DE254796C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/003—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to reversal of power transmission direction
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Description
matten «(Ejemptat
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT-GES. in BERLIN.
oder Rückstromrelais.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. März 1912 ab.
Bei selbsttätigen Schaltern, welche im Zusammenwirken mit Niederspannungsrelais gegen
Überströme oder Überströme und Rückströme Schutz bieten sollen, kann der Auslösemagnet,
wenn Nullspannungsauslösung nicht erwünscht ist, nicht vom Netz gespeist werden,
weil beim Auftreten von Überströmen und Rückströmen die Gefahr entsteht, daß die Spannung auf einen zur Betätigung des
.ίο Auslösemagneten unzureichenden Betrag hinabsinkt
oder so gut wie ganz verschwindet. Man pflegt daher zur Betätigung der Auslösemagnete
eine besondere Stromquelle, im allgemeinen eine Batterie primärer oder sekundärer
Elemente oder einen Umformer besonderer Bauart vorzusehen. Die sehr kostspieligen
Einrichtungen dieser Art kommen in Fortfall, wenn mit dem Rückstromschutz der Nullspannungsschutz
kombiniert und der NuIlspannungsmagnet gleichzeitig als Auslösemagnet
verwendet wird. Eine solche Schutzvorrichtung ist jedoch in vielen Fällen, wie
z. B. in Mehrphasenstromsystemen, dann nicht anwendbar, wenn es nicht erwünscht ist, das
Abschalten des zu schützenden Systems in dem Falle zu bewirken, wenn nur die eine
der Netzspannungen verschwindet. Besonders unerwünscht ist dies in dem Falle, wenn zur
Fortleitung der elektrischen Energie von der Zentrale nach der Unterstation hin Doppelleitungen
vorgesehen sind, von welchen die eine als Reserve der anderen dient, und die Leitungen
an dem in der Unterstation ankommenden Ende durch Rückstromrelais geschützt sind.
Bei solchen Mehrphasenstromanlagen ist es im allgemeinen unerwünscht, daß die Schalter
schon in dem Falle auslösen, daß, z. B. infolge eines Kurzschlusses, die Spannung nur
zwischen zwei Leitungen verschwindet, weil dann nicht allein die schadhaft gewordenen
Leitungen, sondern auch die zur Reserve dienenden unversehrten Leitungen abgeschaltet
und somit die Vorteile der Doppelleitung hinfällig werden würden.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine einfache Einrichtung, die eine sichere Wirkung
des Schalterauslösemagneten bei Vermeidung jeglicher Hilfsstromquellen auch dann
gestattet, wenn die Spannungen zwischen sämtlichen Leitungen verschwinden, jedoch in
dem Falle, daß nur die eine oder andere der Netzspannungen zu Null hinabsinkt, das Abschalten
des zu schützenden Stromkreises vermeidet.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Auslöseorgan des Trennschalters
unter' dem Einfluß ebenso vieler magnetomotorischer Kräfte steht, als Spannungen
vorhanden sind, und erst dann, wenn diese sämtlichen Kräfte verschwunden sind, in
Tätigkeit tritt. Dies kann z. B. in der Weise praktisch ausgeführt werden, daß eine Halteklinke
des selbsttätigen Schalters unter dem Einfluß ebenso vieler Magnete in Ruhestromschaltung steht, als Spannungen vorhanden
sind, wobei die Magnete so bemessen sind, daß ein einziger von ihnen dazu ausreicht,
die Halteklinke des Schalters festzuhalten, so
daß sämtliche Magnete aberregt sein müssen, damit das Auslösen des Schalters bewirkt
wird. Eine weitere Lösung der Aufgabe besteht darin, daß man einen einzigen Auslösemagneten
vorsieht, der unter dem Einflüsse der magnetomotorischen Kräfte steht und so
bemessen ist, daß bereits eine einzige dieser Kräfte zum Festhalten des Magnetankers und
Schalters ausreicht.
ίο . Auf der Zeichnung ist an einem Ausführungsbeispiel
der erfinderische Gedanke veranschaulicht. A1B1C sind drei Speiseleitungen
in einem Dreiphasenstromsystem, D, E, F die drei Sammelschienen einer Unterstation. S ist
ein selbsttätiger Dreiphasenschalter, der in der Einschaltestellung von drei Magneten Wi1, Wi2, ms,
den Auslösemagneten, festgehalten wird. JR1 und
R2 sind zwei Rückstromrelais, deren Stromspulen
S1 und s2 an die Sekundärwicklungen
von Stromtransformatoren T1 und Ta angeschlossen
sind, während ihre Spannungsspulen P1 und p2 von einem Spannungstransformator
Sp in der bekannten Weise gespeist werden. Die Rückstromrelais sind mit Kontakten
c versehen, die so ausgebildet sind, daß in ihrer Schlußstellung ein Kurzschließen der
Klemmen &-,, A2, k3 oder U1, A2', k3 erfolgt.
Z1, Z2, Z3 sind drei Zwischenrelais, die unter
Vorschaltung von drei Widerständen W1, w2, w3
an den Spannungstransformator Sp angeschlossen und im Stern geschaltet sind. Zwischen
den Relais Z1, Z2, Z3 und den Widerständen
W1, W2, ws angeschlossene Leitungen
führen zu den parallel geschalteten Klemmen k-y, k2, k3 und k-l', k2, k3. Spricht das eine
oder andere der Rückstromrelais R1 oder R2
an, so wird dadurch ein Kurzschließen der Anschlußpunkte dieser Leitungen bewirkt, wodurch
die Zwischenrelais stromlos werden.
Letztere sind Ruhestromrelais, die im stromdurchflossenen
Zustand im Stromkreise der drei an den Spannungstransformator Sp angeschlossenen
Auslösemagnete Wi1, m2, m% liegende
Kontakte C1, c/, c2, c2, c3, c3 schließen
und damit die Auslösemagnete unter Strom setzen. Dagegen bedingt die Stromlosigkeit
jedes der Zwischenrelais die Abschaltung des zugehörigen Auslösemagneten.
Die Wirkungsweise der Schutzschaltung ist die folgende: Spricht irgendeines der Rückstromrelais,
z. B. R1, an, so werden die Kontakte c und damit die Klemmen A1, A2, A3
sowie die Zwischenrelaisleitungen kurzgeschlossen und die Zwischenrelais stromlos gemacht.
Diese sprechen daher zu gleicher Zeit an und öffnen die Ruhekontakte C1, C1', C2, c2',
C31 C3' und dadurch die Stromkreise der drei
Haltemagnete Mi1, m2, m3, was zur Folge hat,
daß die beweglichen Magnetkerne d die Nasen η der Schalterklinke 0 freigeben und der
Schalter '5 unter der Wirkung einer Feder f zur Auslösung gelangt.
Verschwinden zwei der zwischen den Phasenleitungen, z. B. die zwischen A und B und
zwischen B und C herrschenden Spannungen infolge Bruches der Leitung B, so werden dadurch
das Zwischenrelais Z2 und die Wicklung des Auslösemagneten m2 stromlos. Der Trennschalter
S gelangt aber trotzdem nicht zum Auslösen, weil er noch durch die beiden anderen
Magnete Wi1 und ms festgehalten wird.
Auch dann, wenn die Zwischenrelais im Dreieck geschaltet wären, würde, wenn eine oder
zwei der verketteten Spannungen verschwänden und somit einer oder gar zwei Haltemagnete
aberregt würden, immer noch das Auslösen des Schalters S durch den dritten Haltemagneten verhindert werden.
Im allgemeinen wird außer dem Rückstromschutz auch noch ein Überstromschutz erforderlich
sein; es ist aber von dessen Darstellung zwecks Vereinfachung Abstand genommen.
An Stelle der drei Auslösemagnete kann auch ein einziger Auslösemagnet mit drei
Wicklungen vorgesehen werden, welche vom Spannungstransformator Sp ähnlich wie die
Wicklungen W1, m2, m3 gespeist werden und
von denen bereits eine einzige die zum Festhalten der Auslöseklinke erforderliche Erregung
ergibt. Es kann demnach ein Auslösen auch hier nur dann eintreten, wenn sämtliche
Magnetwicklungen stromlos geworden sind.
Claims (2)
1. Selbsttätige Ausschalteinrichtung für Mehrphasensysteme mit sekundären Überstrom-
oder Rückstromrelais, dadurch gekennzeichnet, daß ein selbsttätiger Schalter
in der Einschalt stellung durch mehrere magnetomotorische Kräfte gehalten wird,
deren jede von je einer der Netzspannungen und die zusammen von den Sekundärrelais
beeinflußt werden, wobei die Kräfte derart bemessen sind, daß jede allein den Schalter festzuhalten vermag, zum Zwecke,
erst beim Verschwinden sämtlicher Spannungen oder beim Ansprechen eines der
Sekundärrelais die Leitungstrennung zu bewirken.
2. Selbsttätige Ausschalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der selbsttätige Schalter unter dem Einflüsse mehrerer Auslösemagnete oder eines
solchen Magneten mit mehreren Wicklungen steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE254796C true DE254796C (de) |
Family
ID=512952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT254796D Active DE254796C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE254796C (de) |
-
0
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