das in allen Stationen in der gleichen Phase liegt,
unabhängig davon, ob sie von einer Kurzschlußgröße erregt werden, derart gesperrt
werden, daß sie die Auslösung der zugehörigen Station nicht herbeiführen können. Man
kann nun als Überwachungsrelais Distanzzeitrelais mit Überstromerregerrelais verwenden,
die in einer an sich bekannten Schaltung, bestehend aus zwei in verschiedenen Phasen
liegenden Überstromanregerelais und einem einzigen von der Differenz der Ströme der
gleichen Phasen beeinflußten Distanzzeitrelais, angeordnet sind. Die Überstromrelais steuern
dabei das Distanzrelais derart, daß dessen Auslösung im Doppelerdschlußfalle nur beim
Ansprechen eines in allen Stationen in derselben Phasenleitung liegenden Überstromrelais
ermöglicht ist.
Bei einer derartigen Einrichtung müssen nun besondere Maßnahmen getroffen werden,
damit bei einem Doppelerdschluß die gleichen Auslösezeiten eintreten wie bei einem Kurzschluß,
der an der nämlichen Fehlerstelle sich befindet. Man hat zu diesem Zwecke bereits
vorgeschlagen, entsprechende Umschaltungen im Stromkreis vorzunehmen. Die Erfindung
sucht nun das gleiche, durch Umschaltungen im Spannungskreis zu erreichen, was den
Vorteil hat, daß viel geringere Energien zu schalten sind und dadurch die Steuerkontakte
weniger beansprucht werden. Ferner wird die Sicherheit der Einrichtung dadurch erhöht,
da die Kontaktübergangswiderstände im Spannungskreis eine viel geringere Rolle spielen als im Stromkreis.
Demgemäß betrifft die Erfindung die An-Ordnung eines Erdschlußrelais, das im Falle
eines Doppelerdschlusses zwischen den mit Überstromrelais ausgerüsteten Phasen die
Spannungsspule in Serie mit einer Vorschaltimpedanz zwischen den Nullpunkt und die^
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Erich Groß in Wien. **) Früheres Zusatzpatent 608 441
jenige Phase legt, deren Uberstromrelais beim Ansprechen eine Auslösung bei einer Schutzeinrichtung
für elektrische Anlageteile nach Patent 596 010 herbeiführt, bei der zwei in
verschiedenen Phasen liegende Uberstromrelais den Anschluß der Spannungsspulen eines
von der Differenz der Ströme der gleichen Phasen beeinflußten Distanzrelais derart steuern,
daß seine Auslösung im Doppelerdschlußfalle nur beim Ansprechen eines in allen Stationen in derselben Phasenleitung
liegenden. Uberstromrelais ermöglicht ist.
In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. ' Mit St sind die Sekundärwicklungen
zweier in die Phasen R und T eingebauter Stromwandler bezeichnet.
In Serie mit den Wicklungen St sind die Spulen von Uberstromrelais A und B geschaltet.
Hinter dem Anschlußpunkt dieser Spulen sind die Stromwandler in Differentialschaltung
verbunden. In die Verbindungsleitung, die den Differenzstrom IR bis JT
führt, sind die Stromwicklungen B des impedanzabhängigen Ablaufgliedes und F des
Energierichtungsgliedes der Distanzschutzeinrichtung eingebaut. Die Spannungsspulen
e und f dieser Elemente sind parallel geschaltet und über von den Uberstromrelais A
und B betätigte Kontakte % und bt, je nach
deren Lage, an die Anschlußpunkte u und w
oder über eine Impedanz ζ an den Punkt ν eines Spannungswandlers Sp geführt. Der
Spannungswandler ist dabei mit freiem magnetischem Rückschluß zur Gewinnung der Asymmetriespannung ausgebildet und mit
Anschlüssen q, p versehen. An diese Anschlüsse ist ein Erdschlußrelais D angeschlossen,
das einen Umschalter d steuert, der die Drosselspule ζ normalerweise mit der
Klemme ν verbindet, bei einem Erdschluß jedoch auf den Sternpunkt ο des Wandlers Sp
umlegt. Das Relais D kann natürlich auch statt von der Asymmetriespannung, wie im
vorliegenden Falle, vom Asymmetriestrom +5 erregt werden.
Zur Einleitung der Ablaufbewegung ist ein Anregeglied G vorgesehen, das bei der dargestellten
Ausführung, wie gestrichelt angedeutet, von Gleichstrom erregt sein kann und
von den Uberstromrelais A und B über Kontakte
O2 und &2 gesteuert wird.
Die Arbeitsweise der Einrichtung in den verschiedenen Kurzschlußfällen ist ohne weiteres
zu übersehen. Bei einem Doppelerd-Schluß zwischen RS oder RT erhält das
Distanzrelais der in Phase R erdgeschlossenen Leitung neben dem Kurzschlußstrom //{
die durch die Drosselspule 3 auf die Hälfte reduzierte Erdspannung U^0. Bei Doppelerd-Schluß
ST wird das Distanzrelais der in Phase T erdgeschlossenen Leitung außer von
dem Kurzschlußstrom JT von der halben Erdspannung
UT0 erregt. Es ergibt sich also,
daß bei allen Doppelerdschlußfällen immer die halbe Erdschlußspannung an dem Distanzrelais
liegt. Dadurch ergeben sich im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen, bei denen bei einem Doppelerdschluß die verkettete
Spannung dem Distanzrelais zugeführt wird, etwa die gleichen Auslösezeiten wie bei einem
Kurzschluß, der in beiden Fällen an der nämlichen Fehlerstelle auftritt.
Der Spannungskreis ist bei den bisher beschriebenen Schaltungen im störungsfreien
Betrieb spannungslos. In manchen Fällen kann es jedoch erwünscht sein, zur dauernden Überwachung
dieses Kreises Vorrichtungen zu treffen. Zu diesem Zwecke wird man nach Abb. 2 dem Relais auch im störungsfreien
Betrieb eine verkettete Spannung, z. B. die halbe Spannung zwischen S und T über einen
von dem Relais Ά betätigten Kontakt a3 zuführen.
Der Kontakt O8 hat dabei die Aufgabe,
die Spannungsspulen e und f beim Ansprechen des Relais A an den Kontakt ^1 zu
legen und damit im Fehlerfalle dieselben Schaltungen zu ermöglichen wie bei dem bisher
beschriebenen Ausführungsbeispiel. Zur Überwachung des Stromflusses durch den Spannungskreis e, f können dabei irgendwelche
Anzeigevorrichtungen vorgesehen werden.
An Stelle der reinen Überstromanregerelais A und B können natürlich auch in bekannter
Weise spannungsabhängige Überstromanregerelais (Impedanzanregerelais)
verwendet werden. Die Stromwicklungen werden dabei ebenfalls von den Phasenströmen
beeinflußt, die Spannungs wicklungen A' B' gemäß Abb. 3 von den Phasenspannungen, too
Die Phasenspannungen werden unter Verwendung einer Ersatzimpedanz Z' in einer
Sternschaltung nach Abb. 3 gewonnen.
Claims (4)
- Patentansprüche;i. Schutzeinrichtung für elektrische Anlageteile nach Patent 596 010, bei der zwei in verschiedenen Phasen liegende Uberstromrelais den Anschluß der Spannungsspulen eines von der Differenz der no Ströme der gleichen Phasen beeinflußten Distanzrelais derart steuern, daß seine Auslösung im Doppelerdschlußfalle nur beim Ansprechen feines in allen Stationen in derselben Phasenleitung liegenden Uberstromrelais ermöglicht ist, gekennzeichnet durch ein Erdschlußrelais (D), das im Falle eines Doppelerdschlusses zwischen den mit Uberstromrelais ausgerüsteten Phasen (R-T) die Spannungsspulen in Serie mit einer Vorschaltimpedanz (3) zwischen den Nullpunkt und die-jenige Phase legt, deren Uberstromrelais beim Ansprechen eine Auslösung herbeiführt (Abb. ι und 2).
- 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsspulen zur Überwachung ihres Zustandes zusammen mit einem Anzeigeinstrument auch im Normalbetrieb stromdurchflossen sind (Abb. 2).
- 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen von einem Uberstromrelais (A) gesteuerten Kontakt (as), über den die Spannungsspule in Serie mit der Impedanz (Z) im Normalbetrieb an eine verkettete Spannung gelegt ist.
- 4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Uberstromrelais auch spannungsabhängig sind und über Spannungswicklungen mit einer Impedanz zu einem Stern vereinigt an die Netzspannung gelegt sind (Abb. 3).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA62578D DE629702C (de) | 1931-07-07 | 1931-07-07 | Schutzeinrichtung fuer elektrische Anlageteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA62578D DE629702C (de) | 1931-07-07 | 1931-07-07 | Schutzeinrichtung fuer elektrische Anlageteile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE629702C true DE629702C (de) | 1936-05-09 |
Family
ID=6942947
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA62578D Expired DE629702C (de) | 1931-07-07 | 1931-07-07 | Schutzeinrichtung fuer elektrische Anlageteile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE629702C (de) |
-
1931
- 1931-07-07 DE DEA62578D patent/DE629702C/de not_active Expired
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