DE601352C - Selektivschutzanordnung - Google Patents

Selektivschutzanordnung

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DE601352C
DE601352C DEA69311D DEA0069311D DE601352C DE 601352 C DE601352 C DE 601352C DE A69311 D DEA69311 D DE A69311D DE A0069311 D DEA0069311 D DE A0069311D DE 601352 C DE601352 C DE 601352C
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DE
Germany
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relay
phase
voltage
selective
relays
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DEA69311D
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AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

Das Patent 579758 betrifft eine Selektivschutzanardniung für Dreiphasennetze, bei der nur zwei Stromwandler und Schutzrelais mit von Strom und Spannung abhängigen Auslösezeiten vorgesehen sind. Durch besondere Vorrichtungen werden dabei im Störungsfalle die Spannungs spulen der Schutzrelais an diejenige Spannung gelegt, die für die selektive Abschaltung des fehlerbehafteten Anlageteiles maßgebend ist. Dazu wird in dem Patent 579 758 vorgeschlagen, das eine Ende der Spannungsspule an diejenige Phase zu legen, in der die Stromspule liegt, das andere Ende dagegen bei einem Kurzschluß durch Umschaltvorrichtungen mindestens bei einem Relais zwischen die vom Kurzschluß betroffenen Phasen zu schalten. Die Spannungsspule des einen Selektivrelais soll dabei zwischen der von ihm überwachenden Phase und der dritten, mit keinem Selektivrelais ausgerüsteten Phase liegen, während die Spannungsspule des anderen Selektivrelais im allgemeinen zwischen den beiden mit Selektivrelais ausgerüsteten Phasen liegt und nur bei einem Kurzschluß zwischen der zu überwachenden Phase und der dritten Phase an die Spannung dieser beiden Phasen geschaltet wird.
Eine !einfachere Ausführung erhält man nach der Erfindung dadurch, daß man bed jedem der beiden Selektivrelais das eine Ende der Spannungsspule an die jeweils zu überwachende Phase fest anschließt, das andere umschaltbare Ende dagegen über die Kontakte eines bei einem Kurzschluß in der dritten Phase ansprechenden Relais derart führt, daß es normalerweise an die andere, mit einem Selektivrelais ausgerüstete Phase angeschlossen ist, beim Auftreten eines: Überstromes in der dritten Phase jedoch an diese gelegt wird.
In Abb. ι sind die beiden Selektivrelajls Du und Dw an die Stromwandler der Phasen U und IV angeschlossen. Die Spannungsspulen der beiden Relais Du und Dw liegen mit einem Ende an der Phase U bzw. W, mit ihrem anderen Ende "sind sie zu einem Umschalter B geführt, der von einem Umschaltrelais R gesteuert wird. Das Relais R besitzt dabei eine Stromspule, die vom Difrerenzstrom der beiden Phasen U und W erregt wird. Normalerweise liegt das umschaltbare Ende der Spannungsspule des Relais Du an W, des Relais Dw an> U. Beim Ansprechen des Relais R wird es jedoch an V geschaltet.
Bei einem zweipoligen Kurzschluß zwischen den Phasen U V schaltet das Relaisi/? um, die Spannungsspule des Relais Du wird an die Spannung U V geschaltet, die Span-
nungsspule des Relais Dw an die Spannung VV V. Da aber der Kurzschlußstrom nur bei dem Relais Du auftritt, löst nur dieses in der richtigen Auelösezeit aus.
Die Einrichtung' arbeitet entsprechend bei einem Kurzschluß V W, nur daß dann das Relais Dw die Auslösung bewirkt.
Bei einem Kurzschluß U W schaltet Relais R nicht um. Beide Relais Du und Dw ίο erhalten die zur selektiven Auslösung erforderlichen Spannungen.
Bei 'einem dreipoligen' Kurzschluß RST
schaltet das Relais/? um. Dadurch erhalten auch in diesem Fehlerfalle beide Selektivrelais Dy und Dw die zur gewünschten Abschaltung erforderlichen Auslösezeiten.
Sollen durch die Schutzeinrichtung außer Kurzschlüssen auch Doppelardschlüsse erfaßt werden, dann ist es nötig, ein weiteres Relais F vorzusehen, welches die V-Kontakte des Relais· R beim Auftreten eines Erdschlusses an Erde legt. Dadurch werden Doppelerdschlüsse zwischen den, Phasen U V und V W selektiv erfaßt. Das Relais F wird dabei von der Asymmetriespannung oder dem Asymmetriestrom erregt.
Ist es erforderlich, auch Doppelerdschlüsse zwischen den Phasen U W selektiv abzuschalten, d. h. nur an .,einer einzigen Fehlers teile., dann wird noch ein weiteres Relais G vorgesehen, das bei Rückgang der Spannung zwischen den Phasen U V, d. h. also zwischen der mit keinem Selektivrelais ausgerüsteten Phase V und der mit dem Selektivrelais Du ausgerüsteten Phase U., die Betätigung des Relais Dy verhindert oder verzögert. Das Relais G kann also durch sein Ansprechen das Relais Du unwirksam machen oder, wie bei dem Ausführungsfoeispiel gezeigt ist, an die Spannung U VV legen, die eine längere Auslösezeit bei dem Relais Du zur Folge hat als bei dem Relais Dw, so daß . diejenige Station zuerst auslöst, in welcher der Fehlerstrom in der Phase VV aufgetreten ist. Das Relais G wird zweckmäßig durch das Relais F gesperrt, so daß es nur bei einem Erdschluß anspricht.
In manchen Fallen ist es zweckmäßig, für die beiden Ablaufrelais Dy und Dw spannungsabhängige Anregerelais zu verwenden. Ferner ist es vorteilhaft, das Umschaltrelaisi R noch mit einer Spannungswicklung zu versehen und so das Ansprechen des Umschaltrelais R außer von dem Phasenstrom auch noch von dem Unterschreiten der Phasenspannung, also widerstandsabhängig zu machen. Man wird dann die Spannungswicklungen der beiden Anregerelais zusammen mit der Spannungswicklung des Umschaltrelais R in Stern schalten und an die Netzspannung anschließen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Sdektivschutzanordnung für Dreiphasennetze mit strom- und spannungsabhängigen Relais in nur zwei Phasen, bei denen die Spannungsspule jeweils mit ihrem einen Ende an diejenige Phase angeschlossen ist, von deren Strom die zugehörige Stromspule erregt ist, Zusatz zu Patent 579758, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Relais (Du, Dw) das umzuschaltende Ende der Spannungsspulen über die Kontakte (B) eines bei Kurzschluß in der dritten Phase (V) ansprechenden Relais (R) derart geführt ist, daß es normalerweise an die andere mit einem Selektivrelais ausgerüstete Phase angeschlossen ist, beim Auftreten eines Überstromes in der dritten· Phase (V) jedoch an diese gelegt wird.
2. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das bei Kurzschluß in der dritten Phase (V) ansprechende Relais (R) zwischen der Verbindungsleitung der gemeinsamen Anschlüsse der beiden Stromwandler und der Verbindungsleitung der gemeinsamen Anschlüsse der beiden Relais (Du und Dw) liegt. ' '
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch ein von den Merkmalen eines Erdschlusses abhängiges Relais (F), welches den Kontakt des Umschaltrelais, der normalerweise mit der mit keinem Selektivrelais ausgerüsteten Phase (V) verbunden ist, beim Auftreten eines Erdschlusses an Erde legt.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Erdsclilußrelais (F) mit einem weiteren Relais (G) zusammenarbeitet, welches bei Rückgang der Spannung zwischen der mit keinem Selektivrelais ausgerüsteten Phase und einer anderen Phase das Selektivrelais dieser Phase an seiner Betätigung verhindert oder diese verzögert.
5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Selektivrelais (Dy, Dw) von dem Ansprechen spannungsabhängiger Anregerelais abhängig ist, deren Spannungswicklung zusammen mit der Spannungswicklung des Umschaltrelais (R) in Stern geschaltet und an die Netzspannung angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA69311D 1932-04-22 1933-04-23 Selektivschutzanordnung Expired DE601352C (de)

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