DE623379C - - Google Patents

Info

Publication number
DE623379C
DE623379C DENDAT623379D DE623379DA DE623379C DE 623379 C DE623379 C DE 623379C DE NDAT623379 D DENDAT623379 D DE NDAT623379D DE 623379D A DE623379D A DE 623379DA DE 623379 C DE623379 C DE 623379C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
current
voltage
path
contact
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT623379D
Other languages
English (en)
Publication of DE623379C publication Critical patent/DE623379C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
19. DEZEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 6850
Zusatz zum Patent 608
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21J. Juli 1934 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 8. Oktober 1933.
Im Hauptpatent ist eine Schaltung für Widerstandskipprelais beschrieben, bei welcher sowohl der Strompfad als auch der Spannungspfad stromlos sein kann. Bei solchen Relais ist es erforderlich, dafür zu sorgen, daß nicht dadurch, daß die Stromspule früher eingeschaltet wird als die Spannungsspule, eine unerwünschte Kontaktschließung herbeigeführt wird. In dem Hauptpatent ist dabei vorausgesetzt worden, daß Strom- und Spannungsspule des Kipprelais erst durch Anregerelais eingeschaltet werden.
Es gibt nun auch solche Anwendungsfälle von Widerstandskipprelais, bei denen nach der Anregung eine Umschaltung im Spannungspfad oder Strompfad oder in beiden vorkommt. Der Grund hierfür kann der sein, daß ein Fehler sich ändert, indem z. B. der Lichtbogen auf andere Phasen überspringt oder indem sich aus einem zweipoligen Kurzschluß ein dreipoliger bildet oder aus einem Doppelerdschluß ein Kurzschluß wird usw. In solchen Fällen wird unter Umständen eine nachträgliche Umschaltung des Relais erforderlich, damit das Relais mit Rücksicht auf den neuen Fehler in richtiger Weise erregt wird. Während der Umschaltung des Spannungspfades muß nun ebenfalls eine Relaisbetätigung verhindert werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Umschaltung des Spannungspfades in solcher Weise vorzunehmen, daß der Spannungspfad auch während der Umschaltung niemals erregungslos wird. Die Durchführung einer solchen Maßnahme ist aber nicht immer mit voller Sicherheit gewährleistet.
Deshalb wird erfindungsgemäß während der Umschaltung der Spannungsspule die Stromspule ebenfalls stromlos gemacht, oder es wird eine mechanische Verriegelung des Relais, die gemäß dem Hauptpatent ebenfalls nur in Abhängigkeit von den Anregerelais zur Wirkung kommen soll, auch für den Fall der Umschaltung der Spannungsspule vorgesehen. Die Stromlosmachung der Strom- +5 spule erfolgt in einfachster Weise dadurch, daß während der Umschaltung des Spannungspfades die Stromspule kurzgeschlossen ist. Wie bei der Anordnung nach dem Hauptpatent ist auch hier dafür zu sorgen, daß der Strompfad erst dann wieder eingeschaltet wird, nachdem zuvor mit Sicherheit die Spannungsspule wieder erregt ist. Umgekehrt muß bei Beginn der Umschaltung der Span-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hermann Neugebauer in Berlin-Spandau,
nungsspule zunächst die Stromspule kurzgeschlossen werden, bevor der Spannungspfad eine Unterbrechung erfährt. Es kann die richtige Reihenfolge der Schaltvorgänge im Strom- und im Spannungspfad durch Zeitrelais erfolgen, oder es kann auch gemäß der im Hauptpatent angegebenen Lösung die Reihenfolge zwangsläufig in der ■ Weise festgelegt werden, daß jeweils die an zweiter Stelle vorzunehmende Schalthandlung erst in Abhängigkeit von dem Ansprechen eines Hilfsrelais erfolgt, dessen Erregerkreis .zugleich mit der an erster Stelle auszuführenden Schalthandlung geschlossen wird.·
Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die drei Stromwandlersekundärwicklungen sind mit R, S und T bezeichnet. In den Stromwandlersekundärkreisen liegt einerseits ein Summenstromwandler Sf, anderseits die Strompfade eines Impedanz- oder Reaktanz-, kipprelais Z und eines Richtungsrelais W. In den Sekundärkreisen der Stromwandler R und T liegt ferner je ein Anregerelais ar, a^ Jedes Anregerelais steuert ein Umschaltrelais ur und ut. Durch die Umschaltrelais ur und ut werden gleichzeitig der Strompfad und der Spannungspfad der Relais Z und W gesteuert, so daß die Relais in jedem Fehlerfall von den geeigneten Meßgrößen erregt werden. Außer diesen beiden Umschaltrelais ist noch ein Umschaltrelais U0 vorhanden, welches die Doppelerdschlußumschaltung besorgt und erregt wird, wenn ein Summenstromrelais i0 seinen Kontakt schließt. Die Anordnung wirkt folgendermaßen:
Im Normalzustand sind sämtliche Stromwandler in sich kurzgeschlossen und außerdem ist auch der Spannungspfad des Wider-Standsrelais Z und des Richtungsrelais W erregungslos. Der Strom des Wandlers R verläuft vom Wandler R aufwärts über eine Wicklung des Summenstromwandler, über den Kontakt 1 des Umschaltrelais ur und von dort über das Anregerelais aT zurück. Der Sekundärkreis des Stromwandlers T schließt sich in entsprechender Weise über eine Wicklung des Summenstromwandlers Sf, über einen Kontakt 2 des Umschaltrelais ut und über das Anregerelais at. Der Sekundärstrom des Wandlers 6* ist normalerweise über eine Wicklung des Summenstromwandlers St, über einen Kontakt 3 des Umscha'ltrelais ut, über den Kontakt 1 des Umschaltrelais iir und einen Kontakt 4 des Umschaltrelais U0 geschlossen. Die Spannungsanschlüsse sind entsprechend ihrer Phase mit r, s und t bezeichnet. Wie die Figur erkennen läßt, ist im Normalzustand der Spannungspfad der Relaiseinrichtung von sämtlichen Spannungsanschlüssen .mit Ausnahme des Anschlusses s abgetrennt.
Bei einem Kurzschluß zwischen den Phasenleitern R und 6* spricht das Anregerelais ar an, so daß das Umschaltrelais ur seine Kontakte aus der gezeichneten Ruhelage in die Arbeitsstellung bringt. Infolgedessen fließt der Strom des Wandlers R von diesem Wandler aus über die eine Wicklung des Summenstromwandlers, über den in Arbeitsstellung stehenden Kontakt 1 und von rechts nach links über die Stromwicklungen des Richtungsrelais und des Widerstandsrelais und von da zurück über das Anregerelais ar zum. Stromwandler R. Da angenommen wurde, daß der Strom im Stromwandler R von unten nach oben gerichtet war, muß der Strom im Stromwandler S von oben nach unten fließen. Er verläuft über den in der Ruhestellung stehenden Kontakt 4, den in der Arbeitsstellung stehenden Kontakt 1 ebenfalls in der Riehtung von rechts nach links über die Stromwicklungen der Relais W und Z und weiterhin über den in der Ruhestellung stehenden Kontakt 3 und eine Wicklung des Summenstromwandlers S1 zum Stromwandler S zurück. Der Stromwandler T bleibt kurzgeschlossen.
Infolge des Ansprechens des Umschaltrelais uT wird über einen Kontakt 5 dieses Umschaltrelais eine Verbindung zum Phasenanschluß r für den Spannungspfad des Widerstands- und Richtungsrelais hergestellt, welcher anderseits über einen in der Ruhestellung befindlichen Kontakt 6 des Umschaltrelais CZ0 an der Spannungsanschlußklemme j endet. Die Relais erhalten also die verkettete Spannung des Fehlerstromkreises und den verketteten Strom dieses Kreises.
Diese beschriebene Relaisanordnung enthält keinerlei Maßnahme, welche eine nachträgliehe Umschaltung des Strompfades und des Spannungspfades der beiden Relais Z und W ausschließt. Damit nun nicht eine Fehlschaltung dadurch entsteht, daß bei einer Umschaltung zunächst der Spannungspfad des Relais erregungslos wird, während der Strompfad noch vom Strom durchflossen wird, oder damit nicht der Strompfad nach der Ausführung der Umschaltung früher erregt wird als der Spannungspfad, sind die Kontakte, die »« zur Umschaltung des Strompfades dienen, derart ausgeführt, daß sie eine Kurzschließung des Strompfades bereits vor der Unterbrechung des Spannungspfades herbeiführen und den Kurzschluß auch erst beseitigen, "5 nachdem der Kontakt im Spannungspfad die neue Lage erreicht hat. Es ist dies in der Figur durch die breite Kontaktfläche an dem freien Ende der Kontakthebel 1, 2, 3, 4, 7 und 8 angedeutet. Namentlich der zuletzt erwähnte Kontakt 8 zeigt deutlich diese Vorsichtsmaßnahme, den Strompfad keinesfalls
einzuschalten, solange der Spannungskreis noch nicht eingeschaltet ist. Der Kontakt 8 nämlich ist lediglich vorgesehen, um vorübergehend, d. h. während der Umschaltung, die S Strompfade der Relais Z und W kurzzuschließen. Eine Umschaltung wird im übrigen durch den Kontakt nicht ausgeführt.
Die Verhinderung der alleinigen Erregung der Stromspule ist wichtig für die Umschaltung von unverzögerten Relais. Wenn mit diesen Relais weitere Relais zusammenwirken, die etwa erst ansprechen können, nachdem das unverzögerte Widerstandsrelais einen Impuls gegeben hat, so ist die Gefahr einer Fehlschaltung geringer, wenn das von dem Impuls eingeschaltete Relais eine bestimmte, dauernd aufrechterhaltende Erregung von einer gewissen Zeitdauer benötigt. Es. werden dann kurzzeitige Kontaktschließungen des unverzögerten Widerstandsrelais nur in denjenigen Fällen zu einer Fehlschaltung führen können, in denen diese fehlerhafte Kontaktgabe mindestens so lange besteht, als das über diesen Kontakt gesteuerte Relais an Impulsdauer benötigt. Wenn beispielsweise durch das Kipprelais ein Zeitrelais angeworfen wird, das eine Laufzeit von 0,2 Sekunden braucht, so daß eine Schalterauslösung nur dann möglich ist, wenn nach Ablauf der 0,2 Sekunden der Kontakt des Widerstandsrelais noch geschlossen ist, dann können nur solche Kontaktschlüsse des Widerstandsrelais zu einer Fehlschaltung führen, die mindestens während einer gleichen Zeit aufrechterhalten bleiben. Je größer die Laufzeit eines solchen Zeitrelais ist, um so weniger bedarf eine solche Anordnung der Vorsichtsmaßnahme, welche eine alleinige Erregung der Stromspule ausschließt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Schaltung für Widerstandskipprelais nach Patent 608 972, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais während der bei einer Umschaltung des Spannungspfades eintretenden vorübergehenden Unterbrechung der Erregung des Spannungssystems elektrisch oder mechanisch verriegelt ist, so daß es nicht ansprechen kann.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strompfad während der Unterbrechung des Spannungspfades stromlos wird.
3. Schaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strompfad während einer Zeit, die vor der Unterbrechung des Spannungspfades beginnt und die erst nach der Wiedererregung des Spannungssystems endet, kurzgeschlossen ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DENDAT623379D Active DE623379C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE623379C true DE623379C (de)

Family

ID=576370

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT623379D Active DE623379C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE623379C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8051630B2 (en) 2005-04-19 2011-11-08 Multivac Sepp Haggenmueller Gmbh & Co. Kg Device for shrinking packagings

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8051630B2 (en) 2005-04-19 2011-11-08 Multivac Sepp Haggenmueller Gmbh & Co. Kg Device for shrinking packagings

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2649056A1 (de) Motorschutzschalter
DE2117162A1 (de) Transformator mit verbraucherseitigem Anzapfungsumschalter
DE623379C (de)
DE323529C (de) Einrichtung zur Verhinderung des Anschaltens zu stark belasteter Stromkreise an Speisepunkte
DE592505C (de) Schutzvorrichtung fuer Dreiphasennetze
DE608596C (de) Umschalteinrichtung fuer eine Schutzeinrichtung
DE908627C (de) Einrichtung fuer die Fernueberwachung und -steuerung von zwischen zwei Endlagen verstellbaren Vorrichtungen, wie Weichen, Signalen, Fahrsperren u. dgl.
DE1004270B (de) Einrichtung zur Kurztrennung von Leistungsschaltern mit zeitlich verzoegerter endgueltiger Abschaltung bei Verwendung von mechanischen Ausloeseorganen, wie Primaerrelais u. dgl.
AT133822B (de) Schutzvorrichtung für Dreiphasennetze.
DE587843C (de) Schutzschaltung fuer Teile einer Wechselstromanlage mit geerdetem Nullpunkt
DE629439C (de) Leitungsschutzeinrichtung mit einer vom Leitungswiderstand abhaengigen Zeitverzoegerung
DE215982C (de)
DE611679C (de) Streckenschutzschaltung fuer offene Netze
DE459313C (de) Sicherheitsschaltung
DE593206C (de) Einrichtung zur Abschaltung von Mehrphasenleitungen
DE601513C (de) Schutzvorrichtung fuer Dreiphasennetze
DE421524C (de) Einrichtung zur Beseitigung von Stoerungen durch Doppelerdschluesse in Drehstromnetzen
DE611958C (de) Distanzabhaengige Schutzeinrichtung fuer dreiphasige Netze
DE660940C (de) Anordnung zur Speisung vermaschter Niederspannungsverteilungsnetze
DE585952C (de) Einrichtung zum Schutz elektrischer Leitungsstrecken
DE315164C (de)
EP0087591A1 (de) Schaltungseinrichtung für Gleichstrombremsung eines Wechselstrommotors
DE592509C (de) Schaltung fuer Rueckwattrelais in Wechselstromverteilungsnetzen
DE608597C (de) Anordnung zum Schutze einer Drehstromleitung bei Kurzschluessen und Doppelerdschluessen
DE764027C (de) Streckenschutzschaltung