DE688003C - Schaltung zur Speisung eines durch ein Schutzrelais (Maschennetzrelais) gesteuerten Relais (Ausloesers) aus dem geschuetzten Netz - Google Patents

Schaltung zur Speisung eines durch ein Schutzrelais (Maschennetzrelais) gesteuerten Relais (Ausloesers) aus dem geschuetzten Netz

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DE688003C
DE688003C DE1936S0122916 DES0122916D DE688003C DE 688003 C DE688003 C DE 688003C DE 1936S0122916 DE1936S0122916 DE 1936S0122916 DE S0122916 D DES0122916 D DE S0122916D DE 688003 C DE688003 C DE 688003C
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DE
Germany
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relay
current
circuit
voltage
excitation
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DE1936S0122916
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Inventor
Dr-Ing Wilhelm Fleischhauer
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/06Arrangements for supplying operative power

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Schaltung zur Speisung eines durch ein Schutzrelais (Maschennetzrelais) gesteuerten Relais (Auslösers) aus dem geschützten Netz Für die Erregung der von einem Schutzrelais einer Anlage gesteuerten Relaiseinrichtung ist vielfach eine besondere Stromquelle vorgesehen, um sicher zu sein, d-aß die für die Relaiserregung erforderliche Energie jederzeit, also auch im Störungsfall, zur Verfügung steht. Zur Ersparnis solcher besonderer Stromquellen hat man bereits die- Erregung der Hilfsrelais durch die Netzspannung oder durch den Sekundärstrom von Stromwandlern, die in den Netzleitungen angeordnet sind, verwendet.
  • Bisher hat man die von den Maschennetz relais oder einem anderen Relais zu steuernde Auslösespule so geschaltet, daß sie beim Ansprechen des Maschennetzrelais durch die Netzspannung betätigt wird. Da aber die Netzspannung in einem Fehlerfall unter Umständen stark vermindert ist, war man gezwungen, die Auslösespule derart zu bemessen, daß sie beispielsweise noch bei einer Restspannung von io °/o der normalen Spannung ausreichend erregt wird.
  • Die Forderung, daß die Auslösespule bei nur l/io der vollen Spannung ausreichend erregt wird, in anderen Fällen aber die volle Netzspannung längere Zeit ohne Schaden vertragen muß, ist schon außerordentlich schwer zu erfüllen, weil die Leistungsaufnahme des Auslösers sich quadratisch mit der Spannung ändert und demzufolge dann im Verhältnis i ; ioo schwankt. Der Wunsch, den Ansprechwert des Auslösers noch weiter zu senken, um möglichst bei allen Fehlern in der Nähe des Relais noch eine sichere Auslösung zu bewirken, ist daher sehr schwer zu verwirklichen. Auch eine Schaltung, mit deren Hilfe die Erregung der Auslösespule nicht von einer bestimmten, sondern von einer wählbaren Netzspannung oder von beispielsweise zwei verschiedenen Netzspannungen abhängt, bietet nur bei ein- oder zweiphasigen Fehlern eine größere Sicherheit. Bei einem dreiphasigen Fehler in der Nähe der Relais brechen sämtliche Netzspannungen zusammen, so daß bei sehr kleiner Restspannung der Auslöser doch nicht arbeiten kann.
  • Man hat daher schon vorgeschlagen, Auslöser und Relais von der Oberspannungsseite eines am Relaisort vorhandenen Transformators zu speisen, weil bei einem Fehler auf der Niederspannungsseite die Verminderung der Spannung auf der speisenden Hochspannungsseite weniger stark hervortritt. Eine Verwirklichung dieses Verschlags würde dazu zwingen, Hochspannungswandler allzuwenden, welche sehr kostspielig sind. Außerdem würde diese Maßnahme nicht einmal unter allen Umständen eine ausreichende Sicherheit geben.
  • Gemäß der Erfindung wird die Erregung des Relais sowohl durch die Netzspannungals auch durch den Strom in der Netzleitung vorgesehen, und zwar abhängig davon, ob das Relais als Leistungsumkehrrelais bei gesunder Netzspannung oder als @Energierichtungsrelais bei zusammengebrochener Spannung (Fehlerfall) arbeiten soll. Wenn der Strom auf der Leitung eine gewisse Grenze übersteigt, ist die Spannungserregung des Relais nicht mehr erforderlich, kann also abgeschaltet sein. Aber selbst wenn sie eingeschaltet ist, kommt es auf die Höhe der Netzspannung nicht mehr an, denn die Auslösung des Schalters ist durch die Erregung des Auslöserelais durch den Leitungsstrom sichergestellt. Die Stärke des auf der Leitung fließenden -Stromes ist meist um so größer, je kleiner die Netzspannung ist, so daß die Erregung des Auslöserelais durch den Strom der Leitung gerade dann am Platz ist, wenn die Leitungsspannung stark vermindert ist.
  • Man kann gemäß der weiteren Erfindung eine Verkettung des Spannungserregungskreises und des Stromerregungskreises auch vermeiden, indem man durch ein Relais die Spannungserregung unterbricht, sobald die Stromerregung eingeschaltet wird. Zu diesem Zweck kann ein Überstromrelais vorgesehen sein, welches bei seinem Ansprechen eine Verbindung im Spannungserregungskreis unterbricht.
  • Dadurch, daß neben der Spannungserregung auch eine Stromerregung vorgesehen wird, ist man in der Lage, die Bemessung des zu erregenden Relais oder der Auslösespule für eine Spannung beispielsweise oberhalb 30 oder 40 oder 5o °lo der Netzspannung zu wählen. Es schwankt also die Höhe der Spannung am Relais nur im Verhältnis I : 3 oder I . 2.
  • Das Überstromrelais, welches die Unterbrechung des Spannungserregerkreises vornimmt, ist zweclnnäßigerweise ein Überstrom-Umschaltrelais, welches zugleich mit der Unterbrechung des Spannungskreises auch die Einschaltung des Stromerregungskreises bewirkt. Für die Erregung des Relais oder Auslösers durch den Leitungsstrom werden Stromwandler vorgesehen, welche infolge ihrer Anordnung auf der Niederspannungsseite des Transformators auch nur für geringe Spannung isoliert zu sein brauchen. In solchen Anlagen, in denen eine zweipolige Ausführung der Stromwandler genügt, d. h. bei denen es genügt, wenn in zwei Phasenleitern des Drehstromnetzes: ein Stromwandler vorgesehen wird, kann man diese in Kreuzschaltung verwenden und den vom Schutzrelais zu schließenden Stromkreis des Hilfsrelais oder des Auslösers an die Klemmer der Kreuzschaltung anschließen. Für die Spannungserregung ist ein mit der Relaisspule in Reihe zu schaltender Widerstand vorgesehen. Solche Anlagen jedoch, bei denen eine dreipolige Ausführung notwendig ist, erhalten zweckmäßig eine solche Schaltung, daß zur Erregung des Relais oder Auslösers entweder nur der Strom der Kreuzschaltung zweier Wandler oder der Strom eines Wandlers in dem dritten Phasenleiter herangezogen wird. Dadurch wird erreicht, daß die dreipolige Schaltung mit zwei Zwischenwandlern und einem Auslöser bzw. Auslöserelais auskommt. Außerdem wird ein Versagen der Schaltung bei bestimmten zweipoligen Fehlern auf der Niederspannungsseite A, und auf der Hochspannungsseite J verhindert.
  • Zur Erläuterung der Erfindung dienen Fig. i bis 3.
  • In Fig. i sind der Kreis für die Spannungserregung und der Kreis für die Wandlerstromerregung nicht getrennt. Fig. 2 zeigt eine Trennung dieser beiden Erregerkreise bei einer Schaltung mit nur zwei Strom-Wandlern. Fig.3 zeigt eine dreipolige Ausführung der Wandlerstromerregung mit gegenseitiger Abhängigkeit der Stromwandlersekundärkreise und Trennung der Kreise für die Spannungserregung und für die Wandlerströmerregung.
  • In Fig. i enthält der Erregerkreis für ,die Auslösespule i sowohl die Phasenspannung S wie auch .die Sekundärströme zweier in -den Phasenleitern angeordneter Stromwandler und g.
  • Das dreiphasige Maschennetzrelais, welches bei Rückstrom ansprechen soll, ist nur durch einen Kontakt 5 angedeutet, da es nicht auf die Bauart dieses Relais ankommt. Das linke Ende .der Auslösespule i ist über einen Vorwiderstand 6 mit dein Phasenleiter S verbunden, das rechte Ende dieser Spule wird, wenn der Kontakt 5 sich schließt, über eine Leitung 7 mit dem Sternpunkt der Wicklungen des nicht dargestellten Netztransformators verbunden. Es liegt dann an der Spule i ein Teil der Phasenspannung S. Die Größe dieses Teiles kann durch das Widerstandsverhältnis zwischen dem Vörwiderstand 6 und der Auslösespuie i eingestellt werden: Gleichzeitig aber ist auch eine Erregung der Spule i durch .die gesättigten Stromwandler 8, 9 und io möglich, wenn das Maschennetzrelais seinen Kontakt 5 schließt.
  • Normalerweise :ist die Stärke der Sekundärströme der Wandler 8, g, iö klein im Vergleich zur Höhe einer Phasenspannung, so daß die Spule i durch die Phasenspannung S erregt wird. Bei schweren Fehlern, wenn die Netzspannung stark zusammenbricht, übernehmen die Sekundärströme der Stromwandler die Erregung der Auslösespule i.
  • Das in Fig. i .gezeigte Schaltungsbeispiel zur Ausführung der Erfindung ist so beschaffen, @daß die Auslösespule im Sekundärkreis -der drei Stromwandler liegt und daß dennoch die Gefahr vermieden ist, daß in einzelnen möglichen Fehlerfällen die Erregung der Auslösespule i durch den Wandlerstrom unmöglich wird.
  • Die Kreuzschaltung der Stromwandler 8 und g ergibt auf jeden Fall einen Sekundärstrom, der sich über die Auslösespule i schließen kann bei einem Fehler zwischen den Phasenleitern R und T und S und T: Im ersteren Falle fließt über die Spule i, wenn der Kontakt 5 geschlossen ist, die Stromsumme der beiden Wandler 8 und g. Im zweiten Fall würde, da der Stromwandler io zunächst fortzudenken ist, der Wandler g einen Sekundärstrom über die Spule i schicken. Auch bei einem einphasigen Fehler, d. h. bei einem Erdschluß auf der Phase R oder der Phase T, erhält die Auslösespule i einen ausreichenden Wandlerstrom.
  • Der Stromwandler S ist jedoch nicht zu entbehren, wenn man mit einem einpoligen Fehler rechnen muß, d. h. wenn ,der Sternpunkt des Maschennetzes geerdet ist, was praktisch immer der Fall sein wird. Man ist also gezwungen, auch in den dritten Phasenleiter S einen Stromwandler einzubauen (Stromwandler io) und die Schaltung so zu treffen, daß die Erregung der Auslösespule i auch durch den Sekundärstrom des Wandlers io möglich ist. An sich wäre hier der Ausweg denkbar, eine zweite Auslösespule vorzusehen für die Erregung durch den Sekundärstrom des Wandlers io. Dies soll gemäß der Erfindung aber vermieden werden. Daher zeigen die Fig. i und 3 solche Schaltungen, b ei denen .an die Sekundärkreise der .drei Wandler oder in diesen Kreisen liegende Zwischenwandler nur eine Auslösespule angeschlossen ist. Es wird jedoch eine gegenseitige Verriegelung der Stromwandlersekundärkreise oder der Zwischenwandlersekundärkreise vorgenommen, um .den Fall auszuschließen, daß zwei Ströme entgegengesetzter Richtung über die Auslösespule fließen, d. h. daß die Auslösespule unerregt bleibt.
  • Denkt man sich in Fig. i :den Kontakt des Hilfsrelais i i ständig geschlossen, so bleibt die Erregung,der Auslösespule i von dem Vorhandensein des Wandlers io unberührt. Bei einem Fehler, welcher den Strom im Phasenleiter S nicht beeinflußt, .d. h. bei einphasigen Fehlern auf der Leitung R oder T oder bei einem zweiphasigen Fehler zwischen R und T ist die Erregung der Auslösespule durch die Wandlerströme ohne weiteres sichergestellt. Auch bei einem zweiphasigen Fehler zwischen S und T erhält die Auslösespule i eine hinreichende Erregung; denn wenn beispielsweise im Stromwandler g der Strom von links nach rechts und im Stromwandler io infolgedessen von rechts nach links fließt, summieren sich die beiden Ströme der Wandler g und io in der Auslösespule i. Bei einem Kurzschluß zwischen den Phasenleitern R und S ,dagegen wird die Auslösespule i stromlos. Wenn beispielsweise in einem Wandler 8 der Ström von links nach rechts und im Wandler io von rechts nach links fließt, kreist der Sekundärstrom nur zwischen den beiden Wandlern über den beschlossenen Kontakt des Relais i i. Die Spule i dagegen bleibt stromlos. Man könnte daher in diesem Fall entweder den Sekundärkreis des Wandlers .8 oder den des Wandlers io öffnen, so daß also der andere dieser beiden Wandler sich über die Auslösespule i schließt. Hierbei wäre es möglich, sowohl bei einer genügenden Erregung des Wandlers 8 den Sekundärkreis des Wandlers io zu unterbrechen oder auch umgekehrt bei genügender Erregung des Wandlers io,den Wandler 8 abzuschalten, wie .die Zeichnung zeigt. Es sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, daß die Wandler gesättigte Wandler sind, die eine Unterbrechung des Sekundärkreises ertragen, ohne daß man die Auslösespule an gesättigte Zwischenwandler anschließt, so daß die Sekundärkreise der Zwischenwandler eine Öffnung ertragen.
  • Unter der Voraussetzung, daß das Maschennetzrelais über einen Transformator gespeist wird, der hochspannungsseitig eine Dreieckschaltung und niederspannungsseitig eine Sternschaltung besitzt, ist auch der Fall in Betracht zu ziehen, daß bei einem hochvoltseitigen Fehler das Maschennetzrelais seinen Kontakt 5 schließt. Ein Fehler auf der Dreieckseite des Transformators ruft auf der in Stern geschalteten Niederspannungsseite eine derartige Stromverteilung hervor, daß in zwei Phasenleitern der Niederspannungsseite gleichphasige und gleich starke Ströme auftreten und daß im dritten Phasenleiter ein entgegengesetzter Strom doppelter Stärke auftritt. Es ist also bei :dem Ausführungsbeispiel in Fig. i unter dieser Voraussetzung möglich, daß in -den Leitern R und 7@ gleichphasige und gleich starke Ströme auftreten, so daß in dem Phasenleiter S der doppelte Strom in entgegengesetzter Richtung fließt. Wenn hierbei die gegenseitige Verriegelung der Stromwandlersekundärkreise in solcher Weise zur Anwendung kommt, daß der Stromwandler io abgeschaltet wird, weil der Stromwandler 8 eine genügende Erregung besitzt, dann bleibt für die Erregung der Spule i nur die Kreuzschaltung 8; 9 in Betrieb, welche jedoch, da die Primärströme in ihnen gleiche Richtung und Stärke besitzen, keinen äußeren Strom zur Erregung der Spule i abgibt. Daher ist es mit Rücksicht auf die mögliche Transformatorschaltung, Dreieckstern, richtiger, wie in Fig. i dargestellt ist, nicht den Stromwandler io, sondern die Kreuzschaltung 8, 9 abzuschalten. Wenn der Stromwandler io eine genügende Erregung besitzt, unterbricht er den Kontakt des Relais i i und schaltet dadurch die Kreuzschaltung 8, 9 ab. Die Erregung der Spule i erfolgt dann nur durch den Stromwandler fo. Solange jedoch der Stromwandler io keinen Fehlerstrom führt, ist die Kreuzschaltung 8, 9 in der Lage; in sämtlichen Fehlerfällen; in denen das Maschennetzrelais ansprechen soll, die Erregung der Auslösespule i zu übernehmen. Es wird in diesem Zusammenhang daran erinnert, daß das Maschennetzrelais nur bei Fehlern, die eine Energieübertragung aus dem Maschennetz in Richtung auf den speisenden Transformator zu hervorrufen, ansprechen soll, dagegen nicht bei Fehlern im Maschennetz. Daher stört auch nicht der Doppelerdschlußfall im Maschennetz, bei welchem er ebenfalls gleich: starke und gleichgerichtete Ströme in .den Wandlern 8 und 9 hervorrufen kann; denn es ist nicht die Aufgabe des Maschennetzrelais, in einem derartigen Fehlerfall den Schalter auszulösen.
  • In Fig.2 ist ein Netz vorausgesetzt; bei welchem die zweiphasige Stromüberwachung ausreicht. Daher sind Wandler 8 und 9 nur in den Phasenleitern R und T angeordnet. Die Auslösespule ist wiederum mit i, der Vorwiderstand für die Spannungserregung der Auslösespule ist wiederum mit 6 bezeichnet. An Stelle des einen Kontaktes 5 des Maschennetzrelais in Fig. i sind mehrere parallel geschaltete Kontakte 15 bezeichnet, da sowohl einphasige oder mehrphasige Rück-1-eistungsrelais als auch sonstige Schutzrelais die Auslösung des Schalters bewirken können.
  • Im Sekundärkreis der Wandler 8 und 9 liegt ein LTberstromumschaltrelais 12. Sein Umschaltkontakt bereitet in der Ruhestellung die Erregung der Aüslösespule durch die Spannung vor, indem dann der Erregerkreis der Auslösespule i mit der Nullklemme des Svstems verbunden ist. Wenn einer der Kontal:te 15 geschlossen wird, erfolgt über den in der Ruhestellung liegenden Kontakt des Umschaltrelais 12 die Erregung der Auslösepule i durch die Phasenspannung S. Wenn iber das Umschaltrelais 12 infolge ausreichender Stärke seines Erregerstromes anspricht, wird der Spannungserregungskreh unterbrochen, an seiner Stelle wird ein Erregerkreis geschlossen, der über einen Zwischenwandler 13 von :der Stromwandlerschaltung 8, 9 gespeist wird. Der Zwischenwandler 13 wird zweckmäßig so bemessen, daß sein Sekundärstrom über eine von vornherein festliegende Stromstärke nicht hinausgeht, selbst @venn der Primärstrom ,des Zwischenwandlers höhere Werte annimmt. Bei -diesem Ausführungsbeispiel ist der Spannungserregerkreis von.dem Wandlerstromerregerkreis durch den Kontakt des Umschaltrelais 12 getrennt, so daß Strom und Spannung nicht gleichzeitig, sondern entweder nur die Spannung oder nur der Wandlerstrom die Spule i erregt. Sobald aber die Stromstärke auf der Leitung zur Erregung ödes Relais z ausreicht, wird von der Spannungserregung umgeschaltet auf die Wandlerstromerregung.
  • Fig.3 zeigt eine ,dreipolige Ausführung, d. h. eine Ausführung -mit je einem Stromwandler in jeder -Phase. Die Spannungserregung und die Wandlerstromerregung sind voneinander .getrennt. Die Auslösespule ist wiederum mit i, die Kontakteinrichtung des Maschennetzrelais. oder sonstiger Schutzeinrichtungen ist mit 15 bezeichnet. In Kreuz geschaltete Stromwandler sind mit 8 und 9, ein in der dritten Phase angeordneter Stromwandler ist mit io bezeichnet. Zum Stromkreis der Spannungserregung gehört ferner ein Vorwiderstand 6.
  • Der Stromkreis für die Spannungserregung verläuft vom Phasenleiter S über den Vorwiderstand 6, den Ruhekontakt eines Überstromumschaltrelais 2o, die Auslösespule i, einen der parallel geschalteten Kontakte 15 der Schutzeinrichtung, den Ruhekontakt eines weiteren Ü:berstromumschaltrelais 21 zur Anschlußklemme Null. Die Auslösespule i wird in diesem Stromkreis .durch die Phasenspannung S erregt, sobald einer der Kontakte 15 sich schließt.
  • Wenn aber auf einer der drei Phasenleitungen ein Strom genügender Größe entsteht, wird eine oder werden beide Überstromumschaltrelais 2o und: 21 ansprechen. Schon wenn eins von diesen Umschaltrelais anspricht, wird die Möglichkeit der Erregung der Spule i durch die Phasenspannung S aufgehoben; denn dieser Erregerkreis verläuft in Reihe über die Ruhekontakte beider Umschaltrelais. Dasjenige Umschaltrelais, welches anspricht, bereitet an seinem Kontakt eine Erregung der Auslösespule i durch einen Wandlerstrom vor, indem -durch den Umschaltkontakt des Relais 2o ein Zwischenwandler 22 und durch -den Umschaltkontakt des Relais 21 ein Zwischenwandler 23 in den Erregerkreis der Spule i eingeschaltet wird. Wenn beide Umschaltrelais 2o und 21 ansprechen, fließt nur der Sekundärstrom des Zwischenwandlers 22 über die Auslösespule i, sobald einer der Kontakte 15 geschlossen wird. Dadurch wird verhindert, daß infolge gleichzeitiger Einschaltung der Zwischenwandler 22 und 23 ein Strom fließt, der nicht über die Auslösespule geht. Es ist im Sekundärkreis des 'Wandlers io ein Hilfsrelais 24. vorgesehen, das den Sekundärkreis des Zwischenwandlers 23 öffnet, wenn das Relais 2o zum Ansprechen kommt. Infolgedessen wird die Auslösespule i entweder von ,der Spannung des Netzes oder vom Strom der Wandlerschaltung 8, g oder vom Strom des Wandlers io erregt. Es kommt jedoch nicht vor, daß mehrere dieser Erregerstromquellen gleichzeitig eingeschaltet sind und sich infolgedessen gegenseitig stören.
  • Die dargestellten Schaltungen stellen Beispiele für die Anwendung der Erfindung dar. Es ist möglich, ohne die Erfindung zu verlassen, Änderungen an diesen Schaltungen vorzunehmen. Auch ist die in Fig. 3 wiedergegebene Schaltung der gegenseitigen Abhängigkeit zweier Stromwandlersekundärkreise, durch welche erreicht ist, daß niemals beide Stromwandlersekundärkreise gleichzeitig zur Erregung derselben Spule eingeschaltet sind, nicht nur dann anwendbar, -,venn es sich um eine Spule handelt, die sowohl von der Spannung als auch vom Wandlerstrom zweier Wandlerschaltungen erregt «-erden kann, sondern überall dort von Vorteil, wo zwei verschiedene Wandlerschaltungen ein und dieselbe Spule erregen sollen, wenn aber verhindert werden soll, daß beide Wandlerschaltungen gleichzeitig eingeschaltet sind. Z. B. kann die in Fig. 3 dargestellte Stromwandlerschaltung auch angewendet werden zur Erregung eines Stromkreises mit nur einem Hilfsrelais, das durch den Wandlerstrom erregt wird und,die Auslösespule an die Wandlerschaltung anschließt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltung zur Speisung eines durch ein Schutzrelais (1Vlaschennetzrelais) gesteuerten Auslösers aus dem geschützten Netz, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser zur Erzielung einer in jedem Fehlerfalle genügenden Erregung je nach ,der Fehlerart entweder von der Netzspannung oder vom Strom in der Netzleitung gespeist wird.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis für die Relaisspeisung durch die Netzspannung durch einen Relaiskontakt abgeschaltet wird, wenn die Speisung durch einen Netzstrom eingeschaltet wird.
  3. 3. Schaltung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß normalerweise der Stromkreis für die Relaisspeisung durch die Netzspannungen besteht, tdaß dieser Stromkreis aber durch ein oder mehrere Überstroinumschaltrelais beim Ansprechen eines solchen Relais auf die Stromwandlerspeisung umgeschaltet wird. q:.
  4. Schaltung nach Anspruch 3 für ein Drehstromnetz, dadurch gekennzeichnet, daß .bei einer Schaltung mit je einem Stromwandler in jedem Phasenleiter der Stromkreis für :die Spannungsspeisung über Ruhekontakte zweier Überstromumsch.altrelais geführt ist.
  5. 5. Schaltung nach Anspruch i oder folgenden für ein Drehstromnetz, wobei für die Stromwandlerspeisung zwei in verschiedenen Phasenleitern liegende Stromwandler in Reihe geschaltet sind und ein dritter Stromwandler vom Strom des dritten Phasenleiters erregt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihenschaltung der Stromwandler und der dritten Stromwandler je für sich, aber nicht gleichzeitig zusammen das Relais speisen können.
DE1936S0122916 1936-06-06 1936-06-06 Schaltung zur Speisung eines durch ein Schutzrelais (Maschennetzrelais) gesteuerten Relais (Ausloesers) aus dem geschuetzten Netz Expired DE688003C (de)

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