DE611165C - Distanzschutzeinrichtung - Google Patents
DistanzschutzeinrichtungInfo
- Publication number
- DE611165C DE611165C DEA73563D DEA0073563D DE611165C DE 611165 C DE611165 C DE 611165C DE A73563 D DEA73563 D DE A73563D DE A0073563 D DEA0073563 D DE A0073563D DE 611165 C DE611165 C DE 611165C
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- DE
- Germany
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- current
- phase
- relay
- coil
- protection device
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- Expired
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/0038—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
- H02H1/0046—Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBENAM
22. MÄRZ 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 68 so
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: /. Mars
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Distanzschutzeinrichtung
Patentiert im Deutschen Reiche vom i. Juli 1934 ab
Es sind Distanzschutzeinrichtungen für dreiphasige Netze bekannt, bei denen nur ein
einziges Distanzrelais, das von den Stromwandlern zweier Phasen gespeist wird, vorgesehen
ist. Je nachdem, welche Phasen von dem Fehler betroffen sind, werden Umschaltungen
im Spannungs- und gegebenenfalls auch im Stromkreis vorgenommen, derart, daß für alle Fehlerarten gleiche Auslösezeiten sich
ergeben. Im Stromkreis hat man hierzu eine Drossel vorgesehen, welche bei einem Kurzschluß
zwischen den beiden mit Stromwandlern ausgerüsteten Phasen den Strom durch die Relaisspule so weit vermindert, daß er
dieselbe Größe besitzt wie der Relaisstrom bei einem Kurzschluß zwischen den beiden
anderen Phasen. Es ist auch bekannt, die Stromspule bei einem Kurzschluß zwischen
einer mit Stromwandler ausgerüsteten Phase und der dritten Phase vom Summenstrom der
beiden Stromwandlerphasen zu erregen, bei einem Kurzschluß dagegen, der die beiden
mit Stromwandlern ausgerüsteten Phasen betrifft, von dem Strom der einen dieser beiden
Phasen. Bei dieser Schaltung läßt sich die Drossel im Stromkreis ersparen.
Die Spannungsspulen werden entweder von den verketteten oder den Phasenspannungen
erregt, und zwar je nach der Fehler art. In manchen Fällen wird auch im Spannungsspulenkreis
eine Drosselspule verwendet, welche bei zweipoligen Kurzschlüssen eingeschaltet wird. "
Die Umschaltungen im Strom- und Spännungskreis werden hierbei im allgemeinen von
Relais vorgenommen, die vom Überstrom abhängig sind. Nun kann aber beispielsweise
bei einem zweipoligen Kurzschluß zwischen einer Stromwandlerphase und der dritten
Phase, also zwischen den Phasen R und S, der Laststrom in der zweiten Stromwandlerphase,
der Phase T, im Verhältnis zu dem Kurzschlußstrom in der ersten Stromwandlerphase
R einen beträchtlichen Wert annehmen. Das Verhältnis wird um so ungünstiger, je
geringer der Maschineneinsatz ist. Dadurch können Fehlschaltungen entstehen, insofern,
als beide Überstromanregerelais ansprechen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, macht nun die Erfindung bei einer Distanzschutzeinrichtung
für ein dreiphasiges Netz mit zwei Stromwandlern und einem einzigen widerstandsabhängigen
Relais, dessen Stromspule bei jedem Fehler vom Strom einer fehlerbetroffenen Phase erregt wird und dessen
Spannungsspule jeweils so geschaltet wird, daß je nach der Art des Fehlers distanzgetreue
Auslösezeiten sich einstellen, den Vorschlag, die Umschaltung der Spannungsspule
und gegebenenfalls auch der Stromspule außer
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Georg Stark in Berlin-Karlshorst.
vom Überstrom λ'οη der Stromdifferenz der
beiden mit Stromwandlern ausgerüsteten Phasen abhängig zu machen.
In Abb. ι ist die Schaltung des Stromkreises einer Schutzeinrichtung nach der Erfindung
dargestellt. Mit ι ist die Stromspule eines Distanzrelais bezeichnet, die zwischen
die Sternpunkte zweier Stromwandler 2, 3 geschaltet ist. Die Stromwandler liegen dabei
in den Phasen R und T des Netzes. In den
Sekundärkreis des Stromwandlers 2 ist ferner ein Uberstromanregerelais 4, in den Sekundärkreis
des Stromwandlers 3 ein Uberstromanregerelais 5 geschaltet. Parallel zu den
Relais 4 und 5 sind nun Kontakte 6 und 7 gelegt, die durch Differentialrelais 8, 9 betätigt
' werden. Das Relais 9 ist dabei so geschaltet, daß es seine Kontakte schließt, wenn der
Strom in der zu überbrückenden Relaisspule 5 kleiner ist als der Strom in der Relaisspule 4
bzw. in den entsprechenden Phasen. In gleicher Weise ist das Relais 8 ausgebildet. Es
überbrückt die Relaisspule 4, falls der Strom in der Phase T größer ist als in der Phase R.
Wenn also ein Kurzschluß zwischen den Phasen R und S auftritt und in T ein größerer
Laststrom fließt, dann wird das Relais 9 seine Kontakte/ schließen und dadurch das Anregerelais
S überbrücken, da ja auf alle Fälle der Kurzschlußstrom der Phase R größer ist als
der Laststrom der Phase T. Das Relais S kann demnach nicht zum Ansprechen kommen
und demgemäß seine Kontakte 5' der Abb. 2 nicht betätigen. Die Spannungsspule 10 wird
infolgedessen lediglich durch die Kontakte 4' umgeschaltet und an die vom Fehler betroffenen
Phasen R, S gelegt. Es ist leicht zu ersehen, daß bei anderen Fehlerfällen die richtigen
Umschaltungen im Spannungskreis vorgenommen werden.
Claims (2)
1. Distanzschutzeinrichtung für ein dreiphasiges Netz mit zwei Stromwandlern
und einem einzigen widerstandsabhängigen Relais, dessen Stromspule bei jedem Fehler vom Strom einer vom Fehler betroffenen
Phase erregt wird und dessen Spannungsspule jeweils so geschaltet wird, daß je nach der Art des Fehlers
distanzgetreue Auslösezeiten sich einstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Spannungsspule (10)
und gegebenenfalls auch der Stromspule außer vom Überstrom von der Stromdifferenz
der beiden mit Stromwandlern ausgerüsteten Phasen (R, T) abhängig ist.
2. Distanzschutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erregerspulen von vom Überstrom abhängigen, die Umschaltungen vornehmenden Anregerelais (4, 5) durch Differentialrelais
(8, 9) überbrückt werden, die ansprechen, falls der Strom in der Netzphase des zugehörigen Anregerelais (4, 5) den
Strom in der Netzphase des anderen Anregerelais (5, 4) um einen bestimmten Wert unterschreitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA73563D DE611165C (de) | 1934-07-01 | 1934-07-01 | Distanzschutzeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA73563D DE611165C (de) | 1934-07-01 | 1934-07-01 | Distanzschutzeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611165C true DE611165C (de) | 1935-03-22 |
Family
ID=6945888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA73563D Expired DE611165C (de) | 1934-07-01 | 1934-07-01 | Distanzschutzeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611165C (de) |
-
1934
- 1934-07-01 DE DEA73563D patent/DE611165C/de not_active Expired
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