DE630830C - Schutzschaltung fuer elektrische Anlagen - Google Patents

Schutzschaltung fuer elektrische Anlagen

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Publication number
DE630830C
DE630830C DEA62651D DEA0062651D DE630830C DE 630830 C DE630830 C DE 630830C DE A62651 D DEA62651 D DE A62651D DE A0062651 D DEA0062651 D DE A0062651D DE 630830 C DE630830 C DE 630830C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
phases
earth fault
protection circuit
double
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Expired
Application number
DEA62651D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Gross
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA62651D priority Critical patent/DE630830C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE630830C publication Critical patent/DE630830C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. JUNI 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 630830 KLASSE 21c GRUPPE 68 so
Allgemeine Elektricitäts-Gesellsehaft in Berlin*) Schutzschaltung für elektrische Anlagen
Zusatz zum Patent 596010**)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Juli 1931 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 16. Mai 1930.
Das Patent 596 010 betrifft eine Schutzschältung für elektrische Anlagen, die bei Doppelerdschluß, dessen beide Erdschlußstellen in verschiedenen Leitungs2weigen liegen, nur einen der beiden erdgeschlossenen Zweige abschaltet. Dies wird dadurch erreicht, daß in jeder Station von den in mehreren Phasen liegenden Überwachungsrelais bei Doppelerdschluß alle bis auf eines, das in allen Stationen in der gleichen Phase liegt, derart gesperrt sind, daß sie unabhängig davon, ob sie von einer Kurzschlußgröße erregt werden, die Auslösung der zugehörigen Station nicht herbeiführen können. Zur Sperrung der Relais
X5 wird ein auf die Merkmale eines Doppelerdschlusses zwischen zwei bestimmten Phasen ansprechendes Relais verwendet. Als ein derartiges Relais wird nach dem Hauptpatent ein Unterspannungsrelais oder ein Unterspan-
ao nungsrelais zusammen mit einem Asymmetrierelais vorgesehen.
Das Unterspannungsrelais muß dabei derart eingestellt sein, daß es anspricht, wenn die Spannung einen bestimmten Betrag der
«5 verketteten Betriebsspannung unterschreitet. Nun ist aber die verkettete Betriebsspannung in Hochspannungsnetzen nicht konstant, sondern sie ändert sich mit der Belastung. In großen Übertragungsnetzen wird die Spannung mitunter sogar nach Fahrplänen reguliert. Das Unterspannungsrelais muß dann so eingestellt werden, daß es bei einer Spannung, die V2 ]/^mal so groß ist als die kleinste vorkommende verkettete Betriebsspannung, noch nicht anspricht. Wenn nämlich das Unterspannungsrelais z. B. an UW liegt, so darf es bei einem zweipoligen Kurzschluß UV oder VW nicht ansprechen. Bei einem solchen Fehler wird aber auch UW verringert, und zwar gegenüber dem normalen Wert auf 4<? das x/2mal VS-fache. Bei der mit Rücksicht auf diese Verhältnisse erforderlichen Einstel-. lung ist es daher möglich, daß das Relais zu Zeiten hoher Betriebsspannung bei einem zweipoligen Kurzschluß - zwischen den angeschlossenen Phasen in einem gewissen Bereich, nicht mehr mit Sicherheit anspricht.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch vermieden, daß das auf die. Merkmale eines Doppelerdschlusses zwischen zwei bestimmten Phasen ansprechende Relais
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Erich Groß in Wien. **) Frühere Zusatzpatente 608 441, 629 702
630880
von zwei Spannungen des Drehstromsystems beeinflußt wird. Das Relais kann entweder von der mit- und gegenläufigen Komponente^ des Drehstromsystems" öder von zwei ve&f schiedenen verketteten oder PhasenspanniMi-^'
•it.-· τ ι '.ViK*
gen abhangig gemacht werden. X^i
In Abb. la ist die Verzerrung, die ein zwei-"" poliger Kurzschluß in dem Dreieck der verketteten Spannungen hervorruft, dargestellt. ίο Der Kurzschluß ist dabei zwischen den Phasen V und W angenommen. Das Vektordreieck läßt sich nun in symmetrische Komponenten eines mit- (UP, Vp, Wp) und gegenläufigen (Un, Vn, Wn) Drehsystems zerlegen ig (Abb. ib). Aus der Darstellung dieser Komponenten ist zu entnehmen, daß die Vektoren in denjenigen Phasen, die vom. Kurzschluß betroffen sind, also die Vektoren Vp und Vn bzw. Wp und Wn, miteinander einen Phasenwinkel von I2O° einschließen, während die Spannungsvektoren Up und Un miteinander in Phase liegen. Demgemäß würde ein Relais, welches als Wattrelais von dem Arbeitsprodukt zweier Spannungen abhängig ist, durch Up und Un in dem einen, durch Vp und Vn, bzw. Wp und Wn in dem anderen Sinne beeinflußt. Ein derartiges Relais kann daher, ebenso wie das Unterspannungsrelais nach . dem Hauptpatent, verwendet werden, wenn es von der gleich- und gegenläufigen Komponente des Systems derjenigen Phase abhängig gemacht wird, die von dem Doppelerdschluß, bei dessen Auftreten es in Tätigkeit treten soll, nicht beeinflußt wird. Die Mit-' und, Gegenkomponenten, die dem Wattrelais zugeführt werden, können durch an sich bekannte Schaltungen gewonnen werden. . In Abb. 2 ist die Anwendung der Erfindung auf eine Schutzeinrichtung mit zwei Überstromrelais uw dargestellt, die von den in den Abzweigt eingebauten Stromwandlern beinflußt werden. Die Kontakte der Relais ax und α.Ά liegen im. Betätigungskreis, der Auslösespule O eines Leistungsschalters. Zu dem einen Kontaktpaar «3 des Relais w liegt das Kontaktpaar ^z1 mit dem Kontakt g eines von der mit- und gegenläufigen Komponente Vp und Vn beeinflußten Relais D in Serie. Bei einem Doppelerdschlüß zwischen den Phasen U und W wird auf das Relais D ein derartiges Drehmoment ausgeübt, daß es seine Kontakte öffnet, während es bei jedem anderen Kurzschluß, wie an Hand der 'Abh..i zu ersehen ist, seine Kontakte geschlossen hält. Infolgedessen kann bei einem Doppelerdschluß zwischen UW nur diejenige Station, in der der Kurzschlußstrom in der Phase W auftritt, zum Auslösen kommen.
In Abb. 3 ist das Relais D in Verbindung mit einem Asymmetrierelais C angeordnet, um.
einen Doppelerdschluß von einem normalen Kurzschluß zu unterscheiden. Die Auslöseorgane beider Relais sind so miteinander ver-V.bunden, daß das Relais D erst nach der Be- ; tätigung des Relais C auslösen kann. Die ;-Ifiontakte e des Relais C sind in Serie zu den ^Kontakten a3 des Relais w geschaltet. Die "Kontakte des Relais D sind als Umschaltkontakte ausgebildet in der Weise, daß im normalen Betrieb der Kontakt U1 über g, nach dem Ansprechen des Relais D dagegen der Kontakt as über h an Spannung liegt. Das Relais D wird aber nicht wie bei Abb. 1 von den Komponenten Vn und Vp, sondern von den Komponenten Un und Up des recht- und gegenläufigen Systems beeinflußt. Bei Doppelerdschluß zwischen den Phasen U und V wird nur durch das Relais abgeschaltet, das Strom in der Phase U führt, da ja ein Relais in der Phase V nicht vorhanden ist. Bei einem Erdschluß zwischen den Phasen UW spricht zwar das Relais W an, sein Auslösestromkreis wird jedoch durch das gleichfalls ansprechende Asymmetrierelais C unterbrochen. Infolgedessen wird nur in derjenigen Station, in welcher de» Fehlerstrom in der Phase U auftritt, abgeschaltet. Bei einem Doppelerdschluß zwischen VW spricht das Relais W an. Außerdem unterbricht zwar das Asymmetrierelais C den Auslösestromkreis des Relais W durch das Relais D; da dieses aber infolge der gleichgerichteten Komponenten Up und Un anspricht, wird die Auslösung des Relais W dennoch ermöglicht.
In Abb. 4 ist' die Schaltung sinngemäß für Überwachungsrelais in allen drei Phasen angegeben. Es ist dabei lediglich ein weiterer von dem Relais C betätigter Kontakt / vorgesehen, " der im Stromkreis des Kontaktes a2 des Relais ν der dritten Phase liegt. Die Wirkungsweise der Anordnung ist dieselbe wie die der Schaltung in Abb. 3. Bei Doppelerdschluß UV schaltet nur das Relais u, bei Doppelerdschlüß VW nur Relais w und bei Doppelerdschluß UW nur Relais u ab.
In den Abb. 5 bis 7 sind den Abb. 2 bis 4 entsprechende Schaltungen dargestellt, bei denen nur an Stelle des Relais D ein Spannungsvergleichsrelais angeordnet ist, das beim Absinken gegenüber einer Vergleichsspannung anspricht. Nach der der Abb. 2 entsprechenden Abb. 5 muß demnach das Relais beim Kleinerwerden der Spannung UW in Tätigkeit treten. Es muß daher die Spannung UW mit einer der Spannungen UV oder VW verglichen werden. Bei den Abb. 6 und 7 muß dagegen entsprechend den Abb. 3 und 4 die Spannung VW gegenüber UV oder UW in Vergleich gesetzt werden. Die Arbeitsweise der in den Abb. 5 bis 7 dargestellten An-Ordnungen entspricht völlig der in den Abb. 2 bis 4 gezeichneten Ausführungsbeispiele.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    ι. Schutzschaltung für elektrische Anlagen nach Patent 596010, bei dem einzelne Relais durch ein für alle .gemeinsamen auf die Merkmale eines Doppel-· erdschlusses zwischen zwei bestimmten Phasen ansprechendes Relais unwirksam gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, daß dieses von zwei Spannungen des Drehstromsystems beeinflußt ist.
  2. 2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Merkmale eines Doppelerdschlusses zwischen zwei Phasen ansprechende Relais von der gleich- und gegenläufigen Komponente des Drehstromsystems derjenigen Phase abhängig ist, die von dem Doppel- -erdschluß, bei dessen Auftreten das Relais - 'in Tätigkeit treten soll, nicht beeinflußt ao 'wird.
  3. 3. Schutzschaltung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die Merkmale eines Doppelerdschlusses zwischen zwei Phasen ansprechende Relais von der Differenz der Spannung dieser beiden Phasen und einer der beiden anderen Phasen abhängig ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA62651D 1931-07-10 1931-07-10 Schutzschaltung fuer elektrische Anlagen Expired DE630830C (de)

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