DE27703C - Automatischer Relais-Umschalter für den Anschlufs mehrerer Fernsprechstellen an eine Centralstelle durch eine einzige Leitung - Google Patents

Automatischer Relais-Umschalter für den Anschlufs mehrerer Fernsprechstellen an eine Centralstelle durch eine einzige Leitung

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DE27703C
DE27703C DENDAT27703D DE27703DA DE27703C DE 27703 C DE27703 C DE 27703C DE NDAT27703 D DENDAT27703 D DE NDAT27703D DE 27703D A DE27703D A DE 27703DA DE 27703 C DE27703 C DE 27703C
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— H. T. cedergreen und l. M. ericsson in Stockholm, Schweden
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M9/00Arrangements for interconnection not involving centralised switching

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen automatischen Relaisumschalter für eine Gruppe von Fernsprechstellen, welcher Umschalter mit der Centralstelle durch eine einzige Leitung verbunden ist und es ermöglicht, von der Centralstelle aus irgend eine der mit dem Umschalter verbundenen Fernsprechstellen mit der Centralstelle und dadurch auch mit irgend einer anderen, nicht derselben Gruppe des betreffenden Umschalters zugehörigen Fernsprechstelle in Verbindung zu setzen.
Dieser Relaisumschalter beruht im wesentlichen darauf, dafs durch eine Anzahl Stromimpulse in dem Umschalter ein Contactzeiger um ein gewisses Mafs gedreht wird, bis der Contact, welcher der Fernsprechstelle, mit der man von der Centralstelle sich in Verbindung setzen will, entspricht, erreicht ist. Um die betreffenden Stromimpulse in die nach dem Umschalter gehende Leitung zu senden, bedient man sich zweckmäfsig eines auf der Centralstelle aufgestellten Stromsenders von der in Fig. ι bis 4 veranschaulichten Construction, während der Umschalter selbst in den Fig. 5 bis 9 dargestellt ist. Es ist vorausgesetzt, dafs die durch den Relaisumschalter von der Centralstelle aus zu bedienende Gruppe neun Fernsprechstellen umfafst; jedoch ist ohne Weiteres klar, dafs diese Anzahl auch eine andere, und zwar kleiner oder gröfser sein kann.
Fig. ι der Zeichnung zeigt den Stromsender in Vorderansicht; Fig. 2 ist ein Verticalschnitt, Fig. 3 eine obere Ansicht, Fig. 4 ein Horizontalschnitt desselben. In dem mit Aufsatz B versehenen Kasten ist eine verticale Welle C angeordnet, die, in dem Gestell D gelagert, oberhalb des Zifferblattes E mit einer Kurbel F und innerhalb des Aufsatzes B mit zwei Scheiben J und H fest, verbunden ist, deren Umfang mit Vorsprüngen versehen ist, welche auf die beiden Contacthebel α und h, Fig. 3 und 4, wirken. Eine in dem Gehäuse G, Fig. 3, angeordnete Feder hat das Bestreben, die Welle C mit den an ihr befestigten Theilen im Sinne des Pfeiles, Fig. 4, zu drehen, jedoch wird dies durch die im Ruhezustande mittelst des Armes η arretirte Kurbel F verhindert. Wird der Arm η abgedrückt, so kann die Welle C sich drehen, wobei sie durch eine auf der Scheibe J angebrachte Sperrklinke L, Fig. 4, das lose auf der Welle C drehbare Sperrrad K mitnimmt. Dieses Sperrrad ist mit dem ebenfalls lose auf Welle C drehbaren Zahnrad M, Fig. 3, fest verbunden, welches Rad mit dem auf Welle O sitzenden Getriebe JV in Eingriff steht, während das auf derselben Welle angebrachte Zahnrad P in ein auf der Welle Q des Windfanges i? sitzendes Getriebe eingreift.
Durch das beschriebene Räderwerk und den Windfang R wird somit die Geschwindigkeit der Welle C regulirt.
Am oberen Rande des Aufsatzes B sind die auf- und abklappbaren Anschläge p, Fig. 1 und 2, den auf dem Zifferblatt E angebrachten Nummern entsprechend angeordnet, welche hochgeklappt, wie aus Fig. 1 rechts ersichtlich, die Drehung der Kurbel F begrenzen. Die Anordnung der Apparate, sowie die Schaltung
ist nun so getroffen, dafs, wenn die Kurbel sich bis zu irgend einer der auf dem Zifferblatt vermerkten Zahlen gedreht hat, der Relaisumschalter die Verbindung der entsprechenden Fernsprechstelle seiner Gruppe mit der Centralstelle bewirkt hat, während man behufs Aufhebung der Verbindung die Kurbel in die Lage Fig. 2 zurückdreht, wobei die Feder im Gehäuse G aufgewunden wird, während das mit dem Rad K verbundene Räderwerk an dieser Drehung nicht theilnimmt.
Die beiden Contacthebel α und b, Fig. 4, werden im Ruhezustande durch eine gemeinschaftliche Feder h mit ihren Enden gegen einen gemeinschaftlichen festen Anschlag g gezogen. Der Hebel α ist an der der Scheibe J gegenüberliegenden Stelle mit einer Klinke i versehen; dreht sich die Scheibe J im Sinne des Pfeiles, so drängt der erste, etwas längere Vorsprung 0 der Scheibe J die Klinke i, welche sich gegen einen am Hebel α befindlichen Stift / legt, und damit auch den Hebel a ab, so dafs seine Feder c mit der Contactschraube e in Berührung kommt, während bei einer Drehung der Scheibe J in entgegengesetztem Sinne die Klinke i der Wirkung einer Feder k entgegen nachgeben kann und eine Bewegung des Hebels nicht erfolgt.
In analoger Weise ist Hebel b mit einer Klinke m und einer Contactfeder d - versehen, welche sich gegen die Contactschraube f legen kann.
Vor dem Aufsatz B ist auf dem Deckel des Kastens A eine Doppeltaste angeordnet. Der Knopf T derselben sitzt auf einer Welle S, von der zwei von der Welle, sowie von einander isolirte federnde Zungen V und U ausgehen, die im normalen Zustande durch eine auf den Knopf T wirkende Spiralfeder gegen die oberen Contactbrücken A bezw. Z gedrückt werden, während sie bei einem auf den Knopf T ausgeübten Druck mit den unteren Contactstiften r bezw. q in Berührung kommen. Die Schaltung der einzelnen Theile dieses ' Apparates ist aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich. Die beiden Zungen U und V stehen zunächst direct mit den Polklemmen „K" und „Z" der Batterie in Verbindung, während die Brücken A und Z mit den isolirten Contactschrauben / und e, die Brücke A aber aufserdem mit der Erdklemme „«/" verbunden ist; von dem Metallgestell D des Apparates geht eine Leitung nach der Linienklemme „£", mit der auch der Contactstift r verbunden ist, während von dem Stift q eine Leitung nach der Erdklemme „«/" und auch nach der Contactschraube / führt. Bei der dargestellten Lage aller Theile ist der Stromkreis der Batterie geöffnet; wird aber die Kurbel F ausgelöst, so dafs die Welle C sich drehen kann, so wird der erste Vorsprung 0 der Scheibe J gegen die Klinke i wirken und die Feder c des Hebels a wird mit der Schraube e Contact bilden, den Stromkreis schliefsen und einen Strom in die Linie nach dem Relaisumschalter senden. Der Stromkreis wird dann, von der Erdklemme „«/" anfangend, wie folgt gebildet: „J" A V„Z" „K" U Z e c D „Lu. Der erste Vorsprung ist, wie dies Fig. 4 zeigt, bedeutend länger wie die übrigen Vorsprünge der Scheibe J, da, wie später aus einander zu setzen, der erste nach dem Relaisumschalter zu sendende Stromimpuls eine längere Dauer haben tnufs.
Hat der Vorsprung ο die Klinke i passirt, so wird der Hebel α von der Feder h wieder gegen den Anschlag g gezogen, so dafs der Contact der Feder c mit der Schraube e und somit der Strom wieder unterbrochen wird.
Unmittelbar hierauf wird aber durch den ersten an der Scheibe H angebrachten Vorsprung der Hebel b beeinflufst, so dafs die Feder d des Hebels b mit der Contactschraube / in Berührung kommt und die in der Linienleitung noch befindliche Elektricität nach der Erde entladen wird, indem die Klemme „L" durch D df mit der Erdklemme „«/"verbunden wird. Der folgende Stromimpuls wird in die Linienleitung gesendet, sobald der zweite Vorsprung der Scheibe H mit der Klinke i des Hebels α in Berührung gelangt, und nach jedem solchen Stromimpuls wird die Leitung durch die Einwirkung der Scheibe H auf Hebel b entladen. Die Vorsprünge auf den Scheiben J und H sind nun so angeordnet, dafs die Ziffern der Scheibe E, oberhalb deren die Kurbel bei entsprechendem aufgeklappten Anschlag p stehen bleibt, angeben, wie viel Stromimpulse in die Leitung nach dem Relaisumschalter gesendet wurden.
Durch Zurückdrehen der Kurbel F wird, wie bereits angegeben, die Feder im Gehäuse G wieder gespannt, wobei aber die Hebel α und b nicht weiter beeinflufst werden, da die Klinken i und m, der Wirkung ihrer Federn entgegen, nachgeben können.
Um mittelst dieses Apparates einen Strom von entgegengesetzter Richtung in die Linie zu senden, hat man nur nöthig, auf den Knopf T zu drücken, alsdann ist folgender Stromkreis gebildet, von der Erdklemme „«/" ausgehend:
Der Relaisumschalter ist in seiner Verbindung mit den einzelnen Fernsprechstellen seiner Gruppe in Fig. 5 schematisch dargestellt, während Fig. 6 eine Modification desselben veranschaulicht. Fig. 7, 8 und 9 zeigen den Umschalter in Vorderansicht, Vertical- und Horizontalschnitt.
Die einzelnen Theile des Umschalters sind auf dem zweckmäfsig vertical aufzuhängenden Brettchen angebracht, dessen oberer Theil die Klemmen nLu „t/" 55 + " und. 1, 2 bis 9
trägt, von denen ,,//" mit der nach der Centralstelle gehenden Leitung J5«/" mit der Erde „ -\-" mit einer allen Fernsprechstellen der Gruppe gemeinschaftlichen Leitung und i, 2 etc. mit den nach den einzelnen Fernsprechstellen führenden Leitungen verbunden wird. Auf dem Brettchen ist auf der isolirten Welle 6' ein Zeiger a1 befestigt, der mit einer Contactfeder versehen ist, deren Ende über im Kreise angeordnete, von einander isolirte Contactstifte c2 schleifen kann, welche mit den Klemmen i, 2, 3 etc. verbunden sind. Die Welle b1 wird durch eine Spiralfeder P so zu drehen gesucht, dafs ihr Zeiger a1 in der Ruhelage gegen einen etwas vorstehenden isolirten Contactstift c1 anliegt, Fig. 7 und 8.
Sie ist aufserdem mit einem Schaltrad d ! versehen, in dessen Zähne die Schaltklinke e1 fafst, welche von dem Ankerhebel /' des Elektromagnetes g1 bewegt wird und die Welle b1 entgegen der Wirkung der Feder P im Sinne des Pfeiles, Fig. 7, drehen kann. Bei jedem von der Centralstelle in die Leitung nach dem Umschalter gesendeten Stromimpuls wird der Elektromagnet gx den Anker f1 anziehen und die Schaltklinke e1 das Schaltrad d so weit drehen, dafs der Zeiger α1 um den Abstand zweier Contactstifte i2 sich dreht. Damit bei der Rückwärtsbewegung der Schaltklinke el kein Rücklauf des Schaltrades d1 stattfindet, ist eine Sperrstange hl angeordnet, die aber durch die Wirkung eines zweiten Elektromagnetes k1 auf den mit A1 verbundenen Anker P ausgelöst werden kann und hierbei auch die Schaltklinke e1 aushebt und dem Rad d1 nebst Welle bl gestattet, unter dem Einfiufs der Feder P sich so weit zurückzudrehen, bis der Zeiger «' sich wieder an den Stift c] anlegt.
Unterhalb dieser Contactvorrichtung ist eine aus drei Magneten /' /' lx bestehende astatische Nadel angeordnet, deren äufsere Magnete an gleichen Enden gleiche Pole besitzen, während der mittlere Magnet, dessen Masse gleich der Summe der Masse der beiden anderen Magnete ist, in Bezug auf diese entgegengesetzte Pole zeigt. Es liegt also beispielsweise der Nordpol des mittleren Magnetes links und der Nordpol des oberen und des unteren Magnetes rechts. An Stelle dieser drei Magnete könnte natürlich auch eine ans zwei Magneten hergestellte astatische Nadel benutzt werden, indefs bietet die dargestellte Anordnung den Vorzug, dafs der durch die um den mittleren Magnet gewundene Spule fliefsende Strom viel kräftiger auf die Nadel wirkt, da derselbe gleichzeitig die mittlere und die äufsere Nadel beeinfiufst.
Durch den unterhalb der Nadel angeordneten festen Magnet qx wird die Gleichgewichtslage der Nadel bestimmt. Es kann indessen zur Herstellung der Gleichgewichtslage auch der Erdmagnetismus benutzt werden, in welchem Falle die Nadeln nicht völlig astatisch sein dürfen.
In diesem Falle mufs der Umschalter nach dem magnetischen Meridian eingestellt werden, was indefs mit Unbequemlichkeiten verbunden ist. Für das Functioniren des Umschalters ist es nöthig, dafs die Magnetnadeln genügende Kraft haben, sich in eine gewisse Richtung einzustellen, und dafs dies nur langsam geschieht.
Aus diesem Grunde erhalten die Magnete /' /' /' eine ziemlich grofse Masse, während der Richtmagnet qx, der auf den unteren Magnet am stärksten und auf die übrigen schwächer einwirkt, nicht so stark gemacht wird, dafs er das System schnell nach der Ruhelage zu führen vermag. Dahingegen erfolgt der Ausschlag der Nadel schneller, weil derselbe durch den elektrischen Strom hervorgerufen wird, der auf alle drei Magnete wirkt. Diese Verhältnisse sind von gröfster Bedeutung, da die Nadel beim ersten Stromimpuls schnell ausschlagen und Contact bilden soll, die nachfolgenden Impulse aber früher eintreffen müssen, bevor die Nadel in ihre Ruhelage zurückgekehrt und der von ihr gebildete Contact unterbrochen ist.
Die Magnetnadeln Z1 selbst und ihre Achse sind isolirt und die mittlere ist von einem Rahmen umgeben, um den ein Leitungsdraht gelegt ist, der einerseits mit der Klemme 5>i" des Umschalters, andererseits mit der isolirten Achse bl des Zeigers β1 bezw. mit letzterem und den Windungsdrähten der Elektromagneten1 und kx verbunden ist. Die obere Magnetnadel /' ist mit einer Contactrolle P versehen, welche mit dem einen oder anderen der federnden Contacthebel nl oder mx in Berührung kommen kann, je nachdem die Magnetnadel nach der einen oder anderen Richtung hin ausschlägt. Hierdurch werden genannte Hebel w1 bezw. 7«1 in Berührung mit den Contacten ol bezw. pl kommen, welche mit den anderen Enden der Windungen der Elektromagnete kx bezw. g1 verbunden sind, Fig. 5. Die Magnetnadel I1 selbst bezw. ihre Achse steht durch eine Leitung mit der Erdklemme 55»7" des Umschalters in Verbindung, während von dem Stift cl eine Leitung mit eingeschaltetem Widerstand s' von ca. 500 S.-E. ebenfalls nach der Erdklemme „J" führt. Der Widerstand der Windungen der Elektromagnete k1 und g1 selbst beträgt je ca. 80 S.-E. Wird nun von dem Stromsender auf der Centralstelle eine Anzahl Stromimpulse nach diesem Relaisumschalter gesandt, so tritt folgendes ein: Der Strom gelangt zunächst an der Polklemme „JLi( in den Umschalter, umkreist den Magnet /', geht zum Zeiger a' und über den Contactstift c1, den Widerstand s1 zur Erdklemme „«/". Sofort wird die Magnetnadel Z1 aber aus-
schlagen, wobei alles so angeordnet ist, dafs ihre Contactrolle /2 auf n1 wirkt, wodurch, von al ausgehend, über gl ρλ n1 P I1 und „«/" eine Zweigleitung von bedeutend geringerem Widerstand gebildet wird, so dafs der gröfste Theil des Stromes den Elektromagnet g1 umkreist und eine Anziehung des Ankers f1 und Schaltung der Welle bx herbeiführt. Die darauffolgende Entladung der Leitung durch den Stromsender auf der Centralstelle bewirkt, dafs der Elektromagnet g1 sofort seinen Anker f1 losläfst, während der nächste Stromimpuls dem ersten folgt, bevor die Magnetnadel /' den Contact zwischen nl und pl unterbrochen hat. Somit wird der Zeiger a1 um eine weitere Theilung gedreht u. s. f., bis die Kurbel F des Stromsenders auf der Centralstelle zum Stillstand kommt, der Zeiger a' aber auf dem entsprechenden Contactstück c2 angelangt ist, dessen zugehörige Fernsprechstelle mit der Centralstelle zu verbinden war; die Magnetnadel /' kommt nun zur Ruhe, und es ist nach dem Schema Fig. 5 eine Verbindung über die Theile „L·"· des Umschalters al und einen der Contactstifte c2, z. B. 3, nach der betreffenden Fernsprechstelle hergestellt. Während der Zeiger a1 die beschriebene Bewegung ausführt, schleift seine Contactfeder über die mit den einzelnen Fernsprechstellen verbundenen Contactstifte c2, wodurch eine kurze Verbindung derselben mit dem Umschalter entsteht und etwas Strom nach denselben gelangt. Dies ist jedoch unerheblich, da die nach den einzelnen Fernsprechstellen führenden Leitungen gewöhnlich einen Widerstand von mindestens ioo S.-E. besitzen und der Wecker so gestellt wird, dafs er bei diesem schwachen Strom nicht functionirt. Ist auf diese Weise eine Verbindung der Centralstelle mit einer Fernsprechstelle der Gruppe des Umschalters hergestellt, so kann die Unterhaltung beginnen. Beim Anrufen mittelst des Weckers werden hierbei die kurzen Inductionsströme, welche die Leitung durchfliefsen, die Magnetnadel /' nur in eine zitternde Bewegung versetzen, ohne dafs eine Contactbildung zwischen nx und /' bezw. ;«' und o' eintritt. Nach Beendigung der Unterhaltung ist der Zeiger al wieder in die Ruhelage zu bringen. Dies geschieht, indem man mittelst des am Stromsender der Centralstelle angeordneten Tasters T einen Strom von entgegengesetzter Richtung nach dem Umschalter sendet. Die Magnetnadel ll wird hierbei nach m} ausschlagen und einen Contact zwischen o' und m1 herstellen und so den Elektromagnet kl einschalten, der den Anker i anzieht und eine Auslösung der Klinken //' und el bewirkt, derart, dafs die Welle b1 sich unter dem Einflnfs der Spiralfeder t>2 zurückdrehen kann, bis der Zeiger «' sich wieder gegen den Contactstift cl legt. Will einer der Abonnenten der Gruppe die Centralstelle anrufen, so drückt er seine Weckertaste tl und sendet durch die allen Fernsprechstellen gemeinschaftliche Leitung U1 einen Strom nach dem Umschalter, der durch Contactstift cl und Zeiger a1 nach der Linienleitung gelangt, welche zur Centralstelle führt. Es ist ohne Weiteres einleuchtend, dafs dies aber nur dann geht, wenn der Zeiger a1 seine Ruhelage einnimmt, d. h. kein anderer Abonnent derselben Gruppe mittelst seiner besonderen Leitung durch den Umschalter mit der Centralstelle verbunden ist. Damit der betreffende Abonnent aber auch bemerkt, dafs ein anderer Abonnent der Gruppe mit der Centralstelle verbunden ist, wird der Wecker jedes Apparates so angeschlossen, dafs beim Drücken der Weckertaste t1 auch der Wecker der anrufenden Fernsprechstelle in die Leitung eingeschaltet ist. Somit wird das Ertönen des eigenen Weckers dem Abonnenten zu verstehen gegeben, dafs beim Drücken auf seiner Weckertaste die Gruppe des Umschalters frei ist, während das Nichtertönen seines Weckers ihm anzeigt, dafs einer der Abonnenten seiner Gruppe mit der Centralstelle behufs Unterhaltung angeschlossen ist, da in diesem Falle die Leitung U1 nach der Linienleitung „Z/" hin am Stift cl und den nicht an denselben liegenden Zeiger al unterbrochen ist. Es erhellt ferner ohne Weiteres, dafs infolge der beschriebenen Schaltung auch kein Abonnent einer Gruppe das von einem anderen geführte Gespräch mit anhören kann.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Modification ist die Magnetnadel ll durch eine Armatur s ersetzt, die sich innerhalb der Pole .S1 JV eines Hufeisenmagnetes t drehen kann. Diese Armatur ist mit einem von der Linienleitung !>Lii kommenden Draht umwunden, der nach dem Zeiger «' führt. Die Armatur ί ist ferner mit einem Gegengewicht υ versehen, das die Gleichgewichtslage der Armatur bestimmt. Wird ein Strom durch die Leitung gesendet, so dreht sich die Armatur unter dem Einflufs des Magnetes t, wodurch eine der Contactfedern η der Armatur mit einem der Contacte ol oder p1 in Berührung kommt und in dem einen Falle der gröfste Theil des Stromes vom Zeiger a1 wegen des Widerstandes s: nach dem Elektromagnet^·1, dem Contact /' und dem Körper der Armatur usv zur Erde gelangt und die vorhin mit Bezug auf den ersten Umschalter beschriebenen Thätigkeiten eintreten, im anderen Falle der Zeiger a' in seine Ruhe geht. Anstatt der Armatur s könnte man auch ein polarisirtes Relais mit Anker benutzen.
Anstatt des auf der Centralstelle befindlichen beschriebenen Stromimpulssenders könnte auch eine gewöhnliche Taste oder irgend ein anderer Apparat Anwendung finden, mittelst dessen man nach dem Relaisumschalter eine gewisse Anzahl
von Stromimpülsen von bestimmter Dauer mit bestimmten Pausen und einem Strom in entgegengesetzter Richtung aussenden kann, wenn es nur möglich ist, eine Entladung der Linie nach jedem Stromimpuls zu bewirken. Die Contacte am Relaisumschalter könnten auch in gerader Linie angeordnet und der Zeiger «! an einer Zahnstange angebracht werden, welche durch den Elektromagnet gx geschaltet wird.
Bei langen Leitungen ist es zweckmäfsig, zum Betrieb der Elektromagneten1 und k1 besondere Relais einzuschalten.
Anstatt den Strom von dem Relaisumschalter zur Erde abzuleiten, kann man auch einen Condensator von genügender Capacität anwenden, derart, dafs die Ablenkung der Magnetnadel eintritt.

Claims (1)

  1. Pa tent- Ansprüche:
    1. In einem Stromimpulssender, Fig. ι bis 4, die Combination der auf der Welle C, welche durch eine Feder gedreht werden kann, angeordneten, mit Vorsprüngen versehenen Scheiben H und J mit den Hebeln α und b mit Klinken i und m und Contactfedern c und d, welche Hebel,. durch eine Feder h gegen einen Anschlag g gezogen, bei Drehung der Welle C aber so beeinflufst werden, dafs ihre Contactfedern c bezw. d mit den Contactschrauben e bezw./ in Berührung kommen.
    2. In einem Stromimpulssender, Fig. 1 bis 4, die Combination der Welle C mit dem lose auf derselben angebrachten Zahnrad M zum Betrieb des Windfanges R, welches Zahnrad mittelst des Sperrrades K und der Klinke L von der Scheibe J bezw. der Welle C mitgenommen wird, mit der oberhalb des Zifferblattes E angeordneten Kurbel F, welche durch den Arm η in der Ruhelage erhalten werden kann, während die . aufklappbaren Anschläge / ermöglichen, die Kurbel F anzuhalten , nachdem dieselbe sich entsprechend gedreht hat.
    3. Die Doppeltaste, Fig. 1 bis 4, bestehend aus den an der mit Druckknopf T versehenen Welle .S isolirt befestigten Zungen U und V, die durch Federn nach aufwärts gegen die Contactbrücken Z und A gedrückt werden, in Verbindung mit den unterhalb der Zungen angeordneten Contactstiften q und r.
    4. Das Verfahren, in einem Stromimpulssender die Zungen £7 und V des Schlüssels mit den Polklemmen der Batterie die Brücke Z mit dem Contact e, die Brücke A mit dem Contact /, den Contact r und das Metallgestell der Stromimpulssender mit der Linienklemme und die Contacte rf, sowie die Brücke A mit der Erdklemme zu verbinden.
    5. Das Verfahren, in die Linienleitung einen Stromimpuls dadurch zu senden, dafs die Scheibe J mittelst ihrer Vorsprünge den mit Klinke i versehenen Hebel α bewegt und dadurch den Stromschlufs bewirkt, während eine zweite Scheibe H nach Beendigung des Stromimpulses den mit der Klinke m versehenen Hebel b beeinflufst und dadurch eine Entladung der Linie bewirkt.
    6. Das Verfahren, durch Niederdrücken der durch Anspruch 3. bezeichneten Doppeltaste einen Strom von entgegengesetzter Richtung in Bezug auf die im Anspruch 5. behandelten Stromimpulse dadurch in die Leitung zu senden, dafs die Zungen U und V die Batteriepole mittelst der Contacte q und r in entsprechende Verbindung mit der Linienleitung und der Erde setzen.
    7. In einem Relaisumschalter die Combination der durch eine Spiralfeder P beeinflufsten Welle b1 mit Schaltrad d1 und Zeiger a1 mit Contactfeder, die sich über eine Anzahl von Contactstiften i2 hinweg bewegen kann, welche den vom Umschalter bedienten Fernsprechstellen entsprechen, dem Contactstift c1, den Elektromagneten g1 und kl mit den Ankerhebeln/1 e1 und i1 h1, welche die Schaltung bezw. Auslösung der Welle bl bewirken.
    8. In einem Relaisumschalter, P^ig. 5, 7 bis 9, die Combination der Magnetnadel P, welche von der Linienleitung umkreist wird, mit den Hebeln m1 und ηλ, die von der an einem der Magnete P angebrachten Contactrolle bewegt werden und dann mit dem Contactstift o1 bezw. pl in Berührung kommen, wobei die Magnetnadel lx durch den Richtmagnet qx derart beeinflufst wird, dafs dieselbe beim Nichtgebrauch des Apparates eine Ruhelage annimmt, durch den die Magnete P umkreisenden Strom entfernt und durch den Magnet ql wieder langsam in die Ruhelage zurückgebracht wird, so dafs die dem ersten Stromimpuls folgenden Impulse am Umschalter ankommen, bevor die Nadel ihre Ruhelage wieder angenommen hat.
    9. In einem Relaisumschalter die Verbindung der Linienklemme „1/" mit der den einen der Magnete P bezw. die Armatur s, Fig. 6, umgebenden Leitung, welche durch Zeiger a\ Stift c1, Widerstand s1 nach der Erde oder einem Condensator geführt ist; weiter die Verbindung dieser einen der
    Magnete P bezw. die Armatur s, Fig. 6, umgebenden Leitung durch die Windungen des Elektromagnetes g1 bezw. k1 mit dem Contact^)1 bezw. ol, während die Magnetnadel P bezw. der Körper der Armatur s, Fig. 6, direct mit der Erde oder einem Condensator verbunden ist, die auf dem Zifferblatt des Umschalters angebrachten Contacte c2 aber mit den einzelnen Fernsprechstellen verbunden sind.
    ιo. Das Verfahren, durch die Ablenkungen der Magnetnadel /' bezw. der Armatur ί einen Theil des Stromes in die Windungen der Elektromagnete g1 bezw. k1 zu senden, während der kleinere Theil des Stromes durch den Widerstand sl zur Erde abgelenkt wird, wodurch entweder eine Schaltung der Welle bl oder eine Auslösung des Schaltwerkes und Zurückdrehung der Welle b1 unter dem Einflufs der Feder d1 erfolgt und alle Apparate der Gruppe wieder mit der Centralstelle verbunden werden.
    11. Ein Relaisumschalter, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, welche, durch Stromimpulse beeinflufst, eine der von dem Umschalter bedienten Fernsprechstellen mit der Centralstelle verbindet und durch einen Strom von entgegengesetzter Richtung wieder in die Normallage zurückgebracht wird.
    12. Das Verfahren, von einer Centralstelle aus mittelst einer einzigen Leitung irgend eine mit einem Relaisumschalter verbundene Fernsprechstelle anzuschliefsen, während die Verbindung mit den übrigen Apparaten unterbrochen wird, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Magnetnadelsystems bezw. einer Armatur, bei deren Ablenkung nach der einen oder anderen Seite hin Contact hergestellt wird, so dafs dadurch ein Elektromagnet eingeschaltet wird, der einen Contactzeiger bewegt, welcher die gewünschte Verbindung der Linienleitung mit irgend einem Apparat der betreffenden Gruppe herbeiführt, während nach Beendigung der Unterhaltung durch einen Strom von entgegengesetzter Richtung der Umschalter wieder in die Ruhelage gebracht wird.
    13. Das Verfahren, eine Anzahl von Fernsprechstellen mit einem Relaisumschalter am Ende einer von der Centralstelle ausgehenden Leitung derart zu verbinden, dafs jede Fernsprechstelle, wenn der Umschalter seine Ruhestellung einnimmt, mit der Centralstelle in Verbindung steht, diese Verbindung jedoch unterbrochen ist, wenn irgend eine der Fernsprechstellen derselben Gruppe mit der Centralstelle von dieser aus behufs Unterhaltung mit der letzteren etc. angeschlossen ist.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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