DE553641C - Anordnung von zwei widerstandsabhaengigen Distanzrelais zum Schutze einer dreiphasigen Leitung - Google Patents
Anordnung von zwei widerstandsabhaengigen Distanzrelais zum Schutze einer dreiphasigen LeitungInfo
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- DE553641C DE553641C DEA61658D DEA0061658D DE553641C DE 553641 C DE553641 C DE 553641C DE A61658 D DEA61658 D DE A61658D DE A0061658 D DEA0061658 D DE A0061658D DE 553641 C DE553641 C DE 553641C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/0038—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
- H02H1/0046—Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
29. JUNI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 553641 KLASSE 21 c GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Anordnung von zwei widerstandsabhängigen Distanzrelais zum Schütze einer dreiphasigen Leitung
Zusatz zum Patent 525
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. April 1931 ab
Das Hauptpatent hat angefangen am 21. Mai 1930.
Gegenstand des Patentes 525 327 ist eine Schutzeinrichtung für eine dreiphasige Leitung
U1 V, W, bei der nur zwei widerstandsabhängige
Distanzrelais, beispielsweise in den Phasen U und W, verwendet werden. Dazu
sind die Spannungsspulen der Relais der Phasen U und W mit einer Hilfsimpedanz
von der Größe ihrer eigenen Impedanz zu einem freien Stern zusammengeschlossen. Die
Stromspulen der drei Anregerelais sind zusammen mit den Stromspulen der Ablaufglieder
ebenfalls in Stern geschaltet; an Stelle der fehlenden Stromspule des Ablaufgliedes
der dritten Phase V ist eine Hilfsimpedanz vorgesehen, welche an den Stromwandler der
dritten Phase angeschlossen ist. Durch Umschaltung vermittels besonderer Relais b
und c wird erreicht, daß die Einrichtung bei allen auftretenden Fehlerarten nach Ablauf
so der geforderten Auslösezeit anspricht.
Eine Vereinfachung der Einrichtung nach dem · Patent 525 327 läßt sich erfindungsgemäß
dadurch erreichen, daß ein bei Rückgang der Spannung zwischen einer Phase, die ein Distanzrelais W enthält, und einer der
beiden anderen Phasen U oder V ansprechendes Relais c einen Schalter αυ der
einem in der Phase W liegenden Kontakt a3
parallel geschaltet ist, in der Weise betätigt, daß bei einem Kurzschluß zwischen der
Phase W und der anderen mit einem Distanzrelais ausgerüsteten Phase U oder V der
Schalter % geöffnet oder geschlossen wird, wobei der Kontakt O3 von einem auf die Merkmale
eines Erdschlusses ansprechenden Relais b betätigt wird.
In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. An die Phasen U1 V1 W
ist der Spannungskreis der Schutzeinrichtung über die Kontakte ex, e2, es der nicht gezeichneten
Anregerelais angeschlossen. Die Spannungsspulen U1, W1 sind an die Phasen U
und W gelegt und mit der dritten Phase V zu einem Stern vereinigt. In der dritten Phase V
ist an Stelle der Spannungsspule eine Drossei d eingeschaltet. Weiterhin liegt in .dieser
Phase ein Kontakt a2, der einen Anzapfpunkt der Drossel d an Erde zu legen gestattet. In
der Phase W ist ein Unterbrechungskontakt a3 eingebaut, zu dem ein weiterer Kontakt
(Z1 parallel geschaltet ist. Die Kontakte a2
und as werden gleichzeitig durch ein auf die Merkmale eines Doppelerdschlusses ansprechendes
Relais b betätigt, der normaler-
*) Von dem Patentsvcher ist als der Erfinder angegeben worden:
Erich Groß in Wien.
weise geöffnete Kontakt Ci1 durch ein bei Spannungsrückgang
zwischen den Phasen V und W ansprechendes Relais geschlossen.
Bei einem Kurzschluß ohne Erdberührung arbeitet die Einrichtung in derselben Weise
wie die Einrichtung des Hauptpatentes. Das Relais b spricht nicht an, und es ist deshalb
gleichgültig, ob das Relais c bei einem mit Spannungszusammenbruch V1 W verbundenen
Kuraschluß anspricht oder nicht. Bei einem Doppelerdschluß dagegen wird die
Spule des Relais b erregt und damit der Kontakt as unterbrochen; der Kontakt a2 wird
gleichzeitig so umgeschaltet, daß ein Teil dx
der Drosselspule d an Erde gelegt wird. Zweckmäßig ist es dabei, die Anzapfung der
Drosselspule so zu wählen, daß der Änderung der Impedanz Leiter-Leiter gegenüber der
Impedanz Leiter-Rückschluß durch Erde Rechnung getragen wird; der verbleibende Rest d1 der Drossel d soll also etwas kleiner
sein als der Wert der Spannungsspulenimpedanz der Distanzrelais. Dadurch wird erreicht, daß bei einem Doppelerdschluß zwisehen
den Phasen U1 V und U3 W an der
Spannungsspule U1 etwas mehr als die halbe Spannung der Schleife Leiter-Erdschlußstelle-Erdrückschluß
liegt. Die Spannungsspule W1 erhält dagegen keine Spannung; das
zugehörige Distanzrelais wird in nicht dargestellter Weise blockiert. Falls der Doppelerdschluß
dagegen auf den Phasen V und W liegt, spricht das Unterspannungsrelais c an
und schließt den Kontakt O1, so daß die Spannungsspule
W1 von der richtigen Spannung erregt wird, während die Spannungsspule U1 unerregt
bleibt. Dabei wird die von Merkmalen des Doppelerdschlusses veranlaßte Blockierung
des Distanzrelais W durch das Relais c in nicht dargestellter Weise wiederaufgehoben.
Es ist also in allen Fällen erreicht, daß bei einem Doppelerdschluß nur die Relais
einer Fehlerphase zum Auslösen kommen, so daß eine selektive Abschaltung erfolgt.
Die Stromspulen U2 und W2 der beiden
Distanzrelais sind gemäß Abb. 2 an nur zwei Stromwandler S11 und Sw angeschlossen. Die
Anordnung eines dritten Stromwandlers und einer Zusatzdrossel als Ersatz für den Stromkreis
des dritten Distanzrelais-Auslösegliedes erübrigt sich. Von den drei Anregerelais
können nämlich die zu den Phasen U und W gehörigen von den zugeordneten Strömen
durchflossen sein, während das den dritten Kontakt e2 steuernde Anregerelais vom Summenstrom
Ju -j- Jw betätigt wird.
In Abb. 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Schaltung
nach Abb. 3 unterscheidet sich von der Schaltung nach Abb. 1 nur dadurch, daß der
Kontakt O1 bei der Schaltung nach Abb. 3 im
normalen Betrieb geschlossen und bei Auftreten eines Spannungszusammenbruches U-W
geöffnet wird, während der Kontakt Ci1 nach
Abb. ι in der beschriebenen Weise im normalen Betrieb geöffnet und bei Auftreten
eines Spannungszusammenbruches V-W geschlossen wird. Bei einem Kurzschluß ohne
Erdberührung arbeitet die Schaltung nach Abb. 3 genau so wie die Schaltung nach Abb. i. Bei einem Doppelerdschluß dagegen
wird die Spule des Relais b erregt und damit der Kontakt as unterbrochen; der Kontakt a2
wird so umgeschaltet, daß ein Teil dt der
Drossel d an Erde gelegt wird.
Bei einem Doppelerdschluß zwischen den Phasen U3 V erhält die Spannungsspule U1
richtig die reduzierte Spannung zwischen der Phase U und Erde. Bei einem Doppelerdschluß
V-W gilt dieselbe Überlegung für die Spannungsspule W1, da ja der Kontakt O1 geschlossen
bleibt. Bei einem Doppelerdschluß U-W hingegen spricht auch das Unter-. spannungsrelais c an und öffnet den Kontakt
O1. Bei gleichzeitigem Ansprechen der
Relais b und c wird in nicht dargestellter Weise eine Auslöseblockierung des Distanzrelais
W veranlaßt. Bei geöffneten Kontakten O1 und as und geschlossenem Kontakt aä
reagiert das Distanzrelais U also richtig mit der reduzierten Spannung zwischen dieser
Phase und Erde, während das Distanzrelais W an seinem Arbeiten verhindert ist. Es wird
also in allen Fällen erreicht, daß bei einem Doppelerdschluß nur die Relais einer Station
zum Auslösen kommen, so daß selektives Abschalten erfolgt.
Die Anregung der Distanzrelais bzw. die Betätigung der Kontakte e kann in der beschriebenen
Weise durch die Ströme /„ und /lv bzw. in der Phase V durch deren
Summe erfolgen. Es können aber als Anregeglieder auch Unterimpedanzglieder verwendet
werden, die dann zweckmäßig von diesen Strömen und den Spannungen zwisehen
den drei Phasen U1 V3 W und einem
freien Sternpunkt erregt werden, beispielsweise bei Zusammenbrechen der drei Spannungen
U1V3 W gegen einen freien Sternpunkt,
no
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Anordnung von zwei widerstandsabhängigen Distanzrelais zum Schütze einer dreiphasigen Leitung nach Patent 525 327, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei Rückgang der Spannung zwischen einer Phase (W), die ein Distanzrelais enthält, und einer der beiden anderen Phasen (U oder V) ansprechendes Relais (c) einen Schalter (Ci1), der einem in derPhase (W) liegenden Kontakt (α3) parallel geschaltet ist, in der Weise betätigt, daß bei einem Kurzschluß zwischen der Phase (W) und der anderen mit einem Distanzrelais ausgerüsteten Phase (U oder V) der Schalter (U1) geöffnet oder geschlossen wird, wobei der Kontakt (a3) von einem auf die Merkmale eines Erdschlusses ansprechenden Relais (b) betätigt wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (c) bei Rückgang der Spannung zwischen den Phasen (U, IV) anspricht und den im normalen Betrieb geschlossenen Kontakt (at) öffnet.
- 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (c) bei Rückgang der Spannung zwischen den Phasen (V, W) anspricht und den im normalen Betrieb geöffneten Kontakt (O1) schließt.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von einem Asymmetrierelais (b) betätigte Kontakt (a2) nur einen Teil (^1) der Hilfsimpedanz (d) in die Erdverbindung schaltet, entsprechend der Verkleinerung der Impedanz einer Kurzschlußschleife bei Doppelerdschluß gegenüber zweipoligem Kurzschluß.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur zwei Stromwandler vorgesehen sind, an die die Stromspulen der beiden Relais angeschlossen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61658D DE553641C (de) | 1931-04-21 | 1931-04-21 | Anordnung von zwei widerstandsabhaengigen Distanzrelais zum Schutze einer dreiphasigen Leitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61658D DE553641C (de) | 1931-04-21 | 1931-04-21 | Anordnung von zwei widerstandsabhaengigen Distanzrelais zum Schutze einer dreiphasigen Leitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE553641C true DE553641C (de) | 1932-06-29 |
Family
ID=6942648
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA61658D Expired DE553641C (de) | 1931-04-21 | 1931-04-21 | Anordnung von zwei widerstandsabhaengigen Distanzrelais zum Schutze einer dreiphasigen Leitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE553641C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740449C (de) * | 1934-12-11 | 1943-10-29 | Elin | Einrichtung zur Anregung von mehreren Phasen zugeordneten Selektiv-Schutzrelais und zu deren Umschaltung auf die fuer die verschiedenen Fehlerfaelle jeweils charakteristischen elektrischen Groessen in Mehrphasensystemen |
-
1931
- 1931-04-21 DE DEA61658D patent/DE553641C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE740449C (de) * | 1934-12-11 | 1943-10-29 | Elin | Einrichtung zur Anregung von mehreren Phasen zugeordneten Selektiv-Schutzrelais und zu deren Umschaltung auf die fuer die verschiedenen Fehlerfaelle jeweils charakteristischen elektrischen Groessen in Mehrphasensystemen |
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