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Schaltungsanordnung für von einem Amte mit Wählerbetrieb zu einem
anderen Amte führende zweiadrige Verbindungsleitungen. Das Wesen der Schaltungsanordnung
nach dem Hauptpatent 357356 für von einem Amte mit Wähler-betrieb zu einem
anderen Ainte führen-de, zweiadrige Verbindungsleitungen, deren Prüfung auf Besetztsein
nur über die eine dieser bei-den Adern erfolgt, besteht darin, daß außer den Sperrgliedern
am ab-
gehenden Ende der Leitung auch an deren anderem Ende Sperr-glieder
vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von den an dieser Stelle befindlichen Verbindungseinrichtungen
bei Mängeln in deren Arbeitsweise oder Bedienung eine Belegung der Leitung durch
die Prüfeinrichtung verhindern.
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Die Erfindung betrifft nun eine weitere Ausbildung der Schaltungsanordnung
nach dem Hauptpatent in der Weise, daß: Schalteinrichtungen vorgesehen sind, die
die Einwirkung der Sperrglieder des ankommenden Endes der Verbindungsleitung auf
die Prüfeinrichtung über die zum Prüfen nicht benutzte Ader der Leitung ermöglichen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfinidung schematisch
veranschaulicht.
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Der Verlauf einer ordnungsmäßigen Verbindung gemäß der Erfindung ist
folgender: Beim Abnehmen des Hörers an der Teilnehmerstelle Ta stellt sich der Vorwähler
VW auf einen freien Gruppenwähler GW und dieser dann in bekannter Weise auf eine
freie, d.h. also bei K, nicht gestöpselteVerbindungsleitung VL ein. Hat der Gruppenwähler
GW eine freie Verbindungsleitung erreicht, so entsteht folgender Prüfstromkreis:
Erde, Batterie, Arbeitskontakt c., Wicklungen i und :z des Prüfrelais P, Prüfarm
des Gruppenwählers GW, Ruhekontakt f, Relais E, Ruhekontakt r', b-Ader
der* Verbindungsleitung VL, Verizögerungsrelais G, Erde. In diesem Stromkreis
spricht das Prüfrela;is. P an und schließt seine hochohmige Wicklung i bei
p, kurz, wodurch die Verbindungsleitung VL in bekannter Weise gesperrt wird.
Beim Kurzschließen der hochohmigen Wicklung i des Prüfrelais P sprechen die Relais
E und G an. Das Relais E
schaltet bei e, das Relais R' ein und
dieses hält sich und das Prüfrelais.P durch Schließen des Arbeitskontaktes Das Relais
R' schaltet am Arbeitskontaktr', die Prüfader b der Vellbindungsleitung VL
zum Gruppenwähler GW durch. Das Relais G fällt infolge Verzögerung beim Umschalten
des Kontaktes r', nicht ab und hält sich darauf in folgendem Stromkreis erregt:
Erde, Batterie, Widerstand w., Arbeitskontakt v, (der während der Gesamtdauer der
Verbindung infolge des fortwährend erregten Verzögerungsrelais V geschlossen ist),
Arbeitskontakt p", Kontakt r', b-Ader, Relais G, Erde. Das Relais
G
schaltet beim Arbeitskontakt g., die Anruflampe AL ein. Hierauf führt
die Beamtin den Stöpsel St in die Klinke K ein. Hierbei sprechen die Relais
SR und 1 an, und 7,war
das Relais SR in dem
Stromkreis: Erde, Batterie, Widerstandw., Arbeitskontaktv, p,
'Kontaktr'."
b-Ader, KlinkeK, StöpselSt, Relais SR, Erde, und das Relais 1 in dem Stromkreis:
Erde, Batterie, Widerstandw., Stöpsel, Klinkenbuchse, Relais.T, Erde. Das Relais
_T schaltet das Relais G bei i kurz. Dieses läßt seinen Anker abfallen und
schaltet infolgedessen die Anruflampe bei g, aus. Das RelaisSR schaltet die
beim Abheben des Stöpsels St von seinem Rufiesitzbeim Stöpselsitzumschalter
StU eingeschaltete Schlußzeichenlampe SL bei s - aus.
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Beim Einführen des Stöpsels St in die Klinke K wird der Arbeitskontakt
k geschlossen und die a-Ader der Verbindungsleitung dadurch an Er-de gelegt.
Da aber hierbei das Relais E nicht mehr erregt und somit dessen Kontakt e.
nicht geschlossen ist, spricht das Relais F nicht an. Bei regelmäßig verlauf ender
Verbindung wird also das Relais F überhaupt nicht erregt.
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Wenn nach Gesprächsschluß der Hörer an der Teilnehmerstelle Ta angehängt
wird, schaltet das stromlos werdende Relais A am Gruppenwähler GW das bis
da:hin erregte Verzögerungsrelais V aus. Das Verzögerungsrelais V schaltet den Auslösemagneten
M ein, und dieses öffnet den Kontakt m im Stromkreis qdes Relais C. Das Relais
#C wird stromlos und öffnet den Kontakt c., so daß auch die Anker der Relais _P
unä R' abfallen. Hierdurch wird so-wohl ider Gruppenwähler wie der Vorwähler ausgelöst
und die Verbindungsleitung VL an ihrem abgehenden Ende freigegeben. Das Verzögerungsrelais
V unterbricht am Kontakt v, auch den Stromkreis des Relais SR. Dieses wird stromlos
und dadurch der Kontakt s r geschlossen. Demgemäß leuchtet die Schluß!zeichenlampeSLauf.
BeiordnungsmäßigemBetrieb wird alsdann die Beamtin den Stöpsel St aus
der
Klinke K entfernen.
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Läßt jedoch die Beamtin bei mangelhafter Bedienung nach Freigabe der
Verbindungsleitung durch die Teilnehmerstelle Ta und Aufleuchten der Schlußzeichenlampe
SL den Stöpsel St trotzdem in der Klinke K stecken, so blei#bt das Relais
J noch erregt. Das Relais J hält am Ar-beitskontakt i das Relais
G
kurzgeschlossen.
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Läuft nun eine neue Verbindung auf die N'erbindungsleitung VL auf,
so spricht am Gruppenwähler dieser Verbindung das Prüfrelais P an. Das Relais P
schaltet dann in bekannter Weise seine hochohmige Wicklung i bei pl kurz und versucht
damit die Verbindungsleitung VL gegen andere Verbindungen zu sperren. Dabei spricht
nur das Relais E,
nicht aber auch ;das bei i kurzgeschlossene Relais
G an, so daß das Relais F im folgenclen Stromkreis erregt wird: Erde, Batterie,
Relais F, Arbeitskontakt e, a-Ader der Verbin4ungsleitung VL, Ruhekontakt g" Arbeitskontakt
k,'Erde. DasRelaisF unterbricht bei - fl den Prüfs tromkreis und schaltet
damit die RelaisFundEaus. DasRelaisFblei#btaber durch Schließen seines Kontaktesf,
in dem vorher angegebenen Stromkreis erregt.
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Sobald das Prüfrelais F stromlos wird, verläßt der Gruppenwähler
GW die Verbindungsleitung VL und sucht eine andere freie Verbindungsleitung. Die
im vorliegenden Falle betrachtete Verbindungsleitung bleibt aber durch das erregte
Relais F so lange gesperrt, bis der Stöpsel St aus der Klinke K entfernt
und hierbei die Relais F und T stromlos werden. Führt andererseits die Beamtin den
StÖpsel St in die Klin',ke K ein, ohne daß auf der '\Terbindungsleitung VL
ein Anruf vorliegt, dann wird das Relais 1 in dem vorhin erwähnten Stromkreis
erregt und das Relais G
bei i kurzgeschlossen. Demzufolge kann beim nachfolgenden
Auflaufen eines Gruppenwählers auf die bei K gestöpselte Ver.bindungsleitung VL
wiederum von den beiden Relais E
und G nur das erste ansprechen. Dadurch
wird aber ermöglicht, daß das Relais F über die geschlossenen Kontakte k, g, und
e, erregt wird. Das ansprechende Relais F hält sich dann Über seinen Kontakt
f., nach der darauffolgenden Aberregung des Relais E
weit-er erregt
und öffnet den Ruhekontakt fl, wodurch das Prüfrelais F an der Belegung der
Verbindungsleitung YL verhindert wird. Infolgedessen verläßt der auf eine so gesperrte
Verbindungsleitung VL auftreffende Gruppenwähler GW dieses >sofort und sucht sich
eine andere freie Verbindungsleitung. 1
Die Sperrung der bei K gestöpselten
Verbindungsleitung VL dauert so lange, bis der Stöpsel St aus der Klinke
K entfernt wird.