DE583407C - Verfahren zur UEbermittlung von chiffrierten Mitteilungen durch telegraphische Lochstreifensender - Google Patents

Verfahren zur UEbermittlung von chiffrierten Mitteilungen durch telegraphische Lochstreifensender

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DE583407C
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    • H04L9/00Cryptographic mechanisms or cryptographic arrangements for secret or secure communications; Network security protocols
    • H04L9/38Encryption being effected by mechanical apparatus, e.g. rotating cams, switches, keytape punchers

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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 8. SEPTEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Ju 583407 KLASSE 21a1 GRUPPE
James Henry Smart in Shanghai, China
Lochstreifensender
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf selbsttätige Telegraphiersysteme mit Lochstreifen, bei denen die Signallöcher in zwei oder mehreren Reihen auf dem Streifen angeordnet sind. Sie betrifft, ohne darauf beschränkt zu sein, insbesondere Lochstreifensysteme des Wheatstonetyps mit Morseschlüssel.
Es ist erwünscht, daß durch derartige Systeme — sei es über Drähte oder drahtlos — übermittelte Signale nicht von unbefugten, sie auffangenden Personen entziffert werden können, und es sind mannigfache Einrichtungen vorgeschlagen, durch die dies erreicht werden soll. So< hat man bei dem aus fünf Einheiten zusammengesetzten Schlüsselsystem des Baudottyps eine Anordnung vorgeschlagen, bei der jeder gesendete Buchstabe durch eine Kombination eines Buchstabens der zu übermittelnden Nachricht mit einem Buchstäben eines Schlüsselstreifens entsteht, und man hat die so verstümmelte Nachricht dann am empfangenden Ende wieder entchiffriert, indem man die Einwirkung des Schlüsselstreifens wieder ausschaltete und somit die Originalnachricht wieder herstellte. Dieses System ist für Wheatstone- oder Morseapparate nicht geeignet; es hat auch den Nachteil, daß es Einrichtungen verlangt, die einen Synchronlauf von Schlüsselstreifen am Sender und am Empfängerend'e erforderlich machen.
Weiter hat man auch vorgeschlagen, beim Wheatstone- oder Morsetelegraphensystem die Polarität des vom Sender gesendeten Stromes in vorzugsweise unregelmäßigen Pausen umzukehren. Hierbei besteben die Impulse lediglich aus einer Folge von umgekehrten und normalen Stromperioden, und die Entchiffrierung ist demnach verhältnismäßig leicht durchzuführen.
Die Erfindung stellt sich demgegenüber die Aufgabe, ein System zu schaffen, bei welchem die gesendeten Signale so verstümmelt werden, daß sie praktisch nicht für Unbefugte entzifferbar sind, sich jedoch leicht und selbsttätig am empfangenden Ende umsetzen lassen.
Gemäß der Erfindung werden die übermittelten Impulse im wesentlichen unablesbar durch Einrichtungen am sendenden Ende gemacht, die einen Vorgang bewirken, der in der Wirkung einem ohne Veränderung der Laufrichtung erfolgenden Wenden des Streifens in bestimmten Zeitabschnitten entspricht. In der Beschreibung soll von dem Lochstreifen als »richtig·« gesprochen werden, wenn er normal läuft, und als »umgekehrt«, wenn er wirklich oder der Wirkung nach so umgekehrt ist, daß beispielsweise bei einem Wheatstonestreifen die Signallöcher, die sich normal über den Mittellöchern befinden, unter den Mittellöchern liegen.
Vorzugsweise wird ein die Mitteilung tragender Lochstreifen einem Sender zugeführt, der in so unbestimmten Zeitabschnitten während der Sendung betrieben wird, daß die S übermittelten Signale denen entsprechen, die übermittelt würden, wenn der Streifen tatsächlich in diesen Zeitabschnitten ohne Veränderung der Laufrichtung umgewendet würde.
ίο Die empfangene verstümmelte Mitteilung kann auf die Ursprungsform dadurch gebracht werden, daß man einen die verstümmelten Nachrichten tragenden Lochstreifen durch eine Umsetzvorrichtung laufen läßt, die mit den gleichen festgelegten Zeitabschnitten betrieben wird, um die Wirkung des Streifens umzukehren; diese Umsetzvorrichtung steuert dann die Arbeitsweise des Empfängers, der somit die Originalmitteilung an wiedergibt.
Es wird auch vorteilhaft eine Rückschaltvorrichtung in den Sender eingebaut, die nach jeder Umkehrung so arbeitet, daß sie eine Wiederholung der Signale bewirkt, die a5 unmittelbar der Umkehrung vorhergehen, um einen Verlust oder eine Verzerrung von Signalen infolge der Umkehrung zu verhüten. Weiter wird in der Umsetzvorrichtung eine Springvorrichtung vorgesehen, die während jeder Umkehr eine Länge des Streifens entsprechend dem rückgeschalteten Stück am Sender wirkungslos macht, so daß die wiederholten Signale ausgemerzt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführung ist der Sender mit Fühlstangen versehen, die die Signallöcher des Streifens abtasten und durch zwei Nocken betrieben werden, wobei die Auswahl des antreibenden Nockens durch eine Schlüssel vorrichtung gesteuert wird, durch welche die Reihenfolge, in welcher die Stangen bei jedem Streifenschritt arbeiten, in bestimmter Folge umgekehrt wird. Die Umsetzvorrichtung kann die Signale entzerren und die Verstümmelung der Nachricht am Senderende kompensieren.
Die Beschreibung bezieht sich auf ein bevorzugtes System der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, und zwar ist
Fig. ι und la ein kurzer Lochstreifen in der Originalform bzw. in der Form, wie er empfangen wird, wenn er am sendenden Ende umgekehrt würde;
Fig. 2 und 2 a, 2 b zeigen einen eine Nachricht tragenden Lochstreifen, den gleichen Streifen nach Umkehr und den empfangenden Lochstreifen, wenn der Streifen nach Fig. 2 am sendenden Ende umgedreht wird, bevor er durch den Sender hindurchläuft; Fig. 3 zeigt schematisch eine bevorzugte Senderanordnung;
Fig. 4 zeigt einen Lochstreifen, wie er am j empfangenden Ende für die Nachrichten gemäß Fig. 2 erzielt wird, wenn die Sendung periodisch umgekehrt wird;
Fig. 4 a zeigt einen Lochstreifen ähnlich dem nach Fig. 4, jedoch mit veränderter Folge in der Umkehr;
Fig. 5 ist ein Schaltungsschema einer bevorzugten Umsetzanordnung;
Fig. 6 bis 6g zeigen kurze Streifenstücke, die die verschiedenen Bedingungen veranschaulichen, die die Umsetzvorrichtung am empfangenden Ende zu berücksichtigen hat, und
Fig. 7 ist ein Zeitdiagramm für die Umsetzvorrichtung nach Fig. 5.
Da die Erfindung in ihrem Betrieb abhängig ist von der gegenseitigen Beziehung zwischen den Stellungen der Lochungen im Streifen für einen selbsttätigen Wheatstonesender, so mögen diese Stellungen und der Betrieb des normalen Senders zunächst betrachtet und gewisse Sätze gebildet werden, die die Beziehung der Löcher beherrschen.
In dem kurzen Streifenstück, das Fig. 1 zeigt, zeigen die Signallöcher einen Punkt mit darauffolgendem Strich, d. h. den Buchstaben a; das Loch, über dem die Ziffer 1 angeschrieben ist, mit dem unmittelbar darunterliegenden Loch 2 ist der Punkt, und die Löcher 3 und 6 mit Lücken 4 bzw. 5 darunter bzw. darüber veranschaulichen den Strich. Die Mittellöcher dienen zur Lagensicherung des Streifens; in sie greift normal ein Sternrad ein, das den Streifen Schritt für Schritt durch den Sender schaltet.
Bekanntlich steuert der normale Wheatstonesender die Signalimpulse, die an die Linien gelangen, durch zwei Fühlstangen, die abwechselnd hin und her gehen, nämlich die Markierstange, die mit den Löchern über den Mittellöchern zusammenwirkt und einen Markierstrom an die Leitung überträgt, wenn ihr Ende durch ein oberes Loch (z.B. Lochi) hindurchgeht, und den Abstandsfühler, der mit den Signallöchern unter den Mittellöehern zusammenwirkt und dadurch einen Abstandsstrom an die Leitung gelangen läßt, wenn ihr Ende durch eines der unteren Löcher 2 hindurchtritt. Nach Einleitung eines Markierstromes wird dieser ständig gesendet, bis der Abstandsfühler durch ein Signalloch hindurchgeht und einen Abstandsstrom veranlaßt, der wiederum andauert, bis das nächste Mal der Markierfühler durch ein Signalloch hindurchtritt.
Geht das Streifenstück nach Fig. 1 durch den Sender, so rückt es Schritt für Schritt von rechts nach links, während das Sternrad in aufeinanderfolgende Mittellöcher eingreift. Sobald der Streifen in die Stellung geschaltet ist, in der die Löcher 1 und 2 über
den Fühlern liegen, geht der Markierfühler durch das Loch ι und veranlaßt das Senden eines Markierstromes durch die Leitung. Ein halbes Mittelloch später geht der Abstandsfühler durch das Loch 2 und verursacht das Senden eines Abstandsstromes an die Leitung, wodurch der Punkt vollendet wird. Am Ende des zweiten halben Mittelloches bewegt sich das Sternrad und schaltet den Streifen um einen Schritt, wonach der Markierfühler wieder emporgeht und beim Hindurchgehen durch das Loch 3 den Markierstrom für den Strich einleitet. Der Markierstrom hat eine Zeitdauer von I1^ Mittelschritten, weil bei 4 und S Lücken in der Lochreihe sind, bis der Abstandsfühler durch das Loch 6 emporgeht, um den Punkt zu vollenden.
Wenn nun der Streifen (ohne Veränderung der Laufrichtung) umgedreht wird, wie Fig. ι a andeutet, so tastet der Markier fühler die Löcher, die normal die unteren, und der Abstandsfühler die Löcher, die normal die oberen sind. Somit wird der Markierfühler in das Loch 2 eingreifen und danach der Ab-Standsfühler in das Loch 1. Der Markierfühler wird beim nächsten Schritt kein Loch antreffen, weil eine Lücke bei 4 liegt; der Abstandsfühler wird zwar durch das Loch 3 emporgehen, das durch ein Kreuz in Fig. ia bezeichnet ist, wird aber den Linienstrom nicht ändern, weil schon ein Abstandsstrom gesendet wird. Beim nächsten Mittelloch geht der Markierfühler in das Loch 6 empor, und der Markierstrom fließt kontinuierlich bis zum nächsten Abstandsloch (nicht dargestellt).
Wenn also ein Lochstreifenempfänger verwendet wird, so· wird ein Loch entsprechend dem Loch 3, d. h. dem ersten Loch des Striches, fehlen, und ein solcher Verlust an Signallöchern wird oft eintreten, wenn der Streifen umgekehrt und von den Normalfühlern aufgefangen wird.
Aus der Betrachtung des richtigen Streifens nach Fig. 2 erkennt man, daß bei seiner Umkehr gemäß Fig. 2a und Hindurchführen durch den Sender der vom Empfänger erhaltene Streifen gelocht sein wird, wie Fig. 2b es anzeigt. Die verlorengehenden Signallöcher sind die, die in Fig. 2a durchstrichen sind.
Aus einer Prüfung der Fig. 2, 2a und 2b erkennt man, daß jedes verlorene Loch entweder aus dem ersten Teil eines Striches oder dem zweiten Teil eines Punktes bestehen muß. Es kann infolgedessen niemals der Verlust eines vollständigen Punktes oder Striches eintreten. Weiter ist klar, daß bei einem umgekehrten Lochstreifen ein oberes Loch immer das Ende eines Signals bildet und ein unteres jeweils den Anfang.
Die Löcher 1 und 2 sind komplementär; sie bilden das Ende und den Anfang eines Punktes.
Das Loch S ist. das Ende eines Signals (Oberloch), kann aber nicht das Ende eines Punktes sein, weil bei 6 kein Loch vorhanden ist. Es muß infolgedessen das Ende eines Striches sein, dessen Anfang bei 4 liegen sollte. Somit fehlt bei 4 ein Loch.
Das Loch 8 ist der Anfang eines Signals (unteres Loch), es kann aber nicht der Beginn eines-Striches sein, weil das Loch 9 die Ergänzung des Loches 10 ist. Demnach muß das Loch 8 der Beginn eines Punktes sein, und bei 7 fehlt ein Loch. In ähnlicher Weise kann das Loch 15 nicht das Ende eines Punktes sein, weil sich bei 16 kein Loch befindet. Es ist also das Ende eines Striches, und bei 14 fehlt ein Loch.
Aus den vorangegangenen Erwägungen ist es möglich, Regeln für die Umsetzung eines empfangenen umgekehrten Streifens aufzustellen, mittels deren alle die fehlenden Löcher identifiziert werden können. Die Regeln sind die folgenden:
1. Wenn einem oberen Loch kein unteres Loch, gegenüberliegt, so muß es zu einem Strich gehören, und es muß infolgedessen ein ergänzendes unteres Loch gegenüber dem vorangehenden Mittelloch sein (wenn nicht schon eins vorhanden ist).
2. Folgt einem Unterloch ein Mittelloch, bei dem sowohl oberes wie unteres Loch vorhanden sind, oder bei dem überhaupt keine Löcher vorhanden sind, dann muß das Unterloch zu einem Punkt gehören, und es müßte ein ergänzendes oberes Loch sich gegenüber aufweisen, wenn ein solches nicht schon vorhanden ist.
Wenn man somit einen-Streifen durch einen Sender in wechselnden kurzen richtigen und umgekehrten Strecken hindurchlaufen läßt, so werden viele Signalpunktausfälle vorhanden sein, und die empfangenen Signale werden nicht entzifferbar sein, es sei denn, daß die genauen Stellen, an welchen der Streifen umgewendet ist, bekannt sind und die Regeln zum Ausfüllen der Lücken in den umgekehrten Strecken an den richtigen Punkten angewendet werden.
Es ist klar, daß bei einer Nachricht die Umkehrung am Ende eines Punktes oder eines Striches, in der Mitte eines Striches, oder in einem Zwischenraum erfolgen kann, wodurch eine wechselnde gegenseitige Beziehung zwischen den Signalen oder dem gerade vollendeten Signalteil und dem nächsten zu sendenden Signal verursacht wird. Infolgedessen müssen bisweilen Signale während der Umkehrung verlorengehen, die nicht durch eine Umsetzvorrichtung ergänzt werden können, was auf den beiden oben gegebenen
Regeln beruht. Beispielsweise möge mit Bezug auf Fig. ι und ia angenommen werden, daß die Umkehrung in der Mitte eines Striches eintritt, d. h. nachdem sich der Abstandsfühler zur Lücke 4 gehoben hat, aber bevor der Markierfühler sich für die Lücke 5 anhebt. Wenn die Umkehrung eintritt, wird ein Markierstrom zur Linie fließen, und zwar deshalb, weil sich der Markierfühler in das Loch 3 (Fig. 1) hineingehoben hat und weil in Fig. ι bei 4 eine Lochlücke ist, die das Emporgehen des entsprechenden Fühlers verhütet. Unmittelbar folgend auf die Umkehrung geht der Markierfühler empor in das Loch 6 (Fig. ia); da aber schon ein Markierstrom gesendet wird, bleibt der Linienstrom unverändert. Demnach geht auf dem empfangenen Lochstreifen das Loch 6 (Fig. ia), das am Anfang der umgekehrten Länge liegen müßte, verloren. Es ist klar, daß zur Vermeidung des Verlustes oder der Verstümmelung von Signalen bei der Umkehrung es notwendig ist, dafür zu sorgen, daß unmittelbar auf die Umkehr folgend der Linienstrom im richtigen Sinne fließt, d. h. in dem Sinne, in dem er geflossen wäre,. wenn der Teil des Streifens bei der tatsächlichen Umkehr ebenfalls umgekehrt wäre. Somit muß bei dem obigen Beispiel der Leitungsstrom zu Beginn der umgekehrten Länge ein Abstandsstrom sein, damit der Markierfühler, der in das Loch 6 emporgeht (Fig. ia), wirksam sein kann.
Um sicherzustellen, daß unter allen bei der Umkehr vorliegenden Umständen es immer möglich ist, die fehlenden Signale zu liefern, ist es lediglich notwendig, den Lochstreifen unmittelbar auf die Umkehr folgend um ein Mittelloch rückzuschalten, so daß die etwaigen Signallöcher der beiden Mittellöcher (das rückgeschaltete und das wirklich vor der Umkehr erfaßte) bei Beginn der neuen Länge von neuem erfaßt werden. Die etwaigen Signale dieser beiden Mittellöcher werden somit zu Beginn der umgekehrten Länge wiederholt; sie können zwar auch verstümmelt werden, dies ist jedoch unwesentlich, weil sie richtig am Ende der alten Länge erzeugt werden. Sie dienen aber zur Klarstellung, daß der wahre Anfang der umgekehrten Länge richtig ist, und am empfangenden Ende kann die Umsetzvorrichtung so angeordnet werden, daß sie diese wiederholten Signale ausmerzt. Infolgedessen liegt keine Gefahr eines Signal-Verlustes am Beginn einer neu'en Länge vor, die der Umkehrung folgt.
Praktisch ist es naturgemäß nicht möglich, den Streifen buchstäblich umzukehren, selbst, nicht nach verhältnismäßig langen Pausen, und demnach wird gemäß der Erfindung der Sender in bestimmten Zeitabschnitten so betrieben, daß die gesandten Signale äquivalent denen sind, die fließen würden, wenn der Streifen in den entsprechenden Pausen tatsächlich ohne Veränderung der Laufrichtung gedreht würde.
Bei der bevorzugten Form eines Senders, der schematisch in Fig. 3 veranschaulicht ist, wird der nicht dargestellte Lochstreifen schrittweise durch das Sternrad B der Welle B vorgerückt. Die Welle wird in einer dem Uhrzeigerdrehsinne entgegengesetzten Richtung geschaltet, um den Streifen vorzuziehen, und zwar mittels eines Schaltrades C, das periodisch in eine Klinke C1 eingreift. Die Schaltklinke C1 wird durch einen Arm C2 angetrieben, der an ihr oberes Ende angelenkt ist und eine Rolle Cs trägt, die normal an einem Nocken C4 einer Welle D anliegt, die während des Sendens ständig umläuft. Der Nocken hat eine Vertiefung C5, und wenn die Rolle C3 in diese einfällt, so greift die Klinke C1 in das Sperrad C ein und schaltet die Welle B1 um einen Schritt weiter. Demnach wird das Stern- oder Stiftenradi? den Streifen Mittelloch für Mittelloch bei jeder Umdrehung der Welle D schalten. Für die Rückschaltung des Streifens dient ein zweites Rad B mit Klinke B1 in solcher Weise, daß es die Welle Bi im Uhrzeigerdrehsinn schaltet. Die Klinke E1 wird von einem Arm E2 mit Rolle Es betrieben, die in eine zweite Nockenscheibe B1 eingreift, die gleichfalls auf der WeIIeD liegt. Die Nockenscheibe E^ hat eine Aussparung Es in solcher Anordnung, daß die Klinke E1, wenn sie angetrieben ist, den Streifen um ein Mittelloch für jeden Umgang der Welle D zurückschaltet.
Die Drehung der Welle B1 durch eines der. Räder C oder E hängt ab von einem verschwenkbaren Anschlag F, der einen der Arme C2 oder E2 erfaßt, und zwar so, daß er die Rolle an diesem frei von dem Nocken hält, so daß dann der andere Arm die schrittweise Drehung der Welle allein beeinflußt. Die Stellung des Anschlages F wird geregelt durch einen Elektromagneten F1, der bei Erregung den Anschlag F in die Stellung bewegt, in der der Hebel C2 unwirksam und der Hebel £2 wirksam ist. Normal ist der Elektromagnet!71 entregt, und der Anschlag F wird durch eine nicht dargestellte Feder in der Stellung gehalten, in der er den Arm£2 erfaßt. Der Arm C2 ist dann frei für die Beeinflussung durch seinen Nocken, wenn die Welle D umläuft, und zwar so, daß der Streifen vorwärts-geschaltet wird.
Fühlstangen G und H liegen in üblicher Weise unter dem Streifen. Jede Stange sitzt auf einem Schwenkhebel G1 bzw. Ji1 mit Feder G2 bzw. H2, welche die Stange anzuheben
sucht. Weiter ist ein Arm, der mit festen Kontakten G3 bzw. FP zusammenarbeitet, so angeordnet, daß dann, wenn die Stange frei empor und durch ein Signalloch gehen kann, der Arm auf den Kontakt wirkt und einen Stromkreis schließt. Die Bewegung der Stangen G und H wird geregelt durch einen Schwenkbalken /, der bei 71 drehbar ist und Stifte P, P trägt, die auf die Hebel G1 bzw.
ίο H1 wirken, und zwar so, daß sie den Stangen wechselnd emporzugehen gestatten, wenn der Balken verschwenkt wird.
Wenn ein Streifen richtig liegt, so müssen bei seinem Durchgang durch den Sender die an die Leitung gelangenden Stromimpulse derart sein, daß beim Weitergehen des Streifens um einen Schritt die Fühlstange G für das obere Loch (beispielsweise bei einem Punkt) zuerst emporgeht und am Kontakt G3 ihres Hebels G1 einen Stromkreis für einen Markierstrom zur Leitung schließt, daß dann die Fühlstange H für das untere Loch emporgeht und den Strom umkehrt, um einen Zwischenraum- oder Abstandsstroin auszusenden. Hiernach schaltet das Stiftenrad B den Streifen um ein Mittelloch weiter.
Um Impulse zu senden, die dem zeitweiligen Vertauschen der Lochreihen entsprechen, müssen die Fühlstangen nicht allein in der umgekehrten Folge emporgehen, sondern es müssen auch die Ströme, die über die Leitung durch jede Fühlstange gesendet werden, umgekehrt werden. Auf diese Weise wird in dem Sender die Fühl stange G, die normal den Markierfühler bildet und zuerst emporgeht, um'an ihrem Kontakt G3 einen Kreis für einen an die Leitung zu sendenden Markierstrom herzustellen, zur Erzielung der Wirkung eines umgekehrten Streifens nach der Fühls-tange H zu emporgehen, und sie schließt an ihrem Kontakt G3 einen Stromkreis für einen Abstandsstrom zur Leitung.
Die Folge, in welcher die Fühler emporgehen, hängt von der Beziehung zwischen den
+S Schwenkbewegungen des Schwenkhebels 7 und der Drehung des Stiftenrades B ab. Demnach wird der Schwenkhebel von der Welle D durch eine der beiden Nockenscheiben D1 bzw. D2 mit Vorsprüngen-D3 bzw. Di getrieben, die, wie unten noch näher beschrieben wird, eine Verschwenkung des Hebels entgegengesetzt dem Uhrzeigerdrehsinne bewirken, um das Emporgehen der Fühlstange G zu gestatten. Weiter sind Vertiefungen Ds und Da vorgesehen, die den Hebel im Uhrzeigersinne schwingen lassen, wodurch das Emporgehen der Fühlstange H ermöglicht wird. Die Nocken sind auf der Welle D so angebracht, daß ihre Erhöhungen und Vertiefungen um i8o° versetzt sind; wenn also die Nocken in der dargestellten Stellung sind und die Welle D. sich entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne dreht, so daß der Nocken C4 den Streifen gerade um ein Mittelloch weiter gedreht hat, würde die Beeinflussung des Hebels 7 vom Nocken D1 aus erst der Stange G gestatten emporzugehen und dann der Stange H, während die Beeinflussung des Hebels 7 durch den Nocken TJ2 umgekehrt erst die Stange H und dann die Stange G emporgehen lassen würde. In jedem Falle gehen beide Stangen empor und fallen auch wieder, bevor die Welle TJ ihren Umgang vollendet hat, bei dessen Ende die Rolle C3 auf dem Arm C2 in die Aussparung C5 des Nockens C4 einfällt und den Streifen um ein weiteres Mittelloch fortschaltet.
Die Wahl der Nocken TJ1 oder TJ2 für die Schwenkung des Balkens 7 erfolgt durch eine Kulisse K, die an einem Ende durch eine Stange K1 an einen verschwenkbaren Arm K-mit Rollen K3 angeschlossen ist, die sich gegen den Nocken D1 legt, und am anderen Ende durch eine Stange K* mit einem schwenkbaren Arm Ks mit Rolle K6, die mit dem Nocken D2 zusammenwirkt. Ein. Stift 74 am Balken 7 ^ greift in die Kulisse K; durch eine Magnetspule wird er am einen oder anderen Kulissenende gehalten. Der Magnet hat zwei Spulen M und M1 zur Regelung der Stellung eines Kolbens M2, der durch eine Stange M3 an die Kulisse K angelenkt ist. Die Stange M3 trägt einen Kontakt M4, der mit zwei festen Kontakten M5, M6 je nach der Stellung des Lenkers zusammenwirkt.
In der Zeichnung ist die Kulisse K in der Stellung zur Aussendung umgekehrter Signale, d. h. solcher, bei denen der Fühler H vor dem Fühler G emporgeht, weil der Nocken D1 das Glied K nur um den Stift 74 hin und her- 1°° schwingen läßt, während der Nocken TJ2 den Balken 7 in Schwingung versetzt. Eine Erregung der Magnetspule Ai1 bewegt die Kulisse K so, daß der Stift 74 am anderen Schlitzende liegt. Dann schwenkt der Nok- i°5 ken TJ1 den Balken 7, und der Nocken TJ2 verschwenkt nur die Kulisse K; in diesem Falle werden die richtigen Signale ausgesendet.
Nach dem Vorgesagten müssen die elektrischen Anschlüsse so sein, daß der Strom, der infolge des Emporgehens eines Fühlers gesendet wird, umgekehrt werden kann. Entsprechend wird der Strom, der an die bei N angedeutete Leitung bzw. die bei N1 angedeutete Erde gesendet wird, durch ein Senderelais mit zwei Spulen IV2, N3 gesteuert, die entgegengeschaltet sind, und eine Zunge N*, die bei Anlage an ihrem Oberkontakt N5 einen positiven oder Markierstrom an die Leitung gelangen läßt, und bei Anlage am unteren Kontakt Ne einen negativen oder Abstandsstrom. Die Zunge IV4 ist mit einem bei N7 an-
58a
gedeuteten Kippgesperre versehen, das verhindert, daß sie bei entregtem Relais in einer Zwischenstellung stehenbleiben kann.
Der Verbindungspunkt N* der beiden Spu- lenN2 und A73 ist an das Kontaktglied M4 angeschlossen, und die Relaisspulen sind so geschaltet, daß ein durch beide Spulen in Reihe fließender Strom wirkungslos bleibt, während ein durch die eine Spule zum ίο Punkt JV8 fließender Strom die Zunge zur Anlage am Kontakt N6 bewegt, so daß ein Abstandsstrom zur Leitung fließt. Ein Strom, der durch die eine oder andere Spule vom Punkt N8 weg fließt, läßt die Zunge sich zum Kontakt N.5 bewegen, so daß die Aussendung eines Markierstromes bewirkt wird.
Es sei die Wirkung des Senders betrachtet,
wenn sich die Kulisse K in der gezeichneten Stellung befindet: Eine Drehung der Welle D läßt die Fühlstange H emporgehen, und wenn sie ein Signallach trifft, an ihrem Kontakt H3 einen Stromkreis herstellen, so daß ein Strom von der Batterie N9 durch die Spule N2 und in der Richtung von Na weg fließt. Eine Erregung der Spule N2 in diesem Sinne läßt die Zunge AT4 sich zum Kontakt Ns bewegen, so daß ein Markierstrom zur Leitung fließt. Die Relaisspule Na ist wirkungslos, weil sie durch die Kontakte M*, M5 kurzgeschlossen ist.
3» Geht der Fühler G durch ein Signalloch, so vollendet der Kontakt G3 einen Stromkreis für einen Strom von der Batterie Λ710 durch die Spule N2 in einer Richtung zum Punkt N8 hin, so daß die Zunge AT4 zum Kontakt N" zurückkehrt und ein Abstandsstrom zur Leitung fließt.
Offenbar wird bei Bewegung der Kulisse K in die andere Lage nicht nur die Folge, in welcher die Fühler emporgehen, umgekehrt, wie oben beschrieben wurde, sondern es wird auch die Relaisspule N2 an den Kontakten M4, MB kurzgeschlossen, und der Arbeitsstrom fließt durch die Spule N3 in solcher Richtung, daß beim Emporgehen des Fühlers G durch ein Signalloch ein Markierstrom zur Leitung fließt und bei Emporgehen des Fühlers H ein Abstandsstrom.
Eine Bewegung der Kulisse K von rechts nach links, d. h. in die dargestellte Stellung, bewirkt also eine Veränderung der Ströme, die der Sender nach Maßgabe der Lochungen im Streifen aussendet, die gleichwertig ist der Umkehrung des Streifens bei einem gewöhnlichen Sender an dem Punkt, wo die Kulissenbewegung stattfindet. Die Spulen M und M1 werden durch ein Relais O gesteuert, dessen Anker O1 am Kontakt O2 die Erregung der Spule M zur Bewegung der Kulisse K in die umgekehrte Sendelage herbeiführt, und am Kontakt O3 die Erregung der. Spule M1 zur Bewegung der Kulisse in die richtige Lage.
Das Relais O kann in beliebig zweckmäßig erscheinender Weise erregt werden, um die Sendung in bestimmten Zeitabschnitten umzukehren. Es ist nur notwendig, eine Art Schlüsselform für diese Umkehrung zu haben, die an der empfangenden Stelle zusammen mit einer Umsetzvorrichtung benutzt werden kann, wie im folgenden noch näher beschrieben ist, um auf diese Weise die empfangene verstümmelte Nachricht auf die Ursprungsform zurückzubringen.
Die Steuervorrichtung für das Relais O kann beispielsweise aus einem gewöhnlichen Wheatstonesender bestehen, durch welchen ein Streifen hindurchgesendet wird, dessen obere und untere Löcher in festgelegten' Abschnitten angeordnet sind, während ein gleichartiger Streifen an der Empfangsstelle vorhanden ist. Bei dieser Anordnung wird eine Getriebeverbindung zwischen den Sendern angeordnet und so zeitlich eingestellt, daß die Fühler des Reglersenders emporgehen und eine Umschaltung bewirken, unmittelbar nachdem der Nocken D1 oder der Nocken D2 den zweiten Fühler (H bzw. G) angehoben hat. Hierdurch wird ermöglicht, möglichst viel Zeit für die Umschaltung und Rückschaltung zur Verfügung zu haben. Es kann aber auch irgendeine zweckmäßig erfundene Form einer Scheibe, eines Rades, einer Kette mit einstellbaren Stiften oder Lenkern angewendet werden, die in bestimmten Abständen angebracht werden und den Anker O1 mechanisch oder elektromagnetisch beeinflussen.
Um Signalverluste während der Umschaltung zu vermeiden, ist es nach obigem nötig, um einen Mittellochabstand rückzuschalten und die Signale, die an den letzten beiden Mittellöchern jeder Länge gesendet werden, beim Beginn der nächsten Länge zu wiederholen. Dies geschieht durch Erregung eines Elektromagneten F1 in Reihe mit einem Kondensator F2 während der Bewegung des Ankers O1 von einem seiner Kontakte zum anderen. Der Anschlag F wird bewegt, um den Arm E2 freizugeben und den Arm C2 zu erfassen, so daß der Nocken £4 auf das Schaltrad E wirkt und dadurch das Stiftenrad B und somit den Streifen um ein Mittel- no loch zurückschaltet. Da der Elektromagnet F1 nur für einen Augenblick infolge der Entladung durch den Kondensator F2 erregt wird, wird nur ein Loch rückgeschaltet und die Vorwärtsschaltung durch den Nocken Di wieder aufgenommen; die Fühler gehen nach der Umschaltung wieder empor, um die Signale gegenüber dem rückgeschalteten Mittelloch und dem nächsten Mittelloch zu wiederholen, die zuletzt abgetastet wurden, bevor das Steuerrelais zur Wirkung kam.
Fig. 4 zeigt den Lochstreifen mit der emp-
fangenen verstümmelten Nachricht, wenn die in Fig. 2 enthaltene Mitteilung, die die Worte: »LONDON, ENGLAND« wiedergibt, nach dem elften Mittelloch von der Mitte aus umgekehrt wird, und danach nach jedem zehnten Mittelloch, wie durch die Pfeile A1 in Fig. 2 angedeutet wird, wobei die erste Länge umgekehrt gesendet wird. Die Signale innerhalb . der kleinen Rechtecke A2
ίο deuten die Zusatzsignale an, die infolge des Rückschaltens des Sendestreifens empfangen werden und die durch die Umsetzvorrichtung am empfangenden Ende ausgemerzt werden müssen. Der Lochstreifen, den Fig. 4a zeigt, hat verschiedene Einwirkung am empfangenden Streifen, wenn die Mitteilung nach Fig. 2 in denselben Zeitabschnitten umgekehrt wird, wie bei Fig. 4, wenn aber die richtige Länge zuerst gesendet wird.
Nunmehr seien die Mittel am entfernten Ende zum Empfangen und Umsetzen der verstümmelten Mitteilungen beschrieben, durch die sie in die ursprüngliche Form zurückgebracht werden. Die Vorrichtung an diesem Ende besteht aus einem gewöhnlichen lochenden Empfänger, z. B. der Creedtype, der so an die Leitung angeschlossen ist, daß er die ankommende verstümmelte Mitteilung in der Gestalt empfängt, wie sie durch Fig. 4 oder 4a wiedergegeben wird, ferner einer Umsetzvorrichtung, durch welche der Streifen mit der verstümmelten Mitteilung hindurchläuft, weiter einer Schlüssel- oder Schlüsselstreifenvorrichtung, die die Umsetzvorrichtung in den gleichen Zeitabschnitten umkehrt, wie der Sender an der sendenden Stelle umgekehrt wird, und einer zweiten Lochvorrichtung, ähnlich dem lochenden Empfänger, oder statt dessen irgendeinem anderen geeigneten Markier- oder Druckempfänger, zu dem die berichtigten Impulse von der Umsetzvorrichtung fließen können. Da Markierempfänger oder druckende Empfänger bekannt sind, ist es nur nötig, die Anordnung und Betriebsweise der Umsetzvorrichtung und ihrer Umkehrvorrichtung zu beschreiben. Es wird dabei angenommen, daß der Lochstreifen mit der verstümmelten Mitteilung in diese Vorrichtung eingeleitet wird und daß die berichtigten Impulse einer beliebigen Empfangsoder Niederschreibvorrichtung zugeführt werden.
Wenn bei der Umsetzvorrichtung, die schematisch in Fig. 5 wiedergegeben ist, der nicht dargestellte Lochstreifen schrittweise um je ein Mittelloch vorgeschoben wird, und zwar über zwei Fühlstangen P und R und zwei Wählstangen P1 und R1, werden diese durch geeignete, nicht dargestellte Nocken so betrieben, daß die vier Stangen gleichzeitig emporgehen. Die Fühlstangen P und R gehen durch die Signallöcher, soweit solche vorhanden sind, die gegenüber dem Mittelloch liegen, dessen Signal gerade durch die Umsetzvorrichtung in einem beliebigen Augenblick aufgelöst wird, und die Wählstangen gehen durch etwaige Signallöcher gegenüber dem nächsten Mittelloch, das in die Umsetzvorrichtung beim nächsten Schritt des Streifens hineingelangt. Ein gemeinsamer Ab-Standshebel S, der unmittelbar und unabhängig auf Speicherrelais U und V einwirkt, die unten noch näher zu beschreiben sind, wird gleichfalls durch einen Nocken S1 für jedes Mittelloch einmal bewegt; der Nocken für die Wählstangen P1, R1 hebt diese Stangen wieder mit dem Hebel S. Die Folge der Vorgänge umfaßt somit: Vorrücken des Streifens um einen Schritt, gleichzeitiges Heben und Senken der Wählstangen P1, R1, Schließen des Abstandskontaktes 6* und gleichzeitiges zweites Heben der Wählstangen P1, R1 und dann Fortsehalten des Streifens um einen weiteren Schritt.
Es wird somit ein Weiterschalten durch den HebelS bei jedem Mittelloch unabhängig von den Löchern im Streifen bewirkt. Da aber ein Schaltstrom nicht bei jedem Mittelloch nötig ist, wirken die Wähler auf eine etwa erforderliche Neutralisierung des Stromes während des zweiten Hebens, während sie beim ersten Anhub auf Zwischenfügung eines Markierstromes wirken, wenn ein Markierloch im Streifen fehlt.
Jede Fühlstange P oder R bewirkt beim Durchtritt durch ein Signalloch die Erzielung eines Signalstromes in noch zu beschreibender Weise, und zwar der Fühler P für den richtigen und der Fühler P1 für den umgekehrten Streifen. Die Auswahl für einen richtig oder umgekehrt laufenden Streifen wird durch ein Relais T mit einer Zunge T1 gesteuert, die für den richtigen Streifen auf ihren Kontakt T2 und für den umgekehrten Streifen auf den Kontakt T3 einwirkt. Die Stellung des Relais T wird durch einen Schlüsselschalter T4 bewirkt, der so betrieben wird, daß er die Umkehrung in den gleichen Abschnitten hervorruft, in denen der Sender umgekehrt wird, insbesondere durch Mittel, die identisch denen sind, die zur Steuerung der Umkehr des Senders dienen.
Da das Rückwärtsschalten nur sichert, daß in dem empfangenen Streifen das erste Signalloch oder die ersten Löcher beim eigentliehen Anfang der neuen Lange nach der Umkehr richtig sind und nicht infolge der Umkehr verlorengehen, ist es notwendig, daß die Umsetzvorrichtung mit Mitteln ausgestattet wird, um die Zusatzlöcher im Streifen infolge Rückwärtsschaltung des Senders wieder herauszuschaffen. Diese Vorrichtung bewirkt
das Herausschaffen des letzten Mittelloches bei der Umwendung und des ersten Mittelloches danach.
Es ist deshalb ein Elektromagnet J5 zur Steuerung eines Klinkwerkes T6 mit nicht dargestelltem Stiftenrad zum Schalten des Streifens durch die Umsetzvorrichtung vorgesehen, der über einen Kondensator T7 während der Bewegung des Schalters T4 von ίο einem seiner Kontakte T8, Ta zum anderen erregt wird. Die Klinke verursacht, daß der Streifen sich um drei Mittellöcher während der Umschaltung vorwärts bewegt, so daß die zwei zusätzlichen Mittellöcher im Streifen herausgeschafft werden.
Die Fühlstangen P und R und die Wählstangen P1, R1 steuern durch ihre Kontakte P2, P3, P4 und R2, Rs, ψ die Arbeit der Speicherrelais für den richtigen und umgeao kehrten Lauf, und diese steuern ein aufzeichnendes oder sendendes Relais Y, das entweder unmittelbar die berichtigte Mitteilung niederschreibt oder berichtigte Impulse zu einem zweiten Locher oder einer sonstigen Aufschreibvorrichtung gelangen läßt. Jedes Speicherrelais U oder V ist mit differential gewickelten Markier- uiid Schaltspulen U1, U2 bzw. Vx, V% versehen, die von einer Batterie Z über von den Fühl- und Wählstangen gesteuerte Kontakte gespeist werden, so daß der Strom durch die richtige Spule fließt und der Relaisanker vom einen zum anderen Kontakt U\ U5 bzw. F4, Vs bewegt wird.
Das Aufzeichenrelais Y wird mit dem positiven oder negativen Pol einer nicht dargestellten Batterie so verbunden, daß es" einen Markier- oder Schaltstrom durch den einen oder anderen der Anker f/3, F3 nach Maßgabe der Stellung des Ankers T1 des Überwachungsrelais T aufschreibt. Um ein Beschneiden oder Umkehren der Signale während der Umschaltung zu verhüten, das eintreten würde, wenn die Speicherrelais U und V nicht beide Strom in gleichem Sinne im Augenblick der Umschaltung senden würden, ist ein nockenbeeinflußter Hebel F1 in Reihe zwischen Anker T1 und Relais Y vorgesehen, der mit einem Kontakt Y2 zusammenwirkt. Der Kontakt Y2 wird für jedes Mittelloch zweimal geschlossen und zeitlich so eingestellt, daß die Schließung einmal eintritt, nachdem die Fühler- und Wählerstangen gleichzeitig gehoben sind, und einmal nach dem Schließen des Schalthebels S3 wie dies im Zeitdiagramm nach Fig. 7 angedeutet ist. Diese Anordnung wirkt als Abnehmer, der dem Aufzeichenrelais Y Signale der richtigen Länge zufließen läßt. In diesem Diagramm (Fig. 7) ist der ganze Umfang und die Zeit für einen vollständigen Schaltvorgang zwischen je zwei Streifenbewegungen wiedergegeben, und die Bogen, in die der Kreis eingeteilt ist, bedeuten die Relativzeiten der verschiedenen Vorgänge. Bogen a-b ist Schaltung, &-cAbnahme, c-dUmschaltung, d-e Speisung, e-f Markierung und f-g Abnahme.
Zur weiteren Sicherung gegen das Beschneiden von Signalen ist jedes der Speicherrelais U und V mit einer Zusatzwindung U6 und Ve versehen, die in Reihe zwischen dem Anker des anderen Speicherrelais und dem Kontakt des Steuerrelais T angeordnet sind, an welches der betreffende Anker angeschlossen ist. Infolgedessen wird ein Markier- oder Schaltstrom infolge des Wirkens des arbeitenden Speicherrelais durch die Zusatzwindung des ruhenden Speicherrelais hindurchgehen, die so angeordnet ist, daß der Strom das ruhende Relais (V in Fig. 5) veranlaßt, den Bewegungen des arbeitenden Relais (U in Fig. 5) zu folgen. Auf diese Weise werden beide Relais in der Lage sein, Strom des gleichen Sinnes zu dem Aufzeichenrelais zu senden, wenn je eine Umkehr 8g durch das Arbeiten des Relais T veranlaßt wird.
Es sind bereits zwei Hauptregeln abgeleitet worden, die den Ersatz fehlender Löcher bestimmen. Um aber das Arbeiten der Umsetzvorrichtung zu verstehen, ist es zweckmäßig, etwas mehr im einzelnen die Verhältnisse zu schildern, die in der Praxis vorkommen können, wobei angenommen ist, daß die Umsetzvorrichtung mit einer Einrichtung versehen ist, die sicherstellt, daß die beiden zusätzlichen Mittellöcher, die durch das Rückschalten des Sendestreifens erzeugt werden, selbsttätig herausgeschafft werden. Diese Verhältnisse sind für einen richtigen Streifen in Fig. 6 bis 6c und für einen umgekehrten Streifen in Fig. 6d bis 6g wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. 6 die normale Markierung, Fig. 6a ein bei χ fehlendes Markierloch, Fig. 6b ein normales Schaltloch, Fig. 6c ein bei χ zu neutralisierendes Schaltloch, Fig. 6d ein normales umgekehrtes Markierloch, Fig. 6e ein bei χ fehlendes umgekehrtes Markierloch, Fig. 6f ein normal umgekehrtes Schaltloch und Fig. 6g ein bei χ zu neutralisierendes umgekehrtes Schaltloch.
Aus diesen Figuren erkennt man, daß die Zwischensetzung von Markierpunkten und die Neutralisierung von Schaltpunkten in folgender Weise durch Umsetz vor richtungen erfolgen muß:
i. Im Falle einer Markierung ist ein Markierstrom an dem Mittelloch vor dem Schaltoch zu schaffen, dem kein Markierloch gegenüberliegt, sofern kein Markierloch an diesem Mittelloch vorhanden ist, wie das in Fig. 6a und 6e angedeutet ist. ' Dieses Erfordernis
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wird bei einem richtigen Streifen dann auftreten, wenn die Umschaltung mitten in einem Strich eintritt und das Schaltloch das erste in einer neuen Länge ist.
2. Bei einem Abstand ist ein Abstandsstrom zu neutralisieren, der bestehen kann, wenn ein Abstandsloch im Streifen bei dem nächstfolgenden Mittelloch vorhanden ist, ohne daß ein Markierloch gegenüberliegt.
to Weil ein solches Abstandsloch zu einem Strich gehört, so muß der Strom vor Durchgehen der Fühlstange durch das Abstandsloch ein Markierstrom sein. Dies ist in Fig. 6c und 6g gezeigt.
Es sei nunmehr die Wirkung der Umsetzvorrichtung für die verschiedenen in den Fig. 6 bis 6g veranschaulichten Verhältnisse betrachtet:
i. Richtige Streifenlage — normale Mar-
ao kierung (Fig. 6). Die Fühlstange P, die in das Signalloch emporgeht, schließt den Kontakt P2, und es wird ein Stromkreis vom Pluspol der Batterie Z, Kontakt P2 und die Schaltspule U1 des Relais U zum negativen Pol der Batterie Z hergestellt. Wenn ein Markiersignalloch am nächsten Mittelloch vorhanden ist, durch welches die Wählstange P1 emporgeht, so vollendet diese Stange P1 lediglich einen Stromkreis für die Spule V1 des Relais V, der infolge der Stellung des Kontaktes T1 für einen richtig liegenden Streifen unwirksam ist. Die Erregung der Spule U1 läßt den Anker Us auf den Kontakt £/4 (gemäß Fig. 5) einwirken, und es wird ein Markierstrom zum Relais Y gesendet, sobald sich die Kontakte Y1, Y2 schließen.
2. Richtiger Streifen — Markierloch fehlt bei χ (Fig. 6a). Die Fühlstange P kann nicht emporgehen, wohl aber die Wählstange R1, und zwar in das Abstandsloch am nächsten Mittelloch. Sie öffnet ihren Kontakt i?4 und schließt den Kontakt R3. Somit kommt ein Stromkreis zustande vom positiven Pol der Batterie Z über Kontakt R3, Kontakt P4 und Spule U1 zum negativen Pol der Batterie. Somit wird der Markierungsstrom zum Relais Y gesandt, trotzdem das Markierungssignalloch fehlt.
3. Richtiger Streifen — normales Ab-So standsloch (Fig. 6b) Der Kontakt, den der Abstandshebel 6" herstellt, schließt einen Stromkreis für die Abstandsspule U2 des Relais U3 gleichgültig, ob ein Signalloch vorhanden ist oder nicht. Die Fühlstange R, die durch ein Loch tritt, schließt einen Stromkreis für die Relaisspule V1, die wie bei 1 keine Wirkung ausübt.
4. Richtiger Streifen — Abstandsloch bei χ zu neutralisieren (Fig. 6c). Die zum zweitenmal emporgehende Wählstange R1 geht durch das Signalloch gegenüber dem nächsten Mittelloch und erregt die Relaisspule U1 (wie oben unter 2). Die Erregung dieser Spule neutralisiert die Erregung der Spule U2 durch den Abstandshebel S.
S- Umgekehrter Streifen — normale Markierung (Fig. 6d). Die emporgehende Fühlstange R schließt am Kontakt R2 einen Stromkreis vom positiven Pol der Batterie Z über den Kontakt R2 und die Spule V1 des Relais V zum negativen Pol der Batterie Z. Hierdurch ; wird der Anker Vs vom Kontakt F4 umgelegt, weil der Anker Γ1 nunmehr für den umgekehrten Streifen am Kontakt T3 anliegt; es wird ein Markierstrom zum Relais Y übermittelt, sobald sich die Kontakte Y1, Y2 schließen.
6. Umgekehrter Streifen — bei χ in Fig. 6e fehlt ein Markierloch. Die Fühlstange R kann nicht „ emporgehen, aber die Wählstange P1 tritt in' das Abstandsloch am nächsten Mittelloch und vollendet an dem Kontakt P3 einen Stromkreis für die Spule Vx, so daß ein Markierstrom zum Relais Y fließt.
7. Umgekehrter Streifen — normaler Abstand (Fig. 6f). Der Stromkreis der Abstandsspule V2 des Relais V wird am Hebel S geschlossen, wie oben unter 3.
8. Umgekehrter Streifen — bei χ zu neutralisierendes Abstandsloch (Fig. 6g). Die Wählstange P1 geht wie bei 6 empor und bewirkt die Erregung der Spule V1, die die Spule V2 neutralisiert, welche durch das Schließen des Abstandshebels erregt war.
Man erkennt somit, daß infolge davon die Umsetzvorrichtung Markierstöße einführt und Abstandsströme neutralisiert, soweit es nach Maßgabe der oben formulierten Regel erforderlich ist. Die Aufzeichnung, die durch das Relais Y oder eine neue Lochvorrichtung veranlaßt wird, welche von diesem Relais gespeist wird, wird eine Wiedergabe der Originalmitteilung sein, die sich auf dem in den Sender eingeführten Streifen findet, vorausgesetzt, daß der Steuerschalter T4 so angetrieben wird, daß er die Umkehr in den gleichen Zeitabschnitten und im gleichen Sinne wie das Steuerrelais O am sendenden Ende bewirkt.
Um die Wirkung der Umsetzvorrichtung bei der Beeinflussung ihres Relais Y zu erläutern, derart, daß der zweite Locher einen Streifen erzeugt, der eine Wiedergabe des ursprünglich am Sender zugeführten Streifens zeigt, soll die Arbeitsweise der Umsetzvorrichtung bei Einführung des kurzen Streifenstückes nach Fig. 4 nunmehr im einzelnen beschrieben werden. Der einfachen Beschreibung halber haben die entsprechenden Mittellöcher in den beiden Streifen (Fig. 4 und 2) die gleichen Bezugsziffern erhalten, und die Zusatzlöcher in dem empfangenen Streifen
IO
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(Fig. 4), infolge der Rückschaltung des Senders, tragen den zusätzlichen Zeiger a. Nach obigem wird der erste Abschnitt des empfangenen Streifens (Fig. 4) umgekehrt. Infolgedessen muß das Relais T der Umsetzvorrichtung so eingestellt sein, daß der Anker T1 am Kontakt Ts liegt, und das Relais muß so geschaltet sein, daß es die Umsetzvorrichtung nach je zehn Mittellöchern umkehrt, d. h. in den gleichen Zeitabschnitten, in welchen der Sender umgekehrt wurde, als er die Mitteilung aussandte.
Man erkennt aus der Arbeitsfolge an jedem Mittelloch unter Bezugnahme auf Fig. 7 und die acht Bedingungen, wie sie für die Umsetzvorrichtung an Hand der Fig. 6 bis 6g beschrieben wurden, daß das Stiftenrad den empfangenen Streifen (Fig. 4) während der Zuführungsperiode d bis e in die Stellung treibt, in welcher die Fühlstangen P und R gegenüber dem Mittelloch 1' liegen. Während der Markierperiode e bis f werden gleichzeitig die Fühlerstangen P1 R und die Wählerstangen P1, R1 gehoben, wobei die Stangen P und R durch die Löcher neben dem Mittelloch 1' treten und die Wählerstangen in Berührung mit ihren Ruhekontakten bleiben, weil gegenüber dem Mittelloch 2' Lücken in der Lochreihe sind. Die Stange R wirkt wie bei der obigen Bedingung 5 und veranlaßt das Relais Y, einen Markierstrom zur Leitung zu senden, wodurch sie den ersten Teil eines Punktes über dem Mittelloch 1' in dem wieder gelochten Streifen (Fig. 2) hervorbringt; die Stange P ist wirkungslos, weil bei auf umgekehrten Streifen eingestellter Umsetzvorrichtung der Anker T1 am Kontakt T3 liegt. Während der Abstandsperiode a, b sind die Wählerstangen P1, R1 wiederum unwirksam, und der Nocken S1 leitet den Abstandsstrom ein, der zur Leitung durch das Relais Y während der Periode c-b entsprechend der Bedingung 7 gelangt und den Punkt am Mittelloch 1' auf dem wiedergelochten Streifen (Fig. 2) vervollständigt.
Während der Markierperiode e-f am Mittelloch 2' können die Fühlerstangen P1 R nicht emporgehen; die Wählstange P1 aber geht durch das obere Loch am Mittelloch 2' und verursacht das Senden eines Markierstromes zur Leitung, wie bei Bedingung 6. Sie leitet den Strich am Mittelloch 2' (Fig. 2) ein. Während der Abstandsperiode neutralisiert das Emporgehen der Wählstange P1 durch das Oberloch über das Mittelloch 3' die Wirkung des Abstandsnockens S1, wie bei Bedingung 8, so daß der Markierstrom zur Leitung andauert.
Am Mittelloch 3' gehen die Fühlstange P und die Wählstange R1 durch das obere Loch am Mittelloch 3' und das untere Loch am Mittelloch 4', sind aber wirkungslos infolge der Umkehreinstellung der Umsetzvorrichtung. Demnach dauert der Markierstrom an die Leitung während der Abnahmeperiode f-g noch an. Während der Abstandsperiode a-b geht nur die Wählstange R1 empor, so daß der Nocken S1 wirkungslos ist (Bedingung 7) und einen Abstandslinienstrom während der Periode b-c hervorruft, so daß der Strich durch das untere Loch am Mittelloch 3' des neu gelochten Streifens (Fig. 2) vollendet wird.
Am Mittelloch 4' während der Periode e-f wird die Stange R durch das untere Loch gehen und die Wählerstangen P1, R1 durch die Löcher beim Mittelloch 5'. Somit wird ein Markierstrom an die Leitung während der Periode f-g gesandt. Während der Periode a-b wirkt der Nocken-6"1, und es erfolgt keine Neutralisierung durch die Wählstange P1, weil der Neutralisierungskreis,'der am Kontakt P3 dieser Stange geschlossen wurde, am Ruhekontakt Pj1 der Wählerstange Rx geöffnet wird, die gleichfalls empoorgeht. Es wird also ein Abstandsstrom zur Leitung während der Periode b-c gesandt und vollendet den Punkt am Mittelloch 4' (Fig. 2).
Am Mittelloch 5' ist die Arbeitsweise die gleiche, wie oben für das Loch i' beschrieben, und es wird an diesem Mittelloch (s. Fig. 2) ein Punkt dargestellt.
Am Mittelloch 6' wird ein Abstand erzeugt, weil weder die Fühlstangen noch die Wählstangen Löcher haben, durch die sie hindurchgehen können.
An den Mittellöchern 7' und 8' sind die Wirkungen die gleichen, wie oben für die Mittellöcher 2' und 3' beschrieben. Es wird also ein Strich an diesen Löchern auf dem neuen Lochstreifen (Fig. 2) hergestellt.
Am Mittelloch 9/ werden je während der Periode e-f die Fühlstange R und die Wählstange P1 emporgehen und veranlassen das Senden eines Markierstromes zur Leitung während der Periode f-g und den Anfang eines *°5 Striches. Während der Periode a-b wird die Wirkung des Nockens S1- neutralisiert durch die Wählstange P1, die ein zweitesmal durch das obere Loch am Mittelloch io' hindurchgeht, so daß der Markierstrom während der Periode b-c andauert.
Am Mittelloch 10' geht während der Periode e-f die Fühlstange P durch das obere Loch empor und die Wählstange P.1 durch das untere Loch am Mittelloch 1 ia. Der Markierstrom dauert somit während der Periode f-g· an. Während der Periode a-b arbeitet der Abstandsnocken S, und da die Wählstange P1 nicht bei dem Loch αα emporgehen kann, wird ein Abstandsstrom zur Leitung während der iao Periode b-c gesandt. Er vollendet den Strich am unteren Loch des Mittelloches 10' (Fig. 2).
Es wird dann das Umkehrrelais während der Periode c-d und d-e zur Wirkung gebracht und bewegt den Anker Γ zum Kontakt T2; gleichzeitig entlädt sich der Kondensator T7 durch das Relais T5 und setzt die Auswerfvorrichtung in Tätigkeit, so daß die Löcher ι ia und 1O0J d. h. das letzte Mittelloch vor der Wendung und das erste Mittelloch danach, die im Streifen (Fig. 4) durch die Rückschaltung des Senders erzeugt wurden, ausgelassen werden und daß die Fühlstangen P und R in eine Linie mit dem Mittelloch 11' gelangen.
Am Mittelloch 11' geht während der Periode e-f die Fühlstange P in das obere Loch empor und die Wählstange RL in das untere Loch an dem Mittelloch 12'. Die Fühlstange P verursacht das Senden eines Markierstromes durch die Leitung während
«ο der Periode f-g, wie in Fall 1, und die Wählstange R1 wirkt nur zur Vervollständigung eines Kreises, der diesen Markierstrom parallel mit dem fließen läßt, der durch die Fühlstange P (Fall 2) hergestellt wurde. Der Anfang des Striches am Mittelloch 11' wird auf diese Weise in dem neuen Lochstreifen (Fig. 2) erzeugt. Während der Periode a-b neutralisiert die Wählstange R1, die in das untere Loch am Mittelloch 12' eintritt, die Wirkung des Abstandsnockens ^S", wie im Fall 4, und der Markierstrom dauert deshalb während der Periode b-c an.
Am Mittelloch 12' geht während der Periode e-f die Fühlstange R in das untere Loch, und die Wählstangen gehen nicht aufwärts, weil am Mittelloch 13' keine Löcher sind. Die Fühlstange R ist unwirksam, so daß der Markierstrom während der Periode f-g andauert. Während der Periode a-b wirkt der Abstandsnocken S1, und da er nicht neutralisiert wird, gelangt ein Abstandsstrom zur Leitung, der den Strich am unteren Loch des Mittelloches 12' auf dem neu gelochten Streifen (Fig. 2) vollendet.
+5 Die weitere Wirkung der Umsetzvorrichtung, an die neue Lochvorrichtung oder ein anderes Instrument berichtigte, den Lochungen des Originalstreifens nach Fig. 2 entsprechende Impulse zu senden, ist aus der obigen Einzelbeschreibung zusammen mit den acht angeführten Fällen, die die Arbeitsweise der Umsetzvorrichtung beherrschen, leicht zu verfolgen.
Aus einem Vergleich der Fig. 2 mit Fig. 4 oder 4a ist klar, daß es äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich ist, eine in dieser Art verstümmelte Mitteilung ohne Schlüssel zu den Punkten zu lesen, an denen die Umkehr eintritt, und daß man diese Umkehr an beliebig regelmäßigen oder unregelmäßig liegenden Zwischenpunkten eintreten lassen kann, und weil sich der Schlüssel immer nach einigen Minuten wechseln läßt, so wird ein sehr hoher Grad der Geheimhaltung erzielt. Der kleine Geschwindigkeitsverlust infolge der Rückschaltung des Senders wird mehr als ausgeglichen durch die Einführung von Falschsignalen an den zwei zusätzlichen Mittellöchern. Diese Falschsignale sind nicht unterscheidbar von der wirklichen Mitteilung und tragen dazu bei, die übermittelte Nachricht nicht entzifferbar zu machen.
Die Beschreibung ist nur beispielsweise gegeben, und Sender und Empfänger lassen sich im Bereich der Erfindung mannigfach abändern. Man kann beispielsweise statt den Sender so abzuändern, daß darin eine Umkehrwirkung eintritt, auch die Lochvorrichtung selbst in gleicher Weise abändern, so daß von vornherein ein Streifen vorbereitet wird, der die verstümmelte Mitteilung trägt und in einen gewöhnlichen Sender eingeführt wird. Der Schlüsselstreifen oder ein sonstiges Steuermittel für die Umkehr der Lochvorrichtung wird dann bei der Umsetzvorrichtung am empfangenden Ende angewendet. Bei drahtloser Übermittlung kann der umkehrende Sender dazu benutzt werden, einen drahtlosen Sender in beliebiger Weise zu steuern oder zu modulieren, statt Impulse unmittelbar zu einem Leitungsdraht gelangen zu lassen, wie bei der beschriebenen Anordnung.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Übermittlung von chiffrierten Mitteilungen durch telegraphische Lochstreifensender, dadurch gekennzeichnet, daß die gesendeten Impulse dadurch chiffriert werden, daß am sendenden Ende ein Vorgang herbeigeführt wird, der einem' ohne Veränderung der Laufrichtung erfolgenden Wenden des Streifens nach bestimmten Zeitabschnitten entspricht.
2. Verfahren zum Empfang chiffrierter Mitteilungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die übermittelten Impulse von einem Lochstreifenempfänger aufgenommen werden und daß der Empfangslochstreifen durch eine Umsetzvorrichtung geleitet wird, welche in den gleichen festgelegten Zeitabschnitten umgekehrt wird, in denen die Umkehr am sendenden Ende erfolgt, und die berichtigend auf den Teil der empfangenen Mitteilung einwirkt, der der umgekehrten Sendung entspricht, und daß sie fehlende Signale in diesem Teil ergänzt und somit die Nachricht auf die Ursprungsform zurückführt.
3. Sender für chiffrierte Mitteilungen
bei einem Lochstreifentelegraphiersystem mit Markier- und Abstandsfühlstangen, die die Löcher des Streifens abtasten und die Sendung von entsprechenden Impulsen veranlassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionen der Markier- und Abstandsfühler in bestimmten Zeitabschnitten so umgekehrt werden, daß sie während der Umkehrperiode eine Impulsfolge aussenden, wie sie erzielt werden würde, wenn der Streifen ohne Veränderung der Laufrichtung gewendet wird.
4. Sender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Sender geführte Streifen nach jeder Umkehr so zurückgeschaltet wird, daß er eine Wie-
■ derholung der Signale an dem Teil des Streifens bewirkt, der dem Umkehrpunkt unmittelbar vorhergeht, zu dem Zwecke, einen Verlust oder eine Verzerrung von Signalen infolge der Umkehr zu verhüten.
5. Sender nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühler (G, H) von einem oder zwei Nocken (Z?1, Z?2) betrieben werden und daß die Auswahl des geeigneten Nockens für die normale oder umgekehrte Arbeit der Stangen durch eine Relaisvorrichtung (M) gesteuert wird, die bei ihrem Arbeiten nicht allein den Nocken (Z?1 oder Z?2) ändert, der die Fühlstangen steuert, sondern auch die Polarität der Stromimpulse umkehrt, die infolge des Eingriffes des entsprechenden Fühlers in Signallöcher im Lochstreifen ausgesendet werden.
6. Sender nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch zwei Sperradeinrichtungen (C, C1; E, E1), die durch zwei synchron mit dem Nocken (Z?1, Z?2) für die Fühler (G, H) betriebene Nocken (C4; £4) bewegt werden, wobei die eine Sperradeinrichtung (C, C1) auf Fortschaltung des Lochstreifens durch den Empfänger wirkt, während die andere (E, E1) normalerweise außer Betrieb ist, jedoch bei Inbetriebnahme den Streifen rückschaltet, und weiter gekennzeichnet durch einen Elektromagneten (Z71), der durch die Umkehr der Relaisvorrichtung augenblicklich erregt wird und dabei die vorwärts schaltende Klinkeinrichtung unwirksam, die rückschaltende Sperreinrichtung wirksam macht.
7. Umsetzvorrichtung für den Lochstreifen eines lochenden Empfängers, der durch Impulse vom Sender nach den Ansprüchen 3 und folgenden betrieben wird, gekennzeichnet durch Fühlerstangen (P, R) und Wählerstangen (P1JZ?1), die in benachbarte Signallöcher des Streifens eingreifen können, von denen die Wählerstangen auf Einfügung von Signalen wirken, die infolge der Umkehr in den Sendungen ausgefallen sind.
8. Umsetzvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Abstandsnokken (S1), der während jedes Schrittes des Streifens betrieben wird und erforderlichenfalls einen Abstandsstromstoß für eine weitere Lochvorrichtung oder eine sonstige bei einer Umsetzvorrichtung betriebene Apparatur erzeugt.
9. Umsetzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß während jedes Lochstreifenschrittes die Fühlstangen (P, R) und die Wählstangen (P1, Z?1) gleichzeitig gehoben werden, um bei Eingriff in entsprechende Signallöcher einen Markierstrom zu erzeugen, und daß dann die Wählstangen (P1, Z?1) allein emporgehen, um bei Eintritt der einen oder anderen Stange in ein entsprechendes Signalloch die Arbeit des Abstandsnokkens (S1) wirkungslos zu machen.
10. Umsetzvorrichtung nach Anspruch 7, 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine Umschaltvorrichtung (T4), die so angetrieben wird, daß sie die Umkehrung der Umsetzvorrichtung in den gleichen festgelegten Zeitabschnitten veranlaßt, in denen der Sender umgekehrt wird, sowie durch einen Elektromagneten (T5), der während der Umschaltung der Schaltvorrichtung bewirkt, daß der Lochstreifen um eine Strecke vorgeschoben wird, die der Strecke des Streifens im Sender entspricht, um welche dieser während der Umkehr zurückgeschaltet worden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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