DE596010C - Schutzschaltung fuer elektrische Anlagen - Google Patents
Schutzschaltung fuer elektrische AnlagenInfo
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- DE596010C DE596010C DE1930596010D DE596010DD DE596010C DE 596010 C DE596010 C DE 596010C DE 1930596010 D DE1930596010 D DE 1930596010D DE 596010D D DE596010D D DE 596010DD DE 596010 C DE596010 C DE 596010C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/0038—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
- H02H1/0046—Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
25. APRIL 1934
25. APRIL 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 68 so
2IC A 202.
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Schutzschaltung für elektrische Anlagen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1930 ab
Bei Doppelerdschluß fließt ein Kurzschlußstrom von einer Phase zur Erde, durch die
Erde nach der zweiten Erdschlußstelle und von dieser zurück in die zweite Phase. Ein selektives
Abschalten des Kurzschlußstromes wird erreicht, wenn die eine der mit Erdschluß behafteten
Leitung abgeschaltet wird, so daß der Doppelerdschluß in einen einfachen Erdschluß
umgewandelt wird. Mit dem einfachen Erdschluß kann der Betrieb noch kurzzeitig, unter Umständen sogar dauernd, aufrechterhalten
werden; eine sofortige Abschaltung ist jedenfalls deswegen nicht notwendig.
Die Schaltung gemäß der Erfindung gibt eine neue Lösung der bekannten Aufgabe, daß bei Doppelerdschluß, dessen beide Erdschlußstellen in verschiedenen Leitungszweigen liegen, nur einer der beiden erdgeschlossenen Zweige abgeschaltet wird. Dies wird dadurch erreicht,
Die Schaltung gemäß der Erfindung gibt eine neue Lösung der bekannten Aufgabe, daß bei Doppelerdschluß, dessen beide Erdschlußstellen in verschiedenen Leitungszweigen liegen, nur einer der beiden erdgeschlossenen Zweige abgeschaltet wird. Dies wird dadurch erreicht,
ao daß in jeder Station von den in mehreren Phasen liegenden Überwachungsrelais bei
Doppelerdschluß alle bis auf eines, das in allen Stationen in der gleichen Phase liegt, derart
gesperrt sind, daß sie unabhängig davon, ob sie
von einer Überstromgröße erregt werden, die Auslösung der zugehörigen Station nicht herbeiführen
können. Die Anordnung nach der Erfindung ist verwendbar bei allen Arten von
Relais, die bei einem Kurzschluß oder einem Doppelerdschluß .zum Ansprechen kommen,
wie z. B. bei Überstromrelais, Spannungsrückgangsrelais, Impedanzrelais und sonstigen Distanzrelais.
Der Erfindungsgedanke ist in den Abbildungen zur Darstellung gebracht. In Abb. 1 sind mit
R, S, T die drei Phasenleitungen zweier Zweige A und B eines Drehstromnetzes bezeichnet. In
jedem Zweig ist eine Schutzeinrichtung der Erfindung enthalten, die aber nur in dem links
gezeichneten Zweig A zur Darstellung gekommen ist. An zwei Phasen U und W des
dreiphasigen Stromwandlers der gezeichneten Schutzeinrichtung sind die Spulen zweier Überstromrelais
u, w angeschlossen. Die Kontakte dieser Relais ax und as liegen im Betätigungskreis
der Auslösespule 0 eines Leistungsschalters, und zwar so, daß zu dem einen Kontaktpaar a3
des Relais w das Kontaktpaar ax in Serie mit
dem Kontakt g eines weiteren Relais c parallel liegt. Das Relais c spricht auf die Merkmale
eines Doppelerdschlusses zwischen den beiden durch die Überwachungsrelais u, w geschützten
Phasen, beispielsweise beim Absinken der Spannung zwischen diesen Phasen, an und öffnet
damit die Kontakte g.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltanordnung ist folgende: Bei einem Erdschluß,
der in dem Zweig A die Phase R, in dem Zweig B die Phase S betrifft, spricht im Abzweig A das
Relais u an, während im Abzweig B kein Relais anspricht, da ja an die Phase V des zugehörigen
Wandlers ein Relais nicht angeschlossen
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Rolf Wideröe in Vinderen, Oslo.
ist. Es werden also nur in der Schutzeinrichtung des Zweiges A die Kontakte ax des Relais u betätigt
und damit der Netzschalter zum Auslösen gebracht. Die Kontakte a3 werden in der
Schutzeinrichtung des Abzweiges A betätigt, wenn ein Erdschluß in Abzweigt in der
Phase T, im Abzweig B dagegen in einer der beiden anderen Phasen auftritt. Tritt nun ein
Doppelerdschluß zwischen den Phasen R, T auf,
ίο dann spricht in dem einen Abzweig das Relais u,
in dem anderen das Relais w an. Es können
aber nur die Kontakte des Relais w den Auslösekreis des Netzschalters schließen, da das
Relais c gleichzeitig mit den Relais u, w infolge
der Spannungsverminderung U-W, die zwischen den Phasen R, T auftritt, anspricht,
wodurch die Kontakte g geöffnet werden. Auch bei einem Doppelerdschluß zwischen den Phasen
R, T spricht demnach nur eine einzige Schutzeinrichtung an.
Während die in Abb. 1 beschriebene Schutzeinrichtung
einen Doppelerdschluß von einem Kurzschluß nicht zu unterscheiden gestattet,
ist dies bei der Ausführung der Abb. 2 möglich.
Zu diesem Zweck ist ein besonderes, auf die Merkmale des Doppelerdschlusses (Asymmetriestrom
oder Asymmetriespannung) ansprechendes Relais δ vorgesehen und mit dem bei
Rückgang der Spannung zwischen den Phasen V, W ansprechenden Relais c zu einer
Relaiseinrichtung r vereinigt. Die Anker beider Relais sind durch einen Hebel d so miteinander
verbunden, daß das Relais c erst nach der Betätigung des Relais δ betätigt werden kann.
Im normalen Betrieb liegt der eine Kontakt a3
des Überstromrelais w in Serie mit den Kontakten e des Relais ö am Pluspol der Batterie
des Auslösekreises. Ebenso liegen an dem Pluspol der Batterie die Kontakte g des Relais
c in Serie mit den Kontakten U1 des Relais
u. Wird das Relais δ betätigt, dann werden
die Kontakte e geöffnet; spricht dann weiterhin
das Relais c an, dann werden die Kontakte g vom Pluspol der Batterie getrennt und dafür
die Kontakte h, die in Serie zu den Kontakten a3
des Relais W liegen, an die Batterie gelegt.
Bei einem Doppelerdschluß, bei dem R (U) in dem Abzweig A und irgendeine andere
Phase in dem Abzweig B an Erde liegt, löst
nur die Einrichtung der Station den ölschalter aus, da das Relais w durch das Ansprechen des
Relais δ unwirksam gemacht wird. Tritt dagegen ein Erdschluß zwischen den Phasen 5 (F),
T (W) auf, wobei im Abzweig A die erdschlußbehaftete
Phase T (W) ist, dann wird ebenfalls nur der ölschalter der Station A ausgeschaltet.
Das Relais u in der Station B kann nämlich deswegen nicht wirksam werden, weil das
Relais c auf die Kontakte h umgeschaltet und daher der Betätigungskreis der Kontakte ax
unterbrochen wurde.
In Abb. 3 ist schließlich ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem
alle drei Phasen mit Überstromrelais u, v, w ausgerüstet sind. Diese Einrichtung ist besonders
dann geeignet, wenn schon vorhandene Relaiseinrichtungen als Doppelerdschlußschutz
ausgebildet werden sollen. Die Einrichtung ist im wesentlichen dieselbe wie die der Abb. 2,
nur ist das Relais ν so in die Schutzeinrichtung mit einbezogen, daß seine Kontakte a2 in Serie
mit zusätzlichen Kontakten f des Relais δ an dem (Pluspol der Batterie des Auslösestromkreises
liegen. Da durch das Ansprechen des Relais δ bei jedem Doppelerdschluß die Kontakte
f unterbrochen werden, ist die Arbeitsweise der Einrichtung dieselbe wie die der in
Abb. 2 beschriebenen.
Claims (10)
1. Schutzschaltung für elektrische Anlagen, in denen bei einem Doppelerdschluß,
dessen beide Erdschlußstellen in verschiedenen Leitungszweigen liegen, nur einer der
beiden erdgeschlossenen Zweige abgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder
Station von den in mehreren Phasen liegenden Überwachungsrelais, beispielsweise Überstromrelais (u, v, w), bei Doppelerdschluß
alle bis auf eines, das in allen Stationen in der gleichen Phase liegt, derart gesperrt
sind, daß sie unabhängig davon, ob sie von einer Überströmgröße erregt werden, die Auslösung der zugehörigen Station nicht
herbeiführen können.
2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den in
zwei Phasen (U, W) eines Drehstromnetzes eingebauten Überwachungsrelais (u, w) ein
Relais (u), das bei allen Zweigen in derselben Phase (f/) liegt, von einem besonderen Relais
(c), welches auf die elektrischen Merkmale eines Doppelerdschlusses zwischen den
beiden durch die Überwachungsrelais geschützten Phasen (U, W) anspricht, unwirksam
gemacht ist (Abb. 1).
3. Schutzschaltungnach Anspruch 1 und 2,
gekennzeichnet durch ein Spannungsrückgangsrelais (c), das beim Absinken der Spannung
in den durch die eingebauten Überwachungsrelais geschützten Phasen (U, W)
unter einen bestimmten Wert eines der in diese Phasen eingebauten Relais (u) unwirksam
macht (Abb. 1).
4. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den in
zwei Phasen (17, W) eines Drehstromnetzes eingebauten Überwachungsrelais (u, w) nur
eines (u) bei einem Doppelerdschluß zwischen der Phase, in der es selbst liegt, und den iao
beiden anderen Phasen (U-F, U-W) wirk1
sam ist, während das andere (w) nur bei
einem Doppelerdschluß zwischen der Phase, in der es selbst liegt, und der Phase, in der
kein Relais hegt (V-W), wirksam ist (Abb. 2).
5. Schutzschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei jedem
Doppelerdschluß ansprechendes Relais (b) vorgesehen ist, das ein in allen Leitungszweigen in derselben Phase liegendes Überwachungsrelais
(w) bei jedem Doppelerd-Schluß unwirksam macht und daß ein weiteres
Relais (c) vorgesehen ist, das nur bei einem Doppelerdschluß zwischen dieser Phase (W)
und der durch kein Relais überwachten Phase (F) die Wirkung des Relais (b) wieder
aufhebt (Abb. 2).
6. Schutzschaltung nach Anspruch 4 und 5,1 dadurch gekennzeichnet, daß das bei jedem
Doppelerdschluß ansprechende Relais (V) vom Asymmetriestrom oder von der Asymmetriespannung,
das bei einem Doppelerdschluß zwischen zwei bestimmten Phasen (V- W) ansprechende Relais (c) von dem
Rückgang der Spannung zwischen diesen Phasen abhängig ist (Abb. 2).
7. Schutzschaltung nach Anspruch 4 bis 6, gekennzeichnet durch eine Sperrvorrichtung
(d), die erst nach dem Ansprechen des Asymmetrierelais (b) die Betätigung des Spannungsrückgangsrelais
(c) freigibt (Abb. 2).
8. Schutzschaltung nach Anspruch 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (e)
des Relais (b) zu den Kontakten (αΆ) eines der
Überwachungsrelais (w) in Reihe liegen und die Kontakte (g, K) des Relais (c) zu den
Kontakten beider Überwachungsrelais (u, w) in Reihe liegen, in der Weise, daß im normalen
Betrieb die Auslösekontakte (^1) des
Relais (u), nach dem Ansprechen des Relais (c) dagegen die Auslösekontakte (a3)
des Relais (w) an Spannung liegen (Abb. 2).
9. Schutzschaltung nach Anspruch 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der
dritten Phase (F) liegendes Relais (v) von dem bei Doppelerdschluß stets ansprechenden
Relais (b) dauernd unwirksam gemacht ist (Abb. 3).
10. Schutzschaltung nach Anspruch 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösekontakte
Ja2) des Relais (v) in Reihe mit zwei zusätzlichen Kontakten (f) des Relais
(δ) liegen, so daß nach dem Ansprechen des Relais (S) die Stromzuleitung zu den
Kontakten (az) des Relais (υ) unterbrochen
ist (Abb. 3).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE596010T | 1930-05-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596010C true DE596010C (de) | 1934-04-25 |
Family
ID=6573768
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930596010D Expired DE596010C (de) | 1930-05-16 | 1930-05-16 | Schutzschaltung fuer elektrische Anlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596010C (de) |
-
1930
- 1930-05-16 DE DE1930596010D patent/DE596010C/de not_active Expired
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