DE215982C - - Google Patents

Info

Publication number
DE215982C
DE215982C DENDAT215982D DE215982DA DE215982C DE 215982 C DE215982 C DE 215982C DE NDAT215982 D DENDAT215982 D DE NDAT215982D DE 215982D A DE215982D A DE 215982DA DE 215982 C DE215982 C DE 215982C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contact
arm
preselector
armature
set switch
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT215982D
Other languages
English (en)
Publication of DE215982C publication Critical patent/DE215982C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H63/00Details of electrically-operated selector switches
    • H01H63/16Driving arrangements for multi-position wipers
    • H01H63/18Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position
    • H01H63/20Driving arrangements for multi-position wipers with step-by-step motion of wiper to a selector position using stepping magnet and ratchet

Landscapes

  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
V* 215982-KLASSE 21 ^. GRUPPE
Vorwähler für selbsttätige Fernsprechanlagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Dezember 1906 ab.
Die Erfindung setzt selbsttätige Fernsprechanlagen voraus, bei denen die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt und die Teilnehmer der einzelnen Gruppen an je eine Zwischenstation angeschlossen sind, welche zwischen dem Amt und den betreffenden Teilnehmern liegt und mit dem ersteren durch eine dem maximalen Sprechbedürfnis angepaßte Zahl von Satzleitungen verbunden ist.
ίο Den Gegenstand der Erfindung bildet ein aus einem Vorwähler mit damit verbundenem Satzschalter bestehender Schaltapparat, welcher, in einer Zweigstation zwischen einer Teilnehmergruppe und dem Fernsprechamt aufgestellt, es ermöglicht, irgendeinen der zur Gruppe gehörigen Teilnehmer über eine gerade freie der in beschränkter Zahl zwischen der Zweigstation und dem Amt vorgesehenen Satzleitungen mit dem Amt zu verbinden.
Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß die Vorwähler, welche in gleicher Anzahl wie die zur Gruppe gehörigen Teilnehmer vorgesehen sind, sobald einer der Teilnehmer seinen Hörer abhängt und dadurch die zu seinem Vorwähler gehörige Spule mit Strom versorgt, einen Kontaktarm derart verstellen, daß er den die Verbindung anstrebenden Teilnehmer mit einer freien Satzleitung verbindet, während die für die übrigen Vorwähler vorgesehenen Kontaktarme unter Vermittlung eines Satzschalters, der für alle Vorwähler der Zweigstation dient, gleichzeitig um einen Schritt weiterrücken. Es ist also ein wesentliches Merkmal der. Erfindung, daß die Vorwähler einer Gruppe sich so beeinflussen, daß durch Ingangsetzung eines Vorwählers alle anderen zur gleichen Gruppe gehörigen Vorwähler sofort auf die nächste freie Satzleitung geschoben werden, so daß bei Beginn des nächsten Anrufs der betreffende Vorwähler schon vor der zu benutzenden Satzleitung steht und diese nicht erst suchen muß.
Um das Auftreten störender Induktionsströme zu vermeiden, ist in die Leitungen zwischen dem Teilnehmerapparat und' den Vorwählern ein , Relais eingeschaltet, welches gewöhnlich miteinander in Berührung stehende Kontaktfedern, über welche der zur Einleitung einer Verbindung fließende Strom gewöhnlich seinen Weg nimmt, bei seiner Erregung voneinander abhebt.
Solange das Relais nicht erregt ist, sind die dem Vorwähler angehörigen Teilnehmerleitungen miteinander kurzgeschlossen.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet:
Fig.-1 einen Vorwähler in Vorderansicht,
Fig. 2 und 3 Querschnitte αμπ:1ι die Kontaktfedern der Vorwähler in Ruhe- bzw. Arbeitsstellung des Kontaktarms,
Fig. 4 das Stromschlußende' dieses Armes in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 5, 6, 7, 8 und 9 Einzelheiten des Kontaktsatzes eines Vorwählers, '
Fig. 10 die Vorderansicht eines Satzschalters,
Fig. 11 einen Schnitt nach Linie H-II der Fig. 10,
Fig. 12 eine Einzelheit des Unterbrechers des Satzschalters,
Fig. 13 die Draufsicht eines Vorwahlers und eines Satzschalters an dem Gestell einer Zweigstation,
Fig. 14 ein Stromschema der Leitungen zwischen Vorwählern und Satzschaltern,
Fig. 15 und 16 verschiedene Ausführungsformen der Wicklungen des Differentialrelais eines Satzschalters.
Vorwähler.
Der Vorwähler A hat die Aufgabe, den anrufenden Teilnehmer mit einer freien Satzleitung zu verbinden. Es sind, wie schon angedeutet, auf jeder Zwischenstation so viele. Vorwähler als Teilnehmer angeschlossen sind. Ein Vorwähler A ist in Fig. 1 in Oberansicht und in Fig. 13 im Grundriß dargestellt.
Der rechteckige Rahmen 2 des Schalters ist . an winkelförmigen Metallständern 21 mit Schrauben 28 (Fig. 1) befestigt und trägt an der vorderen linken Ecke ein besonderes Relais 5, dessen Zweck später ersichtlich wird. Der Arbeitsmagnet 6, dessen Windungen mit ihrem einen Ende mit den Leitungen 345, 351 (Fig. 14) des zugehörigen Teilnehmers vermittels der Kontakte 36, 37, 38 verbunden sind, bewirkt die Herstellung einer Verbindung, -während ein zweiter Elektromagnet 7 bei seiner Erregung die Zurückführung der Teile in ihre Ruhelage herbeiführt.
Die Kerne 10 des Magneten 7 sind in Bohrungen 9 eines Flansches 8 eingesetzt und werden mit Hilfe eines U-förmigen, über den Flansch greifenden Stückes 11, welches durch Schrauben 12 befestigt ist, in wagerechter Lage gehalten. ' ■
Der Anker 13 des Magneten 7 sitzt drehbar auf einem Stift 14 des Gestells und wird durch eine Blattfeder 15 in abgehobener Lage festgehalten. Der am äußeren Ende des Ankers 13 um einen Zapfen 18 gelenkig bewegte Anker 16 des Arbeitsmagneten 6 wird durch eine an dem Anker 13 angebrachte Blattfeder 17, die gegen den winklig abgebogenen Arm des Ankers 16 anliegt, gewöhnlich in der aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung gehalten und greift dabei mit seinem Haken 26 über den kurzen Arm 29 eines doppelarmigen, um einen Zapfen 20 ausschwingbaren Hebels 4, während eine Feder 27 den langen Arm des Hebels 4 nach einwärts zu schwingen sucht.
An dem Arm 4 ist ein Kontaktarm 3 um einen Zapfen 19 ausschwingbar und wird gewöhnlich dadurch, daß die Nase 26 auf den zweiarmigen Hebel 4 einwirkt, mit seinem keilförmigen Ende in die winklige Nut einer sämtlichen Vorwählern derselben Gruppe gemeinsamen und in ihrer Lage durch den für jede Gruppe von Vorwählern vorgesehenen Satzschalter überwachten Welle 25 eingedrückt, deren Mitte mit dem Mittelpunkt des Zapfens 19 zusammenfällt.
Wird der Arbeitselektromagnet 6 erregt und zieht seinen Anker 16 an, dann gibt die Nase 26 dieses Ankers den zweiarmigen Hebel 4 frei, welcher dann, der Einwirkung der Feder 27 folgend, derart ausschwingt, daß der Kontaktarm 3 mit seinem Kontaktende in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise einen Kontaktschluß herbeiführt.
Erfolgt eine Erregung des Auslöseelektromagneten 7, was in hier nicht weiter zu erörternder Weise stattfinden kann, wenn z. B. der rufende Teilnehmer seinen Hörer an den Haken hängt, dann wird zunächst der Anker 13 angezogen und nimmt dabei den Anker 16 derart mit, daß dessen Haken 26 wieder über das freie Ende des zweiarmigen Hebels 4 greift. Wird dann der Elektromagnet 7 wieder stromlos, dann tritt die kräftige Feder 15 in Wirksamkeit und führt den Anker 13 wieder in seine, Ruhelage zurück; Dabei nimmt dann der Haken 26 das freie Ende des zweiarmigen Hebels 4 derart 'mit, daß dieser Hebel ausschwingt und den Kontaktarm 3 wieder in die aus Fig. 1 ersichtliche Lage überführt, bei welcher das freie Ende des Kontaktarms 3 die aus Fig. 2 ersichtliche Lage erhält und die vorher bestandene Stromverbindung unterbricht.
Jedesmal, wenn einer der zur gleichen Gruppe gehörigen Teilnehmer eine Verbindung bewirkt, wird in später beschriebener Weise durch den Satzschalter die Welle 25 um einen Schritt gedreht. Da in der Zeit zwischen Einstellung des Armes. 3 bei Anruf und Auslösung desselben bei Gesprächsschluß auch wohl andere Teilnehmer ihre Vorwähler in Tätigkeit gesetzt haben, so wird die Welle 25 bei der Erregung des Auslöseelektromagneten 7 um einen oder mehrere Schritte gegenüber der Lage bei Herstellung des Kontaktschlusses durch Arm 3 sich gedreht haben. Durch Einschnappen des keilförmigen Endes des Kontakthebels 3 in die Nut der Welle 25 erhält daher der Kontaktarm 3 eine solche Lage mit Bezug auf die Kontakte des Sektors Q, welche mit den zum Amt führenden Satzleitungen verbunden sind, daß, wenn ein Teilnehmer eine Verbindung anstrebt und durch Abheben seines Hörers die Erregung des Elektromagneten 6 seines Vorwählers herbeiführt, der seinem Vorwähler angehörige Kontaktarm 3, wie später näher erläutert, stets die Verbindung mit einer freien, nach dem Amt führenden Satzleitung bewirkt.
•Das Relais 5 wird an seinem Träger 30 (Fig. 1) durch eine Schraube 31 befestigt, während der Träger selbst durch Schrauben 32 mit dem Hauptgestell 2 des Vorwählers verbunden ist. Der Relaisanker 33 ist um einen Zapfen 34 aus-
schwingbar und trägt einen isolierten, winkelförmig abgebogenen Arm 35, der die gewöhnlich aneinanderliegenden . Kontaktfedern 36, 37 und 38, die unter Zwischenschaltung von Isolationsplatten durch Schrauben 39 zusammengehalten werden, voneinander trennen kann, sobald durch Erregung des Relais 5 ein Anziehen des Ankers 33 erfolgt.
In dem Leitungsdiagramm der Fig. 14, in welchem angenommen ist, daß das Relais 5 erregt sei, so daß die Federn 36, 37 und 38 voneinander getrennt sind, kann man auch erkennen, daß die beiden zur Teilnehmerleitung führenden Drähte 345 und 351 gewöhnlich durch die Fedem 37 und 38 kurzgeschlossen werden. Befindet sich aber ein Vorwähler in Tätigkeit, dann wird durch Erregung des Relais 5 die Verbindung über Federn 37, 38 unterbrochen, wodurch die Teilnehmerleitung unter Vermeidung von Störungen für den Anruf frei wird.
Der Kontaktsektor Q (Fig. 1), dessen Mittelpunkt mit der Achse der Welle 25 zusammenfällt, wird von zwei Platten 40 und 41 (Fig. 1, 2 und 3), die durch isolierte Schrauben 43 zusammengehalten werden, überdeckt. Die Flansche der Verlängerung 23 (Fig. 1) der Platte 40 besitzen umgebogene Lappen 42, die durch Schrauben 24 an den Ständern 21 und 22 befestigt sind.
.30 Die Kontakte des Satzes sind entsprechend einer Gruppeneinteilung in je hundert Teilnehmer und einer maximalen Gesprächsbeanspruchung von 10 Prozent in einer Zahl von Zehn vorgesehen und bestehen aus zwei Paar Federn a, h, c, f und d, e, welche voneinander und von den Metallzwischenlagen 46, 54 sowie von den leitenden Platten b, g durch Isolierlagen. 44, 57, 45, 56, 47, 55, .48, 51 und 49, 52 getrennt sind. Das untere Ende des Kontaktsatzes Q (Fig. 1) läßt zehn Paar Kontaktfedern d, e erkennen. An dieselben schließen sich zehn Doppelleitungen an, welche an zehn Paar zum
. Amt führende Satzleitungen angeschlossen sind.
In Fig. 14 ist nur ein Paar der Sektorkontaktfedern d, e, welche dort mit 372, 377 bezeichnet sind, und ein Paar der Satzleitungen, nämlich 352 und 353 dargestellt. Die übrigen neun Paar Satzleitungen sind in gleicher Weise mit den entsprechenden übrigen Kontakten der in gleicher Zahl wie die Vorwähler vorgesehenen Sektoren Q über Doppelleitungen verbunden.
Zwischen den beiden mittleren, .mit einer
Abbiegung versehenen Federn d und e (Fig. 3, 5 und 8) befindet sich eine mit Zähnen 51 ausgerüstete Isolierplatte 50 (Fig. 9). Wird der Kontaktarm 3 nach einwärts von der Welle 25 fortbewegt, dann dringt die Spitze 58 (Fig. 4) desselben in eine Zahnlücke der Isolierplatte 50 ein, während ein Isolierblock 59 des Armes 3 (Fig. i, 2,. 3 und 4) die Federn d und e auseinanderspreizt und dieselben in Kontakt mit den Teilen α und h bringt, wobei gleichzeitig die Federn c und f (Fig. 3, 6 und 7) mit den Platten b und g in Berührung kommen.
Satzschalter.
Der Satzschalter H hat die Aufgabe, bei Einstellung irgendeines Vorwählers A die Kontaktarme 3 sämtlicher unbenutzter Vorwähler A derart zu verstellen, daß bei einem darauffolgenden Anruf über irgendeinen dieser bisher freien Vorwähler sofort der Kontaktschluß mit einer unbesetzten Satzleitung möglich ist. Für alle Vorwähler A einer Zwischenstation ist ein Satzschalter H vorgesehen. Der Satzschalter H ist in Fig. 10 in Vorderansicht und in Fig. 13 im Grundriß dargestellt. An den Ständer 21 ist ein Rahmen 60 angeschraubt, welcher zum Tragen eines Schaltmagneten 61 und eines Hilfsrelais 62 sowie eines Differentialrelais 63 dient. Die hierfür in Betracht kommenden Leitungsverbindungen sind aus Fig. 14 ersichtlich.
Auf dem durch eine Schraube 80 an dem Rahmen 60 (Fig. 10) befestigten Träger 79 des Magneten 61 ist der Magnetanker 81 angelenkt, welcher unter der Einwirkung einer durch eine Stellschraube 83 regelbaren Feder .82 steht. Gewöhnlich wird der Anker 81 in der unwirksamen Lage gehalten, wobei ein Ankerarm 84 gegen den Träger 79 anliegt und dadurch die Ruhestellung des Ankers genau begrenzt. An einem gegabelten Arm 86 des Ankers 81 ist eine aus Isolationsmaterial bestehende Rolle 88 vorgesehen, welche eine Blattfeder 92 gewöhnlich mit einer zweiten Kontaktfeder 91 in Berührung hält. Beide Federn sind unter Zwischenschaltung isolierter Plättchen durch Schrauben 93 miteinander verbunden.
An dem Flansch 94 des Trägers 60 ist eine Feder 95 angebracht, die am oberen Ende eine Ausbuchtung besitzt, unter welche die Rolle 88 des Ankerhebels, sobald derselbe angezogen ist, zu liegen kommt (Fig. 12).
Ein zweiter Arm 85 des Ankers 81 besitzt an seinem freien Ende eine Schaltklinke 87, die durch eine Feder 89 mit den Zähnen eines Schaltrads 64 in Eingriff gehalten wird. Die Welle 74 dieses Rades lagert in einem Flansch 73 und wird durch eine Mutter 75 (Fig. 13) festgehalten. Die Radnabe 72 trennt dabei das Schaltrad von dem Flansch und hält es in gleicher Linie mit dem Arm 85. Eine unter der Einwirkung ,einer Feder 78 stehende Gegenklinke 77, welche um einen Zapfen 76 des Flansches 73 drehbar ist, unterstützt die ordnungsmäßige Schaltung des Rades 64.
Wird ein Strom über die Kontaktfedern 91 und 92 (Fig. 14) durch die Windungen des Elektromagneten 61 gesandt, so erfolgt eine Erregung des Magneten und ein Anziehen seines Ankers 81 (Fig. 10). Die Schaltklinke 87,
deren Ausschlag durch einen Anschlag 116 begrenzt wird, dreht dann das Rad 64 in der Pfeilrichtung um einen Schritt, wobei gleichzeitig die Rolle 88 die Feder 92 freigibt, wodurch eine Unterbrechung zwischen den Federn 91 und 92 stattfindet. Die Federn 91 und 92 wirken nun als Selbstunterbrecher.
Sobald der Strom über die Federn 91, 92 . ' nicht mehr seinen Weg findet (Fig. 12), wird der Elektromagnet 61 stromlos, und der Anker 81 gelangt wieder, der Einwirkung seiner Feder 82 folgend, in seine Ruhelage zurück. ■ Hierdurch findet aber auch wieder ein Anheben der Rolle 88 und eine Berührung zwischen den Federn 91 und 92 statt, demzufolge der Elektromagnet 61 von neuem erregt wird. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, als die Federn 91 und 92 Strom zugeführt erhalten.
An der einen Stirnfläche des Rades 64 sind in einem Abstand von je. zehn Zähnen vier Stifte
68, 69, 70 und 71 vorgesehen, gegen welche das sichelförmige Ende einer Falle 66 durch eine Spiralfeder angedrückt wird. Das eine Ende dieser Feder ist an einer mittels 'Stellas schraube 114 (Fig. 13) auf der Welle 25 einstellbaren Schale 113 befestigt, während das andere Ende an einem Arm 115 der Lagerplatte 103 (Fig. 10) angebracht ist.
Die durch Stellschraube 104 auf der Welle 25 befestigte Nabe 105 der Falle 66 (Fig. 13) steht in einem rechten Winkel zu dem aus zwei Teilen 65 und 67 bestehenden Kontaktarm, dessen Nabe 107 durch Stellschrauben 106 auf der Welle 25 befestigt ist. An dem freien Ende des Teiles 65 des Kontaktarms wird ein Isolierstück durch Schrauben 108 festgehalten, während das anstoßende Ende des Teiles 67 aus zwei Federn besteht, welche durch Niete zusammengehalten werden.
Die federnden Enden des Kontaktarmteils 67 (Fig. 11) liegen an den durch eine Isolierlage 100 getrennten Kontaktplatten i und ; des Kontaktsatzes R an. Isolieiiagen 99 und 101 trennen die Platten i und j von den durch Schrauben 102 miteinander verbundenen Rahmenplatten 96 und 97 des Kontaktsatzes. Die Platte 96 ist an ihren Enden mit Flanschen versehen, die durch Schrauben 98 an den Ständern 21 und 22 (Fig. 10) befestigt sind. Die hinter der Platte 96 liegende Platte 97 ist in der Zeichnung nicht zu sehen.
Der Kontaktarm 65, 67 und die Falle 66 werden in der Weise auf der Welle 25 eingestellt, daß der Kontaktarm in der Ruhelage des Satzschalters H sich in einer Richtung mit dem ersten Kontakt 110 des. Kontaktsatzes R befindet, während gleichzeitig die Falle an einem bestimmten Punkt 109 auf einem der Stifte 68,
69, 70 oder 71 aufruht.
Wird das Schaltrad 64 schrittweise um zehn Zähne weitergeschaltet, dann.kommen nacheinander die Punkte in, 117 usw., die den Kontakten 112, 118 usw. entsprechen, mit dem Stift 68 in Berührung und bewirken eine schrittweise Drehung der Welle 25 und ein Fortschalten des Kontaktarms 65, 67, so daß dieser nacheinander die zehn Kontakte des Kontaktsatzes R berührt. Ist die Welle 25 in dieser Weise um zehn Schritt gedreht, dann kommt bei der nächsten Schaltung der Stift 71 mit dem Punkt 109 der Falle 66 in Berührung, wobei der Schaltarm 67 durch die an der Welle 25 angreifende Spiralfeder wieder in seine Anfangslage zurückgeführt ist und mit dem Kontakt 110 Berührung aufweist. .
Das Differentialrelais 63 (Fig. 14, 15 und 16) besitzt zwei Paar Windungen 119, 121 sowie 120 und 122. Dieselben sind in entgegengesetzter Richtung gewickelt und zwischen jedem Windungspaar ist eine bleibende Verbindung mit einer Erdleitung G3 und einer Batterie B (Fig. 15) vorhanden. Der Strom fließt von der Batterie B aus über die Windungen des Differentialrelais gewöhnlich so, daß sich die Wirkungen der Windungen aufheben. Das Hilfsrelais 62 besitzt zwei Windungen 123 und 124-, welche aber hintereinandergeschaltet sind.
Die Schaltung der Windungen des Differentialrelais 63 und des Hilfsrelais 62 ist besonders deutlich aus Fig. 15 ersichtlich. Der von der go Batterie B ausgehende Strom fließt über die Wicklungen 119 und 120 in umgekehrter Richtung als über die Wicklungen 121 und 122 des Differentialrelais, so daß dieses, obgleich es beständig von Strom durchflossen wird, gewohnlich untätig bleibt und seinen Anker 366 nicht anzieht. Das Relais 62 ist dagegen derart eingerichtet, daß es, sobald durch eine seiner Wicklungen 123 und 124 Strom gelangt, in Wirksamkeit tritt.
Wirkungsweise des Vorwählers und des Satzschalters.
Hebt ein Teilnehmer, beispielsweise derjenige, welcher mit den Leitungen 345 und 351 (Fig. 14), verbunden ist, seinen Hörer vom Haken und erdet dabei in irgendeiner für die Erfindung belanglosen Weise vorübergehend seine Leitung 345, dann findet folgender Stromverlauf statt:
Von der geerdeten Leitung 345 zur Leitung 346 (Fig. 14), dann über die beiden gewöhnlich miteinander in Berührung stehenden Kontaktfedern 37 und 36, zur Wicklung des Elektromagneten 6, worauf, der Strom weiter seinen Weg über Leitung 347, Kontaktfedern 348, 349 und über Leitung 350 (Fig. 14) zur Batterie B und zur Erde G nimmt.
Der Elektromagnet 6 zieht bei seiner Erregung den Anker 16 (Fig. 1 und 14) an, so daß der zweiarmige Hebel 4 frei wird und unter der Einwirkung seiner Feder 27 derart aus-
schwingt, daß der Kontakthebel 3 an dem Kontaktsatz Q in der aus Fig. 3 und 14 ersichtlichen Weise einen Kontaktschluß herstellt, wobei gleichzeitig das obere keilförmige Ende des Kontaktarms 3 aus der Nut der Welle 25 herausbewegt wird. Die Federn 376,377, 362, 361, 372, 371, 357, 358 in Fig. 14 sind mit den Federn, h, e, g,f, d,a und c, b in Fig. 3 identisch.
ίο Die Weiterdrehung der Kontaktarme 3 der unbenutzten Vorwähler bis über den nächsten freien Satzleitungsanschluß des Sektors Q wird folgendermaßen erreicht: Es sei angenommen, daß der Kontaktarm 67 (Fig. 10 und 14) sich während der Erregung des Elektromagneten 6 in der aus Fig. 10 ersichtlichen Lage befindet und mit dem Kontakt 110 Berührung aufweist. Der Kontakt 110 ist aber durch eine Leitung mit dem Kontakt 362 verbunden. Infolgedessen wird in dem Augenblick, in welchem der Teilnehmer seinen Hörer vom Haken nimmt, an dem Kontakt 110 ein Schutzpotential geschaffen, indem Strom über eine Schutzleitung 382 (Fig. 14), die sich dem Auslösemagneten 7 anschließt, zu dem Kontakt iio hingelangt. Der Stromweg ist dabei folgender: Aus der Batterie B über 350, 7, 382, 361, 362 nach dem Kontakt 110 über Schaltarm 67 zum Kontakt 364 und über Leitung 365, über die Windung 124 des Relais 62 und über die Windung 122 des Differentialrelais 63 zur Erde G3. Das Differentialrelais 63 wird dadurch aus seinem Gleichgewicht gebracht und zieht seinen Anker 366 an. Dadurch kommen die Kontaktfedern 367 und 368 in Berührung, so daß der Schaltmagnet 61 erregt wird, und zwar findet dabei der Strom seinen Weg von der geerdeten Batterie B über Leitung 350, über Selbstunterbrecherfedern 91, 92 zur Wicklung des Schaltmagneten 61, um über Federn 368 und 367 zum Erdanschluß G4 zu gelangen. ■ ■
Der Elektromagnet 61 zieht seinen Anker an und bewirkt dadurch die Schaltung des Armes. 67 (Fig. 10) um einen Schritt. Dieser gelangt dann auf den Kontakt 112 (Fig. 14).
In Fig. 14 ist angenommen, daß die Feder 362 des Kontaktsatzes Q mit dem Kontakt 110 leitende Verbindung aufweist. Die übrigen neuen.Federn 362 der Kontaktsätze Q sind in gleicher Weise mit den übrigen neun Kontakten 112, 118 ... 502, 501, 118", 112" und 363 des Satzschalters H verbünden. Die Kontakte 112, 118 usw. werden in derselben Weise, wie bereits für den Kontakt 110 geschildert, mit einem Schutzpotential versehen, falls die diesen Kontakten entsprechenden Kontaktfedern 362 in der aus Fig. 14 ersichtlichen Weise mit den zugehörigen Federn 361 in leitende Verbindung gebracht sind.
Sollte auch der Kontakt 112 mit einem Schutzpotential versehen sein, dann wiederholt sich das Spiel von neuem, wobei der Strom folgenden Weg findet: Von der Batterie B (Fig. 14) über Leitung 350 durch die Wicklung des Auslösemagneten 7, Leitung 382, Federn 361,362 des Vorwählers, der auch Kontakt 112 mit Schutzpotential, versieht, zum Kontakt 112, zur Wicklung 123 des Relais 62, über Leitung 383 zur Spule 120 des Differentialrelais und zürn Erdanschluß G3. Es würde dann von neuem eine Erregung des Differentialrelais 63 und demzufolge auch des Schaltmagneten 61 stattfinden, wodurch der Arm 67 einen weiteren Schritt bewegt werden würde. Bei jeder Drehung der Welle 25 werden sämtliche mit ihr in Eingriff stehende Scrialtarme 3 mitgenommen.
Angenommen, der Schaltarm 67 findet an dem Kontakt 112 eine freie, d. h. von keinem Vorwähler mit seinem Arm 3 besetzte Amtsleitung, so öffnet sich der Stromkreis für das Differentialrelais 63, so daß die Verbindung des Schaltmagneten 61 mit der Erde G1 an den Federn 367 und 368 unterbrochen wird, und der Schaltarm 67 bleibt stehen. Da die Welle 25 des Satzschalters H nicht bloß den Arm 67, sondern auch die in ihre keilförmige Nut eingreifenden Kontaktarme 3 sämtlicher nicht benutzten Vorwähler bei Fortschaltung durch Magnet 61 weiter dreht, so stehen diese Vorwählerkohtaktarme 3 bei Stillstand des Satzschalterarms 67 über einer freien Satzleitung, so daß jeder Vorwähler stets zur. Ergreifung einer freien Satzleitung vorbereitet ist.
Das Differentialrelais 63 wird stets erregt, wenn einer seiner Verbindungsdrähte 383 oder 384 (Fig. 14) über das Hilfsrelais 62 und über den Schaltarm 67 mit der Batterie B in Verbindung steht. Der über 124, 365 mit Kontakt 364 verbundene Draht 384 hat nämlich sowohl über die Wicklung 122 Anschluß zur Erde Ga als auch über die Wicklung 121 und Leitung 350 Verbindung mit Batterie B.
Ebenso fließt von dem Kontakt 385 der Strom durch den Verbindungsdraht 383 entweder über die Wicklung 120 nach der Erdleitung G3 oder durch die Wicklung 119 zu dem nicht geerdeten Anschluß der Batterie B. Der Zweck dieser Einrichtung ist der, eine Sperrung des Satzschälters zu verhindern, wenn infolge irgendeines durch die anderweitige Gestaltung der Fernsprechanlage bedingten unvorhergesehenen ■ Zufalls der Kontakt 110 geerdet werden sollte.
Ein während dieser Erdung erfolgender Anruf, der die Schaltung des Armes 67 von seinem letzten Kontakt 363 auf 110 bewirkt, wird daher diesen Kontakt, obwohl die mit ihm verbundene Feder 362 besetzt ist, geerdet, also ohne Schutzpotential finden; da das Differentialrelais 63 aber auch in diesem Fall wieder erregt wird, so erfolgt die Schaltung des Armes um einen 120. weiteren Schritt zum Kontakt 112.
Fig. 10 zeigt die Platte j aus einem Stück,
während sie in Fig. 14 aus vier Stücken bestehend dargestellt ist. Je eines dieser Stücke kann mit den Kontakten 110 bzw. 363 durch den Schaltarm 67 in Berührung gebracht werden, während der dazwischenliegende Bogen in zwei Teile 385 und 385" geteilt ist. Diese Teilung bezweckt, eine Schwierigkeit zu beseitigen, die bei dem durch die Spiralfeder bewirkten Rückgange des Kontaktarms 67 vom Kontakt 363 auf Kontakt 110 entstehen könnte, in dem . Fall, daß alle dazwischenliegenden Kontakte besetzte Leitungen enthalten sollten. Das Differentialre'ais 63 und der Magnet 61 würden dann beim Rückgang erregt bleiben; in den kurzen Zwischenräumen würde der Anker des Magneten Zeit finden, die Welle 25 um einen Schritt zu drehen, und der Arm 67 würde daher in der Richtung gegen den Kontakt 112 stehen bleiben, statt auf Kontakt 110 zurückzuschwingen.
Dies findet aber nicht statt, da eine wirksame Erregung des Differentialrelais 63 aus folgenden Gründen nicht eintritt.
Angenommen, der Schaltarm 67 (Fig. 14) steht auf Kontakt 363, in welchem Fall natürlich auch alle nicht benutzten Vorwähler sich in der gleichen Endlage befinden. Der Arm 66 der Satzschalterwelle 25 (Fig. 10) berührt dann nur noch mit seiner äußersten Spitze den Stift
68. Fällt nun· irgendeiner der Vorwählerkontaktarme 3 in seine Kontakte ein, so entsteht folgender Stromkreis:
Batterie B, Leitung 350 (Fig. 14), Auslösemägnet 7, 382, 361, 362, Kontakt 363 (welcher bei der angenommenen letzten Stellung der Welle 25 in Wirksamkeit tritt), Arm 67, Kontakt /, Windung 123, Draht 383, Windung 120, Erdanschluß G3.
Das Relais 63 wird von seiner Windung 120 erregt, und die Federn 367, 368 kommen miteinander in Berührung, worauf folgender Stromkreis geschlossen wird:
G4 (Fig. 14), 367, 368, Magnet 61, Federn 92,91, Leitung 350, Batterie B, Erdanschluß G.
Magnet 61 wird erregt, zieht Anker 81 an und öffnet nach vollständigem Niedergang des Ankers 81 seinen eigenen Stromkreis zwischen den Federn 91 und 92.
Die Klinke 87 am vorderen Ende des Ankers 81 (Fig. 10) hat aber inzwischen bereits das Rad 64 um einen Zahn vorwärts geschoben. Da nun der Arm 66 bei der kleinsten Bewegung des Rades 64 mit dem Stift 68 außer Berührung kommt, so kann die Feder 113 die Welle in die Anfangslage zurückbewegen, bis der Arm 66 auf den Stift 71 des Rades 64 auftrifft.
Während sich der Arm 67 mit großer Geschwindigkeit von dem Kontakt 363 nach dem Kontakt 110 hinbewegt, berührt er auch die Zwischenkontakte 112", 118", 501, 502 usw.
Würden einige Vorwähler diese Kontakte ii2a, ΐΐ8α, 501 usw. mit Schutzpotential versehen haben, indem ihre Schaltarme 3 in den entsprechenden Kontaktfedern 361, 362 stecken, so würde ohne weitere Vorsichtsmaßregeln jedesmal ein Stromstoß entstehen, der seinen Weg nimmt von Batterie B über Magnet 7 (Fig. 14), Federn 362, 361 des Vorwählers, der gerade dem Satzschalterkontakt ΐΐ2Λ, ΐΐ8α usw. das Schutzpotential verleiht, um weiter über den Arm 67 in dem Augenblick, in welchem dieser den betreffenden Kontakt berührt, zur Windung 123 oder 124 und über Windungen 120 oder 122 seinen Weg zum Erdanschluß G3 zu finden. ■ '
Jedesmal also, wenn der Arm 67 über einen geschützten Kontakt 112", n8J, 501 usw. streicht, würde das Relais 63 durch den eben angegebenen Stromkreis erregt, und jedesmal würde der Magnet 61 seinerseits erregt werden und eine Vorwärtsschaltung des Rades 64 (Fig. 10) um einen Zahn bewirken. Bevor der Arm 66 (Fig. 10) auf den Stift 71 aufträfe, hätte der Magnet 61 dann das Rad 64 bereits um einen oder zwei Zähne weitergeschoben, und der Arm 67 würde statt auf Kontakt 110. auf einem der Kontakte 112.oder 118 (Fig. 14) zu liegen kommen.
Um dies zu verhindern, wird durch Unterteilung der Platte j dafür gesorgt, daß das Relais 63 nicht Zeit genug findet, sich bei der schnellen Zurückbewegung des Armes 67 so weit zu sättigen, um den Anker 366 (Fig. 14) anzuziehen.
Fällt nämlich der Kontaktarm 3 eines Vor-• Wählers bei seiner letzten Stellung in die.Kontakte ein und bewirkt dadurch einen Stromverlauf von B über 7, 361, 362, 363, Arm 67, letzten Abschnitt der Platte j, Wicklung 123, Leitung 383, Spule 120, Erdanschluß G3, dann zeigt das Differentialrelais 63 durch Erregung der Spule 120 zwar das Bestreben, den Anker 366 anzuziehen. Bevor dies jedoch stattfindet, hat der Kontaktarm 67 schon den zweiten Abschnitt der Platte / erreicht und diese mit dem Kontakt 112" verbunden. Würde auch dieser Kontakt mit einem Schutzpotential versehen sein, dann würde ein neuer Strom zu fließen beginnen, der seinen Weg nimmt von Batterie B über Magnet 7 des Vorwählers, der den Kontakt H2a mit Schutzpotential versieht, 361, 362, ii2a, 67, Platte j, 124, Leitung 384, 122, Erdanschluß G3. Nun ist aber die Wicklung 122 der Wicklung 120 entgegengesetzt, so daß der neue Stromstoß erst den noch von der vorherigen Erregung vorhandenen Magnetismus zerstören muß, bevor er das Relais 63 mit Magnetismus sättigen kann. Die Bewegung des Armes 67 ist dabei so schnell, daß das Relais 63 nicht genügend gesättigt werden kann, um den Anker 366 anzuziehen. Der Arm 67 wird daher, trotzdem er die verschiedenen, womög-
lieh mit Schutzpotential versehenen Kontakte bestreicht, bei seiner schnellen Zurückbewegung doch keine Erregung des Differentialrelais 63 herbeiführen.
Die Schwierigkeit bei der Zurückbewegung des Kontaktärms 67 läßt sich auch dadurch beheben/ daß eine isolierte Feder 503 (Fig. 16) vorgesehen wird,, unter welcher der Arm 67 sich von rechts nach links bewegt, während er bei seinem Rückgang über dieser Feder weg-. gleitet, so daß er nur beim Hingang die Kontakte berührt, beim Rückgang dagegen mit diesen außer Berührung bleibt. In diesem Fall ist es natürlich nicht nötig, die Platten j in mehrere Abschnitte zu zerlegen. Für das Differentialrelais 63 sind dann nur zwei Wicklungen 504 und 505 erforderlich, während das Hilfsrelais 62 dann nur eine Wicklung nötig hat. Die Schaltung der Wicklungen für das Differentialrelais 63 und Hilfsrelais 62 wird dabei gemäß dem Schaltungsschema der Fig. 16 getroffen.
Gemeinsam mit dem. Differentialrelais 63 wird jedesmal das Hilfsrelais 62 erregt, wodurch die über Leitung 350 und 347 bestehende Verbindung durch Auseinanderbewegen der Kon-■ taktfedern 348 und 349 unterbrochen wird. Sollte irgendeiner der zu derselben Gruppe gehörigen Teilnehmer während der Erregung des Differentialrelais 63 eine Verbindung anstreben und zu diesem Zweck seinen Hörer ab-. heben, dann kann er seinen Vorwähler nicht in Tätigkeit setzen, weil der zur Erregung des betreffenden Elektromagneten 6 erforderliche Ström über Leitung 347 und über die Federn 348, 349 zur Leitung 350 seinen Weg nehmen muß. Da dieser Weg aber unterbrochen ist,, so kann während der Erregung des Differentialrelais 63 und der. Weiterschaltung des Armes 67 (durch Elektromagneten 61, Fig. 10 und 14) ein der Gruppe zugehöriger Vorwähler nicht in Wirksamkeit gesetzt werden, und es wird auf diese Weise einer dadurch bedingten Störung vorgebeugt.
Der das Differentialrelais 63 erregende Strom nimmt auch seinen Weg über die Wicklung des Auslösemagneten 7; der gesamte in der Leitung bestehende' Widerstand ist aber so groß, daß dieser Magnet 7 nicht erregt wird. Hierzu ist es vielmehr erforderlich, daß der für jeden Vorwähler in der Zweigstatiqn vorgesehene dritte Leitungsdraht 381 geerdet wird. Dann findet der Strom seinen Weg über Batterie B, über Leitung 350 und über die Wicklung des Auslösemagneten 7 sowie über die Federn 361, 362 und über Leitung 381 unmittelbar zur Erde Um das Verständnis für die Erfindung nicht
zu erschweren, soll die Art und Weise, wie die Erdung von 381 bei G5 erfolgt, hier nicht näher erläutert werden. · Es genügt, zu erwähnen, daß beim Aufhängen des Fernsprechhörers seitens des anrufenden Teilnehmers die Leitung 381 durch den Erdanschluß G5 (Fig. 14) hergestellt wird. Es findet infolgedessen eine Erregung des Auslösemagneten 7 statt, wodurch der Hebei 4 sowie der Kontaktarm 3 in ihre Ruhelage zurückgeführt werden. Der Kontaktarm 3 nimmt aber, wie erwähnt, durch die Einstellung der Welle 25 dann eine solche Lage ein, daß, falls derselbe Vorwähler wieder in Wirksamkeit gesetzt wird, der Kontaktarm 3 eine Verbindung mit einer gerade freien Satzleitung herstellt.
Jedesmal, wenn ein Vorwähler A in Betrieb ist, erfolgt eine Erregung seines Relais 5, und zwar fließt der Strom von der mit dem Erdanschluß G verbundenen Batterie -B über Leitung 350, 360, über die Wicklung des Relais 5, dann weiter über Leitung 359, über die Federn 358, 357 zum Erdanschluß G2. Würde nun der Teilnehmer, dessen Vorwähler sich in wirksamer Lage befindet, von irgendeinem anderen Teilnehmer aus angerufen werden, dann muß dies über die zum Linienwähler der betreffenden Gruppe führenden Leitungen 355: und 356 geschehen, welche gewöhnlich über die Kontaktfedern 38 und 37 sowie über Leitung 346 mit den Teilnehmerleitungen 345 und 351 verbunden sind. Da aber das Relais 5, des betreffenden Teilnehmers erregt ist, so, ist die genannte Leitung an der Stelle der Federn 37 und 38 unterbrochen. Es kann daher auch die Verbindung mit einem Teilnehmer, welcher seinerseits schon eine Verbindung angestebt hat, nicht stattfinden.
Durch die Federn 37 und 38 ist die Teilnehmerleitung 345 und 351 im Rühezustand des Vorwählers kurzgeschlossen. Es ist daher klar, daß bei Verwendung eines Zentralbatteriesystems die Leitungen 345 und 351 für samt- liehe außer Wirkung befindliche Teilnehmer gewöhnlich von der Stromzuführung vollständig abgeschlossen werden, so daß störende Induktionsströme nicht zu befürchten sind.

Claims (7)

  1. Patent-Ansprüche :
    i.' Vorwähler für selbsttätige Fernsprech-, anlagen mit Gruppeneinteilung der Leitungen und Anordnung der Hauptwähler in einer dem größten Anrufbedürfnis entsprechenden Zahl, bei welchem ein sich selbsttätig einstellender Kontaktarm den die Verbindung " anstrebenden Teilnehmer mit einem Hauptwähler über eine der jeweils freien Satzleitungen verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß bei Inanspruchnahme irgendeines Vorwählers gleichzeitig die für die übrigen Vorwähler angeordneten Kontaktarme unter dem Einfluß eines sämtlichen Vorwählern 120' gemeinsamen Satzschalters weiterrücken, so daß die nicht benutzten Vorwähler stets
    auf einen freien Hauptwähler eingestellt sind.
  2. 2. Vorwähler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Satzschalter (H, Fig. 14) in bekannter Weise in der Anzahl der zu den Hauptwählern führenden Satzleitungen vorgesehene Kontakte (110, 112, 118, 502, 501, 118'7, II2'1, 363) mit den Vorwählern (A) derart Verbindung aufweisen, ' daß sie nacheinander bei der Inwirksamkeitsetzung der Vorwähler mit einem Schutzpotential versehen werden, wodurch eine Weiterschaltung einer die Lage der Kontaktarme (3) der Vorwähler überwachenden Welle (25) des Satzschalters um einen Schritt stattfindet, sobald ein Kontaktarm (67) des Satzschalters einen mit einem derartigen Schutzpotential versehenen Kontakt berührt.
  3. 3. Vorwähler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Differentialrelais (63) der Fig. 14 und 15 bei Berührung eines mit einer besetzten Satzleitung (352, 353) verbundenen Kontaktes (110, 112; 118 usw.) durch den Kontaktarm (67) des Satzschalters (H) infolge der dadurch bedingten Verstärkung des Stromes in einer der Wicklungen (120 bis 122) durch Anziehen seines Ankers (366) einen Strom für einen Arbeitsmagneten (61) des Satzschalters (H) schließt und dadurch eine schrittweise Weiterschaltung des Satzschalters (H) und demzufolge auch der die Vorwähler (A) überwachenden Welle (25) bewirkt.
  4. 4. Vorwähler nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit jeder Erregung des Differentialrelais (63, Fig. 14 und 15) ein besonderes Hilfsrelais (62) erregt wird und durch Unterbrechung einer, zum Arbeitsmagneten (6) des Vorwählers (A) führenden Leitung (347) verhindert, daß während der Verstellung des Satzschalters (H) einer der zur gleichen Gruppe gehörigen Teilnehmer eine Verbindung einleitet.
  5. 5. Vorwähler nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktsatz der Satzschalter (H, Fig. 14) . in Abschnitte zerlegt ist, durch welche der Erregerstrom des Differentialrelais (63) während der Rückbewegung des Kontaktarms· (67) des -Satzschalters (H) unterbrochen und die Erregung des Arbeitsmagneten (61) des Satzschalters (H) verhindert wird, um die zuverlässige Zurückführung des Kontaktarms (67) des Satzschalters (H) in seine Anfangsstellung zu sichern.
  6. 6. Vorwähler nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (16, Fig. 14) des Arbeitsmagneten (6) jedes Vor-Wählers mit seinem hakenförmigen Ende (26) das freie Ende eines den Vorwählerkontaktarm (3) gelenkig, tragenden zweiarmigen Hebels (4) bei Stromlosigkeit des Arbeitsmagneten (6) derart umgreift, daß der Hebel (4) den Kontaktarm (3) in der unwirksamen Lage festhält, in welcher er infolge der jeweiligen Einstellung der Welle (25) des Satzschalters über einem mit einer freien Satzleitung (352, 353, Fig. 14) verbundenen Kontakt (372, 377, Fig. 14) steht, ohne einen Kontaktschluß mit demselben herbeizuführen, während bei Anziehung des Ankers (16) durch den Arbeitsmagneten
    (6) eine Feder (27) den dann freigegebenen Hebel (4) derart zum Ausschwingen bringt, daß er den Kontaktarm (3) in die wirksame Lage niederzieht und den Kontaktschluß herbeiführt.
  7. 7. Vorwähler nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erregung des Auslösemagneten (7, Fig. 14) des Vorwählers dessen Anker (13) den damit gelenkig verbundenen Anker (16) des Arbeitsmagneten (6). zunächst derart verstellt, daß sein hakenförmiges Ende.(2.6) über das freie Ende des doppelarmigen Hebels (4) herübergreift, so daß nach Stromloswerden des Auslösemagneten (7) eine kräftige Feder (15) bei Zurückführung des Auslöseankers (13) in die Normallage auch den zweiarmigen Hebel (4) und demzufolge auch den Kontaktarm (3) in seine unwirksame Lage zurückführt. .
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT215982D Active DE215982C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE215982C true DE215982C (de)

Family

ID=477430

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT215982D Active DE215982C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE215982C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966834C (de) * 1950-11-16 1957-09-12 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Waehler mit freier Wahl und Voreinstellung auf freie Anschlussleitungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966834C (de) * 1950-11-16 1957-09-12 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Waehler mit freier Wahl und Voreinstellung auf freie Anschlussleitungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE215982C (de)
DE235487C (de)
DE1032836B (de) Elektrische Schutzeinrichtung
DE504224C (de) Selektiver UEberstromschutz fuer mehrere parallel geschaltete Gleichstromleitungen mit einem einen Schalter in der betreffenden Leitung steuernden Relais an jedem Ende jeeder zu schuetzenden Leitung
DE251835C (de)
DE680313C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und mehreren in Reihe liegenden Vermittlungsstellen
DE464095C (de) Schaltungsanordnung fuer Vorwaehler
DE655564C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
DE399151C (de) Fernsprechanlage mit elektromechanisch gesteuerten Schaltvorrichtungen
DE641059C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und mehreren in Reihe liegenden Vermittlungsstellen
DE555466C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
DE956699C (de) Elektromagnetische Impulszaehleinrichtung
DE949505C (de) Elektrischer Selbstschalter mit Fehlerstromausloesung
DE623379C (de)
AT76664B (de) Prüfschaltung für die Sucherschalter von Fernsprechanlagen.
DE416026C (de) Schaltwerk fuer Fernmeldeanlagen
DE594399C (de) Schaltungsanordnung fuer Waehler, deren Einstellglieder zum UEberfahren einer nicht ge-wuenschten Leitungsgruppe durch mehrere in Abhaengigkeit eines Nummernstromstosses erzeugte Stromstoesse betaetigt werden
DE545783C (de) Schaltungsanordnung fuer Anrufsucher in Fernsprechanlagen
DE570561C (de) Schaltungsanordnung fuer Waehler mit freier Wahl
DE322248C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen
DE587500C (de) Schaltungsanordnung zur Zaehlung von Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
DE614674C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
DE289987C (de)
DE245316C (de)
DE593206C (de) Einrichtung zur Abschaltung von Mehrphasenleitungen