DE225338C - - Google Patents
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- DE225338C DE225338C DENDAT225338D DE225338DA DE225338C DE 225338 C DE225338 C DE 225338C DE NDAT225338 D DENDAT225338 D DE NDAT225338D DE 225338D A DE225338D A DE 225338DA DE 225338 C DE225338 C DE 225338C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H71/1045—Multiple circuits-breaker, e.g. for the purpose of dividing current or potential drop
Landscapes
- Electromagnets (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c. GRUPPE
Dr. MARTIN KALLMANN in BERLIN.
Unterbrechungsstellen.
In der Patentschrift 170074, Kl. 21c, sind
Einrichtungen beschrieben, welche den Unterbrechungsfunken bei selbsttätigen Schaltern
für Starkstrom durch Anwendung von Variationswiderständen aus Leitern von hohem
positiven Temperaturkoeffizienten, insbesondere Eisen, innerhalb einer Glasbüchse mit Wasserstoff
üllung (sogenannten Reduktoren), verringern. Hierbei ist der den Reduktor enthaltende
Nebenweg bei Unterbrechung der Hauptkontakte diesen zunächst noch parallel geschaltet und wird erst nach erfolgter Erhitzung,
also einige Zeit nach Öffnung der Hauptkontakte, unter erheblich verringerter Funkenbildung selbsttätig geöffnet. Man erhält
somit ein gleichsam zweistufiges, auf selbsttätiger Stromverringerung beruhendes Ausschalten.
Gemäß der Erfindung wird nun derselbe Zweck, nämlich die möglichste Funkenbeseitigung
bei Aus- oder Umschaltung von Stromkreisen, dadurch erreicht, daß in Fällen einfacher
Überlastung oder mäßiger Überschreitung der zulässigen Stromstärke nur ein selbsttätiges
Abschalten in der bekannten Art, also in einer Stufe ohne Anwendung von Reduktoren
erfolgt, dagegen bei sehr heftigen Stromstößen, Kurz- oder Erdschlüssen, die eine
übermäßig große Flammenbildung mit sich bringen würden, vor Öffnung der Hauptkontakte diesen selbsttätig ein Abschmelzleiter
oder ein Reduktor parallel geschaltet wird, welcher die Unterbrechung des Stromes bewirkt.
Letztere findet dann also nicht an Schaltkontakten statt, sondern erfolgt mittels
Durchschmelzens der Sicherung oder des nach Art einer einfachen Sicherung, in der Regel
aber in besonderen Formen hergestellten Reduktors, der aus einem Eisendraht oder sonstigen
geeigneten Leiter von bestimmter Länge besteht.
Fig. ι und 2 stellen zwei Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dar.
In Fig. ι sind der besseren Veranschaulichung halber zwei Elektromagnete 1 und 12
verwendet, deren Wicklungen 2 und 15 hintereinander in den Hauptstromkreis eingeschaltet
sind. Die Belastung dieses Stromkreises ist durch 10 angedeutet. Wenn die normale
Stromstärke von z. B. 10 Amp. etwas überschritten wird, so wird nur der um 3 drehbare
Anker 4 des Elektromagneten 1 angezogen und hierdurch die Sperrnase 5 des Schalthebels
6 freigegeben; letzterer schnellt unter dem Einfluß der Feder 7 oder eines Gewichts
herab und trennt die Hauptkontakte 8, 9, wodurch der Stromkreis 10 unterbrochen wird.
Die Funkenbildung ist hierbei noch nicht erheblich.
Wenn aber bedeutende Stromstöße von z. B. . mehr als 50 Amp. auftreten, so wird zunächst
der dann schneller ansprechende, um 13 drehbare Anker 14 des Elektromagneten 12 angezogen
und durch die Kontakte 16, 17 ein Reduktionswiderstand 11 parallel zu den Hauptkontakten
8, 9 geschaltet. Die unmittelbar·
darnach eintretende Auslösung der Sperrnase 5 durch den vom Magneten ι angezogenen
Anker 4 öffnet die Kontakte 8, 9 mit nur ganz geringfügiger Funkenbildung. Alsdann
aber fließt der gesamte Strom über den Reduktor ii, welcher sofort oder innerhalb
einiger Sekunden zur Glut gelangt und abschmilzt.
Man kann auch an Stelle eines Reduktions-Widerstandes 11 eine gewöhnliche Schmelzsicherung
oder'einen kleinen Widerstand, z.B. nach Art der einfachen Dosensicherungen,
aus Nickelin o: dgl. verwenden. Jedoch haben derartige Widerstände mit geringen Temperaturkoeffizienten den Nachteil, daß die
■ Funkenbildung an den Hauptkontakten infolge des erforderlichen, verhältnismäßig großen
Widerstandswertes recht erheblich bleibt. Wesentlich vorteilhafter ist die Anwendung
der Variatoren oder Reduktoren, weil sie in kaltem Zustande einen etwa zehnmal kleineren
Widerstand besitzen als in der Glut. Mit diesen erreicht man das Ziel, infolge ihres
noch geringen Anfangswiderstandes die Hauptkontakte bedeutend zu entlasten und doch
nachher infolge ihrer Widerstandszunahme eine erhebliche Stromschwächung und ein gefahrloses
Durchbrennen zu erreichen.
Versuche haben gezeigt, daß bis zu 500 Volt Spannung ein Eisendraht von 10 bis 20 cm
Länge und etwa 0,4 mm Dicke als Reduktionswiderstand geeignet ist. Hierbei ist der Funken
bei Kurzschlüssen an den Hauptkontakten nicht größer als bei demjenigen Grenzstrome,
welchen die Hauptkontakte ohne Parallelschaltung des Reduktors sicher unterbrechen
(z. B. 20 Amp.).
Es ist erforderlich, daß der Reduktor oder Abschmelzleiter genügende Trägheit besitzt,
damit er nicht früher abschmilzt, als bis der wenn auch kleine Unterbrechungsfunke bei
8, 9 abgerissen ist. Anderseits darf die Trägheit auch nicht zu groß sein, da sonst die
durch den Reduktor bewirkte' allmähliche Strom verringerung noch vor seinem Abschmelzen
ein Widerabreißen des Ankers 14 durch die Feder 19 zur Folge haben kann, wodurch bei
den Kontakten 16, 17 eine unbeabsichtigte starke Funkenbildung entstände. Es läßt sich
aber bei geeigneter Bemessung des Reduktors, der Größe und der Abstände der Anker 4
und 14, sowie der Federn 7, 18 und 19 oder
gleichwertiger Gewichte ein befriedigendes Arbeiten erreichen.
Der Ersatz der Schmelzsicherungen oder Reduktoren verursacht keine erhebliche Kosten,
da sie ja in normalem Betriebe überhaupt keinen Strom führen, infolgedessen also einfacher
herzustellen sind als gewöhnliche Schmelzsicherungen, die für einen bestimmten Dauer-.
strom geeignet sein müssen.
Fig. 2 zeigt eine Abart der vorher beschriebenen Ausführungsform, bei welcher der Elektromagnet
ι mit der Hauptstromwicklung 2 zwei Anker 4 und 14 besitzt, die um 3 und 13
drehbar sind. Die Wirkung ist die gleiche wie vorher.
Bei mäßigen Stromüberschreitungen wird nur der Anker 4 entgegen der Feder 12 angezogen
und gibt die Nase 5 des Hauptkontakthebeis 6 frei, welcher. unter dem Einfluß der
Feder 7 die Hauptkontakte 8, 9 des Stromkreises 10 öffnet. Bei heftigen Stromstößen
oder Kurzschlüssen wird jedoch zunächst der weniger träge Anker 14 entgegen der Feder 18
vom Magneten 1 angezogen, und die Nebenkontakte 16, 17 werden geschlossen. Hierdurch
ist ein Nebenweg über das Elektromagneteisen, den daran sitzenden Kontakt 16,
den durch die Isolation 15 vom Anker 14 isolierten
Kontakt 17 und den Reduktor 11 geschaffen.
Die Hauptkontakte 8, 9 werden infolge der größeren Trägheit des Ankers 4 und des Schalthebels 6 erst nach Herstellung dieses
Nebenweges ohne erhebliche Funkenbildung geöffnet; sodann schmilzt der Reduktor gefahrlos
ab und unterbricht den Stromkreis 10.
Gegenüber anderen selbsttätigen Schaltern für Starkstrom erzielt man durch die vorstehend
beschriebenen Einrichtungen eine wesentlich einfachere Ausführungsform, und wenn man auch für heftige Stromstöße und
Kurzschlüsse stets das Opfer einer Schmelzsicherung oder eines Reduktionswiderstandes
bringen muß, so ist man anderseits in der Lage, ohne besondere Blasvorrichtung zur
Funkenvernichtung u. dgl. andere Mittel eine völlig gefahrlose Abschaltung auch bei stärksten
Kurzschlüssen für bedeutende Spannungen zu erreichen. ' 10b
Es ist natürlich leicht möglich, den Anker 14, welcher den Nebenweg mit dem Abschmelzleiter
hinzuschaltet, mit einer Anzeigevorrichtung zu verbinden, an welcher das erfolgte
Durchbrennen des Abschmelzleiters ersehen werden kann, z. B. durch Auslösen einer
Signalscheibe, Einschaltung eines Signalstromkreises u. dgl., so daß man in der Regel davon
absehen kann, die Abschmelzvorrichtung mit einer besonderen Kenn vorrichtung zu versehen.
Ebenso ist es ohne weiteres möglich, diese verhältnismäßig einfachen Abschmelzleiter für
mehrfache Benutzung auszubilden.
Claims (3)
115 Patent-Ansprüche:
i. Einrichtung zum selbsttätigen Unterbrechen von elektrischen Stromkreisen
unter * Anwendung von zwei oder mehreren zeitweise parallel geschalteten Unterbrechungsstellen,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei geringen Überlastungen die Stromunterbrechung nur an den betriebsmäßig
allein vom Strom durchflossenen Hauptkontakten (8, 9) erfolgt, bei bedeutenden
Stromstößen (wie Kurz- oder Erdschlüssen) ' aber diesen Kontakten (8, 9) vor ihrer Öffnung
ein Nebenweg mit Abschmelzleitern (11), vorzugsweise solchen von hohem positiven
Temperaturkoeffizienten, wie Eisen, parallel geschaltet wird, welche (11) nach
Öffnung der Hauptkontakte (8, 9) die Unterbrechung des gesamten Stromkreises bewirken.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektromagnet
(1 in Fig. 2) mit zwei verschieden schnell ansprechenden Ankern (14 und 4)
vorgesehen ist, welche im Falle von heftigen Stromstößen nacheinander (14) die
Parallelschaltung des die Abschmelzleiter (11) enthaltenden Nebenweges und (4) die
öffnung der Hauptkontakte (8, 9) bewirken.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromagnetanker (14), welcher die Parallelschaltung
des die Abschmelzleiter (11) enthaltenden Nebenweges bewirkt, gleichzeitig
in an sich bekannter Weise eine Anzeige des Durchschmelzens jener Leiter (11) veranlaßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE225338C true DE225338C (de) |
Family
ID=485992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT225338D Active DE225338C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE225338C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2736857A (en) * | 1953-05-01 | 1956-02-28 | Charles W Klug | Apparatus for contact arc suppression in an electric generator regulator |
US2977446A (en) * | 1956-10-22 | 1961-03-28 | Westinghouse Electric Corp | Compressed-gas circuit interrupter |
DE1186138B (de) * | 1961-03-22 | 1965-01-28 | Licentia Gmbh | Schnellschalter zur Begrenzung und Abschaltung von Kurzschlussstroemen in Gleich- und Wechselspannungsnetzen |
-
0
- DE DENDAT225338D patent/DE225338C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2736857A (en) * | 1953-05-01 | 1956-02-28 | Charles W Klug | Apparatus for contact arc suppression in an electric generator regulator |
US2977446A (en) * | 1956-10-22 | 1961-03-28 | Westinghouse Electric Corp | Compressed-gas circuit interrupter |
DE1186138B (de) * | 1961-03-22 | 1965-01-28 | Licentia Gmbh | Schnellschalter zur Begrenzung und Abschaltung von Kurzschlussstroemen in Gleich- und Wechselspannungsnetzen |
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