DE593206C - Einrichtung zur Abschaltung von Mehrphasenleitungen - Google Patents

Einrichtung zur Abschaltung von Mehrphasenleitungen

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Publication number
DE593206C
DE593206C DEA66267D DEA0066267D DE593206C DE 593206 C DE593206 C DE 593206C DE A66267 D DEA66267 D DE A66267D DE A0066267 D DEA0066267 D DE A0066267D DE 593206 C DE593206 C DE 593206C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
earth
voltage
earth fault
timing
Prior art date
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Expired
Application number
DEA66267D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rolf Wideroee
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA66267D priority Critical patent/DE593206C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE593206C publication Critical patent/DE593206C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
23. FEBRUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 593206 KLASSE 21 c GRUPPE 68 so
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Einrichtung zur Abschaltung von Mehrphasenleitungen
Zusatz zum Patent 568
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Juni 1932 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 15. April 1931.
Das Patent 568 560 betrifft eine Einrichtung zur Abschaltung von Mehrphasenleitungen, bei der stromabhängige Anregerelais sowie Zeitablaufrelais verwendet werden, die von dem Verhältnis Spannung zu Strom am Relaiseinbauort abhängig sind. Die Anregerelais sind dabei von den Phasenströmen, die Stromspulen der Zeitablaufrelais dagegen von den verketteten Strömen beeinflußt, während die bei Kurzschlüssen von der verketteten Spannung beeinflußten Spannungsspulen der Zeitablaufrelais bei Erdschluß von etwa der halben Spannung des Leiters gegen Erde erregt sind.
Damit eine derartige Einrichtung auch bei Doppelerdschluß in nicht geerdeten Netzen selektiv arbeitet, d. h. . den Doppelerdschluß
' nur an einer einzigen Stelle abschaltet, wird nach der Erfindung, wie an sich bereits vorgeschlagen wurde, die Betätigung des Auslösekreises eines der Zeitablaufrelais, und zwar in allen Stationen eines derselben Phase; durch das Ansprechen eines von den Merkmalen eines Erdschlusses abhängigen Relais verhindert oder verzögert.
In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. An die Stromwandler ι, 2, 3 der Netzleitungen R, S, T sind die Anregerelais 4, 5, 6 sowie die Stromspulen 7, 8, 9 und 27, 28, 29 der Zeitablaufrelais geschaltet. Je zwei Stromspulen eines Relais sind dabei, wie bereits vorgeschlagen wurde, so geschaltet, daß sie einander entgegenwirken und daß jeweils die eine vom Strom einer Phase, die andere vom Strom der in zyklischer Reihenfolge benachbarten Phase beeinflußt ist. Dadurch wird erreicht, daß die von dem Stromsystem ausgeübte Kraftwirkung den verketteten Strömen proportional ist. Die Sp annungs spulen 10, 11, 12 der Zeitablauf- 4*> relais sind im Dreieck geschaltet und über Umschalter 13, 14, 15, welche von den Anregerelais 4, S und 6 betätigt werden, an Erde gelegt. Sobald die Relais 4, 5, 6 ansprechen, werden die Spannungsspulen an die betreffende Phasenleitung geschaltet.
In die Sternverbindung 31 der Stromsysteme mit den Wandlern ist die Stromwicklung eines Asymmetrierelais 32 geschaltet, das durch sein Ansprechen die Betätigung eines vom Spannungsrückgang zwischen den Phasen R und T abhängigen Relais 33 freigibt. Das Relais 32 hält normalerweise seinen Kontakt 34 geschlossen, welcher im Betäti-
*■) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Rolf Wideröe inVinderen, Oslo.
gungskreis des Relais n in Serie zu dessen Kontakten 35 liegt. Das Relais 33 hält normalerweise seine Kontakte 36 geschlossen, welche in Serie zu den Kontakten 37 des Relais 12 liegen. Der Kontakt 38 des Relais 10 ist unmittelbar in den Betätigungskreis der Auslösespule 39 in Serie zur Gleichstromquelle^ geschaltet.
Sobald nun ein Doppelerdschluß auftritt, wird immer nur in einer Station einer der Kontakte 35, 37, 38 den Auslösekreis betätigen können, so daß nur in einer Station abgeschaltet wird. Liegt z. B. der Doppelerdschluß zwischen den Phasen R' und T, 1S dann werden zwar die Kontakte 37 und 38 geschlossen, der Betätigungskreis der Kontakte 37 wird jedoch durch Öffnen der Kontakte 36 unterbrochen, da sowohl das Asymmetrierelais 32 als auch das Unterspannungsso relais 33 anspricht.
Werden vom Erdschluß die Phasen R, S oder S, T betroffen, dann löst entweder das Relais 10 oder 12 aus, das Relais 11 wird dagegen durch öffnen der Relaiskontakte 34 unwirksam gemacht.
Da die Schutzeinrichtungen in allen Stationen in gleicher Weise ausgebildet sind, ergibt sich, daß bei einem Doppelerdschluß immer nur diejenige Station auslösen kann, die den Fehlerstrom in derjenigen Phase führt, deren Auslöserelais die Abschaltung herbeiführen kann.
Statt die Betätigung der Auslöserelais vollkommen unwirksam zu machen, kann diese auch verzögert werden. Zu diesem Zwecke können die Kontakte 36,. 34 als Umschaltkontakte ausgebildet werden, derart, daß bei ihrer Betätigung über Kontakte 36' und 34' ein Zeitrelais 41 eingeschaltet wird. Dieses betätigt nach Ablauf einer bestimmten Zeit seine Kontakte 43 und schließt damit den Stromkreis der Auslösespule 39. Die Zeitdauer bis zur Betätigung der Kontakte 43 ' wird dabei so eingestellt, daß sie etwas größer ist als die längste Zeitdauer der Zeitablaufrelais, die sich einstellt, wenn der Fehler noch innerhalb des zu überwachenden Anlageteiles sich befindet. Wenn dann die beiden Erdschlußstellen so liegen, daß das Relais, das eigentlich auslösen sollte, d. h. dessen Betätigungskreis durch das Ansprechen des Erdschlußrelais und des Unterspannungsrelais nicht beeinflußt wird, seine Kontakte nicht betätigt, dann löst das Relais in der zweiten Station aus. Dadurch wird eine erhöhte Sicherheit erzielt insofern, als auf alle Fälle der Doppelerdschluß an einer Stelle abgeschaltet wird, wenn das Relais, das eigentlich die Abschaltung vornehmen sollte, versagt.
Damit die impedanzabhängigen Zeitablaufrelais die dem Widerstand entsprechende Auslösezeit erhalten, ist in die Erdverbindung der Spannungsspule ebenso wie bei dem Hauptpatent eine Impedanz 23 eingebaut. Der Widerstandswert dieser Impedanz ist gleich dem halben Widerstandswert der Spannungsspule eines Phasenrelais. Im normalen Betrieb ist die Impedanz 23 überbrückt, weil sonst bei zweiphasigem Kurzschluß die Spannung an den Relais zu klein würde. Erst bei einem Erdschluß wird die überbrückung durch öffnen der von dem Erdschlußrelais 32 betätigten Kontakte 42 aufgehoben.
Die beschriebene Schaltung hat den Nachteil, daß die Kontakte 13, 14, 15 derjenigen Anregerelais, die nicht angesprochen haben, eine gute Verbindung zur Erde herstellen müssen, wenn die Relais mit richtiger Auslösezeit arbeiten sollen. Wenn nun die Anregerelais von einem Strom erregt werden, der nahe an der Grenze der Ansprechstromr stärke liegt, dann besteht die Gefahr, daß eine unvollkommene Kontaktgabe die Erdverbindung unterbricht. 'Um dies zu vermeiden, ist bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 2 die Spannungsspule 10, also die Spannungsspule desjenigen Relais, das allein durch Schließen seiner Kontakte 38 unabhängig von den übrigen Relais den Auslösestromkreis schließt, über Umschaltkontakte 52 des Erdschlußrelais 32 mit der Spannungsspule 11 verbunden. Beim Ansprechen des Erdschlußrelais wird dann die Sp annungs spule 10 über die Kontakte 52' und die Impedanz 23 an Erde gelegt, während die Kontakte 13, die normalerweise ebenfalls über die Impedanzspule 23 mit Erde verbunden sind, an die Phase R geschaltet werden. Es ist ohne weiteres zu ersehen, daß dann dasjenige Relais, das bei einem Doppelerdschluß zum1 Auslösen kommt, immer von der richtigen Spannung erregt wird.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Einrichtung zur Abschaltung von Mehrphasenleitungen in nicht geerdeten Netzen nach Patent 568 560, bei der die von den Stromsystemen der Zeitablaufrelais ausgeübte Kraftwirkung den verketteten Strömen proportional ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Auslösekreises eines der Zeitablaufrelais (11), und zwar in allen Stationen eines derselben Phase (S), durch das Ansprechen eines von den Merkmalen eines Erdschlusses abhängigen Relais (32) verhindert oder verzögert wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Auslösekreises eines Zeitablaufrelais
    (i2) einer der beiden übrigen Phasen (R1 T) durch ein bei Spannungsrückgang zwischen diesen Phasen (R, T) ansprechendes Relais (33) verhindert oder verzögert wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch τ und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Spannungsrückgangsrelais (33) von dem gleichzeitigen Ansprechen des von den Merkmalen eines Erdschlusses beeinflußten Relais (32) abhängig ist.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die durch die Umschaltkontakte des Spannungsrückgangs- (33) und Erdschlußrelais (32) gesteuerte Leitung des Betätigungskreises ein Zeitrelais (41) eingebaut ist, welches nach seinem Ablauf den Auslösestromkreis herstellt.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer bis zur Betätigung der Kontakte des Zeitrelais (41) etwas größer als die längste Zeitdauer der Zeitablaufrelais gewählt ist, die sich einstellt, wenn der Fehler noch innerhalb des zu überwachenden Anlageteiles sich befindet.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Erdschlußrelais (32) ein weiterer Kontakt (42) gesteuert wird, der normalerweise eine in der Erdverbindung der Spannungsspulen liegende Impedanz (23) überbrückt, "deren Widerstandswert halb so groß ist wie der einer Spannungspule (10).
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Erdschlußrelais (32) ein weiterer Kontakt (52) gesteuert wird, der die Spannungsspule des jenigen Relais (10), das den Aus- lösekreis unabhängig von den übrigen Relais betätigt, von ihrer Verbindung mit einer Nachbarspule trennt und an Erde legt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA66267D 1932-06-15 1932-06-15 Einrichtung zur Abschaltung von Mehrphasenleitungen Expired DE593206C (de)

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