DE588600C - Schutzeinrichtung fuer Mehrphasennetze - Google Patents

Schutzeinrichtung fuer Mehrphasennetze

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Publication number
DE588600C
DE588600C DEA66008D DEA0066008D DE588600C DE 588600 C DE588600 C DE 588600C DE A66008 D DEA66008 D DE A66008D DE A0066008 D DEA0066008 D DE A0066008D DE 588600 C DE588600 C DE 588600C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
phase
voltage
protection device
trip
Prior art date
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Expired
Application number
DEA66008D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rolf Wideroee
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA66008D priority Critical patent/DE588600C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE588600C publication Critical patent/DE588600C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
21. NOVEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 68 so
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Schutzeinrichtung für Mehrphasennetze
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1932 ab
Bei Schutzeinrichtungen für Mehrphasennetze, die mit widerstandsabhängigen Auslöserelais und stromabhängigen Anregerelais arbeiten, ist es bereits bekannt, die Spannungsspule so umzuschalten, daß nach Möglichkeit bei einem zwei- und dreiphasigen Kurzschluß sowie bei einem Erdschluß das widerstandsabhängige Auslöserelais den gleichen Impedanzwert erfaßt. Dementsprechend ergeben sich bei allen Fehlerarten gleiche Auslösezeiten. Bei den bekannten Einrichtungen sind die Spannungsspulen der Auslöserelais in Stern geschaltet. Die freien Endpunkte sind über Kontakte, welche von den Anregerelais der entsprechenden Phase betätigt werden, an das Netz gelegt. Der Sternpunkt ist über einen weiteren Kontakt, der beim Auftreten eines Summenstromes geschlossen wird, mit Erde verbunden.
Nach der Erfindung kann das vom Summenstrom beeinflußte Relais dadurch erspart werden, daß der freie Anschlußpunkt jeder Spannungsspule normalerweise über einen vom eigenen Anregerelais betätigten Kontakt sowie einen in Serie liegenden weiteren Kontakt, der von dem Anregerelais der in cyclischer Reihenfolge benachbarten Phase betätigt' wird, an Erde gelegt wird.
In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Spannungsspulen ι, 2, 30 der Zeitablauf relais sind an Umschaltkontakte 3, 4, 5 angeschlossen, die von dem Anregeglied, das vom Strom derselben Phase erregt wird, betätigt werden. Die Umschaltkontakte 3, 4, 5 sind erfindungsgemäß mit weiteren Umschaltkontakten 6, 7 und 8 verbunden, welche von dem Anregerelais, das in der in cyclischer Reihenfolge benachbarten Phase liegt, betätigt werden. So sind die Kontakte 3 mit den Kontakten 8, die Kontakte 4 mit den Kontakten 6 und die Kontakte 5 mit den Kontakten 7 verbunden. Die Kontakte 6, 7 und 8 sind dabei zu einem Stern zusammengeschlossen und an Erde gelegt.
Sobald nun ein Kurzschluß zwischen zwei Phasen, etwa den Phasen R, T, auftritt, werden die Kontakte 3, 6 und 5, 8 durch das Ansprechen der zugehörigen Anregerelais betätigt. Dadurch wird die Spannungsspule 1 ani? geschaltet, die Spannungsspule 30 an T, die Spannungsspule 2 bleibt unerregt. Entspre-^ chendes gilt für einen Kurzschluß zwischen den anderen Phasen.
Bei einem dreiphasigen Kurzschluß werden sämtliche drei Spannungsspulen von der entsprechenden Phasenspannung erregt.
Bei einem Doppelerdschluß zwischen den Phasen R, S, der in der einen Station die Phase R betrifft, wird nur die Spannungsspule ι über den Kontakt 3 an R über die Kontakte 5 und 7, d. h. also in Serie mit der Spannungsspule 30, an Erde gelegt. Dadurch erhält bei einem Doppelerdschluß die Spannungsspule die halbe Phasenspannung. Die
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Rolf Wideröe in Vinderen, Oslo.
Einrichtung ist namentlich für Netze mit
: starr geerdetem Nullpunkt zu \rerwenden, da in diesem Falle jeder Erdschluß zu einem Kurzschluß wird und dadurch die Einrichtung ebenso zum Ansprechen bringt, als wenn ein Doppelerdschluß in nicht starr geerdeten Netzen vorläge.
Die Einrichtung kann auch mit nur zwei Auslöserelais verwendet werden, namentlich ίο dann, wenn sie in kompensierte Netze eingebaut werden soll.
Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in Abb. 2 gezeigt. An Stelle der in der Phase vS* liegenden Spannungsspule ist eine Impedanz 10 verwendet, welche denselben Widerstandswert wie eine Spannungsspule besitzt. Bei einem Kurzschluß zwischen den Phasen R, S und S, T wird dann nur ein Relais auslösen, bei einem Kurzschluß zwischen R, T und einem dreipoligen Kurzschluß beide Relais. Damit nun die Einrichtung auch bei einem Doppelerdschluß selektiv arbeitet, d. h. bei einem Fehler, dessen beide Erdschlußstellen in zwei verschiedenen Phasen und Abzweigen liegen, nur das Relais in einem einzigen Abzweig anspricht, wird in die Verbindungsleitung der Kontakte 6, die über die Kontakte 4 die Impedanz 10 mit Erde verbinden, ein Umschaltkontakt 11 gelegt, der bei einem Doppelerdschluß zwischen den Phasen R und T betätigt wird und die Kontakte 6 an die Phase R legt. Dadurch wird erreicht, daß bei einem Doppelerdschluß zwischen R, T mitKurzschlußstrorn in R das Relais in Phase R über die Kontakte 3 an R und über die Kontaktes, 7 an Erde geschaltet wird. Der Relaisspule 1 ist dabei die Spannungsspule 30 vorgeschaltet, so daß sich die richtige Auslösezeit ergibt. Bei dem Relais 6, das in der anderen Station vom Fehlerstrom der Phase T durchflossen wird, das also seine Kontakte 5 und 8 betätigt, wird die Spannungsspule 30 über . die Kontakte 5 an T gelegt und über die Impedanz 10, die Kontakte 4, 6 und 11 an R. Dadurch wird das Relais von der Spannung RT erregt, so daß es eine weit größere Auslösezeit erhält, als das Relais in der Station, in der der Fehlerstrom in der Phase R fließt. Infolgedessen wird der Doppelerdschluß nur in der Phase abgeschaltet, in welcher der Fehlerstrom in der Phase R fließt, und nur, wenn dieses Relais nicht zum Auslösen kommt, betätigt das Relais in derjenigen Station, die der Fehlerstrom in der Phase Γ durchfließt, seine Kontakte.
Das bei einem Doppelerdschluß ansprechende Relais 11 ist als Unterspannungsrelais ausgebildet und an die Phase R, T angeschlossen. Zweckmäßig wird man es als Spannungsvergleichsrelais in der Weise ausbilden, daß es von der Spannung RT und von der Spannung RS oder ST beeinflußt wird und beim Unterschreiten eines bestimmten Unterschiedes, der' eine Verringerung der Spannung RT bedeutet, zum Ansprechen kommt.
Wenn man die beschriebene Schaltanordnung nur mit zwei Wandlern versehen will, dann ist es erforderlich, die Relais in der dritten Phase von der Summe der Ströme der beiden übrigen Phasen beeinflussen zu lassen. Außer mit einer Stromspule können die Anregerelais auch mit einer Spannungsspule in der Weise versehen werden, daß sie nur beim Unterschreiten eines bestimmten Impedanzwertes ansprechen.
Bei Netzen, in denen die Erdleitung einen sehr hohen Widerstand besitzt, ist es zweckmäßig, in die Erdverbindung, die in Abb. 1 gezeigt ist, eine Impedanz 9 zu legen, welche den Einfluß des hohen Erdwiderstandes ausgleicht.

Claims (8)

  1. Patentansprüche:
    i. Schutzeinrichtung für Mehrphasennetze mit widerstandsabhängigen Auslöserelais mit in Stern geschalteten Spannungsspulen und stromabhängigen Anregerelais, welche beim Auftreten eines Überstromes in einer Phase den freien Anschlußpunkt go der Spannungsspule des zu der fehlerbehafteten Phase gehörigen Auslöserelais an die betreffende Phase legen, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Anschlußpunkt jeder Spannungsspule (1, 2, 30) im fehlerfreien Zustand über einen vom eigenen Anregerelais betätigten Kontakt (3, 4, 5) sowie einen in Serie liegenden weiteren Kontakt f8, 6, 7), der von dem Anregerelais der in cyclischer Reihenfolge benachbarten Phase betätigt wird, an Erde gelegt ist.
  2. 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 mit nur zwei Auslöserelais, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Spannungswicklung des dritten Relais (2) eine gleich große Impedanz (10) geschaltet ist (Abb. 2).
  3. 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein bei einem Dop- no pelerdschluß zwischen den beiden mit Auslöserelais ausgerüsteten Phasen {R, T) ansprechendes Relais (11), welches die Spannungsspule (30) des Auslöserelais der einen Phase (T) in den Stationen, bei denen das Auslöserelais (1) der anderen Phase (R) nicht anspricht, zwischen die beiden mit Auslöserelais ausgerüsteten Phasen (R, T) legt (Abb. 2).
  4. 4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Kontakt (4) des Anregegliedes, der
    normalerweise die die eine Spannungswicklung ersetzende Impedanz (io) mit Erde verbindet,, an einen Umschalter (ii) geführt ist, welcher bei einem Spannungsrückgang zwischen den beiden mit Ausloserelais ausgerüsteten Phasen (R1 T) den an Erde liegenden Kontakt (6) des Anregerelais an die zu dem Anregerelais zugehörige Phase (R) legt.
  5. 5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das auf Spannungsrückgang ansprechende Relais (11) als Spannungsvergleichsrelais ausgebildet ist, welches die Spannungen zwischen den mit Ausloserelais ausgerüsteten Phasen (Rj T) und zwischen den anderen Phasen (S1 T) oder (R, S) vergleicht und bei einem Überschuß der letzteren anspricht.
  6. 6. Schutzeinrichtung nach Anspruch 2 bis 5 mit nur zwei Wandlern, dadurch gekennzeichnet, daß das Anregerelais der dritten Phase von der Summe der Ströme der beiden übrigen Phasen beeinflußt ist.
  7. 7. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anregerelais außer vom Strom auch von der Spannung in der Weise abhängig sind, daß sie nur beim Unterschreiten eines bestimmten Impedanzwertes ansprechen.
  8. 8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 7 für Netze mit hohem Erdwiderstand, dadurch gekennzeichnet, daß in der Erdverbindung eine Zusatzimpedanz (9) liegt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichmingen
DEA66008D 1932-05-20 1932-05-20 Schutzeinrichtung fuer Mehrphasennetze Expired DE588600C (de)

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