DE112409C - - Google Patents

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DE112409C
DE112409C DE1899112409D DE112409DA DE112409C DE 112409 C DE112409 C DE 112409C DE 1899112409 D DE1899112409 D DE 1899112409D DE 112409D A DE112409D A DE 112409DA DE 112409 C DE112409 C DE 112409C
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Germany
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relay
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DE1899112409D
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M9/00Arrangements for interconnection not involving centralised switching

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gruppenanrufsignal für Fernsprechvermittlungsämter, welches ein Zeichen giebt, wenn ein Fernsprecher einer zusammengehörigen Gruppe benutzt wird. Hierdurch wird die Aufmerksamkeit des Beamten auf die betreffende Gruppe gelenkt, so dafs ein Uebersehen des oft wenig hervortretenden Einzelsignals der betreffenden Fernsprechleitung nicht möglich ist.
Für diesen Zweck wurde bisher, wie in der amerikanischen Patentschrift 586888 beschrieben ist, in einer für alle Einzelsignale gemeinsamen Leitung ein Relais angeordnet, mit einer Spule von hohem und einer Spule von niedrigem Widerstände, sowie mit Umschaltcontacten, um die Spule von schwachem Widerstände zu erregen, wenn das Relais wirken sollte, und mit anderen Umschaltcontacten und einem von diesen beeinfiufsten localen Stromkreis, in welchem das Gruppen- oder Hauptsignal lag. Diese Einrichtung hat sich im Betriebe nicht bewährt, und zwar deswegen, weil es unmöglich ist, zwei Contactpaare durch einen Anker derart zu steuern, dafs beide Contactpaare immer sicher schliefsen bezw. öffnen.
Um ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen, ist es erforderlich, dafs die Arbeitscontacte, gegen welche sich die Contactarme legen, federnd sind, und diese Federn müssen eine gewisse Spannung haben,, um einen guten Contact zu erhalten.
Bei der amerikanischen Anordnung wird der Elektromagnet, welcher den Anker anzieht, zuerst durch eine Spule mit hoher Windungszahl erregt. Nachdem der Anker angezogen ist, wird die Spule mit niedrigem Widerstand und niedriger Windungszahl parallel zu der ersten Spule geschaltet, so dafs nicht mehr die Ampere-Windungen vorhanden sind, welche bei der ersten Erregung des Ankers in Thätigkeit traten.
Es wird also bei dieser Anordnung durch die Federcontacte der Anker wieder abgestofsen und findet infolge dessen ein Spiel des Ankers gegen die Contacte statt.
Bei der vorliegenden Anordnung wird durch eine Wickelung mit hoher Windungszahl ein Elektromagnet erregt, der durch seinen Anker den Contact des localen Stromkreises schliefst, in welchem sich das Controlsignal befindet. Parallel zu dem Controlsignal ist ein zweites Relais geschaltet, welches nach Erregung die niedrig gewickelte Spule des einen Relais der hoch gewickelten Spule desselben Relais parallel schaltet.
Es wird hierdurch erreicht, dafs sich die Anker unabhängig von einander einstellen lassen, ferner dafs keine federnde Auflage zur Contactgebung erforderlich ist, mithin auch nicht der Anker durch diesen Federdruck abgeschnellt werden kann, sobald die niedrig gewickelte Spule des ersten Elektromagneten in Thätigkeit tritt.
Die vorliegende Anordnung hat also gegenüber der in der amerikanischen Patentschrift 586888 beschriebenen den Vortheil, dafs sie sicher arbeitet, was bei jener nicht der Fall ist.
Des Weiteren besteht ein Unterschied in der Wirkungsweise darin, dafs bei dem amerikanischen Patente das Gruppensignal leuchtet und zu gleicher Zeit die Spule mit niedrigem Widerstände parallel derjenigen mit hohem Widerstände geschaltet wird, während bei der vorliegenden Anordnung erst das Gruppensignal leuchtet, dann das zweite Relais stromführend wird und erst nach Erregung dieses Relais die Spule mit niedrigem Widerstände des einen Relais der Spule mit hohem Widerstände parallel geschaltet wird.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine derartige Einrichtung für eine Gruppe von drei Fernsprechern dargestellt, von denen jeder mit einem Einzelsignal versehen ist.
Jede Linienleitung wird für gewöhnlich an der Theilnehmerstelle geschlossen, wenn der Fernhörer für den Gebrauch von dem Hakenumschalter herabgenommen wird. Auf dem Vermittlungsamt ist jede Linie mit der üblichen Klinke versehen, sowie mit einem in die Leitung eingeschalteten Relais, welches zur Bethätigung des Einzelsignals dient. Die Linienleitungen sind an die Pole der allen Linienleitungen gemeinsamen Batterie angeschlossen. So sind die Linienleitungen ι und 2 der Station« mit der Klinke b verbunden, deren Contacte für gewöhnlich geschlossen sind. Verlängerungen der Leitungen sind einerseits an Erde angeschlossen, andererseits an einen Pol der gemeinsamen Batterie c. In die Leitung 2 ist die Spule eines Relais d eingeschaltet. Letzteres schliefst oder öffnet einen localen Stromkreis, der aus den Leitungen.3 und 4 besteht, in welch letztere das Einzelsignal e der betreffenden Fernsprechleitung eingeschaltet ist. Die Leitung 3 ist für die verschiedenen Linien der Gruppe gemeinsam und an den freien Pol der an Erde liegenden Batterie c angeschlossen.
In die gemeinsame Leitung 3 des localen Stromkreises ist die Spule m eines Relais h eingeschaltet, welche einen verhätnifsmäfsig hohen Widerstand von etwa 5 Ohm hat. Die Umschaltcontacte op des Relais h schliefsen oder öffnen einen localen Stromkreis 5, 6, welcher das Gruppen- oder Hauptsignal enthält. Der Draht 5 führt von dem Contactanker ο des Relais zur Batterie c, während der andere Draht 6 über das Gruppensignal i mit der Erde verbunden ist. In einer Zweigleitung 7 des Drahtes 6 liegt parallel zum Gruppensignal i die Spule eines zweiten Relais /. Die Umschaltcontacte q r dieses Relais schliefsen oder öffnen eine Leitung 8, in welche eine Spule η des Relais h eingeschaltet ist. Diese Spule besitzt einen sehr kleinen Widerstand von etwa 0,1 Ohm.
Die verschiedenen Einzelsignale sind an dem Klappenschrank über einen weiten Raum zerstreut, so dafs sie nicht beständig von dem Beamten beobachtet werden. Das Gruppensignal i besteht dagegen aus einer sehr hell leuchtenden Lampe, welche an einer solchen Stelle des Klappenschrankes angebracht ist, dafs ihr Aufleuchten sofort von dem Beamten bemerkt werden mufs, so dafs dessen Aufmerksamkeit auf das Einzelsignal der betreffenden Gruppe gerichtet wird.
Wenn einer der Theilnehmer seinen Fernhörer von dem Hakenumschalter herabnimmt, wird von der Batterie c ein Strom in die Leitung entsendet, welcher das betreffende Relais d erregt, so dafs hierdurch der locale Stromkreis des Relais geschlossen wird. Der Strom fiiefst infolge dessen von der Batterie c durch die Leitungen 3 und 4, ist aber nicht genügend, um die Lampe e des Einzelsignals zum Glühen zu bringen, erregt jedoch die Spule des Magneten h von hohem Widerstände, so dafs der locale Stromkreis 5, 6 geschlossen wird. Durch das Schliefsen dieses Stromkreises wird das Gruppensignal i zum Aufleuchten gebracht. Gleichzeitig wird das Relais / erregt, so dafs seine Contacte die Zweigleitung 8 über die Spule η von niedrigem Widerstände des Relais h schliefsen. Nun fiiefst durch die Leitungen 3 und 4 genügender Strom, um das besondere Anrufsignal e der anrufenden Linie zum Erglühen zu bringen. Wenn der Strom in der anrufenden Linie unterbrochen wird, wird der Stromkreis 3,4 beim Linienrelais d unterbrochen, so dafs das Relais h stromlos wird, worauf auch das Gruppensignal i erlischt und das Relais / stromlos wird.
Parallel zu jeder Anruflampe e ist ein Widerstand \ angeordnet, welcher es ermöglicht, dafs auch bei schadhafter Leitungslampe von der Sprechstelle α aus das Controlrelais h des Amtes erregt werden kann, so dafs der Anruf gemeldet wird. Der Beamte kann in diesem Falle den Anrufer dadurch feststellen, dafs er die Klinken b der Theilnehmer stöpselt, bis das Erlöschen der Lampe i anzeigt, dafs er die richtige Klinke gefunden hat. Der der Lampe parallel geschaltete Widerstand beträgt ungefähr 60 Ohm, so dafs die Wickelung m des Gruppenrelais auch ungefähr 60 Ohm beträgt, um bei diesem äufseren Widerstände gut anzusprechen. Der Lampenwiderstand beträgt etwa 12 bis 15 Ohm.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Gruppenanrufsignal für Fernsprechvermittlungsämter mit einem mit zwei Spulen ver-. sehenen Relais (hj, von welchen die eine Spule (m), die durch Ankeranzug den Hauptsignalstromkreis schliefst, einen hohen Widerstand, die andere (n) dagegen einen niedrigen Widerstand besitzt, dadurch gekennzeichnet, dafs ein mit dem Haupt-
    signal (i) in einem Ortsstromkreise liegendes Nebenrelais (I) durch den Anker (o) des Hauptrelais (h) erregt wird und alsdann durch Einwirkung auf seinen Anker (q) die beiden Spulen fm und n) des Hauptrelais (h) parallel schaltet.
    Gruppenanrufsignal der unter i. gekennzeichneten Art, bei welchem zu jeder Anruflampe (e) ein Widerstand (%) parallel geschaltet ist, um das Anrufen des Amtes auch dann zu ermöglichen, wenn die Anruflampe beschädigt ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1899112409D 1899-02-28 1899-02-28 Expired - Lifetime DE112409C (de)

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