DE85087C - - Google Patents

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DE85087C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L19/00Apparatus or local circuits for step-by-step systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate und Maschinen.
BERNHARD HOFFMANN in WIEN und PARIS. Typendrucktelegraph.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1894 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Typendrucktelegraph, bei welchem die Zeichen mittelst eines kreisenden Typenrades auf einem endlosen Papierstreifen erzeugt werden, der in dem betreffenden Augenblick gegen den betreffenden Buchstaben geschlagen wird.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine derartige Vorrichtung in Fig. 1 schematisch dargestellt.
Auf einer und derselben Welle sind befestigt :
ι. ein Typenrad H, auf dessen Umfange die Buchstaben des Alphabets, die Ziffern und verschiedenen .Zeichen angebracht sind,
2. ein Steigrad G,
3. das letzte treibende Rad eines Uhrwerkes,
4. ein Arm S, der an seinem Ende eine Bürste h trägt, die bei der Drehung des Armes über eine Anzahl von Sectoren dld2d& . . . diS einer Platte F hinweggleitet.
Der Arm S trägt aufserdem noch eine Bürste g, welche von dem Arm isolirt ist und bei seiner Drehung an einem bestimmten Punkt mit zwei Hülfssectoren e und f in Berührung tritt.
Die Sectoren dl<P<P .. . dli (die Zahl der Sectoren ist gleichgültig und kann kleiner oder gröfser sein als 48, mufs jedoch gerade sein), sind von einander isolirt und sind jeder mit einer Taste der Klaviatur M verbunden. Die Tasten sind abwechselnd mit der Erde verbunden , durch die Stromschlufsstücke tLt3tb . . . i47 oder isolirt von derselben. Durch Niederdrücken der mit der Erde in Verbindung stehenden Tasten wird diese Verbindung aufgehoben, während durch Niederdrücken der von der Erde isolirten Tasten die Verbindung derselben mit der Erde hergestellt wird mit Hülfe der Stromschlufsstücke t2tit6. . . tis. Die Taste, die mit dem Sector dl verbunden ist, dessen Stellung mit derjenigen der Hülfssectoren e und f übereinstimmt, mufs im Zustande der Ruhe stets mit der Erde verbunden sein.
Das Steigrad G trägt einen Anker j, an welchem der polarisirte Anker i eines Relais BB befestigt ist.
Das Steigrad könnte auch auf irgend einer anderen Welle befestigt sein, welche mit der ersten durch ein geeignetes Rädergetriebe verbunden ist, welches gestattet, dafs bei jedem Fortrücken eines Zahnes der Hemmung der Arm der Platte F um einen Sector weitergeht.
Wenn B B nach einander von entgegengesetzt gerichteten Strömen durchflossen wird, schwingt der Anker i zwischen den Polen hin und her, und G wird bei jedem-Stromwechsel um einen Zahn weitergedreht. Der Arm S wird infolge dessen nach einander mit jedem der Sectoren άΛ d'2 dB . . . in Berührung kommen.
Ein Relais A mit polarisirbarem Anker a hat den Zweck, in den Elektromagneten BB eine Anzahl von entgegengesetzt gerichteten Strömen zu schicken.
(2. Auflage, ausgegeben am g. Dezember i8g8.J
Zu diesem Zwecke ist eine Batterie O von ihrer Mitte aus mit dem Anker α verbunden, wobei in die Leitung der Elektromagnet BB sowie ein zweiter Elektromagnet C eingeschaltet ist, welch letzterer eine Rolle k beeinflufst. Ein Papierstreifen läuft zwischen dieser Rolle und dem Typenrade hindurch. Wenn der Elektromagnet C seinen Anker k. anzieht,' wird der Papierstreifen gegen das Typenrad H geschlagen, so dafs der an der Anschlagstelle befindliche Buchstabe auf den Papierstreifen gedruckt wird. Die beiden Enden der Leitung sind mit den beiden Stromschlufsstücken b und c verbunden.
Wenn A abwechselnd von einem Strom durchflossen wird und nicht, schliefst der Anker α abwechselnd den Strom mit b und c, so dafs in B B abwechselnd eine Reihe von entgegengesetzt gerichteten Strömen geschickt wird.
Der Stromwender K hat den Zweck, die Station als Empfangs- oder als Gebestation einzurichten.
Wenn der Hebel ρ gesenkt ist, ist die Vorrichtung als Gebestation eingerichtet.
Angenommen, die Bürste liege auf einem Sector, welcher mit der Erde durch eine der ungeraden Tasten verbunden ist; der Strom fliefst von der Batterie N durch die Erde, die Bürste h, den Arm S, die Batterie, die Schiene o, die Schiene n, den Elektromagneten A und die Linie U.
Wenn die Vorrichtung als Empfänger dient (bei erhobenem Hebel j?), kommt der Strom durch die Linie U und geht durch den Elektromagneten A zur Erde, welcher durch die Schienen η und ο mit der Erde verbunden ist.
Auf jeder Station, auf welcher der Anker a des Elektromagneten A angezogen ist, kommt a mit c in Berührung, schliefst den Ortsstrom, und der Anker i des Elektromagneten B B wird von einem der Pole angezogen, wobei das Rad G um einen Zahn weitergedreht wird. Zu gleicher Zeit schreitet S um einen Sector vor; da auf der Gebestation der folgende Sector isolirt ist, so wird der Anker a von der Feder V gehoben, der Strom wird zwischen α und b geschlossen, i wird vom anderen Pol des Elektromagneten B B angezogen , und G wird auf jeder Station um einen Zahn gedreht.
Auf diese Weise hat man ein gleichzeitiges Vorgehen der Arme 5 und damit auch der Typenräder H erzielt.
Angenommen, die Bürste h verlasse einen mit der Erde verbundenen Sector und gelange auf einen Sector, der, anstatt isolirt zu sein, ebenfalls mit ' der Erde verbunden ist (oder umgekehrt), so bleibt der Anker a des Elektromagneten A angezogen, und G wird nicht weitergedreht; das ganze System steht still. In diesem , Augenblick . zieht der Elektromagnet C (dessen Anker bei den schnellen Stromunterbrechungen nicht arbeiten konnte, weil die Masse des Ankers sehr grofs ist und den Anziehungen nicht schnell genug folgen kann) seinen Anker an, so dafs ein Buchstabe auf dem Papierstreifen gedruckt wird.
Dies tritt ein, sobald man eine Taste niederdrückt. Der Sector, wenn er isolirt war, wird mit der Erde verbunden; war er dagegen mit dieser in Verbindung, so wird er von derselben isolirt, und der der Taste und dem Sector entsprechende Buchstabe wird auf beiden Stationen auf den Papierstreifen gedruckt.
Wenn man bei einer Gebestation das Drucken vermeiden will, hat man nur den Elektromagneten C mittelst des Stromwenders V (Fig. 2, 3 und 4) in Kurzschlufs zu bringen. Nach jedem Anschlagen des ,Papierstreifens wird derselbe von dem Vorschubmechanismus R um eine Buchstabenbreite vorwärts geschoben.
Die Stellung des Stromwenders K mufs beachtet werden. Durch seine Anordnung durchfliefst der Strom den Elektromagneten A stets in derselben Richtung, mag die Vorrichtung als Empfänger oder Geber benutzt werden. Diese Richtung sei die »Normalrichtung« des Stromes genannt.
Die genaue Gleichzeitigkeit in jedem Augenblick wird durch eine besondere Vorrichtung erzielt.
Die an dem Arm S befestigte Bürste g trifft an einem Punkt der Scheibe F, welcher einem bestimmten Buchstaben entspricht, auf die beiden Hülfssectoren e und f und verbindet dieselben mit einander, wodurch ein Strom von einer Ortsbatterie Q. durch den Elektromagneten E geschickt wird; hierdurch wird der Anker α des Elektromagneten A polarisirt. In demselben Augenblick wird der Elektromagnet A von einem Strom durchflossen, da der Sector d1 mit der Erde verbunden ist. Wenn der den Elektromagneten A durchfliefsende Strom die Normalrichtung hat, sind A und E entgegengesetzt polarisirt, und es erfolgt die gewöhnliche Vorwärtsbewegung, da der Anker α angezogen ist. Wenn der Strom dagegen nicht in der Normalrichtung fliefst, was mittelst des Umschalters L bewirkt werden kann, sind A und E in gleichem Sinne polarisirt, α wird nicht angezogen, und man befindet sich in demselben Falle, als wenn zwei Sectoren von gleicher Art auf einander folgten, Alles steht still.
Wenn also zwei Stationen mit einander in Verbindung stehen, drückt die Gebestation zuerst den Hebel ρ nieder, worauf beide Vorrichtungen sich in Bewegung setzen.

Claims (2)

Darauf sendet man mittelst des Umschalters L einen der Normalrichtung entgegengesetzten Strom in die beiden Vorrichtungen. Angenommen, die Vorrichtung der Empfangsstation eile der der Gebestation voraus, so werden beide Vorrichtungen laufen, bis auf der Empfangsstation die Bürste g mit den Sectoren e und f in Berührung kommt. In diesem Augenblick steht die Vorrichtung der Empfangsstation still, während diejenige der Gebestation weiterläuft, bis ihre Bürste g ebenfalls auf die Sectoren ef trifft. Man hat dann nur nöthig, q zu öffnen, worauf sich beide Vorrichtungen gleichmäfsig in Bewegung setzen. Wenn dagegen die Vorrichtung der Gebestation derjenigen der Empfangsstation voraneilt, so werden beide Vorrichtungen in Stillstand versetzt, sobald auf der Uebertragungsstation die Bürste g mit den Sectoren e und f in Berührung kommt, weil von dieser Station aus die Stromstöfse erzeugt werden. Man hat dann nur einen Augenblick den Schlüssel q zu heben und ihn sofort wieder zu senken, worauf die Vorrichtungen um einen Zahn weitergerückt sind und sich wieder in Bewegung setzen, wobei die Vorrichtung der Gebestation der der Empfangsstation nacheilt, wie im vorhergehenden Falle. Vor dem Absenden der Depesche hat man daher nur nöthig, auf der Gebestation zweimal auf den Schlüssel q zu drücken, worauf sofort die Gleichzeitigkeit der Bewegung erzielt wird. Man kann dann die Tasten der Klaviatur M bewegen, um nach Belieben entweder nur auf der Empfangsstation oder auf beiden Stationen die betreffenden Zeichen auf dem Papierstreifen zu erzeugen. Die Zugfedern ist so eingestellt, dafs, wenn in dem Augenblick, in welchem der Anker a polarisirt wird, der Elektromagnet A nicht von einem Strom durchflossen wird (was der Fall ist, wenn die dem Sector dl entsprechende Taste niedergedrückt ist), dafs dann der Anker α nicht angezogen wird. Um diese Regulirung zu vermeiden, braucht man die Taste dl nicht einem Buchstaben entsprechen zu lassen, sondern kann sie beständig mit der Erde verbinden. Die in Fig. ι schematisch dargestellte Vorrichtung ist in Fig. 2, 3 und 4 in Seitenansicht, Schnitt und oberer Ansicht dargestellt. Der polarisirbare Anker a des Elektromagneten A ist drehbar an dem Kern des Elektromagneten E befestigt,, welcher seitlich von dem Elektromagneten A angebracht ist. Der Anker schwingt zwischen den Stromschlufsstücken b und c hin und her, je nachdem er von dem verlängerten Kern a des Elektromagneten A angezogen wird oder nicht. Der Unterbrecher V- hat den Zweck, den Elektromagneten C kurz zu schliefsen,- wenn auf der Uebertragungsvorrichtung nicht gedruckt werden soll. Der zu bedruckende Papierstreifen ist auf einer Rolle J aufgewickelt und wird durch die Führungswalzen X bis zu der Transportvorrichtung -R geführt. Eine federnde Führung Y verleiht dem Papier die gewünschte Spannung. Das Schwärzen der Typen des Typenrades erfolgt mittelst der Färbwalze x. Die Stromleitungen werden durch Kupferdrähte gebildet, die durch Guttapercha oder auf sonst geeignete Weise isolirt sind. Dem Bürstenarm S wird der Strom durch eine Bürste Z zugeführt, welche von dem Gehäuse isolirt ist. Die< Verbindungen nach aufsen werden durch Klemmschrauben bewirkt, welche von dem Gehäuse isolirt sind. Auf der Welle von H kann gewünschten Falles noch ein zweites Typenrad angebracht werden, und man kann mittelst eines beim Niederdrücken einer bestimmten Taste beeinflufsten Relais eine seitliche Verschiebung des Papierstreifens herbeiführen, um mit dem einen oder dem anderen Typenrade zu drucken. Patenτ-ANspküche:
1. Ein Typendrucktelegraph, dadurch gekennzeichnet, dafs auf einer gemeinsamen, von einem Uhrwerk bewegten Welle ein Typenrad (H), ein von einem Elektromagneten (P) mit polarisirtem Anker bewegtes Steigrad (G), sowie eine Bürste (h), welche auf einer Anzahl von kreisförmig angeordneten Stromschlufsstücken (d) schleift, in der Weise angeordnet sind, dafs das Steigrad (G) zu arbeiten aufhört und die auf der Welle angeordneten Mechanismen feststellt, wenn der Geber zwei auf einander folgende Stromstöfse oder Stromunterbrechungen durch den Elektromagneten eines Relais (A) schickt, welcher sodann in den Elektromagneten (B) des Steigrades zwei gleichgerichtete, auf einander folgende Stromstöfse in der einen oder der anderen Richtung schickt, wobei der zweite Stromstofs den Anker in der Stellung festhält, in welche ihn der erste Stromstofs gebracht hat, so dafs der schwingende Anker des Steigrades festgestellt wird.
2. Bei dem unter 1. gekennzeichneten Typendrucktelegraphen ein besonderer Schlüssel (q), welcher gestattet, die Polarisation des Ankers des Elektromagneten (B) unwirksam
zu machen, für den Fall, dafs ein Strom in normaler Richtung durch den Elektromagneten des Relais (A) fliefst, und den Apparat in Stillstand zu versetzen, wenn ein Strom in entgegengesetzter Richtung durch denselben Elektromagneten geschickt wird, zum Zwecke, einen übereinstimmenden Gang des Gebers und Empfängers herbeizuführen.
Bei dem unter i. gekennzeichneten Typendrucktelegraphen die Anordnung, dafs der die Anschlagwalze (k) gegen das Typenrad (H) pressende Anker des Elektromagneten (C) eine so grofse Masse enthält, dafs er nicht von kurzen Stromstöfsen angezogen wird, sondern nur, wenn ein Strom von genügend langer Dauer den Elektromagneten durchfliefst.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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