DE25129C - Neuerungen an Signalapparaten für Telephonlinien - Google Patents
Neuerungen an Signalapparaten für TelephonlinienInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Bei Telephonverbindungen mit Centralbüreau, von welchem aus Leitungsdrähte nach den verschiedenen
Local- oder Anschlufsstationen hinführen, ist es erforderlich, dafs in dem betreffenden
Centralbüreau fortwährend Beamte zur Stelle sind, welche die von den Anschlufsstationen
gegebenen Signale beantworten und zwei Stationen, die mit einander zu sprechen wünschen, in stromleitende Verbindung setzen.
Zu diesem Zwecke mufs der dienstthuende Beamte im Stande sein, sowohl Signale abzugeben
als zu empfangen. Das Signal nach dem Centralbüreau hin besteht gewöhnlich darin,
dafs ein Zeiger auf ein bestimmtes Zeichen einspringt; dasjenige nach der Anschlufsstation
wird durch das Ertönenlassen einer Glocke gegeben.
Ein Anschlufsdraht kann entweder nach einer einzelnen Station oder nach einer gröfseren
Anzahl solcher Stationen führen. In letzterem Falle giebt es zwei Arten, den Subscribenten,
mit dem man zu sprechen wünscht, davon in Kenntnifs zu setzen. Die erste und gebräuchlichste
Art ist, dafs auf jeder Localstation eine Glocke in der Leitung eine bestimmte Anzahl
von Schlägen macht, durch welche die Station des Subscribenten, mit welchem man zu sprechen
wünscht, angegeben wird. Die andere Art ist die, dafs, ausgenommen auf derjenigen Station,
mit der man sprechen will, keine weitere Glocke zum Schlagen veranlafst wird.
. Vorliegende Erfindung betrifft diese letztere Art der Signalabgabe. Bei allen seither gebräuchlichen
Einrichtungen dieser Art, wobei der Mechanismus des Apparates einer jeden Localstation durch auf einander folgende elektrische
Ströme in Position gebracht wird, werden diese elektrischen Ströme durch einen Schlüssel
regulirt, d. h. jedesmal bei Abgabe eines Stromes wird die Stromleitung durch einen Schlüssel
geschlossen, den der betreffende Bedienstete zu handhaben hat. Bei diesem Verfahren hängt
es von der Gewandtheit des betreffenden Beamten ab, wie schnell und wie correct derartige
Avertissements abgegeben werden können.
Bei vorliegender Erfindung kommt ein automatischer, elektrischer Polwechsler in Anwendung,
um die Ströme, welche den Mechanismus in Position bringen, zu' reguliren. Dadurch wird
die Bedienung um ein Wesentliches erleichtert, die Gefahr vor Irrthümern vermindert und an
Stelle der Handarretirung, die dem Beamten behufs Beschränkung der Bewegung des Mechanismus
zur Benutzung ''iberlassen wird, ist eine automatische Arretirung angebracht.
Die Bewegungsmechanismen derartiger Apparate sind bis jetzt gewöhnlich durch galvanische
Batterien betrieben worden. Hier und da sind auch wohl magnetische Generatoren angewendet.
In allen Fällen jedoch, wo man letztere benutzte, sind Commutatoren vorhanden, um
Ströme von nur einer Polarität liefern zu können.
Bei vorliegender Einrichtung kann man eine magneto-elektrische Maschine mit Wechselströmen
verwenden, um automatisch die auf den Anschlufsstationen angebrachten Sprechapparate
in Thätigkeit zu setzen.
Die Erfindung umfafst ein vollständiges System und der darin benutzte Mechanismus
setzt sich nur aus einem einzigen, notwendigerweise in besondere Theile abgetheilten, zusammen,
doch ist ein jeder dieser Theile nothwendig für den anderen. So könnte man z. B.
einen Theil den Centralbüreauapparat nennen, und einen anderen Theil den Localstationsapparat.
Bei diesen getrennten Theilen kommen einige doppelt vor, andere sind einem jeden
Theil eigenthümlich, wie dies aus nachstehendem noch näher hervorgehen wird.
Jeder Anschlufsstationsapparat ist mit einem verlegbaren Stromumschalter versehen, der einen
Theil der Hauptstromleitung bildet und durch Ströme, welche durch den Beamten im Centralbüreau
controlirt werden können, in Action versetzt werden kann. Dieser bewegliche Umschalter
kann von der Hauptstromleitung nach Localstromleitungen hin verlegt werden, wie der Beamte im Centralbüreau dies gerade wünscht.
Wenn indessen mehrere Anschlufsstationen durch einen Draht bedient werden, so müssen sämmtliche
Umschalter natürlich gleichzeitig bewegt werden und, um den Strom nach der gewünschten
Nebenstromleitung hin abzulenken, ist es erforderlich, diese Nebenstromleitungen
so zu einander zu arrangiren, dafs von mehreren gleichzeitig umgelegten Umschaltern nur einer
in einem bestimmten Augenblicke auf eine Localstromleitung eingestellt ist, alle übrigen
aber in diesem Augenblicke directe Verbindung mit der Hauptstromleitung behalten.
Auf diese Weise ist es leicht, den Strom nach irgend einer der Localstromleitungen überzuführen,
und da die Signalglocke der betreffenden Anschlufsstation in genannter Nebenstromleitung
angebracht ist, so kann eine jede Stationsglocke zum Ertönen gebracht werden, ohne dafs
eine der anderen in der betreffenden Linie befindliche Signalglocke mittönt.
Am besten wird der verlegbare Umschalter in der Weise eingerichtet, dafs er mit einem
Nummernkranz, der ebenfalls einen Theil der Hauptleitung ausmacht, im Contact befindlich
sich dreht. Die Localstromleitungen sind dann concentrisch zu einem ringförmigen Geleise, das
durch den genannten Nummernkranz gebildet wird, angeordnet. Man kann umgekehrt in-·
dessen auch den Hauptliniennummernkranz und die Localstromleitung in der Weise anordnen,
dafs sie in Contact mit feststehenden Federn sich drehen können.
Auf beiliegender Zeichnung stellt A1 Fig. 2,
einen Elektricitätsgenerator dar. Wie schon erwähnt, ist es vorzuziehen, eine magnetoelektrische
Maschine für diesen Zweck zu benutzen, weil eine solche in Beziehung auf Billigkeit
und Cohstantbleiben der Stromstärke grofse Vortheile darbietet. Aufserdem ist man bei
diesem System in der Lage, die normalen Wechselströme eines solchen Generators, wie
aus folgendem hervorgehen wird, zu benutzen.
Die von dem Generator A erzeugten Ströme werden den Magneten B C, Fig. 4, zugeführt,
deren Drahtwickelungen so gelegt sind, dafs genannte Magnete beständig entgegengesetzte
Polaritäten einander entgegenkehren, wodurch ein um einen Bolzen drehbarer polarisirter
Anker D beeinflufst wird, so dafs bei jedesmaligem Wechseln der Richtung des Stromes
ein Schwingen des Ankers zwischen genannten Magneten um seinen Bolzen veranlafst wird.
Die Magnete B C nenne ich Motormagnete, mit Rücksicht darauf, dafs durch die Schwingungen
des polarisirten Ankers der verlegbare Stromumschalter bewegt wird. Mit dem polarisirten
Anker D sind eine oder mehrere Schaltklinken, welche an seinen Schwingungen mit
theilnehmen, in Verbindung, und diese greifen in die Verzahnung eines Schaltrades G, Fig. 4
und 6, ein und verursachen dadurch eine Drehung des letzteren um seine Achse.
Die Achse des Schaltrades G trägt nun den verlegbaren Umschalter H, Fig. 4, den man
am besten in einer solchen Form herstellt, dafs er in Verbindung mit seiner Bestimmung als
Umschalter zugleich als Index oder Zeiger dient, wodurch seine Stellung sichtbar gemacht wird.
Aufserdem könnte man auch den Umschalter an einen von aufsen unsichtbaren Platz bringen,
und es wäre ohne Schwierigkeit ein besonderer Index oder Zeiger mit ihm in Verbindung zu
bringen, um die Stellung der einzelnen Theile sichtbar zu machen.
Der verlegbare Umschalter H ist auf der Achse / des Schaltrades G angebracht und wird
mit dieser Achse und in Contact mit dem Ringe J, Fig. 5, der isolirten Nummernscheibe K,
welche auf dem Rahmengestell sitzt, in Umdrehung versetzt. Genannte Achse und Umschalter
sind mit einem der Leitungsdrähte eines der übrigen Magnete in elektrischer Verbindung
und der Ring J steht mit der Hauptlinie in elektrischer Verbindung, derart, dafs durch genannten
Umschalter die Stromrichtimgen geändert werden können.
Die Apparate auf den Anschlufsstationen sind mit Motormagneten, einem polarisirten Anker,
Schaltklinken, einem durch letztere betriebenen Schaltrade, einem verlegbaren Umschalter und
einem damit concentrisch gelegenen Nummernkranze versehen. Alles dies liegt in der Hauptleitung
und ist im wesentlichen den correspondirenden Einrichtungen auf dem Centralbüreau
gleich.
Aufserdem befindet sich auf jeder Anschlufsstation eine Localnebenstromleitung, die zwischen
die Bahn des verlegbaren Umschalters eingeschaltet ist, und die Localsignalglocke ist in
genannte Localnebenstromleitung eingeschaltet, welch letztere an die Hauptleitung an einer
entfernter gelegenen Stelle sich wieder anschliefst, so dafs an einem bestimmten Punkte ihres Laufes
der verlegbare Umschalter von dem Nummernkranze nach der Localstationsnebenstromleitung
übergeführt und dadurch der Strom in die Localsignalglockenmagnete eingeleitet und aus
diesen der Hauptleitung wieder zugeführt werden kann.
Angenommen, auf einem Hauptliniendrahte befänden sich zwölf Stationen und jede Station
wäre mit einem Localapparat versehen, dessen Umschalter mit allen übrigen durch die coincidirenden
Bewegungen ihrer polarisirten Anker in leitender Verbindung gehalten werden, so
ist leicht einzusehen, dafs bei einem passenden Arrangement der einzelnen Localnebenstromleiturigen
niemals mehr als einer der Umschalter auf eine Localstromnebenleitung in irgend einem
Momente eingestellt ist, und deshalb ist es nicht möglich, dafs der Strom den Glockenmagneten
von mehr als einer Localstation zu einer und derselben Zeit erregen kann.
Indem man die einzelnen Apparate als gesonderte Theile eines Systems betrachtet und
den verlegbaren Umschalter auf der Centralstation als gemeinsamen Stellvertreter der verlegbaren
Umschalter auf den Localstationsapparaten, setzt man voraus, dafs der Nummernkranz
K mit seinem Ringe J auf der Centralstation in so viele imaginäre Theile getheilt sei,
wie Stations- und andere Arretirungsanschläge vorhanden sind. Diese imaginäre Unterabtheilung
ist in Fig. 5 dargestellt, worin die punktirten Segmentlinien die relativen Positionen der einzelnen
Localnebenleitungen repräsentiren. Wenn man nun den Apparat auf der Centralstation
betrachtet, so ist leicht einzusehen, dafs, wenn die Bewegungen der verschiedenen Umschalter
nach Belieben unterbrochen werden können, eine Arretirung bewirkt werden kann, wenn
irgend einer von ihnen auf die Glockenleitung eingestellt ist, und dafs dann der Glockenmagnet
der betreffenden Station so erregt werden kann, dafs er das Signal angiebt, während
keine der übrigen Glocken auf der betreffenden Leitung sich in Stromschlufs befindet.
Bis jetzt hat man die verlegbaren Umschalter durch elektrische Ströme in Action versetzt, die
durch einen mit .der Hand zu bedienenden Schlüssel regulirt werden konnten. Deshalb
kamen die Umschalter zur Ruhe, wenn der Beamte aufhörte, genannten Schlüssel zu handhaben.
Hierfür wird eine automatische Bewegung der Umschalter durch Wechselströme substituirt, die von einer rotirenden Armatur
eingeleitet werden, und es ist die Handthätigkeit nur darauf beschränkt, dafs ein die Stromleitung
schliefsender Schlüssel und eine Arretirung bewegt wird, welche mit der Localstromnebenleitung
in ihrer Position .mit Bezug auf den Nummernkranz correspondirt, um eine Bewegung
des Mechanismus und ein Anhalten genannten Umschalters in dem geeigneten Augenblicke zu
veranlassen. Der Contact des Umschalters mit genanntem Arretirungsanschlag schältet unmittelbar
die Hauptlinie durch kurzes Leiten des Stromes aus und die Umschalter auf den Anschlufsstationen
kommen deshalb gleichzeitig in Ruhe.
Die Armatur des Glockenmagnetes ist mit einer Zugfeder versehen, deren Spannkraft so
bemessen werden kann, dafs der gewöhnliche motorische Strom nicht hinreicht, eine Bewegung
der genannten Armatur zu verursachen. Anderenfalls würde jede Glocke einer Anschlufsstation
jedesmal ertönen, wenn der Umschalter der Station über die Glockenstromleitung fortrückt.
Es ist deswegen als zweckmäfsig befunden worden, die Bewegungen der Mechanismen durch
einen elektrischen Strom zu reguliren, der zum Ertönenlassen der Glocken auf den Anschlufsstationen
nicht ausreicht, und diese Glocken durch einen zweiten Strom nach Wunsch ertönen
zu lassen, der nach Belieben über die Hauptlinie gesendet werden kann und durch einen Zusatz- oder einen Vermehrungsstrom erzeugt
wird, der von einer Verstärkungsbatterie oder einem sonstigen Elektricitätsgenerator kommt,
oder aber durch einen Strom, der von einer unabhängigen Elektricitätsquelle abgeleitet wird.
Dies letztere ist vorzuziehen, weil bei Benutzung von magneto-elektrischen Maschinen es
aus mechanischen Rücksichten vorzuziehen ist, unabhängige Maschinen zur Erzeugung von
Strömen ungleicher Stärke zu verwenden.
In den beiliegenden Zeichnungen stellt A den Elektricitätsgenerator von geringerer, und
L, Fig. 2, denjenigen von gröfserer Stärke dar. Wenn die Umschalter zum Stillstand gebracht
sind, so wird die Stromleitung durch Loslassen des Stationsschlüssels T, Fig. 2, geöffnet, und
hierauf wird der stärkere elektrische Strom über die Hauptlinie geschickt, indem man einen unabhängigen
Handschlüssel zur Stromschliefsung bewegt und die Glocke auf der Anschlufsstation
geräth ins Ertönen.
Es ist möglich, dafs durch mechanische Ursachen der Umschalter eines der Apparate sich
nicht bewegt, so dafs diese hinter seine passende Position sich einstellt und dadurch Veranlassung
giebt, dafs eine Glocke auf der Leitung zur unpassenden Zeit Signale abgiebt.
Um beständig ein Correctionsmittel für derartige Zufälligkeiten zu haben, versieht man
jeden Apparat mit einer Hemmung M und bringt jeden genannter Hemmungsanschläge in
dieselbe Relativposition auf dem Nummernkranz und seine Normalposition stets in die Bahn der
Umschalter, so dafs, wenn diese sich drehen, sie sämmtlich durch genannte Hemmungsanschläge angehalten werden und, nachdem sie
so angehalten worden sind, sie sämmtlich in übereinstimmender Anfangsposition sich befinden.
Der Nummernkranz K ist aufserdem mit einer Stromhemmungsnebenleitung P, Fig. 5,
versehen, die gerade dem genannten Hemmungsanschlage gegenüberliegt, so dafs durch diesen
Anschlag der Umschalter angehalten wird und er auf genannter Nebenleitung liegen bleibt.
Der Hemmungsanschlag M, Fig. 5, ist mit dem Anker eines Elektromagnetes N, Fig. 7 und 9,
in Verbindung, und dieser Anker ist mit einer in ihrer Spannung regulirbaren Zugfeder, ähnlich
derjenigen des Glockenmagnetankers, versehen, so dafs er nur durch den stärkeren Strom in
Function tritt. Die Einrichtung ist aufserdem so getroffen, dafs, wenn der Anker thätig wird,
der Hemmungsanschlag zurückgezogen und der Umschalter freigemacht wird.
Wenn die Schaltklinken eine genügende Anzahl von Malen thätig gewesen sind, um irgend
einen zurückbleibenden Stromumschalter an seinen Hemmungsanschlag zu bringen, also an
die Stelle, woselbst Uebereinstimmung stattfindet, kann der stärkere Strom über die Linie geschickt,
und die Hemmungsanschläge können dadurch sämmtlich gleichzeitig zurückgezogen werden, so dafs sämmtliche Umschalter in der
Normalposition, woselbst Uebereinstimmung stattfindet, freigemacht werden.
Ein jeder Apparat der Anschlufsstationen ist mit einer kleinen magneto-elektrischen Maschine
versehen, durch welche Ströme von irgend einer Station über die Hauptlinie geschickt werden
können, um das Centralbüreau davon in Kenntnifs zu setzen, dafs man zu correspondiren
wünscht oder dafs die Correspondenz beendet ist.
Diese magneto-elektrische Maschine ist mit der Hauptlinie durch die Nebenstromleitung der
Glocke und des Hemmungsanschlages in Verbindung, so dafs, wenn die Umschalter auf dem
Nummernkranze sich befinden, genannte Maschine ausgeschaltet wird. Wenn deshalb Subscribenten
verschiedener Linien sprechen, so sind die magneto-elektrischen Maschinen aller übrigen Stationen nicht in Stromschlufs.
Die verschiedenen Stationsdrähte, die von einem Telephoncentralbüreau ausgehen, können
nach Wunsch durch ein geeignetes System von Umschaltern in Verbindung gesetzt und der
Apparat auf der Centralstation kann durch ähnliche Mittel mit irgend einem der genannten
Stationsdrähte in elektrische Verbindung gebracht werden.
Die Elektricitätsgeneratoren, Fig. 2.
Die Generatoren können von irgend einer passenden, gebräuchlichen Einrichtung sein. Um
sie geräuschlos zu machen, können sie durch Riemen vermittelst irgend einer passenden Triebkraft
in Thätigkeit gesetzt werden. Der schwächere Generator liefert Wechselströme, und der stärkere
ist mit einem Commutator versehen, durch welchen nur Ströme gleicher Polarität geliefert
werden. Nach Ermessen verbindet man die Rahmen der Generatoren von A und Z durch
einen Leiter t, so dafs der Rahmen des Generators L dadurch einen Theil des Grundleitungsdrahtes
des Generators A bildet.
Die Motormagnete, Fig. 2 und 4.
Die Motormagnete bestehen aus zwei Paaren von Elektromagneten, die auf einem passenden Rahmengestell montirt sind, wobei die Polenden eines jeden Paares denjenigen des anderen Paares gegenüberstehen. Die Magnete liegen beide in der Hauptstromleitung und ihre Spulen sind so umwickelt, dafs derselbe elektrische Strom die Polenden eines Paares veranlafst, Polaritäten anzunehmen, die entgegengesetzt denjenigen des anderen Paares sind. Die polarisirte Armatur ist in demselben Rahmengestell um einen Bolzen drehbar, so dafs ihre Enden zwischen den Polenden der entgegengesetzt liegenden Motormagnete schwingen können, und zwar in Uebereinstimmung mit der Polarität, welche dem genannten Magnete ertheilt ist. Eine solche schwingende Bewegung tritt jedesmal dann ein, wenn Strom wechsel stattfindet. Es ist vorzuziehen, einen gewöhnlichen permanenten Hufeisenmagnet, der, wie dargestellt, um einen Bolzen drehbar ist, als eine solche schwingende Armatur zu verwenden.
Die Motormagnete bestehen aus zwei Paaren von Elektromagneten, die auf einem passenden Rahmengestell montirt sind, wobei die Polenden eines jeden Paares denjenigen des anderen Paares gegenüberstehen. Die Magnete liegen beide in der Hauptstromleitung und ihre Spulen sind so umwickelt, dafs derselbe elektrische Strom die Polenden eines Paares veranlafst, Polaritäten anzunehmen, die entgegengesetzt denjenigen des anderen Paares sind. Die polarisirte Armatur ist in demselben Rahmengestell um einen Bolzen drehbar, so dafs ihre Enden zwischen den Polenden der entgegengesetzt liegenden Motormagnete schwingen können, und zwar in Uebereinstimmung mit der Polarität, welche dem genannten Magnete ertheilt ist. Eine solche schwingende Bewegung tritt jedesmal dann ein, wenn Strom wechsel stattfindet. Es ist vorzuziehen, einen gewöhnlichen permanenten Hufeisenmagnet, der, wie dargestellt, um einen Bolzen drehbar ist, als eine solche schwingende Armatur zu verwenden.
Schaltrad und Klinken, Fig. 4 und 6.
Am besten verwendet man zwei Schaltklinken und ordnet dieselben so an, dafs sie abwechselnd
stofsend und ziehend wirken, so dafs durch jede Schwingung der Armatur das Schaltrad eine
progressive Drehung macht. Diese Schaltklinken sind mit der schwingenden Armatur durch einen
Bolzen verbunden oder auch mit einem Arme, der von der Armatur sich abzweigt, wodurch
dann der Schwingungsbogen der Klinken leicht vergröfsert werden kann. Die Drehachsen beider
Schaltklinken coincidiren mit einander und eine Feder von passender Form strebt, die Enden
genannter Klinken gegen einander hinzuziehen. Diese Enden sind passend gestaltet, um sich in
die Verzahnung des Schaltrades an entgegengesetzten Seiten desselben so einlegen zu können,
dafs die eine Klinke stofsend und die andere ziehend wirkt.
Die Achse des Schaltrades steht mit einer Klemmschraube eines der Motormagnete in
elektrischer Verbindung, so dafs genannte Achse in der Linienstromleitung liegt. Die Contactfeder
s1 dient dazu, die Verbindung mit der Achse herzustellen.
Der Nummernkranz und der Stromumschalter, Fig. 2, 4, 7 und 9.
Der Nummernkranz K wird am besten aus geeignetem, nichtleitendem Material hergestellt,
Der Nummernkranz K wird am besten aus geeignetem, nichtleitendem Material hergestellt,
z.B. aus Kautschuk, und durch Verbindung mit dem Rahmengestell in Position erhalten. Seine
Peripherie ist mit einem Führungsringe y versehen, dessen Kante wenig über die Oberfläche
genannten Nummernkranzes hervorragt. Die passenden Nebenleitungsdrähte werden in genannten
Nummernkranz so eingefügt, dafs sie isolirt von dem Ringe J liegen, dessen einem
solchen Nebenstromleiter gegenüberliegendes Ende weggeschnitten wird, so dafs, wenn der
Umschalter auf dem Nebenstromleiter liegt, er dann aufser Verbindung mit dem Ringe ist.
Der Ring J steht in directer elektrischer Verbindung mit der Hauptlinie und die Nebenstromleiter
bilden einen Theil der localen Glocken- öder Hemmungsanschlagstromleiter.
Der Apparatanschlag des Centralbüreaus, Fig. ι und 3.
Der Nummernkranz K der Centralbüreauapparate wird in der Mitte einer kreisförmigen
Oeffnung einer Grundplatte Q getragen, so dafs seine Oberseite mit der Oberseite genannter
Grundplatte in einer Ebene liegt. Auf der oberen Fläche dieser Grundplatte, und um genannte
Oeffnung herumgelegt, befindet sich ein Ring R, auf welchem die Ständer S befestigt
sind, die die Zapfen der Schlüssel T tragen, welche zur Stromschliefsung auf dem Centralbüreau
dienen. Aufserhalb dieses Ringes R ist ein Ring U, zu ersterem concentrisch liegend,
angeordnet, gegen welchen die Schlüssel T anschlagen, wenn man deren äufsere Enden niederdrückt.
Für gewöhnlich werden jedoch durch Federn V genannte Schlüssel aufser Contact mit
dem Ringe U gehalten,
Der Ring R steht mit dem Erdboden in elektrischer Verbindung und der Ring U mit
einem Leitungsdraht des Generators A, der einen Theil der Bodenstromleitung bildet, so
dafs, wenn die Schlüssel T in ihrer Normalposition sich befinden, die Stromleitung unterbrochen
ist, doch durch Niederdrücken eines der genannten Schlüssel wieder geschlossen werden kann.
In seiner radialen Lage coijrespondirt jeder
der Schlüssel mit einer der Localstationsnebenstromleitungen und ist in Uebereinstimmung mit
der betreffenden Station numerirt.
Ein jeder Schlüssel Tist mit einem metallenen,
elastischen Anschlage W, Fig. 3, versehen, der in dem ringförmigen Zwischenraum, der um
den Nummernkranz herum gebildet ist, herabhängt und an seinem unteren Ende so geformt
ist, dafs er aufserhalb der Bahn des verlegbaren Umschalters sich befindet, ausgenommen wenn
der Schlüssel behufs Schliefsung der Stromleitung niedergedrückt wird. In diesem Falle
wird der genannte Anschlag gehoben, so dafs der Umschalter angehalten wird, wenn er zu
weit sich vorbewegt. Bei dem Contacte mit diesem Anschlage wird der Hauptlinienstrom
von genanntem Umschalter nach dem Anschlage in der Leitung gekürzt und mittelst des Schlüssels
und Ringes R nach dem Boden hin abgeführt. Die Hauptlinie ist dadurch ausgeschaltet und
sämmtliche Anschlufsstationsstromumschalter sind in Ruhe gesetzt. Der Anschlag hat genügende
Tiefe und Verticalbewegung, um eine Unterbrechung des Contactes mit dem Ringe U zu
sichern, wenn der Schlüssel T wieder losgelassen
wird, bevor der Umschalter von genanntem Anschlage abrückt. Dadurch wird verhindert, dafs der elektrische Strom in dem
Augenblicke, wo Unterbrechung des Contactes mit genanntem Ringe eintritt, wieder in die
Hauptlinie zurückkehrt.
Die momentane Wirkung des Ausschaltens der Linie und sämmtlichen Widerstandes derselben
verursacht Verstärkung des elektrischen Stromes im Apparate des Centralbüreaus, und
entsprechend werden auch dadurch dessen einzelne Theile stärker beansprucht. Um nun
Beschädigungen, die daraus resultiren könnten, zu verhüten, ist der Ring Z mit vorstehenden
Spitzen α versehen, welche hinter den elastischen Anschlägen sitzen und dieselben beinahe berühren.
Der Ring Z steht mit der Hauptstromleitung zwischen dem Elektricitätsgenerator und
dem Motormagnete in elektrischer Verbindung. Wenn deshalb die Hauptstromleitung durch das
Anhalten des Stromumschalters unterbrochen wird, so wird der elastische Anschlag der Einwirkung
der vorerwähnten verstärkten Spannung nachgeben und dadurch Contact mit der Spitze a
herstellen, wobei die Motormagnete ausgeschaltet werden, weil der Strom nun vermittelst des
Ringes Z, des Anschlages, Schlüssels und des Bodenringes R eine ganz kurze Leitung erhält.
Der niederzudrückende Schlüssel ist entsprechend der Anschlufsstation numerirt, nach
welcher hin man Signale abgeben will, und durch das Arretiren des beweglichen Umschalters
wird jener bestimmte Anschlufsstationsumschalter auf seine Nebenstromleitung eingelegt, während
alle übrigen Umschalter auf dem Hauptlinienringe J verbleiben. Nachdem so der betreffende
Umschalter auf die Nebenstromleitung eingelegt worden ist, wird der Schlüssel losgelassen und
die Stromleitung unterbrochen. Der stärkere elektrische Strom kann alsdann über die Hauptleitung
geschickt und die Glocke zum Ertönen gebracht werden. Dies wird durch einen secundären
und unabhängigen Stromleitungsschliefser und Schlüssel Y bewirkt, der an einer passenden
Stelle, am besten auf der Grundplatte dicht neben den Schlüsseln T, angeordnet wird.
Der unabhängige Stromschliefsungs-
schlüssel, Fig. 1 und 3.
Dieser unabhängige Schlüssel Y regulirt die Contacte der schwächeren Elektricitätsgenera-
Dieser unabhängige Schlüssel Y regulirt die Contacte der schwächeren Elektricitätsgenera-
toren mit der Hauptstromleitung und dient dazu, den elektrischen Strom des schwächeren Generators
von der Hauptlinie abzulenken und den Hauptlmienleitungsdraht des stärkeren Generators
mit der Hauptlinie unmittelbar darauf zu verbinden, sowie auch die Erdbodenstromleitung
dieses Generators zu schliefsen. Dieser Schlüssel ist um einen Zapfen an dem Ständer b drehbar
und wird durch eine geeignete Feder in seiner Normalstellung zurückgehalten. Nach Belieben
kann man die Contacte, die durch den Schlüssel berührt werden, auf einer oder der anderen
Seite genannten Ständers, den Enden genannten Schlüssels entgegengerichtet, anordnen. An
einem Ende befindet sich ein verstellbarer Stift c, der auf einer Contactfeder d liegt, deren
eines Ende beständig durch den Ständer d' mit einem Leitungsdraht des Generators in Contact
ist. Nach Belieben kann als solcher Leitungsdraht der Draht e dienen. Derselbe führt von
dem Generatorgestell ab und ist dem schwächeren und stärkeren Generator gemeinsam. Von
genanntem Contact mit der Feder d führt der Draht«' nach dem Aufsenringe, und der Drahte"
erstreckt sich von dem Innenringe nach dem Grundständer g und von da in den Erdboden.
Auf diese Weise bilden die Drähte e' und e" eine offene Erdbodenstromleitung, die geschlossen
werden kann, wenn man den Schlüssel T niederdrückt oder die Feder d losläfst. Die Feder d
ist so adjustirt, dafs, wenn sie von dem durch den Stift c ausgeübten Druck frei gemacht wird,
sie mit dem Ständer g in Contact kommt und dadurch nach dem Erdboden eine Nebenstromleitung
herstellt, unter Ausschlufs der Benutzung der Ringe und des Schlüssels T. Auf
diese Weise ist dadurch ein secundärer Stromschliefser hergestellt.
Der entgegengesetzte Leitungsdraht des schwächeren Generators wird durch den Draht h
mit dem Ständer i nahe am Schlüssel Y und gegen dessen anderes Ende hin, dann weiter
durch die Feder k mit dem Ständer / in Verbindung gebracht, von wo aus dann der Hauptliniendraht
m nach den Motormagneten hinführt und der Ersatzdraht nach dem Ersatzringe Z.
Unmittelbar über genannter Feder k befindet sich ein justirbarer isolirter Knopf p, der mit
dem Schlüssel Y verbunden ist. Die Bestimmung dieses Knopfes ist, genannte Feder zur Unterbrechung
des Contactes mit dem Ständer i zu veranlassen, wenn Schlüssel Y niedergedrückt
wird, und mit dem Stifte q Verbindung herzustellen, der durch den Leitungsdraht r mit
der correspondirenden Klemmschraube des stärkeren Generators in elektrischer Verbindung
steht. Dadurch kann der schwächere Strom beliebig von der Hauptlinie abgelenkt und der
stärkere Strom in dieselbe eingelenkt werden.
Da indessen beim Niederdrücken des Knopfendes des Schlüssels Y, dessen entgegengesetztes
Ende sich hebt und die secundäre Stromleitungsschliefsungsfeder d mit dem Grundständer g in
Contact kommt, so ist es nöthig, dafs der Stift c und der Knopf/ so justirt werden, dafs
der Contact bei i unterbrochen wird, bevor Bodencontact an dem Ständer g hergestellt
wird. Anderenfalls würde der Strom des Generators A momentan auf die Hauptlinie abgelenkt
werden und es würden die Umschalter vorgeschoben werden, so dafs dann ein Ausschalten
derjenigen Glocke, durch welche das Signal gegeben werden soll, aus der Stromleitung
stattfinden würde.
Die Contactfeder k kann so stark hergestellt werden, dafs sie den Schlüssel Y in seiner
Normalposition gehoben erhält. Keine andere Feder ist dann zu diesem Zwecke erforderlich,
und es ist ebenfalls unnöthig, den isolirten Knopf / justirbar zu machen.
Da der schwächere Generator A Wechselströme liefert und die polarisirte Armatur durch
einen Strom von gegebener Polarität stets nach der gleichen Richtung bewegt wird, so ist es
leicht, die Positionen der elastischen Anschläge so zu adjustiren, dafs, wenn sie in Action treten,
sie stets den sich verschiebenden Umschalter an oder nahe an dem Zeitpunkte, wo Schliefsung
eines Stromes derselben Polarität eintritt, anhalten.
Ferner kann der stärkere Generator L, der Ströme nur einer Polarität liefert, so adjustirt
werden, dafs die von ihm abgegebenen Ströme beständig von der gleichen Polarität sind, wie
die Ströme, die in dem Augenblicke, wo das Anhalten des Umschalters stattfand, durch den
schwächeren Generator abgegeben wurden. Deshalb wird genannter stärkerer Strom die
Armatur der Motormagnete nicht bewegen, und es kann das Ertönen der Glocken auf der Anschlufsstation
beliebig verlängert bezw. wiederholt werden.
Der Hemmungsanschlag, Fig. 2, 5 und 9. Derselbe besteht aus einem elastischen Anschlage
ic, der an einem Arm sitzt, welcher sich von einem im Gleichgewicht gehaltenen Anker
eines Elektromagnetes in der Hemmungsnebenstromleitung aus erstreckt. Für gewöhnlich liegt
dieser Anschlag u in der Bahn des Umschalters, um denselben anzuhalten. Dies findet bei jedesmaliger
Vollendung einer Umdrehung genannten Umschalters statt, so dafs, wenn momentan Uebereinstimmung verloren gehen sollte, dieselbe
vor dem Beginn einer ferneren Umdrehung wieder hergestellt wird. Da der Anschlag u
gewöhnlich in der Position sich befindet, dafs der Umschalter angehalten wird, so ist der
Schlüssel T', der mit dem genannten Anschlag correspondirt, mit einem elastischen Anschlage
nicht versehen. Wenn sämmtliche Umschalter in Uebereinstimmung gebracht worden sind, so
werden sie von dem Anschlage durch Benutzung
des Schlüssels Y frei gemacht, der den stärkeren
Strom in die Hauptlinie hineinsendet. Der Anschlag u wird elastisch gemacht, so dafs er dem
Contactdruck des Stromumschalters nachgiebt, und ist mit einem festen Arm1«' versehen, um
eine derartige Bewegung zu begrenzen.
Wenn genannter Anschlag unter den Nummernkranz durch die Einwirkung des Hemmungs-.magnetes
zurückgezogen wird, so wird er von dem Eingriff mit dem Umschalter frei gemacht und vermöge seiner Elasticität kehrt er in die
Normalposition zurück, ist deshalb nicht im Stande, wieder mit dem Umschalter in Eingriff
zu kommen, bis eine Umdrehung vollendet ist.
Die Wechselströme, Fig. 4 und 9.
Um ein System von Apparaten gleichzeitig durch einen elektrischen Strom in Action zu
versetzen, den man nach Belieben von der Hauptlinie ablenken oder in dieselbe einlenken
kann, ist es erforderlich, dafs der Anfangsstrom in gleicher Stärke sämmtliche Motormagnete
beeinflufst,. anderenfalls würde der eine oder
der andere Apparat den Dienst versagen und dadurch aus dem Gleichmafs herausgebracht
werden. Auf der anderen Seite ist es aber in hohem Grade wünschenswerth, so viel wie möglich
alle Complicationen am Apparate zu vermeiden, namentlich was die Construction der
Commutatoren anlangt. Es ist deswegen fraglich, ob es besser ist, den Apparat auf die Gefahr
hin, das gleichmäfsige Functioniren in Frage zu stellen, zu vereinfachen, und für diesen Fall
Correctionsmittel in Anwendung zu bringen oder eine Störung der Uebereinstimmung des
Functionirens dadurch zu verhindern, dafs man die Construction möglichst vervollkommnet. Die
Erfahrung hat gelehrt, dafs ersteres vorzuziehen ist. Bei früheren Experimenten wurde an dem
Generator A ein Commutator und ein Ergänzungsstromschliefser angebracht, der durch
die Stationsschlüssel in Thätigkeit gesetzt wurde, doch so justirt war, dafs, trotzdem der Schlüssel
niedergedrückt werden mochte und dadurch mit dem Leitungsringe U Contact gebildet wurde,
doch der Ergänzungsstromschliefser den Commutator nicht anschliefsen konnte, bis die rotirende
Armatur eine ganz bestimmte Position eingenommen hatte. Dadurch wurde dem Anfangsstrome
seine volle Stärke und Dauer ermöglicht oder derselbe wegen der gleichen Polarität,
die er mit dem letzten, vorhergehend thätigen Strom besafs, in Unthätigknit versetzt.
Spätere Erfahrungen haben gelehrt, dafs, wenn man Wechselströme von dem Generator A, wie
sie erzeugt werden, entnimmt, der Procentsatz von Versagungen ein .ganz unbedeutender ist,
weil das Anhalten der Umschalter stets während des Vorhandenseins eines Stromes von einer
gegebenen. Polarität stattfindet und die Wahrscheinlichkeit vorliegt, dafs bei einer gegebenen
Anzahl von Contacten die Hälfte der Anzahl der Anfangsströme unwirksam sein wird, weil
sie von derselben Polarität sind, wie die letzt vorhergegangenen wirksamen Ströme, dafs dagegen
die nachfolgenden Ströme stets wirksam sein werden, weil sie volle Stärke und Dauer
besitzen. Auf der verbleibenden Hälfte ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dafs der anfangs
wirksame Strom so fragmentarisch wirkt, dafs einer oder mehrere Motormagnete hinreichend
erregt werden und andere nicht. Es ist deswegen vorzuziehen, den Commutator an dem
Generator A fortzulassen und die etwa vorkommenden Versagungen in der nachfolgenden
Weise zu corrigiren.
Die Nebenstromleitungen, Fig. 5.
Angenommen, der Hauptlinienring J eines jeden Nummernkranzes sei in imaginäre Theile
getheilt, und zwar in so viele, wie Stations- und andere Anschläge auf der einzelnen Linie vorhanden
sind, so wird jede Stationsglockennebenleitung in eine dieser imaginären Abtheilungen,
doch in dieselbe Abtheilung werden nicht zwei genannter Stationsnebenleitungen eingelegt
werden.
Alle diese Nebenleitungen haben dieselbe relative Position in ihren verschiedenen Abtheilungen,
es ist nur jede Nebenleitung kürzer als die Abtheilung, in welche sie eingelegt ist.
Jede der genannten Stationsabtheilungen kann deshalb als eine Nebenleitung und einen Raum
auf dem Nummernkranze einschliefsend und der ganze Kranz als in alternirende Nebenleitungen
und in zwischenliegende Räume getheilt angesehen werden.
In Fig. 5 repräsentiren die punktirten Linien auf dem Ziffernkranze die verschiedenen Positionen
von 14 Nebenleitungen mit ihren dazwischenliegenden Räumen, die zu zwölf Stationen gehörig
sind, welche, auf der Hauptlinie liegend, vorausgesetzt werden. Zwei andere Nebenstromleitungen
haben eine allen diesen Apparaten gemeinschaftliche Anordnung. Um deshalb eine klare Vorstellung von der Wirkungsweise sich
zu machen, denke man sich den verlegbaren Umschalter über Nebenstromleitungen, welche
mit solchen Räumen abwechseln, fortgerückt, wiewohl thatsächlich ein jeder Stationsnummernkranz
nur eine Glockennebenstromleitung besitzt und die so beschriebenen Bewegungen über die
ganze Zahl von Apparaten ausgedehnt werden, welche das Apparatsystem der betreifenden
Linie einschliefst.
Angenommen, es wäre möglich, dafs ein Umschalter aus der Uebereinstimmung heraustritt,
wie vorbeschrieben, so ist leicht einzusehen, dafs dies nicht nach mehr als einer Bewegung
geschehen kann, weil der Fehler jedesmal bei ungenügendem Anfangsstrom eintreten
würde. Deshalb ist das Schaltrad mit einer
Anzahl von Zähnen versehen, die mindestens i!/2 Mal so grofs ist, wie die Anzahl von Anschlägen
auf dem Apparate des Centralbüreaus. Da nun jede Bewegung des schwingenden polarisirten
Ankers das Schaltrad um eine halbe Zahnlänge fortrückt, so sind nicht weniger als
drei Bewegungen und Pausen erforderlich, um den Umschalter über den für eine der Stationen
bestimmten Raum fortzurücken, und die Länge der Nebenstromleitung ist zu diesen Bewegungen
des Umschalters so bemessen, dafs letzterer während nicht weniger als zwei solcher Pausen
in Contact mit seiner Nebenstromleitung verbleibt. Wenn deshalb der Umschalter der zum
Ertönen zu bringenden Signalglocke um eine Bewegung zurückgeblieben sein sollte, so wird
er trotzdem zur Zeit der Arretirung seine Nebenstromleitung erreicht haben, so dafs der elektrische
Strom in angemessener Weise nach den verschiedenen Glockenmagneten hin abgelenkt
werden wird. Oder wenn der Umschalter der unmittelbar vorhergehenden Glocke um einen
Punkt zurückgeblieben sein sollte, so wird er dennoch um einen Punkt vorbewegt werden,
und dadurch gelangt er von seiner Nebenstromleitung herunter auf den zwischenliegenden
Raum, so dafs die betreffende Glocke aus dem Stromkreise ausgeschaltet wird. Wie schon vorhin
erwähnt, wird genannter Umschalter durch den Hemmungsanschlag wieder in seine übereinstimmende
Lage gebracht, bevor er eine weitere Umdrehung zu machen beginnt.
Die Hemmung, Fig. 4 und 6.
Die durch die Wechselströme des Generators hervorgerufenen Bewegungen der Umschalter
werden sehr schnelle sein und die lebendige Kraft der sich drehenden Theile kann ausreichen,
eine Fortsetzung dieser Bewegungen zu veranlassen, nachdem die motorische Kraft bereits zu wirken aufgehört hat.
Aus diesem Grunde kann der Umschalter, nachdem der zu seiner Bewegung dienende
Anker zum Stillstand gekommen, von seiner Nebenleitung unter Umständen abgerückt werden
und, um diese Zufälligkeit zu verhindern, ist auf der schwingenden Armatur eine Hemmung
angebracht, die mit Sicherheit die Arretirung des Schaltrades herbeiführt, wenn die Armatur
aufgehört hat, thätig zu sein. Diese Arretirung ist nur dann von Wichtigkeit, wenn der Umschalter
im Begriff steht, auf seine Glockennebenleitung hin- oder von derselben abzurücken,
und die Hemmung ist deshalb zu dem Zwecke angeordnet, nur in diesen Perioden in Function
zu treten.
Es besteht diese Hemmung aus einem Stift v, der an der passenden Stelle fest in das Schaltrad
eingesetzt ist; ferner aus zwei Armen w y, die von der schwingenden Armatur getragen
werden. Die äufseren Enden dieser Arme sind passend geformt und so placirt, dafs sie abwechselnd
sich in die Bahn des Stiftes ν einlegen und dadurch jede Bewegung des Schaltrades
sowie des Umschalters, die infolge der lebendigen Kraft etwa stattfinden könnte, arretiren.
Die specielle Placirung genannter Arme ist derart, dafs einer von ihnen sich an die
betreffende Stelle einlegt, um eine durch die lebendige Kraft hervorgerufene Bewegung aufzuhalten,
welche zu früh den Umschalter in Contact mit seiner Nebenleitung bringen könnte.
Die Anordnung des anderen Armes gestattet das Aufhalten der ebenfalls durch die lebendige
Kraft hervorgerufenen Bewegung, welche etwa genannten Umschalter zu früh von seiner Nebenleitung
abrücken könnte.
Diese Hemmung kann entweder einen Stift uud' zwei Arme, wie vorbeschrieben, haben,
oder zwei Stifte und nur einen Arm. Jede dieser Constructionen erfüllt denselben Zweck.
Der Indicator, Fig. 4, 5 und 7.
Wenn zwei Subscribenten auf derselben Linie mit einander zu sprechen wünschen, so ist es
nothwendig, nachdem die Abgabe des Signals stattgefunden hat, sämmtliche Umschalter auf
die Correctionsnebenleitung zurückzubewegen, so dafs die in Benutzung zu nehmenden Apparate
beide in die Stromleitung eingeschaltet sind. Dies verursacht natürlich ein Einschalten aller
übrigen Apparate der betreffenden Linie in die Stromleitung, so dafs die nichtbetheiligten Subscribenten
es in ihrer Gewalt haben, die Leitung zu unterbrechen. Um nun ein solches unbeabsichtigtes
Unterbrechen zu verhüten, ist eine Zusatznebenleitung a! angeordnet, die mit
der Telephonnebenleitung verbunden wird, auf welche hin die Umschalter eingerückt werden
können, um durch die Position derselben ein sichtbares Zeichen .zu geben, dafs die Linie in
Benutzung ist.
Diese Nebenleitung kann man irgendwo auf dem Nummernkranz anbringen, doch ist es vorzuziehen,
dieselbe an die Correctionsnebenleitung anschliefsend zu placiren, und es ist nicht nur
besser, letzteres zu thun, sondern sie als eine Verlängerung der letzteren Nebenleitung herzustellen
und vermittelst des Hemmungsmagnetes mit der Telephonstromleitung zu verbinden, um
dadurch eine besondere Stromleitung zu vermeiden.
Doppeltelephonleitung, Fig. 8 und 9.
Wenn durch das Centralbüreau zwei Anschlufsstationsapparate auf verschiedenen Linien
unter einander verbunden werden, so können ihre Umschalter auf ihren zugehörigen Glockennebenleitungen
der Anschlufsstation liegen und sämmtliche übrigen Apparate jener Linien sind
zur gleichen Zeit ausgeschaltet, weil ihre Umschalter auf ihren Nummernkränzen aufliegen.
Dies ermöglicht es, dafs Subscribenten auf verschiedenen Linien mit derselben Discretion mit
einander sprechen können, wie dies solche Subscribenten im Stande sind, die besondere Drahtanschlüsse
an das Gentralbüreau haben. Es können indessen zwei Subscribenten auf einer und derselben Linie nur dann mit einander
sprechen, wenn die Umschalter ihrer Anschlufsstationsapparate sich auf ihren Corrections- oder
Indicatornebenleitungen befinden.
Es ist deshalb wünschenswerth, eine Doppeltelephonleitung anzuordnen, so dafs das Telephon
automatisch in die Stromleitung eingeschaltet werden kann, gleichviel ob der Anschlufsstationsumschalter
auf der Anschlufsstationsnebenleitung oder auf der Hemmungs- oder Indicatornebenleitung liegt.
Der Apparat der Anschlufsstation ist mit einem Telephonhakenhebel b' versehen, der durch das
aufgehängte Gewicht des Telephons niedergedrückt wird, wodurch die Glockennebenleitung
der Anschlufsstation stromleitende Verbindung erhält. Wenn durch Fortnahme des Telephons
der Hebel dagegen in die Höhe geht, so wird die Glockenstromleitung unterbrochen und an
die Telephonstromleitung angeschlossen. Die elektrischen Stromleitungen sind folgende:
Angenommen, der Umschalter läge auf dem Nummernkranz J, alsdann geht der elektrische
Strom auf den Liniendraht c' vermittelst der Drahtleitung d" über und Glocke und Telephon
sind in diesem Falle ausgeschaltet.
Wenn dagegen der Umschalter auf den Hemmungs- oder Indicatornebenleitungen aufliegt,
so geht der elektrische Strom durch die Hemmungsmagnete und zurück nach dem Hakenhebel.
Wenn alsdann durch das Gewicht des Telephons genannter Haken niedergedrückt wird,
so geht der Strom über die Umschalterfeder n', Fig. 8, und den Leitungsdraht/' in die Hauptlinie.
Wenn man nun das Telephon von dem Haken herunternimmt, so schwingt der Hebel in die Höhe, der Contact mit »' wird unterbrochen
und der Contact mit der Feder g' hergestellt, die mit dem Telephon und der
Linie elektrisch verbunden ist. Wenn andererseits der Umschalter in die Localstationsnebenleitung
eingelegt wird, so geht der Strom vom Draht h' in die Feder i', dann in die Feder c"
und den Draht k' in die Glocke und Linie. Nimmt man jetzt das Telephon von dem Haken,
so schwingt der Hebel hoch und stöfst die Umschalterfeder i' nach aufwärts, so dafs sie in
Contact mit der Feder m' kommt. Alsdann geht der elektrische Strom nach dem Telephon D' und von hier aus durch den Leitungsdraht
q in die Hauptlinie, wobei die Signalglocke ausgeschaltet wird.
Es geht hieraus hervor, dafs das Telephon durch einfaches Abheben von dem Haken automatisch
in die Stromleitung eingeschaltet wird, gleichviel ob der Umschalter auf der Correctionsnebenleitung
liegt oder auf der Anschlufsstationsnebenleitung.
Die elektrischen Stromleitungen, Fig. i, 2, 5, 8 und 9.
Angenommen, die Stromleitung würde dadurch, dafs man den Schlüssel T auf den
Ring U herabdrückt, geschlossen, alsdann wird leitende Verbindung von dem Rahmengestell
des Generators durch den Leitungsdraht e nach der Feder d hin hergestellt sein und dann
durch den Leitungsdraht e' nach genanntem Ringe U, durch den niedergedrückten Schlüssel T
nach dem Ringe R und durch den Leitungsdraht /" nach dem Ständer g und dem Erdboden
hin. Indem für gewöhnlich diese Stromleitung an dem Ringe U geöffnet ist, kann kein
elektrischer Strom nach dem Generator oder von demselben her gelangen. Unmittelbar nach
Schliefsung der Stromleitung durch Niederdrücken eines der Schlüssel T beginnen Ströme
nach dem Generator A und von demselben zurück über den Leitungsdraht η zu fliefsen,
und zwar auf dem Wege durch die Motormagnete, Feder s', Achse /, den Umschalter,
den Liniendraht und sämmtliche Anschlufsstationsapparate, welche auf der betreffenden
Linie sich befinden. Die Motormagnete der unter einander verbundenen Apparate werden
dadurch erregt und die verschiedenen Umschalter dadurch in Thätigkeit gesetzt, bis der
Umschalter des Apparates auf dem Centralbüreau durch den Anschlag W arretirt wird, der sich
an dem niedergedrückten Schlüssel befindet. Alsdann wird der elektrische Strom unmittelbar,
wie vorerwähnt, in den Erdboden hinein kurz geleitet sein und sämmtliche Umschalter werden
zum Stillstand kommen, wobei nur eine von ihnen auf der Glockennebenleitung der betreffenden
Anschlufsstation liegt. Oder, wenn der Schlüssel T' niedergedrückt wird, so werden
sämmtliche Umschalter auf die Hemmungs- oder Uebereinstimmungsnebenleitung sich auflegen.
Der gewöhnliche motorische, elektrische Strom hat nicht genügende Stärke, um den
Widerstand der Zugfedern entweder des Glockenoder Hemmungsmagnetes zu überwinden, und
der stärkere elektrische Strom wird deshalb durch Niederdrücken des Schlüssels Y über die
Hauptlinie gesendet, wodurch dann der Wechsel der vorbeschriebenen Contacte bewirkt wird.
Der Schlüsselbrettdeckel, Fig. 1 und 2. Das Schlüsselbrett des Apparates im Centralbüreau
liegt horizontal, und wenn es ohne Schutzdecke bleibt, ist es dem Verstauben und
anderen .Unzuträglichkeiten leicht ausgesetzt. Ich lege deshalb über das Ganze einen Deckel A',
der mit Löchern versehen ist, aus welchen die Druckknöpfe B' der Schlüssel hervortreten. Der
Claims (19)
1. Bei einer Telephonlinienverbindung eine Anzahl von Signalapparaten, Fig. 9, mit
verlegbaren Stromumschaltern H und Motormagneten B C, alles in der Verbindungslinie
angeordnet, sowie locale Stromnebenleitungen in Verbindung mit einer magnetoelektrischen
Maschine A und einem Stromleitungsschliefser, um dieselbe in Thätigkeit zu versetzen.
2. Ein verlegbarer Stromumschalter H, Elektromagnete
B C zur Bewegung desselben und ein Stromleitungsschliefser, alles in der elektrischen Verbindungslinie, in Combination
mit einer Anzahl von Stationsliemmungsanschlägen W, die mit Erdbodenstromleitungen
versehen sind, um die Bewegung genannten Stromumschalters aufzuhalten, den elektrischen Strom kurz zu
leiten und die Linie auszuschalten, und ein Schlüssel T1 durch welchen die Thätigkeit
des erwähnten Stromleitungsschliefsers controlirt werden kann.
3. Ein verlegbarer Stromumschalter, Elektromagnete B C zur Bewegung desselben,
alles in der elektrischen Verbindungslinie angeordnet, in Combination mit einer Anzahl
von Stationsschlüsseln und einer correspondirenden Anzahl von Stationsanschlägen W, welche Erdbodenleitungen,
die einzeln durch genannte Schlüssel regulirt werden, besitzen, um die Bewegungen
genannten Umschalters zu arretiren, und ein allen Schlüsseln gemeinsamer Stromleitungsschliefser
Y, Fig. ι bis 3, so dafs, wenn irgend einer der Stationsschlüssel
bewegt wird, die Stromleitung geschlossen sein und genannter Umschalter veranlafst
werden wird, sich zu bewegen, bis er durch den correspondirenden Stationsanschlag arretirt werden, der elektrische
Strom kurz geleitet und die Linie ausgeschaltet sein wird.
4. Der verlegbare Umschalter H mit seinen Motormagneten in der elektrischen Linie
in Combination mit einem Schlüssel T und einem Anschlage W, sowie Erdbodenleitungsdrähte
für dieselben und ein Stromleitungsschliefser, wodurch, wenn genannter Schlüssel niedergedrückt wird, die Linienstromleitung an dem Generator geschlossen,
der Umschalter H automatisch an den Anschlag W herangerückt, durch denselben
arretirt und der elektrische Strom alsdann kurz geleitet wird.
5. Ein Generator, ein verlegbarer Stromumschalter H, der ebenfalls einen Theil
der Linienleitung ausmacht, ein mit einer Erdbodenleitung versehener Schlüssel T,
ein Anschlag zur Arretirung genannten Umschalters und zum Kurzleiten des elektrischen
Stromes nach dem Erdboden hin, und ein Stromleitungsschliefser Y in der
zugehörigen Linienleitung, wodurch die Bewegung genannten Schlüssels zugleich
auch den Stromleitungsschliefser in Action versetzt.
6. Bei einem Localsignalapparate eines TeIephoncentralbüreaus,
Fig. 1, die wesentlich aus folgendem bestehende Combination: eine magneto-elektrische Maschine A, Motormagnete
B C, ein verlegbarer Stromumschalter H, alles in der Linienstromleitung
angeordnet, eine Anzahl von Anschlufsstationsschlüsselhebeln T, Anschläge W, die
einzeln durch genannte Schlüssel behufs Arretirung genannten Umschalters regulirt
werden, ein Ring U, mit welchem genannte Schlüssel einzeln in Contact kommen,
um die Stromleitung zu schliefsen, und eine Erdbodenstromleitung für genannten Ring.
7. Bei einem Localsignalapparate eines TeIephoncentralbüreaus
die Combination einer magneto-elektrischen Maschine A ohne Commutator, Motormagnete B C, die durch
von derselben gelieferte Wechselströme in Thätigkeit kommen, ein verlegbarer Stromumschalter H in der Linienstromleitung,
eine Anzahl von Schlüsselhebeln T, die einzeln an einem Ringe R montirt sind,
der eine Erdbodenstromleitung besitzt, und Anschläge, welche einzeln mit genannten
Schlüsseln verbunden sind, um genannten Stromumschalter zu arretiren, sowie ein Ring U, mit welchem genannte Schlüssel
in Contact kommen, um die Stromleitung zu schliefsen, wodurch dieselbe beim Niederdrücken
eines der genannten Schlüsselhebel geschlossen wird und wobei durch den Contact des verlegbaren Umschalters mit
dem Anschlag genannten niedergedrückten Hebels der elektrische Ström in den Erdboden
hinein kurz geleitet und die Linie ausgeschaltet wird.
8. Ein locales Signalschlüsselbrett, Fig. 1, das eine Anzahl von Schlüsseln T besitzt, von
welchen ein jeder beim Niedergedrücktwerden einen Erdbodenstromleitungscontact erhält, und elastische Anschläge W zum
Arretiren des verlegbaren Stromumschalters und dadurch hervorgerufenem Kurzleiten
.: des elektrischen Stromes und Ausschalten der Linienleitung in Combination mit
einem Ersatzringe Z, der mit seinen Contactspitzen α versehen ist, und temporäre
Erdbodenstromleitungen, wodurch die elektrische Spannung in dem Umschalterapparate
aufgehoben wird.
9. Bei einem Telephonsignalapparate, Fig. 1, eine Elektricitätsquelle A, Motormagnete B C und ein verlegbarer Stromumschalter in der Linienstromleitung, der durch genannte Magnete in Action tritt, eine Correctionshemmungsnebenleitung P und eine Anzahl von radialen Stationsanschlagschlüsselhebeln T, wodurch genannter Stromumschalter arretirt werden kann, in Combination mit einem Indicatoranschlagschlüssel T', wodurch genannter Stromschalter in eine Position seitlich von seiner Normalruhestellung bewegt werden kann.
9. Bei einem Telephonsignalapparate, Fig. 1, eine Elektricitätsquelle A, Motormagnete B C und ein verlegbarer Stromumschalter in der Linienstromleitung, der durch genannte Magnete in Action tritt, eine Correctionshemmungsnebenleitung P und eine Anzahl von radialen Stationsanschlagschlüsselhebeln T, wodurch genannter Stromumschalter arretirt werden kann, in Combination mit einem Indicatoranschlagschlüssel T', wodurch genannter Stromschalter in eine Position seitlich von seiner Normalruhestellung bewegt werden kann.
10. Der secundäre Stromleitungsschliefsungs- und Umschalterschlüssel Y, der nicht einen
Theil der Stromleitung e e' bildet, in Combination mit der Umschaltercontactfeder K
und der Contactschliefsungsfeder d, sowie den Stromleitungsverbindungen.
11. Eine Anzahl von Signalapparaten, Fig. 7 und 9, und eine magneto-elektrische Maschine
A zur Bewegung der localen verlegbaren Stromumschalter H genannter
Apparate in Combination mit einem Intensitätsschlüssel Y, Contactspitzen i und q
und einer magneto-elektrischen Maschine L, die mit einem Einzelstromcommutator versehen
ist, wodurch der elektrische Strom von einem zum ' andern Generator abgeführt werden kann.
12. Bei einem localen Signalapparate, Fig. 1,
eines Telephoncentralbüreaus ein verlegbarer Umschalter H in der Linienstromleitung,
ein Nummernkranz K in der Linien-Stromleitung für den Contact mit derselben,
eine Hemmungs- oder Correctionsnebenstromleitung P, die in den genannten Kranz eingelegt ist, Motormagnete B C
zur Bewegung genannten verlegbaren Umschalters, Hemmungsmagnete N, deren Armaturfeder dem elektrischen Strome nicht
nachgiebt, der die Motormagnete in Thätigkeit bringt, in Combination mit zwei magneto-elektrischen
Maschinen A L von verschiedener Stärke, und einem passenden Stomausschalterschlüssel Y, wodurch der
schwächere oder stärkere elektrische Strom nach Belieben in die Hauptlinie eingeführt
werden kann.
13. Bei einem localen Signalapparate, Fig. 1,
eines Telephoncentralbüreaus Motormagnete B C, eine schwingende Armatur D,
ein dadurch in Thätigkeit versetzter verlegbarer Stromumschalter Ή in Combination
mit einer Anzahl von radialen Schlüsselhebeln, die mit elastischen Anschlägen W versehen sind, wobei genannte
Schlüsselhebel und Anschläge in Bezug auf die Bewegungen genannter Armatur so angeordnet
sind, dafs der Stromumschalter bei oder ungefähr bei der Vollendung der nach derselben Richtung erfolgenden Bewegung
genannter Armatur arretirt wird, wodurch ein stärkerer elektrischer Strom von gleicher Polarität wie der zuletzt
thätige zur Ingangsetzung der localen Signalglocken über die Hauptlinie geschickt
werden kann, oder Hemmungsmagnete ohne Bewegung der schwingenden Armatur oder des verlegbaren Umschalters aus ihren Positionen.
14. Der verlegbare Stromumschalter H eines Telephonlocalsignalapparates mit seinem
ihn bewegenden Motormagnete B C, seiner schwingenden polarisirten Armatur D, den
Druck- und Stofsschaltklinken und dem Schaltrade G in Combination mit einer
Hemmung w y, die durch genannte Armatur in Thätigkeit kommt, wodurch das Schaltrad
arretirt wird, bevor der genannte Stromumschalter mit der Stationsnebenstromleitung
in oder aufser Verbindung tritt.
15. Der verlegbare Stromumschalter H mit seinen Motormagneten, der schwingenden
Armatur und den Druck- und Stofsschaltklinken in Combination mit dem Schaltrade G, welches mit dem Stifte ν versehen
ist, und den von genannter Armatur hervortretenden Hemmungsarmen wy.
16. Bei einem Telephonsignalapparate ein verlegbarer Stromumschalter H und ein
Nummernkranz K in der Linienstromleitung in Combination mit einer Correctionsstromnebenleitung,
die zweimal oder ungefähr zweimal so lang ist wie die Localstationsnebenleitung,
wodurch der verlegbare Stromumschalter H aus seiner Normalruheposition vorwärts bewegt werden kann, ohne aus
der Verbindung mit der Correctionsstromnebenleitung zu gerathen.
17. Bei einem Telephonsignalapparate ein
verlegbarer Stromumschalter H in der Linienstromleitung mit einer Localstations-
oder Signalglockennebenstromleitung in Combination mit einem Telephonaufhänger in der Signalglockennebenstromleitung und
einem automatischen Stromumschalter c" i' m', wodurch der Strom nach den Signalglockenmagneten
und -Leitungen übergeleitet wird, wenn genannter Aufhänger an seinem Haken hängt, oder wodurch
der Strom durch den genannten Aufhänger hindurch in die Linienleitung abgeführt
wird, wenn genannter Aufhänger von seinem Haken heruntergenommen wird.
18. Bei einem Telephonsignalapparate ein verlegbarer
Stromumschalter H in der Linienstromleitung, eine locale oder Anschlufsstations-
oder Signalglockennebenstromleitung und eine Umschalterfeder i', in Verbindung mit genannterLocalnebenstromleitung,
in Combination mit einem um Bolzen drehbaren Hakenhebel, an welchem das Telephon beim Nichtgebrauche aufgehängt
werden kann, und Contactfedern c" tn', von welchen die eine oder andere
in Contact mit genannter Feder i' sich befindet, wenn genannter Hebel auf- oder
abwärts geht und entsprechend der elektrische Strom nach den Signalglocken oder
dem Telephon zu stromleitende Verbindung erhält.
19. Bei einem Telephonsignalapparate ein verlegbarer
Stromumschalter H in der Linienstromleitung, eine Correctionsnebenstromleitung
P und eine Stationssignalglockennebenstromleitung, von ersterer getrennt,
passende Federn i' und Hakenhebel, die in elektrische Verbindung mit der Signalglocken-
bezw. der Hemmungsnebenleitung stehen, in Combination mit den Umschalterfedern g' n', wodurch der elektrische Strom
automatisch entweder durch die Correctionsnebenleitung oder die Stationssignalglockennebenleitung
durch Herabnehmen genannten Telephons von seinem Haken gesendet werden kann.
Bei einem Telephonsignalapparate ein Nummernkranz K und ein verlegbarer
Stromumschalter H in der Linienstromleitung, in Combination mit einer Signalglockennebenstromleitung
an genanntem Kranze K, dessen Länge derart ist, dafs der Zeiger beim Passiren des Nummernkranzes
mindestens auf genannter Nebeastromleitung zwei Pausen machen mufs.
Bei einem Telephonsignalapparate des Centralbüreaus, der mit Motormagneten B C versehen ist, ein Nummernkranz K, ein verlegbarer Umschalter H und eine Anzahl von Stationsschlüsseln T, in Combination mit einem Schutzdeckel A', der mit Löchern versehen ist, durch welche die Druckknöpfe B' hervortreten können, und auf seiner Mitte über dem Nummernkranz eine durchsichtige Scheibe trägt.
Bei einem Telephonsignalapparate des Centralbüreaus, der mit Motormagneten B C versehen ist, ein Nummernkranz K, ein verlegbarer Umschalter H und eine Anzahl von Stationsschlüsseln T, in Combination mit einem Schutzdeckel A', der mit Löchern versehen ist, durch welche die Druckknöpfe B' hervortreten können, und auf seiner Mitte über dem Nummernkranz eine durchsichtige Scheibe trägt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE25129C true DE25129C (de) |
Family
ID=301595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT25129D Active DE25129C (de) | Neuerungen an Signalapparaten für Telephonlinien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE25129C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1283185B (de) * | 1962-10-25 | 1968-11-21 | Verwaltungsgesellschaft Moelle | Steuerung zum Einstellen des Walzenspaltes in Revesier-Walzgeruesten zum Auswalzen von Grob- und Mittelblechen |
-
0
- DE DENDAT25129D patent/DE25129C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1283185B (de) * | 1962-10-25 | 1968-11-21 | Verwaltungsgesellschaft Moelle | Steuerung zum Einstellen des Walzenspaltes in Revesier-Walzgeruesten zum Auswalzen von Grob- und Mittelblechen |
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