AT131472B - Zeitstufenreaktanz-Schutz. - Google Patents

Zeitstufenreaktanz-Schutz.

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AT131472B
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AT
Austria
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relay
reactance
circuit
voltage
timer
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Inventor
Joachim Dr Phil Sorge
Hans Dr Ing Poleck
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Siemens Ag
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Description


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 EMI1.1 
 



   Zum Schutz von Leitungsnetzen gegen Kurzschluss verwendet   man Widerstandsschutz.   bei dem zur Erzielung der notwendigen Selektivität die Abschaltzeit der Schutzrelais mit dem Leitungswiderstand   zunimmt.   Wenn Leitungsstreeken sehr verschiedener Länge aufeinanderfolgen, bekommt man entweder sehr lange Abschaltzeiten für die grossen Strecken oder unerwünschte Überschneidungen der Relais- eharakteristiken. Zur   Verkürzung   der Abschaltzeiten kann man den Relais verschieden grosse Grund- zeiten geben, welche die   Sehaltzeiten   bei kurzen Leitungsstrecken erhöhen, bei grossen Leitungsstrecken eine Verkürzung der   Abschaltzeiten gewinnen lassen,   weil die Relais mit flacherer Zeitcharakteristik ausgerüstet werden   können.   



   Gemäss der Erfindung wird eine Zeitstufensehutz verwendet, der in der Weise arbeitet, dass Leitungsfehler, die beispielsweise in den anliegenden zwei Dritteln der   Schutzstreeke   eines Relais entstehen. innerhalb einer konstanten Zeit, beispielsweise   0#8 Sekunden, abgeschaltet werden.   Fehler, die im letzten Drittel der   Sehutzstrecke   liegen, werden nach Ablauf einer weiteren Zeit von beispielsweise 0-8 Sekunden abgeschaltet. Es ist zweckmässig, diesen zweiten Schutzbereich des Reaktanzsehutzes bis in das erste Drittel der angrenzenden Leitungsstrecke auszudehnen. Schliesslich können Fehler, die in noch grösserer Entfernung von der Relaisstelle entstehen, nach einer einstellbaren Zeit abgeschaltet werden, sofern nicht vorher der Fehlerstelle näherliegende Relais angesprochen haben. 



   Die Erfindung und die durch zu ihrer   Durchführung   notwendigen   Geräte   werden an Hand der Figuren beschrieben. Diese Figuren stellen Beispiele von Ansführungsformen der verwendeten
Geräte dar. 



   Fig. 1 zeigt das Grundprinzip der Schutzwirkung. Von einem Anregungsrelais wird ein Zeit-   stufenrelais beeinflusst,   das nach Verlauf verschiedener Zeiten   Energieriehtungsrelais   und Reaktanzrelais zur Wirksamkeit bringt. Als Anregungsrelais wird vorteilhafterweise ein stromabhängiges und ein zweites spannungsabhängiges Relais in der Kombination verwendet, dass die vom Stromrelais und vom Spannungsrelais geschlossenen Kontakte in Reihe liegen. Das Stromrelais kann dabei auf eine 
 EMI1.2 
 relais bei einem Leitungswiderstand von 70 Ohm an. wenn das Spannungsrelais derart eingestellt ist, dass es   meinen Kontakt schliesst,   wenn die   Sekundärspammng   des   Spannungswandlers   auf 70 Volt gesunken st.

   Die gezeichnete Kurve   ri   ergibt dementsprechend auch, dass beispielsweise bei einem   sekundären   Wandlerstrom von 10 Ampere der   Anregungswiderstand   der Leitung 7 Ohm beträgt. Die Konstruktion les Anregungsrelais geht aus   Fig. 3 hervor. Auf   der linken Seite sind drei Stromrelais und auf der rechten 

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 Hälfte drei   Spannungsabfallrelais zu sehen. Die   Stromrelais fuhren die Differenz der   Phasenströme.   wie aus der an späterer Stelle noch zu beschreibenden Fig. 7 hervorgeht.

   Es ist an sich   möglich.   die Stromrelais auf   eine wählbare Ansprechstromstärke   einstellbar zu machen, was jedoch nicht notwendig ist, da im allgemeinen die Einstellung auf ein Fünftel des Nennstromes allen Anforderungen gerecht werden dürfte. Die Spannungsrelais dagegen sind zweckmässig mit   Rücksieht   auf die Grösse des den Relais zugeteilten Netzteiles einstellbar. In Fig. 3 sind die Hebel zur Verstellung der Ansprechgrenze erkennbar. Auf dem ebenfalls sichtbaren   Blechsektor lässt sieh   eine nach Spannung unterteilte Skala für die Einstellung der Spannungsrelais anbringen. Die Spannungsrelais werden vorteilhaft von der verketteten Spannung gespeist, u. zw. von den gleichen Phasen wie auch die zugehörigen Stromrelais.

   Beispielsweise wird ein Stromrelais von der Differenz der Ströme der Phasen   Rund S,   das Spannungsrelais von derverketteten Spannung zwischen diesen Phasen erregt. Die besondere Wirkung des aus getrennten Stromund Spannungsabfallrelais bestehenden Anregungsrelais ist vor allem die, dass das Anregungsrelais mit Sicherheit anspricht, trotzdem ein   Fehlerstrom   unter Umständen   nur ein Vierzigstel   bis ein   Sechzigstel   des grössten Fehlerstromes ist. Bei Quotientenrelais bereiten gerade die   grossen Unterschiede   in den möglichen Fehlerstromstärken grosse Schwierigkeiten.

   Bei Hintereinanderschaltung der Kontakte eines Stromrelais und eines Spannungsabfallrelais ist man in der Lage, die   Ansprechstromgrenze   des Stromrelais auf einen sehr kleinen Wert einzustellen. Fehlerhafte Abschaltungen können trotzdem nicht eintreten, weil nur dann. wenn der Fehlerstrom ausreicht, die Spannung auf der Leitung um einen eingestellten Betrag absinken zu lassen, die Schutzrelais in Tätigkeit gesetzt werden. Zu Zeiten. wo das Netz regelmässig sehr schwach belastet ist, beispielsweise zur Nachtzeit, ist die Leistung der an das Netz angeschlossenen Generatoren klein und auch ein im Vergleich zum Betriebsstrom   geringer Fehlf'r-   strom wird ausreichen, um die Netzspannung so weit zu erniedrigen, dass das Spannungsrelais einen Kontakt schliesst.

   Man hat es in der Hand, durch Einstellung des   Spannungsrelais zu bestimmen.   bei welcher Spannungserniedrigung das Ansprechen des Netzsehutzes einsetzen soll. In   Fig-. : 2 hängt   der Abstand der Kurven a und d von der Einstellung des Spannungsabfallrelais ab. 



   Fig. 2 lässt ferner erkennen. dass   ein Anregungsrelats. welches   aus   Strom- und Spannungsrelais   in der beschriebenen Weise gebildet ist, auch mit Sicherheit Lichtbogenkurzschlüsse erfasst. Namentlich auch bei kleinen   Strömen,   wenn der Widerstand eines Lichtbogens ziemlich hoch ist. Gemessene Werte des Lichtbogenwiderstandes sind im Schaubild durch die Kurve c umrandet. Es muss also bei kleinen Strömen die Anregung des   Netzschlusses     bei grösserem Leitungswiderstand erfolgen,   als dann. wenn starke   Kurzsehlussströme   auftreten.

   Die beispielsweise für eine   Einstellung des Spannungsrelais auf   70 Volt und eine   Ansprechstromstärke   von 1 Ampere für das Stromrelais gezeichnete   Anregungscharakte-   
 EMI2.1 
 der grosse Widerstand eines Lichtbogenkurzschlusses das Ansprechen des Schutzrelais nicht verhindert. 



   Das Anregungsrelais bewirkt bei seinem Ansprechen, dass ein Zeitstufenrelais in Gang gesetzt wird. Dann beantwortet ein Energieriehtungsrelais die Frage, ob abgeschaltet werden soll oder nicht. 



  Nach welcher Zeit abgeschaltet werden soll, entscheidet das Reaktanzrelais zusammen mit dem Zeitstufenrelais. Das Energierichtungsrelais ist ein wattmetrisches Relais normaler Bauart, dessen bewegliches System einen Zeigerarm trägt, der je nach seiner Stellung die Schliessung von Relaiskontakten durch ein   Isolierplättchen   verhindern kann. Das   Energieriehtungsrelais   schliesst nicht mit eigener Kraft Kontakte, sondern ein besonderes Hilfsrelais, welches vom Zeitstufenrelais gesteuert wird, drückt nach einer bestimmten Zeit die Relaiskontakte aufeinander. Die Kontakte können sich aber nur dann be-   rihren.   wenn das auf dem Zeigerarm des Energierichtungsrelais angebrachte   Plättchen   aus Isoliermaterial nicht zwischen ihnen steht.

   Das   Messsystem   des Energierichtungsrelais besteht aus drei miteinander gekuppelten selbständigen wattmetrisehen Einzelsystemen, so dass selbst bei vollkommenem Zusammenbruch der zwischen zwei Phasen bestehenden Spannung noch eine ausreichende Richtkraft für das Relais erhalten bleibt.   Die Messsysteme   des Relais werden einerseits von je einer Differenz zweiter   Phasenströme,   anderseits von je einer verketteten Spannung erregt, jedoch nicht, von der Spannung zwischen denjenigen Phasen, deren Stromdifferenz das System erregt. Beispielsweise wird also das eine der drei   wattmetrisehen   Systeme von der Differenz der Ströme der Phasen   Rund S und   von der verketteten Spannung der Phasen   N und   T erregt.

   Die Ströme und Spannungen für die andern Messsysteme ergeben sieh daraus durch zyklische Vertauschung. 



   Wenn das Energieriehtungsrelais im Falle eines Fehlers auf der Leitung festgestellt hat. dass diejenige Energierichtung herrscht, bei der eine Abschaltung erfolgen soll, steht das   Isolierplättchen   auf dem Zeigerarm des Energierichtungsrelais nicht zwischen den Kontakten, die im Stromkreis des Klappmagneten des Reaktanzrelais liegen, so dass dieser Klappmagnet durch das Zeitstufenrelais eingeschaltet werden kann. 
 EMI2.2 
 relais einen Zeigerarm, der ein kleines   Isolierplättchen   trägt, das sich zwischen vom Klappmagneten zu   schliessenden   Kontaktpaare stellen kann. Erst wenn das   Anregungsrelais   anspricht, wird von   ihm   die Spannungsspule des Reaktanzrelais eingeschaltet.

   Das Reaktanzrelais ist ein Quotientenrelais und besitzt ein nur vom Strom und ein von Strom und   Spannung abhängiges System,   die   entgegengesetzte   

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 EMI3.1 
   paar "1'1.'a schaltet   die Auslösespule S in Reihe mit einer Relaisspule B ein.   Die Auslösespule wird dann   ) nicht genügend erregt. Das Relais B bewirkt, wie nachher noch beschrieben wird, dass das Zeitstufen- relais nach Ablauf einer weiteren Wartezeit erneut den Klappmagneten des Reaktanzrelais einschaltet. 
 EMI3.2 
 der Zeigerarm des Reaktanzrelais in die andere Endstellung hinüber. In dem Falle   jedoch,   wo der Leitungs fehler noch weiter entfernt liegt, behält der Zeigerarm seine Lage bei.

   Im ersten Falle wird. sobald der Klappanker des Reaktanzrelais zum zweiten Male seine Kontaktpaare zusammenpresst,der Anslösestromkreis des Ölsehalters geschlossen. Im zweiten Falle bleibt das Isolierplättehen zwischen den beiden vom Klappanker zu sehliessenden Kontakten im Auslösestromkreis des Ölschalters. Die Abschaltung unterbleibt also zunächst, Jedoch ist beim Zeitstufenrelais Vorsorge getroffen., dass nach einer dritten Zeit die Abschaltung der kranken Leitung unter allen Umständen erfolgt, wenn nicht vorher andere Ölsehalter ausgelöst haben. Diese letzte Zeit. welche gewissermassen als Reservezeit vorbehalten ist. ist zweckmässig einstellbar. 



   Konstruktive Einzelheiten des Reaktanzrelais gehen aus Bild 4 hervor. Das Messsystem besteht 
 EMI3.3 
 Rähmchen r1 drehbar, welches auf der gemeinsamen Welle B befestigt ist. Die Wicklung des Rähmchens   1"1   wird vom Strom erregt. Es kann seine Erregung über einen   Zwischenwandler 7'erhalten.   Statt eines Rähmchens mit vielen dünnen Windungen kann auch eine Anordnung verwendet werden, bei welcher der Rahmen selbst eine etwas starre Stromschleife bildet.   l'ni   ein   genügendes     Drehmoment   zu erzielen. ist dann ebenfalls die Verwendung eines   Zwiselhenwandlers T vorteilhaft,   dessen Sekundärstrom grösser als der Primärstrom ist. 
 EMI3.4 
 erregte Wicklung trägt.

   Da das ganze System ein   Blindwiderstandsmesswerk   ist. ist der Erregerstrom dieses Spannungssystems um   90    gegen die Spannung verdreht. 



   Auf die Welle des Systems wirkt keinerlei Richtukraft oder   höchstens   eine ganz schwache Rickstellkraft. Die Drehmomente des   Stromsystems   sind einander entgegengesetzt. Wenn beide Kräfte   gleich gross sind. hat   das Verhältnis zwischen E.   J. sin # : J2 einen ganz bestimmten Wert. Solange die   Spannung überwiegt, stellt sieh das System in die eine Endlage, wenn der Strom überwiegt. in die andere. 
 EMI3.5 
 sehen. Da die Einstellkräfte des Systems in sehr erhebliehen Grenzen   schwanken können,   ist es vorteilhaft, die Federung der Anschläge mit wachsendem Einstellmoment des Systems stufenweise stärker werden zu lassen. Fig. 4 lässt einen der Anschläge G erkennen, der mit Blattfedern a, b und c ausgerüstet ist.

   Gegen diese legt sich ein mit der Systemwelle B starr verbundener Arm e an. Der Zeigerarm y des Relais ist dagegen nicht starr mit der Systemwelle verbunden. Er trägt ein Plättchen j aus Isoliermaterial. 
 EMI3.6 
 

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 EMI4.1 
 aus Isoliermaterial braucht den Zeigerarm also nicht festzuhalten. 



   Das Reaktanzrelais und das Energierichtungsrelais sind abhängig von dem bereits   erwähnten   Zeitstufenrelais. Das Zeitstufenrelais (Fig. 5) besitzt zwei Uhrwerke, die durch einen kräftigen Hubmagneten A. gespannt werden, wenn   das Anregelungsrelais anspricht.   Jedes Uhrwerk treibt zwei Laufkontakte an. Das eine   Uhrwerk   treibt die Laufkontakte   cl   und g und das andere   Uhrwerk die Laufkontakte   e 
 EMI4.2 
 halten. Über die geschlossenen Kontakte p des Energieriehtungsrelais sind die Laufkontakte e, f und g mit dem Minuspol einer Stromquelle verbunden. Der   Laufkontakt   e trifft kurz, nachdem der Klappmagnet des Energierichtungsrelais eingeschaltet wird, auf seinen Gegenkontakt e'. Dadurch kommt ein Strom 
 EMI4.3 
 geschaltet.

   Relais P zieht den Kontakt e'so weit   zuriiek,   dass der Laufkontakt e ihn erst nach Ablauf einer weiteren Zeit wieder erreicht. Dadurch wird der Stromkreis für den   Klappmagneten   des   Reaktant-   relais zum zweiten Male geschlossen. Vorher hat aber der Laufkontakt f seinen Gegenkontakt f' erreicht und dadurch ein Relais H2, das im Zeitstufenrelais untergebracht sein kann, erregt. 
 EMI4.4 
 n. zw. wird in den Spannungskreis des Reaktanzrelais ein Widerstand 'eingeschaltet, wodurch der   Schutzbereieh   des   Reaktanzrelais über   eine weitere Strecke ausgedehnt wird, die ein Drittel der   Schutz-   
 EMI4.5 
 geworden ist, kann sich das Reaktanzrelais umstellen, sofern der Leitungsfehler innerhalb des erweiterten Sehutzbereiehes liegt.

   Wenn dann der Laufkontakt e seinen Gegenkontakt e'zum   zweiten11lal     erreicht,   wird im Reaktanzrelais der Auslösestromkreis des Ölschalters eingeschaltet, weil jetzt die Kontakte k1, k4 einander berühren können. 



   Nun kann der Fehler auch ausserhalb des erweiterten Schutzbereiches des Reaktanzrelais liegen. 



  Falls dann das der Fehlerstelle näher liegende Relais richtig arbeitet, wird die Leitung abgeschaltet bevor die vergrösserte Relaislaufzeit beendet ist. Versagen die andern Relais aber, so trifft nach einer 
 EMI4.6 
 endgültige Abschaltung der Länge der Leitungssehutzabsehllitte entsprechend gewählt werden kann. 



   In Fig. 6 ist ein Schema der Gleichstromschaltung des   Reaktanzsehutzes für ein Anresruna'srelais   gezeichnet. Zum vollständigen Schutz werden drei Anregungsrelais und drei Reaktanzrelais verwendet. Das Zeitstufenrelais dagegen ist allen drei Phasen gemeinsam. Das Reaktanzrelais jeder Phase besitzt zwei Kontaktpaare   7   k3 und k2, k4, die in Fig. 6 mit a', b, c' bzw. a, b, c bezeichnet sind. Entsprechende Kontakte der Reaktanzrelais liegen parallel. Vom Anregerrelais sind der Spannungskreis des Reaktanzrelais, der Erregerstromkreis des Klappmagneten des Reaktanzrelais und der Hubmagnet des   Zeitstufen-   relais, das die Uhrwerke zum Antrieb des Zeitlaufwerkes spannt, abhängig gemacht. Die drei Stromkreise werden durch ein Relais H1 in Abhängigkeit vom Anregungsrelais gebracht. 



   In Fig. 7 ist im Spannungskreis des Reaktanzrelais noch ein veränderlicher Widerstand r' zu sehen. mit dessen Hilfe der Strom des Spannungssystems der Betriebsspannung und der   Leituns'slänge ent-   sprechend justiert werden kann. Die Grobeinstellung des   Spannungskreises   des Reaktanzrelais   kann   zweckmässig durch Spannungswandler mit Anzapfungen erreicht werden, so dass der   Widerstand/   nur noch für die Feinjustierung dient. Beim Ablauf nimmt das Zeitlaufwerk einen   Sehleppzeiger   mit, 
 EMI4.7 
 standen ist. 



   Bei einem Transformatorschaden auf der Unterspannungsseite eines Transformators, der beispielsweise ein Hochspannungs- und ein Mittelspannungsnetz verbindet, sollen nicht die Relais des Hochspannungsnetzes, sondern die Relais des Mittelspannungsnetzes ansprechen. Dies ist bei dem 
 EMI4.8 
 streeke entstandene Kurzschlüsse erst nach einer verhältnismässig langen Reservezeit abschaltet und anderseits der induktive Widerstand eines Transformators auf alle Fälle grösser als der induktive Widerstand eines Drittels einer Relaissehutzstrecke ist. Infolgedessen haben bei einem Fehler auf der Niederspannungsseite des Transformators die Relais des Mittelspannungsnetzes, trotzdem sie grössere Laufzeiten haben als die Relais des Hochspannungsnetzes, den Fehler mit   Sicherheit abzuschalten.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Schutzschaltung mit von der Fehlerentfernung abhängiger Auslösezeit, gekennzeichnet durch ein auf einen bestimmten Widerstand, vorzugsweise Blindwiderstand eingestelltes Kipprelais (Fig. 4), dessen gesteuerter Stromkreis durch eine Hilfskraft, insbesondere einen Hilfsmagneten (Z). geschlossen wird, welche in bestimmten Zeitstufen eingeschaltet wird.
    2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfskraft zwei Paar Kontakte k3 und k2, k4) schliessen kann, von denen das eine in einem Stromkreis zur Betätigung der Schalterauslösung liegt, während ein anderes eine nochmalige Einschaltung der Hilfskraft nach Ablauf einer Verzögerungs- zeit vorbereitet.
    3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, dass das Kipprelais (Fig. 4) EMI5.1 Zwischensehieben eines Isolationsstückes (j) unwirksam macht.
    5. Relaiseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Relaisaehse ein Zeigerarm (g) oder Kontaktarm lose gekuppelt ist.
    6. Relaisanordnung nach Anspruch 5 mit einer Hilfskraft (Z) zur Betätigung der Relaiskontakte (ksi, k3'k2. k4) dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche System des Relais (B) in seiner Lage festgehalten wird, wenn die Hilfskraft (Z) eingeschaltet ist. EMI5.2 9. Vorrichtung nach Anspruch l. gekennzeichnet durch die Kombination eines Reaktanzkipprelais (Fig. 4) mit einem Zeitstufenrelais (Fig. 6). wobei das Zeitstufenrelais nach Ablauf der Sehaltzeit für naheliegende Fehler das Reaktanzrelais (Relais H2) derart umschaltet, dass sein Schutzbereich erweitert wird.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Erweiterung des Messbereiches des Reaktanzrelais dann bewirkt wird, wenn der Leitungsfehler im letzten Drittel der zugehörigen oder ersten Drittel der benachbarten Leitungsstreeke entstanden ist.
    11. Anordnung nach Anspruch 10, bei welcher das Zeitstufenrelais die Hilfskraft zur Schliessung des vom Kipprelais gesteuerten Stromkreises einschaltet, dadurch gekennzeichnet, dass im Zeitstufenrelais ein besonderer Magnet (Fig. 6, B) vorgesehen ist, der zwecks Einschaltung einer weiteren Zeitstufe den Weg des Laufkontaktes (0#8'') des Zeitstufenrelais vergrössert.
    12. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeitstufenrelais nach Ablauf der Relaiszeit für im erweiterten Relaisschutzbereieh entstandene Fehler innerhalb einer einstellbaren Zeit den Auslösestromkreis des Ölschalters schliesst (Fig. 6 Kontakt 2-5").
    13. Relais nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansprechen des Reaktanzschutzes von der Energierichtung abhängig ist.
    14. Kunstschaltung, vorzugsweise für Reaktanzrelais nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet. dass einer Kombination aus mindestens einer Induktivität (M 1, J12) und Kapazität (C) ein Ohmscher Widerstand (R) vorgeschaltet ist. dessen Grösse auf die Phasenwinkel zwischen den Strömen und Spannungen der Kunstschaltung keinen Einfluss hat.
    15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunstschaltung (lull M 2, C) durch Verändern des Ohmschen Widerstandes / < *, Fig. 4 bzw. r, Fig. 7) beliebigen Spannungen angepasst werden kann.
    16. Anordnung nach den AnsprÜchen] 4 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass dem eine Drosselspule (mol) enthaltenden Nutzstromweg eine Kapazität (C) parallel und dieser Parallelschaltung ein induktiver (M 2) und ein beliebiger Ohmscher Widerstand ( vorgeschaltet sind.
AT131472D 1928-11-20 1929-11-19 Zeitstufenreaktanz-Schutz. AT131472B (de)

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