DE579006C - Punkt- oder Lochstreifen sowie Auswertungsvorrichtung fuer durch Punkt- oder Lochstreifen gesteuerte Maschinen - Google Patents
Punkt- oder Lochstreifen sowie Auswertungsvorrichtung fuer durch Punkt- oder Lochstreifen gesteuerte MaschinenInfo
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Description
- Punkt- oder Lochstreifen sowie Auswertungsvorrichtung für durch Punkt- oder Lochstreifen . gesteuerte Maschinen Die Erfindung betrifft eine Maschine, die durch mit Punkt- oder Lochkombinationen versehene .Streifen gesteuert wird. Als Beispiel für eine solche Maschine soll in den folgenden Ausführungen eine Auswertungsmaschine für die Kontrollstreifen von Wertkartendruckern (Fahrkartendrucker) gewählt werden, obgleich die Erfindung sinngemäß auch bei anderen Maschinen zur Auswertung von Punkt- oder Lochstreifen anwendbar ist.
- Der Kontrollstreifen eines Fahrkartendruckers enthält eine Reihe von Angaben, wie Fahrpreis, laufende Nummer, Klassenbezeichnung, Kilometerzahl, Zugart, Zielstation usw., und daneben noch die Relationsnummer, d. h. eine Zahl, die eindeutig die ausgegebene Karte kennzeichnet. Wenn man einen derartigen Streifen auswerten will, so genügt es, wie statistische Untersuchungen ergeben haben, wenn nur etwa 8 bis to°/o aller Angaben des Kontrollstreifens mit verschie-. denen Relationsnummern versehen werden, da man hierdurch etwa 8o °% des gesamten Verkehrs erfassen kann. Es ist also nur nötig, etwa 8 bis ro °/o der Kontrollaufdrucke durch Punkt- oder Lochkombinationen kenntlich zu machen, während für die restlichen Kontrollaufdrucke der gewöhnliche Aufdruck genügt. Ein solcher Kontrollstreifen enthält also Aufdrucke in Drucktypen in wahlloser Folge mit solchen, die durch Symbolaufdrucke ergänzt sind. Hieraus ergibt sich für die Durchbildung der Auswertungsmaschine eine ganz eigenartige Aufgabe. Wenn man, wie es vorgeschlagen ist, für solche Streifen eine Schrittschaltung verwenden wollte, so würde ein solcher Streifen die Maschine überhaupt nicht durchlaufen können, denn diese würde beim Fehlen einer Symbolgruppe den Streifen überhaupt nicht weiterschalten. Auch eine ebenfalls vorgeschlagene Sicherheitsschaltung zur Ermittlung fehlerhafter symbolischer Kontrollaufdrucke wäre nicht ohne weiteres brauchbar, denn die hierfür vorgeschlagene Schaltvorrichtung würde die Maschine auch anhalten, wenn in den Bereich der Abtastvorrichtung eine Buchstabengruppe gelangt, die nicht ausgewertet werden soll.
- An sich ist es bereits bekannt, durch Symbole 'verschiedener Bedeutung, die auf dem auszuwertenden Streifenabschnitt an bestimmter Stelle angebracht werden, das Feld des Abschnittes zu bestimmen, welches auf die Auswertungseinrichtung einwirken soll. Es stellt aber eine wesentliche Vereinfachung der Herstellung des Symbolstreifens dar, wenn erfindungsgemäß das Leitsymbol durch seine örtliche Lage und seine Abmessung die Lage und Größe des auszuwertenden Streifenfeldes bestimmt. Vorzugsweise geschieht dies dadurch, daß das Leitsymbol durch einen längs des Bereiches der auszuwertenden Punktkombination verlaufenden Streifen gebildet wird. 'Dessen Anfang und Ende sowie seine Länge bestimmen demnach die Lage und die Größe des auszuwertenden Streifenfeldes.
- Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der Beschreibung des Ausführungsbeispieles. Abb. i und 4 stellen Punktstreifen mit verschieden gestalteten Leitsymbolen dar; Abb.2 zeigt schematisch einen Teil der Schaltung der Auswertungseinrichtung, Abb.3 die elektrischen Schaltmittel im Zusammenhang mit mechanischen Steuereinrichtungen.
- Der Punktstreifen 57 nach der Abb. i zeigt in der linken Spalte den Fahrpreis, in der darauffolgenden Spalte die laufende Nummer und in der letzten Spalte die Klasse, die Kilometerzahl, 'die Zielstation und in der mittleren Gruppe die sogenannte Relationsnummer (i234). Diese Relationsnummer ist durch eine vierreihige Punktkombination nochmals dargestellt, an der rechts ein Leitsymbol 58 entlang läuft. Die Aufdrucke 59 und 6o befinden sich ebenfalls in der Bahn der Punktkombinationen, sollen aber einen Steuervorgang der Auswertungsmaschine nicht hervorrufen, wie sich aus der folgenden Beschreibung ergeben wird.
- Zur Abtastung der Punktkombination sind fünf nebeneinanderliegende lichtelektrische Zellen 64 bis 68 vorgesehen, entsprechend den fünf Spalten, in denen die Punkte der Kombination vorhanden sein können. Diese lichtelektrischen Zellen 64 bis 68 dienen zum Steuern der Relais 74 bis 78, wie die Abb. 2 schematisch zeigt. Außerdem sind die beiden lichtelektrischen Zellen 69 und 70 im Bereich einer weiteren Spalte angeordnet, die das Leitsymbol 58 aufnimmt und denen die Relais 79 und 8o zugeordnet sind. Diese beiden Relais dienen zum Steuern der Schalter 61 und 62 (Abb. 3). Von den Relais 74 und 78 aus «erden die Schalter q.' bis 8' geschaltet.
- Der Punktstreifen 57 wird durch eine Welle 54 vorgeschoben, die ein feinzähniges Sperrrad 55 trägt. In das Sperrad 55 kann eine Klinke 53 eingreifen, die durch eine Feder 56 belastet ist und den Anker eines Magneten 52 bildet. Wenn der Streifen sich in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles bewegt, so kommt zunächst das Feld mit dem laufenden Aufdruck 9559 in den Bereich der lichtelektrischen Zellen 64 bis 68, ohne daß jedoch hierdurch ein Vorgang ausgelöst werden könnte, denn es fehlt das Leitsymbol. Die Welle 54 läuft vielmehr so lange weiter, bis der Streifen 57 die in Abb. 3 dargestellte Lage eingenommen hat. In dieser liegt das Leitsymbol 58 derart, daß es von den 1'ichtclektrischen Zellen 69 und 7o abgetastet wird. Die Relais 79 und 8o erhalten Strom und schließen die Schalter 61 und 62, so däß, da die Schalter 4' und 5' durch Symbolpunkte geschlossen wurden, der Magnet 52 Strom erhält und die Klinke 53 zum Eingriff in das Sperrad 55 bringt. Die Streifenvorschubwelle 54 wird also angehalten, während das auf der Welle 14 -sitzende Sperrad 22 freigegeben wird. Die Welle 14 kann einen Teil einer Kontrollvorrichtung bilden; um Fehler in den Punktkombinationen anzuzeigen. Gleichzeitig mit dem Stillsetzen der Vor-Schubwelle 54 wird die den Zellen 64 und 65 entsprechende Punktkombination abgefühlt. Ist der Abfühlvorgang beendet, so wird die Arbeitswelle 54 freigegeben, die eine Umdrehung ausführt. Während des Streifenschubes würde nun, da das Leitsymbol aus dem Bereich der Zelle 7o herauskommt, der -Stromkreis des Schalters 62 unterbrochen werden. Um das zu verhindern, ist eine Kontakt-Scheibe 73 vorgesehen, die mit der Arbeitswelle 54 im Verhältnis der Zahl der Punktkombinationen eines Symbols, im vorliegenden Falle also 1 :4, gekuppelt ist. Diese Kontaktscheibe 73 hält während der Weiterschaltung des Streifens 57 den Stromkreis der Schalter 6 1 und 62 über die Wicklungen 71 und 72 geschlossen.
- Bevor die Arbeitswelle 54 ihre vierte Umdrehung beendet hat, unterbricht die Kontaktscheibe 73 den Strom für die Magneten 71 und 72, und dadurch wird zunächst der Schalter 62 geöffnet, da die Zelle 7o außerhalb des Bereiches- des Leitsvmbols ist. Nachdem der Punktstreifen so weit vorgeschoben ist, daß auch die Zelle 69 aus dem Bereich des Leitsymbols herausgekommen ist, -wird auch der Schalter 61 geöffnet, und .ein neuer Arbeitsgang der Maschine kann erst wieder ausgelöst werden,- wenn eine Punktkombination mit einem Leitsymbol abgefühlt wird.
- Um den Punktstreifen 57 beim Weiterschalten an einer neuen Kombination anzuhalten, sitzt auf der Arbeitswelle 54 eine Kontaktscheibe 63, die an einer Stelle unterbrochen ist. Während des Überfahrens der unterbrochenen Stelle kann, da in diesem Falle der Magnet 52 stromlos ist und die Klinke 53 durch die Feder 56 zurückgezogen würde, der Punktstreifen 57 mit Hilfe eines nicht dargestellten Reibtriebes weitergeschaltet werden. Hat die nachtfolgende- Kombination die Abtaststellung eingenommen, so ist auch das kontaktfreie Stück Gier Scheibe 63 überfahren: der Magnet 52 erhält wieder Strom, zieht die Klinke 53 an, und die Vor-Schubwelle 54 wird angehalten.
- Um die Gewähr zu haben, däß die Schaltung durch die Leitsymbole- auch ordnungsgemäß vor sich gelt, ist es zweckmäßig, die Länge des Leitsymbols größer zu wählen als die Länge der Symbolgruppe, d. h. sie früher als die Symbolgruppe beginnen und später endigen zu lassen.
- Bei der Verwendung eines Streifens als Leitsymbol ist es erforderlich, daß der Abstand zweier Symbolgruppen größer ist als die Leitsymbollänge; denn sonst würde der Fall eintreten, daß die lichtelektrische Zelle 69 noch das eine Leitsymbol abtastet, während die Zelle 70 schon das nächste Leitsymbol erreicht hat. Die Maschine würde also weiterlaufen. Wenn man nun, was aus wirtschaftlichen Gründen erwünscht ist, die Symbolgruppen mehr auseinanderziehen will, so kann man das z. B. dadurch erreichen, daß man das Leitsymbol durch Teile desselben in Punktform am Anfang und am Ende ersetzt, wie es die Abb. 4 zeigt. Voraussetzung ist hierbei lediglich, daß der Abstand des Endes des Leitsymbols vom Anfang des folgend größer ist als der Abstand der Leitpunkte. Diese sind in der Abb. 4 mit 81 und 82, ihr Abstand mit x bezeichnet. An Stelle eines Leitsymbols aus zwei Punkten kann selbstverständlich auch ein solches aus n-Punkten verwendet werden. Wenn man dann weiter den Abstand x je nach dem auszuwertenden Vorgang wechseln läßt und entsprechend auch die Zellen 69 und 70 einstellbar macht, so ist es möglich, aus einem mit Punkt- oder Lochsymbolen versehenen Streifen nach Wahl bestimmte Symbole`auszu«,e-rten; wähienä" die übrigen ohne `Wirküng-bfeib`en: "" `""°'_°--_
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Punkt- oder Lochstreifen sowie Auswertungsvorrichtung für durch diese gesteuerte Maschinen, w=obei durch besondere Kennzeichen (Leitsymbole) des Punkt- oder Lochstreifens die Stelle desselben bestimmt wird, welche auf die @1uswertungseinrichtung einwirken soll, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitsymbol durch seine örtliche Lage und seine Abmessungen die Lage und die Größe des auszuwertenden Streifenfeldes bestimmt.
- 2. Streifen nach Anspruch i., dadurch gekennzeichnet, daß das Leitsymbol durch einen längs des Bereiches der auszuwertenden Punktkombination verlaufenden Streifen gebildet wird.
- 3. Streifen nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitsym= bol durch den Anfang und das - Ende des Leitsymbols kennzeichnende zwei Punkte oder Löcher gebildet wird, während der Zwischenraum zwischen diesen 'unwirksam bleibt.
- 4. Auswertungsvorrichtung für Streifen nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der der Länge des Leitsymbols oder dem Abstand der Leitsymbolendpunkte entsprechende Abstand der zugehörigen Abfühlvorrichtung (lichtelektrische Zelle) größer ist als der Bereich der auszuwertenden Punktkombination. .
- 5. Streifen nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Leitsymbole auf dem Symbolstreifen größer ist als die Leitsymbollänge.
- 6. Auswertungsvorrichtung für Streifen nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Leitsymbole abfühlende Vorrichtung auf verschiedene Leitsymbollängen einstellbar ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 6, gekennzeichnet durch eine Überbrückungsvorrichtung für die durch das Leitsymbol gesteuerte Schaltvorrichtung nach Anspruch i, die den Arbeitsgang der Maschine im Bereich eines Punktsymbols jeweils bei Weiterschaltung des Symbolstreifens von einer Punkt-oder Lochreihe zur anderen bis zur beendeten Abtastung des gesamten Symbols aufrechterhält. . B.
- Vorrichtung nach Anspruch 7 für Maschinen mit n-reihigem Steuersymbol, dadurch gekennzeichnet, daß die Überbrückungsschaltung eine Kontaktscheibe (73) enthält, die gegenüber der Arbeitswelle im Verhältnis i : ia untersetzt angetrieben ist.
- 9. Abfühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 7 oder 8, gekennzeichnet durch eine auf der Arbeitswelle sitzende Kontaktscheibe, die nach beendeter Auswertung den durch die Schaltvorrichtung nach Anspruch i hergestellten Stromkreis so lange unterbricht, bis die nächste Symbolgruppe die Abfühlstellung erreicht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE579006T | 1930-01-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE579006C true DE579006C (de) | 1933-06-28 |
Family
ID=6570548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930579006D Expired DE579006C (de) | 1930-01-17 | 1930-01-17 | Punkt- oder Lochstreifen sowie Auswertungsvorrichtung fuer durch Punkt- oder Lochstreifen gesteuerte Maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE579006C (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE765672C (de) * | 1938-07-01 | 1954-10-11 | Anker Werke Ag | Lochkartenmaschine mit einer Zeilensuch- und Lochvorrichtung fuer Buchungsbelege |
DE958660C (de) * | 1954-10-15 | 1957-02-21 | Friedrich Karl Hilke | Anordnung zur automatischen Wahl von Fernsprechnummern |
DE975425C (de) * | 1937-06-09 | 1961-11-23 | Hugo Dipl-Ing Strotmann | Einrichtung zur Auswertung von Aufzeichnungstraegersymbolen mit unterschiedlichen Lichtwerten |
DE1123852B (de) * | 1960-02-18 | 1962-02-15 | Siemens Ag | Verfahren und Anordnung zur Ermittlung der Lage von Schriftzeichen |
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DE1276378B (de) * | 1960-10-21 | 1968-08-29 | Basf Ag | Vorrichtung zur selbsttaetigen Verschluesselung und Speicherung von topologisch darstellbaren Strukturen, insbesondere von chemischen Strukturformeln, Schaltbildern und Schemata |
-
1930
- 1930-01-17 DE DE1930579006D patent/DE579006C/de not_active Expired
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