DE62770C - Typendruck-Telegraph - Google Patents

Typendruck-Telegraph

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DE62770C
DE62770C DENDAT62770D DE62770DA DE62770C DE 62770 C DE62770 C DE 62770C DE NDAT62770 D DENDAT62770 D DE NDAT62770D DE 62770D A DE62770D A DE 62770DA DE 62770 C DE62770 C DE 62770C
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DENDAT62770D
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W. W. TAYLOR in Mansfield, Grafsch. Bristol, Mass., und E. M. LEAVENS in Providence, Rhode Island, V. St. A
Publication of DE62770C publication Critical patent/DE62770C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L19/00Apparatus or local circuits for step-by-step systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Accessory Devices And Overall Control Thereof (AREA)

Description

efatimtwvnfo.
KAISERLICHES
PATENTAMT,
Typendruck-Telegraph.
Der Apparat gestattet die Uebermittelung einer Drahtnachricht mit Hülfe einer gewöhnlichen Schreibmaschine, und zwar sowohl in Typenschrift, als auch in Morseschrift.
In der beiliegenden Zeichnung ist:
Fig. ι ein Längsschnitt durch die Typenscheibe und den darunter liegenden Mechanismus nach der Linie 1-1 in Fig. 2,
Fig. 2 eine obere Ansicht der Typenscheibe,
Fig. 3 ein Längsschnitt durch den ganzen Apparat.
Fig. 4, 5 und 6 sind Einzelansichten.
Fig. 7 ist eine hintere Ansicht des Apparates,
Fig. 8 eine obere Ansicht des in Fig. 2 nicht dargestellten Theiles des Apparates.
Fig.. 9 bis 12 sind Einzelansichten und
Fig. 13 endlich ist eine schematische Darstellung des Stromverlaufes.
Die Schreibmaschine ist eine gewöhnliche Re min gto η-Maschine, bei welcher die Klaviatur durch eine Typenscheibe ersetzt wir3, über welcher sich ein drehbarer Taster bewegt. Das Niederdrücken des Tasters bewirkt die Bewegung des betreffenden Buchstabenhebels und das Aufdrucken des entsprechenden Buchstabens.
Für die Zwecke des vorliegenden Apparates hat die Schreibmaschine folgende Aenderungen erfahren und Zusätze erhalten:
. Es soll zuerst die Vorrichtung beschrieben werden, mit deren Hülfe durch das Niederdrücken des Tasters Morseschrift übermittelt wird.
Unter jedem Typenhebel 20, Fig.i, befindet sich ein Apparat 3 bis 18, welcher in Fig. 11
im Aufrifs und 12-12 in Fig.
in Fig. 12 im Schnitt nach 11 einzeln dargestellt ist.
In den beiden Armen 4 des Gestelles 3 lagert eine drehbare Scheibe 5. Dieselbe ist seitlich mit dem Trieb 6 versehen, in dessen Zähne die in einer senkrechten Führung 8 des Gestelles steckende Zahnstange 7 eingreift. Der Rand der Scheibe 5 ist mit verschiedenen langen Vorsprüngen 9 versehen, deren Zusammenstellung dem den Buchstaben entsprechenden Morsezeichen entspricht. An einem zweiten Gestell ι ο ist ein schwingender Arm 11 befestigt, an welchem das Stromschlufsstück 12 sitzt. Zwei Stifte 14 und 15 der Scheibe 5 schlagen bei der Drehung der Scheibe gegen die Verlängerung des Armes 11 an, so zwar, dafs beim Hingang der Scheibe 5, nachdem sämmtliche Vorsprünge 9 das Stromschlufsstück 12 berührt haben, der Stift 14 gegen, die untere Seite der Verlängerung 13 des Armes 11 anschlägt und dieser und mit ihm das Stromschlufsstück 12 nach rechts bewegt (Fig. 1 links), so dafs dieser aufserhalb des Bereiches der Vorsprünge 9 kommt und letztere beim Rückgang der Scheibe den Strom nicht schliefsen können.
Kurz vor vollendetem Rückgang der Scheibe 5 schlägt der Stift 15 von oben gegen die Verlängerung des Armes 11 an (Fig. 1 rechts) und bewegt diesen und mit ihm das Stromschlufsstück 12 wieder nach links.
Eine Flachfeder 16 hält den Arm in seiner jeweiligen Lage. Eine Feder 18 hält den Knopf 17 der Zahnstange 7 mit dem betreffen-
den Hebel 20 in beständiger Berührung. In Fig. ι ist der links stehende Apparat bei heruntergedrückter Zahnstange und der rechts stehende bei erhobener Zahnstange dargestellt. Die Scheibe 5 ist durch das Gestell 3 mit dem einen Ende 2 einer Leitung verbunden, in welche eine Batterie und auf der Empfangsstelle ein gewöhnlicher Morseschreiber eingeschaltet ist.
Das andere Ende 21 der Leitung ist durch das Gestell ι ο mit dem Hebel 11 und dessen Stromschlufsstück 12 verbunden, derart, dafs beim Hindrehen der Scheibe und bei der Berührung des StromschlufsstUckes 12 mit den Vorsprüngen 9 der Scheibe in der Leitung Stromstöfse entstehen, welche auf der Empfangsstelle den Morseschreiber in entsprechende Bewegung setzen.
In der Mitte der Typenscheibe befindet sich eine senkrechte Spindel 21, Fig. 1, welche auf einer Querplatte des Gestelles B sitzt, und um welche die Elfenbeinhülse 22 gelagert ist. An dieser Hülse sitzt der Zeiger 23 und der Stromschlufsarm 24, welche durch die Hülse 22 sowohl von einander als auch von der Spindel 21 isolirt sind. Der Zeiger 23, welcher auf den jeweils zu übermittelnden Buchstaben hinweist, ist mit dem Taster 25 versehen, welcher von einer Feder 26 in die Höhe gehalten wird (in Fig. 1 ist er in niedergedrückter, in Fig. 2 in erhobener Stellung gezeichnet). Der Zapfen 27 dieses Tasters geht beim Niederdrücken durch eine Oeffnung im Zeiger an dem Stromschlufsarm 24 vorbei und'durch eine in der Typenscheibe angebrachte Oeffnung, um die in dieser steckende Stange 28 und durch diese den entsprechenden Typenhebel 20 niederzudrücken.
Die Typenscheibe ist mit der Erdleitung 1 1 leitend verbunden und ringsum mit Stromschlufsstücken 29 versehen, von welchen je eines den verschiedenen Buchstabenbezeichnungen gegenüberliegt, so dafs, wenn der Zeiger sich über einem bestimmten Buchstaben befindet, das freie Ende des Stromscblufsarmes 24 mit dem ' entsprechenden StromschlufsstUck 29 in Berührung ist und den Stromkreis schliefst, welcher durch den Arm 24, die Metallplatte 30, die Flachfeder 31, den auf dem Arm 32 des Ständers 46 sitzenden Elektromagneten 33 und dann durch die Fernleitung 1 nach der Empfangsstelle geht (s. Fig. ι und 2).
Bei α ist die Fernleitung 1 abgezweigt, .,derart, dafs ein Theil des Stromes durch den Magneten 33, die Feder 31, Metallplatte 30, Arm 24 und das entsprechende Stromschlufsstück '29, ein anderer Theil aber durch die Spindel 21, nach dem Magneten 34 und dem Zeiger 23, an welchem jener befestigt ist, durch die Feder 26, den Zapfen 27, die Stange 28, den Typenhebel 20 nach dem Punkt b der Erdleitung 1' geht, derart, dafs, wenn der Zapfen 27 mit der Stange 28 in Berührung kommt, der Strom geschlossen ist.
Angenommen nun, das Zeichen £ solle übermittelt werden, wie es der Zeiger in Fig. 2 angiebt, so wird der Taster 25 niedergedrückt und drückt dabei die Stange 28 und durch diese den Typenhebel 20 nieder, welcher alsdann das Zeichen £ an der Aufgabestelle aufdruckt und gleichzeitig durch Niederdrücken der Zahnstange 7 des unter ihm befindlichen Apparates 3 bis 18 das entsprechende Morsezeichen übermittelt. Auf der Empfangsstelle, woselbst sich eine ganz gleichartig eingerichtete Schreibmaschine befindet, tritt der Strom durch die Leitung 1 in die Maschine ein und geht durch die Spindel 21 nach dem Magneten 34. Dieser, welcher an dem Zeiger 23 festsitzt, befindet sich, wie dies später erklärt werden soll, auch auf der Empfangsstelle über dem Zeichen £ und zieht den an einem Arm 36 der Stange 28 sitzenden Anker 35 nach oben (wie in Fig.. 3 dargestellt), was ein Heben der Stange 28 zur Folge hat.
Die Stange 28 ist bei 37 geschlitzt, und in diesem Schlitz steckt das freie Ende des um Ständer 39 drehbaren Hebels 38, dessen anderes Ende durch die Stange 40 mit dem Typenhebel 20 verbunden ist. Beim Emporsteigen hebt also die Stange 28 das freie Ende des Hebels 38 in die Höhe, was ein Niederdrücken des Typenhebels 20 und ein Aufdrucken des Zeichens £ auf der Empfangsstelle zur Folge hat. Die Spulen des Magneten 34 sind hohl, so dafs die Ankerkerne 35 in den Magneten eintreten und auf diese Weise eine genügende Hublänge für den Hebel 20 erzielen können.
Gleichzeitig wird auch der vorbeschriebene Apparat in Thätigkeit versetzt, welcher bei entsprechender Schaltung die Drahtnachricht einer dritten Empfangsstelle übermitteln kann.
Jeder Typenhebel der Schreibmaschine ist mit einer Vorrichtung der vorbeschriebenen Art versehen. Jedesmal, wenn der Stromschlufsarm 24 beim Drehen des Zeigers 23 über die Typenscheibe ein StromschlufsstUck 29 berührt, geht der Strom durch den Zeiger, die Metallplatte 30, die Feder 31 und den Magneten 33. Dieser zieht den an der Feder 42 sitzenden Anker 41, Fig. 1 und 2, an und schiebt den am Ende der Feder sitzenden Sperrkegel 43 um einen Zahn des Sperrrades weiter, so dafs beim Zurückgang des Ankers nach aufgehobener Erregung des Magneten 33 das Sperrrad von dem zurückgehenden Kegel 43 um einen Zahn weiter gedreht wird.
Ein an dem Gestell 46 sitzender Sperrkegel 45 verhindert das Sperrrad, sich zurückzubewegen. Das Sperrrad 44 sitzt auf der Spindel 21 fest, und da die Zahl seiner Zähne der Zahl der Buchstaben und Zeichen auf der Typenscheibe entspricht, so wird bei seiner Drehung um
einen Zahn auch der auf der Spindel sitzende Zeiger 23 nebst Taster 25 um ein Zeichen auf der Typenscheibe weiter gerückt, so dafs jeder Bewegung des Zeigers auf der Aufgabestelle eine gleich grofse Bewegung des Zeigers und Tasters auf der Empfangsstelle folgt und infolge dessen beide Zeiger stets demselben Zeichen gegenüberstehen.
Da aber der Zapfen 27 des Tasters jedesmal beim Berühren einer der Stangen 28 Stromschlufs machen und dadurch ein Niederdrücken des entsprechenden Typenhebels auf der Empfangsstelle bewirken würde, so ist es nothwendig, den Zapfen von den Stangen 28 so lange zu isoliren, bis die dem wiederzugebenden Zeichen entsprechende Stange 28 erreicht ist. Dies geschieht mit Hülfe der an der Unterseite des Zeigers angebrachten, in Fig. 9 und 10 in Einzelansicht dargestellten Vorrichtung. Dieselbe besteht aus der Platte 47 aus isolirendem Stoff, welche auf der Unterseite des Zeigers derart drehbar befestigt ist, dafs sie unter den Zapfen 27 geschoben werden kann und dann denselben von den Stangen 28 isolirt. Diese Platte wird von einer an dem Zeiger befestigten Feder 48, Fig. 9, derart beeinflufst, dafs sie die Neigung hat, sich von dem Zapfen 27 wegzuschieben; letzterer ist aber mit einem Hebel 49 versehen, welcher gegen einen an der Platte 47 sitzenden Anschlag 50 wirkt, derart, dafs beim Linksdrehen des Zapfens 27 bezw. des Tasters 25 der Hebel 49 gegen den Anschlag 50 drückt, diesen mitsammt der Scheibe nach rechts bewegt und letztere unter den Zapfen 27 bringt. Beim Linksdrehen des Hebels 49 tritt dieser in einen in der Hülse 52 angebrachten schiefen Schlitz ein, so dafs der Zapfen 27 sich hebt und der Platte 47 Raum giebt. Ist das wiederzugebende Zeichen erreicht, so läfst man den in seiner Linksdrehung mit den Fingern gehaltenen Taster 25 einen Augenblick los, worauf sich die Platte 47 wegdreht und die Berührung des Zapfens 27 mit der darunterliegenden Stange'28 gestattet. Damit sich der Zapfen 27 frei nach unten bewegen könne, hat der Anschlag 50 die in Fig. 10 dargestellte U-förmige Gestalt.
Trotz der Isolirung der Stange 27 von der Stange 28 auf der Abgabestelle würde aber durch den jeweiligen Stromschlufs bei der Bewegung des Armes 24 an den Stromschlufsstücken 29 vorbei auf der Empfangsstelle der ankommende Strom sowohl durch den Elektromagneten 33, als auch durch den Elektromagneten 34 fliefsen und somit bei jedem Schritt des Armes 24 der betreffende Hebel 20 bewegt und die entsprechende Type gedruckt werden.
Da aber das Drucken nur einer bestimmten Type stattfinden darf, so müfsten eigentlich die Theile 27 und 28 in einem besonderen Stromkreis liegen, welcher von demjenigen des Elektromagneten 33 unabhängig ist.
In der Praxis hat sich aber ergeben, dafs die Anordnung getrennter Stromkreise nicht nothwendig ist, da bei einer einigermafsen schnellen Bewegung des Hebels 24 an den Stromschlufsstücken 29 vorbei durch den jeweiligen Stromschlufs die betreifenden Anker 35 beim Vorbeibewegen des Magneten 34 wohl etwas auf- und abschwingen, nicht aber so weit angezogen werden, dafs der betreffende Hebel 20 den zum Drucken der Type erforderlichen Hub erhält, was nur dann geschieht, wenn die Stange 27 längere Zeit mit der betreffenden Stange 28 und somit auch der Hebel 24 mit dem Stromschlufsstück 29 in Berührung bleibt und der Anker 35 vollständig in das Innere des Magneten 34 gezogen wird.
Soll die Drahtnachricht nur übermittelt und nicht auf der Abgabestelle abgedruckt werden, so ist es nicht nöthig, den Taster 25 niederzudrücken. Es genügt dann, den Zapfen 27 nur mit der entsprechenden Stange 28 in der beschriebenen Weise in leitende Berührung zu bringen.
Bei der vorbeschriebenen Wirkungsweise des Apparates ist der Stromverlauf, wie schon oben zum Theil angedeutet, folgender (s. Fig. 13):
Von der Batterie aus, an deren einem Pol die Fernleitung liegt, geht der Strom durch Leitung 1 nach dem Punkt a, wo er sich in zwei Theile theilt.
Der eine Theil des Stromes geht durch die Spindel 21 nach dem Elektromagneten 34 und von hier aus durch die Feder 26 nach der Stange 27. Sobald die Stange 27 eine Stange 28 berührt, ist der Stromkreis geschlossen, da der Hebel 20, an welchen die Stange 28 angreift, bei b mit der Erdleitung i1 in Verbindung steht, welche den Strom nach seinem Ausgangspunkt zurückfuhrt. Der zweite, bei a abgezweigte Strom durchläuft nach einander den Elektromagneten 33, die Flachfeder 31, die Metallplatte 30, den Stromschlufshebel 24 und gelangt durch Vermittelung der Stromschlufsstücke 29 zeitweise mit der.Erdleitung 1 1 in Verbindung, wodurch der Stromkreis geschlossen wird.
Es bleibt jetzt noch zu beschreiben, in welcher Weise die Bewegung des Schlittens, welcher den Papiercylinder trägt, und die Drehung des letzteren von dem Apparat auf der Aufgabestelle auf den Empfangsapparat übertragen wird.
Die Construction des Schlittens sammt Zubehör ist dieselbe, wie bei einer gewöhnlichen Remington-Maschine und wird als bekannt vorausgesetzt. Der einzige Unterschied besteht darin, dafs die an dem Hintertheil des Schlittens angebrachte Zahnstange 57, Fig. 7, anstatt nur unten, auch oben gezahnt ist, und dafs an dem
Schlitten noch der für die Aufnahme geheimer Depeschen bestimmte verschliefsbare Cylinder 64, Fig. 3, 7 und 8, nebst den dazugehörigen, weiter unten zu beschreibenden Vorrichtungen befestigt ist.
An jedem der beiden Seitenenden des Schlittens befindet sich ein aufrechter, gekrümmter Halter 63, Fig. 3 und 7, welcher die bereits erwähnte cylindrische Kapsel 64 zur Aufnahme von Geheimdepeschen trägt. Die Kapsel ist in Fig. 3 geöffnet dargestellt. Am Boden ist sie mit einem Längsschlitz 64a und einer Führung Ö4b versehen, durch welche die auf der Maschine gedruckte Geheim depesche in die Kapsel geleitet wird. In Haken 63a am hinteren Theil der Halter 63 lagert die Papierrolle 6511, von welcher sich Rollenpapier auf den Druckcylinder 55 abrollt. Ferner sind an den Haltern 63 die Führungen 66 und 67 angebracht. Erstere leitet das Rollenpapier auf den Druckcylinder, während letztere die nicht geheimen Depeschen nach aufsen befördert.
An jedem der beiden Seitenenden des Maschinengestelles ist ein senkrechter Arm 68 angebracht, welcher über den Druckcylinder hinausragt und dessen obere Enden durch die beiden Parallelschienen 69 mit einander verbunden sind. Letztere sind genau über einander angeordnet und stehen so weit von einander ab, dafs das von dem Druckcylinder kommende Papier bequem zwischen beiden hindurchtreten kann. Ein Messer 70 ist unmittelbar hinter diesen Schienen 69 angebracht. Dasselbe ist in senkrechter Richtung verschiebbar und wird von Federn 72, Fig. 7, welche sich gegen den Messerrahmen 73 anlegen, gegen die Hinterseite der Schienen 69 angedrückt. Das Messer ist auf seiner oberen und unteren Kante geschärft, so dafs es das Papier durchschneidet, einerlei, ob es von oben nach unten oder umgekehrt bewegt wird. Von dem oberen Theil des Messers erstreckt sich eine Führung 71 nach hinten, welche, wenn das Messer unterhalb der zwischen den Leisten 69 befindlichen Oeffnung steht, die Depesche in die Geheimkapsel 64 leitet, während bei dem oberen Stande des Messers das Papier über die Führung 67 weg nach aufsen geleitet wird.
An den beiden Enden des Messers ist ein Rahmen 73, Fig. 3, befestigt, welcher bis unter die Hebel 20 reicht und an seinem unteren Ende mit Lappen 75 versehen ist. Mit Hülfe dieser Lappen ist der Rahmen mit einem Hebel 20a drehbar verbunden. Dieser Hebel dreht sich wie die Hebel 20 um die Stange 74 und ist auch wie jene mit einer Stange 28 versehen, welche einem auf der Typenscheibe yy angebrachten Zeichen für Privatmeldung entspricht. Mit dem Rahmen 73 ist noch ein zweiter, aber kürzerer Hebel 20b drehbar verbunden, welcher seinen Drehpunkt vor dem Rahmen bei 76 hat, derart, dafs, wenn dieser Hebel durch seine entsprechende Stange 28 niedergedrückt wird, der Rahmen 73 in die Höhe steigt und das Papier der Depesche nach aufsen gehen lä'fst. Diesem Hebel entspricht das Zeichen 78 »offene Meldung«.
An den Armen 68 ist eine Welle 80, Fig. 3, gelagert, an welcher der gekrümmte Schirm 79 sitzt und an dessen Enden Kurbeln 81 angreifen, die durch Gelenkstangen 82 mit dem Rahmen 73 verbunden sind. Geht der Rahmen 73 nach unten, so dafs die Drahtnachricht in die Geheimkapsel 64 geleitet wird, so wird der Schirm 79 von den Kurbeln 81 nach unten gedreht und legt sich vor die Druckwalze 55, so dafs der Beamte, welcher den Empfangsapparat bedient, die gedruckte Depesche nicht lesen kann.
Auf einer Stange 83 d, Fig. 4, ist eine Hülse 83 drehbar, auf welcher zwei gegenüberliegende Arme 83a und 83 b befestigt sind, während sich ein dritter Arm 83° von der Hülse nach oben erstreckt und mit seinem freien Ende in einer an dem Schlitten 54 sitzenden Gabel 84 steckt, derart, dafs, wenn dieser Arm bewegt wird, der Schlitten sich in der Richtung seiner Querachse verschiebt, um in bekannter Weise grofse oder kleine Buchstaben aufdrucken zu lassen. Der Arm 83a ist mit einem der Hebel 20e durch eine Stange 85 verbunden und der Arm 83b durch eine Stange 86 mit dem "Hebel 20f.
Die Stange 86 ist oben mit einer Schleife 86a, Fig. 5, versehen, und in dieser steckt das freie Ende des Armes 83 b, so dafs sich die Stange 86 eine kleine Strecke weit bewegen kann, ohne den Arm 83b mitzunehmen. Der Arm 83b ist ferner mit einer Schraubenfeder 87 versehen, welche durch eine Stange 87 a mit diesem Arm verbunden ist, während ihr anderes'Ende an dem Gestell der Maschine festsitzt. Diese Feder hat das Bestreben, den Arm 83b nach unten zu ziehen und den Schlitten in der Stellung für kleine Buchstaben zu halten.
Die Bewegung der Arme erfolgt in der gleichen Weise wie die der übrigen Theile durch den Taster 25 und durch Vermittelung von entsprechenden Stangen 28. Wenn die Stange 85 und mit ihr der Arm 83a niedergedrückt ist, so schnappt der federnde Haken 88 in das Ende des Armes 83b ein und hält diesen in seiner Läge; wird dagegen die Stange 86 niedergedrückt, so hebt sie zuerst durch Vermittelung der Stange 90 den Haken aus und zieht dann erst den Arm 83b nach unten.
Ein senkrechter Rahmen 91 ist an Ständern 92 des Gestelles drehbar befestigt. Die obere Querstange 91a desselben stützt sich gegen den Arm 62, mit dessen Hülfe in bekannter Weise der Cylinder 55 jeweils um eine Zeile weitergedreht wird. Der untere
Theil des Rahmens ist an einem kurzen Hebel 20s befestigt, welcher in gleicher Weise wie die Hebel 20 bewegt wird, und bei dessen Niederdrücken die Stange 91 a den Hebel 62 bewegt und dadurch den Cylinder um eine Linie weiter dreht.
Ein in derselben Weise wie die Hebel 20 angeordneter und bewegter Hebel 20c, der seinen Drehpunkt bei j6 hat und sich über diesen hinaus bis gegen das hintere Ende der Maschine erstreckt, ist dort mit einem senkrechten, oben mit einem Hammer 95 versehenen Arm 94 verbunden, welcher einer Glocke 61 gegenüberliegt und mit dem Hammer dieselbe anschlägt, wenn das vordere Ende des Hebels 20c in bekannter Weise niedergedrückt wird.
Dieser Hebel wird in Bewegung gesetzt, wenn die Empfangsstelle angerufen werden soll. Um auf der Empfangsstelle von der Aufgabeslelle aus den Schlitten bei Vollendung einer Zeile von rechts nach links zurückzuführen, dient die folgende Vorrichtung:
Ein Hebel 20d, welcher wie die Hebel 20 durch den Taster bewegt werden kann, bei 76 drehbar ist und sich über γ6 hinaus bis an das hintere Ende der Maschine fortsetzt, ist dort mit einer senkrechten Stange 101 verbunden (Fig. 6).
An dieser Stange sitzt oben der Sperrkegel 102, Fig. 7, welcher in die obere Zahnreihe der Zahnstange 57 eingreift. In der Nähe ihres unteren Endes hat die Stange ι ο ι ein ■ Stromschlufsstück 103, welches von der Stange .isolirt und durch den Draht 104 mit .der Batterie 105 verbunden ist.
Eine Feder 106 sitzt isolirt an dem Maschinengestell und trägt an ihrem Ende ein StromschlufsstUck 107, welches genau über dem StromschlufsstUck 103 liegt. Durch eine Klemme 108 ist diese Feder mit dem Draht 109 und durch diesen mit dem Elektromagneten i-io verbunden, welcher an einem Halter 111 des Maschinengestelles festsitzt. Von dem Magneten 110 geht der Draht nach der Klemme 112 der Feder 113, welche zu einem Haken 113 s umgebogen ist, deren eine Seite sich gegen die Stange 114 andrückt und an dieser festsitzt, während die andere sich an die Spitze der Schraube 116 anlegt. Die Stange 114 ist durch ein Gelenk mit dem Sperrkegel 102 verbunden. Dem Magneten 110 gegenüber ist die Stange mit einem isolirten Anker 11 5 versehen. Die Stromschlufsschraube 116 sitzt an einem isolirten Halter 117, welcher durch den Draht iO4a mit dem anderen Pol der Batterie 105 verbunden ist. Wenn durch Niederdrücken des Hebels 20d die Stange 101 gehoben und durch Berührung der beiden Stromschlufsstücke 103 und 106 der Strom der Batterie 105 geschlossen ist, so schwingt die Stange 114 nach Art des Hammers einer elektrischen Klingel hin und her und bewirkt mit Hülfe des Sperrkegels 102 und der Zahnstange 57 eine Verschiebung des Schlittens in der Richtung seiner Längsachse.

Claims (4)

Patent-An spRüche:
1. Ein Typendruck-Telegraph, bestehend aus einer gewöhnlichen Remington-Schreibmaschine, deren Typenhebel (20) durch Vermittelung von Stangen (28) von einem über eine Typenscheibe drehbaren Taster (25 und 27) bewegt werden, in Verbindung mit einem Stromschlufshebel (24) und an der leitenden Typenscheibe den einzelnen Zeichen gegenüber angebrachten Stromschlufsstücken (29), welche Theile durch die Bewegung des Tasters über die Typenscheibe derart mit einander und mit der Streckenleitung in leitende Verbindung gebracht werden,' dafs auf einer gleichartig eingerichteten Maschine der Empfangsstelle zwei Elektromagnete erregt werden, deren einer (33) durch Vermittelung eines .Ankers (41) und einer mit diesem verbundenen Einrichtung von Sperrrad (44) und Sperrkegel (43) den Taster der Bewegung des Tasters auf der Aufgabestelle folgen läfst, während der andere (34), welcher an der Unterseite des mit dem Taster verbundenen Zeigers (23) durch Vermittelung eines Ankers (35) und eines mit diesem verbundenen Hebelwerkes (28, 38, 40) den Hebel (20), über welchem der Taster steht, niederdrückt und dadurch auf der Empfangsstelle' dieselbe Letter oder dasselbe Zeichen aufdruckt oder dieselbe sonstige Wirkung bezüglich der Bewegung des Schlittens und des Zeichengebers ausübt, welche durch Niederdrücken des Tasters auf der Empfangsstelle vollzogen wird.
2. In Verbindung mit dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Typendruck - Telegraphen die Anordnung von Apparaten (Fig. 11) unter die Typenhebel (20) in der Weise,, dafs durch Niederdrücken eines dieser Hebel von dem darunter liegenden Apparat (Fig. 11) durch Drehen einer mit einem Pol der Streckenleitung verbundenen, mit Vorsprüngen versehenen Scheibe (5) an einem mit dem anderen Pol verbundenen StromschlufsstUck vorbei Stromstöfse nach einem auf einer Empfangsstelle befindlichen Morse-Schreibapparat gesendet werden, welche das betreffende Zeichen der Schreibmaschine auch in Morseschrift wiedergeben, wobei die betreffende Empfangsstelle eine, andere sein kann wie die, welcher die Drahtnachricht in Typenschrift übermittelt wird.
3. In Verbindung mit dem durch Anspruch 1.
gekennzeichneten Typendruck-Telegraphen ein mit einem der Hebel der Schreibmaschine verbundener, von diesem in der beschriebenen Weise bewegter Hebel (ιοί, Fig. 7), welcher oben einen in die Zahnstange (57) des Schreibmaschinenschlittens eingreifenden Sperrkegel (102) trägt und, wenn er gehoben wird, den Batteriestrom eines nach Art eines Wagner'schenHammers eingerichteten elektrischen Apparates schliefst, durch dessen Schwingungen der Sperrkegel durch Vermittelung einer Stange (114) schwingen und den Schlitten in der Richtung seiner Längsachse verschieben läfst, wenn eine neue Linie begonnen werden soll.
4. An dem durch Anspruch 1., 2. und 3. gegekennzeichneten Apparat die Anordnung eines über die ganze Breite der Maschine über und unmittelbar hinter dem Druckcylinder sich erstreckenden, auf der Ober-und der Unterkante zugeschliffenen Messers (70), welches durch einen Rahmen (73) mit einem der Hebel der Schreibmaschine verbunden ist, von diesem in der in Anspruch i. gekennzeichneten Weise gehoben und von einem anderen, mit ihm verbundenen Hebel in gleicher Weise gesenkt wird, dabei an z.wei Querschienen (69) vorbeigleitet und das zwischen diesen durchgehende Rollenpapier abschneidet, gleichzeitig aber auch durch seine Stellung unter oder über dem von dem Druckcylinder sich abrollenden bedruckten Papier seine Richtung entweder nach dem Innern der Kapsel (64) hin oder (über die Führungsbahn (67), weg) nach aufsen anweist.
An dem durch Ansprüche 1., 2., 3. und 4. gekennzeichneten Typendruck-Telegraphen die Anordnung einer verschliefsbaren, für die Aufnahme von Geheimdepes'cheh bestimmten cylindrischen, mit einem Schlitz (64a) und einer .Führung (64b). versehenen Kapsel (64) über dem Druckwalzencylinder (5 5) der Schreibmaschine, um die über dem Druckcylinder sich abwickelnden Drahtnachrichten in das Innere der Kapsel zu leiten, wobei gleichzeitig der drehbare Schirm (79) von dem Messerrahmen (73) derart bewegt wird, dafs er den über den Druekcylinder bewegten bedruckten Papierstreifen verdeckt. '
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT62770D Typendruck-Telegraph Expired - Lifetime DE62770C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4570900A (en) * 1983-06-29 1986-02-18 Paul Wurth S.A. Apparatus for actuating a proportioning valve

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