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Schutzvorrichtung fiir Dreiphasennetze.
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der Einrichtung heranzuziehen, ist es erforderlich, den Kurzschlussstrom bei allen auftretenden Fehlern in seiner wahren Grösse dem Relais zuzuführen. Die bekannte Schaltung erreicht dies automatisch bei zweiphasigen Kurzschlüssen, die zwischen der Phase auftreten in der kein Stromwandler eingebaut ist und einer der beiden übrigen Phasen. Bei dreiphasigen Kurzschlüssen dagegen oder bei Kurzschlüssen, die zwischen den Phasen auftreten, in denen die Stromwandler eingebaut sind, ist der durch die Schaltung gewonnene Differenzstrom gleich dem \4fachen bzw. dem doppelten Kurzschlussstrom.
Um auch in diesem Falle keine längeren Auslösezeiten zu erreichen, hat man bereits einen Spezialspannungswandler angeordnet, bei dem die Wicklung derjenigen Phase, in die keine Stromwandler eingebaut sind, eine um das doppelte höhere Windungszahl besitzt als die Wicklung der beiden übrigen Phasen. Durch entsprechende Umschaltungen im Spannungskreis kann man dann erzielen, dass dem erhöhten Strom durch eine entsprechend erhöhte Spannung Rechnung getragen wird. Die Erfindung beschreitet nun zur Lösung dieser Aufgabe einen andern Weg, bei dem die Beanspruchung der Strom-und Spannungswandler bei allen Fehlerarten dieselbe ist.
Sie erreicht dies dadurch, dass Vorrichtungen vorgesehen werden, welche beim Auftreten eines Fehlers in denjenigen beiden Phasen, von deren Strömen die Stromspule des Relais erregt wird, den durch diese fliessenden Strom gegenüber dem auftretenden Differenzstrom verändern. Dies kann durch Parallelschalten eines Widerstandes oder durch Parallelschalten irgendeiner andern Belastung erreicht werden. In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In die Phasen R und T eines Dreiphasennetzes RST sind zwei Stromwandler 1 und 2 in Differenzschaltung angeordnet. Der Differenzstrom wird der Stromspule 3 eines Relais zugeführt. Parallel zu dieser Stromspule ist nun ein Widerstand 4 mit einem im normalen Betrieb offenen Kontakt 5 in Reihe angeordnet.
Der Kontakt 5 wird von einem Relais 6 betätigt, das entweder von dem Kurzsehlussstrom oder von den Netzspannungen so beeinflusst ist, dass es beim Auftreten eines dreiphasigen Kurzschlusses oder eines zweiphasigen Kurzschlusses zwischen den Phasen R und T den Kontakt 5 schliesst. In Fig. 2 wird die Änderung des durch das Relais fliessenden Stromes dadurch erreicht, dass die Stromwicklung 3 angezapft ist und über den Kontakt 5 teilweise kurzgeschlossen werden kann. In Fig. 3 wird der durch die Stromwandlerspulen 1 und 2 gewonnene Differenzstrom zunächst durch einen Luftspaltwandler 7 in eine proportionale Spannung umgewandelt. Die Spannung wird dann dem Relais 3 Über einen Spannungsteiler 8 und einen von dem Relais 6 betätigten Umschalter 9 zugeführt.
Beim Auftreten eines dreiphasigen Kurzschlusses oder eines Kurzschlusses zwischen den Phasen R und T wird der Umschalter 9 auf seinen linken Kontakt gelegt, so dass dem Relais 3 nur die halbe Spannung zugeführt wird. Es können auch die Stromwandler 1 und 2 mit Anzapfungen versehen werden, welche an die Kontakte des Umsehalters (9) geführt werden ; der Zwischenwandler 7 kann statt dessen auch mit einer Anzapfung aus- gerüstet sein, welche beim Auftreten eines Fehlers in den Phasen R, T umgeschaltet wird, so dass der Relaisstrom die erforderliche Verringerung erfährt.
In den Fig. 4 und 5 ist nun gezeigt, wie das Relais 6 ausgebildet ist und wie es zu weiteren Funktionen innerhalb verschiedener Schutzeinrichtungen herangezogen werden kann. In Fig. 4 ist die Ausbildung einer Überstromschutzeinrichtung gezeigt. Das Relais 6 ist als Waagebalkenrelais ausgebildet. Auf den Waagebalken wirken zwei Spulen 10 und 11, von denen die Spule 10 von der Spannung R, T, die Spule 11 von der Spannung R, S beeinflusst wird.
Ausserdem wirkt auf den Waagebalken eine Feder 12 in demselben Sinne wie die Spule 11. Der mit dem Waagebalken verbundene Relaishebel betätigt zwei Kontaktpaar, von denen das eine 5 mit dem zu der Stromspule 3 des Anzeigerelais parallel liegenden Widerstand 4 in Serie geschaltet ist, während das zweite Kontaktpaar 13 in Serie eines von der Asymmetriespannung des Netzes beeinflussten Erdschlussrelais 14 liegt. Zur Gewinnung dieser Spannung ist ein Spannungswandler 15 mit freiem magnetischem Rückschluss vorgesehen. Die Spule des Relais 14 ist dabei an die auf dem freien Schenkel angeordnete Wicklung, d. h. an deren eine Anschlussklemme ? und an den geerdeten Sternpunkt o angeschlossen.
Die übrigen Phasen 1', s, t des Spannungswandlers 15 dienen zur Erregung der Spule 10 und 11 des Relais 6. Das Erdschlussrelais 14 betätigt ein Kontaktpaar 16, das in Serie zu dem Kontakt 5 liegt und beim Auftreten eines Erdschlusses geöffnet wird, ferner einen Umschalter 17, der beim Auftreten eines Erdschlusses die eine Verbindung der Spule 2 mit der Spule 1 der beiden Stromwandler löst und die Spule 2 kurzschliesst.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende : Bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen R, S bricht die Spannung in der Spule 11 zusammen, die Spule 10 sucht den Waagebalken stärker an seinen An-
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wertes abnehmen können. Bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen Rund T dagegen bricht die Spannung an der Relaisspule 10 zusammen, der Waagebalken wird von der Spule 11 angezogen und schliesst die Kontakte 6 und 13. Dadurch wird der Widerstand 4 zu der Relaisspule 3 parallel geschaltet.
Das gleiche tritt ein bei einem dreiphasigen Kurzschluss, bei dem die Feder H den Waagebalken zum
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ihres Nennnwertes zusammengebrochen sind. Das Erdschlussrelais jM hat in diesen beiden Fällen nicht angesprochen, so dass die Kontakte 16 und 17 in der gezeichneten Lage verbleiben.
Wenn dagegen gleichzeitig mit dem Kurzschluss zwischen den Phasen Rund T und einem drei- phasigen Kurzschluss eine Erdverbindung auftritt, dann spricht das Relais 14 an und betätigt die
Kontakte 16 und 17. Der Widerstand 4 wird dadurch zu der Relaisspule 3 nicht parallel geschaltet und die Stromwandlerspule 2 wird kurzgeschlossen, da bei einem Erdschluss eine Verringerung des Stromes, der durch die Relaisspule 3 fliesst, nicht erwünscht ist.
Bei einem Doppelerdschluss, d. h. bei einer Erdschlussverbindung an zwei verschiedenen Stellen des Netzes in zwei verschiedenen Phasen wird durch die Anordnung eine selektive Abschaltung', d. 11. eine Abschaltung oder an einer einzigen Stelle des Netzes erreicht, um mit einem einfachen Erdschluss das Netz noch weiter betreiben zu können. Da nur Stromwandler in den Phasen Rund T vorgesehen sind, spricht bei einem Doppelerdschluss zwischen den Phasen S und T und S und R nur diejenige Schutz- einrichtung an, die von einem Strom der Phasen R oder T beeinflusst wird, während die Schutzeinrichtung, die nur von einem Strom, der in der Phase S fliesst, betroffen wird, nicht zum Ansprechen kommt.
Bei einem Doppelerdschluss zwischen den Phasen Rund T sprechen dagegen alle Schutzeinrichtungen an.
Durch die Betätigung des Kontaktes 17 wird aber der Strom, der in der Phase T fliesst, unwirksam gemacht, so dass nur diejenige Schutzeinrichtung anspricht, bei der der Erdschlussstrom in der Phase R auftritt. Damit beim Umschalten des Kontaktes 17 der Belastungskreis des Stromwandlers 2 nicht unterbrochen wird, ist ein zu den zu unterbrechenden Kontakten parallel geschalteter Widerstand 18 vorgesehen, der aber so bemessen sein muss, dass wenn er nach der Umsehaltung des Kontaktes 17 parallel zu dem Relais 3 zu liegen kommt, nur einen vernaehlässigbaren Wert des Relaisstromes aufnimmt.
In Fig. 5 ist die Anwendung der Erfindung auf eine Distanzsehutzeinrichtung gezeigt. Das Anzeigerelais ist ausser der Stromspule 3 mit einer Spannungsspnle. 30 ausgerüstet, die je nach der Phasenlage des Fehlers und der Fehlerart durch das Relais 6 umgeschaltet wird. Das Relais 6 ist dabei so ausgebildet, dass sein Waagebalken 21 auf zwei zu beiden Seiten angeordnete drehbare Hebel 23 und 25 einwirkt, die im normalen Betrieb die Spannungs spule 20 an die Phasen Sund T legen. Beim Umkippen des Waagebalkens 22 oder des Waagebalkens 23 wird dann die Spannungsspule an die Phasen R, T oder S, R gelegt. Das Ansprechen des Relais 6 erfolgt in der an Hand der Fig. 4 beschriebenen Weise.
Der Waagebalken 21 betätigt aber nicht unmittelbar den Kontakt J, sondern über einen Kontakt 24 den Stromkreis eines Relais 25, dessen Anker mit dem Kontakt 5 verbunden ist. in den : 5tromlU'eis des Relais 25 ist ausser einer Batterie 26 der in Fig. 4 in Serie zu dem Widerstand 4 liegende Kontakt 16 des Erdsehlussrelais 14 eingebaut. Das Erdschlussrelais 14 hat aber bei dieser Schaltung weiterhin die Aufgabe, die Spannungsspule 20 beim Auftreten eines Erdschlusses jeweils zwischen die erdschlussbehaftete Phase und den Nullpunkt zu legen, was durch Anordnung eines Umschalters 27 erreicht wird.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende : Bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen S, T sinken die Spannungen in den Spulen 10 und 11 auf einen Wert, der grosser ist als 110.--. Das Relais ist so gebaut, dass in diesem Falle der Waagebalken 21 in seiner waagerechten Stellung verbleibt.
Die Hebel 22 und 23 werden dann nicht umgelegt. An der Spannungsspule 20 liegt die richtige Spannung S, T.
Bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen R, S neigt sich dagegen der Waagebalken 21 unter
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Dadurch kommt an die Spannungsspule 20 die Spannung R, S zu liegen.
Bei einem Kurzschluss R T oder bei einem dreiphasigen Kurzschluss R, S, T überwiegt dagegen die von der Spule 11 bzw. von der Feder 12 ausgeübte Kraftwirkung und zieht den Waagebalken 21 nach der andern Seite. Dadurch wird der Hebel 22 umgelegt und die Spannungsspule 20 an die SpannungR, T gelegt. Gleichzeitig wird der Kontakt 24 geschlossen und damit das Relais 25, das den Kontakt 5
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Bei einem Doppelerdschluss spricht nun das Erdschlussrelais 14 an, öffnet die Kontakte 16 und betätigt die Umschaltkontakte 27. Das Öffnen des Kontaktes 16 hat zur Folge, dass eine Verringerung des Stromes der Spule 3 verhindert wird, das Umschalten der Kontakte 27, dass immer das eine Ende der Spule 20 an Erde gelegt wird.
Das andere Ende der Spule 20 wird dann durch das Umschaltrelais 6 entweder an R oder an T geschaltet. Die Selektivität der Anordnung ist bei einem Doppelerdsehluss zwischen den Phasen S, Rund S, T ohne weiteres vorhanden. Bei einem Doppelerdsehluss zwischen den Phasen R, T wird dagegen erreicht, dass der Strom der Spule 3 in derjenigen Einrichtung, in der der Kurzschlussstrom in der Phase R auftritt, eine solche Richtung besitzt, dass das Distanzrelais in umgekehrtem Sinne anspricht und folglich nicht zur Auslösung kommt.
In Fig. 6 ist eine Distanzschutzeinrichtung beschrieben, bei der impedanzabhängige Anregeglieder 30 und 31 in Serie zur Sekundärwicklung der Stromwandlerspulen 1 und 2 vorhanden sind. Die Spannungsspulen dieser Anregerelais 32 und 33 sind einmal an die Phasen R und T, d. h. an diejenigen Phasen, in denen der Stromwandler eingebaut sind, angeschlossen und ferner zu einem kiinstliehen Nullpunkt 34 geführt.
Die Kontakte des Relais 30 liegen mit einer Stromquelle in Serie zu der einen Wicklung 35 eines Waagebalkenrelais 36, die Kontakte des Relais 31 mit derselben Stromquelle in Serie zu zu der zweiten Wicklung 36 des gleichen Waagebalkenrelais 37. In den Stromkreis der Spule. 35 sind die Kontakte 16 eines Erdschlussrelais 14 sowie die Kontakte 38 eines Waagebalkenrelais 45, das ebenso wie das Waagebalkenrelais 6 der Fig. 4 und 5 geschaltet ist, in Serie angeordnet. Das Waal : ; ebalken- relais 37 besitzt je zwei Hebel 38 und 39, die durch eine Feder 40 miteinander verbunden sind. Der Hebel 38 wird beim Ansprechen sowohl der Spule 35 als auch der Spule 36 angezogen und schliesst dadurch einen in Serie zur Auslösespule 41 des Ölsehalters liegenden Kontakt 42.
Der Hebel 39 dagegen liegt auf dem Anker 43 und 44 lose auf und fällt erst mit der Bewegung beider Anker ab und schliesst dadurch den Kontakt 5, der in Serie zu dem Widerstand 4 parallel zur Stromwieklung 3 des Distanzrelais angeordnet ist. Mit dem Anker 43 sind Umsehaltkontakte 22 und 23 verbunden, die die Spannungspule 20 des Relais jeweils an die richtigen Spannungen legen.
Die einen Kontakte der Umsehaltvor- richtung 22 sind über Umschaltkontakte 27 des Erdschlussrelais 14 so geführt, dass sie im erdschlussfreien Zustand an der Phase S, d. h. an der Phase liegen, in der kein Stromwandler eingebaut ist, beim
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Wenn nun ein Kurzschluss zwischen den Phasen R, S auftritt, dann spricht das Relais 30 an und schliesst seine Kontakte. Dadurch wird die Spule 35 des Relais 37 erregt. Der Anker 43 ebenso wie der Hebel 38 sind nach unten gezogen ; damit wird der Hebel 22 umgelegt und der Kontakt 42 geschlossen.
An die Spannungsspule 20 kommt demnach die Spannung R, S zu liegen. Die Auslösespule 41 wird nach Betätigung des Kontaktes des Distanzrelais erregt.
Bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen S, T spricht das Relais 31 an ; die Spule 36 wird erregt. Der Kontakt 42 wird wieder geschlossen, ebenso der Hebel 23 umgelegt. An der Spannungsspule des Relais 20 herrscht dann die richtige Spannung S, T. Da in diesen beiden Fällen immer nur einer der Anker 43 und 44 nach unten bewegt wurde, konnte der Hebel 39 seine Lage nicht verändern und damit die Kontakte 5 nicht überbrücken. Bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen R, T oder bei einem dreiphasigen Kurzschluss werden dagegen alle beide Spulen 35 und 36 erregt und damit sowohl der Kontakt 5 geschlossen als auch die beiden Hebel 22 und 23 umgelegt. An der Spannungsspule herrscht dann die Spannung R, T. Zu der Stromspule ist der Widerstand 4 parallel geschaltet.
Bei einem Doppelerdschluss zwischen den Phasen S, T wird von Relais 37 die Spule 36 wie bei einem Kurzschluss erregt. Das Umschaltrelais 14 legt durch Umschalten der Kontakte 27 an die Spannungspule 20 die richtige Erdschlussspannung To an. Bei einem Doppelerdschluss zwischen den Phasen R, S wird die Spannungsspule 35 des Relais 37 erregt, da das Relais 45 nicht zum Ansprechen kommt. Durch die Betätigung des Erdschlussrelais 14 und die Erregung der Relaisspule 36 wird an die Spannungspule 20 die richtige Erdschlussspannung Ra gelegt. Bei einem Doppelerdschluss zwischen den Phasen R, T schliesslich wird nur die Spannungsspule 36 erregt, da das Relais 45 die Kontakte 38 des Erdschlussrelais 14 die Kontakte 16 für die Spule 35 unterbricht.
Dadurch wird ebenfalls nur der in der Phase T fliessende Kurzschlussstrom zur Betätigung herangezogen und damit ein selektives Abschalten bei Doppelerdschluss erreicht. In allen Fällen des Doppelerdschlusses wird demnach nur einer der beiden Anker 4. 3 und 44 nach unten bewegt, so dass der Hebel 39 seine Lage nicht verändert und damit den Kontakt 5 nicht schliesst. In diesen Fällen wird demnach der Strom des Distanzrelais nicht beeinflusst.
Statt das Distanzrelais bei einem Doppelerdschluss zwischen den mit Stromwandlern ausge- rüsteten Phasen in einer Station ganz unwirksam zu machen, kann man auch an die Spannungsspule des Distanzrelais eine solche Spannung legen, dass je nach der Phase, in der Kurzschlussstrom auftritt, eine kürzere oder eine längere Auslösezeit sich einstellt.
In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel hiefür dargestellt. Die Schaltung der Stromspule 3 des Distanzrelais stimmt mit der in Fig. 5 dargestellten überein. Der Differenzstrom wird der Stromspitle i eines Distanzrelais zugeführt. Parallel zu der Stromspule ist ein Widerstand 4 mit einem im normalen Betrieb geschlossenen Kontakt 5 in Reihe angeordnet. Der Stromkreis des Relais 25, das die Umschaltung
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einerseits und den Doppelkontakt 60 eines Umschaltrelais 6 anderseits geführt.
Der Doppelkontakt 50 wird dabei bei jedem Ansprechen des Relais 6 betätigt. Die Spannungsspule 20 des Distanzrelais ist zwischen die Drehpunkte zweier Kontakthebel 22 und 23 gelegt, von denen der Kontakthebel 22 im normalen Betrieb an 1', der Kontakthebel 2. 3 an t liegt. Beim Ansprechen des Umschaltrelais 6 werden die Kontakthebel 22 und 23 mit einem Kontakt verbunden, der über einen von dem Erdschlussrelais 14 betätigten Kontakt 51 im allgemeinen an s, bei Erdschluss aber an Erde geführt ist. Diese Anschlusspunkte werden dabei durch einen Spannungswandler 15 mit freiem magnetischen Rückschluss gewonnen. Zwischen dem Endpunkt n der Wicklung des freien magnetischen Rückschlusses und dem Nullpunkt 0 ist das Erdschll1ssrelais 14 angeschlossen.
Der im allgemeinen an t liegende Kontakt des Hebels 23 ist über eine gleichzeitig mit dem Kontakt22 betätigte Umschaltvorrichtung. 32 geführt. Die festen Kontakte der Umschaltvorrichtung 52 sind beide mit t verbunden, der eine unmittelbar, der andere bei Betätigung des Hebels 52 eingeschaltete über die Kontakte 53, die ebenfalls von dem Erdschlussrelais 14 betätigt werden und bei einem Erdschluss eine Verbindung mit dem Nullpunkt herstellen.
Das Umschaltrelais 6 wird von zwei Spulen 10 und 11 gebildet, von denen die eine von der Spannung s, r, die andere von der Spannung s, t erregt wird. Beide Spulen wirken auf einen Waagebalken 21, der durch eine Feder 12 in seiner Ruhelage gehalten wird, bei seinem Ansprechen aber die Kontakte 50 und 52 sowie die Kontakthebel 22 und 23, wie aus der Darstellung ersichtlich, betätigt.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende : Bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen R, T bleiben die Spannungen R, S. S, T in ihrer Grösse erhalten, so dass das Umschaltrelais 6 nicht anspricht. Da auch das Erdschlussrelais 14 seinen Kontakt 16 nicht betätigt, bleibt das Relais 25 unerregt, so dass der Widerstand 4 im Nebenschluss zur Spule 3 verbleibt. Die Spannungsspule 20 bleibt ebenfalls an den Punkten l'und t liegen, da die Kontakthebel 22 und 2-3 nicht betätigt werden. Bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen R, S sinkt dagegen die Spannung in der Spule 11 zusammen. Daher neigt sich der Waagebalken 21 nach rechts und betätigt den Kontakthebel 23. Dadurch wird an die Spannungspule die Spannung R, S gelegt.
Gleichzeitig wird der Doppelkontakt 50 geschlossen und damit das Relais 25, welches den Kontakt 5 öffnet, unterbrochen. Der Parallelkreis zur Stromspule 3 wird dadurch abgeschaltet. In entsprechender Weise arbeitet die Vorrichtung bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen S, T.
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sind über einen weiteren Kontakthebel 62 geführt, der im normalen Betrieb an s liegt, beim Auftreten eines Erdschlusses aber durch das zwischen die Punkte M und 0 des Spannungswandlers 15 geschaltete
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Verriegelung 66 gesperrtes Relais 64 frei, das an die Punkte rund t des Wandlers 15 gefÜhrt ist und bei Rückgang dieser Spannung anspricht.
Das Relais 64 betätigt durch seine Bewegung einen Kontakthebel 65, dessen Drehpunkt mit dem einen Punkt der Spannungsspule 20 des Distanzrelais verbunden ist. Der im normalen Betrieb angeschlossene Kontakt ist an den Drehpunkt des Kontah-tliebels"re- führt, der andere Kontakt an den Punkt rangeschlossen.
Bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen R, 8 wird das Anregerelais 30 betätigt. Infolgedessen wird die Spule 5 erregt und damit die Spannungsspule 20 an die Punkte s, r gelegt. Der Kontakt 60 wird unterbrochen, der Kontakt 5 kann aber nicht geschlossen werden, da der Anker 14 die Bewegung des Hebels 39 verhindert. In entsprechender Weise arbeitet die Anordnung bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen 8, T. Bei einem Kurzschluss zwischen den Phasen R, T werden dagegen beide Anker-M, 44 nach unten bewegt. Die Hebel 22 und 23 werden also beide umgeschaltet. Dadurch wird die Spannungs- spule 20 an die Punkte r und t angeschlossen.
Ausserdem wird aber auch die Bewegung des Hebeln 3. 9 freigegeben, so dass der Kontakt 5 den Widerstand 4 parallel zur Stromspule. 3 schaltet. Die geöffneten Kontakte 60 und 61 geben die Parallelschaltung 3 und 4 für den Stromdurehgang frei. Durch das An-
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In entsprechender Weise erfolgen die Umschaltungen bei einem Doppelerdschluss zwischen S, T. Da ein Differenzstrom aber nur in denjenigen Stationen auftritt, in denen der Strom in der Phase R in einem Falle oderT im anderen Falle fliesst, wird nur in diesen Stationen das Distanzrelais zur Auslosung kommen,
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Phase T auf, dann wird zusammen mit den Kontakthebeln 62 und 65 der Kontakthebel, 2-3 umgelegt, so dass die Spannungsspule 22 von der Spannung R, T erregt wird.
Infolgedessen ist in den Stationen, in denen der Fehlerstrom in der Phase R fliesst, das Distanzrelais von einer kleineren Spannung ; 1', 0 erregt, als in den Stationen, in denen der Fehlerstrom in der Phase T auftritt (Spannung R, T). Daher besitzt das Relais in den T-stromführenden Stationen eine längere Auslösezeit als in den R-stromführenden Stationen, so dass eine gewisse selektive Arbeitsweise erreicht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schutzvorrichtung für Dreiphasennetze mit Hilfe von Relais, deren Stromspule von der Differenz der Ströme in zwei Phasen erregt wird, gekennzeichnet durch Vorrichtungen, welche beim Auftreten eines Fehlers, von dem diejenigen beiden Phasen (R, T) betroffen werden, von deren Strömen die Stromspule (3) des Relais erregt wird, den Relaisstrom gegenüber dem in andern Fehlerfällen durch das Relais fliessenden Strom verändern.