DE869084C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Zweieranschluessen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Zweieranschluessen

Info

Publication number
DE869084C
DE869084C DES14887D DES0014887D DE869084C DE 869084 C DE869084 C DE 869084C DE S14887 D DES14887 D DE S14887D DE S0014887 D DES0014887 D DE S0014887D DE 869084 C DE869084 C DE 869084C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
subscriber
contact
call
line
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES14887D
Other languages
English (en)
Inventor
Eugen Jauch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DES14887D priority Critical patent/DE869084C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE869084C publication Critical patent/DE869084C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

  • Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und Zweieranschlüssen Für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, bei welchen Gruppen von je zwei Teilnehmern über eine gemeinsame Anschlußleitung an eine Vermittlttngsstelle angeschlossen sind (Zweieranschlüsse), sind Anordnungen bekannt, welche, beispielsweise zum Zwecke der Gebührenanrechnung, den anrufenden Teilnehmer eines Zweieranschlusses in der Vermittlungsstelle kennzeichnen. Um die bei Anruf eines der beidenTeilnehmer durchzuführende Vorwahl bewirken zu können, sind bei diesen Anordnungen zwei Wege benutzt worden.
  • Das Merkmal des einen Weges ist eine doppelte Ausrüstung jeder Zweieranschlußleitung. Für jeden: Teilnehmer -ist ein 5i-hz@veig mit Schaltmitteln zur Durchführung einer Vorwahl vorgesehen. Jede dieser beiden Ausrüstungen der Zweieransclil'ttßieitung entspricht nun .entweder der für Einzelteilnehmer üblichen Ausrüstung, -oder sie weicht von dieser ab.. Ist den beiden Abzweigen eine Weiche zur zweiadrigen Artschaltung des dem anrufenden Teilnehmer zugeordneten Abzweiges vorgeordnet, so wird durch die Steuerung dieser Weiche der nicht anrufende zweite Teilnehmer gesperrt. Die bei dieser doppelten Ausrüstung jeder Zweieranschlußleitung erforderlichen zwei Vörwähler oder zwei Kontaktsätze an Anrufsuchern verteuern nicht nur die Anlagen, sondern. verhindern auch, wenn-alle-Vorwä-hler-i-n -vol.1 ausgebauten Gestellen oder alle Anschlüsse an Anrufsuchern belegt sind, die Umwandlung von Einzelteilnehmerleitungen in Zweierans.chlußleitungen und damit den Anschluß weiterer Teilnehmer. Der Neuanschluß von Teilnehmern .durch Umwandlung von Einzelteilnehmerleitungen in Zweieranschlußleitüngen ist, wenn ,eine eine solche die Varwählergestelle Umwandlung an oder sich durchführbar Anrufsucherkon- ist, taktbänuke nicht voll belegt sind, dann erschwert, wenn die Zweieranschlußleitungen Ausrüstungen haben, die von der Ausrüstung der Einzelteilnehmerleitungen abweichen. In diesem Fall erfordern die Umwandlungen die Auswechslung von Schalteinrichtungen, insbesondere von Relais.
  • Ist den. beiden teilnehmereigenen Abzweigen in der Vermittlungsstelle eine Weiche vorgeordnet, so wird die Wirtschaftlichkeit der Anlage durch ,die zur Steuerung dieser Weise erforderlichen Schaltmittel ungünstig beeinflußt; denn abgesehen von den Schaltmitteln in, den beiden Ausrüstungen zur Durchführung einer Vorwahl sind für jeden Teilnehmer außer anderen Schaltmitteln noch mindestens zwei Relais erforderlich.
  • Bei dem zweiten bereits benutzten Wege, um bei Anruf eines Zweieranschlußteilnehmers eine Vorwahl durchzuführen, ist jede Zweieranschlußleitung nur einmal mit den; erforderlichen Schaltmitteln ausgerüstet. Aber auch diese Anordnungen erfüllen nicht sämtliche aus - betriebstechnischen oder wirtschaftlichen Gründen zu stellende Bedingungen..
  • Bei einiger, dieser Anordnungen wird eine von der für Einzelteilnehmer üblichen Leitungsausrüsturig abweichende Ausrüstung verwendet. Zur Aufnahme getrennter, @deri- anrufenden. Teilnehmer kennzeichnender Anrufanreize ist jede Ader der Zweieransehlußleitung mit je einer an dem urigeerdeten Pol der Betriebsbatterie liegenden Erregerwicklung des Anrufrelais verbünden. Nach Beendigung der Vorwahl bleibt, bedingt durch eine unterschiedliche Einschaltung dieser Erregerwicklungen, das Anrufrelais erregt, oder es fällt ab. Dieser endgültige Schaltzustand des Anrufrelais kennzeichnet den anrufenden .Teilnehmer für die Dauer der Verbindung. Die Sperrung des nicht anrufenden Teilnehmers tritt hierbei erst nach Beendigung.der Vorwahl ein, so daß, wenn, auch der zweite Teilnehmer vor diesem Zeitpunkt anruft, keiner der bei-den Teilnehmer eine Verbindung erhält. Ferner ist bei nachträglicher Umwandlung einer Einzelteilnehmerleitung in eine Zweieranschluß,leitung der Austausch der vorhandenen Relais (Anruf- und Trennrelais) gegen die für Zweieranschlußleitungen besonders ausgebildeten und geschalteten Relais erforderlich.
  • Bei anderen Schaltungen mit nur einer einzigen für Einzelteilnehmer üblichen, der Durchführung einer Vorwahl' dienenden Ausrüstung der Zweieranschlußleitung in ,der Vermittlungsstelle ist dieser Ausrüstung eine besonders abgeriegelte Übertragung vorgeschaltet. Bei Aufnahme eines Anrufanreizes in der Übertragung wird 'hinter der' Ab- riegelungsstelle, eine Anrufbrücke geschlossen, ' welche das Anrufrelais der üblichen Leitungsausrüstung beeinflußt. Diese Anordnung erfordert, auch wenn Internverkehr nicht vorgesehen ist, die diesen ermöglichenden Schaltmittel also nicht vorzusehen sind, einen erheblichen. Aufwand an Schaltmitteln.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen. Weg zu finden, welcher es ermöglicht, nur eine einzige. für Einzelteilnehmerleitungen übliche Ausrüstung zur Durchführung einer Vorwahl auch bei Zweieranschlußleitungen anzuwenden und doch Reine komplizierte, dieser Leitungsausrüstung vorgeordnete Übertragung verwenden zu müssen.
  • Erreicht wird dies dadurch, daß jedes der an sich für Zweieranschlußleitungen bekannten teilnehmereigenen. und in dem ebenfalls teilnehmereigenen., über eine Ader der Zweieranschlußleitung verlaufenden Anrufstromkreis ansprechenden, in der Vermittlungsstelle : angeordneten Relais sieh selbst durch Umschalten der nicht den führenden Ader der Zweieranschlüßleitung von dem zweiten. teilnehmereigenen Relais auf das gemeinsame Anrufrelais in einen die Betriebsbatterie und das Anrufrelais enfhalten,den., über, dieTeilnehmersehleife verlaufenden Stromkreis einschaltet, welcher durch das Trennrelais der Leitung bei Einstellung des Wählers der Vorwahlstufe .unter metallischer Durchschaltung der Zweieranschllußleitung unterbrochen. wird.
  • Bei allen eben erwähnten bekannten Anordnungen für Zweieranschlußleitungen ist irgendein: Vorteil; wie beispielsweise die nur einmalige Ausrüstung der Anschlußleitung mit den, Schaltmitteln zur Durchführung einer Vorwahl oder die Anwendung der für Einzelleitungen üblichen Ausrüsturig usw., nur durch Inkaufnahme irgendeiner Schwierigkeit oder eines Nachteiles erzielbar gewesen. Das ist bei der Schaltung gemäß der Erfindung nicht der Fall. Alle Vorteile, die teils bei der einen, teils bei der anderen bekannten Anordnung vorhanden sind; werden sämtlich erreicht, und zwar ohne daß irgendein. Nachteil oder eine Betriebsschwierigkeit in Kauf genommen werden muß.
  • DA nur eine einzige zur Durchführung der Vorwahl erforderliche Leitungsausrüstung angewendet zu werden. braucht, ist die Kapazität einer auch Zweieranschlüsse enthaltenden. Anlage nur durch die Zahl der verfügbaren Leitungswählerkontakte beschränkt, nicht aber durch die Zahl der, vorhandenen Vorwählet oder Kontaktsätze an Anrufsuchern bei noch freien Leitungswählerausgängen.
  • Da nur unwesentliche Eingriffe in eine vorhandene Leitungsausrüstung für. Einzelteilnehmer erforderlich sind, um diese Ausrüstung für Zweieranschlußleitungen benutzen zu können, kann jederzeit und auch unabhängig davon, wie die Leitungsausrüstung im einzelnen geschaltet ist, eine Einzelteilnehmerleitung in. eine Zweieranschlußleitung umgewandelt werden.
  • Die erfindungsgemäße Schaltung der Zweieranschlußleitüng in der Vermittlungsstelle ist weiter bei allen Systemen anwendbar. Es ist z. B. gleichgültig, welche Abschaltesteuerung in Anlagen mit Vorwä'hlern verwendet wird, um bei Besetztsein aller Ausgänge aus den Vorwählern denen dauerndes Laufen zu vermeiden.
  • Dadurch, daß das bei Wirksamwerden eines von seinem Teilnehmer erzeugten Anrufanreizes ansprechende teilnehmereigene Relais das zweite teilnehmereigene Relais abschaltet, ist dieser zweite Teilnehmer zwangsläufig sofort gesperrt.
  • Infolge der unmittelbaren Anschaltun.g des beiden Teilnehmern gemeinsamen Anrufrelais der Leitungsausrüstung an .die nicht den Anrufstromkreis führende Ader dient die Brücke an der Teilnehmerstelle als Anrufbrücke, so daß es nicht erforderlich ist, zur Einleitung der Vorwahl in. der Vermittlungsstelle eine zweite Anrufbrücke oder einen örtlichen, über nur eine Ader der Zweieranschl.ußleitung in der Vermittlungsstelle verlaufenden, den Anrufanreiz weitergebenden Stromkreis herzustellen.
  • Die Zweieransc'hlußleitung ist weiter vollkommen symmetrisch.
  • Da für jedenTeilnehmer eines Zweieranschlusses nur ein einziges teilnehmereigenes Relais erforderlich ist, ist der Aufwand von Leitungsrelais an Zweieransdhlußleitungen nicht größer als der an zwei Einzelteilnehmerleitungen und der Gesamtaufwand sogar noch .geringer als für zwei Einzelteilnehmerleitun.gen, da nur ein Vorwähler oder ein Anrufsucheranschluß benötigt wird.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit in bezug auf ihre Abschaltesteuerung verschiedenartigen Vorwählern (Fig. i bis 3) und in Verbindung mit Anrufsuchern (Fig. d.) dargestellt.
  • Fig. i. Der Teilnehmer TA ruft an: Ein. ihn kennzeichnender Anrufstromkreis wird geschlossen: -, Wicklung I des Besetztzeichenübertra.gers Tr, Relais RA Wicklungen 1I und I, Kontakte i rb, 2 t i, Ader i a, Kontakt 3 ub, Teilnehmerstelle TA, Relais UA Wicklung I, Kontakt q. ua, Erde (-I-). In diesem Stromkreis kann infolge des 'hohen Widerstandes der Wicklung I des Relais RA das Relais UA seinen Anker nicht anziehen, dagegen spricht das Rblais RA an. Durch Schließen des Kontaktes 5 ra wird das beiden Teilnehmern gemeinsame Anrufrelais R i des Vorwählers THW i an die nicht denAnrufstromkreis führende Ader i b angelegt. Durch Öffnen des Kontaktes 6 ra wird das teilnehmereigene Relais RB von der Ader i b abgeschaltet. Der Teilnehmer TB ist gesperrt. Am Kontakt 7 ra wird -die hochohmige Wicklung I des Relais RA kurzgeschlossen. Das Relais UA an der Verzweigungsstelle spricht an. Es schließt den Kontakt 8 ua und öffnet darauf den Kontakt q. ua. Am Kontakt 9 ua wird der Anrufstromkreis des Teilnehmers TB geöffnet. Durch Schließen des Kontaktes io ua wird die obere, zur Teilnehmerstelle TB führende Ader geerdet. Das Relais RA hat noch folgende Umschaltungen durchgeführt: Am Kontakt i2 ra ist ein eigener, über die Wicklung III und den Widerstand 6o verlaufender Haltestromkreis hergestellt. Gleichzeitig ist am Kontakt 12 ra das Abwerfen des Relais R.4 nach Beendigung der Verbindung vorbereitet. Durch Öffnen des Kontaktes 13 ra und Schließen des Kontaktes 14 ra wird der Zähler ZB des Teilnehmers TB ab- und der Zähler ZA des Teilnehmers TA angeschaltet.
  • Die Relais RU, UA und R i liegen nach Schließen des Kontaktes 8ua in folgendem Stromkreis: -, Wicklung I des Übertragers Tr, Relais RA Wicklung II, Kontakte 7 ra, i rb, 2 t i, Ader i a, Kontakt 3 ub, Teilnehmerstelle TA, Wicklungen I und II des Relais UA, Kontakt 8 ua, Ader i b, Kontakte i i t i, 5 ra, Relais R i, -I-. Relais R i spricht an und veranlaßt die Einstellung des Vorwählers VW i auf eine freie abgehende Leitung. Am Kontakt 15 r i wird der Stromkreis des Drehmagneten D i geschlossen: -, Kontakte 15 r i, 16 t i, Drehmagnet D i, Kontakt 17 g i, Unterbrecher RU, -f-. Am Kontakt 18 r i ist - an das Prüfrelais T i angelegt. Nach dem ersten Schaltschritt hat der Schaltarm i9 den Ruhekontakt rk verlassen und ist auf das Kontaktsegment 2o aufgelaufen. Beim Auffinden einer freien abgehenden Leitung sprechen in dem Prüfstromkreis: -, Kontakte 18 r i, Widerstand, Prüfrelais T i, Wicklungen I und II, Schaltarm 21, Bankkontakt 28 m, Belegungsrelais C, -f- das Prüfrelais T i und das Belegungsrelais C an. Das Relais T i setzt durch Öffnen des Kontaktes 16 t i den Vorwähler VW i still, sperrt die abgehende Leitung durch unmittelbar.-, Anschaltung von - über den Kontakt 22 t I an die Wicklung 1I und schaltet an. den Kontakten 23 t I und 24 t i die Zweieranschlußleitung zu den Schaltarmen 25 und 26 des Vorwählers VW i durch. Die Kontakte 2 t i und i i t i werden geöffnet. Die beiden teilnehmereigenen Relais RA, RB und das beiden Teilnehmern gemeinsame Relais R i sind abgeschaltet. Das RA hält sich über seine Wicklung III: -, Widerstand 3I, Relais RA Wicklung III, Doppelarbeitskontakte 12 ra, Widerstand 6o, -I-. Das Relais R i fällt ab. Der Teilnehmer TA erhält seinen Speisestrom über das Brückenrelais A der abgehenden. Leitung.
  • Die Zählung wird in bekannter Weise durch Verstärkung des Stromes in dem über; den Schaltarm 2i verlaufenden Sperr- und Haltestromkreis durchgeführt. Der parallel zur Wicklung II des Relais T i liegende Zähler ZA spricht an.
  • Nach Beendigung der Verbindung legt der Teilnehmer TA seinen Handapparat auf. Relais A und UA fallen ab. Der über den Schaltarm 21 verlaufende Sperr- und Haltestromkreis wird geöffnet, beispielsweise durch einen Kontakt 28 in irgendeines nicht dargestellten Steuer- oder Auslöserelais. Die Relais C und T i fallen ab. Am Kontakt 16 t i wird der Drehmagnet D i wieder eingeschaltet. Der Vorwähler läuft in. die Ruhelag-,, in welcher der Schaltarm i9 das Kontaktsegment 2o verlassen hat und wieder auf dem Ruhekontakt rk steht. Der Schaltarm 21 steht auf dem Ruhekontakt 29. Die beiden Wicklungen I und 1I des Relais T i sowie der Widerstand 30 liegen jetzt-parallel zur hochohmigen Haltewicklung III des Relais RA und dem mit dieser in Reihe liegenden Widerstand 31. Der Wicklung III des Relais RA wird dadurch so viel Strom entzogen; daß das Relais RA seinen Anker nicht halten kann, sondern abfällt. Deri Widerstand 6o ist derart bemessen, daß das Relais T i nicht ansprechen kann: Sind- alle vom Vorwähler THW i abgehenden Leitungen besetzt, so befindet sich in: Abhängigkeit von Sperrschaltmitteln an den einzelnen abgehenden Leitungen ein nicht dargestelltes Sperrelais G i im Arbeitszustand. Der Kontakt 17 g i ist dann geöffnet, und der Kontakt 27 g i ist geschlossen. Über die Wicklung II des Übertragers Tr ist der Besetztsummerstromkreis geschlossen. Der Summerton wird induktiv auf den oben beschriebenem Stromkreis über die Relais RA, UA und R i übertragen. Nach Auflegen des Handapparates fallen die Relais RA, UA und R i ab. Das Relais RA kann infolge der Parallelschaltung des Relais T i zu seiner Halte Wicklung III, wie beschrieben, seinen Anker nicht halten.
  • Der Teilnehmer TB ruft an: Das Relais RB spricht im dem über die Ader i b verlaufenden, den Teilnehmer TB kennzeichnenden Anrufstromkreis an. Es schließt am Kontakt 32 rb seine hochohmige Wicklung I kurz, öffnet den Kontakt i rb und legt über seinen Kontakt 33 y9 das Relais R i an die nicht,den Anrufstromkreis führende Ader ia an. Das Relais UB spricht an, schließt den Kontakt 34 u9 und öffnet den Kontakt 35 ub. Das Relais R i spricht in Reihe mit den Relais UB und RB Wicklung II an und leitet die Einstellung des Vorwählers VW i ein. Am Kontakt 3 ub wird der Anrufstromkreis des Teilnehmers TA aufgetrennt und die .obere, zu dieser Teilnehmerstelle führende Sprechader am Kontakt 36 ub geerdet. Durch Schließen des Doppelarbeitskontaktes 37 rb wird der Haltestromkreis über die Wicklung III des Relais RB hergestellt und gleichzeitig das Abwerfen des Relais RB mach beendeter Verbindung vorbereitet. Durch Öffnen- der Kontakte 38 rb, 39rb sowie Schließen der Kontakte 4orb, 4i rb werden die Sprechadern zwischen den Kontakten 23 t i, 24 t i und, dien Schaltarmen 25, 26 gekreuzt. Dadurch wird erreicht, daß nach -Einstellung des Vorwählers VW i auf eine freie abgehende Leitung der Speisestrom. über 'das Relais UB in derselben Richtung verläuft wie der Strom in dem beim Abheben des Handapparates hergestellten Anrufstromkreis.
  • In den Anrufstromkreis jedes Teilnehmers TA und TB ist ein hoher Vorsuhaltwiderstand eingeschaltet, und zwar die Wicklung I -des teilnehmereigenen Relais RA in den Anrufstromkreis des Teilnehmers TA und die Wicklung I des teilnehmereigenen Relais RB in den Anrufstromkreis des Teilnehmers TB. Durch die Einschaltung dieser .hohen Widerstände wird verhindert, daß das im Anrufstromkreis liegende Durchschalterelais UA .oder UB an der Verzweigungsstelle anspricht, bevor das gemeinsame Relais R i an die nicht den Anrufstromkreis führende Ader i b oder i a über den Kontakt . ra oder 33-rb . angeschaltet -ist. Würde kein hoher Widerstand in dem Anrufstromkreis eingeschaltet sein, so könnte das dem anrufenden Teilnehmer zugeordnete Relais UA oder UB vorzeitig, nämlich zusammen mit dem teilnehmereigenen Relais RA oder RB in der Vermittlungsstelle ansprechen und würde, da an der, nicht den Anrufstromkreis führenden Ader i b oder i a noch kein -f- -Potential liegt, wieder abfallen.
  • Die hohen Widerstände in den Anrufstromkreisen verhindern weiter nach Beendigung einer Verbindung ein Anschlagen des Weckers an derjenigen Teilnehmersteile, welche in der beendeten Verbindung nicht eingeschaltet war. Angenommen sei, daß der Teilnehmer TA in eine Verbindung eingeschaltet war: Wäre der hohe Widerstand (Wicklung I des Relais RB) nicht vorhanden, so würde nach Abfall des Relais T i - über die verhültnismäßig niederöhmige Wicklung II des Relais RB an die Ader z e angeschaltet werden. Der im Weckerstromkreis des Teilnehmers TB :liegende Kondensator wird mit einem verhältnismäßig starken, Strom aufgeladen. Der Wecker beim Teilnehmer TB kann anschlagen. Dieses Anschlagen ist aber verhindert, da infolge der Einschaltung der Wicklung I des Relais RB der Kondensator an der Teilnehmerstelle TB nur durch einen schwachen Strom aufgeladen wird. Da bei Abfall des Relais T i das Relais RR sich noch in der Arbeitslage befindet, ist die Wicklung I dieses Relais noch kurzgeschlossen. Der Wecker des Teilnehmers TA kann demnach anschlagen, doch hat dieses keine Bedeutung, da .der Teilnehmer TA ja eben eine Verbindung beendet 'atte: In gleicher Weise verhindert die Wicklung I des Relais RA nach Schluß einer Verbindung mit dem Teilnehmer TB das Anschlagen des Weckers beim Teilnehmer TA.
  • Das Relais RA des Teilnehmers führt, wie beschrieben, die Umschaltung des Zählstromkreises vom Zähler ZB auf den Zähler ZA durch, während das dem Teilnehmer TB zugeordnete Relais RB die Sprechadern kreuzt, um einen Wechsel der Stromrichtung in den Sprechadern nach Einstellen des Vorwählers VW i zu vermeiden. Die Verteilung der beiden Funktionen, Zählerumsc'haltung und Leitungskreuzung auf beide Relais RA und RB sichert eine gleichmäßige Belastung dieser beiden teilnehmereigenen Relais.
  • Bei' einer Einzelteilnehmerleitung sind die Relais RA und RB sowie der Zähler ZB nicht vorhanden. Wie punktiert angegeben, sind dann der Kontakt 2 t i mit dem Widerstand 42, der Kontakt i k i mit dem Relais R i und die Kontakte 23 t i, 24 t i unmittelbar mit den Schaltarmen 25, 26 verbunden. Der Zähler ZA liegt unmittelbar parallel zur Wicklung II des Relais T i. Soll eine solche Anschlußleitung in eine Zweieranschlußleitüng umgewandelt werden, so ist es nur erforderlich, die punktierten Verbindungen aufzutrennen und die Relais RA und RB sowie deren Kontakte in der gezeigten Weise einzuschalten.
  • Die Umwandlung einer Einzelteilnehmerleitung in eine Zweieranschlußleitung_ ist also-ohne _Auswechselung von, Schaltmitteln jederzeit in einfachster Weise an Ort und Stelle durchführbar.
  • Fig. 2. Die Schaltung des Vorwählers VW 2 unterscheidet sich von derjenigen des Vorwählers VW i lediglich hinsichtlich der Abschaltesteuerung. Diejenigen Schaltmittel, welche den in Fig. i entsprechen, haben die gleichen Bezugszeichen.
  • Bei Anruf eines Teilnehmers und Besetztsein aller Ausgänge läuft der Vorwähler 1W2 in die Überlaufstellung ük. In dieser sprechen, die Relais T 2 und G:2 an: ; Schaltarm i9, Kontaktsegment 2o, Kontakt i 8 r 2, Wicklungen I und II des Relais T2, Schaltarm 21, Überlaufstel.lung ük, Widerstand 43, Kontakt 61 r 2, Relais G 2, -f-. Das Relais T 2 schaltet an den Kontakten 23 t 2 und 24 t:2 die Sprechadern durch. Der anrufende Teilnehmer erhält über die aus den Wicklungen I des Übertragers Tr, dem Widerstand 42 und dem Relais R:2 bestehende Brücke seinen Speisestrom. Durch Öffnen des Kontaktes 16 t:2 wird der Vorwähler VW :2 stillgesetzt. Das Relais G 2 schließt am Kontakt 27 g:2 den Stromkreis für den Besetztsummer. Legt der anrufende Teilnehmer seinen Handapparat auf, so fällt das Relais R:2 ab. und unterbricht durch Öffnen der, Kontakte -i8 r 2 und 61 r 2 den Stromkreis über die Relais T 2 und G:2. Fällt anschließend das Relais T 2 ab, so macht der Vorwähler VW 2 noch einen Schritt und befindet sich in der Ruhelage, in welcher das erregte teilnehmereigene Relais RA oder RB in der zu Fig. i beschriebenen Weise zum Abfall gebracht wird.
  • Bei einer Einzelteilnehmerleitung sind auch wieder die Relais RA und RB sowie der Zähler ZB nicht vorhanden, dafür aber die punktierten Verbindungen. Die Umwandlung einer Einzelteilnehmerleitung in eine Zweieranschlußleitung ist mithin auch wieder in einfachster Weise durch Auftrennen der punktierten - Verbindung und Zwischenschaltung der Relais RA, RB bzw. der von diesen gesteuerten Kontakte zu erzielen.
  • Fig. 3. Bei der Anordnung nach Fig. 3 läuft bei Besetztsein aller abgehenden Leitungen der Vorwähler VW 3 auch wieder in die Überlauf stellung ük. In dieser besteht folgender Stromkreis: -, Relais G3, Überlaufstellung i%k, Schaltarm 21, Wicklungen II und I des Relais R 3, Kontakte i8 r 3, 16t3, Drehmagnet D 3, Unterbrecher RU, -f-. Infolge des hohen Widerstandes der Wicklung des Relais G 3 spricht nur dieses Relais an. Das Relais T 3 und der Drehmagnet D 3 können nicht ansprechen. Der Vorwähler ist stillgesetzt. Da das Relais T 3 nicht anspricht, erfolgt keine Durchschaltun.g der Sprechadern. Die Anschaltung des Widerstandes 42 und des Relais R 3 an die Kontakte, auf welchen in der Überlaufstellung ük die Schaltarme 25 und 26 stehen" ist daher im Gegensatz zur Fig. 2 nicht erforderlich. Der Teilnehmer erhält das Besetztzeichen, da am Kontakt 27 ä 3 wieder der Surnmerstromkreis geschlossen ist. Legt der anrufende Teilnehmer auf, so fällt das Relais R 3 ab und schließt den Kontakt 44r3. Der Drehmagnet erhält einen. Stromstoß: -, Schaltarm i9., Kontakte-15, 44r3, 16t3, Drehmagnet D 3, Unterbrecher RLl, -. Der Vorwähler macht einen Schritt und befindet sich wieder in der Ruhelage.
  • Die Umwandlung einer Einzelteilnehmerleitung an der wieder an Stelle der Relais RA, RB und des Zählers ZB die punktierten Verbindungen vorhanden sind, ist auch bei diesem Vorwähler in derselben einfachen Weise durch Auftrennen dieser punktierten Verbindungen und Einschaltung der Relais RA, RB mit ihren Kontakten zu erzielen, wie bei den Vorwä'hlern nach den Fig. i und 2.
  • Fig.4. Gezeigt ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung bei einer Vermittlungsstelle mit Anrufsuchern in der Vorwahlstufe. Die Einschaltung der Relais RA 4, RB 4 und R 4 erfolgt in derselben Weise wie diejenige der Relais RA, RB und R i der Fig. i. Nach Kurzschluß der Wicklung I des Relais RA 4 oder RB 4, je nachdem, ob der Teilnehmer TA oder TB angerufen hat, liegt das gemeinsame Anlaßrelais An mit seiner Wicklung I in' dem Stromkreis über die Relais RA 4 oder RB 4, UA oder UB sowie R 4 und spricht an.. Das Relais An veranlaßt in bekannter Weise die Einstellung eines freien Anrufsuchers auf die Zweieranschlußleitung, die vom Relais R 4 durch Schließen des Kontaktes 54 r 4 als anrufende gekennzeichnet ist. Die Haltewicklung III des Relais RA 4 wird über den Kontakt 5o ra 4 und die Haltewicklung III des Relais RB 4 über den Kontakt 51 rb 4 an den Prüfkontakt 53 in der Anrufsucherkontaktbank angelegt. Der Widerstand dieser Wicklungen ist so hoch, daß durch die Parallelschaltung einer dieser Wicklungen zu den in Reihe liegenden Relais T 4 und R 4 Wicklung II die Sperrung der Zweieranschlußleitung nicht aufgehoben ist, wenn nach Erreichen des Kontaktes 53 durch den Schaltarm 52 das Prüfrelais P des Anrufsuchers angesprochen und seinen Kontakt 56p geschlossen hat.
  • Die Beeinflussung des Zählers ZA, .der über den Kontakt 14 ra 4, oder des Zählers ZB, der über den Kontakt 1 3 ra4 an dem vom Schaltarm 57 belegten Bankkontakt liegt, erfolgt in bekannter Weise zu dem gegebenen Zeitpunkt durch Schließen des Kontaktes 58 zr.
  • Nach Beendigung der Verbindung fallen bei Öffnen des Sperr- und Haltestromkreises im Anrufsucher die Relais R4, T 4 und das erregte teilnehmereigene Relais RA 4 oder RB 4 ab.
  • Auch bei Anwendung von Anrufsuchern in der Vorwählstufe ist die Umwandlung einer Einzelteilnehmerleitung in eine Zweieranschlußleitung in derselben einfachen Weise durchzuführen, wie bei Vorwählern in der Vorwahlstufe. Die bei Einzelteilnehmerleitungen vorhandenen punktierten Verbindungen sind dann auch wieder lediglich aufzutrennen und die Relais RA 4 und RB 4 bzw. die von ihnen gesteuerten Kontakte einzuschalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Zweieranschlüsse in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, dadurch. gekennzeichnet, daß jedes der an sich für Zweieranschlußleitun.genbekannten, teilnehmer-
DES14887D 1943-03-19 1943-03-19 Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Zweieranschluessen Expired DE869084C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES14887D DE869084C (de) 1943-03-19 1943-03-19 Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Zweieranschluessen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES14887D DE869084C (de) 1943-03-19 1943-03-19 Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Zweieranschluessen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE869084C true DE869084C (de) 1953-03-02

Family

ID=7474745

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES14887D Expired DE869084C (de) 1943-03-19 1943-03-19 Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Zweieranschluessen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE869084C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1045477B (de) * 1955-07-20 1958-12-04 Telefunken Gmbh Schaltungsanordnung fuer Zweieranschluesse in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1045477B (de) * 1955-07-20 1958-12-04 Telefunken Gmbh Schaltungsanordnung fuer Zweieranschluesse in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE869084C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und Zweieranschluessen
DE903097C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen
DE822564C (de) Schaltungsanordnung zur gegenseitigen Sperrung eines Waehlers und eines Anrufsuchers
DE729760C (de) Schaltungsanordnung zum Empfang von Stromstoessen fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen, mit Gesellschaftsleitungen
DE919050C (de) Schaltungsanordnung zur Bereitstellung einer freien von mehreren abgehenden Leitungen
DE946295C (de) Schaltungsanordnung zur Verhinderung einer falschen Waehlereinstellung durch anomale Stromstossgabe, insbesondere fuer Fernsprechanlagen
DE890192C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit Relaiswaehlern
DE665858C (de) Einrichtung zur Ermittlung der Entfernungszone einer Fernmeldeverbindung, insbesondere fuer Zeitzonenzaehlung
DE631083C (de) Schaltung fuer Zonenzaehlung, insbesondere Zeitzonenzaehlung, in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und mehreren Vermittlungsstellen
DE721553C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unteraemtern
DE722051C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unteraemtern
DE393560C (de)
DE912706C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Haupt- und Unteraemtern
DE684503C (de) Schaltungsanordnung fuer die Herstellung von Fernverbindungen in Fernsprechanlagen
DE433600C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Vermittlungsstellen
DE964684C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Relaiswaehlern und Verbindungsleitungen zu anderen AEmtern
DE828721C (de) Schaltungsanordnung fuer Doppelbetriebswaehler in Fernsprechanlagen
DE527147C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb
DE678647C (de) Schaltungsanordnung fuer die UEbertragung von Kennziffern in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen
DE947380C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Zweieranschluessen
DE967772C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Zweieranschluessen
DE424023C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und getrennten Einstell- und Sprechwegen
AT126413B (de) Schaltungsanordnung für selbsttätige und halbselbsttätige Fernsprechanlagen.
DE923438C (de) Schaltungsanordnung zur Bereitstellung freier, abgehender Leitungen in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen
DE496885C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen