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Druckteiegraphenanlage, bei der der Sendeapparat automatisch durch
ein gelochtes Band gesteuert wird Die Erfindung bezieht sich auf Drucktelegraphenanlagen
mit von einem - gelochten Bande gesteuertem Sender, der in Synchronismus mit einem
die Zeichenimpulse auf die Linie übertragenden Verteiler arbeitet. Bei Anlagen dieser
Art ist es bekannt, das Senderlochband eine Reihe versetzt zueinander angeordneter
Stifte steuern zu lassen, deren Anzahl gleich der Zahl der für einen Zeichencharakter
erforderlichen Stromstöße ist. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß
den Taststiften eine ununterbrochene gleichmäßige Hinundherbewegung erteilt wird
und daß sie sämtlich auf eine einzige Polwechseleinrichtung wirken, die nur aus
zwei an je einen Pol der Sendebatterie angeschlossenen Kontakten besteht. Weitere
Verbesserungen beziehen sich auf die besondere Ausbildung der Sende- und Empfangsapparatur.
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In den Zeichnungen, die die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulichen, zeigt Abb. i eine gemäß der Erfindung ausgeführte Apparatur auf
der Sendestation.
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Abb. 2 stellt die der Erfindung gemäß ausgeführte Apparatur auf der
Empfangsstation dar.
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Abb. 3 ist eine teilweise schaubildliche Darstellung eines Teiles
des mit einem gelochten Bande arbeitenden Senders.
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Abb. d. ist ein Diagramm, das die gewissen Schlüsselzeichen entsprechenden
Impulseveranschaulicht, wie sie von den verschiedenen Teilen der Apparatur ausgesandt
bzw, . aufgenommen werden.
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Die Zeichen werden auf der Sendestation A durch einen automatischen
Sender T übermittelt, der durch einen La-Cour-Motor oder ein von einer vibrierenden
Stimmpfeife oder -gabel gesteuertes phonisches Rad in bekannter Weise betätigt wird.
Im vorliegenden Falle ist ein phonisches Rad PW angedeutet, das mit der Antriebswelle
io des Senders verbunden ist. Das Band 12, das vorher entsprechend dem Schlüsseltelegramm
gelocht ist, wird in der üblichen Weise über einen Tisch oder über eine Platte
15 geführt, die mit einer Anzahl Öffnungen versehen ist. Durch diese Öffnungen
ragen Stifte 14., sobald diesen gestattet wird, sich nacheinander aufwärts gegen
das Band zu bewegen. Im vorliegenden Falle ist angenommen, daß der Sender mit fünf
Stiften versehen und das Band nach einemFünf-Einheiten-Schlüssel gelocht ist. N,Tatürlich
können aber auch andere Schlüssel- zugrunde gelegt werden. Die Stifte sind reit
ihren unterenEnden an Hebeln 16 befestigt, die bei 17 drehbar gelagert sind, und
werden durch Federn 18 nach oben gezogen. Die Hebel 16 werden für gewöhnlich durch
in entsprechender Anzahl vorgesehene Kontrollhebel 2o niedergehalten. Die Hebel
20 sitzen auf einer Drehachse 21 und werden durch Federn 23 in nachgiebiger Weise
nach
unten gezogen. Eine Anzahl gleich weit voneinander entfernt
liegender Nocken 25, die auf der Welle io sitzen, drücken die äußeren Enden der
Kontrollhebel 2o nacheinander abwärts. Dadurch wird den Hebeln 16 ermöglicht, sich
nacheinander zu heben und die Stifte 14 aufwärts gegen das Band 12 zu drücken. Sobald
in diesem Augenblick irgendein Stift hochgeht und sich ihm gegenüber ein Loch in
dem Bande befindet, wird der Stift hindurch und in eine der Nuten der Druckführungsrolle
27 eintreten. Liegt dem betreffenden Stift aber kein Loch gegenüber, so kann sich
der Hebel mit dem Stift infolge des abdeckenden Bandes nicht um einen erheblichen
Betrag heben. An einem aufwärts ragenden Lappen des Tisches 32 ist ein Polwechsler
PC befestigt, der zwischen Kontakten 30 und 31, die mit dem Plus- bzw. Minuspol
einer Batterie in Verbindung stehen, hin und her schwingen kann. Der Tisch 32 ist
bei 17 drehbar gelagert und wird durch eine Feder derart nachgiebig gegen die Oberseite
der Hebel 16 gedrückt, daß der Polwechsler normalerweise an dem Kontakt 31 anliegt.
Wenn einer der Hebel 16 infolge Durchtritts des zugehörigen Stiftes durch ein Loch
des Bandes 12 sich nach oben bewegen kann, so kippt er den Tisch 32 nach oben und
bewegt dadurch den Polwechsler- von dem Kontakt 31 nach dem Kontakt 30. In der Zeichnung
ist nur ein Polwechsler dargestellt, der durch jeden einzelnen der Hebel 16 gesteuert
werden kann. Natürlich können aber mehrere Polwechsler Anwendung finden, die gesondert
durch die betreffenden Hebel betätigt werden. Die den einzelnen Schlüsselzeichen
entsprechenden Lochungen laufen in gerader Linie quer über das Band, und zwar senkrecht
zu der Längsachse des Bandes. Da das Band ununterbrochen weiterläuft, während die
fünf Stifte nacheinander bewegt -werden, ist e@ nötig, daß die Stifte versetzt zueinander
angeordnet sind, und zwar derart, daß jeder Stift gegenüber dem vorhergehenden um
ein Maß nach vorn gerückt ist, das gleich der Entfernung ist, die das Band während
der Zeit zwischen der Steuerung zweier aufeinanderfolgender Stifte durchläuft. Infolgedessen
würde, wenn jedem Schlüsselzeichen fünf Löcher entsprächen, jeder Stift genau in
dem richtigen Augenblick angehoben, um in das betreffende Loch einzutreten. Natürlich
könnten statt der Stifte auch die Löcher im Band versetzt zueinander angeordnet
sein und die Stifte in gerader Linie rechtwinklig über das Band verlaufen.
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Die Wirkungsweise der Apparatur auf der Sendestation -ist nun ohne
weiteres verständlich. Die fortwährend umlaufenden Nocken 25 bewegen nacheinander
die Kontrollhebel 2o und heben mittels der zugehörigen Hebel 16 die Stifte 14 an,
sobald Löcher in dem vorbeilaufenden Band 12 erscheinen. Jedesmal, wenn ein Stift
durch ein Loch tritt, wird die Plattform 32 nach oben gekippt, worauf der Polwechsler
PC von dem Minuskontakt 31 gegen den Pluskontakt 30 gelegt wird. Dadurch
wird ein Markierungs- oder Zeichenstoß von dem Positivpol über Kontakt 30, Polwechsler
PC, Leiter 36, Kontakte 38, 39, Leiter 40 und Senderrelais 4z, 43, Erde übermittelt.
Die Relais 42, 43 sind in bekannter Weise polarisiert, derart, daß das eine, 43,
nur auf positive, das andere, 42, nur auf negative Stromstöße anspricht. Der Anker
des Markierungs- oder Zeichenrelais 43 legt sich infolgedessen gegen den rechten
Kontakt und veranlaßt dadurch die Übermittlung eines Positivstoßes aus der Kabelbatterie
45 in das Kabel C. Die Dauer dieses Stoßes ist bestimmt durch die Länge der Nocken
bzw. durch die vollen Teile des Umfanges der Verkürzungsscheibe 47, die auf der
Senderwelle io sitzt. Die Lücken zwischen den Vorsprüngen dieser Scheibe gestatten
den Kontakten 38, 39, sich voneinander zu entfernen und den Stromkreis des Leiters
40 zu unterbrechen, wodurch der Anker des Relais 43 zu seinem rückwärtigen Kontakt
zurückkehrt und dadurch das Kabel für einen Zeitteil der Zeichengebung an Erde legt.
Das Verkürzungsverhältnis kann dadurch geändert werden, daß man die Scheibe 47 gegen
solche mit Lücken von anderer Länge austauscht.
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Zur Kontrolle der übermittelten Telegramme erfolgt eine örtliche -Aufzeichnung
unter Benutzung eines Stromkreises, der vom Polwechsler PC, Leiter 50, Kontakte
5 i, 52 und Leiter 54 zu einem Heberschreiber nach Erde führt, der bei 56 schematisch
angedeutet ist. Die vom Sender T ausgehenden Block-oder Sperrstöße können in ihre
Einheitsstoßkomponenten zerlegt und in beliebigem Maße verkürzt werden. Dies geschieht
mit Hilfe der Verkürzungsscheibe 58. Die Dauer der dem Schreiber SR übermittelten
Stromstöße wird durch die Länge der Nocken oder volleri Umfangsteile der Scheibe
bestimmt, während die Lücken den Betrag der Verkürzung bestimmen, die dadurch bewirkt
wird, daß die Kontakte 51 und 52 sich trennen und den Stromkreis des Leiters 5o
unterbrechen können.
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Damit die auf dem Band 6o des lokalen Heberschreibers aufgezeichneten
Schlüsseltelegramme bequemer abgelesen werden können, ist eine Vorrichtung vorgesehen,
durch die jedes Schlüsselzeichen von? dem benachbarten abgerückt werden kann. Das
Band 6o läuft zwischen dem Anker 62 und dem Pol des Magneten 63 hindurch.
Der letztere sitzt
,in einem Winkelstück 64., das-an dem Ende des
gleitenden Kernes 65 eines Solenoids 67 befestigt ist. Auf der Welle io ist ein
Kokken 70 derart angeordnet, däß er die Kontakte 72 und 7 3 unmittelbar nach
der Betätigung des fünften Hebels 16 schließt. In diesem Augenblick wird ein Stromkreis
geschlossen, der vom Positivpol der Batterie über die Kontakte 72, 73, Leiter 75
sowie Solenoid 67 und Magnet 63 in Parallelschaltung zum Minuspol der Batterie verläuft.
Dadurch wird das Band 6o zwischen dem Anker und dem Pol des Magneten 63 eingeklemmt
und, da der Magnet gleichzeitig auf dem von dem Kern des Solenoids getragenen Winkelstück
64. vorwärts bewegt wird, momentan eine kurze Strecke mitgenommen, uncl zwar in
dem Augenblick, der zwischen der Betätigung des fünften und des ersten Stiftes liegt,
d. h. zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schlüsselzeichen. Damit das Band unmittelbar
vor der Beendigung des Hubes des Kernes 65 losgelassen wird, sind in dem Stromkreis
des Leiters 75 Kontakte 76, 78 vorgesehen, von denen der letztere an einem federnden
Arme sitzt, der durch einen vom Winkelstück 64 getragenen Sperrhaken 8o gehalten
wird. Die Teile sind so angeordnet, claß der Haken mit dem federnden Arm in Eingriff
tritt und die Kontakte 78 von den Kontakten 76 wegbewegt, wodurch der Magnet 63
entmagnetisiert wird, so daß sein Anker das Band freigibt. Es ist klar, daß diese
Einrichtung zur Einfügung von Zwischenräumen zwischen benachbarten Zwischenzeichen
in Verbindung mit jedem beliebigen sogenannten Gleichlängenschlüssel benutzt werden
kann, bei dem eine gleiche Anzahl von Stromstößen für jedes Zeichen vorgesehen ist.
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Das Aufnahmeende des Kabels (Station B) kann mit dem üblichen Trommelrelais
ausgerüstet sein, das durch die aufgehängte Wicklung ioo schematisch angedeutet
ist, die den Kontaktarm ioi trägt, der nach der einen oder anderen Seite der Drehtrommel
io2 ausschwingt und dadurch das Relais io5 oder io6 mit der Ortsbatterie io8 verbindet.
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Der Verteiler D. der die an die Auswahlmagnete i, 2, 3, .l und 5 des
Druckers P gesandten Stromstöße überwacht, wird absatzweise durch einen Schaltklinkenmechanismus
betätigt. Die fünf an den Hebeln dl, d=, d3,
(1l, d5 sitzenden Kontakte werden
nacheinander in Berührung mit fünf entsprechenden Gegenkontakten d° gebracht. Dies
geschieht mit Hilfe einer Anzahl in Form einer Schraubenlinie angeordneten Hublappen
iog der Welle iio, die in dem Maße, wie die Klinke 1121 am Hebel i 13 durch
den Magneten i 15
über dem Schaltrad 114 hin und her bewegt wird, -absatzweise
gedreht wird. Wenn der 1lagnet i i5 erregt wird, gleitet die Klinke: i 12 über einen
-Zahn, während- die Klinke i 16
die Welle i io um einen Bruchteil der Zahnteilung;
weiter schaltet und dadurch einen stärkeren Anpressungsdruck zwischen den in Eingriff
miteinander befindlichen Kontakten veranlaßt. Wird der Magnet entmagnetisiert, so
schaltet die mit dem folgenden Zahn in Eingriff gelangende Klinke 112 die Well rio
um den Restbetrag der Zahnteilung weiter. Gleichzeitig ändert sich die Stellung
der Hublappen io9, so daß die- Kontakte eines Paares voneinander getrennt, die des
nächstfolgenden Paares dagegen miteinander in Berührung gebracht werden. Um diesen
zusätzlichen Druck zwischen den Kontakten zu ermöglichen, werden die festen Gegenkontakte
d° zweckmäßig auf federnden Armen angeordnet. Unmittelbar, nachdem die fünf Stromstöße
eines Schlüsselzeichens auf diese Weise in dem Druckermagneten hervorgerufen sind,
wird der Hebel dc angehoben, wodurch sein Kontakt in Eingriff mit dem Kontakt d'
gebracht und der Druckermagnet i 18 in üblicher Weise auspricht. Daran schließt
sich unmittelbar der Eingriff des Kontakthebels (i' mit dem Gegenkontakt d° an,
wodurch, ein den Leiter 117 enthaltender Stromkreis geschlossen und der Kupplungsmagnet
631 sowie das Solenoid 671 des lokalen Heberschreibers 561 auf der Empfangsstation
betätigt wird. Dieser lokale Heberschreiber entspricht genau dem auf der Sendestation
befindlichen, so daß sich eine nähere Beschreibung erübrigt.
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Es ist manchmal nötig, die Beschaffenheit der Zeichen zu kontrollieren,
wie sie vom Kabel aufgenommen werden, sowie ferner, wie sie durch die Tätigkeit
des Relais PR
wiederhergestellt und in die Auswählmagnete des Druckapparates
gesandt werden. Zu diesem Zwecke ist der Heberschreiber 561 mit einem doppelpoligen
Umschalter i i i verbunden, so daß er einerseits in Nebenschluß mit dem Widerstand
134 der Leitung i2o gelegt werden kann, um die Zeichen aufzunehmen, wie sie über
das Kabel eintreffen; anderseits kann der Schreiber in Nebenschluß zu dem Widerstand
137 gelegt werden. um die Stromstöße aufzunehmen, die durch die Tätigkeit des Relais
PR wieder zusammengestellt sind und durch die Stimmgabel TF in den Drucker geschickt
werden.
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Das Drucken erfordert eine gewisse Zeit, und bei allen älteren Systemen,
die einen Einzelkanalstromkreis benutzen, wird ein bestimmter Teil der Linienzeit
diesem Zwecke zugewiesen. Die für das Drucken erforderliche Zeit geht natürlich
von der Übermittlungszeit ab und bedeutet deshalb einen tatsächlichen Verlust. Beim
vorliegenden Svstem
kann die Leitung die volle Zeit ausnutzen,
da die Stromstöße aufeinanderfolgender Schlüsselzeichen sich ohne Unterbrechung
aneinanderreihen. Um dies zu ermöglichen, wird der vom ersten und womöglich auch
vom zweiten Auswahlmagneten des Druckers aufgenommene Stromstoß für eine Zeit, die
ausreicht, um dem Drucker das Abdrucken des vorhergehenden Zeichens zu ermöglichen,
gesperrt. Eine zur Ausführung dieses Zweckes geeignete Einrichtung ist in der Zeichnung
dargestellt.
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Der erste Stromstoß jedes Schlüsselzeichens, der über den Hebel dl
ankommt, geht nicht zu dem ersten. Druckermagnet i weiter, sondern läuft durch die
Wicklung cl des Sperrelais 0R zum Minuspol der Batterie 1351. Dadurch wird
das Relais erregt und der Anker zur Anziehung gebracht, wodurch ein Stromkreis geschlossen
wird, der von dem Minuspol der Batterie 135 durch den Auswahlmagnet i des
Druckers, die Wicklung c2 des Sperrelais 0R und durch dessen Armatur hindurch über
die Leitung 154 den Hebel d1° und den Kontakt d12 zum Pluspol der Batterie verläuft.
Dieser Stromkrens wird so lange geschlossen gehalten, bis der Lappen io9" der Welle
i fo eine Umdrehung gemacht und dabei den Hebel d1° außer Berührung mit dem Kontakt
d12 gebracht hat, wodurch der Stromkreis unterbrochen wird. Dies tritt ein, unmittelbar
nachdem der Druckermagnet 118 zum Abdrucken des Schlüsselzeichens betätigt ist.
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Bei jedem empfangenen Stromstoß schaltet der Magnet i 15 die
Welle i i o um einen Zahn der Zahnstange 114 weiter und veranlaßt dadurch die Lappen
log, die Hebel dl, d2, d3, d4, d" in Berührung mit den betreffendenKontakten d°
zu bringen und -dadurch den Auswahlmagneten i, z, 3, 4 und 5 des Druckers die Aufnahme
der aufeinanderfolgenden Stromstöße des Schlüsselzeichens zü ermöglichen. Unmittelbar
nach dem fünften Stromstoß wird der Hebel d6 angehoben und mit dem Kontakt d7 in
Berührung gebracht, wodurch ein Stromkreis geschlossen wird, der durch den Druckermagnet
i i8 führt, wodurch das Schlüsselzeichen zum Abdruck gelangt.
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Gleichzeitig mit dem Schließen des durch den Druckermagnet iis gehenden
Stromkreises wird der Hebel dl angehoben und mit seinem Kontakt d° in Berührung
gebracht, so daß der erste Stromstoß des nächstfolgenden Schlüsselzeichens über
den Hebel dl einläuft. Auf diese Weise zeichnet der Drucker ein Schlüsselzeichen
zu derselben Zeit auf, wo der erste Stromstoß des folgenden Zeichens über die Linie
empfangen wird. Der Auswahlmagnet i darf aber durch den ersten Stromstoß des nächsten
Zeichens nicht erregt werden, bevor der Druckermagnet i18 in Tätigkeit getreten
ist, um das vorher durch die Auswahlmagnete hervorgebrachte Schlüsselzeichen aufzuzeichnen.
Aus diesem Grunde läßt man den ersten Stromstoß eines über den Hebel dl empfangenen
Schlüsselzeichens nur durch die Wicklung cl des Relais 0R gehen: Während das Relais
seinen Anker angezogen hat, hat der Drucker das vorhergehende Schlüsselzeichen abgedruckt.
Unmittelbar darauf wird der erwähnte erste Stromstoß des nachfolgenden Zeichens
im Auswahlmagnet i herbeigeführt, und zwar mittels des Ankers des Relais OR. Der
betreffende Stromkreis verläuft vom Minuspol der Batterie 135 über- den Magneten
i, die Wicklung c2 und den Anker des Relais 0R sowie Leiter 154 zum Hebel d111 und
den Kontakt d12 und von dort zum Pluspol der Batterie.
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Wie oben hervorgehoben wurde, wird die Geschwindigkeit des Senders
T so eingestellt, daß die Zeichenstöße zu schnell in das Kabel geschickt werden,
als daß auf dem Empfangsende einzelne Stöße aufgenommen werden könnten, mit anderen
Worten: Stöße von der Einheitslänge üben auf das Relais der Empfangsseite keine
Wirkung aus. Die Sendergeschwindigkeit ist durch die Schwingungszahl der Stimmgabel
F bestimmt, die das mit der Antriebswelle fo des Senders in Verbindung stehende
phonische Rad PW steuert.
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Zum Zwecke der Einschaltung einer Interpolierung der Einzelstöße von
der Einheitslänge und zur übertragung dieser Stöße auf den Drucker ist auf der Empfangsseite
eine Apparatur vorgesehen, die durch eine schwingende Stimmgabel gesteuert wird,
die synchron mit der Stimmgabel auf der Sendestation arbeitet, aber so eingestellt
ist, daß sie zweimal so schnell schwingt. Diese Stimmgabel muß während der Zeit
des Empfanges eines Stoßes durch das Relais auf der Empfangsseite des Kabels zwei
Funktionen ausüben. Wie erwähnt, haben einzelne Stöße von der Einheitslänge auf
das Empfangsrelais keine Wirkung, und Stöße von doppelter Länge werden als Einzelstöße
von im wesentlichen der Einheitslänge entsprechender Dauer aufgenommen. Während
dieser Einheitsperiode muß die Stimmgabel zunächst den Stromkreis für einen Druckerauswählmagnet
herstellen und dann den Verteiler in eine neue ,Stellung schalten, und zwar rechtzeitig
genug, um den nächstfolgenden Stoß aufzunehmen.
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Bei den bisher benutzten Verfahren zur Aufrechterhaltung der Schwingung
der Gabel wird der Steuermagnet durch einen unmittelbar auf der Gabel angeordnetenKontakt
überwacht. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird demgegenüber die Schwingung durch
eine
Fernsteuerung unterhalten, bei der die Empfangszeichen dazu benutzt werden, die
Gabel in Schwingung zu versetzen und sie in Phase mit dem Sender auf der Gebeseite
zu halten. .
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Das Kabelrelais CR auf der Empfangsseite wird durch übermittelte Stöße
gesteuert, die eine Dauer von wenigstens zwei Einheitsstößen haben. Wird ein Zeichenstoß
empfangen, so schwingt der Kontaktzeiger ioi über den unteren Teil der Trommel io2,
wodurch der Anker des Zeichenrelais io5 veranlaßt wird, sich gegen den rechten Kontakt
zu legen und den Minuspol der Batterie mit der Leitung i2o zu verbinden. Dadurch
wird der Anker des Druckerrelais PR veranlaßt, sich gegen seinen Zeichenkontakt
M zu legen, während der Anker des die Stimmgabel steuernden Relais FIR an seinem
Kontakt S liegenbleibt. Wird vom Kabelrelais ein Abstandstoß aufgenommen, so schwingt
der Zeiger ioi des Relais auf die andere Seite der Trommel io2 und veranlaßt dadurch
den Anker des Abstandrelais io6. sich gegen seinen rechten Kontakt zu legen, wodurch
der Pluspol der Batterie an die Leitung i2o gelegt wird. Dies hat zur Folge, daß
der Anker des Druckerrelais PR sich gegen seinen Abstandkontakt S und der Anker
des Stimmgabelrelais FR sich gegen seinen Zeichenkontakt M legt.
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Die Wirkungsweise des Telegraphiersvstenis wird ohne weiteres verständlich,
wenn man die einzelnen Tätigkeiten verfolgt, die beim Übersenden eines Schlüsselzeichens,:
beispielsweise der Buchstaben A S, ieintreten. Diese Buchstaben sind in Abb.4 mit
ihren Schlüsselzeichen angedeutet. Abb.4b läßt erkennen, daß der Buchstabe A aus
Plus- oder Zeichenstößen oberhalb der Nullinie besteht, auf die drei Minus- oder
Pausenstöße unterhalb der Nullinie folgen.
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Es sei angenommen, daß das Band 1:2 in der Weise gelocht ist, daß
die betreffenden Schlüsselzeichen den Buchstaben A S entsprechen und daß das Band
durch den Sender T läuft. Die ersten beiden Stifte 14 treten dann nacheinander durch
die Löcher auf der Plus- oder Zeichenseite des Bandes ein, entsprechend den beiden
ersten Stromstößen des Buchstabens A, und veranlassen den Polwechsler PC sich gegen
den mit demPluspol der Batterie verbundenen Kontakt 30 zu legen. Treten zwei
benachbarte Stifte 14 des Senders nacheinander durch benachbarte Löcher des Bandes,
so fällt die Platte 32 nicht zwischen zwei aufeinanderfolgende Stifte ab, da sie
von dem bzw. den folgenden Stiften gehalten wird. Dementsprechend wird der Polwechsler
PC für den doppelten Betrag einer Einheitsperiode in Anlage an den Kontakt
30 gehalten. Infolgedessen wird ein Kombinationsstromstoß von der Länge zweier
einzelnen Einheitsstöße, wie bei Abb. 4.a angedeutet, über den Leiter 36 in das
Relais .42 und 43 geschickt, ausgenommen für die Zeit der Wirkung der Verkürzungsscheibe
47, die den Kontakten 38 und 39 ermöglicht, sich zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Kombinationsstromstößen voneinander zu trennen. Die Dauer jedes Stoßes ist bestimmt
durch die Länge der vollen Teile des Umfanges der Scheibe 47, die die Kontakte 38,
39 geschlossen halten; in entsprechender Weise ist die Periode zwischen den aufeinanderfolgenden
Stromstößen durch die Länge der Lücken zwischen den genannten Umfangsteilen bestimmt.
Die Wirkung der Unterbrecherscheibe 47 bei der Verkürzung der Kombinationsstöße
der Buchstaben _A S auf etwa 8o °%o der Einheitslänge ist in Abb. .tc veranschaulicht.
Während die durch die Übertragung zweier oder mehrerer Einzelstöße des gleichen
Zeichens im Kabel hervorgerufene regulierende Wirkung ein ununterbrochenes verlängertes
oder Blockzeichen ist, hat die Erdung des Kabels zwischen aufeinanderfolgenden Stromstößen
die Wirkung, das sogenannte Wandern der Null zu verhindern und die Achse der Stromwelle
in der Null- oder neutralen Lage zu erhalten.
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Die Zeichenstöße doppelter Länge werden. von dem Trommelrelais CR
-auf der Empfangsseite des Kabels als Einzelstöße von im wesentlichen der Einheitslänge
entsprechend empfangen und bewirken, daß der Kontaktarm ior auf die untere Seite
der Trommel io2 hinüberschwingt und dadurch den Anker des Zeichenrelais io5 gegen
seinen rechten Kontakt legt, wodurch der Leiter i2o an den Minuspol der Batterie
angeschlossen wird. Dadurch wird die Wicklung 125 des Druckerrelais PR derart erregt,
daß der Anker sich g - e gen seinen Zeichenanschlag M legt. Da die Zinken
der Stimmgabel TF mit der doppelten Geschwindigkeit des Senders schwingen, tritt
die Zinke f 1 mit den Kontakten 130 und 131 zweimal in Eingriff, während
der Anker des Relais PR an seinem Anschlag M liegenblabt, und entsprechend schließt
die Zinke f2 die Kontakte 132 und 133 zweimal während desselben Zeitabschnittes.
Bei der ersten Ausschwingung der Zinke/' gegen den Kontakt 130 wird der Magnet i
des Druckers P durch einen Stromstoß erregt, der von der Minusseite der Batterie
135 ausgeht und über Wicklung c2 und Anker des Überlappungsrelais 0R, Leiter 15.4,
Hebel d1° und Kontakt d12 zum Pluspol der Batterie verläuft. Das tberlappungssperrelais
wird seinerseits durch einen Strom erregt, der vom Minuspol der Batterie 1351 über
Wicklung cl des Relais 0R, Kontakthebel dl, ersten Gegenkontakt d°, Leiter
136,
Anker des Relais PR, Widerstand 137, Kontakte 130, Zinke f1 und Kondensator
K, Erde verläuft. Bei der Rückwärtsschwingung der Stimmgabel wird die Negativladung
des Kondensators K durch die Zinke f l-, Kontakt 131, Leiter 138 und Wicklung 126
des Druckerrelais PR entladen. Auf den Anker des Relais PR wird keine Wirkung ausgeübt,
da die magnetische Wirkung der Wicklungen z25 diejenige der Wicklungen 126 überwiegt.
Bei der nächsten Auswärtsschwingung schließt die Zinke f2, die bei der Einwärtsbewegung
keine weitere Wirkung hervorruft, einen Stromkreis, der den Leiter 14o einschließt,
wodurch Magnet 115 erregt und dessen Verteiler um eine halbe Zahnteilung
weitergeschaltet wird. Dadurch kommt eine innigere Berührung zwischen d2 und dem
betreffenden Gegenkontakt d° zustande, welche Kontakte miteinander in Eingriff gebracht
wurden, als die Zinke f2 bei Eintreffen des ersten Stromstoßes des Buchstabens A
den Kontakt 133 verließ. Gleichzeitig wird der Magnet 2 des Druckers von der Minusseite
der Batterie-135 her erregt, und zwar durch Vermittlung des Kontakthebels d2, wenn
die Zinke f'- mit dem Kontakt 130 ein zweites Mal in Eingriff tritt. Der Zeichenstromstoß
durch die Wicklungen 125 des Relais PR endigt in demselben Augenblick, wo die Zinke
f'1 den Kontakt 130 zum zweiten Mal verläßt. Da diese Zinke dann gegen den Kontakt
131 schwingt,' wirkt die Entladung des Kondensators K durch die Wicklungen 126 dahin,
daß der Anker des Relais PR nach der anderen Seite schwingt und sich gegen seinen
Anschlag S legt. Auf diese Weise sind, obgleich nur ein Stromstoß seitens des Kabelrelais
CR aufgenommen wird, zwei Stöße in den Drukker geschickt, und zwar in der richtigen
Folge, um dessen Magnete 1 und 2 zu erregen.
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Zum Zwecke der Kontrolle der durch das Relais PR wiederhergestellten
Stromstöße erfolgt auf dem Band 6o1 des Heberschreibers SRI eine Aufzeichnung. Dies
wird dadurch ermöglicht, daß man die Befestigungswicklungen dieses Schreibers, die
schematisch bei 561 angedeutet sind, an einen Abschnitt des Widerstandes 137 legt.
Ein neutraler Zwischenraum zwischen aufeinanderfolgenden Schlüsselzeichen wird mit
Hilfe eines Hublappens 1o9' erzeugt, der den Hebel da unmittelbar nach dem fünften
Stromstoß des betreffenden Zeichens anhält und ihn gegen den Kontakt d9 legt. Dadurch
wird ein den Leiter.751 enthaltender Stromkreis geschlossen und die Erregung des
Magneten 631 sowie des Solenoids 671 für einen Augenblick bewirkt. Die Tätigkeit
entspricht genau der oben unter Bezugnahme auf den Heberschreiber R auf der Sendestation
beschriebenen. Die dritten, vierten und fünften Stöße des Buchstabens A sind nichtauswäblende
oder Abstandstöße; das Band weist also keine entsprechenden Löcher auf. Demgemäß
können sich auch der dritte, vierte und fünfte Stift des Senders T nicht heben,
und der Polwechsler PC bleibt an dem Kontakt 31 liegen. Infolgedessen sendet das
Abstandrelais 42 drei negative Einheitsstöße in das Kabel C, die im Kabelrelais
CR als Blockzeichen von drei Einheitsperioden aufgenommen werden. Diese negativen
Stromstöße kommen in der Weise zustande, daß jeweils der Anker des Relais 42 durch
den über 34, 38, 40, 42, M zur Erde gehenden Strom nach rechts gelegt wird, wodurch
der positive Pol der Batterie an Erde gelegt und ein negativer Strom über das Relais
43 ins Kabel geschickt wird. Das aufnehmende Kabelrelais schwingt mit seinem Kontalctarm
1o1 für den dritten Stromstoß zu spät auf die Oberseite der Trommel 1o2 hinüber,
aber noch rechtzeitig, um den vierten und fünften Stoß aufzunehmen. Der dritte Stoß
dagegen wird durch die Tätigkeit der Stimmgabel in der oben erläuterten Weise geliefert,
und der vierte und fünfte Stoß wird durch das Kabelrelais geliefert, wodurch das
Abstandrelais 1o6 erregt und der Leiter 12o an die Plusseite der Batterie angeschlossen
wird. Während der Pause, in der die Zunge oder der Anker des DruckerrelaisPR in
dieser Weise in Anlage an seinen Kontakt S gehalten wird, treten die Zinken der
Stimmgabel TP mit-.dem Kontakt 13o dreimal in Eingriff. Die Druckerauswahlmagnete
3, 4 und 5 werden aber nicht erregt, weil der vom Minuspol der Batterie 135 kommende
Stromkreis beim Kontakt M des Druckerrelais offen bleibt. Bei jeder Schwingung der
Zinke f2 wird der Schaltmagnet 115 durch Schließen der Kontakte 132 und 133 erregt,
so daß die Verteilerwelle entsprechend jedem der drei Abstandstöße um einen Zahn
vorwärts geschaltet wird, worauf der Druckermagnet 118 erregt wird, wenn der Kontakthebel
da angehoben und gegen seinen Kontakt d" gelegt wird. Damit ist der Kreislauf der
Tätigkeit zur Bildung des Buchstabens A abgeschlossen.
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Das Schlüsselzeichen des Buchstabens S, das - wie angenommen ist -
dem Buchstaben A folgen soll, besteht aus drei einzelnen Stößen, einem positiven,
einem negativen und wieder einem positiven, an die sich zwei negative Stöße anschließen.
Diese Stöße werden durch den Sender in der bei. Abb. 4b angedeuteten Weise in das
Kabel geschickt. Da aber der erste, zweite und dritte Stoß einzelne Einheitsstöße
von entgegengesetzter Richtung sind, üben-sie keine Wirkung auf das Empfangsrelais
CR aus, und der Zeiger 1o1 bleibt in der Nullage über dem mittleren
isolierten
Band der Trommel ioä. Diese ausfallenden Stöße werden aber durch die Apparatur auf
der Empfangsstation Bin der nachstehend beschriebenen Weise geliefert oder interpoliert.
Der Anker oder die Zunge des Druckerrelais PR hatte sich beim letzten Zeichenstoß
des Buchstabens A gegen den Kontakt S gelegt, und der Kondensator hatte entsprechend
von der Plusseite der Batterie 142 eine positive Ladung aufgenommen, sobald die
Zinke f' den Kontakt 130 berührte. Beim Rückwärtsgang hatte die Zinke f1
den Kontakt 131 berührt und einen positiven Strom durch die Wicklungen 126
des Relais PR zur Entlndung kommen lassen, wodurch die Ankerzunge dieses Relais
gegen den Kontakt J1 gelegt wurde. In diesem Augenblick, oder vielmehr gerade, als
die Zinke f2 den Kontakt 133 verließ, hob der Verteiler den Kontaktarm d' und brachte
ihn in Eingriff mit dem zugehörigen Gegenkontakt d°. Infolgedessen wird der Magnet
i des Druckers P, wenn die Zinke f' bei 130 Kontakt macht, von der Minusseite der
Batterie 135 aus durch die Wirkung des überlappungsrelais 0R erregt, das
die Stromstöße vom Minuspol der Batterie 135' durch Vermittlung des Hebels d' und
des mit ihm zusammenwirkenden Gegenkontakts d°, die Zunge des Relais PR, den Kontakt
130, die Zinke f1 und den Kondensator h erhält. Sobald beim Rückwärtsgang die Zinke
f' den Kontakt 131 berührt, entlädt sich der Kondensatorminusstrom durch die Wicklungen
126 des Relais PR, dessen Anker sich infolgedessen gegen seinen Kontakt S legt.
Gleichzeitig ist der Verteiler durch die Tätigkeit des Schaltmagneten 115 in der
oben beschriebenen Weise weitergeschaltet, so daß der Kontaktarm d2 mit dem zugehörigen
Gegenkontakt d° in Eingriff tritt. Bei der nächsten Schwingung der Zinke f1 gegen
den Kontakt 13o kann kein Strom durch die Auswahlmagnete z der Batterie fließen,
weil der Stromkreis am Kontakt M des Relais PR unterbrochen ist. Der Kondensator
K nimmt aber eine positive Ladung von der Plusseite der Batterie 142 auf, und zwar
durch Vermittlung dem Zunge des Relais PR.
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In demselben Augenblick schließt die Zinke f2 die Kontakte 132 und
133, wodurch der Magnet 115 erregt wird. Wenn die "Linke f2 den Kontakt 133 verläßt
und dadurch die Erregung des Magneten i 15 aufhebt, schaltet dieser den Verteiler
um eine Lücke weiter, wodurch der Kontakt des Armes d2 unterbrochen und gleichzeitig
der -Arm d2 angehoben und gegen den entsprechenden Gegenkontakt d° gelegt wird.
Dadurch kommt ein Stromkreis für den Auswahlmagneten 3 des Druckers vor dem nächsten
Stromkreis zustande. Bei der folgenden Rückschwingung der Zinke f' entlädt der Kondensator
K einen positiven Strom durch die Wicklungen 126 des Relais PR und legt die Zunge
dieses Relais gegen den Kontakt 11T, so daß, wenn die Zinke f1 gegen den Kontakt
130 schwingt, ein Erregerstrom durch den Druckerauswahltnagneten 3 vom Minuspol
der Batterie 135
her zum Kondensator strömt. Aus dem Vorstehenden ergibt sich,
daß der erste, zweite und dritte Stromstoß des Buchstabens S in die Lokalstromkreise
eingefügt und mit Hilfe des lokalen Stromstoßerzeugers in der richtigen Folge sowie
mit den richtigen Vorzeichen in den Drucker geliefert wird, obwohl während dieser
ganzen Periode das Empfangsrelais CR des Kabels in der Nullstellung verbleibt.
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Der vierte und fünfte Stromstoß des Buchstabens S -sind Minus- oder
Nichtauswählstöße; sie werden vom Sender T als einzelner Stoß von doppelter Länge
ausgesandt, wie in Abb. .Ia angedeutet. Die Übertragung in das Kabel erfolgt in
derselben Weise mit Hilfe desPatlsen-oderAbstandrelais4z. DadasEmpfangskabelrelais
CR auf Stöße von doppelter Länge anspricht, schwingt sich Zeiger ioi auf die Abstandseite
der Trommel ioz. Er kommt hier für den vierten Stoß zu spät an, aber rechtzeitig
zur Aufnahme des fünften Stoßes. In diesem Falle wird der vierte Stoß durch die
Stimmgabel geliefert, während der fünfte Stoß durch das Kabelrelais geliefert wird.
Dadurch verbindet das Kabelrelais den Leiter i .2o mit dem Pluspol der Batterie,
was zur Folge hat, daß das Relais PR während des vierten und fünften Stromstoßes
in Anlage an seinen Pausenkontakt gehalten wird, Aus der vorstehenden Beschreibung
der Art und Weise der Betätigung der Apparatur auf der Empfangsstation B seitens
der Nichtauswähl-oder Abstandstromstöße des Buchstabens A ist ersichtlich, daß die
Zinken der Stimmgabel die Kontakte zweimal während der Zeit berühren, wo dieser
doppelte Stromstoß das Kabelrelais CR erregt, daß aber die Auswahlmagnete 4 und
5 des Druckers P nicht erregt werden, da der den Leiter 136 einschließende Stromkreis
am Kontakt M des Relais PR offen ist. Der Verteiler D wird aber durch den Magneten
i 15 in Synchronismus mit den Schwingungen der Stimmgabel TF weitergeschaltet, wodurch
der Kreislauf der Tätigkeit zur Erzeugung des Buchstabens S beendigt wird. Es wird
sich zeigen, daß der Stromstoßerzeuger dem Stromkreis. der von der 'Minusseite der
Batterie 135 über den Leiter 136 zum Kondensator IL führt, ununterbrochen Stromstöße
von dem der vorhergehenden Linienströme entgegengesetzten Vorzeichen durch die Wicklungen
120 des Druckerrelais PR sendet, daß diese Strom-
Stöße aber
nur die Wirkung haben, die Tätigkeit des. Relais zu überwachen, wenn der Zeiger
des Kabelrelais sich in der Nullstellung befindet, d. h. während der Zeiten, wo
Einzelstöße durch den Sender T ausgeschickt werden, da die Wicklungen des genannten
Relais so gewählt sind, daß der Strom in den Wicklungen 12,5 gegenüber dem Strom
in den Wicklungen i26 das Übergewicht hat.
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Es ist ferner zu bemerken, daß die Zunge des Stimmgabelrelais FR sich
jedesmal gegen ihren Kontakt M legt, wenn der Leiter i 2o infolge der Aufnahme eines
nichtauswählenden oder Abstandstoßes an die Plusseite der Batterie angeschlossen
wird. Wenn dies geschieht, nimmt der Stimmgabelmagnet i 5o einenErregerstromimpuls
von derBatterie i 5 i her auf. Dieser Strom verläuft über Leiter 152, Kontakt lYl
und Zunge des Relais FR zum Kondensator K2. Dieser Stromstoß ist in Phase mit einem
Stoß, der durch den Sender T ausgesandt wird und dementsprechend den Magnet 150
ver anlaßt, einen Zug auf die Gabelzinken genau in dem richtigen Augenblick auszuüben,
um die Schwingungen in Synchronismus und in Phase mit dem Sender zu halten. Durch
den Gabelmagnet iSo wird in jedem Augenblick, wo ein Abstandstromstoß durch das
Kabelrelais CR aufgenommen wird, ein Erregerstromstoß ausgesandt. Es hat sich ergeben,
daß dies genügt, um die Schwingungen der Stimmgabel in Synchronismus und in richtiger
Phasenbeziehung zum Sender zu halten, wenn dessen natürliche Schwingungsperiode
richtig auf denselben Wert eingestellt ist. Es hat sich ferner gezeigt, daß die
Stimmgabel während der Pausen zwischen zwei aufeinanderfolgenden, durch den Betätigungsmagneten
i 5o erzeug-, ten Impulsen fortfährt, zu schwingen. Dies Verfahren der Fernsteuerungen
der Schwingungen einer Stimmgabel hat sich in der Praxis als sehr erfolgreich bestätigt.
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Beim Betriebe von Drucktelegraphen ist es wesentlich, daß der Sende-
und der Empfangsapparat in Synchronismus gehalten werden. Wie oben hervorgehoben
wurde, besteht diese Bedingung so lange, wie Zeichen übertragen «-erden, oder mit
anderen Worten, so lange, wie das gelochte Band durch den Sender geführt wird. Bei
dem vorliegenden System der Fernsteuerung ist es möglich, Mittel vorzusehen, durch
die erreicht wird, daß die Zeichen oder Stromstöße automatisch weiter übermittelt
werden zum Zwecke, die Empfangsapparatur in Tritt mit dem Sender zu halten, wenn
durch den letzteren kein Band läuft. Um- dies zu erreichen, ist eine Vorrichtung
vorgesehen, die automatisch die Sperrung gewisser Hebel und Stifte des Senders in
dem Augenblick veranlaßt, wo das Band den Sender verläßt, um dadurch eine Kombination
von Zeichen zu schaffen, die, während der Sender kein Band enthält, dauernd auf
die Linie übertragen werden. In der Abb. 3 ist ein drehbar gelagerter Hebel 16o
dargestellt, der für gewöhnlich oberhalb der Senderhebel 16 liegt und durch einen
Magneten 161 mit diesem in Berührung gebracht werden kann, um jede Aufwärtsbewegung
zu verhindern. Der mittlere Hebel kann beim Schwingen nach oben in eine zu diesem
Zweck vorgesehene Lücke eintreten. Wenn das Ende des gelochten Bandes den Sender
verläßt, wird dadurch einem Hebel 162 ermöglicht, in einen Schlitz des Tisches 15
einzufallen und dadurch den Hebel 163 zu veranlassen, die Kontakte 164 zu schließen,
wodurch der Magnet 161 erregt und der Hebel 16o auf die Senderhebel 16 niedergelegt
wird. - Infolgedessen werden, da die Nocken 25 des Senders weiter umlaufen, der
dritte Hebel und Stift während jeder einem Schlüsselzeichen entsprechenden Periode
angehoben, während die anderen vier Stifte gesenkt bleiben. Es wird deshalb ein
Zeichen in ununterbrochener Wiederholung in das Kabel geschickt, entsprechend der
Abstandkombination im Drukkerschlüssel, also beispielsweise ein Zeichenimpuls (Nr.3)
und vier Abstandimpulse (Nr. i, 2, 4, 5). Diese Kombination hält die Sende- und
Empfangsapparatur in Synchronismus miteinander und dient außerdem zum Weiterschalten
des Druckers auf der Empfangsseite. Sollte der Verteiler auf der Empfangsseite außer
Tritt mit dem Sender sein, so kann der die Einrichtung Bedienende durch Handhabung
eines Schalters i i 9 den Verteiler schnell aufholen lassen, bis er wieder in Phase
eist.
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Im vorstehenden sind Apparate beschrieben, die besonders auf die Verwendung
sogenannter Fünf-Einheiten-Schlüssel zugeschnitten sind. Es leuchtet aber ein, daß
die Erfindung auch für andersartige Schlüssel Verwendung finden kann. Statt die
Schlüssel quer über das Band verlaufend anzuordnen, können sie sich auch in der
Längsrichtung des Bandes erstrecken und in einem Sender nach Wheatstone Verwendung
finden, der mit zwei Stiften versehen ist, wie in der üblichen schematischen Weise
bei TI- angedeutet ist. Dieser' Apparat ist bekannt und bedarf deshalb keiner weiteren
Erklärung. Auch der in den Abbildungen dargestellte Verteiler kann ohne weiteres
durch eine andere Konstruktion ersetzt werden.
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Dajs neue Telegraphiersystem ist in Anwendung auf einer Einzelkanalleitung
beschrieben. Es leuchtet aber ein, daß es auch bei Vielfachkanalsystemen verwendet
werden kann. Dabei kann ein Vielfachsender oder
ein Sender T mit
zwei oder mehr Gruppen von Betätigungsnocken 25 benutzt werden. In gleicher Weise
kann der Empfangsverteiler T mit einer oder mehreren mit verschiedenen = Druckern
verbundenen Hebel- und Kontaktgruppen ausgerüstet sein. Die Empfangseinrichtung
kann vortailhafterweise bei Abstandlinien verwendet werden, bei denen sämtliche
übermittelten Stromstöße durch das Empfangsrelais aufgenommen werden. In gewissen
Fällen kann beim Betriebe von überlandlinien die Verkürzung in Fortfall kommen,
indem die Blockzeichen vorn. Sender uninittelbar in die Linie geschickt werden.
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Das neue System weist viele Vorteile gegenüber den zur Zeit üblichen
Systemen auf. Es wird bei gegebener Leistung eine niedere Linienfrequenz als bei
anderen Systemen benutzt. Die Schaltungen sind erheblich einfacher. Ein besonderer
Zeitverlust durch das Abdrucken kommt in Fortfall. Dementsprechend ist die volle
Linienzeit für die Übertragung der Schlüsselzeichen verfügbar, wodurch sich die
größtmögliche Leistungsfähigkeit und ein entsprechender Betriebsnutzen ergeben.
Das Maß der Genauigkeit wird dadurch erhöht. Dabei ist aber für die Unterhaltung
des Relais und anderer Arbeitsteile der Einrichtung weniger Aufmerksamkeit erforderlich.