DE94996C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur selbstthä'tigen Umschaltung der
Theilnehmer auf einem Fernsprechvermittelungsamt.
Der zu der letzteren erforderliche Anruf- und Schaltmechanismus ist in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigen :
Fig. ι eine Ansicht des bei dem neuen Fernsprechsystem
verwendeten Anrufapparates,
Fig. 2 und 10 Verticalschnitte desselben nach der Linie 2-2 der Fig. 3, ■ ■
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 die Ansicht des Hemmwerkes der Stromunterbrechungsvorrichtung,
Fig. 4a dieselbe Vorrichtung in abgeänderter Bauart,
Fig. 5 die Ansicht der Stromunterbrechungsscheibe,
Fig. 6 einen weiteren Querschnitt des Anrufapparates, nämlich einen Querschnitt nach der
Linie 6-6 der Fig. 2.
In Fig. 7 ist eine Seitenansicht des Klemmschraubengestelles dargestellt, welches in Verbindung
mit der Centralschaltvorrichtung bei dem neuen Fernsprechsystem zur Verwendung kommt, während
Fig. ja. das Schema für die Drahtleitung zwischen
einem Anrufapparat, dem Centralumschalter und zwei Fernsprechern veranschaulicht.
Fig. 8 zeigt die Centralschaltvorrichtung theilweise
im Schnitt,
Fig. 9 einen Längsschnitt derselben nach der Linie 9-9 der Fig. 8,
Fig. 9a eine abgebrochen gezeichnete Endansicht des Schaltwerkcylinders.
Im Folgenden soll nun zunächst die Einrichtung und Wirkungsweise des bei dem
neuen Telephonsystem verwendeten Anrufapparates erläutert werden, der im vorliegenden
Falle für 60 Theilnehmer bestimmt ist.
Der Anrufapparat besteht aus einem runden, oben ausgebuchteten Gehäuse ι ο (Fig. 1,2,3 un<^ 6),
dessen Vorderseite einen einwärts gebogenen Flantsch 11 besitzt, auf dem die Nummern
der Theilnehmer verzeichnet sind. Aufserdem ist der Flantsch 11 mit einer der Theilnehmerzahl
entsprechenden Anzahl (hier also 60) von Löchern 13 versehen, die dazu dienen, ein vor
dem Flantsch 11 drehbar angebrachtes Zifferblatt 17 an beliebiger Stelle festzulegen.
Zur Drehung des Zifferblattes 17 ist ein Handgriff 16 vorgesehen,; der in einen in die
Löcher 13 passenden Stift 14 ausläuft und mit Hülfe einer Feder 15 derart an dem Zifferblatt
17 befestigt ist, dafs er in eines der Löcher 13 eingreift, wenn der Apparat sich
in Ruhestellung befindet, und aus diesem herausgezogen werden kann, sobald das Zifferblatt
17 gedreht werden soll. Letzteres ist auf der Seite, auf welcher der Handgriff 16 sitzt,
zeigerartig ausgebildet, um die jeweilige Stellung des Zifferblattes deutlicher zu markiren. Aufserdem
sind am Rande desselben in den Feldern 21 die Namen der Theilnehmer vermerkt, derart,
dafs die Reihenfolge der Namen derjenigen der Nummern des Gehäuses entspricht. Die Bewegung
des Zifferblattes 17 ist auf ein in dem Gehäuse 10 befindliches Zahnrad 29 übertragbar,
indem letzteres mit jenem an einer beiden gemeinsamen Achse 20 drehbar angebracht
und mit demselben durch eine um die Nabe 19 des Zifferblattes 17 gelegte Feder 24
in der Weise verbunden ist, dafs das eine Ende der Feder 24 an der Nabe 19 des Zifferblattes
17, das andere Ende dagegen an dem Zahnrade 29 befestigt ist. Die Drehung des
Zifferblattes 17 hat daher das Aufwinden der Feder 24 zur Folge, welche jedoch erst dann
das Zahnrad 29 bethätigt, wenn die Kuppelungsplatte 48 (Fig. 2 rechts unten) ausgelöst
ist, durch die das Zahnrad 29 vermittelst einer Feder 49, deren Spannung durch eine
Schraube 50 geregelt werden kann, festgestellt ist. Nach Lösung der Kuppelung 48, welche
leicht mit Hülfe eines an der Feder 49 befestigten Knopfes 51 bewirkt werden kann,
wird dann durch die Spannkraft der Feder 49 das Zahnrad 29 gedreht, jedoch nur so lange,
bis nach einer gewissen Umdrehung ein Ansatz 27 an dem Zahnrad 29 gegen einen Ansatz
28 des Zifferblattes 17 anschlägt. Von dem Zahnrad 29 wird die Bewegung dann auf ein
mit ihm in Eingriff stehendes Zahnrad 30 übertragen , dessen Achse 31 isolirt in dem Gehäuse
10 gelagert und mit einem Stromunterbrecher versehen ist, mit dessen Hülfe der
Theilnehmer eine Anzahl Stromimpulse nach dem auf dem Vermittelungsamt aufgestellten
Centralumschalter schicken kann.
Der Stromunterbrecher besteht aus einer Scheibe 32 (Fig. 5), deren Unterseite sich aus
zwei leitenden Segmenten 33 und zwei isolirenden Segmenten 34 zusammensetzt. Mit dieser
Scheibe 32 steht eine an der Innenseite des Gehäuses 10 bei 36 (Fig. 2) isolirt befestigte
Stromschlufsfeder 35 in Berührung, welche durch eine von dem Gehäuse 10 isolirte Spannschraube
37 (Fig. 3) so eingestellt werden kann, dafs sie fest an der Stromunterbrechungsscheibe
32 anliegt. Die Stromschlufsfeder 35 ist sodann mit einem nach der Aufsenseite des
Gehäuses führenden Stromschlufsknopf 38 (Fig. 1 und 2) verbunden, welcher jederzeit mit einem
Schaltarm 39 in Berührung gebracht werden kann, der beweglich an einer von dem Gehäuse
10 isolirten Klemmschraube 41 befestigt ist. Aufser dieser Klemmschraube 41 ist noch
eine zweite Klemmschraube 42 (Fig. 1 und 3) an dem Gehäuse 10 angebracht mit dem Unterschied,
dafs letztere von dem Gehäuse 10 nicht isolirt ist. An diesen beiden Klemmschrauben 41
und 42 ist dann die zu einer Batterie A gehörige Drahtleitung U1 a2 α angeschlossen (wobei
die Rückleitung α durch die Erde in bekannter Weise ersetzt werden kann), in welche
ein Elektromagnet ηη eingeschaltet ist, der zur Bethätigung des Centralumschalters 59 dient,
was an anderer Stelle noch erläutert wird.
Das durch den Handgriff 16 in Drehung gesetzte Zifferblatt 17 windet die Feder 24 auf,
und infolge der von der Feder 24 ausgeübten Spannkraft wird nach Auslösen der Kuppelung
48 vermittelst des Knopfes 51 das Zahnrad 29 sich um eine gewisse Strecke drehen,
deren Grölse durch die Ansätze 27 und 28 bestimmt ist. Das mit dem Zahnrad 29 in
Eingriff befindliche Zahnrad 30 wird dann infolge dessen gleichfalls bethätigt, und infolge
des vorgesehenen Uebersetzungsverhältnisses beider wird letzteres dann mehrere Umdrehungen
ausführen, wobei auch vermittelst des Zahnrades 30 die Stromumschalterscheibe 32 in
Thätigkeit gesetzt und infolge dessen in der mit ihr verbundenen Drahtleitung abwechselnd
der Strom geschlossen und unterbrochen wird. Der Strom fliefst dabei von der Batterie A
durch den Draht α zu der Klemmschraube 41,
von hier durch den Schaltarm 39 und Stromschlufsfeder 35 zu dem Leitungssegment der
Scheibe 32, von hier durch die beiden Zahnräder 30 und 29 vermittelst der Ansätze 27
und 28 zu dem Zifferblatt 17 und von hier vermittelst des Stiftes 14 durch das Gehäuse
zur Klemmschraube 42, von wo die Leitung U1
dann um den Elektromagneten und von der Leitung a.2 zu dem anderen Pol der Batterie
führt. Der Leitungsdraht α kann hierbei durch die Erde ersetzt werden, indem dann nur von
der Batterie wie von der Klemmschraube der Draht zur Erde abgeleitet zu werden braucht.
Behufs Regulirung der Geschwindigkeit des Stromunterbrechers 32 steht letzterer mit einem
Hemmwerk in Verbindung. Dasselbe besteht aus einem Sperrrad 43, welches von dem Zahnrad
30 vermittelst der Welle 31 bethätigt wird und im Eingriff mit einer gegabelten Hemmklinke
44 steht, die an einer isolirt gelagerten Welle 45 (Fig. 4) beweglich befestigt ist,
unter der Einwirkung einer Feder 47 steht und stets einen der Hemmzähne in Eingriff
mit dem Sperrrad 43 hält. An Stelle dieses Hemmwerk.es kann auch die in Fig. 4a veranschaulichte
Vorrichtung verwendet werden, jedoch nur in dem Falle, dafs der Anrufapparat
senkrecht angeordnet ist, da das Hemmwerk von einem Gewicht bethätigt wird. Die Hemmklinke 44 ist in diesem Falle ebenfalls
drehbar bei 45 gelagert, im Gegensatz zu der obigen Einrichtung aber mit einem Pendel 46a
versehen. Letzteres trägt ein Gewicht 46b,
welches behufs Regulirung der Geschwindigkeit des Hemmwerkes nach oben bezw. unten eingestellt
werden kann.
Es erübrigt jetzt noch, eine Einrichtung des Anrufapparates anzuführen, welche unter gewöhnlichen Umständen nicht in Thätigkeit tritt,
sondern erst dann Verwendung findet, wenn die Feder 35 irgendwie unbrauchbar geworden ist
und kein Stromschlufs mit der Stromunterbrechungsscheibe vorhanden ist. Es ist zu
diesem Zweck eine Stromschlufsfeder 3 5b vorgesehen, die an einem Ende 3 5C drehbar befestigt und von einer Feder 33d gegen eine Anschlagklemmschraube
35e (Fig. 2) geprefst wird.
Zur Erzeugung des Stromschlusses ist die Stromunterbrechungsscheibe 32 mit zwei Ansatzarmen
33a versehen, welche mit den leitenden
Segmenten 33 in Verbindung stehen und bei der Drehung des Stromumschalters 32 mit
der Stromschlufsfeder 3 5b in Berührung kommen.
Da von letzterer ein Draht 35' zu einem an
der Aufsenseite des Gehäuses 10 angebrachten Stromschlufsknopf 38a führt, welcher mit der
Klemmschraube 41 durch den beweglichen Schaltarm 39 verbunden werden kann, so wird
bei jedesmaligem Anschlag der Arme 33** an
die Stromschlufsfeder 35b der Strom geschlossen,
der im Uebrigen genau so fliefst wie vorhin, nur dafs er, anstatt durch die Feder 35 durch
den Knopf 38 zu fliefsen, in diesem Falle durch die Feder 35b und den Knopf 38a geht.
In Verbindung mit diesem Anrufapparat kommt bei dem neuen Fernsprechsystem ein
Centralumschalter zur Verwendung, der auf dem Vermitlelungsamt aufgestellt und durch
die von dem Anrufapparat ausgeschickten elektrischen Erregungen bethätigt wird. Das Centralschaltwerk
besitzt als wesentlichsten Theil einen Schaltcylinder 52, der mit Isolirmaterial bekleidet
und in senkrecht stehenden Armen 53 ruhend auf einer festen Unterlage 54 befestigt ist.
Auf dem Umfang des Cylinders 52 ist eine der Theilnehmerzahl (hier 60) entsprechende
Anzahl von Längsnuthen 5 5a (Fig. 9) vorgesehen,
die parallel zur Achse des Cylinders 52 laufen und zur Aufnahme einer entsprechenden
Zahl von Leitungsdrähten 56 dienen. Letztere sind an einem Ende des Cylinders 52 mittelst
Schrauben 57 befestigt, während sie am anderen Ende desselben nach auswärts gebogen und
von hier nach einem Gestell 58s (Fig. 7) geleitet
sind, an das sie mit Klemmschrauben 58 angeschlossen werden, von denen dann zu
jedem Fernsprecher eine Drahtleitung führt, so dafs also jeder Fernsprecher mit dem Centralumschalter
verbunden ist.
Aufser diesen Lä'ngsnuthen 55s besitzt der
Schaltcylinder 52 Quernuthen 55, welche parallel unter einander rings um den Cylinder 52
herumlaufen und deren Anzahl eine mehr beträgt, als der Anzahl der Theilnehmer entspräche.
Die Drähte 56 sind auf der Mantelfläche parallel zu einander angeordnet, wobei
jeder von ihnen so gebogen ist, dafs er abwechselnd bei einer der Nuthen 55 sich der
Form derselben anschliefst, die andere dagegen in gerader Linie überschreitet. Zwischen diesen
Quernuthen 55 sind dann Ringe 59s angebracht,
in denen drehbar Sperrräder 59 angeordnet sind, von denen je eins für einen
Theilnehmer bestimmt und zu diesem Zweck mit dem zu dieser Theilnehmerstelle zugehörigen Draht 56 durch einen Keil 60 oder
auf sonst eine Weise verbunden ist. In jedem Sperrrad ist ein Loch 61 angebracht, in welchem
ein Stromschiufsarm 62 mit umgebogenen Enden 64 so gelagert ist, dafs bei Drehung
des Sperrrades 59 jedes Ende abwechselnd einen der Drähte 56 anschlägt und den anderen
überspringt, indem der Stromschlufsarm 62 durch Federn 65 niedergeprefst wird und die
Länge der umgebogenen Arme 64 so gewählt ist, dafs, wenn ein Ende 64 beim Passiren
eines Drahtes 56 gelöst wird, das andere Ende den nächsten Draht anschlägt, so dafs jederzeit
eines der Enden 64 mit einem der Drähte 56 in Berührung ist. Da nun das Sperrrad 59
jedes Theilnehmers mit letzterem stets in Verbindung steht, ist auf diese Weise jedem Theilnehmer
die Möglichkeit geboten, sich mit irgend einem anderen zu verbinden. Um nun
eine Rückwärtsbewegung dieser Sperrräder 59 zu verhindern, ist für jedes Sperrrad eine von
diesem isolirte Klinke 68 (Fig. 8) vorgesehen, welche in die Zähne des Sperrrades 59 eingreift.
Die Bethätigung des Schaltwerkes geschieht mit Hülfe der von dem Anrufapparat ausgehenden Drahtleitung durch einen Elektromagneten
jjj von welcher er in Thätigkeit
gesetzt wird, dessen Eisenkern von dieser Drahtleitung umschlossen ist. Vor dem Elektromagneten
jj ist zu diesem Zweck ein am unteren Ende 74 drehbar befestigter Ständer 73
angebracht, welcher dem Eisenkern des Elektromagneten jj gegenüber den Anker 76 trägt
und der in der Ruhelage durch eine Feder 78 von dem Magneten weg an die Schraube 79
gedrückt wird, die in einem feststehenden Ständer 80 befestigt ist. Das obere Ende des
beweglichen Ständers 73 ist gelenkig mit einem Arm ji verbunden, welcher an seinem freien
Ende eine Klinke 69 trägt, die zur Drehung des Sperrrades dient. Um nun einen Stromschlufs
der Sperrklinke 69 mit dem Sperrrad 59 herbeizuführen, ist eine Feder 75 vorgesehen,
welche den Ständer 73 mit dem Arm 71 verbindet und letzteren auf das Sperrrad 59 drückt.
Sobald nun der Strom durch den Draht des Elektromagneten geht, wird der Anker 76 und
der mit ihm verbundene Ständer 73 nebst
Arm 71 angezogen und dabei die Klinke 69
über den Zahn geschleift. Sobald aber der Strom in dem Elektromagneten unterbrochen
wird, kehrt der Anker 76 und mit ihm der Ständer 73 nebst Arm 71 wieder in seine alte
Lage zurück und letzterer schiebt infolge dessen das Sperrrad um einen Zahn vorwärts. Dieses
Spiel wiederholt sich nun bei jedesmaligem Stromschlufs und mithin wird jedesmal das
Schaltrad um einen Zahn vorwärts geschoben.
Im Folgenden soll an der Hand eines Beispieles die Wirkungsweise der Apparate näher
erläutert werden. Um dabei einen ganz allgemeinen Fall herauszugreifen, sei angenommen,
Theilnehmer 10 beabsichtige mit dem Theilnehmer
30 zu sprechen, nachdem das von ihm zuletzt abgewickelte Gespräch mit dem Theilnehmer 4 stattgefunden hat. Unter Zugrundelegung
dieser Annahme ergiebt sich dann für die Stellung des Zifferblattes 17 des bei
dem Theilnehmer 10 aufgestellten Anrufapparates, dafs, wie aus Fig. 10 ersichtlich, der
Name des Theilnehmers 10 auf dem Zifferblatt 17 gegenüber der Zahl 4 auf dem Gehäuse
10 stehen mufs, wobei der an dem Zifferblatt 17 vor dem Felde des Theilnehmers
46 angebrachte Anschlag 28 um 10 — 4=6 nach links verrückt ist, also die
Zahl 40 gegenüber bei A stehen wird (Stellung I). So lange der Apparat nicht in Thätigkeit ist,
liegt der Anschlag des Zifferblattes 28 an dem Anschlag 27 des Zahnrades 29, mithin wird
auch letzterer in diesem Augenblick sich im Punkt A befinden. Wenn der Theilnehmer 10
nun mit dem Theilnehmer 30 sprechen will, so braucht er nur die Verbindung seines Fernsprechers
mit dem des Theilnehmers 30 herzustellen, wozu er sich seines Anrufapparates in folgender.Weise bedient:
Theilnehmer 10 dreht nach Anziehen des Handgriffes 16 mit Hülfe des letzteren das
Zifferblatt 17 in der Richtung der Uhrzeigerbewegung so lange herum, bis sein Name auf
dem Zifferblatt 17 gegenüber der Zahl 30 (Stellung II) auf dem Gehäuse 10 steht, stellt
dann das Zifferblatt 17 durch Loslassen des Handgriffes 16 fest und setzt · hierauf durch
Anziehen des Knopfes 51 den im Innern des Gehäuses 10 angeordneten Mechanismus in
Thätigkeit. Sobald letzteres zur. Ruhe gekommen ist, läfst Theilnehmer 10 den Knopf 5 1
los und damit ist die Verbindung der beiden Fernsprecher hergestellt. Letztere wird dabei
in folgender Weise herbeigeführt:
Bei der Drehung der Scheibe 17 wird die mit dieser sowie mit dem Zahnrad 29 verbundene
Feder 24 aufgewunden und das Zahnrad 29, sobald das Zifferblatt 17 vermittelst
des Handgriffes 16. festgestellt und durch den Knopf 51 das Zahnrad 29 ausgekuppelt ist,
infolge der Federspannung in Drehung versetzt, die ebenfalls in Richtung der Uhrzeigerbewegung
vor sich geht und so lange dauert, bis der Anschlag 27 am Zahnrad 29 mit dem Anschlag
28 am Zifferblatt 17 zur Deckung kommt. Infolge der Drehung des Zahnrades 29 wird das
mit diesem in Eingriff stehende Zahnrad 30 in Bewegung gesetzt, und da die Drehachse 31 desselben
mit der der Stromunterbrechungsscheibe 3 2 zusammenfällt, so wird auch letztere dabei zur
Umdrehung gebracht. Die Geschwindigkeit der Scheibe 32 wird dabei durch das unter dem
Einflufs der Sperrklinke 44 stehende Sperrrad 43 regulirt, welches auf derselben Achse 31
wie die Stromunterbrechungsscheibe 32 sitzt. Bei der . Drehung der Stromunterbrechungsscheibe
32 wird in der Leitung α a2 ax (Fig. 7a)
abwechselnd elektrischer Strom erzeugt und unterbrochen, und diese Stromimpulse bethätigen
dann, wie noch weiter beschrieben werden soll, das für den Theilnehmer ι ο am
Centralumschalter vorgesehene Sperrrad 59, mit dessen Hülfe dann die Verbindung zwischen
den beiden Fernsprechern der Theilnehmer 10 und 30 herbeigeführt wird. Der in der Leitung
CZa2Ci1 erzeugte Strom fliefst nun in folgender
Weise:
Von dem den Stromschlufs bewirkenden Leitungssegment 33 der Stromunterbrechungsscheibe
32 fliefst der Strom durch die Zahnräder 30 und 29, geht dann vermittelst der Anschläge 27 und 28 in das Gehäuse 10 über
zu der Klemmschraube 42. Von dieser pflanzt er sich in die Drahtleitung ar fort, durchkreist
dabei die Windungen des Elektromagneten jj und wird dann durch die Leitung a,2 zu der
Batterie A und von dieser zu der Klemmschraube 41 geleitet, und zwar entweder durch
den Draht α oder durch die Ableitungsdrähte a, wobei die Erde als Rückleitung dient. Von
der Klemmschraube 41 endlich geht der Strom durch den Schaltarm 39, den Knopf 38 und
die Feder 35 zu dem Leitungssegment 33 bezw. durch den Schaltarm 39, den Knopf 38a und
die Feder 36 zu den Ansatzarmen 33a der
Leitungssegmente 33 der Stromunterbrechungsscheibe 32. Die Anzahl der durch die Leitung α a.2 ax geschickten Stromstöfse hängt
von der Uebersetzung der Zahnräder 28 und 29 ab, und da diese so gewählt ist, dafs die Anzahl
der Stromstöfse jedesmal gleich der Anzahl der Löcher ist, um welche der Handgriff
16 versetzt wird, so werden im vorliegen^
den Falle 30·—4=26 Stromimpulse durch die Leitung geschickt. Bei jedesmaligem Stromschlufs
wird der vor dem Elektromagneten jj liegende Anker 76 und der mit diesem verbundene
Ständer 73 nebst dem beweglichen Arm 71 angezogen und dabei das für den
Theilnehmer 10 auf dem Centralumschalter
Claims (3)
- vorgesehene Sperrrad 59 jedesmal durch die Klinke 69 um einen Zahn, im vorliegenden Falle also um 26 Zähne, vorwärts geschoben.Der Theilnehmer 10 war zuletzt mit dem Theilnehmer 4 verbunden, das Sperrrad 59 stand also so, dafs der Arm 64 mit dem für den Theilnehmer 4 vorgesehenen längslaufenden Draht 56 in Berührung war, und aus dieser Stellung wird durch die Verschiebung des Sperrrades 59 der Arm 64 dann in die neue Lage gebracht, in der dann mithin der Arm 64 an dem für den Theilnehmer 30 vorgesehenen längslaufenden Draht 56 anliegen mufs. Die beiden Fernsprechdrähte der Theilnehmer 10 und 30 sind somit mit einander verbunden und die entsprechenden Fernsprecher können in bekannter Weise zur Benutzung gelangen. Der Strom, welcher zwischen diesen beiden Fernsprechern dann fliefst, nimmt folgenden Weg:Vom Fernsprecher des Theilnehmers 10 geht er durch die Leitung b (s. Fig. ja) zu der am Schaltbrett 58a angebrachten Klemmschraube 58, an welcher die Leitung b, sowie der für den Theilnehmer 10 vorgesehene längslaufende Draht 56 des Centralumschalters angeschlossen ist, durchfliefst diesen Draht 56 und geht dann durch den Keil 60 auf das für den Theilnehmer 10 am Umschaltcylinder 52 vorgesehene Sperrrad 59 über und fliefst von hier durch den Arm 64 zu dem für den Theilnehmer 30 bestimmten längslaufenden Draht 56, der ebenfalls an eine Klemmschraube 58 des Schaltbrettes 58a angeschlossen, und von dieser in den zu dem Fernsprecher des Theilnehmers 30 führenden Draht, von wo aus die Rückleitung in üblicher Weise durch die Erde stattfindet.Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R ü c η ε :i. Ein selbstthätiger Centralumschalter für Fernsprechbetrieb, gekennzeichnet durch einen auf jeder Theilnehmerstelle aufgestellten, mit einer zur Batterie A (Fig. 7a) gehörigen, nach dem Centralumschalter gehenden Leitung α α versehenen Anrufapparat, in welchem die Drehung des an demselben angeordneten Zifferblattes 17 auf das mit ihm zwangläufig verbundene Zahn-1 rad 29 übertragen wird, welches seinerseits durch Zahnrad 30 den Stromunterbrecher bethätigt, dessen Stromimpulse durch Elektromagneten jy und den gelenkartigen, mit Klinke 6g versehenen Winkelhebel ein für jeden Theilnehmer vorgesehenes Zahnrad 59 in Drehung versetzen, welches auf dem cylindrischen, mit Isolirmaterial bekleideten Theil des Schaltapparates isolirt und drehbar angeordnet und mit dem Leitungsdraht des zugehörigen Anrufapparates leitend verbunden ist, wobei die Verbindung zweier Theilnehmer dadurch hergestellt wird, dafs durch die Drehung des Zahnrades 59 der an demselben vorgesehene rechtwinklig abgebogene Stromschlufsarm 63 (Fig. 8) gegen den auf der Oberfläche des cylindrischen Theiles des Umschalters parallel zur Achse desselben laufenden Draht anstöfst und mit demselben in leitende Verbindung tritt.
- 2. Bei dem Centralumschalter nach Anspruch 1 ein Anrufapparat, bestehend aus einem runden, oben ausgebuchteten Gehäuse 10 (Fig. ι und 2), dessen Vorderseite eine der Theilnehmerzahl entsprechende Anzahl von Nummern in kreisförmiger Anordnung und deren vorderer umgebogener Flantsch eine gleiche Anzahl Löcher trägt, in welche ein federnder Stift fafst, einer vor derselben drehbar angeordneten Scheibe, auf welcher entsprechend der Reihenfolge der Nummern die Namen der Theilnehmer vorgesehen sind, deren Drehung mittelst der Spiralfeder 24, die mit einem Ende an der Nabe des Zifferblattes, mit dem anderen am Zahnrad 29 befestigt ist, auf das auf gleicher Achse sitzende, mit Hemmvorrichtung 49 und 51 (Fig. 2) versehene Zahnrad 29 übertragen wird, das in seiner Bewegung durch zwei am Zahnrad 29, sowie am Zifferblatt 17 vorgesehene, sich gegen einander legende Ansätze 27 und 28 begrenzt wird, einem aus zwei isolirenden (34) und zwei leitenden (33) Sectoren bestehenden und durch Zahnräder 29 und 30 bewegten, zur Ein- und Ausschaltung des Elektromagneten (jj) dienenden Stromunterbrecher, gegen welchen sich eine durch Stellschraube regulirbare und durch Schaltarm 39 mit der Batterie A verbundene Stromschlufsfeder anlegt.
- 3. Bei dem Centralumschalter nach Anspruch 1 ein durch vom Anrufapparat aus geschickte elektrische Stromimpulse in Thätigkeit gesetzter Schaltapparat (Fig. 8 und 9), im Wesentlichen bestehend aus einem mit Isolirmaterial bekleideten cylindrischen Körper, auf dessen Umfang eine entsprechende Anzahl von parallel zur Achse des Cylinders verlaufenden, zur Aufnahme einer entsprechenden Anzahl von Leitungsdrähten (56) bestimmten Längsnuthen, sowie eine Reihe parallel unter einander angeordneter, rings um den Cylinder herumlaufender Quernutben vorgesehen sind, welche mit den Leitungsdrähten des Cylinders insofern in Zusammenhang stehen, als jeder Draht sich abwechselnd der Form der Quernuthen anpafst und über die nächste in gerader Linie hinweggeführt ist, ferner aus einer der Zahl der Leitungsdrähte entsprechenden, von einander isolirt angeordneten, mit dem ent-sprechenden Leitungsdraht leitend verbundenen Anzahl von Zahnrädern, von denen jedes durch den Elektromagneten (j-j) mittelst des gelenkigen, mit Klinke (6g) versehenen Winkelhebels in Drehung versetzt wird und im Loch 61 den durch Feder 65 niedergeprefsten und nach beiden Seiten rechtwinkligumgebogenenStromschlufsarm 62 trägt, dessen umgebogene Enden eine solche Länge besitzen, dafs das eine Ende 64 beim Vorübergehen an einem Draht gelöst, das andere Ende den Draht anschlägt, so dafs jederzeit eines der Enden 64 mit einem der Drähte 56 in Berührung ist und somit eine Verbindung zweier Theilnehmer mit einander gestattet.Hierzu % Blatt Zeichnungen.
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