DE956699C - Elektromagnetische Impulszaehleinrichtung - Google Patents
Elektromagnetische ImpulszaehleinrichtungInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 24. JANUAR 1957
St 8882 Villa/2ias
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetische Impulszähleinrichtung, wie sie beispielsweise
als Speicher- oder Steuerschalter zur Aufnahme von Wahlimpulsen in Vermitthingssystemen
verwendet werden kann. Impulszähleinrichtrungen dieser Art sind mit zehn nebeneinander angeordneten
Teiilankern versehen, die zwischen einem gemeinsamen
Anzugs- und einem gemeinsamen Rückhaltepol eines Elektromagneten angeordnet sind und
ihnen zugeordnete Kontaktfedersätze in der gleichen
Reihenfolge schalten, in der Gleichstromimpulse auf eine Anzugswicklung gegeben werden.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art werden die einzelnen Teilänker nacheinander· betätigt,
wobei die noch nicht betätigten Teilanker während der vorhergehenden Impulse über den
Rückhaltepol gehalten und in den Impulspausen jeweils mechanisch von dem vorher angezogenen
Teilanker in eine Mittellage gebracht werden, die näher an dem Anzugspol liegt. Von dieser jeweils
einzeln vorbereiteten Mittellage aus kann der 'entsprechende Teilanker bei dem ihm zugeordneten Impuls
von dem Anzugspol angezogen werden, wobei er eine Rückzugsfeder für den nächstfolgenden Teilanker
vorspannt, welcher in der folgenden Impulspause letzteren in die bereits erwähnte vorbereitende
Mittellage bringt. Der jedem Teilanker zugeordnete Kontaktfedersatz besteht bei der
bekannten Einrichtung aus vier übereinander angeordneten Kontaktfedern, die zu einem Arbeitsund
einem Ruhekontakt zusammengefaßt sind. Um
die Zähleinrichtung als solche schaltungsmäßig . verwenden zu können, ist eine Kontaktfeder des
Arbeitekontaktes mit der einen Kontaktfeder des Ruhekontaktes des funktionsmäßig nachfolgenden
Teilankers elektrisch verbunden. Der Steuerstromkreis verläuft somit über den Arbeitskontakt des
ίο betätigten Federsatzes und über den Ruhekontakt des funktionsmäßig folgenden Federsatzes, so daß
bei Betätigung dessen Teilankers der bestehende Steuerstromkreis aufgetrennt wird. Dies ist deshalb
erforderlich, weil infolge der guten Remanenz is des Magnetkernes der angezogene Teilanker so
lange am Anzugspol haften bleibt, bis er durch einen später erfolgenden Impuls auf eine Abwurfwicklung
in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
ao Dieser verhältnismäßig große Aufwand an Kontaktfedern wird bei einer anderen bekannten Einrichtung
dieser Art dadurch vermieden, daß bei Betätigung eines Teilänkers der funktionsmäßig
vorher betätigte Arbeitskontakt mechanisch von as dem zugeordneten Arbeitskontakt geöffnet wird.
Der bei der erstgenannten Einrichtung erforderliche Ruhekontakt wird dadurch eingespart und
die Anzahl der Kontaktfedern jedes Feder Satzes auf die Hälfte verringert.
Zu diesem Zweck ist jedem Teilanker ein mit einem Anker versehener U-förmiger Bügel zugeordnet,
der mit seinem einen Schenkel an dem Teilanker befestigt ist. Die obere Kontaktfeder dies
zugeordneten Arbeitskontaktes liegt dabei an der Innenseite des anderen Bügelschenkels unter Vorspannung
an. Der Ansatz des Bügels dagegen greift in den funktionsmäßig vorher liegenden Arbeitskontakt in der Weise ein, daß dessen untere
Kontaktfeder von oben auf den Bügelansatz unter Vorspannung aufliegt. Bei Betätigung des Teilankers
wird mit dem Bügel die obere Kontaktfeder des Arbeitskontaktes gegen die entsprechende
untere Feder bewegt, während die untere Feder des vorher geschalteten Arbeitskontaktes freigegeben
wird und diesen öffnet. Die Verwendung derartiger Bügel ist nicht nur zeitraubend bei der Montage,
sondern bereitet auch dadurch Schwierigkeiten, daß sie an Stellen, die einer größeren Beanspruchung
unterworfen sind, angeordnet werden müssen, Dadurch sind sie einem starken Verschleiß ausgesetzt.
Außerdem müssen sie aus Isolierstoff hergestellt oder zumindest ihre Berührungsstellen mit den
Kontaktfedern und dem jeweiligen Teilanker isoliert sein, um einen Kurzschluß bzw. eine Verbindung
des elektrischen mit dem magnetischen Kreis zu verhindern. Die Erfindung betrifft eine Impulszähleinrichtung
der zweiten Art und bezweckt, deren Nachteile zu vermeiden. Sie erreicht dies dadurch, daß die übereinander angeordneten beiden
Kontaktfedern eines Federsatzes innerhalb ihrer Federebenen in der Nähe der Kontaktstellen abwechselnd
in der Weise ausgelenk't sind, diaß die Kontaktstellen wieder in Längsrichtung der Kontaktfedern
verlaufen, und daß dabei mit dem Anziehen eines Teilankers die zugehörige untere
Kontaktfeder und die funktionsmäßig vorn liegende obere Kontaktfeder zusammen betätigt werden.
Durch eine derartige Gestaltung der Kontaktfedern wird gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung
eine optimale Bauhöhe der Impulszähleinrichtung erreicht, die weniger als zwei Drittel der Eisenkreisbreite entspricht.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Beispieles in den Fig. 1 bis 3 näher erläutert. Es
zeigt
Fig. ι eine schematische Darstellung der gesamten
Impulszähleinrichtung,
Fig. 2 die Gestaltung der Kontaktfedern und Fig. 3 die Wirkungsweise der Kontaktfedersätze.
Der magnetische Kreis der Impulszähleinrichtung besteht aus einem Kern 1 mit einer Anzugswicklung 14 und einer Abwurf wicklung 15, ferner
aus dem Joch 2, auf dem der Kontaktfedersatz 10 sowie die Vorbereitungsfeder 7 und die Haltefeder
8 zur Betätigung der Teilanker 5 befestigt
sind. Die nebeneinander angeordneten zehn Teilanker 5 sind als Winkelanker ausgebildet, die um
eine gemeinsame Achse 13 drehbar gelagert sind. Die einen freien Enden liegen in ihrer Ruhestellung
an den Rückhaltepol 4 an. Lediglich der funktionsmäßig an erster Stelle liegende Teilanker
befindet sich in einer Mittellage zwischen dem Rückhaltepol 4 und dem Anzugspol 3. Die Vorbereitungsfedern
7 und die Haltefediern 8 gewährleisten in an sich bekannter Weise die Arbeitsweise
der Teilanker 5, ändern jeder nachfolgende Teilanker 5 in der nach einem Impuls folgenden
Pause vorbereitend in die Mittellage zwischen Anzugs- und Rückhaltepol gebracht wird. Die infolge
eines Impulses angezogenen Teilanker bleiben so lange an dem Anzugspol 3 haften, bis sie gemeinsam
durch einen Impuls auf die Abwurfwicklung 15 wieder in ihre Ausgangslage zurückgeführt
werden.
Jedem Teilanker ist ein Arbeitskontakt 10 zügeordnet.
Diesen zehn nebeneinanderliegenden Arbeitskontakten (101 bis 110 in Fig. 3) ist ein Ruhekontakt
100 funktionsmäßig vorgeordnet. Der Ruhekontakt ist in der Ausgangsstellung geschlossen
(Fig. 3 a). Die übereinanderliegenden Kontaktfedern iofl und io& sind wechselweise in
der Federebene ausgelenkt, während die Kontaktstellen selbst wieder in Richtung der Längsachse
verlaufen (Fig. 2). Die obere Feder ioa ist dabei'·—
in Betrachtungsweise der Zähleinrichtung von der Ankerseite her — nach rechts und die untere Kontaktfeder
io6 nach links ausgelenkt. Dadurch liegen
an der Angriffs stelle des Teilankers 5 und des zugeordneten Isolierstiftes 11 jeweils die obere Feder
ioo des vorhergehenden und die untere Feder 10& iao
des folgenden Arbeitskontaktes. Die Kontaktfedern selbst besitzen Doppelkontakte. Die oberen Federn
ioa sind geschlitzt, so daß beide Kontakte unabhängig voneinander wirken können.
In der Fig. 2 ist die Gestaltung der Kontaktfedern 10 näher dargestellt. Der Deutlichkeit halber
ist links nur die obere Kontaktfeder ioo und rechts
nur die untere Kontaktfeder ioj dargestellt, während
an den mittleren Federn das Zusammenspiel der Arbeitskontakte durch die Auslenkung ersicht-Hch
ist.
Die beiden äußersten Kontaktfedersätze, und zwar die untere Feder ioo6 des Ruhekontaktes ioo
und die obere Feder noa des äußersten rechten
Arbeitskontaktes ι ίο stützen sich je auf· einen
ίο Isolierstift na ab, der in einem Halterahnien 9 befestigt
ist. Dieser HaRerahmen 9 ist mittels eines verstellbaren Stiftes 12 in seinem Abstand von dem
Joch 2 verstellbar. Die übrigen Isolierstifte 11 Hegen innerhalb des Rahmens 9 und· stützen sich
auf den zugeordneten Teilanker ab.
Mit dem ersten Impuls öffnet der Ruhekontakt 100 und bleibt zur Kennzeichnung des Belegungszustandes
der Zähleinrichtung während der ganzen Dauer der Impulse und bis zum Abwerfen der
ao Teilanker 5 geöffnet. (Die Bewegungsrichtung der Teilanker 5 beim Anzug ist in Fig. 3 durch die
entsprechenden Pfeile 501 bis 510 dargestellt). Mit dem Anzug des ersten Teilankers (Pfeil 501) an
den Anzugspol 3 wird durch den zugeordneten Isolierstift 11 die mit diesem fest verbundene
untere Kontaktfeder io& -des zweiten Kontaktes
nach oben angehoben. Dabei nimmt der Isolierstift 11 die obere Kontaktfeder iooB des Ruhekontaktes
mit und öffnet diesen, während der zweite Kontakt 101 geschlossen wird'. Beim zweiten Impuls
zieht der zweite Teilanker (Pfeil 502) an, und sein Isolierstift 11 hebt einerseits die untere zugeordnete
Feder IO26 und die funktionsmäßig vorher
liegende obere Feder ioia an. Der vorher geschlosisene
Arbeitskontakt 101 öffnet und der zugeordnete, 102, schließt. In der Fig. 3 b ist diese
Schaltstelking dargestellt, d. h. nach zwei Impulsen.
Die Betätigung der übrigen Arbeitskontakte 103 bis 110 erfolgt analog durch die ihnen zugeordneten
Impulse.
Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, daß bei einer derartigen Formgebung der Kontaktfedern der Aufbau,
des ganzen Kontaktsatzes auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden kann, so daß die gesamte
Bauhöhe H der Impulszähleinrichtung ebenf alls auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden kann. Diese
Bauhöhe H entspricht·weniger als zwei Drittel der Eisenkreisbreite und damit auch der gesamten
Breite der Impulseinrichtung. Die Impulsizähleinrichtung gemäß der Erfindung ist' in ihren
äußersten Abmessungen so gehalten, daß sie an Stelle zweier aufeinander angeordneter Flachrelais
an den Relaisschienen befestigt werden kann. Zu diesem Zweck sind die Lötanschlüsse der Magnetspulen
14 und 15 durch den hinteren Teil des Joches 2 in Höhe des Kontaktsatzaufbaues elektrisch
und magnetisch isoliert durchgeführt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Elektromagnetische Impulszähleinrichtung mit einer Anzahl nebeneinander angeordneter Teilanker, die nacheinander betätigt und jeweils von dem funktionsmäßig vorn liegenden Teilanker in eine Mittellage zwischen einem gemeinsamen Anzugspol und Rückhaltepol gebracht werden und dabei ihnen zugeordnete Federsätze in der Weise betätigen, daß der funktionsmäßig vorher geschlossene Federsatz geöffnet und der zugeordnete geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinander angeordneten beiden Kontaktfeder (ioa, 1O6) eines Federsatzes innerhalb ihrer Federebenen in der Nahe der Kontaktstellen abwechselnd in der Weise ausgelenkt sind, daß die Kontaktstellen wieder in Längsrichtung der Kontaktfedern (ioo, io&) verlaufen und daß dabei mit dem Anziehen eines Teilankers. (5) die zugehörige untere Kontaktfeder (io6) und die funktionsmäßig vorn liegende obere Kontaktfeder (ioa) zusammen betätigt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 576/169 7.56 (609 773 1.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST8882A DE956699C (de) | 1954-09-24 | 1954-09-25 | Elektromagnetische Impulszaehleinrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE346376X | 1954-09-24 | ||
DEST8882A DE956699C (de) | 1954-09-24 | 1954-09-25 | Elektromagnetische Impulszaehleinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE956699C true DE956699C (de) | 1957-01-24 |
Family
ID=25828025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST8882A Expired DE956699C (de) | 1954-09-24 | 1954-09-25 | Elektromagnetische Impulszaehleinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE956699C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1101521B (de) * | 1958-08-28 | 1961-03-09 | Hasler Ag | Elektromagnetisches Impulszaehlrelais |
-
1954
- 1954-09-25 DE DEST8882A patent/DE956699C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1101521B (de) * | 1958-08-28 | 1961-03-09 | Hasler Ag | Elektromagnetisches Impulszaehlrelais |
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