DE562413C - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen

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Publication number
DE562413C
DE562413C DEL78414D DEL0078414D DE562413C DE 562413 C DE562413 C DE 562413C DE L78414 D DEL78414 D DE L78414D DE L0078414 D DEL0078414 D DE L0078414D DE 562413 C DE562413 C DE 562413C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
winding
circuit arrangement
relay
systems
short
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL78414D
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Helmert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Alcatel Lucent Deutschland AG
C Lorenz AG
Original Assignee
Standard Elektrik Lorenz AG
C Lorenz AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Standard Elektrik Lorenz AG, C Lorenz AG filed Critical Standard Elektrik Lorenz AG
Priority to DEL78414D priority Critical patent/DE562413C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE562413C publication Critical patent/DE562413C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M1/00Substation equipment, e.g. for use by subscribers
    • H04M1/26Devices for calling a subscriber
    • H04M1/53Generation of additional signals, e.g. additional pulses

Description

AUSGEGEBEN AM 25. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1931 ab
Eine in Fernmeldeanlagen, insbesondere in Fernsprechanlagen bekannte Schalteinrichtung besteht aus einem Differenzrelais, welches in den beiden Adern einer Schleifenleitung je eine Wicklung aufweist. Dadurch, daß an irgendeinen Punkt der Schleifenleitung ein bestimmtes Potential angelegt wird, können die Stromverhältnisse in den beiden Wicklungen des Differenzrelais geändert werden, so daß der resultierende Magnetfluß durch den Anker sich ändert. Besonders häufig wird diese Schaltanordnung für besondere' Schaltmaßnahmen seitens des Teilnehmers einer Fernmeldeanlage verwendet.
Beim gewöhnlichen Betrieb fließt durch die beiden Wicklungen des in der Vermittlungsstelle angeordneten Dift'erenzrelais der gleiche Strom, so daß bei gleicher Windungszahl der beiden Wicklungen kein Magnetfluß besteht.
LTm das Differenzrelais zum Ansprechen zu bringen, braucht der Teilnehmer nur die Schleife an der Teilnehmerstelle zu erden. Dabei wird diejenige Wicklung des Differenzrelais kurzgeschlossen, welche in der an den geerdeten Pol der Batterie angeschlossenen Ader liegt.
Wird aber an Stelle der Erde der nicht geerdete Pol der Batterie an die Schleifenleitung angelegt, so wird die andere Wicklung des Differenzrelais kurzgeschlossen, wodurch letzteres ebenfalls anziehen würde.
Die erfindungsgemäße Schaltanordnung bezweckt, das Differenzrelais nur beim Anlegen eines bestimmten Potentials zum Ansprechen zu bringen, also z. B. entweder beim Anlegen der Erde oder beim Anlegen des ungeerdeten Poles der Batterie. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die eine Wicklung des Differenzrelais durch den bei der Ankerbewegung zuerst betätigten Kontakt kurzgeschlossen wird.
Die Wirkungsweise dieser Schaltanordnung wird im folgenden an Hand eines in der Abbildung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
In der Abbildung sind einige Schaltmittel einer Fernmeldevermittlungsstelle dargestellt. Ein Teilnehmer ist durch die Schleifenleitung a, b mit der Vermittlungsstelle verbunden. Es sei nun angenommen, daß sich der Wähler W1 der Vermittlungsstelle auf die Schleifenleitung a, b eingestellt habe. Dadurch ist das Relais / mit der Teilnehmerstelle verbunden und, wenn der Hakenumschalter HU entlastet ist, unter Strom gesetzt. Der Teilnehmer kann dann, z. B. mit Hilfe einer in der Zeichnung nicht dargestellten Nummernscheibe, durch Stromunterbrechungen das Relais / beeinflussen. Außer dieser Art der Signalisierung hat der Teilnehmer noch eine weitere Möglichkeit. Er kann nämlich durch Niederdrücken der Flakkertaste FT die Schleifenleitung erden. Hierdurch wird ein zweites Schaltmittel der Vermittlungsstelle, nämlich das Differenzrelais Y, beeinflußt. Die beiden Wicklungen I und II des Differenzrelais Y liegen in getrennten Adern der Schleifenleitung. Der Wicklungs-
*) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Robert Helniert in Berlin-Lichterfelde.
sinn ist derart, daß während des normalen Betriebes, also wenn die Flackertaste FT offen ist, sich die Erregungen der beiden Wicklungen gegenseitig aufheben. Beim Drücken der Flackertaste FT wird aber die Wicklung II kurzgeschlossen, so daß die Wirkung der Wicklung I allein übrigbleibt und dadurch das Relais F anspricht. Durch den Kontakt y wind beispielsweise die Signallampe FL ίο eingeschaltet.
Soweit ist die dargestellte Schaltanordnung bekannt. Die Erfindung ermöglicht es nun, zu verhindern, daß das Relais F auch dann anspricht, wenn an Stelle der Erde Batterie, d. h. der nicht geerdete Pol der Batterie, an die Schleifenleitung angelegt wird. Dieser Fall kann beispielsweise in Fernspreclmebenstellenanlagen auftreten, wenn die Nebensfcellenbeamtin wissen möchte, mit welcher Amtsleitung ein sprechender Nebenstellenteilnehmer, der beispielsweise vom Fernamt gewünscht wird, verbunden ist. Die Beamtin möge die mit ihrer Sprecheinrichtung verbundene Leitung O1, bt mittels des Wählers W% auf die Leitung α, b des vom Fernamt gewünschten Teilnehmers aufschalten. Soll nun seitens der Beamtin die betreffende Amtsleitung gekennzeichnet werden, so könnte die Beamtin an sich die Schleifenleitung erden. Hierdurch würde genau so wie bei der Betätigung der Taste FT auf der Teilnehmerstelle wieder das Relais F ansprechen. Dieser Vorgang bedeutet jedoch, wie oben beschrieben, das Flackern des Teilnehmers, so daß die Beamtin nicht wüßte, woran sie wäre.
Würde aber die Beamtin anstatt der Erde ein anderes Potential, z. B. Batterie, an die Schleifenleitung anlegen, so würde auch das Relais Y, und zwar über seine Wicklung I ansprechen. Um dieses zu verhindern, wird gemäß der Erfindung die eine Wicklung des Relais Y durch den bei der Ankerbewegung zuerst betätigten Kontakt kurzgeschlossen. Wird im Ausführungsbeispiel die Taste TrT betätigt und über den niedrigen Widerstand R die Batterie an die Ader b± angeschaltet, so wird die Wicklung I des Differenzrelais Y kurzgeschlossen. Über die Wicklung II fließt ein Strom, welcher bestrebt ist, ein Magnetfeld im Relais auszubilden. Der Anker setzt sich in Bewegung, jedoch wird durch den zuerst betätigten Kontakt y I die Wicklung II sogleich kurzgeschlossen, so daß das magnetische Feld wieder verschwindet und der Anker abfallen wird. Er zieht dann nach dem Öffnen des Kontaktes y I wieder an usw. Es tritt also ein Schwirren des Ankers ein, ohne daß der sich später als der Kontakt y I schließende Kontakt \< die Lampe FL einschaltet. Das Anlegen der Batterie durch die Taste TrT bleibt also in bezug auf die durch das Relais Y gesteuerten Schaltvorgänge unwirksam und kann für sich allein zur Abgabe eines zweiten Signales benutzt werden, also z. B. zur Kennzeichnung der vom Teilnehmer belegten Amtsleitung. Im Ausführungsbeispiel erfolgt diese durch ein zweites Differenzrelais X, dessen Wicklung I durch den zuerst betätigten Kontakt y I kurzgeschlossen wird. Beim Niederdrücken der Taste TrT wird die Wicklung I des Relais X kurzgeschlossen, so daß letzteres anspricht und durch den Kontakt χ die Trennlampe TrL einschaltet. Das Relais X bleibt bei der Betätigung der Flackertaste FT, also beim Erden der Schleifenleitung unwirksam, da es infolge des Kurzschlusses über seine Wicklung I schwirrt, genau so, wie es beim Anlegen der Batterie an die Schleifenleitung für das Relais Y beschrieben wurde.
Zweckmäßig verwendet man Differenzstufenrelais, deren Kurzschlußkontakte in der ersten Stufe und deren weitere Kontakte in der zweiten Stufe betätigt werden.

Claims (4)

  1. Patentanspruch];:
    i. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen, bei welcher in den beiden Adern einer Schleifenleitung je eine Wicklung eines Differenzrelais liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Differenzrelais nur bei Anlegen eines bestimmten Potentials (z. B. Erde, nicht aber Batterie oder Batterie, nicht aber Erde) an die Schleifenleitung zum wirksamen Ansprechen gebracht wird.
  2. 2. Schaltungsanordnungnach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Wicklung (FII) durch den bei der Ankerbewegung zuerst betätigten Kontakt (yl) kurzgeschlossen wird.
  3. 3. SchaltungsanordnungnachAnsprucha, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Differenzstufenrelais, dessen in erster Stufe betätigter Kontakt (yl) den Kurzschluß der einen Wicklung (FII) bewirkt.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schleifenstromkreis zwei Differenzrelais (X und F) eingeschaltet sind, deren kurzzuschließende Wicklungen (XI, FII) in verschiedenen Adern liegen.
    Hierzu τ Blatt Zeichnungen
DEL78414D 1931-05-14 1931-05-14 Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen Expired DE562413C (de)

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DE (1) DE562413C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948620C (de) * 1954-10-03 1956-09-06 Sueddeutsche Telefon App Kabel Schaltungsanordnung fuer Selbstwaehl-Nebenstellenanlagen

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