DE47335C - Typendrucktelegraph - Google Patents

Typendrucktelegraph

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DE47335C
DE47335C DENDAT47335D DE47335DA DE47335C DE 47335 C DE47335 C DE 47335C DE NDAT47335 D DENDAT47335 D DE NDAT47335D DE 47335D A DE47335D A DE 47335DA DE 47335 C DE47335 C DE 47335C
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DENDAT47335D
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S. VAN BUREN ESSICK in Brooklyn, Kings County, New-York, V. St. A
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L19/00Apparatus or local circuits for step-by-step systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Character Spaces And Line Spaces In Printers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Typendrucktelegraph.
Der den Gegenstand dieses Patentes bildende neue Typendrucktelegraph ist in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. ι ist eine Ansicht des Apparates von oben, wobei das Griffbrett abgenommen gedacht ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Apparates, aus welcher die polarisirten Magnete, die Hemmung und der Commutator ersichtlich sind,
Fig. 3 eine Ansicht der gegenüberliegenden Seite, welche das Triebwerk zeigt,
Fig. 4 eine Vorderansicht, th eil weise im Schnitt,
Fig. 5 eine Ansicht des von dem Apparate abgenommenen Griffbrettes von oben,
Fig. 6 ein Querschnitt des Griffbrettes in der Linie x-x der Fig. 5,
Fig. 7 eine Hinteransicht des Apparates,
Fig. 8 eine Einzelansicht zweier Tastenhebel und des selbstthätigen Stromöffners,
Fig. 9 eine perspectivische Ansicht des Papierkarrens , der Papierzuführung und des Druckmechanismus,
Fig. ι ο eine Ansicht eines Theiles des Druckerhebels von oben,
Fig. 11 eine schematische Darstellung zweier mit einander verbundenen Stationen und der sämmtlichen elektrischen Leitungen,
Fig. 12 eine Einzelansicht der Verbindungsstange des Commutatorhebels mit dem schwingenden Armaturhebel;
Fig. i'3 zeigt das Druckefkissen im Detail.
Die Erfindung bezieht sich auf diejenige Art von Drucktelegraphen, bei welchen zwei Arten Ströme wirken, ein Linienstrom, um die Hemmung in Thätigkeit zu setzen, und ein Localstrom, um den Druckapparat zu treiben.
Die Neuerungen bestehen in einer neuen Anordnung des Typenrades und der Hemmung, wodurch beim Hemmungsrad die Zähne um die Hälfte reducirt werden und die Umdrehungsgeschwindigkeit des Typenrades dementsprechend zunimmt; sie besteht ferner in der Anordnung des Papierkarrens und des Zuführungsmechanismus, so dafs die Depesche sowohl in fortlaufenden Linien auf Papierstreifen wie auch in Seitenformat gedruckt werden kann. Die Erfindung besteht ferner in einer neuen Construction eines Commutators, durch den eine gröfsere Sicherheit im Functioniren des Apparates erzielt wird, sowie ferner in einer neuen Vorrichtung, um den Stromkreis geschlossen zu. halten, während die Taste niedergedrückt ist, und in der Einschaltung eines Commutators in den Linienstromkreis, so dafs gleichzeitig die Wirkungsweise der Sender- und der Empfangsorgane durch den Linienstrom regulirt wird.
Nachstehend wird die Zusammensetzung des Apparates erläutert, um später seine Wirkungsweise schildern zu können.
Zur Aufnahme der Mechanismen dient ein auf einer Grundplatte montirtes Gestell, dessen Hauptseitenwände 2 und 3, Fig. 1 und 7, durch-Querverbindungen 4 bis 6, Fig. 1, und 7, Fig. 7, an einander geschlossen sind, während durch Riegel. 9 noch eine Unterstützungsplatte 8 mit der Wand 2 fest verbunden ist. In den
Platten 2 und 8 liegen die Zapfenlager für das zur Bewegung des Typenrades dienende Triebwerk, bestehend aus den in Fig. 1 benannten Zwischentransmissionstheilen 11 bis 22 und der aus Fig. 3, 4 und 7 ersichtlichen Zugvorrichtung. Die Hemmradwelle 25, in zwei im Gestell befestigten Stützen 23, 24 liegend, trägt an einem Ende das mit jener Transmission in Eingriff stehende Getriebe 26- und am anderen Ende (Fig. ι links oben) das Hemmrad 27 mit einer Zähnezahl (Fig. 2) gleich der Hälfte der Zeichen auf dem Typenrad. Aufserdem trägt die Hemmradwelle in einer Spirallinie Knaggen 28 in solcher Anordnung, dafs je ein Zahn des Hemmrades mit einem Knaggen in derselben durch die Wellenmittellinie gelegten Ebene liegt. Die Lagerplatte 23 trägt in Gemeinschaft mit einem an dem Riegelstück 5 befestigten Arm 29 (Fig. ι neben Typenrad 3 2) eine in ihren Lagern verschiebbare Welle 30, die durch ein mit 26 in Eingriff stehendes Stirnrad 31 angetrieben wird, und Rad 26 ist so breit ausgeführt, dafs beide gleichen Umfang habenden Räder auch beim Verschieben der Welle 30 in Eingriff bleiben.
In ihrer Mitte trägt Welle 30 das Typenrad 32, welches so breit■ ausgeführt ist, dafs die Zeichen in zwei parallelen Reihen im Kreise auf demselben sitzen. Links vom Lager 29 (in Fig. i, in Fig. 9 rechts) sitzt auf Welle 30 ein Stellring 33 zum Festhalten der auf Welle 30 hinter 33 liegenden Spiralfeder 34, welche nach den Verschiebungen, die die Welle 30 während des Druckes mit der einen oder anderen Typenreihe erfährt, dieselbe stets in die normale Lage zurückdrängen soll.
Das Typenrad wird durch eine Einstellvorrichtung festgelegt, welche auf die neben dem Antriebsrad 31 liegende Schnecke 35 wirkt (Fig. 1). Die Umstellung wird von der oscillirenden Welle 36 aus bewirkt (deren Antrieb später erläutert wird, s. Fig. 9), indem ein an der Klinke 37 auf Welle 36 sitzender federnder Daumen 38 in die Schnecke 35 eingreift.
Die Bewegung des Typenrades beruht auf der Wirkung des die Transmission 11 bis 31 treibenden Gewichtes, und diese Bewegung würde eine gleichförmige sein ohne das Vorhandensein des Hemmrades 27 in dieser Transmission. Für die nothwendige intermittirende Bewegung des Typenrades dient die mit jenem Rad 27 in Verbindung stehende Hemmung, deren Einrichtung folgende ist.
In einem unten an der Gestellwand 3 befestigten Rahmen 39, 40 (Fig. 1 links oben und Fig. 2 Mitte) sind, die permanenten. Magnete 41, 42 angebracht, an deren Polenden die mit den Spulen 45 und 46 versehenen Polstücke 43 und 44 liegen. Inmitten dieser Einrichtung liegt ein in Querstange 50 geführter und an Gestellwand 3 drehbar befestigter Armaturhebel 47, welcher die zwischen den beiden Polen liegende Armatur 48 trägt, und an deren oberem Ende sitzt die Hemmung 49 (Fig. 2).
Um die Stellung der beiden Magnete 41, 42 zu der Armatur reguliren zu können, sind aufsenseitlich an den Magneten Schraubenspindeln 51 befestigt, auf denen gerändelte Muttern 52 sitzen. An der Gestellwand 3 sind zwei zwischen diese Muttern fassende Arme 53 befestigt, so dafs beim Drehen der gegen diese Arme stofsenden Muttern die Magnete ihrer Armatur genähert oder von ihr abgerückt werden.
An der Gestellwand 3 ist ein für die Aufnahme der Contacteinrichtung bestimmter Träger 54 befestigt (Fig. 2). Dieser Träger hält zwei aus Gummi oder anderem Material gefertigte Isolirstreifen 55 und 56, die zur Aufnahme von vier Contactstiften 57 bis 60, Fig. 1, dienen. Auf dem Grundträger 54 sitzen drei Lagerböcke 61 bis 63 (Anordnung aus Fig. 1 links ersichtlich), zwischen welche die beiden Hebel 64 und 65 drehbar gelagert sind. Beide Hebel sind dreiarmig, und während die Arme a b bezw. ax bl horizontal über den Contactstiften liegen, reichen die Arme c c1 nach unten (Fig. 2 punktirt) durch den Grundträger 54 hindurch, sind dann unten verstärkt und zu zwei vorspringenden Ecken d bezw. d1 ausgearbeitet, die eine Kerbe i zwischen sich lassen. Einander zugekehrt tragen die Arme c c1 unten Ansätze e (Fig. 4 links und 7 rechts), und in diesen liegen die gabelförmigen Enden eines Hebels 68, der auf einer unten im Gestell und im Träger 67 drehbar gelagerten Welle 66 sitzt. Dieser Hebel trägt unten (Fig. 4) einen Stift/, und ein kleiner, ebenfalls auf Welle 66 sitzender Arm g trägt, genau diesem Stift gegenüberliegend, eine vorn zugespitzte Schraube h. Zwischen Schraube h und Stift/ und von denselben getragen, liegt das eine Ende der Stange 69, Fig. 2, deren anderes Ende mit dem Armaturhebel 47 drehbar verbunden ist, so dafs die event. Schwingungen des Armaturhebels conform auf den Hebel 68 übertragen werden, der wiederum mittelst seiner Gabelenden dann auch die Hebel 64 und 65 schwingend bewegt. Diese Combination befindet sich jedoch nur an den Apparaten der Aufgabestation. Um dieselben Apparate auch für die Empfangsstation gebrauchen zu können, ist die Verbindung zwischen 69 und 47 leicht löslich eingerichtet mittelst der in Fig. 12 dargestellten Construction. Stange 69 hat an dem mit dem Armaturhebel verbundenen Ende einen Einschnitt Ö92, welcher über einen Stift des Hebels 47 fafst und so die Verbindung herstellt. Ueber diesem Einschnitt liegt die Feder 702. Drückt man diese Feder nach aufsen, so fällt Stange 69 von dem Armaturhebel ab.
In die vorerwähnten Kerben i der Hebel 64,65 fassen die meifselartig zugeschärften Daumen j, Fig. 2, welche an Enden von Federn k drehbar angeordnet sind, welch letztere an einer an der Gestellwand 3 sitzenden Console 70 befestigt sind. Jene Daumen werden durch die Federn in die Kerben geprefst, so dafs, wenn die Hebel 64, 65 zum Ausschlag gebracht werden, dieser Ausschlag durch die Wirkung der Federn noch verstärkt wird. Auf der Hemmradwelle 25 liegt neben dem von der Hemmung 49 umfafsten Hemmrad 27 noch ein zweites Rad 71, welches schräg ausgearbeitete Zähne Z zeigt (Fig. 2). Ueber diesem Rad liegt ein an der Console 72 drehbar befestigter Arm 73, welcher mit einem Knaggen 74 in die Bahn der Zähne / greift. Liegt dieser Knaggen 74 zwischen den Zähnen /, dann berührt die auf 73 sitzende Contactfeder 75 die Contactstifte 76 auf dem Isolator 77, welch letzterer an der Gestellwand 3 befestigt ist.
Das Spiel des Apparates geht von den Tastenhebeln m n, Fig. 1 und 8, aus, welche in zwei Reihen auf einer in den Gestellseitenwänden gelagerten Welle 78 sitzen. Die Tasten η sind an ihren inneren Enden rechtwinklig umgelegt, so dafs sie gegen Hebel 0 stofsen können, die sich um eine im Arm 80 des Gestelles gelagerte Welle 79 drehen können. Diese Hebel o, in gleicher Zahl wie die um Hemmradwelle 25 spiralförmig angeordneten Stifte 28 (s. Fig. 8) vorhanden, sind in der Bahn dieser Stifte durch Zwischenstücke j? fixirt. Da Hebel und Stifte gegen einander als Stromunterbrecher arbeiten sollen, so sind die entsprechenden Enden der Hebel 0 so abgeschrägt, dafs der Eingriff mit den Stiften 28 erleichtert wird (Fig. 8). Die anderen Enden der Hebel 0 sind behufs Aufnahme der Spitzen von Daumen q eingekerbt. Diese Daumen drehen sich um Federn 81 (Fig. 2 hinter 54 rechts punktirt), die im Gestell an Stange 4 befestigt sind, und letztere liegt in Consolen r, die an 2 und 3 befestigt sind. Die Federn 81 sind nun so angeordnet, dafs sie, gegen das freie Ende der Hebel ο drückend (Fig. 2 rechts bezw. Fig. 3 links oben), dieselben in hochgehobener oder niedergedrückter Stellung festhalten, sobald die äufseren Enden der letzteren entsprechend über oder unter der Verbindungslinie zwischen Hebelstützpunkt und Daumendrehpunkt liegen.
Die Tastenhebel m reichen mit angesetzten Spitzen s über die Tastenhebel η weg, so dafs mit Niederdrücken von Hebeln m die nebenliegenden Hebel η stets mit herabgedrückt werden. Wird eine Taste niedergedrückt, so wird das innere Ende des zu dieser Taste gehörigen Hebels ο ebenfalls niedergedrückt,. An diesen Enden der Hebel 0 sitzen Contactstifte t, Fig. 3 und 8, die dann mit Spitzen s1 in leitende Verbindung treten. . Diese Spitzen s1 sind auf einer Unterlagstange 82 befestigt, welche unterhalb ο zwischen den Wellen 79 und 25 liegt. Da 82 aus Metall gefertigt ist, so wird der von 0 über t zu s1 gehende Strom in diese Stange abgeleitet und geht von hier aus weiter in die Leitungsdrähte des Apparates; zu welchem Zweck, wird später besprochen. Stange 82 mufs infolge dieser Anordnung vom Gestell gut isolirt sein. Die Tastenhebel, in Fig. 1 blofsliegend, sind mit einem Griffbrett 83 bedeckt , welches die beiden Tastenreihen 84 und 85 enthält (Fig. 5 und 6). Die obere Tasterireihe deckt (wie aus Fig. 3 ersichtlich) die Hebel n, die untere Reihe die Hebel m. Die Tasten u bezw. ul stofsen mit kurzen Stangen ν bezw. v1 auf die Hebel η bezw. m und sind, um gegen Verdrehung geschützt zu sein, auf der Stange mit Bunden w bezw. w1 besetzt (Fig. 6), die mit Führungsstiften χ χ1 in Führungslöcher des Griffbrettes greifen. In normaler Lage werden die Tasten durch Federn y gehalten, die, einerseits im Rahmen des Apparates befestigt, die äufseren Tastenhebelenden hochdrücken (Fig. 2).
Im Hauptgestell des Apparates liegt drehbar befestigt unter den Tasten m die Stange 86, an welcher ein abwärts gerichteter Stift 87, Fig. 4, eine Isolirplatte 88 trägt. Auf dieser sitzen Contactstifte d1 e1 fl unten und d3 d* oben. Unter 86 liegt die feste Isolirstange 89, oben mit den Contactfedern 90 und 91, unten mit den Contactfedern 92 bis 94 besetzt, welche mit den entsprechenden Stiften der Platte 88 in Contact treten können. Beide Reihen von Tastenhebeln setzen die Stange 86a in Bewegung, die mit Armen 86b im Gestell drehbar gelagert ist und durch eine Feder ga, Fig. 4, angehoben wird, während der Winkelarm 86c den Aufwärtsschub begrenzt. Dieser Winkelarm steht mit einer Contactschraube W-in Verbindung, die durch eine isolirte Stütze i1 an der Seite'des Hauptgestelles hindurchreicht.
Das Papier, auf welches das Typenrad 32 seine Depeschen druckt, wird von einem im Gestell beweglichen Papierkarren 95 getragen (Fig. 9). In eine obere bezw. untere Querverbindung des Gestelles 6 und 7 sind Nuthen für die Räder I1J1 k1 dieses Karrens eingefräst, so dafs derselbe im Gestell verschoben werden kann.
Im Karren liegen, höher als das Typenrad, die Papierzuführungswalzen 96 und 97, Fig. 3. Die Achse der Walze 97 (Fig. 7 und 9 links) reicht auf einer Seite über den Rahmen des Karrens hinaus und trägt dort ein Sperrrad 98, in welches eine Sperrklinke 99, Fig. 3, eingreift. Diese Klinke ist drehbar an einem am Karren sitzenden Hebel 100 befestigt, dreht mittelst des Rades 98 die Zuführungswalze 97 nach dem Bedrucken einer Linie genügend weiter, indem der Hebel 100, sobald der Karren
am Ende seiner Bahn angelangt ist, gegen einen auf der Gestellplatte 6 befestigten Arm ι ό ι, Fig. i, stöfst und sich dadurch gegen den Karren hin bewegt.
Der Bewegungsmechanismus des Karrens ist folgender:
An einer Seite des Karrengestelles (Fig. 9) ist auf hochkant das eine Ende einer flachen Stange 102 befestigt. Die Stange ist hinter dem Gestell rechtwinklig herumgebogen, so dafs sie dem Karren parallel läuft, und ist in diesem Lauf noch einmal in m1 kurz ausgebogen, so dafs der dem festen Ende zunächstliegende Theil der Parallelstrecke dem Karren näher liegt als der andere. In dem ersteren Theil n1 ist die Stange an der Innen-■ seite verzahnt, und mit dieser Verzahnung stehen zwei Sperrklinken p1 und o1 in Eingriff. Erstere ist die Vorwärts-, letztere die Sperrklinke. o1 sitzt an einer im Gestell gelagerten Welle q1 und wird durch die nach vorn wirkende' Feder r1 zum Eingriff mit der Verzahnung n1 gedrängt. Die Welle q1 der Sperrklinke o1 ist mit dem Rahmen verbunden, und sind in letzteren Schrauben eingelassen, die mit Oeffnungen versehen sind, in denen die Zapfen der Welle gelagert sind; die Feder r1 ist einfach mittelst Schrauben im Gestell des Apparates befestigt und drückt deren freies Ende die Sperrklinke o1 in die Zähne des Theiles ti1. p1 steht indirect in Verbindung mit dem Druckmagneten 103. Derselbe ist zwischen die Gestellwände 2 und 8 gelagert, und seine Armatur s3 sitzt an einem rechtwinklig gebogenen Hebel 104, welcher an einer oscillirenden Welle t1 (Fig. 7 links) befestigt ist, die in Pfannen m2 am Gestell gelagert ist. Ein Arm des Hebels 104 läuft parallel der Bahn des Papierkarrens, der zweite rechtwinklig hierzu stehende Arm v" ist eingebogen. Der durch die schwingende Bewegung der Welle bedingte Ausschlag des Hebelarmes w' nach rückwärts wird durch eine regulirbare Schraube x1 begrenzt. In dem freien Ende des Armes ν" ist die Sperrklinke j?' gelagert. Diese Sperrklinke, die durch Spiralfeder b" unter v" gehalten wird, ist dort rechtwinklig umgebogen (siehe Fig. 10), und liegt das kürzere Endej^2 unter v". Eine an v" befestigte Feder \l drückt gegen diesen Winkelarm. Unter v" liegt auch so, dafs sie mit einer Nase hinter y2 fassen kann, eine Klinke α2, die durch Spiralfeder b"2 gegen v" angedrückt wird. Feder b2 sitzt am Zapfen der Klinke und wird durch den Kopf c2 des Zapfens (Fig. 9) eingeklemmt. Unter der Klinke a% hindurch geht die Führungsstange 102 des Papierkarrens und endigt gleich dahinter in eine Nase rf2. Wird der Wagen vorwärts bewegt, so stöfst d2 hinter Klinke α2, deren Nase sich hinter y2 legt und somit pl von der Verzahnung n1 abdrückt. Da Klinke o1 nun mit einem Arm e2 hinter p1 fafst, so wird o1 auch abgedrängt von der Verzahnung und Stange .102 sammt Papierkarren können frei zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehren.
An der Gestellwand 8, Fig. 1, ist eine Rolle 105 in einem Träger/2 gelagert, und diese Rolle wird von einer Feder so zu drehen versucht, dafs eine über die Rolle gelegte und an dem Papierkarren befestigte Schnur h2 stark angespannt wird (Fig. 9). Auf Stange 102 sitzt ein Knopf j2, welcher beim Rückgang des Karrens gegen die Klinke a2 stöfst. Dadurch wird die Verbindung a2 y2 gelöst, y2 wird durch seine Feder wieder zurückgedrängt, und die Sperrklinken kommen durch Wirkung der Feder 106, Haken j2, Schnur k2 wieder in Eingriff, wobei Schraube /2, Fig. 7, zur Regulirung dieser Theile dient.
In Pfannen m2 n2, Fig. 9, die an der Giebelwand 2 befestigt sind, ist die oscillirende Welle 107 gelagert, welche den Druckerhebel 108 trägt. Der Hebel reicht bis vor das Typenrad 32 und trägt hier das Druckerkissen o2, indem dasselbe mittelst Schrauben p2 unter dem Hebel befestigt ist. Die Schrauben reichen von oben durch das Kissen hindurch und fassen noch eine unter dem Druckerpolster liegende Klemmplatte. Das freie Ende des Armes n>1 vom Hebel 104 und das das Druckerkissen (bezw. eine elastische Walze) tragende Ende vom Druckerhebel 108 sind durch eine Stange 109 verbunden, die über 102 hinweggeht und in beiden Endpunkten drehbar gelagert ist. Die Verbindungsstange 109 ist mit einer Nase r2 ausgestattet, welche bei der Bewegung event, in Berührung tritt mit dem Arm s2, der, von Welle 36 herabhängend, in die Stange 109 greift. An der Pfanne h2 ist eine Spiralfeder u3 befestigt, die sich um Welle 107 legt und an dieser auch mit ihrem zweiten Ende festsitzt. Diese Feder w3 ist bestrebt, die Welle 107 immerwährend so zu drehen, dafs das Druckerkissen von dem Typenrad abgezogen wird. Ferner sitzt auch um Welle 36, Fig. 7 und 9, eine Spiralfeder i>2, an einem Ende mit der Welle, am anderen Ende mit der GesteÜwand 2 fest verbunden, und ist bestrebt, Welle 36 so zu drehen, dafs das untere Ende des an ihr hängenden Armes s2 ständig mit dem Vorsprung r2 auf Stange 109 in Contact bleibt. An der Gestellwand 8, Fig. ι und 9, liegt ein Elektromagnet 110, dessen Armatur ws vor ihm von dem Hebel 111 gehalten wird. Der Traghebel 111 sitzt auf einer Welle 112, welche letztere in seitliche Knaggen der Gestellwand 2 gelagert ist. Ein Absatz des Hebels 111 geht bis vor den Kopf der Typenradwelle 30 und dient dazu, diese Welle zu verschieben, wenn die Typenlinie umgestellt werden mufs. An seinem oberen Ende trägt Hebel 111 einen abgeschrägten Kopf (Fig. 3),
gegen den sich der auf Welle 36 sitzende Arm 37 legt.
Am Fufs des Apparates sind die diversen Klemmen ia bis 8a und die Umschaltungsvorrichtung 113 angebracht (Fig. 1 und 2). Die letztere hat zwei Arme 114, 115, welche durch eine isolirende Stange 116 in ihren Mitten verbunden sind. Auf die Grundplatte der Umschaltungsvorrichtung sind die Contactstifte 117 und 118 gesetzt.
Die elektrischen Verbindungen in diesem System sind die folgenden und aus Fig. 11 ersichtlich.
Es sei bemerkt, dafs der Absendeapparat leicht in einen Empfänger verwandelt wird, denn beim Sender liegt der Umschalter von den Stiften 117,118 ab, während er beim Empfänger daran liegt.
Vom Ausgangspunkt, einem Pol der Batterie 119, läuft. Draht 120 zum Magneten des Relais 121, und von hier aus führt Draht 122 zur Klemme 2a. Draht 123 führt von hier zu dem dreiarmigen Hebel 65. Der Contactstift 58 unter diesem Hebel ist mit dem Contactstift 59 unter Hebel 64 und Contactstift 60 unter Hebel 65 mit Stift 57 unter Hebel 64 elektrisch verbunden. Contactstift 60 ist ferner durch Draht 124 mit dem Contactstift d* oben auf der Isolirplatte 88 unter den Tasten verbunden. Die mit di in Contact stehende Feder 91 ist durch Draht 125 mit der Klemme 3a verbunden und von hier aus führt Draht 126 als Linienleitungsdraht zur nächsten Station und zur Erde. Von dieser Leitung 126 führt eine Zweigleitung 127 zum Arm 114 der Umschaltevorrichtung 113. Der Contactstift 117 auf dem Umschalter ist leitend verbunden durch Draht Γ28 mit den polarisirten Magneten 45 und 46, welche mit dem Apparatgestell durch Draht 129 verbunden sind. Von der Leitung 128 geht eine Zweigleitung 130 nach der Feder 90, mithin auch zum Contactstift d3 auf Isolirplatte 88, und von letzterer führt Draht 131 zum Contactstift 59 unter Dreiarmhebel 64. Von hier aus geht Draht 132 zu dem Stift/1 auf Platte 88, welcher mit Feder 94 in Contact steht, und die Federn 94 und 91 stehen in elektrischer Verbindung.
Hebel 64 ist durch Draht 133 mit der Stange 86a unter den Tasten verbunden, und die Contactschraube hl, welche an dieser Stange sitzt, steht oberhalb des Armes 86C mittelst Drahtes 134 in Verbindung mit Klemme ia, von wo aus ein Draht 135 zum zweiten Pol der Batterie führt. Draht 134 ist aufserdem durch Draht 136 mit der Contactfeder 93 und der zu dieser gehörige Contactstift d1 durch Draht 137 mit der Stange 86a leitend verbunden. Contactstift e1 auf der Isolirplatte 88 ist durch Draht 138 mit Contactstift 60 unter Hebel 65 und die dem Stift e1 gegenüberliegende Feder 92 durch Draht 139 mit der Stange 82 in Verbindung gesetzt, welche, wie schon angegeben, vom Gestell isolirt und durch Draht 140 mit der Klemme 4a verbunden ist, welch letztere durch Draht 141 an Erde gelegt ist. Der Arm 115 des Umschalters 113 ist durch Draht 142 mit dieser Erdleitung verbunden, und vom Contactstift 118 jenes Umschalters führt eine Leitung 143 zum Gestell des Apparates. Vor dem zwischen Batterie und Apparat eingeschalteten Relais 12 i liegt ein Anker 144, der mit einem Pol einer zweiten Batterie 145 verbunden ist. Relais 121 ist mit einem vorderen und einem hinteren Contactstück versehen, deren ersteres, 146, in leitender Verbindung mit der Klemme 5a steht, von der aus Draht 148 zum Magneten 110 führt, welch letzterer andererseits durch Draht 149 mit Klemme 6a und durch diese Klemme mit dem anderen Pol der Hülfsbatterie 145 verbunden ist. Klemme 6a und Klemme 7a sind elektrisch verbunden, letztere hat durch Draht 1 50 Verbindung mit dem Druckmagneten 103 und dieser durch Draht 1 5 1 mit den Contactstiften 76 unter der Contactfeder 75, die über dem Rad 71 neben dem Hemmrad 27 liegt. Das drehbare Auflager des die Contactfeder 75 tragenden Armes 73 ist durch Draht 152 mit Klemme 8a und diese durch Draht 15 3 mit dem zweiten hinteren Contactstück 147 des Relais 121 verbunden.
Der Weg des Stromes, welcher beim Telegraphiren von der Abgabestation ausfliefst, ist folgender: Draht 141 — wenn dieser mit Draht 142 verbunden ist — 115 — 118 — 143 — Gestell — 129 — 46 — 45 — 128 — 117
— 114 — 127 — 126 — Linienleitung — 3a des Absendeapparates — 125 — 91 — 124 -~ 60 —65 — 123 — 2a— 122 —Magnet des Relais 121 — 120 — Batterie 119 — 135
— ia — 134 — h1 — 86a — 133 — 64
— 59 — 131 — 90 — 130 -— 128 — 45 —-46 — 129 — Gestell —ρ — ο — 82 — 140 — 4a — 141
Erde.
Sobald das Uhrwerk aufgezogen, sucht das Gewicht durch die Rädertransmission das Hemmrad 27 .umzutreiben, was jedoch durch die Hemmung 49 verhindert wird, bis Wechselströme durch die Leitung 126 geschickt werden, durch welche die Magnete 45 — 46-erregt werden. Wie die Wechselströme erzeugt werden, geht aus der schematischen Zeichnung hervor. Es läuft der Strom von der Batterie zu den Hebeln 64 — 65, ehe er die Stifte 57, 58, 59 und 60 erreicht; wenn nun die Stifte 59 und 60 in Contact sich befinden, so wird der Strom von dem Plus- oder Zinkpol der Batterie durch Draht 13 5 nach 1a gehen, von hier durch Draht 134, Contactstift h\ Hebel 86a, Draht 133 zum Hebel 64, dann durch Stift 59, Draht 130, Draht 128, Magnete 45, 46, Draht 129 zum
Gestell, dann durch das Gestell und Querstück zum Hebel o, durch ο zum Querstück 82, von hier durch Draht 140 zur Klemme 4% dann durch Draht 141 zur Erde, von hier durch die Erde zu 141 des Empfangsapparates, dann durch 141 und 142 durch den rechten Umschalterarm zu 118, von hier durch Draht 143 zum Gestell, dann durch das Gestell und die Magnete 46, 45 zum Draht 128, von hier zum linken Umschalterarm, zum Draht 127, dann durch Draht 127 und 126 nach 3a, dann durch Draht 125 zu Feder 91, von hier durch Draht 124 zu 60, dann durch Hebel 65 und Draht 123 zu 2% dann durch Draht 122 zu Magnet 121, von hier durch Draht 120 zum anderen Pol der Batterie. Wenn die Stifte 57 und 58 in Contact sind, so gelangt der Strom auf dem oben beschriebenen Wege zum Hebel 64 und läuft dann durch den Querdraht von Stift 57 zu Stift 60. Es ist somit ersichtlich, dafs der oben beschriebene Weg in gleicher Weise, nur in umgekehrter Richtung durchlaufen wird, wovon man sich leicht überzeugen kann, wenn man den Weg verfolgt. Da die polarisirten Magnete 45 und 46" in der Linie liegen und so mit einander verbunden sind, dafs, wenn der Strom in der einen Richtung läuft, der Magnet 45 erregt und Magnet 46 neutralisirt wird, und wenn der Strom in der entgegengesetzten Richtung circulirt, Magnet 46 erregt und Magnet 45 neutralisirt wird, so wird die Armatur 48 des Hebels 47, Fig. 2, in Schwingung versetzt, so dafs das Hemmungsrad 27 mit seiner Welle 25 sich drehen kann. Mit dem Hemmrad dreht sich dann auch das Typenrad ruckweise vor dem Papier weiter. Es bleibt hierbei der den Zahn 74 tragende Arm 73 durch das sich drehende Rad 71 gehoben, so dafs der Stromkreis zwischen 75 — 76 offen ist. Sobald aber jene Wechselströme aufhören, wird Rad 71 stillgesetzt, und der Arm 73 fällt in die zu oberst stehende Zahnlücke herab, so dafs die Contactfeder 75 den Strom in der Localleitung schliefst.
Während die Wechselströme durch die Linie und mithin durch Relais 121 gingen, konnte die Armatur desselben keinen wirksamen Contact herstellen, weil die nöthige Zeit dazu mangelt.
Werden die Wechselströme abgestellt, so wird nicht nur, wie oben gesagt, durch 75
j6 eine Localleitung geschlossen, sondern es fällt auch Armaturhebel 144 gegen Contact 147 und wird damit diejenige der beiden vorhandenen Localleitungen geschlossen, in welcher der Druckmagnet liegt. Es geht der Strom aus von Batterie 145, dann über 144
— 147 — 153 — 8a— 152 — 73 — 75 — 76
— 151-— Druckmagnet 103 — 150 — 7a — 6a
— zurück zur Batterie. Es wird bei solchem Stromlauf der Druckmagnet 103 erregt und zieht seine Armatur s3 an (Fig. 9). Infolge dessen wird Hebel 104 so um seinen Zapfen gedreht, dafs Träger 109 vorbewegt wird und das Druckerkissen mit dem Papier gerade vor der abzudruckenden Type in Berührung gebracht wird. Bei dieser Bewegung des Hebels 104 wird durch die directe Verbindung mit derselben auch Sperrklinke ρ1, Fig. 9, hinter einen anderen Zahn von 102 zurückgezogen, und wenn nun der Magnet 103 seine Armatur ss abfallen läfst, zieht die vorhin angespannte Feder 106 (welche im Gestell befestigt ist, regulirt werden kann, und den Zweck hat, den Hebel v" vom Magneten zurückzuziehen) den Arm ν" vorwärts, so dafs infolge des Eingriffes von p1 in 102 diese Zahnstange und der an ihr befestigte Papierkarren um die Breite eines Buchstabens verschoben wird, damit der nächst zu druckende Buchstabe neben dem vorgedruckten zu stehen kommt. Fig. r 3 zeigt, wie stets nur ein Buchstabe gedruckt werden kann. In der neuen Lage wird dann der Papierkarren 95 durch die zweite Sperrklinke ο1 zurückgehalten. Beim Druck jedes Buchstabens wiederholt sich der gleiche Vorgang. Soll ein gröfserer Raum zwischen zwei Buchstaben freibleiben, als eine Zahnbreite von 102 ergiebt, so wird der Hauptstromkreis unterbrochen. Dann arbeitet der durch Magnet 103 bewegte Mechanismus allein weiter und verschiebt Zahn um Zahn.
Da, wie erwähnt, das den Druck bewerkstelligende Typenrad entsprechend der Tastenanordnung zwei Reihen Typen enthält, so mufs das Typenrad beim Drucken event, entsprechend verschoben werden. Dies geschieht folgendermafsen:
Beim Niederdrücken einer TaSte der unteren Reihe wird ein kräftiger Strom in die Leitung gesendet; denn wenn eine solche Taste zur Wirkung kommt, so läuft die Leitung in der Richtung der punktirt angedeuteten' Pfeile, wobei die Magnete 45, 46, die mit Draht von hohem Widerstand umwunden sind, ausgeschaltet werden. Durch diese Ausschaltung der Magnete wird der Strom verstärkt, indem Widerstände aus der Leitung entfernt werden. Es wird die Relaisarmatur gegen Contact 146 gezogen, und der Localstromkreis wird durch den das Typenrad verschiebenden Magneten 11 ο geschlossen, wobei der Stromlauf folgender ist: Batterie 145 — 144—146·—5a—148 — Magnet 110 — 149 — 6a — Batterie 145.
Sobald Magnet 110 erregt ist, wird seine Armatur #<3, Fig. 9 und 7, vorgezogen und dreht dabei den Hebel 111 um seine Zapfen so, dafs die Typenradwelle 30 entsprechend vor dem Druckerkissen o2 verschoben wird. Klinke 37 fällt hinter das obere Ende des Hebels und hält ihn in der Lage fest, in welche ihn der Magnet gebracht hat. Wenn
nun, nachdem durch Einwirkung der Wechselströme das Typenrad die bestimmte Umdrehung gemacht hat, der Wechselstrom abgestellt wird und dadurch, wie bekannt, der Localstrom den Druckmagneten erregt, so stöfst beim Vorgehen der Druckerkissenträger 109 mit seiner Nase r2 gegen den Arm s2 der Welle 36, wodurch Klinke 37 ausgehoben und der Hebel 111 frei wird. Die beim Verschieben der Welle 30 gespannte Feder 34 schnellt jetzt Typenradwelle 30 und mithin auch das Typenrad in die frühere Lage zurück.
Wenn nach Volldrucken einer Zeile der Papierkarren 95 am Ende seiner Bahn angelangt ist, so stöfst Zahnstange 102 mit ihrer Nase d"1 gegen die Klinke a1 unter dem Arm v" des Hebels 104, Fig. 9 und 10. Wie schon gesagt, wird dadurch Sperrung p1 zum Hebelarm v" in eine feste Lage gebracht, und bei der Drehung des Hebels 104 nach Drucken des letzten Buchstabens werden dann die Sperren p1 und o1 ausgelöst, so dafs Zahn-, stange 102 ganz frei wird. Durch die Wirkung der Feder in der Trommel 105 wird darauf der Papierkarren mittelst Schnur /j2 in die Ausgangsstellung zurückgezogen. Indem der Karren zurückgeht, schlägt Hebel 100 (Fig. 9 oben, auch Fig. 2 und 3) gegen den Arm 101, wodurch Fallklinke 99 vorgerückt wird und durch Drehen des Sperrrades 98 die hintere Papierzuführungswalze 97 so viel dreht, dafs das Papier um eine Zeile gehoben wird. Gleichzeitig stöfst Zahnstange 102 beim Rückgang des Karrens mit dem Stift i2 gegen Klinke a2, Fig. 9 und 10, öffnet den Verschlufs a1 jy2, wodurch Sperrklinke p1 wieder freigegeben wird und in die Zahnstange zurückfällt.
Beim Depeschiren liegt der Umschalter in der in Fig. 1 1 gezeichneten Lage. Beim Niederdrücken z. B. der L-Taste aus der unteren Reihe gehen die Stangen 86 und 86a nieder, so dafs die Verbindung 90, 91 — άΆ d4 — mithin auch h1 i1 unterbrochen wird. Hiernach ist dann der Stromlauf von Batterie 119 der Abgabestation 120 — 121 ■— 122 — 2a — 123 65, 60 — 138 — e1, 92, 139 — 140 — 4a — 141
— Erde — 141 der Empfangsstation 142 — 115
— 118 — 143 — Gestell — 129 — 46 — 45 — 128 — 117 — 114 — 127 — 126 — 3a — 125
— 94—132— 59, 64— 133— 137 — ^1, 93
— 136 zurück zur Batterie. Beim Niederdrücken der Taste wird der entsprechende Hebel ο in Contact mit einem der Stifte s1 gebracht, welche auf der isolirt im Gestell gelagerten, leitend angeschlossenen Stange 82 sitzen. Wird die Taste freigegeben, dann werden beim Hochgehen der Stange 86 in ihre normale Lage die auf der Isolirplatte 88 sitzenden Contactstiftei3^4 wieder mit den Federn 90, 91 in Berührung gebracht und die Verbindung der unter der Platte sitzenden Stifte mit den Federn 92, 93, 94 unterbrochen, so dafs auch die Leitung durch H1I1 wieder hergestellt ist. Nun geht der Strom von Batterie 119 wie oben bis Contactstift 60 unter Hebel 65, dann aber durch Leitung 124— d4, 91 — 125 —3a— 126 —Station
— Erde — 141 — 4s — 140 — 82,S1 — 0 — Apparatgestell — 129 —46, 45 — 128 — 130
— 90 — ds — 131 — 59, 64 — 133 — i1, h1 — 134 — ιa — 135 — Batterie 119. ,
Bleiben dagegen die beiden dreiarmigen Hebel 64 und 65 auf den Contactstiften 57 und 58 liegen, dann ist der Stromlauf umgekehrt. Bei solchem Stromlauf wird die zwischen den Magneten 45, 46 liegende Armatur in Schwingungen versetzt, welch letztere infolge der Verbindung des Armaturhebels mit den Hebeln 64, 65 (durch 68, 69) auf diese übertragen werden. Bei jeder Schwingung dieser Hebel wird infolge der Querverbindungen zwischen den unter den Hebelarmen liegenden Contactstiften 57 bis 60 der Strom umgeschaltet.
Wenn während des Niederdrückens einer Taste ein bestimmter Hebel 0 auf seinen Contactstift sl geprefst wird, so bleibt der Hebel in dieser Lage liegen, bis der zu diesem Hebel gehörige Stift 28 auf der Hemmradwelle 25 sich so weit herumgedreht hat, dafs er den Hebel vom Contact abhebt. In diesem Augenblick wird der Wechselstrom in der Hauptleitung unterbrochen, die Localleitungen für den Druckmagneten treten in Wirksamkeit und dieser Magnet wird sowohl auf der Abgabe- als auf der Empfangsstation in Thätigkeit gesetzt.
Beim Niederdrücken einer Taste der oberen Buchstabenreihe bleiben Stange 86 und die damit verbundenen Theile in ihrer gewöhnlichen Lage. Wird z. B. die Af-Taste niedergedrückt, so wird wiederum der entsprechende Hebel 0 auf seinen Contactstift geprefst, so dafs hier leitende Verbindung hergestellt wird, während der Stromkreis zwischen h1 und ix unterbrochen wird.
Als erste Wirkung des Niederdrückens einer oberen Taste zeigt sich die Entsendung eines starken elektrischen Stromes in die Localleitung und hierdurch die Vorwärtsbewegung des Relaisarmaturhebels gegen 146. Der Strom läuft dann durch die Leitung der Localbatterie 145 weiter nach dem die Umstellung des Typenrades bewirkenden Magneten 11 o, erregt diesen und schliefst so die Leitung. Der Magnet 11 ο zieht seine Armatur n>s an und verschiebt, wie früher beschrieben, durch Drehung des Hebels 111 die Typenradwelle, so dafs die der Obertastenreihe entsprechende Typenreihe vor das Druckerkissen gleitet. Klinke 37, sich hinter Hebel 111 legend, hält die Welle 30 so lange in dieser Lage, bis nach dem Drucken des Buchstabens durch s2 —36 — 37 — 34 die

Claims (1)

  1. Typenradwelle in ihre vorige Lage zurückgedrängt wird.
    Der Stromlauf im Hauptkreis ist bei Bewegung der Obertasten von Batterie 119 über 120 — 121 — 122 — 2a — 123 — 65, 60 — 124 — d4, 91 — 125 — 3a— 126 — Erde — 141 — 4a —140 — 82, s1, 0 —Gestell— 129 —.45, 46 — 128 — 130 — 90, d3 — 131 — 59, 64 — 133 — 86a, 86C, h\ z1— 134 — ia — 135 — Batterie 119.
    Bezüglich einiger wichtiger Details ist noch zu bemerken:
    Die Zwischenstücke ρ und 82 (letzteres besitzt Stifte s1, die mit den Stiften t in Eingriff treten) sind mit dem Gestell in folgender Weise verbunden. Der Theil ρ ist ohne Isolirung mit dem Gestell verschraubt, so dafs derselbe nebst den Hebeln ο in elektrischer Beziehung einen Theil des Gestelles ausmacht. Das Stück 82 ist von dem Gestell isolirt und wird nur mit dem Gestell verbunden, wenn ein Hebel 0 umgestellt wird, so dafs die Stifte s1 und t mit einander in Contact treten. Ist dies der Fall, so wird in elektrischer Beziehung das Stück 82 zu einem Theil des Gestelles, die Leitung geht dann von der Batterie durch Draht 135 zu.ia, von hier durch Draht 134 zu Stift h1, dann durch Draht 133, Hebel 64, Stift 59, Draht 131, Feder 90, Drähte 130 und 128, Magnete 45 und 46, Draht 129 zum Gestell, hierauf durch das Gestell zum Querstück p, durch Hebel o, Querstück 82, Draht 140 zu 4% dann durch 141 zur Erde, zu 141 des Empfangsapparates, durch 141 und 142 zum rechten Umschalterarm 115, durch 143 zum Gestell, von diesem durch 12g zu den Magneten 46, 45, durch Draht 128 zum Stift 117 und linken Umschalterarm 114, durch die Drähte 127 und 126 zu 3% von hier durch 125 zu Feder 91, durch 124 zu Stift 60, durch die Drähte 123, 122, Magnet 121, Draht 120 zum anderen Pol der Batterie. Die Stange 86a mit ihren Armen 86b ist einfach an den Enden der Arme in isolirenden, im Gestell angebrachten Lagern drehbar, und wird die Leitung durch die Contacte hi und i1 geschlossen und unterbrochen, wobei h1 mit dem Arm dieser Stange oder dieses Hebels verbunden ist, und durch Draht 123 mit den anderen Theilen.
    Die Manipulationen bei der Arbeit mit diesem Apparat sind folgende:
    Der Telegraphist drückt auf die —Taste der unteren Tastenreihe und gleichzeitig auf den Verbindungsschlüssel E (auf der Seitenplatte 2 des Gestelles befestigt, s. Fig. 1). Dieser Schlüssel E ist eine einfache Feder, an deren Ende ein Knopf sitzt, die aber sonst mit keiner elektrischen Verbindung versehen ist. Ihr einziger Zweck besteht darin, mit einem Stift in Verbindung zu treten und die Welle 25 so zu halten, dafs sie verhindert wird, zu rotiren, bis der Stift 37a der Feder 38 des Empfangsapparates mit dem Stift .3 5a in Berührung tritt, so dafs die Wellen des Empfangsapparates, wie beschrieben, angehalten werden. Beide Apparate, der Absende- und Empfangsapparat, werden auf diese Weise in dieselbe Stellung gebracht.
    Hierauf wird die den Linienstromkreis schliefsende —- Taste freigegeben, und der Commutator 64, 65 etc. wird in seine regelmäßigen Schwingungen versetzt. Damit beginnt auch die Hemmradwelle des Abgabeapparates sich intermittirend zu drehen. An dieser Welle 25 sitzt ein Stift, der bei der Umdrehung der Welle gegen einen am Schlüssel E sitzenden Vorsprung 5Oa stöfst. Auf der Empfangsstation sitzt an der Feder 38 (die die Typenradwelle regulirt) ein Stift 37% Fig. 1, der bei der Drehung der Welle 30 gegen einen auf der Schnecke 3 5 sitzenden Stift 35a trifft, und in dem Augenblick, wo die Hindernisse auf einander stofsen, wird die Welle 25 auf der Abgabe- und die Welle 30 auf der Empfangsstation stillgesetzt. Der Commutator schwingt weiter, und wenn nun Schlüssel E freigegeben wird, so läuft Welle 25 weiter um, bis der zugehörige Stift 28 den von der Taste niedergedrückten Hebel ο trifft, ihn vom Contactstift abhebt und damit den Hauptstromkreis unterbricht.
    Hierauf druckt der Empfangsapparat und giebt den Stift 35s frei, falls beide Instrumente gleichmäfsig gestellt sind. Die Uebermittelung der Depesche erfolgt darauf in der bekannten Weise.
    Auf der Stange 86 sitzt eine Taste, welche durch das Griffbrett in die untere Tastenreihe hineinragt. Mittelst dieser Taste kann die Stange 86 niedergedrückt werden, ohne dafs hierdurch eine der anderen Tasten in Thätigkeit oder die Typenräder in Rotation gesetzt würden. Mit dieser Vorrichtung bezweckt man, zwischen die einzelnen Worte gehörigen Zwischenraum zu bringen, ohne den Druckmechanismus durch momentane Unterbrechung der Leitung in Thätigkeit zu setzen.
    Patenτ-Anspruch:
    Ein Typendrucktelegraph, an welchem sich gleichzeitig folgende Kennzeichen befinden:
    a) Ein Typenrad mit zwei Reihen Zeichen, welches dem nur eine Reihe deckenden Druckerkissen (Fig. 13) gegenüber dadurch verschoben wird, dafs bei Gebrauch der zweiten Zeichenreihe durch entsprechende Anordnung der zugehörigen Tasten der Gebrauch der letzteren den Schlufs in einem besonderen Localstromkreis bewirkt, wodurch der Anker eines erregten Elektromagneten 110 die Verschiebung der Typenradwelle und die Festlegung derselben in der neuen Lage so lange bewirkt, bis der zurückgehende Druckapparat die Welle aus-
    löst und unter Federwirkung in die Grundstellung zurückdrängt;
    b) die Erzielung einer gleichmäfsig intermittirenden Fortbewegung des Typenrades in den Druckpausen durch Anordnung einer die Typenwelle treibenden Hemmradwelle, deren Hemmung an dem gemeinschaftlichen Armaturhebel 47 zweier gegenüberliegender, unter Einwirkung von Wechselströmen abwechselnd erregten Elektromagneten 45, 46 befestigt ist, wobei am Aufgabeapparat jener Armaturhebel in fester Verbindung mit dem die Stromrichtung ändernden Commutator (Fig. 2 und 12) steht, welch letzterer, gebildet ist aus zwei in derselben Achse gelagerten dreiarmigen Hebeln 64, 6 5, deren obere Arme die Contacteinrichtungen tragen, während die unteren Arme den Antrieb aufnehmen und durch Verbindung mit federnden Organen (i j k) den Contact der Oberarme sichern;
    c) die Regulirung der durch die unter b) geschützten Organe eingeleiteten Typenradbewegung derart, dafs die Bewegung des Rades so lange erfolgt, bis das bestimmte Zeichen vor dem Druckerkissen angelangt ist, in welchem Augenblick ein der Stellung jenes Zeichens entsprechender Daumen 28 auf Hemmradwelle 25 denjenigen unter einer Serie von Hebeln ρ von seinem Contact abhebt, welcher beim Niederdrücken der Taste den die Wechselströme durch den Apparat leitenden Contact schlofs, so dafs nunmehr das Triebwerk des Typen-. rades festgestellt wird;
    d) ein Druckmechanismus, welcher sofort nach Stillsetzung des Typenrades dadurch in Thätigkeit kommt, dafs eine zweite während der Drehung der Hemmradwelle unterbrochene besondere Localstromleitung geschlossen wird und durch Erregung des Druckmagneten 103 bei der Anziehung dessen Ankers einen mit demselben verbundenen Winkelhebel dreht, wobei nicht nur des letzteren Arm 109 das Papier gegen die zum Abdrucken bereite Type führt, sondern auch das Weiterrücken des Papierkarrens um Typenbreite bewirkt wird, indem ' ein zweiter Hebelärm v" am Druckmagnetanker mit Sperrklinken p1 und o1 verbunden ist, die, in eine am Karren befestigte Zahnstange eingreifend, unter der Einwirkung jenes Hebels und entgegengesetzt wirkender Federkraft nach jedem Druck ein Weiterrücken des Karrens um Zahnbreite bewirken (Fig. 9);
    eine Einrichtung zum Zurückführen des Papierkarrens in die Anfangsstellung nach dem Volldrucken einer Zeile, darin bestehend, dafs die Zahnstange am Papierkarren an ihrem Ende eine Nase d2 trägt, welche nach Füllung der Zeile durch mechanische Einwirkung auf in die Verzahnung greifende Sperrklinken diese aus der Verzahnung drängt und den Wagen unter Einwirkung einer bei seinem Vorrücken gespannten Feder zurückschnellen läfst, bei welchem Rückgang gleichzeitig die Papierrolle dadurch um eine Zeile höher gerückt wird, dafs ein am Papierkarren befestigter Hebel 100 gegen einen Arm ι ο ι stöfst und dabei mittelst Sperrklinke ein auf der Welle der Papierrolle liegendes Sperrrad entsprechend weiterdreht. .
    Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
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